Ars Amandi von Bambusbesen (Itachi X Deidara) ================================================================================ Kapitel 1: Mission ------------------ ~Deidara~ Deidara lehnte gelangweilt am Brückengeländer und verfolgte einen seiner kleinen Lehmvögel mit Blicken, den er herumflattern ließ. Hier sollte er auf seinen vorübergehenden neuen Teamkollegen warten. Wenigsten spielte das Wetter mit, sodass es nicht störte, auf einer Brücke zu warten. Selbige führte über einen abgelegen Fluss, der sich nahe der Grenze zu Iwa durch den Wald schlängelte. Er seufzte. Warum hatte sich Sasori no Danna nur so einfach töten lassen? Jetzt war er ohne Partner, obwohl er schon die Befürchtung hatte, dass er bald diesen Kerl mit der merkwürdigen Spiralmaske an den Hacken kleben hatte, der Sasoris Ring gefunden hatte. Mit wem sollte er sich denn jetzt über Kunst streiten? Der Rest von Akatsuki hatte doch von Kunst keinen blassen Schimmer. Im Grunde bestand ja die gesamte Organisation aus einem Haufen Psychopathen. Eigentlich war er doch völlig fehl am Platze. Er lebte schließlich nur seine Kunst aus. Mit dem Uchiha eine Mission durchführen zu müssen, würde fürchterlich werden. Deidara hatte innerlich gekocht, als er das von Zetsu gehört hatte. Erstens hasste er Itachi, weil dieser seine Kunst einfach ignorierte. Zweitens war er ein Kunstbanause wie alle anderen von Akatsuki, seinem ehemaligen Danna eingeschlossen, weil dieser eine völlig unverständliche Ansicht von Kunst gehabt hatte. Und Drittens versprühte Itachi ein Desinteresse und eine Kälte, die ihn oft genug zur Weißglut trieben, obwohl er sonst eigentlich recht ausgeglichen war. Und der einzige Grund, warum er mit Itachi dieses Mal ein Team bilden sollte… er kannte sich in Iwa aus. Leise grummelte Deidara. Itachi und Kisame hätten sich eine Karte besorgen können. Einer von beiden würde die ja wohl hoffentlich lesen können. Aber nein, vermutlich war das Kakuzu zu teuer gewesen. Als ob ein Fetzen Papier die Millionen fraß, die der alte Geizkragen anhäufte. Lautlos löste sich eine Gestalt aus dem Wald und schritt ruhig auf die Brücke zu. Der schwarze Mantel umspielte die schlanke Figur und das kleine Glöckchen klingelte leise. Genau, das hatte er noch vergessen… Itachi sah verdammt gut aus und das Problem war, dass dieser das auch genau wusste. Deidara machte sich nicht die Mühe, Itachi entgegen zu kommen, und wartete, bis dieser bei ihm angelangt war. „Du bist spät, hm“, murrte der Blonde. „Es war keine Uhrzeit vorgegeben.“ Deidaras blaue Augen funkelten genervt. Da war ihm der gleichgültige Tonfall von Sasori noch lieber gewesen, aber hier hatte er es mit einem wandelnden Eisklotz zu tun. Wie konnte er eigentlich Feuer-jutsus verwenden? Theoretisch müssten die doch einfrieren oder war da bei den Elementen irgendwas schief gelaufen? Er wusste ja nicht mal, wie er ihn aus der Reserve locken konnte. Bei Sasori no Danna hatte er nur eine Bemerkung über wahre Kunst fallen lassen müssen und er hatte angebissen. Aber Itachi ließ sich durch nichts reizen! Bis jetzt jedenfalls, aber er glaubte nicht, in nächster Zeit etwas zu finden, womit er ihn aufziehen konnte. „Ich hab keine Lust, dich länger als nötig an den Hacken zu haben. Wir fliegen, hm.“ Entschieden formten sich schon Deidaras Finger zu dem entsprechenden Zeichen, als Itachi nach seinem Handgelenk griff und es festhielt. Dieser durchbohrende, abgeklärte Ausdruck in dessen Augen nervte! „Zu auffällig.