Ars Amandi von Bambusbesen (Itachi X Deidara) ================================================================================ Kapitel 3: Nacht ---------------- ~Deidara~ Missmutig starrte Deidara die Herbergsbesitzerin an, die hinter ihrem Tresen noch kleiner zu werden schien als sie ohnehin schon war. Sein Vogel war inzwischen unter der Kleidung verschwunden, um nicht unnötig Aufsehen zu erregen. „Es tut mir sehr leid, aber wir haben wirklich kein Zimmer mehr frei“, versicherte sie und setzte eine erstklassige Trauermiene auf. „Das hier ist die einzige Herberge in diesem Kaff. Sie können mir doch nicht erzählen, dass nichts mehr frei ist. Aber gut, wie Sie wollen. Sind schließlich Ihre fehlenden Einnahmen, hm.“ Deidara wandte sich um und verließ die Herberge, ohne die Frau noch eines Blickes zu würdigen. Itachi folgte ihm schweigend. Das einzig Gute an der Sache war, dass sie Geld gespart hatten. Sollte Kakuzu sich gefälligst darüber freuen! Mussten sie jetzt etwa irgendwo unter oder in einem Baum nächtigen? Er wollte aber endlich mal wieder ein Dach über dem Kopf haben und eine Decke und nicht schon wieder, wie so oft, mit dem unbequemen Waldboden vorlieb nehmen. Mit der Zeit ging einem das schon auf die Nerven. Seit er Itachi an den Hacken hatte, ging ihm sowieso alles auf die Nerven. Mit dem Zeigefinger drehte er einen der weißen Stoffstreifen seines Hutes um selbigen, den er jetzt in der Hand trug. Immer wieder wickelte er den Stoff ein und aus. Deidara achtete nicht auf den Weg durch das Dorf, den er nahm, sondern fluchte lieber leise vor sich hin. Zum nächsten Dorf würden sie es wohl kaum noch schaffen. Die Nacht hatte sich ja bereits über sie gesenkt und nur der fahle Mond erleuchtete matt das kleine Dorf. Die Menschen hier waren auch längst von den Straßen verschwunden. Hier ging man wohl mit Nachteinbruch ins Bett. Brave Bauern. „Deidara...“ Entnervt hielt er inne und drehte sich halb zu Itachi rum. „Was ist jetzt wieder, hm?“ „Wo willst du hin?“ Gute Frage. Deidara blickte sich um. Das Dorf war klein genug, dass man sich hier nicht verlaufen konnte. Mehr als fünf Straßen gab es nicht, schätzte der Blonde. Nach einigen Sekunden zuckte er ratlos mit den Schultern. „Irgendwohin, wo man übernachten kann, hm“, meinte er schließlich mürrisch. „Verdammt! Wieso muss die einzige Herberge in diesem verfluchten Kaff voll sein? Hm“, brach es in einer Anwandlung von Zorn aus ihm heraus, während er sich wieder umwandte und seinen Weg fortsetzte. „Ist es denn zu viel verlangt, wenn man mal in einem Bett schlafen will, anstatt immer...“ Abrupt unterbrach Deidara sich selbst, als Itachis Finger sich um sein Handgelenk schlossen. Mühsam beherrscht sah er ihn an und fragte: „Was soll das? Wehe, du...“ Weiter kam der Blonde nicht, da spürte er schon wieder Itachis Lippen auf seinen. Wie konnte dieser nur wagen, ihn noch mal zu küssen? Seine freie Hand ließ den Hut fallen, ballte sich zur Faust und wollte sich in Itachis Bauch versenken, aber dieser hielt ihn rechtzeitig auf – klar, der Uchiha hatte seinen Angriff kommen sehen. Aus zu Schlitzen verengten Augen sah Deidara ihn an. Itachi erwiderte den Blick ruhig, hielt seine Hände aber weiterhin fest, nicht schmerzhaft, aber so, dass er sich nicht einfach losreißen konnte. In Gedanken ging er rasch mehrere Möglichkeiten, von Itachi los zu kommen, durch, wurde aber gestört, als er plötzlich eine samtene Zungenspitze an seiner Unterlippe bemerkte. Da kam ihm eine Idee. Deidara lockerte seine Muskeln und senkte seine Lider. Langsam öffneten sich seine Lippen ein Stück und gewährten Itachi somit Einlass. Dessen Zunge schlüpfte fast schon vorsichtig, als