Misery von _Yuki_ ================================================================================ Kapitel 1: Enttäuschung ----------------------- „Darf ich dich küssen?“, als ich diese Worte hörte hielt ich inne. Die Tür hatte ich schon einen Spalt breit geöffnet, aber nun traute ich mich nicht sie ganz auf zu machen. Es herrschte kurz Stille. Ich war gespannt, was du antworten würdest, hielt sogar vor Spannung den Atem an. Mein Griff um die Türklinke verstärkte sich und mein ganzer Körper stand unter Hochspannung. Als ich dich tief einatmen hörte, spitzte ich die Ohren und wartete gespannt. „Komm her…“, leise schüchterne Schritte drangen an mein Ohr. Ich sah durch den Spalt der Tür, wie er sich leicht auf seine Zehenspitzen stellte, um dann seine Lippen vorsichtig auf deine zu legen. Mir verschwamm die Sicht, weil die Tränen sich nicht mehr unterdrücken ließen. Ich hütete mich jetzt auch nur den leisesten Laut von mir zu geben. Ich wollte wegschauen, weggehen…aber es gelang mir nicht. Mein Herz fühlte sich an, als ob es von tausenden Nadelstichen durchbohrt wurde. Meine Kehle schnürte sich zu und ich begann zu zittern. Ihr derweil hattet den Kuss vertieft und ich hörte, wie er in euren Kuss hineinseufzte. Meine Knöchel waren schon ganz weiß und ich ließ die Türklinke los, vergrub nun meine Nägel in die weiche Haut meiner Handflächen und es war mir so was von egal, dass ich schon nach kurzer Zeit dort blutete. Ich biss mir auf die Unterlippe um nicht zu schluchzen und auch sie fing leicht an zu bluten. Ich torkelte langsam Rückwerts, den Blick immer noch auf euch gerichtet, bis der Türspalt zu klein wurde um noch richtig hindurch sehen zu können. Ich drehte mich blitzschnell um und rannte nur noch. Ich kann nicht sagen, wie lange ich rannte und ich kann nicht sagen, wo lang. Ich hatte ja nicht einmal gemerkt, wann es angefangen hatte zu regnen. All die ganze Zeit, in der ich mich zurückgehalten hatte, kam mir plötzlich so unnütze und kindisch vor. Ich hatte ja immer geglaubt, dass du nie etwas mit einem Mann anfangen würdest und nun hast du ihn geküsst. Mein Körper zitterte heftig, was zum Teil inzwischen daran lag, dass ich fror. Es war sehr kalt und der Regen hatte mich total durchnässt. Ich war am Ende, konnte nicht mehr, wollte nicht mehr und sah auch keinen Sinn darin. Ich sackte auf meine Knie, dann wurde mir langsam schwarz vor Augen und der Rest meines Körpers machte Bekanntschaft mit dem rauen Asphalt. Kapitel 2: The Truth -------------------- Als ich langsam wieder zu mir kam, da fühlte ich etwas Weiches unter mir. Mir war nicht kalt und ich fühlte mich auch nicht nass an. Verwirrt schlug ich die Augen auf und hätte sie am liebsten gleich wieder zu gemacht. Ich lag doch tatsächlich in deinem Schlafzimmer. Bevor ich die Augen jedoch schließen konnte, hörte ich Schritte näher kommen. Dann erschien deine hübsche, schlanke Gestalt im Türrahmen. „Na wieder wach?“, fragte er mich und sah mich besorgt an. Ich sah weg und mein Blick wurde leer. „Was ist mit dir passiert? Ich hab dich praktisch vor meiner Haustür liegend vorgefunden, völlig durchnässt. Ich war dann so frei und hab dich gebadet, damit du dich nicht erkältest!“, redete er immer weiter und ignorierte, dass der andere weg sah. Gegen Ende jedoch sah ich ihn wieder an und ein rosa Schimmer legte sich auf meine Wangen. Dann hatte er mich ja nackt gesehen. Er zog eine Augenbraue nach oben und schmunzelte auf meine Reaktion hin. Ich krallte meine Hände in das Bettlaken und versuchte krampfhaft zu vergessen, dass mein Schwarm mich splitterfasernackt gesehen hatte. „Nao kommt auch gleich vorbei. Er hatte dich mit mir zusammen gefunden. Als ich dich dann baden wollte hab ich ihn aber weggeschickt und ich glaube, dass war ihm ganz recht.“, fing er wieder an zu reden und augenblicklich verfinsterte sich mein Gesichtsausdruck und ich konnte ein verächtliches Schnauben nicht unterdrücken. Es tat mir weh zu wissen, dass Nao zu ihm nach Hause durfte. Schließlich war mir sonnenklar, was sie hier zusammen gemacht hätten, nachdem sie schon im Proberaum so wild herumgeknutscht hatten. „Was ist, hast du dich mit Nao gestritten?“, fragte er nun, da ihm meine Reaktion nicht entgangen war. Bevor ich jedoch antworten musste, kam Nao herein. Er hatte einige Tüten in den Händen. „Na ist Dornröschen wieder wach geworden?“, fragte er ganz unnötiger weise. Meine Laune war so tief gesunken, dass sie locker dem Teufel „hallo“ hätte sagen können. Was wohl auch daran lag, dass du ihn anlächeltest und ihm einen Kuss auf die Wange gedrückt hattest. Warum warst du so lieb zu ihm? „Komm ich nehme dir die Taschen ab, wo du schon so unglaublich lieb warst und einkaufen gegangen bist. Bin gleich wieder da… und redet mal miteinander.“, sagst du und verschwindest, bewegst dich Richtung Küche und lässt mich mit dem alleine, der nur in einem kurzen Moment mein Herz gebrochen hat. „Was meinte Rei damit?“, fragt mich das Wesen, was ich jetzt am wenigsten in meiner Nähe haben will. Das bleibt nicht unbemerkt, da ich nicht geantwortet hab und es auch nicht unbedingt vorhabe. „Was hab ich dir denn getan, dass du mich einfach ignorierst?“, werde ich nun gefragt und zeige ein bitteres grinsen. Was soll ich darauf schon antworten? Soll ich sagen „Hey, du hast den Typen geknutscht, den ich schon immer wollte!“, nein, ich werde mich dazu nicht herablassen. Was soll er dann von mir denken? Ich traue mich nicht mal in Gedanken seinen Namen auszusprechen, so schüchtern bin ich, wenn es um ihn geht. Ich könnte ihm das alles niemals erklären. Vielleicht aber wäre was aus uns geworden, wenn ich irgendwann endlich mal den Mund aufgemacht hätte. Aber nun ist ja eh alles zu spät, weil du dich für Nao entschieden hast. „Kazami…krieg ich auch mal eine Antwort?“, ich kann deine nervtötende Stimme nicht mehr hören, muss ich mir doch dann immer vorstellen, wie sie sich anhört, wenn er dich nimmt. Also stehe ich einfach wortlos auf und tapse in die Küche. Ich sehe dir zu, wie du einräumst und bewundere dich dabei. Es tut weh, aber wie immer kann ich es nicht lassen. Meine Augen brennen sich durch dein Shirt, auf deine weiche Haut. Ja ich weiß, wie weich sie ist. Beim Umziehen läufst du nämlich immer hektisch herum und hast mich schon einige Male gestreift. Ich kann deinen Anblick jedoch nicht lange genießen, da ich merke, dass das nervende etwas neben mir steht. „Reeeeeeei, er will nicht mit mir sprechen. Weißt du, was ich angestellt hab?“, fragt Nao dich über meine Schulter hinweg. Du drehst dich zu uns um und siehst mir direkt in die Augen, was mich erschaudern lässt. Mein Herz schlägt schneller und ich merke, wie meine Hände anfangen vor Aufregung zu schwitzen. Wieso siehst du mich so intensiv an? Weißt du denn nicht, was das in mir anrichtet? Natürlich weißt du das nicht…wie auch!? Endlich hörst du auf mich mit deinen Blicken zu durchbohren und die Anspannung weicht der Traurigkeit. Ich liebe deine Augen, könnte immer in ihnen versinken. Ich hab mich schon oft von den Drumms weggewünscht und zu dir hin. Dann hätte ich mit dir Fanservice machen können, wäre dir dann wenigstens so nahe gewesen, aber ich war dir immer so fern und konnte ja nicht einfach aufstehen. Mitten im Konzert wäre das komisch und während der Probe traue ich mich das nicht, weil ich keine Ausrede hätte, warum ich das tue. Ich wollte dich schon so oft vernaschen und hab jede Nacht davon geräumt. Es liegt noch ein Shirt von dir bei mir, von meiner Geburtstagsfeier. Ist dir klar, dass ich ohne es gar nicht mehr einschlafen kann? Leider schwindet dein Geruch so langsam, weswegen ich in letzter Zeit einen unruhigen Schlaf habe. Mein Körper, mein Geist, meine Seele, alles, was ich habe schreit danach dir nahe zu sein. Es ist wirklich verdammt schwer sich jeden Tag aufs Neue zurückzuhalten. Dann reißt deine schöne Stimme mich aus den traurigen Gedanken und ich merke, dass ich fast schon wieder geheult hätte…wie erbärmlich ich doch bin! „Ich weiß auch nicht genau, was er hat. Eigentlich hat er noch nicht gesprochen, seit er hier ist. Vielleicht ist ja seine Stimme weg…“, du sahst wieder zu mir. Ich schüttelte den Kopf. „Was ist dann mit dir los?“, ich wollte nichts dazu sagen, mir wurde klar, dass ich einfach nur noch weg wollte. „Wo sind meine Sachen?“, brachte ich mit einem heiseren Krächzen heraus. Durch meine angeschlagene Stimme legte sich eine besorgte Miene auf dein Gesicht, was mir ein Stich ins Herz gab. Ich wollte auf keinen Fall, dass du dir wegen mir Sorgen machst. „Die sind in der Wäsche… Du kannst welche von mir haben…komm mit.“, und ich folgte dir. Wir drei gingen zurück ins Schlafzimmer. Ich war ja nur in Boxershorts, weswegen ich noch nicht gegangen war. Nur langsam sickerte bei mir durch, dass ich deine Sachen mit nach Hause nehmen würde und ich wurde etwas glücklicher. Du hältst mir deine Sachen unter die Nase und ich sehe dich verpeilt an, weil ich in Gedanken gewesen war. „Mit dir stimmt doch echt was nicht! Was ist los Kazami?