“ Er ließ Deidaras Hangelenk wieder los, ehe dieser sich losreißen konnte und wandte sich ab. „Komm“, sagte er, ohne sich zu ihm zu drehen und ging voraus. Wenn Blicke töten könnten, hätte Itachi jetzt eine Reihe hübscher Löcher im Rücken. Deidara stieß sich vom Brückengeländer ab und folgte ihm in einigem Abstand. Der kleine Vogel flatterte munter neben ihm her. „Wirst schon sehen, wie weit du zu Fuß kommst, hm“, knurrte er vor sich hin, zog es dann aber vor, zu schweigen. Wie hatte Pain sich das eigentlich vorgestellt? Dass Itachi und er als Team zusammenarbeiten konnten? Mit Sasori no Danna hatte das ja noch einigermaßen geklappt, aber mit dem Uchiha doch nicht, der es gerade mal schaffte, den Mund aufzumachen, wenn es für ihn wichtig war. Was andere sagten, war für den doch nur interessant, wenn es etwas mit der jeweiligen Mission zu tun hatte. Deidara würde Itachi ja wirklich gern mal aus der Fassung bringen, damit dieser wenigstens ein mal seine kühle Maske ablegte. Aber dazu müsste er ja zuerst eine Schwäche von ihm kennen, auf die er ansprang. Murrend trabte er hinter Itachi den Weg entlang. ~Itachi~ Deidara regte sich wieder auf. Das wusste Itachi, ohne ihn ansehen zu müssen. Seine Augen hatten eben wieder so gefunkelt. Er wusste, dass der Blonde ihn nicht leiden konnte, was wohl noch milde ausgedrückt war und er hatte ja deutlich gemacht, dass er die Mission so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte. Itachi hatte rein gar nichts dagegen, wenn selbige etwas länger dauern würde. Solange blieb seine Nase vom Fischgeruch Kisames verschont. Außerdem mochte er es, Deidara zu beobachten. Sein ‚kleines‘ Hobby kannte allerdings niemand, verstand er es doch meisterhaft, alles zu bemerken, ohne dabei den Eindruck zu erwecken, an irgendetwas Interesse zu haben. Warum er Deidara gern beobachtete, konnte er nicht sagen und er wollte auch keine Antwort darauf finden. Er nahm es eben hin, weil es sich nicht lohnte, nach einer Erklärung suchen zu wollen. Seine Art faszinierte ihn einfach, seine Gestik und Mimik… vielleicht lag es ja daran, dass Deidara seine Emotionen so offen zeigte? Aber das war nur eine Spekulation. Innerlich schmunzelte Itachi, doch äußerlich merkte man ihm nichts an. Er würde wohl in den nächsten Tagen noch oft dieses Funkeln in Deidaras Augen sehen, wenn dieser sich aufregte. Seltsamerweise regte er sich nur in seiner Gegenwart so schnell auf, aber das störte ihn nicht, kam er doch so öfter in den Genuss dieses wütenden Funkelns. Er hatte das Gefühl, dass in seinen Augen dann etwas explodieren würde, was diese Funken hinterließ, fast wie bei einer von Deidaras Explosionen, nur ein wenig anders. Ob Deidara schon wusste, was das Ziel ihrer Mission war? „Welchen Auftrag haben wir eigentlich, hm?“, fragte Deidara nach einer Weile in die Stille. Damit hatte sich die Frage erledigt. „Wir sollen herausfinden, ob es in Iwa einen Jinchuuriki oder Bijuu gibt“, erklärte Itachi ruhig. Schließlich wussten sie nicht, ob alle Bijuu in Menschen versiegelt worden waren. Sie wussten es nur von denen, die sie schon eingefangen hatten und von Naruto, der ja oft genug im Geschehen mitmischte. Deidara schnaufte hinter ihm unwillig. Offensichtlich war jetzt klar, dass sich ihre Mission nach Belieben in die Länge ziehen konnte. Nachdem sie die Grenze zu Iwa überschritten hatten, türmten sich bald um sie herum Berge auf und ihnen blieb keine andere Wahl, als auf den schmalen Wegen zu bleiben. Gehässig grinste Deidara, was Itachi verborgen blieb. Wenn sie weiterhin laufen würden, würden sie die Informationen in drei Jahren noch nicht haben, aber jetzt würde er warten, bis Itachi von selbst auf die Idee kam, zu fliegen. Zunehmend öfter wanderte Deidaras Blick hinauf zum Himmel, der sich verdunkelte. Er glaubte sogar ein entferntes Grollen zu hören. „Wir sollten uns einen Unterschlupf suchen. Ich will nicht nass werden, hm.