Bath Room von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Aus und vorbei ------------------------- Aus. Ende. Vorbei. Das Konzert war vorüber. Wir waren wieder spitze und das Publikum auch, doch nun?? Nun bin ich wieder hier. Hier in meinem Badezimmer, allein in meiner Wohnung. Ich beuge mich hinab und nehme eine weitere Spur... Ja, ich nehme es.... DAS Teufelszeug schlechthin: Drogen. Ich habe bereits selbst gemerkt,dass es ein Teufelskreis ist, doch kann ich nichts dagegen tun.Früher hätte ich Koks, LSD etc. nie angerührt. Bloss Hasch, hin und wieder, schon vor Gazette. Und wenn Leute sagen, dass sei eine Einstiegsdroge, haben sie Unrecht und Recht zugleich. Für Leute die psychisch stabil sind kommt es mit einer Wasserpfeife gleich. Ich war früher auch einmal stabil, wie gesagt: war einmal. Und dann kam der Druck, der mich zu ertränken drohte bis ich nachgab. Zu einer Marionette wurde. Jeden Tag rief das Management an und hinterfragte jede meiner Entscheidungen, egal was: Wollte ich über dies singen, hiess es nein und ich bekam strikte Vorgaben. Lediglich die verborgenen Botschaften blieben mir, so wie in Taion oder Reila. Nie durften wir das tragen was wir wollten, unsere Styles und Bühnenoutfits wurden vorgegeben. Der einzige, der sich durchsetzte war Akira, aber lediglich bezüglich des Nasenbands..... Akira....... Wenn du mich so sehen würdest, du würdest mir eine Ohrfeige verpassen und nie mehr ansehen. Und das würde ich nicht ertragen, weil ich dich doch so sehr liebe... Ich spüre förmlich wie die Drogen meinen Körper zerfressen. Ja, ich kann es spüren. Und ich weiss, dass ihr euch Sorgen um mich macht. Natürlich habt ihr gemerkt wie beschissen es mir geht. Nur wisst ihr nicht warum. Nur ich weiss es... Ich allein... Alleine sein... Einsam sein..... Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut. Das Management verbietet uns jegliche Beziehungen. Und ich bin daran Schuld. Und wegen der Fans. Scheiss auf die Fans!!!!! Kein Mensch kann auf Dauer alleine sein, einsam. Akira, ich wünschte ich hätte den Mut es dir zu sagen... dir zu sagen wie viel du mir bedeutest. Schon seit wir uns das erste mal sahen, hege ich dieses Gefühl für dich. Doch war es nie ein Problem für mich, dass du nur Freundschaft für mich übrig haben schienst. Doch dann kam dieser eine Tag. Noch eine Spur..... Ich kokse und nehme oft LSD oder Ecxstacy. Letzteres nur vor Konzerten, heimlich natürlich, doch ohne würde ich nach der ersten Hälfte zusammen klappen.... So weit bin ich nun also schon.... Mir wird schwindlig und schlecht. Muss wohl an den Schmerzmittel liegen, die ich vorhin mit Sake runtergespült habe. Ich lasse mich an der Wand heruntergleiten und sehe noch einmal alle Gründe, warum ich hier gelandet bin. Mit Drogen und sicher 2 Promill Alkohol im Blut, ... ach ja, die Schmerzmittel nicht zu vergessen. Wie ein Film spielt sich alles vor mir ab. Und wie bei einem Film versetze ich mich in diese Stimmung; nur nicht mit Popcorn und Cola, nein, eher mit Rasierklinge am Arm..... Ja, wieder kann ich sie sehen , die letzten Jahre ohne Drogen. Mit denen habe ich vor drei Jahren angefangen.... Ja ich sehe sie wieder.... Schicksalsschläge die mich dazu gebracht haben starke Drogen zu nehmen.... Erstes GazettE-Jahr: Meine über alles geliebte Midori, mit einem anderem im Bett. Ja ich liebte euch beide, dich und Midori. Und sie hat mich betrogen. Ihr Grund: Ich hätte nie Zeit für sie gehabt. Stimmt,weil das Management mich für irgendeinen Kram brauchte. Daraufhin lag ich erst einmal ein paar Tage im Krankenhaus, der Grund: Alkokoma. Als ein paar Tage später meine Bandkollegen und der Manager zu Besuch kamen verkündete dieser ein vorläufiges Beziehungsverbot. Seine Gründe: Ich sei Beziehungsunfähig und die Fans. Genauso wie die anderen war ich mehr als nur geschockt. Doch das Verbot hinderte die anderen trotzdem nicht Liebschaften eine nach der andern zu haben..... Und weiter geht das Leben als hübsche Marionette. Schminken, frisieren auf die Bühne schicken und lächeln lassen..... So ging es ein weiteres Jahr in dem ich immer depressiver wurde und immer häufiger zu Alkohol griff. Der Grund waren meine Eltern. Sie haben mich verlassen und allein gelassen, umgekommen bei einem Autounfall. Sie haben mich liebevoll erzogen, mich immer unterstützt. Ich vermisse sie........ sehr sogar........ Und so zog ein weiteres Jahr ins Land....... Ja, und dann kam eben jener Tag ....... der 25. Dezember, Weihnachten....... oh heute ist ja auch Weihnachten ..... dann war es also genau heute vor drei Jahren...... Was? Weihnachten soll das Fest der Liebe sein?? Hätte es ja, war es aber nicht. eher ein Fest der Zerstörung ...... Der Zerstörung meiner Seele....... Mit einem Geschenk unter dem Arm geklemmt, deinen Lieblingspralinen, war ich auf dem Weg zu dir, Akira. Ich wollte dich überraschen und Weihnachten mit dir verbringen..... und dir meine Liebe gestehen. Das Wetter war schon mal alles andere als weihnachtlich: es schüttete wie aus Eimern. Und mein Schirm lag daheim. Und dann passierte ES: Die ungewollte Entjungferung meines Arsches sozusagen...... Noch zwei Minuten, zwei Minuten trennten mich noch von dir als ich plötzlich einen Ruck spürte und dann einen Schmerz. Wie in Watte gepackt merkte ich nur noch halb aber dennoch schmerzhaft, dass sich drei oder mehr Kerle an mir vergriffen...... Irgendwann, vor Schmerz, bin ich wohl ohnmächtig geworden. Als ich dann wieder zu mir kam, lag ich noch immer in dieser engen stinkenden Seitengasse mit runtergelassenen Hosen und blutenden Arsch. Frohe Weihnachten! Da ich wenig Lust hatte zu erfrieren, rappelte ich mich auf und zog meine Hose wieder hoch als mich ein Schmerz überkam der mich wieder auf die Knie sinken liess. Wie lange ich da kniete weiss ich nicht, nur tat mir meine Kehle weh ..... offenbar hatte ich die ganze Zeit geschrieen. Irgendwann fand ich mich vor deiner Wohnungstür wieder..... das Geschenk fand ich glücklicherweise unter einem Dachvorsprung und somit trocken..... Aber ich war allein..... Wo warst du??? Warum stand die Tür offen?? Während ich mich all dies fragte, tapste ich von mir selbst unbemerkt leise weinend durch deine Wohnung, auf der Suche nach dir. Wer suchet, der findet; nicht wahr???? Ja, ich habe dich gefunden..... nackt und mit einem stöhnenden Aoi unter dir....... Ihr hattet es wohl so eilig mit dem ficken, dass ihr vergessen habt die Tür zu schliessen. Wie erstarrt stand ich da und blickte auf das Geschehen vor mir, bis du mich bemerktest und entgeistert anblicktest. So starrten wir uns eine Zeit lang schweigend an und auch Aoi schien nicht gerade sehr begeistert zu sein. "Ru-....Ruki!!!! Was machst du hier ??? Ich meine, wie kommst du hier rein und überhaupt..... weinst du??" Diese Worte holten mich wieder aus der Trance und es war Ruki der dir antwortete denn du hast mich so angesprochen. Mit der Zeit entwickelte ich eine zweite Persönlichkeit: Ruki, der ruhige,starke den alle kennen und lieben; und Takanori, mein wahres Ich, welches jetzt zusammengebrochen wäre. "Ich wollte dir bloss ein Wiehnachtspresent bringen, und die Haustür hat mir so ne alte Dame geöffnet. Die Wohnungstür stand offen weil ihr es offensichtlich sehr eilig hattet, und nein ich weine nicht... ist vom Regen" antwortete ich erstaunlich ruhig und knapp, legte das Päckchen neben mir auf die Kommode neben mir und verschwand,...... bemerkte aber noch dass bereits die selben Pralinen auf der Kommode lagen ... nur von Aoi. Und schon war ich aus der Wohnung und auf dem Heimweg, diesmal wirklich weinend, vor Schmerz und Trauer. Ich wollte heim, wirklich, nur irgendwie fand ich mich in einer