“, fragst du energisch und siehst mir dabei zu, wie ich mich anziehe. Ich kann nicht verhindern, dass ich rot werde. Es macht mich unglaublich scharf, dass du mich so ansiehst. Ich hoffe nur, dass das unbemerkt bleibt. Als ich angezogen war, begab ich mich Richtung Haustür, doch du hältst mich zurück. „Ich kann dich doch so nicht gehen lassen! Dann mache ich mir zu große Sorgen. Es ist außerdem schon spät, bleib doch heute einfach hier.“, sagst du sanft und hoffst sicher, ich würde dir dann irgendwann erzählen, was mich bedrückt. Weil ich genau das auch befürchte, denn weiß ich denn ob du Nao nicht auch vernaschen würdest, wenn ich auch da bin und dann könnte ich mich sicher nicht mehr zurückhalten, schüttele ich deine Hand ab, die auf meiner Schulter gelegen hatte und laufe bestimmt los. Ich öffne die Tür und bin so schnell weg, das keiner auch nur noch „piep“ hätte sagen können. Als ich zu Hause angekommen war sog ich tief den Duft deiner Kleider ein, legte mich auf meine Couch und merkte schon wieder, wie sich die Tränen einen Weg über meine Wangen suchten. Wie lange halte ich das noch aus, ohne Vollendens daran zu zerbrechen? Da ich schon wieder spüre, wie sich meine Nägel in meiner Haut versenken denke ich, dass es wohl nicht mehr lange dauert. Ein schrilles Ringen reißt mich aus meinem, mal wieder, traumlosen Schlaf. Jemand klingelte an meiner Haustür. Wer kann das nur sein um diese Zeit? Ich kenne keinen, der so lebensmüde wäre noch vorbeizuschauen… Da muss sich jemand in der Tür irren. Als es immer weiter klingelte, bis ich es endgültig nicht mehr ignorieren konnte, stand ich schlecht gelaunt auf. Eigentlich wollte ich niemandem mein verheultes Gesicht zeigen, aber es ließ sich wohl nicht vermeiden. Mit einem Ruck öffnete ich die Tür und wollte schon losschimpfen, da bemerkte ich noch rechtzeitig, dass unser Sänger vor der Tür stand. Ich schloss meinen Mund wieder, den ich, bereit zum meckern, geöffnet hatte. Ich schlurfte zurück ins dunkle Wohnzimmer und wusste, dass Yugiri mir folgen würde. Dass er das tat, merkte ich schmerzhaft, als er das Licht anmachte. Meine Augen fingen an zu brennen und ich kniff sie fluchend zu. Ich spürte ein Gewicht neben mir. Er hatte sich also gesetzt. Nur, weil er es war hatte er nichts zu befürchten. Jeden anderen aus der Band…nein Rei auch nicht…hätte ich angeschnauzt und raus geworfen. Yugiri war mein bester Freund. Klar, dass er geschickt wird, um herauszufinden, was mit mir los ist. Er ist der einzige, bei dem ich befürchte, dass er etwas ahnt. Er kennt mich halt gut und auch wenn ich mich geschickt verstelle, so merkt er vielleicht nicht was mit mir ist, aber dass etwas ist merkt er schon. In der letzten Zeit wirft er mir immer besorgte Blicke zu. Neben mir raschelt es und ich schlage meine Augen wieder auf, sehe meinen besten Freund direkt an. „Willst du reden?“, fragt er daraufhin. Da ich weiß, dass ich ihm vertrauen kann und er nichts weiter sagt, wenn ich ihn darum bitte, entschließe ich mich dazu endlich jemandem zu sagen, was mich die ganze Zeit schon quält. „Es ist wegen Rei und Nao.“, sage ich und er hört gespannt zu. Weiter jedoch komme ich zunächst nicht, da ich wieder gegen die Tränen ankämpfen muss. Er wartet ruhig darauf, dass ich weiter rede. Nach ein paar Mal tief ein und aus atmen kann ich fortsetzten. „Ich glaube, die beiden sind zusammen…“, wieder muss ich abbrechen. Es tut noch viel mehr weh, wenn man es ausspricht, als wenn man es nur denkt. Es hat ausgesprochen etwas so absolutes. „…Ich weiß. Wir haben im Proberaum auf dich gewartet. Du wolltest dir ja eigentlich nur kurz einen Kaffee holen. Sorry, dass ich dir nicht gesagt habe, dass der Automat kaputt ist, hab nicht mehr daran gedacht. Wie auch immer… Als du weg warst, hat Nao gesagt, dass er sich in Rei verliebt hat und dann haben sie sich geküsst. Das scheint Rei gefallen zu haben…auf jeden fall hat er gesagt, dass er es mit ihm ernsthaft versuchen wird. Und was findest du daran nun so schlimm?“, am Ende der Erzählung sah er auf den Boden und biss sich auf die Lippe. Das wunderte mich etwas. Er war doch sonst nicht so angespannt. „Ich weiß ich sollte mich für sie freuen, aber das kann ich nicht…“, nun konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten. Dass er so komisch reagiert hat, hat kurzzeitig verdrängt, dass du mit ihm wirklich zusammen bist. Nun aber steht es fest und noch einmal bricht eine Welt für mich zusammen. Mein Körper zittert unter den immer heftiger werdenden Schluchzern. Er nimmt mich sanft in die Arme um mich zu trösten. Dann sagt er etwas, dass mich nicht unerwartet trifft, aber dennoch bin ich etwas geschockt und zucke zusammen. „…Du bist in Rei verliebt…hab ich recht?!“, seine Finger krallen sich leicht in dein Shirt. „Ja…“, bringe ich erstickt hervor und weine sogar noch etwas heftiger. Er drückt mich noch mehr an sich und ich lasse mich voll gehen, weine hemmungslos und sein Oberteil wird immer mehr von meinen Tränen durchtränkt. Je mehr ich weine, desto erschöpfter werde ich und ich bekomme schon Kopfschmerzen. Dennoch kann ich nicht aufhören. Ich muss irgendwann vor Erschöpfung eingeschlafen sein, denn ich wachte in meinem Bett auf und Yugiri war weg. *** (Yugiri) Irgendwann wurden die Schluchzer weniger, der zusammengesackte Körper zuckte nicht mehr und die Atmung wurde ruhiger. Das Kazami eingeschlafen war bemerkte er erst recht spät, obwohl es offensichtlich war. Kazami war also wirklich in Rei verliebt. Yugiri seufzte tief. Er hatte es befürchtet. Es zu wissen aber war schlimm. Es tat weh. Er mochte ihren Drummer doch so sehr. Für den anderen waren sie nur Freunde, aber für ihn waren sie das nicht. Er hatte sich in ihn verliebt. Leicht drückte er den nun ruhigen Körper von sich. Er nahm ihn auf den Arm und trug ihn in das Schlafzimmer. Dort legte er ihn aufs Bett und deckte ihn gut zu. Eine Weile blieb er still stehen und sah auf den Schlafenden herab, dann aber hockte er sich neben das Bett und strich ein paar verirrte Haarsträhnen aus dem wunderschönen Gesicht mit den weichen Zügen. Sein Blick schweifte herunter zu den sinnlichen Lippen, welche er schon öfter unauffällig angesehen hatte. Erst zögerte er, doch dann ließ er seinen Finger darüber gleiten und wurde dabei zart rosa. Sie waren noch weicher, als in seiner Fantasie. So zart und weich… Er hatte sich hinuntergebeugt, nahm den Finger weg und legte anstatt diesem seine Lippen auf die des anderen. Vorsichtig übte er Druck aus und erschrak, als er merkte, wie der Schlafende den Kuss erwiderte. Er konnte trotzdem nicht aufhören, wollte es noch einen kurzen Augenblick genießen. Dann endlich löste er sich widerwillig. „Hmmm…Rei…“, kam es von Kazami und er zuckte zusammen. Er musste die Tränen unterdrücken. Er hatte also gedacht, dass Rei ihn küssen würde. Er stand auf und begab sich zur Tür. Mit Rei und Nao konnte er schlecht über alles reden, also konnte er sich nur Mayu anvertrauen. Sie waren recht gut befreundet. Er musste endlich mal mit jemandem reden. Also auf zu Mayu. ***(Nao) Gerade als er klingeln wollte wurde die Tür geöffnet und ihr Sänger sauste an ihm vorbei. Warum war der bei Mayu gewesen? Und warum hatte er ihn nicht gegrüßt? „Na geht jetzt mein Job als Kummerkasten in die zweite Runde?“, Mayu sah ihn fragend an. Nao sah verwirrt zurück, ging aber in die Wohnung und direkt in die wunderschöne große Küche. Er wusste, dass bei dem Gitarristen Selbstbedienung angesagt war. Also öffnete er den Kühlschrank und nahm sich ein Bier. „Was ist los Nao?“, fing er ruhig an. Der andere sah ihn mit einem erst leeren Blick an, dann wurde er aber klar. „Ich bin mir nicht sicher, ob das klappt, was ich mir da ausgedacht habe. Ich liebe Yugiri, das hab ich dir ja schon gesagt…“, fing er an zu reden, wurde dann aber unterbrochen. „Und warum bist du dann nu mit Rei zusammen???“, kurzes schweigen trat ein, dann sah Nao beschämt zu Boden. „Weißt du… Ich dachte, wenn ich mit Rei eine Scheinbeziehung eingehe, dann wird Yugiri vielleicht eifersüchtig oder so…“, Mayu klatschte seine flache Hand gegen die Stirn. „Mann ihr seid doch alle echt blöd!“, sagte er wütend. „Wieso?“, kam es verwirrt von Nao. „Du liebst Yugiri, bist aber mit Rei in einer Scheinbeziehung. Yugiri aber liebt Kazami, der wiederum ist in Rei verliebt, weswegen er momentan am abdrehen ist, weil er ja denkt, dass du mit ihm zusammen bist… Ihr seid alle so panne und kompliziert! Bin ich froh, dass ich meinen Aoi hab.“, redete er in seinem unterdrückten Zorn los und Naos Augen weiteten sich dabei immer mehr. „Was???