“ Itachi wollte auch nicht nass werden und er suchte die Hänge um sie herum bereits mit den Augen ab, um eine Höhle zu finden, in der sie das nahende Gewitter abwarten konnten, aber bisher hatte sich nichts ergeben. Doch um das zu sagen, war er schlicht und einfach zu faul. Es brachte doch nichts, zu erwähnen, dass er noch nicht fündig geworden war. Er spürte zu deutlich, dass Deidara ihm schon wieder Löcher in den Rücken starrte, weil er nicht reagierte. Jetzt grollten die schwarzen Wolken über ihnen und erste verirrte Tropfen hinterließen dunkle Flecken auf dem Boden und den Hängen. „Hey, hast du mir überhaupt zugehört, hm?“, hakte Deidara nach und seine Stimme klang alles andere als freundlich. Doch Itachi sah keinen Grund, etwas zu sagen, Wusste er doch genau, dass Deidara sich dann wieder aufregte und er wieder das Funkeln in seinen Augen sehen konnte. „Itachi! Ich rede mit dir, hm!“ Der Ton des Blonden wurde noch eine Spur schärfer und Ungeduld schwang mit. Die ersten Regentropfen vermehrten sich, wurden vom Stoff des Mantels aufgesogen und perlten von ihren Hüten ab. Anscheinend reichte es Deidara, da er wenig später eine Hand auf seiner Schulter spürte, die ihn grob festhielt und dann zu ihm umdrehte. Wütend blitzten Deidaras Augen unter seinem Hut hervor. „Ich rede mit dir, hm“, zischte er überdeutlich und langsam, als sei Itachi schwer von Begriff. Dieser ging aber immer noch nicht auf die Worte ein, sondern hob eine Hand und streifte in einer nachlässigen Geste Deidara den Hut vom Kopf. Deidaras Augenbrauen zuckten zusammen und er wollte auf Abstand gehen, da hielt ihn Itachis Hand in seinem Nacken schon davon ab. Irritiert und misstrauisch sah er ihn an. „Was soll…“, weiter kam der Blonde nicht. Itachis Lippen drückten sich bestimmend und doch sanft auf seine. Ungläubig weiteten sich seine Augen. Natürlich war Deidara irritiert über den Kuss. Schließlich hatte Itachi keinen Grund dazu – aus der Sicht des Blonden. Er hatte auch nicht weiter darüber nachgedacht, ihm war danach gewesen, Deidara auf diese Weise zum Schweigen zu bringen und das klappte ja ganz gut, bis jetzt. Der Moment wehrte allerdings nicht lange, da verließ Deidara seine Starre wieder und er schubste Itachi aufgebracht von sich. Angewidert wischte er sich über die Lippen. „Was sollte der Scheiß denn, hm?“, fuhr er den Schwarzhaarigen an, der sich unbeeindruckt nach seinem Hut bückte und ihm selbigen reichte. Wütend und fassungslos zugleich riss Deidara ihm die Kopfbedeckung aus der Hand und stapfte an ihm vorbei. „Mistkerl! Hm.“, zischte er. Itachi seufzte leise und folgte dem Blonden durch den Regen, der die Umgebung jetzt in einen feinen Schleier aus tristem Grau hüllte. Seine Zungenspitze glitt über seine Lippen und er dachte an den kurzen Kuss zurück, wie Deidaras Lippen sich warm und weich an seine geschmiegt hatten. __________________________________________________ So... erstes Kapitel ist geschafft^^... ich hoffe, der Anfang hat euch gefallen und ihr lasst den ein oder anderen Kommi da? Ich lass selten andere meine Texte lesen, da die ja dann keine Fanfic sind, darum freu ich mich über konstruktive Kritik^^ Mal schauen, wie schnell ich es schaffe, das nächste zusammenzuschreiben und hochzuladen^^ Lg Dacia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)