ahnte er was, in seinen Mund und tastete sich neugierig vor. Kurz berührten sich ihre Zungenspitzen, doch weiter ließ er Itachi nicht gehen. Kräftig biss er ihm auf die Zunge und befreite sich mit einem Ruck von ihm, sprang schnell zurück, um aus seiner direkten Reichweite zu kommen. Finster sah er den Schwarzhaarigen an, der nicht den Eindruck machte, als habe er Schmerzen. Die müsste er aber auf jeden Fall haben, Deidara hatte sich nicht zurückgehalten. „War das letztes Mal nicht deutlich genug? Wag das nicht noch Mal oder ich beiß sie dir wirklich ab, hm“, drohte er. Plötzlich drangen leise Schritte an ihre Ohren und nur Augenblicke später kam eine junge Frau mit einem Korb aus einer Seitenstraße. Sie blieb stehen und musterte die beiden Fremden erstaunt, dann kam sie auf sie zu und lächelte freundlich. „Guten Abend. Sie sind fremd hier, nicht wahr? Haben Sie sich verlaufen?“ Verlaufen? Das war nicht ihr ernst, oder? Wie sollte man sich in diesem Kleinkaff verlaufen? Da war es ja einfacher, sich in einem Wald zu verlaufen. „Ja, wir sind fremd. Nein, wir haben uns nicht verlaufen. Wir suchen nur nach einem Platz zum Schlafen, weil die Herberge voll ist, hm“, brummte Deidara und hob seinen Hut wieder auf. Itachi hatte ja nicht gerade dazu beigetragen, dass sich seine Laune gebessert hatte, im Gegenteil. „Kein Wunder, dass die Herberge voll ist. Fujita-san feiert seinen 60. Geburtstag. Da sind auch Gäste aus den umliegenden Dörfern eingeladen. Wenn Sie möchten, können Sie bei mir übernachten“, schlug die junge Frau vor. Schlagartig besserte sich Deidaras Laune. „Das Angebot nehmen wir gern an, nur was bekommen Sie dafür als Gegenleistung, hm?“ Itachis Meinung wurde konsequent ignoriert, sollte er sich dazu äußern. Wenn ihm ein passabler Schlafplatz nicht passte, musste er sich was Angemesseneres suchen – den Waldboden zum Beispiel. Es sollte ja Menschen geben, die schliefen lieber dort. Eines der Dächer stand auch noch zur Auswahl, aber ob die einbruchsicher waren, sei dahingestellt. „Sie können mir über Ihre Reisen erzählen. Wenn ich Sie so ansehe, reisen Sie bestimmt oft. Folgen Sie mir. Mein Name ist übrigens Midori.“ Die junge Frau winkte ihnen und ging voran. Diese Gegenleistung war natürlich sehr preiswert und so willigte Deidara ein und stellte sich vor. Itachi nannte nur kurz seinen Namen und schritt dann in geringem Abstand hinter den beiden her. Das Dorf war so abgelegen, dass ihr der Name Itachi nichts sagte. Den Nachnamen ließ er vorsichtshalber weg. „Was machen Sie eigentlich um diese Zeit noch hier draußen, hm?“, fragte Deidara. Brave Bauern waren doch schon in ihren vier Wänden. Midori deutete auf ihren Korb. „Manche Kräuter darf man nur abends sammeln, sonst entfalten sie nicht ihre volle Wirkung.“ Den Kräutern sei Dank, dass sie jetzt einen Schlafplatz bekommen würden und eine freundliche Gastgeberin. Wenn die wüsste, wen sie sich da ins Haus holte... ~Itachi~ Ihm lag noch immer ein leichter Blutgeschmack auf der Zunge. Deidara hatte wirklich fest zugebissen und er glaubte ihm auch, dass er ihm das nächste Mal die Zunge abbeißen würde. Aber das würde Itachi nicht zulassen. Und die Drohung hielt ihn auch nicht davon ab, ihn wieder zu küssen. Er fand nämlich Gefallen daran. Deidaras Lippen waren einfach zu verlockend, vor allem, wenn dann noch seine Augen so wütend funkelten. Bis zu Midoris Haus war es nicht weit. Sie ließ die Akatsukis hinein und verschloss die Tür hinter ihnen. Auf Itachi wirkte Midori eindeutig zu vertrauensselig, aber das war ihr Vorteil. Nachdem sie sich ihrer Schuhe entledigt hatten und die junge Frau den Korb abgestellt hatte, zeigte sie ihnen das