“, mehr brachte er erst nicht zustande. „Ups…“, kam es von Mayu. Das hatte er eigentlich nicht sagen sollen. Das war ihm nur so herausgerutscht. Nun darf er sich sicher auf was gefasst machen, denn Yugiri hatte sich mit Vertrauen an ihn gewendet. Er rastete bei unglücklichen Liebesbeziehungen einfach zu schnell aus. Nao wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Yugiri war also in Kazami verliebt… Na super. Aber…vielleicht ginge das ganze noch auf, wenn er die Scheinbeziehung löst und Kazami und Rei zusammen bringt. Dann könnte er sich daran trauen Yugiri endlich zu sagen, dass er seine große Liebe war. Von dieser Idee erzählte er Mayu und der war davon begeistert und auch Aoi, der während des Gesprächs hereingeschneit kam war sofort Feuer und Flamme. Kapitel 3: überraschende Wendung -------------------------------- *** Eigentlich wollte ich ja nicht zur Probe gehen, aber da musste ich nun durch. Ich wollte die beiden zwar nicht rumknutschen sehen, aber es war meine Arbeit und wenn ich sie nicht verlieren wollte, dann musste ich mich zusammenreißen. Einfach reinstürmen und sofort hinter die Drumms. Noch einmal sprach ich mir Mut zu und betrat den Raum. Außer Nao war keiner da und dass obwohl ich schon eine halbe Stunde Verspätung hatte. Auf meinen verwirrten Blick hin schmunzelte Nao und sprach mich an. „Guten Morgen, Dornröschen. Die anderen sind schon mal vorgegangen. Unser lieber Herr Manager ist krank und hat uns heute frei gegeben. Was ein Glück, ne?! Und wir haben uns gedacht machen wa Mal was zusammen. Und nach einstimmiger Abstimmung, sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir alle in den Zoo gehen.“, er grinste mich breit an, wie ein Honigkuchenpferd und ich sah ihn nur missmutig an. „Hey, jetzt freu dich doch!“, versuchte er mich zu ermuntern, aber ich hatte keine Lust ihm zu erklären, wie es mir momentan ging und weswegen ich die Idee ganz und gar nicht gut fand. Ich seufzte drehte mich um und wollte einfach nach Hause gehen, da packte mich Nao am Arm und schleifte mich einfach hinter sich her. „Ich fahre dich hin, die anderen warten dort schon. Die Schlange ist sehr lang, aber so langsam denke ich sollten sie die Eintrittskarten haben.“, mit diesen Worten setzte er mich in seinen Wagen, bevor ich protestieren konnte und schnallte mich an. Dann wurde die Tür zugeknallt und nach nicht allzu langer Zeit dröhnte schon der Motor und ein weiteres Mal schwor ich mir nie wieder mit Nao zu fahren. Er hatte einen so üblen Fahrstil, dass ich mir sicher war, dass der Fahrlehrer gekifft hatte, bevor er ihm den Führerschein gegeben hatte. Oder aber der Prüfer war ein Scheintoter gewesen…vielleicht auch beides. Wer konnte das schon wissen? Auf jeden Fall hatte er den Schein nicht berechtigter Weise! Jedes Mal musste ich mich in die Polster krallen, wenn er fuhr und betete, dass die anderen Fahrer keine Tomaten auf den Augen hatten und schnell auswichen. Der Junge kennt das Gaspedal, aber wo die Bremse liegt haben sie ihm sicher vergessen zu zeigen! Als wir ankamen stieg ich schweißgebadet aus und torkelte erst etwas. Ich hatte es überlebt…unglaublich! Kami hat einmal im Leben richtig gut auf mich aufgepasst. Es war glatt ein Wunder. Er hatte zwei rote Ampeln übersehen und was weiß ich nicht wie viele Fußgänger beinahe über den Haufen gefahren. Kaum hatte ich mich wieder etwas beruhigt, zerrte Nao schon wieder an mir und schleifte mich zum Eingang des Zoos. Da standen sie alle schon, sogar Aoi von Ayabie. Er war Mayus Freund und das sah man auch, da der kleine Sänger sich an ihn klammerte und ihn verliebt ansah. Ab und an küssten sie sich auch kurz. Etwas weiter weg von den zwei Turteltauben standen Yugiri und Rei. Beide schienen ihren Gedanken hinterher zu hängen und sahen erst auf, als Nao anfing kreischend die letzten paar Meter auf sie zuzurennen. Mein Magen verdrehte sich und mir wurde schlecht. Ich hatte wirklich keine Lust das junge Pärchen den ganzen Tag rummachen zu sehen. Mayu und Aoi waren schon schlimm genug, aber nun auch noch Nao und mein geliebter Rei?! Grummelnd ging ich auf meine Freunde zu und begrüßte sie mit einem Nicken. Mayu und Aoi sahen mich irgendwie merkwürdig an und grinsten breit und Yugiri hob nur kurz die Hand, ohne mich dabei anzusehen. Rei lächelte mich fröhlich an. Dann aber änderte sich meine Laune schlagartig, weil Rei auf mich zugelaufen kam. „Morgen.“, sagte er immer noch fröhlich lächelnd und knuddelte mich zur Begrüßung. Was ging jetzt ab? Das machte er doch sonst nie! Ich genoss es trotzdem und wie! Ich sog seinen Duft ein und spürte sofort ein wohliges Kribbeln im Bauch. Mein Herz wollte sich gar nicht mehr beruhigen und ich merkte, dass ich die Umarmung ein wenig steif erwiderte. Es war unglaublich, was immer mit mir passierte, wenn es um ihn ging. Wie bitte konnte man nur so sehr verliebt sein? Als er die Umarmung wieder löste, schwand seine wohlige Wärme und ließ die übliche Kälte zurück. Ich war traurig, hatte das ganze noch mehr genießen wollen, aber da konnte man nichts machen. Es war sowieso ein Wunder, dass er mich in den Arm genommen hat. Das zweite Wunder heute. Man sagt ja immer „alle guten Dinge sind drei“, wird wohl noch ein Wunder geschehen? Ich hoffe es! Als ich die Eintrittskarte direkt vor den Augen hatte, kehrte ich aus meiner Gedankenwelt zurück in die Realität. Ich nahm das Etwas und berührte dabei aus versehen Reis Hand. Sofort kam das Kribbeln wieder auf, verschwand jedoch schnell wieder, als Rei sich immer noch grinsend umdrehte und Richtung Tor ging. Hatte unser Bassist heute Grinsewasser getrunken? Was war mit ihm los? Aber weiter kam ich nicht, weil Nao sich schon wieder meinen Arm schnappte und mich mitzog. OK, Rei war nicht der einzige, der heute komisch war! Wieso hing Nao die ganze Zeit an mir und nicht an seinem Freund? Und was war mit Yugiri los? Der schien die ganze Zeit deprimiert zu sein. Wieder wurde mir unsanft die Realität vorgeführt, als die Dame an dem Tor zum Zoo unfreundlich nach meiner Eintrittskarte fragte. Ich gab sie ihr und wurde weiter von Nao mitgeschleift. Würde das jetzt den ganzen Tag so weitergehen? Ja es ging so weiter. Ich wurde zum Affenhaus geschleift, dann zu den Ottern. Wir hatten es knapp zur Seehundfütterung geschafft, weil Aoi sich nicht von den niedlichen kleinen Pinguinen losreißen konnte. Nun stand ich da neben zwei kreischenden Kleinkindern, die auf die Namen Nao und Aoi hörten. Mann haben die ein Organ! Alle starrten zu uns, kein Wunder. Ich fühlte mich gerade, wie im Kindergarten! Dazu wurde ich auch noch von ihnen zerquetscht. Als ich schon kurz vor dem Ersticken war, da das Gitter und die beiden Kleinkinder mir langsam aber sicher die Luft aus den Lungen pressten, wurde ich gerettet. Jemand zog mich vorsichtig dort weg und nahm mich von hinten in die Arme, damit mich nicht der andere Haufen richtiger Kleinkinder mit ihren Eltern platt machte. Ich bekam eine Gänsehaut. Ich konnte den heißen Atem der Person hinter mir spüren und mein Herz fing an schneller zu schlagen. Müsste mir das nicht unangenehm sein, wenn mich ein wildfremder umarmt? Aber er hatte so etwas Vertrautes. „Oh man, die hätten dich ja beinahe platt gemacht! Diese Kleinkinder… Geht’s?“, nun wusste ich wer hinter mir stand und mein Herz schlug noch schneller. Reis Stimme tat gut und sorgte dafür, dass mich ein wohliger Schauer erfasste. „Hmmm…“, war meine Antwort. Ich schloss die Augen und lehnte meinen Kopf an seine Brust. Es tat so unbeschreiblich gut ihm so nahe zu sein! Ich genoss es und es dauerte noch eine Weile an. Die Fütterung war Kami dank sehr lange, weil sie eine riesen Attraktion war. Aber irgendwann war sie vorbei und Rei löste sich von mir. Er nahm meine Hand und manövrierte mich durch die Masse. Ich dachte mein Herz bleibt stehen, als ich seine Hand spürte. Dann ließ er sie leider schon wieder los und wir warteten auf die anderen. Schwiegen. Ich konnte nicht vermeiden, dass ich ihm immer wieder schmachtende Blicke zuwarf. Allerdings schaffte ich es mich wieder einzukriegen, als Aoi mit Mayu im Schlepptau und zusammen mit Nao angelaufen kamen. „Wisst ihr, wo Yugiri abgeblieben ist?“, fragte Nao mit sehr besorgtem Blick. Als ich und Rei die Köpfe schüttelten, bis er sich auf die Unterlippe und ließ seinen Blick immer wieder nervös durch die Menge schweifen. Dann schien er ihn entdeckt zu haben, denn er stürmte los, ohne noch etwas zu sagen. Als dann noch ein gedämpftes Kichern von Aoi kam, da war ich Vollendens verwirrt. Meine Verwirrung schien man mir anzusehen, denn sofort unterrichtete mich Mayu, warum Aoi so gekichert hatte und das schockte mich nun wirklich! „Nao is echt voll in Yugiri verschossen! Er ist echt unmöglich, macht sich viel zu viele Sorgen…“, ich verstand erst nur Bahnhof, dann stellte ich ihm die mir wichtigste Frage. „Und was ist mit Rei…?“, mit diesen Worten drehte ich mich unsicher zu ihm um und sah ihn fragend an, bevor ich weiter mit Mayu sprach. „Ich dachte die beiden sind zusammen!“, und nun grinsten Mayu und Aoi richtig breit, als hätten sie Täler quer im Mund stecken. „Das war nur eine Scheinbeziehung um unser Goldkehlchen eifersüchtig zu machen!