Bar wieder und bereits mit einigen Gläsern intus, um den Schmerz im Arsch zu verdrängen. Der Grund: Ich lief einem altem Schulkollegen über den Weg, und dieser zerrte mich förmlich in die nächste Kneipe. Das Reden überliess ich ihm, denn ich hatte genug mit mir zu kämpfen und zu trinken. Irgendwann brachte er mich heim und als ich gerade wieder die Türe schliessen wollte, begann er mich zu küssen. Wehren?? Keine Chance, nicht bei diesem Muskelprotz und bei meinem Alkoholspiegel...... Blut floss erneut heute..... meines wiedermal.... als er sich an mir verging. Als er sich aus mir zurückzog, lag ich am Boden und sah etwas weisses neben mir am Boden. Koks, das er verloren hatte. Er bemerkte meinen Blick und fragte mich ob ich nicht probieren wollte. Erst verneinte ich und verfluchte ihn doch dann nahm ich es doch. Er sass neben mir und erklärte mir alles. Seitdem bekomme ich meine Drogen nur noch von ihm...... Noch eine Spur...... Blut am Boden......... Bei jedem Grund den ich für etwas nannte kam noch ein tiefer Schnitt im Unterarm dazu. Vielleicht zu tief.... Langsam rappele ich mich auf und suche im Badeschrank Block und Stift. Diese beiden Dinge habe ich in jeden Zimmer. Doch hier ist mir noch nie eine Idee gekommen. Selbst der Song "Bath Room" kam in der Küche zustande. Doch dies hier ist Song und Abschiedsbrief zugleich. Hier schreibe ich alles auf ..... Alles ... Die ungeschminkte Wahrheit.... Das Blut wird immer mehr... anscheinend brauche ich den letzten Schnitt gar nicht mehr.... Letzte Zeile.......... Letztes Wort........ Letzter Augenblick......... Stift und Block entgleiten mir und ich hoffe dass meine Freunde ihn finden, unversehrt. Ich nehme das Telefon und wähle eine letzte Nummer. Ich bete dass du abhebst, denn ich habe nicht mehr lange, das spüre ich an meinem langsamer werdenden Herzschlag.... " Tuuuuuuut ....... Tuuuuuut..... Moshi, moshi?? Takanori?? Bist du das ??" Ich freue mich, denn du fragst nach Takanori und nicht nach Ruki .... ich freue mich so sehr...... "Takanori?? Halloo???" Ja, jetzt bin ICH, Takanori, bereit es dir zu sagen..... "Akira?" "Takanori, was ist los? Ich bin gleich bei dir, dachte wir könnten zusammen feiern.... Ausserdem muss ich dir noch was sagen ...." "Akira?" "Hai?" "Aishiteru, das wollte ich DIR damals vor drei Jahren sagen....... Sayonara... " "Wa-?... Taka-----" Mehr höre ich nicht mehr ..... nicht mehr..... nicht mehr .... Letzter Atemzug ..... Letzter Gedanke....... Letzter Augenblick und ein Flüstern welches sich in der Stille des Todes verliert ........ "Aishiteru, Akira........" Stille legt sich wie ein Vorhang über die Welt.... Sie hält den Atem an .... Doch die Stille wird durchbrochen...... Die Türen aufgebrochen,........ ein schlaffer Körper in den Armen gehalten,......... Tränen vergossen ...... die Drogen mit Entsetzen entdeckt...... .... Der Block gefunden und gelesen....... ......Die Klinge in die Hand genommen ...... ...... Noch ein Schnitt gemacht ..... und weitere folgen...... noch mehr Blut vergossen ... Noch mehr Tränen vergossen und gegen des Toten geflüsterte Worte: ......"Takanori, Aishiteru mou! Ich hab dich schon damals geliebt, verzeih mir all die Schmerzen, an denen ich Schuld bin. Verzeih mir den einen Fick aus Verzweiflung mit Aoi. Verzeih mir!! Dakara, matte kure! Omukai ni kitte kure!*" ..... Ein Kuss ..... ....... zwei Tote ..... .... zwei einander Liebende ....... miteinander vereint ....... Ein block mit Blut vollgesogen, verwischte unleserliche Schrift. Nur die letzten Zeilen sind noch zu lesen ...... ...... noch: ..... Der Grund für all dies hier? Weil ich dich liebe, Akira. Takanori Vergiss mich bitte nicht owari ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ * Darum, warte bitte auf mich! Komm mir entgegen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)