Gästezimmer, wo sie ihre Mäntel und Hüte ablegen konnten. In der Küche bat sie Deidara und Itachi, sich zu setzen. Midori bereitete ein verspätetes Abendmahl zu und forderte sie auf, ein wenig zu erzählen, was logischerweise Deidara übernahm. Dieser hatte der Forderung der Frau zugestimmt, also sollte er sie auch erfüllen. Itachi begnügte sich damit, ihn zu beobachten, was ihm anscheinend mal wieder nicht auffiel. Das lag wohl daran, dass sie nicht mehr allein waren. Deidara war wirklich geschickt darin, zu erzählen, ohne konkrete Informationen zu geben, und anderen selbige zu entlocken, ohne dabei den Eindruck zu erwecken, er würde sie ausfragen. Itachi wäre das zu anstrengend. Da müsste er mehr sagen, als notwendig war. Allerdings konnte er Midoris Worten auch keine brauchbaren Hinweise entnehmen. Aber das war in so einem winzigen Dorf auch nicht anders zu erwarten gewesen. Das Essen, was sie ihnen vorsetzte, war dafür vorzüglich und so zogen sie sich anschließend unter dem Vorwand, müde zu sein, ins Gästezimmer zurück. Itachi wollte wirklich schlafen, ob Deidara jetzt schon wieder Schlaf brauchte, wo er vorhin erst geschlafen hatte, war eine andere Sache, aber das war nicht sein Problem. Auf dem Boden lagen zwei Futons nebeneinander und Itachi ließ sich auf dem linken davon nieder. Nachdem er sich bis auf die Hose auszogen hatte, schlüpfte er unter die Decke und schloss die Augen. Er musste ja nicht sehen, was Deidara machte, das konnte man auch den Geräuschen entnehmen. Er saß am Fenster, doch sicher nicht zum Wache schieben. Nach wenigen Stunden wurde Itachi von dem leisen Rascheln der Decke neben sich wach. Deidara hatte sich also auch endlich hingelegt. Nicht lange und sein Geist driftete wieder ins Traumland ab, dem er allerdings wieder entrissen wurde, als er einen warmen Körper dicht neben sich spürte und sich ein Arm auf seinen Bauch legte. Itachi hob seine Lider und wandte seinen Kopf minimal zur Seite und schaute auf einen blonden Haarschopf, der sich an seine Schulter schmiegte. Innerlich irritiert betrachtete er Deidara. Nein, er schlief. Andernfalls wäre er ihm wohl auch nicht so nahe gekommen. In Gedanken schmunzelte Itachi und schloss die Augen wieder. Am nächsten Morgen wurde Itachi von einem geschockten „Was, hm?“ geweckt und der warme Körper Deidaras entfernte sich ruckartig von ihm. Er setzte sich langsam auf und schaute zu dem Blonden, der auf seinem Futon hockte und ihn misstrauisch, verwirrt und zornig zugleich fixierte. Er trug nicht mehr als Itachi und so ließ dieser es sich nicht nehmen, seinen unbekleideten Oberkörper zu betrachten. Dabei glitt sein Blick auch über das Siegel auf seiner linken Brust. Das sah er schließlich zum ersten Mal. „Was hast du angestellt, hm?“, fragte Deidara argwöhnisch. „Das warst du“, erwiderte Itachi ruhig. Skeptisch zogen sich Deidaras Augenbrauen zusammen und man konnte ihm gut ansehen, dass er überlegte, ob er das glauben sollte oder nicht. Aber anscheinend kam er zu dem Schluss, dass Itachi die Wahrheit sagte. „Bild dir bloß nichts drauf ein, hm“, brummte der Blonde und verschwand, ohne auf eine Antwort zu warten, mit seinen Sachen aus dem Zimmer und im Bad, das ihnen Midori gestern noch gezeigt hatte. ____________________________________________________ wieder ein kapitel fertig^.^ mal sehen, wies genau weiter geht. ein paar fetzen für die weitere handlung hab ich schon, allerdings kommen die erst späterXD aber da wird mir schon was einfallen^^ dann bedank ich mich erstmal noch für die weiteren 6 favos^^ ...ich freu mich auch über kommis;3 dann bis zum nächsten kapitel^^ lg Dacia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)