“, ich fühlte mich, als hätte mich der Schlag getroffen. Die beiden waren nicht zusammen? Ich hatte mir die ganze Zeit um sonst so einen Kopf gemacht, hatte umsonst so gelitten? Nur langsam konnte ich mich darüber freuen. Dann aber schaffte ich es doch tatsächlich zu Lächeln. Ich war erleichtert und froh! Mein Schwarm war also doch noch solo. Ich sollte allerdings mal was daran ändern! Es bot sich mir eine zweite Chance und die musste ich nutzen! Ich muss ihm endlich sagen, wie sehr ich ihn liebe… Aber wie und es wird sicher nicht einfach. Was ist wenn er mich zurückweist und mich dann hasst? Die Frage hab ich mir schon so oft gestellt und sie hat mich immer davon abgehalten es ihm endlich zu sagen. Nun muss damit Schluss sein. Er hat schon mal nichts gegen Schwule, da kann es ja wohl nicht so schlimm werden! „Und wo gehen wir jetzt hin?“, riss mich Naos vorfreudige Stimme, die ich endlich wieder ertragen konnte, aus meinen Gedanken. „Wie wärs mit dem Streichelzoo?“, schlug Aoi vor. Nao, der derweil zurückgekommen war, war sofort begeistert und zerrte Yugiri mit sich mit, Aoi tat selbiges mit Mayu und mir taten die beiden irgendwie jetzt schon unendlich leid. Ich habe ja heute selbst erleben dürfen, wie es ist von Nao mitgeschleift zu werden. „Na dann wollen wir ihnen mal hinterher, hm?!“, sagte Rei und ich sah ihn an. Garantiert mit verträumtem Blick. Das passierte mir schon automatisch. Ich Depp. Das ist so ja überhaupt nicht auffällig. Als ich immer noch keine Reaktion von mir gab und nur starrte, da nahm Rei einfach wieder meine Hand und führte mich, darauf bedacht die anderen nicht aus den Augen zu verlieren, aber auch nicht zu schnell zugehen. Es kam mir wie eine unglaublich schöne Ewigkeit vor, in der ich seine Hand halten durfte. Dann waren wir leider auch am Streichelzoo angekommen und prompt drückte mir Aoi eine Packung mit Fressen für die Ziegen in die Hand. Er lächelte mir aufmunternd zu und ging voraus. Gesellte sich zu Nao und Mayu, die schon begeistert am füttern waren. Yugiri hielt lieber etwas Abstand und sah zu. Genau wie mir, waren ihm diese Tiere wohl nicht ganz geheuer. Ich konnte aber nicht einfach weggehen, weil Rei seine Hände in meinen Rücken legte und mich sanft voran schob. Als ich da stand, mitten auf dem Platz und um mich rum die ganzen Ziegen, da sah ich mich misstrauisch um. Es waren nicht gerade wenige. Rei hatte sich zu Mayu gestellt und redete mit ihm. Kurz sahen sie zu mir rüber und ich zuckte unwillkürlich zusammen. Das war ein Fehler! Nun wussten die Ziegen, dass ich Futter bei mir hatte, weil die Packung geraschelt hatte. Sie kamen auf einmal alle auf mich zu. Ich bekam Angst. Es waren echt viele und irgendwie fand ich, sahen sie gar nicht nett aus. Ich wich also zurück, immer weiter, bis ich eine Wand hinter mir spürte. Dann bekam ich immer mehr Panik. Was jetzt. Die Viecher kamen mir immer näher. Dann passierte es. Eins von denen sprang mich an. Ich hatte solche Angst, dass ich gar nicht mehr daran dachte, dass das Tier nur an das Fressen wollte. Reflexartig hob ich die Arme. Entfernte das Futter somit weiter von dem Tier, was darauf hin natürlich versuchte daran zu kommen, indem es an mir hochklettern wollte. Andere Ziegen machten es ihm nach und ich schrie kurz verzweifelt auf. Dann ging alles ganz schnell. Mir wurde die Packung aus den Händen gerissen und weit weg in eine Ecke geschleudert. Dann stemmte Rei noch zwei Ziegen beiseite und zog mich in eine beschützende Umarmung. Ich zitterte noch leicht. Er hielt mich fest. Sanft aber bestimmt. Erst nach ein paar Mal ein und aus atmen beruhigte ich mich wieder. Ich hatte die anderen lachen hören, aber nun war es sehr still geworden. Ich wollte erst nachsehen, weshalb, da sprach mich unser Bassist an und ich schenkte ihm meine volle Aufmerksamkeit. „Alles ok? Sie haben dir doch nicht wehgetan, oder?“, ich lächelte unsicher und schüttelte den Kopf. Mir war nichts passiert, aber einen leichten Schreck hatte ich immer noch. Du starrst mich auf einmal mit einem derben Schlafzimmerblick an und ich muss schlucken. Du siehst gerade so unglaublich verführerisch aus. Ich merke selbst nicht, wie ich mich leicht vorbeuge. Mein inneres schreit förmlich nach einem Kuss und trotzdem zucke ich leicht zusammen, als ich ihn unerwarteter Weise auch bekomme. Deine weichen unglaublich sanften Lippen liegen auf meinen und über nur vorsichtigen Druck aus. Du siehst mir dabei in die Augen, hast deine währenddessen halb geschlossen. Sie funkeln verführerisch. Ich kralle mich in dein Oberteil fest und drücke meine Lippen noch etwas doller auf deine. Rücke immer näher an dich heran, bis du mich mit einem stürmischen Ruck ganz nahe an dich ziehst. Deine Hand findet den Weg in meinen Nacken und der Kuss wird intensiver. Du stupst meine Lippe mit der Zunge an und ich lasse dich sofort, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, ein. Wie oft habe ich schon davon geträumt, mich danach gesehnt genau das mit dir zu tun? Und nun ist es besser, als in meinen heißesten Fantasien. Deine Zunge bewegt sich immer fordernder und entlockt mir jetzt schon ein Keuchen. Du schmeckst so gut und mir wird so unglaublich heiß. Mein Herz droht mir schon aus der Brust zu springen, so schnell schlägt es und so nahe, wie wir beieinander stehen, kann ich mir sicher sein, dass du das auch bemerkst. Aber dein Herz schlägt auch nicht gerade in einem normalen Rhythmus! Dank Luftnot unterbrechen wir den Kuss. Leider. Ich sehe dir tief in die Augen und du siehst in meine. Ich verliere mich in ihnen und versinke in das tiefe Dunkel. Du hältst meine Hände und sie werden dadurch wunderbar warm. Dann zerreist du die Stimmung, indem du sprichst. „Lass uns schon mal gehen. Ich bin mir sicher die anderen haben nichts dagegen.“, ich bin mir da nicht ganz so sicher wie du, aber ich nicke dennoch. Ich bin gespannt, was du nun vorhast. Schweigend lasse ich mich von dir mitziehen. Bis zum Ausgang und hinaus auf den Parkplatz. Lasse mich von dir in deinem Wagen platzieren, so wie es vorher noch Nao gemacht hatte. Du aber fuhrst besser, weswegen ich keine Angst haben musste. Es dauerte auch nicht lange, bis wir bei dir waren und wieder nahmst du meine Hand und zogst mich hinter dir her. Die Treppen hinauf durch deine Haustür, durch den Flur, das Wohnzimmer und in das Schlafzimmer hinein. Dort angekommen setzt du dich und nimmst mich auf deinen Schoß. Eine Frage und wenn sie noch so doof war beschäftigte mich die ganze Zeit schon und nun nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und fragte. „Warum machst du das?“, und ich erntete erst einen verständnislosen Blick, dann bekam ich eine Kopfnuss. „Weil ich dich gern hab.“, kam die Antwort und meine Augen weiteten sich. Das dritte Wunder heute. Mein größter Traum scheint wahr zu werden… „Ich muss dir was sagen…“, fing ich darauf hin an und wurde immer nervöser und malträtierte dabei den Saum meines Oberteils. Du sahst mich an und wartetest darauf, dass ich weiter sprach. „Aishiteru!“, schrie ich schon fast und kniff dabei meine Augen zusammen. Als ich ein Kichern von dir hörte, sah ich dich perplex an. „Ich weiß!“, war deine Antwort und ich sah dich noch verwirrter an. „Yugiri hat mit Mayu geredet und der hat mit Nao, Aoi und mir geredet. Und das war auch gut so. Ich glaube von alleine hättest du es mir sicher nicht gesagt. Schließlich bist du ja ziemlich schüchtern. Weist du, erst fand ich es einfach niedlich, dass du mich liebst und ich fühlte mich geschmeichelt aber dann, als ich mehr darüber nachdachte, wurde mir klar dass es nicht nur das war. Erst hatte ich es gar nicht richtig bemerkt, aber dann wurde mir mehr und mehr klar wie süß du bist. Ich hab mich auch in dich verliebt! Kazami aishiteru!“, mir kamen Tränen der Rührung und ich warf mich dir an den Hals. Dann sah ich dich an und wir küssten uns. Dieser Kuss war von Anfang an sehr wild und schnell bekam ich keine Luft mehr. Als wir den Kuss lösten, sahst du mich noch einmal an, dann merkte ich, wie ich herumgewirbelt wurde und nun in deinen Federweichen Kissen lag. Ich sah, wie du dir über die Lippen leckst und dein Blick war eindeutig. Ich lief rot an, gab dir aber durch ein Nicken dennoch zu verstehen, dass ich bereit dazu war mit dir zu schlafen. Das quittiertest du mir mit einem sehr breiten vielsagenden Grinsen. Deine Hände waren so schnell unter meinem Oberteil, so schnell konnte man gar nicht gucken! Es war irgendwie schon etwas peinlich… Du hattest es ja selbst gesagt, ich bin nun einmal ziemlich schüchtern. Mein Oberteil blieb nicht lange an meinem Körper und gesellte sich zusammen mit deinem auf den Fußboden. Ich sah deinen wunderschönen Oberkörper, mit den nicht übertriebenen Muskeln, die dir die Geschmeidigkeit einer Raubkatze verliehen, an und wurde prompt tomatenrot. Da du weiter nichts machtest und ich wie hypnotisiert auf deinen Oberkörper sah, der sich immer noch direkt vor meinem Gesicht befand, wurde ich langsam mutiger und gab meinem Drang nach dich zu berühren. Ich ließ meine Fingerkuppen vorsichtig über deine Muskeln streifen, fuhr die zarten, verführerischen Konturen nach. Als ich dir dann endlich ins Gesicht sah, lächeltest du mich liebevoll an und ich wurde noch um eine Nuance dunkler im Gesicht. „Na gefall ich dir?“, fragtest du mich dann auch noch unverhohlen und ich konnte dir nicht mehr in die Augen sehen. „Ist ja gut…nicht so schüchtern. Ich dachte ich lass dir Zeit zum gucken, schließlich hatte ich die ja auch, als ich dich gebadet habe.“, sagte er weiterhin und musste zum Schluss leise Kichern. Man war mir das peinlich. Ich konnte dich immer noch nicht ansehen und eine Weile passierte nichts. Dann aber, als du mir leicht in meine Brustwarze bisst keuchte ich erschrocken auf und sah dich sofort wieder an. Ich fing an unregelmäßig zu atmen und du sahst mich nur sicher und verführerisch an. Ein leichtes Schmunzeln zierte deine unglaublich erregenden Lippen, die sich nun öffneten um deine Zunge hindurch zu lassen, die auch gleich meine nun vor Erregung steifen Nippel bearbeitete. Das entlockte mir ein genießerisches Seufzen und ich hielt mir vor Schreck die Hand vor den Mund. Du stopptest dein Tun kurz und nahmst meine Hand dort weg. Du gabst mir einen Kuss auf diese und dann auf meine Lippen. „Unterdrück es bitte nicht. Ich will deine Stimme hören und für die brauchst du dich nicht zu schämen!“, sagtest du mir mit unglaublich viel Sanftheit in deinem Blick. Ich nickte, auch wenn mir das peinlich war und du fingst wieder an dich mit meinem Oberkörper zu beschäftigen. In deinen Augen funkelte dein Begehren, aber du hieltst dich zurück, gingst es langsam an und wolltest es wohl eindeutig voll und ganz genießen. Deine Fingerspitzen strichen federleicht meine Seite endlang. Du schienst etwas zu suchen und ich merkte auch schnell, was es war, als du die Stelle berührtest. Ich schrie kurz auf, mit einem Tonfall, den ich von mir nie erwartet hätte. „Na da haben wir schon mal eine deiner erogenen Zonen gefunden, was?!“, sagtest du breit grinsend. Ich sah dich unsicher an, doch du warfst mir einen sanften Blick zu. Dann widmetest du dich meiner Seite und fingst an, an eben dieser Stelle, die mich so aufschreien lassen hatte, herumzuknabbern. Mich durchlief ein wohliger Schauer und ich stöhnte kurz und tief auf. Es schien dir unglaublich viel Spaß zu machen mich so zu foltern. Aber weil du es bist darfst du das. Du darfst alles mit mir machen. Während du mit Küssen zu meinem Becken wandertest strich deine warme Hand zärtlich über meinen nackten Oberkörper und fing dabei immer wieder an meine Brustwarzen leicht zu reizen. Es war ein unglaublich schönes Gefühl und mir stand da etwas schon gewaltig. Du fingst an mir einen Knutschfleck auf mein Becken zu setzen und es machte ein schmatzendes Geräusch, als du dich danach von meiner Haut löstest und dir dein Werk zufrieden ansahst. Dann, ohne Vorwarnung, wanderte deine Hand direkt in meinen Schritt und griff sich mein hartes Teil. Das entlockte mir schon das zweite erschrockene Aufkeuchen. Du fingst an ihn zu massieren. Es war zwar noch der Stoff der Hose dazwischen, aber es fühlte sich trotzdem unglaublich gut an und ich biss mir auf die Unterlippe. Du widmetest dich nun meinem Hals, um auch ihm einige deiner Male zu verpassen, nur um mich anschließend zu küssen. Wir begannen ein wildes Zungenspiel und erst jetzt wurde mir so richtig klar, dass auch du verdammt erregt warst. Wir beide keuchten heftig. Deine Hand fand in der Zwischenzeit auch noch den Weg unter meine Hose und die andere Hand zog sie mir geschickt und schnell aus. Danach war deine Hose dran und dabei musstest du den Kuss nicht einmal unterbrechen. Deine Zunge streichelte meine weiterhin sanft und ich genoss es in vollen Zügen, genauso, wie deine immer schneller werdenden Handbewegungen in meinem Schritt. Dann aber unterbrach ich schwer keuchend den Kuss und drückte dich leicht von mir. „…Nicht, ich komme gleich…“, brachte ich schwer atmend über die Lippen und du lächeltest mich mit einem Schlafzimmerblick an. „Dann tus doch!“, war deine Antwort und wie auf Kommando kam ich wirklich mit einem heiseren Aufschrei. Dabei klammerte ich mich an deinen Schultern fest. Dann beugtest du dich leicht vor um mir etwas ins Ohr zu flüstern. „…Ich liebe deine Stimme…“, sagtest du verführerisch und ich wusste gar nicht, was ich daraufhin sagen sollte, schwieg also. Du nahmst meine Oberschenkel und drücktest sie auseinander, sahst mir dabei direkt in die Augen und dann ungeniert in den Schritt. Ich wurde extrem rot und dann sah ich zu, wie dein Kopf sich senkte um an der Innenseite meines Oberschenkels einen Knutschfleck zu hinterlassen. Dort war ich sehr empfindlich und du entlocktest mir wieder das ein oder andere Stöhnen. Dann fingst du wieder an mein Becken zu küssen und arbeitetest dich langsam meinen Oberkörper hoch. Plötzlich spürte ich, wie einer deiner Finger an meiner Öffnung entlangfuhr. Er massierte vorsichtig diese Stelle, um dann noch vorsichtiger dort einzudringen. Ich atmete nun vollkommen unruhig und krallte meine Finger in die Laken. Es war ein ungewohntes Gefühl und ich war auf einmal sehr aufgeregt. Ich versuchte trotzdem locker zu bleiben und so hatte ich auch keinerlei Schmerzen. Langsam bewegte sich dein Finger in mir. Dann fingst du wieder an mich zu küssen und deine freie Hand wanderte wieder in meine Mitte, fing an dort wieder zu massieren. Bald gesellten sich auch noch ein zweiter und kurz darauf auch noch ein dritter Finger hinzu und inzwischen konnte ich meine Hüfte auch nicht mehr still lassen. Ich bewegte mich dir entgegen. Mein Körper schrie nach so viel mehr und das wollte ich dir so zeigen. Durch die Gefühle, die du mir beschertest, vergas ich meine Schüchternheit vollkommen. Ich stöhnte laut auf und sagte dir dann, dass du mich endlich ganz nehmen solltest. Daraufhin kam von dir ein Lachen und die Finger entfernten sich vorsichtig. An dessen Stelle schobst du mir nun etwas anderes hinten rein und zu meiner Überraschung tat es nicht ganz so weh, wie ich es erwartet hatte. Du hattest wirklich gute Vorarbeit geleistet! Es ist unglaublich! Du bist tatsächlich in mir drin! Kurz hast du mir Zeit gelassen um mich an dich zu gewöhnen, dann konntest du dich nicht mehr zurückhalten, was du ja auch wirklich lange genug getan hattest und fingst an in mich rein zu stoßen. Du wurdest ziemlich schnell schneller damit und als du einen bestimmten Punkt in mir trafst schrie ich auf und sah kurz Sternchen. Von dir kam ein zufriedenes Grinsen und du gabst dir Mühe bei jedem deiner härter werdenden Stöße, genau diesen Punkt zu treffen, was dir auch gelang. Wir stöhnten beide einige Male laut und ich krallte meine Finger in deinen Rücken. Dann kam ich schon wieder mit einem unglaublich hohem Kreischen, dass mir im Nachhinein schon ziemlich peinlich ist und kurz darauf, nach ein paar weiteren kräftigen Stößen kamst auch du tief in mir. Ich war erschöpft und atmete unglaublich schnell. Du warst über mir gebeugt und atmetest genauso schnell. Du sahst mir glücklich in die Augen und wir fingen gleichzeitig an zu grinsen. Ich muss gestehen, dass ich noch nie so guten Sex gehabt hatte. Was ich dachte sprachst du dann plötzlich aus. „Ich muss dir sagen mein Schatz, ich hatte noch nie so dermaßen guten Sex. Wie geschickt du deine Hüfte mitbewegt hast und dein unglaublich geiler Blick…“, schwärmtest du und ich schlug dir vorsichtig und beleidigt gegen den Arm. Du fingst an zu kichern. Dann zogst du dich behutsam aus mir zurück und legtest dich auf die Seite neben mir. Du zogst mich in deine kräftigen wohltuenden Arme und wir fingen an uns zu küssen. Unsere Atmung hatte sich Kami sei dank ja schon wieder beruhigt, aber nun musste ich wieder schwer atmen und keuchte schon wieder in unseren heißen Kuss hinein. Ich war unglaublich glücklich. Nachdem wir mit dem Küssen fertig waren, kuschelte ich mich fest an dich und du legtest deinen Kopf auf meinen, sogst tief meinen Duft ein. Dann muss ich irgendwann so an dir gekuschelt eingeschlafen sein. ***(Nao) „Und ihr seid euch sicher, dass wir sie so einfach alleine lassen können?“, wurden wir von Yugiri gefragt, der sichtlich nervös war, seit wir den Streichelzoo verlassen hatten. Von den anderen beiden kam nur ein breites Grinsen und Nao versuchte nicht zu reagieren. Er wusste, dass Rei und Kazami nun zu Reis Wohnung fahren würden. Das war alles abgesprochen. Was für ein Glück Kazami doch hatte, dass er auch geliebt wurde. Wie gerne hätte er es gehabt, dass auch seine Liebe erwidert wird. Unruhig sah er wieder zu ihrem Sänger. Als nächstes war er dran. Er musste nun für sein Glück (oder Unglück) sorgen. Es war an der Zeit Yugiri zu sagen, was er fühlte. Sie waren mittlerweile am Kinderspielplatz angekommen und Aoi lief direkt auf die Schaukel zu. Er kicherte und freute sich, als Mayu ihm Anschwung gab. Yugiri setzte sich mit ihm auf eine der Banken und sie sahen eine Weile dem Treiben ihrer Freunde zu. Irgendwann dann lief Aoi zu ihnen hinüber. „Ich muss mal wo hin und nehme meinen Schatz mit. Wartet ihr hier?“, das war das Zeichen. Nun würden sie auch gehen und ihn alleine mit seinem Schwarm zurücklassen. Yugiri nickte und er tat es ihm gleich. Aoi hüpfte freudig davon. Da es mittlerweile doch recht spät geworden war, war der Kinderspielplatz wie ausgestorben. Alles war leer und bald würde der Zoo auch schließen. Er musste es jetzt schaffen. Er musste es ihm einfach sagen. Nervös rutschte er hin und her, biss sich auf die Unterlippe und seufzte schließlich einmal tief. Er holte Luft und wollte es endlich sagen, bevor ihn der Mut ganz verließ, doch da kam ihm Yugiri dazwischen. „Wo bleiben die eigentlich so lange? Der Zoo schließt auch bald. Wir sollten so langsam mal los.“, er sah ihn an und Nao nickte. Wo war bloß sein Mut? Eine Weile sahen sie sich so schweigend an, dann holte Nao noch einmal tief Luft und fing einfach auf gut Glück an zu reden. „Ich weiß, dass du Kazami liebst und ich weiß, dass es dir nicht passen wird, aber ich muss dir etwas sagen, was ich dir schon lange sagen will. Ich bin nie mit Rei zusammen gewesen. Ich wollte dich eigentlich eifersüchtig machen, aber da wusste ich ja noch nicht, dass du schon verliebt bist und das nicht in mich, wie auch immer… Ich liebe dich!“, er atmete schwer ein und aus, hatte er doch ohne Unterbrechung durchgeredet. Er traute sich gar nicht aufzublicken. Er krallte seine Finger in das Holz der Bank. Es war eine lange bedrückende Stille zwischen ihnen und Nao verlor immer mehr den Mut. Dann hörte er ihren Sänger seufzen. „Wenn du weißt, dass ich Kazami liebe, dann weist du ja auch, dass ich deine Liebe nicht erwidern kann. Es tut mir leid.“, Yugiri stand auf und ging. Nao fühlte sich unglaublich schlecht. Sein Herz schmerzte und ihm war schlecht. Die dicken Tränen konnte er nicht zurückhalten und er wollte es auch nicht. Seine Hände begannen zu zittern und er versuchte sie zu beruhigen, indem er sie auf seinen Schoß legte. Vergeblich. Dann hörte er Schritte und sah auf. Erst hatte er gehofft, dass es vielleicht Yugiri war, der zurückkommt, aber es waren Aoi und Mayu. Sie waren also doch noch nicht gegangen. Aoi nahm ihn tröstend in die Arme. Nach etlichen Minuten und hemmungslosem Weinen stand Nao auf und verließ zusammen mit den anderen beiden den Zoo. Kapitel 4: Ende --------------- Zwei Tage waren vergangen, seit er Yugiri gesagt hatte, dass er ihn liebt. Die zwei Tage haben ihn völlig fertig gemacht. Er hatte nicht mehr mit ihrem Sänger reden können und hatte ein Frustfressen begonnen. Das lustige war, dass er trotzdem nicht zugenommen hatte. Bei ihm setzte einfach nichts an. Er hatte viel geweint und jeden Tag Besuch von Mayu bekommen. Der hatte ihn trösten wollen, aber es gelang ihm nicht, auch nicht mit den Actionfilmen, die sie sich zusammen angesehen hatten. Er fühlte sich schlapp und müde, hatte er doch nicht richtig schlafen können. Heute war wieder Probe und er hatte sich ausnahmsweise schon zu Hause geschminkt. Ohne Schminke konnte er nicht aus dem Haus gehen. Er wollte den anderen nicht zeigen, wie schlecht es ihm ging. Er wollte nicht, dass sich auch noch Kazami und Rei Sorgen machten, wo sie doch gerade so glücklich miteinander waren. Und vor Yugiri wollte er keine Schwäche zeigen. Der sollte nicht wissen, wie ihn das mitnahm. Schlurfend lief er auf das Gebäude zu. Gleich würde er ihn wiedersehen. Wie würde es ihm dann gehen? Er wusste es nicht und hatte Angst davor es herauszufinden. Ganz langsam, wie in Zeitlupe hob er seine Beine um die Treppen hinauf zu steigen. Je näher er ihrem Proberaum kam, desto nervöser wurde er. Nur noch ein Flur trennte ihn von Yugiri. Ihm wurde plötzlich unglaublich schlecht. Er hielt kurz an und atmete ein paar Mal tief durch um sich zu beruhigen, dann lief er schnell zur Tür, bevor seine Beine sich noch anders entschieden. Mit zitternden Händen drückte er die Türklinke herunter und betrat den Raum. Alle waren schon da und tranken ihren Kaffee. Ein gemurmeltes „Hallo“, ging durch die Runde, was Nao erwiderte. Dann setzte er sich etwas weiter weg von Yugiri auf einen Stuhl. Ihr Sänger hatte ihn nicht einmal angesehen, seit er den Raum betreten hatte. Das machte ihn irgendwie traurig. Erst nach zwanzig Minuten konnten sie sich dazu durchringen mit der Probe anzufangen. Alle schienen übermüdet zu sein. Kazami, Rei und Mayu wahrscheinlich, weil sie, bis spät in die Nacht hinein, sicher noch so ihren Spaß im Bett gehabt hatten. Aber warum hatte auch ihr Sänger solche Augenringe? Trotz der Müdigkeit spielten sie ganz gut. Als sie fertig waren, liefen Rei und Kazami händchenhaltend sofort aus dem Raum. Vermutlich wollten sie schnell nach Hause um noch etwas „zu erledigen“. Mayu wurde von Aoi abgeholt und Nao legte sich auf die Couch im Proberaum. Es war unglaublich ruhig, die ganze Zeit schon gewesen und es würde sicher auch so bleiben. Er war vollkommen fertig, erledigt, erschossen! Das war wohl auch der Grund, weswegen er, ohne es zu bemerken einschlief. *** (Yugiri) Wie er so daliegt… Yugiri konnte nicht aufhören Nao anzustarren. Dem anderen muss doch kalt werden, wenn er so in nem kurzen Top einfach hier einpennt! Er sah sich im Raum um, konnte aber ihre Decke nicht finden, die hier normalerweise immer rumwuselte. Deswegen nahm er seine Jacke und legte sie dem Gitarristen über den entblößten Bauch, damit der keine Erkältung bekam. Seufzend setzte sich Yugiri auch auf die Couch. Er hatte kaum geschlafen, da er die ganze Zeit über an Naos Worte gedacht hatte. Er hatte sich wie der letzte Arsch benommen. Er wusste doch, wie weh es tut, wenn man unglücklich verliebt ist und dann hat er so mit dem armen Nao geredet. Er könnte sich selbst dafür schlagen. Verdient hatte er es auf jeden Fall! Er legte seinen Kopf zurück und schloss die Augen. Ein Seufzen entfuhr ihm. Er wäre jetzt am liebsten auch eingeschlafen, aber aus irgendeinem Grund konnte er nicht. Also machte er die Augen wieder auf und sah sich den Schlafenden neben ihm an. Der atmete gleichmäßig und machte ein unschuldiges Gesicht. Seine Hände lagen neben seinem Kopf und leicht zuckten die zarten Fingerspitzen. Süß… Kam Yugiri auf einmal in den Sinn und er schüttelte kurz den Kopf. Dann sah er wieder auf die Fingerspitzen und musste daran denken, wie sie immer über die Saiten der Gitarre glitten, so schnell, gekonnt und federleicht. Als in ihm kurz der Wunsch hochkam die Gitarre zu sein seufzte Yugiri und fragte sich ernsthaft, was mit ihm los war. Das war doch nicht normal! Irgendetwas stimmte nicht mit ihm. Er versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Er legte seinen Kopf wieder zurück und schloss erneut die Augen. Er hatte es heute wirklich super geschafft Kazami zu begegnen. Zu seinem Glück machten die beiden nicht offen vor ihnen rum, so wie Mayu und Aoi! Dann aber drifteten seine Gedanken wieder ab zu ihrem kleinen Gitarristen, der neben ihm lag und schlief. Er hatte ihm nicht einmal in die Augen sehen können. Er fühlte sich so schlecht und gemein und wusste nicht, wie er sich dafür entschuldigen sollte, ohne dass sich der andere Hoffnungen machte. Er war schon immer viel zu gutmütig gewesen… Auf einmal horchte er auf. Nao schien etwas im Schlaf genuschelt zu haben. Dann wiederholte Nao das gesagte noch einmal und dieses Mal etwas lauter und Yugiri erfasste einen Schauer, der ihm einmal eiskalt den Rücken hinunterlief. „…Ich liebe dich so sehr Yugiri…“, und dann fing er an zu schluchzen und ihm kamen die Tränen. Yugiri zeriss es fast das Herz. Er konnte noch nie Leute weinen sehen und schon gar nicht wegen ihm. Als das Etwas neben ihm nicht damit aufhörte und das Weinen sogar noch heftiger wurde, da zog er den zerbrechlich wirkenden Körper hoch und nahm ihn in den Arm. Beruhigend strich er seinem Bandkollegen über den Rücken. „Ist ja gut…hör bitte auf zu weinen.“, sagte Yugiri mit sanfter Stimme. Zu seiner Überraschung wurde das Weinen wirklich weniger und dann hörte es abrupt ganz auf. Er spürte, wie sich die Finger des anderen in sein Oberteil hakten und dann einen leichten Widerstand gegen seine Brust. Mit verheultem Gesicht sah ihn Nao verschlafen an. Als er langsam begriff, wo er sich befand, weiteten sich seine Augen und es legte sich ein zarter Schimmer auf seine Wangen. Sofort wurde sein Blick schmachtend, womit er Yugiri schon etwas verunsicherte. Das waren ganz schön Gefühlsschwankungen! Bevor der andere das noch missverstand, wollte Yugiri die Situation erklären. Das viel ihm aber doch recht schwer, da sein Herz komischerweise ziemlich schnell schlug. „… D du hattest im Schlaf angefangen zu weinen u und da hab ich…“, stotterte er vor sich hin und sah dabei auf den Boden. Weiter kam er jedoch nicht, weil seine Lippen vorsichtig mit denen von Nao verschlossen wurden. Sofort sah er ihm in die Augen und lief rot an. Er wurde gerade geküsst… Das musste er abbrechen! Nao würde sich nur Hoffnungen machen. Aber…irgendwie wollte er den Kuss nicht lösen. Warum wusste er nicht, aber es fühlte sich so gut, so richtig an. Ein kribbeln breitete sich in seinem ganzen Körper aus und das von der Stelle aus, die Naos Lippen berührten. Er bekam eine wohlige Gänsehaut. Da er sich nicht wehrte, schien Nao mutiger zu werden und griff sich das Gesicht dass er vor sich hatte. Mit beiden Händen hielt er Yugiri vorsichtig fest und zog ihn näher an sich heran, um ihn etwas fester zu küssen. Er fing an seine Lippen leicht zu bewegen und da machte Yugiris Hirn „klick“ und er konnte und wollte nicht mehr denken. Er legte Nao eine Hand in den Nacken und die andere an die Hüfte. Er erwiderte den Kuss und sie küssten sich immer wilder und leidenschaftlicher. Wenn sie sich kurz voneinander lösten um dann wieder die Lippen aufeinander zu pressen, gab es einen leisen „Chu“ Laut. Dann fing Nao an zu keuchen und in durchzuckte ein Gefühl, wie ein elektrischer Blitz. Sein Körper fing an zu kribbeln und schließlich war es Yugiri, der um einlass in den Mund des anderen bat, der nichts dagegen zu haben schien, im Gegenteil. Neugierig erforschte er mit seiner Zunge die Mundhöhle des anderen. Er streichelte zart die Zunge Naos und zog seine dann ein Stück zurück um ihm sanft in die Lippe zu beißen. Daraufhin schob er seine Zunge wieder zurück in den süßen Mund, der im vollkommen den Verstand geraubt hatte. Er war wie benebelt und genoss es einfach. Eine ganze Weile ging es so weiter. Dann mussten sie sich trennen, weil beide keine Luft mehr bekamen. Heftig keuchend sahen sie sich mit verklärtem Blick an. Nur langsam wurde Yugiri wieder klar und sein Denken schaltete sich wieder ein. Kami, was hatte er da bloß angerichtet?! Von wegen Nao keine Hoffnungen machen, dass konnte er jetzt wohl knicken! Wie sollte er dem anderen das erklären, ohne ihn zu verletzen? Gar nicht! Er konnte es einfach nicht. Ein letztes Mal sah er ihren süßen Gitarristen mit verzweifeltem Blick an, bevor er sich seine Jacke schnappte, aufstand und einfach wortlos ging. Zu Hause angekommen schlug Yugiri einmal kräftig gegen die Wand. Er war so ein Vollidiot! Auf dem ganzen Weg, den er gelaufen war, hatte er darüber nachgedacht, was passiert war. Er hatte sich eingestanden, dass er es auch genossen hatte und das er es gerne wieder tun würde, aber liebte er nicht eigentlich Kazami? Wenn er daran dachte Nao noch einmal zu küssen, dann kam es ihm so vor, als würde er Kazami betrügen. Es war schwachsinnig, ja! Aber … was sollte er denn machen, er hatte nun einmal ein schlechtes Gewissen! Vorsichtig strich er über seine Lippen, eher unbewusst. Konnte es wirklich sein? Ihn beschlich auf einmal ein merkwürdiger Gedanke. Aber das ging doch nicht…oder doch?! Hatte er sich, ohne es zu merken in Nao verliebt??? *** Ich seufzte. Wir hatten alle zusammen gehockt und Nao hatte uns alles erzählt, was noch passiert war, als ich mit Rei zusammen den Proberaum verlassen hatte. Wir wussten auch nicht weiter und Yugiri ließ nicht mit sich reden. Immer wenn einer von uns ihn fragte, warum er so komisch drauf war, da fing er einfach an zu singen. Er kam mir dann ein bisschen so vor, wie ein kleines Kind. Wir kannten uns schon länger und waren sehr gute Freunde gewesen, wenn man mal davon absah, dass mein Freund sich in mich verliebt hatte, womit ich immer noch nicht ganz umgehen konnte, er hatte mir immer alles erzählen können und jetzt wurde ich einfach nicht aus ihm schlau. Was zum Teufel war mit ihm los? Rei merkte, dass ich mir schon wieder Gedanken machte und nahm mich zärtlich in den Arm. Er fing an in sanft zu streicheln und ich lehnte meinen Kopf genießerisch gegen seine starke Brust. Er wusste, wie er mir gute Laune bescheren konnte! Ich fing an zufrieden zu lächeln. Dann fuhren wir über einen Huckel und ich dachte schon, ich falle von meinem Platz. Der Busfahrer fuhr zwar nicht so schlimm wie Nao, aber er machte ihm doch in gewisser Weise Konkurrenz… Wir waren auf dem Weg zum Hotel. Morgen werden wir das erste Konzert auf der neuen Tour geben. Nur gut, dass wir trotz allen Problemen in der Band konzentriert und harmonisch spielen konnten. Das würde sicher was werden. Zwei Wochen werden wir aufeinander hocken und es wird schwer werden einem aus der Band aus dem Weg zu gehen. Ob Nao und Yugiri wohl damit klar kommen werden. Ich machte mir schon wieder unglaublich Gedanken und schon wieder nahm mich Rei in den Arm. „Schatz jetzt hör doch endlich mal auf dir ständig Sorgen zu machen!“, schimpfst du mit mir und ich lächele dich entschuldigend an. Wie so gut wie immer hast du natürlich Recht. Um mir die Gedanken vollkommen zu vertreiben, gebe ich dir einen Kuss, den du natürlich sofort fröhlich erwiderst. Danach lehne ich mich wieder an deine Brust und schaue kurz herüber zu den anderen. Nao las eine Zeitschrift und Mayu hörte Musik und bewegte fröhlich seine Lippen dabei. Er hörte sich sicher ein Lied von seinem kleinen Aoi an. Nur so schaffte er es immer die Touren zu überstehen, die ihn von seinem Geliebten trennten. Yugiri war eingeschlafen und sein Kopf lehnte an der kalten Glasscheibe. Noch einmal seufzte ich, schloss die Augen und versuchte deine Nähe zu genießen, auch wenn es nicht so ganz klappen wollte. Kami hoffentlich ging alles gut! Als wir das Hotel erreicht hatten gingen wir schweigend aus dem Bus heraus, mit dem Gepäck hinter uns her schleifend zur Rezeption und dann sofort in unsere Zimmer. Von der Fahrt waren wir alle sehr müde Und daher musste es heute beim kuscheln bleiben…dachte ich. Wie bitte soll man denn widerstehen, wenn so ein verdammt heißer Kerl wie Rei nur mit einem mini Handtuch bekleidet durch den Raum läuft und das noch frisch geduscht? Das Wasser lief ihm noch aus den nicht ausreichend getrockneten Haaren. Es lief hinunter über die straffen Muskeln, bis zum Becken, nur um dann im Handtuch zu versickern. Das war extrem erotisch und an dem breiten lüsternen Grinsen von dir bemerkte ich, dass das Absicht war. „Na, macht dich das an Schatz?“, fragst du mich herausfordern und ich kann nicht anders als mit einem ebenso lüsternen Blick zu antworten. Ein perverses, breites Grinsen legte sich gleichzeitig auf unsere Gesichter und ich wusste, dass wir erst einmal nicht schlafen werden bzw. zwar miteinander aber nicht so, dass wir ins Land der Träume abdriften. Du kommst langsam auf mich zu und ich spüre, wie die Matratze nachgibt. Bereit lege ich mich schon einmal breitbeinig hin um dich zu reizen und es dir so einmal zurückzugeben. Alleine dein Blick reicht schon aus, damit ich erregt werde. Ich erwarte dich voller Vorfreude und du krabbelst elend langsam auf mich zu. Dann, als du endlich bei mir angekommen bist, fängst du an mich zu küssen und ich stöhne genießerisch auf. Die ganze Zeit über hattest du deinen Blick nicht abgewandt und sahst mir direkt in die Augen. Das machte mich unglaublich scharf. Ich liebe es einfach von dir angesehen zu werden! Schnell spüre ich schon, wie sich bei mir etwas regt und auch dich lässt das ganze nicht gerade kalt, was ich wunderbar sehen kann, da dein Handtuch von deinen Hüften gerutscht ist und nun neben deinem Knie auf dem Bett liegt. Da wir beide jetzt schon so heiß waren, würdest du dieses Mal wohl sicher auf ein ausführlicheres Vorspiel verzichten. So war es dann auch. Schon eine Viertelstunde später hatte ich dich in mir und du fingst an heftig in mich rein zu stoßen. Wir hielten uns an den Händen und hatten die Finger miteinander verhakt. Das war auch sicher eine Vorsichtsmaßnahme, weil ich dich beim letzten Mal aus versehen gekratzt hatte. Du warst nicht sauer darüber, meintest aber, dass ich das erst dann noch mal machen dürfe, wenn die Spuren vom letzten Mal wieder weg sind. Wir bewegten unsere Hüften immer schneller und ich stand schon kurz vor dem Höhepunkt. Dann, als er mir zärtlich in den Hals biss kam ich mit einem zufriedenen Aufschrei. Ich keuchte dir gegen den Hals. Auch du kamst, mit einem tiefen sinnlichen Stöhnen. Dann zogst du dich aus mir zurück und ließest dich glücklich neben mich fallen. Du wolltest nie länger als nötig auf mir liegen, da du Angst hattest, dass du mir die Luft weg drücken könntest. Das hattest du mir einmal erzählt, nachdem ich dich gefragt hatte. Nun musste ich immer wieder daran denken, denn ich fand das unglaublich süß! Mit einem verschmitzten Lächeln sah ich dich an und du sahst fragend zurück. „Ich musste gerade daran denken, wie süß du bist!“, sagte ich und du fingst an breit zu grinsen, schmollen konntest du nicht, dafür fandest du meine Aussage wohl zu lustig. „Hey, dass ist mein Text!!!“, wir fingen beide an zu kichern. Als ich mich halbwegs beruhigt hatte sah ich dich liebevoll an. Dann hob ich meine Hand und streichelte dir über die Wange. „Ich liebe dich…“, hauchte ich dir entgegen und du musstest zuckersüß lächeln. „Ich liebe dich auch mein Schatz!“, kam deine Antwort und wir fingen an uns eine Weile zu küssen. Dann aber entschied ich, dass es schon spät genug war und dass wir endlich schlafen sollten. Aneinander gekuschelt und mit verhakten Beinen schliefen wir ein und wurden erst wieder wach, als uns das penetrante, laute Weckerklingeln am nächsten Morgen weckte. *** (Yugiri) Er war immer noch müde, obwohl er im Bus geschlafen hatte. Das lag wahrscheinlich daran, dass er nur noch extrem wenig Schlaf bekam. Er musste immerzu an Nao und ab und an auch an Kazami denken. Er hatte kurz darüber nachgedacht, ob er wirklich Gefühle für Kazami gehabt hatte, oder ob er ihn nicht einfach als sehr hübschen, begehrenswerten Freund gesehen hatte, aber den Gedanken hatte er schnell wieder verworfen, so wie alle anderen, die er zur Erklärung gesucht hatte. Er schlich langsam den Gang entlang. Er war noch beim Bus gewesen, weil er seine Jacke vergessen hatte. Alle anderen waren schon auf ihren Zimmern. Auf einmal blieb er abrupt stehen. War das ein Stöhnen gewesen? Er ging näher auf die Tür zu und horchte. Da war es tatsächlich wieder und sogar noch lauter. Neugierig und doch mit schlechtem Gewissen schaute Yugiri durch das Schlüsselloch. Er konnte sehen, wie Rei gerade dabei war Kazami zu vernaschen. Mann sah das heiß aus. Ok, Schluss! Das durfte er nicht. Entschieden schüttelte er den Kopf, wandte sich ab um weiterzugehen. Dann hörte er ein weiteres Stöhnen, aber dieses kam aus einem anderen Zimmer. Wieder packte ihn die Neugierde und nach kurzem Zögern sah er auch bei dieser Tür durchs Schlüsselloch. Er dachte sich noch, was er für ein perverser Idiot war, dann wurde er rot. Er sah doch tatsächlich, wie Mayu sich einen runterholte, mit einer Zeitschrift von Ayabie in der Hand. Er hörte, wie Mayu ein „Aoi“ stöhnte und ruckartig erhob er sich und schüttelte wieder den Kopf. Er war selber Schuld aber dass hatte er nun wirklich nicht sehen, nicht wissen wollen! Seufzend und mit immer noch roten Wangen lief er auf sein Zimmer zu, bestimmt und mit dem Vorhaben durch kein Schlüsselloch mehr zu sehen. In seinem Zimmer angekommen schloss er die Augen und massierte sich den Nacken. Blind ging er vorwärts aufs Bett zu. Als er gegen etwas stieß machte er erschrocken die Augen wieder auf und sah, wie Nao erschrocken herumfuhr und ihm direkt in die Augen sah. Der Gitarrist sah ertappt aus uns sah schüchtern zu Boden. „…Sorry! Wollte dir nicht im Weg stehen.“, brachte er hervor. „Was machst du in meinem Zimmer?“, fragte Yugiri sofort. Sein gegenüber wurde rot. „Ich…wollte mit dir reden.“, zögerlich sprach er und fummelte nervös an seinem rechten Zeigefinger herum. Dann sah er auf. Er hatte auf einmal einen entschlossenen Blick und Yugiri war verwirrt. Er sagte nichts und er tat nichts. Dann neigte sich Nao ganz leicht vor. Der Sänger tat immer noch nichts. Nao lehnte sich noch ein Stückchen weiter vor und nun konnte Yugiri schon den Atem des anderen auf seinen Lippen spüren. Nao überwand auch noch das letzte Stückchen, dass sie trennte und legte seine Lippen seicht auf Yugiris. Der unternahm immer noch nichts. Er überlegte nur, was er jetzt tun sollte. Er bemerkte, dass er Kazami gegenüber kein schlechtes Gewissen mehr hatte. Das er ihn mit Rei bei der Sache gesehen hatte, schien geholfen zu haben ihn ganz zu vergessen. Nao sah so wunderschön aus und es fühlte sich immer noch richtig an ihn zu küssen. Verdammt noch mal, wieso überlegte er überhaupt noch??? Plötzlich und für Nao völlig unerwartet zog Yugiri ihn fest an sich legte ihm eine Hand in den Nacken und fing an ihn heiß zu küssen. Schnell leckte er dem anderen über die Lippen, bat somit um Einlass, den er auch bekam! Nao krallte sich in sein Shirt und schloss die Augen. Yugiri beobachtete den anderen noch eine Weile, dann löste er den Kuss wieder. Nao sah ihn fragend an. „Nao… Ich glaube, auch wenn es jetzt komisch klingt, ich habe mich in dich verliebt! Ich war mir erst unsicher, da ich ja Kazami…du weißt schon, aber ich mag es, wenn du mich küsst.“, er hörte sich gerade an, wie ein Mädchen, wie peinlich! Nao fand das ganze aber einfach nur süß und fing wieder an Yugiri zu küssen. Nach diesem Kuss löste er sich wieder und sah dem anderen fest in die Augen. „Ich liebe dich auch!“, beide liefen rot an, dann lief Nao noch ein Stückchen rückwärts bis zu Bettkante und ließ sich auf das recht weiche Hotelbett fallen. Dabei zog er Yugiri mit sich. Mit einem kurzen Ruck war dessen Oberteil auch schon ausgezogen und landete auf dem Boden. Nao legte die Hände in den Rücken des anderen und zog ihn nahe an sich, dann fing er an, an dessen Schulter zu knabbern. „…Nimm mich.“, flüsterte er Yugiri ins Ohr und ihm lief ein Schauer über den Rücken, aber ein wohliger. „Ja…“ hauchte er zurück und nahm Nao bei der Hüfte und zog ihn richtig aufs Bett. Dann ließ er seine Hände unter das Oberteil des untenliegenden gleiten. Dabei ertastete er jeden Millimeter der weichen, verführerischen Haut. Eine Hand beschäftigte sich mit der Brustwarze, genauso, wie seine Zunge und die andere Hand zog Nao den lästigen Stoff aus. Nao stöhnte und bog seinen Rücken etwas durch um seinem geliebten noch näher zu kommen. Yugiri fand das äußerst sexy und schob dem anderen ein Knie zwischen die Beine. Langsam drückte er es in die Matratze und hob es dann wieder leicht an. So massierte er den anderen am Schritt, wo schon etwas mächtig stand. Das blieb nicht ohne Konsequenzen und Nao stöhnte und keuchte immer lauter und heftiger. Das zwei Zimmer weiter auch Stöhnen zu hören war, bekamen sie gar nicht mit. Sie waren schließlich auch nicht gerade leise! Auch Yugiri fing an vor Aufregung und Erregung zu keuchen. Er küsste Nao wild und fordernd. Wann er die Hose ausgezogen hatte, hatte Nao nicht bemerkt. Nun spürte er mitten im Kuss, wie Yugiri sich daran machte auch ihn von der lästigen Hose zu befreien. Sofort danach nahm Yugiri das steife Etwas in die Hand und rieb daran herum. Dann bewegte er seine Hand schnell auf und ab. Langsam wurde er ungeduldig. Naos verführerisches Stöhnen machte das auch nicht gerade besser. Er fing an langsam einen Finger in Nao hinein zu schieben und jetzt, wo er gerade mitten drin war wurde ihm erst so richtig klar, dass er Nao wirklich liebte. Er wollte ihn. Er wollte ihm aber auch nicht weh tun. Er wollte ihn nie wieder verletzen und er wollte ihn nie wieder weinen sehen. Er sah Nao ins Gesicht, dann beugte er sich zu dessen Ohr vor, während er seinen Finger anfing zu bewegen. „…Aishiteru!“, flüsterte er leise und Nao seufzte ergriffen. „Yugiri ich…“, doch weiter kam Nao nicht, da er auf einmal laut aufkreischte. Yugiri hatte seinen empfindlichen Punkt getroffen und zusammen mit der fleißigen Hand in seinem Schritt hatte das dafür gesorgt, dass er sofort gekommen war. „Du bist so unglaublich süß…“, flüsterte Yugiri weiter und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Inzwischen waren schon zwei Finger am werkeln und der dritte ließ auch nicht lange auf sich warten. Dann zog er sie aber zurück und sah Nao noch einmal tief in die Augen. Ohne den Blickkontakt zu lösen schob er seine Erregung in den anderen. Der sog tief die Luft ein behielt aber das begierige Funkeln in seinen Augen, was Yugiri bestätigte, dass er weiter machen konnte. Das tat er dann auch und zu seiner Überraschung konnte er sich auch recht schnell in dem anderen bewegen. Der war eindeutig keine Jungfrau mehr. Nach schon kurzer Zeit wurden die Stöße immer heftiger und er stützte sich ab, indem er die Hände neben Naos Kopf legte. Immer noch hielten sie Blickkontakt, bis Nao sich an Yugiris Arme klammerte und mit einem heißen Aufschrei kam. Auch der Sänger ließ kurz darauf seine wunderschöne Stimme erklingen und kam. Erschöpft lies er sich fallen und sofort kuschelte sich Nao an ihn. „Ich hab dich unglaublich lieb…“, nuschelte Nao ihm in die Halsbeuge und biss dann leicht dort hinein. Dann küsste er die Stelle und kuschelte sein Gesicht an die starke Brust seines Kois. „Ich liebe dich auch!“, kam es zurück und Yugiri fing an dem anderen durch die Haare zu wuscheln. Dann kraulte er ihn im Nacken und fing glücklich und leise an zu singen. Nao genoss das ganze und lauschte den wohltuenden Klängen, bis er eingeschlafen war. *** (Mayu) Er war sauer und traurig. Von beiden Zimmern kam schon seit einer Weile ein lautes Stöhnen. Gut nun war wohl alles geklärt und er musste keine Angst mehr um die Tour haben aber das war echt gemein! Das war Folter!!! Wahrscheinlich die Strafe dafür, dass er sich verplappert hatte… Er wollte doch auch… Er vermisste seinen Aoi doch so sehr und dann das. Und es war erst der erste Tag der Tour. Wie sollte er da nur die weiteren Tage überleben? Das war gemein, alle hatten ihren Schatz dabei und nur er musste leiden und dass gleich doppelt, da ihn das Stöhnen seiner Bandkollegen nur noch mehr heiß machte. Er musste stark sein… Ob Aoi sich wohl dazu bereit erklären würde mit ihm Telefonsex zu machen… ? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)