Die Geiselnahme (Titeländerung möglich) von KathyColin (Der Fall Anette Stone) ================================================================================ Kapitel 1: Unangenehme Begegnung mit Farr (Polizeiarbeit) ---------------------------------------------------------- Hier kommt auch gleich der zweite Streich ^^ Kurze Vorrede, langes Kappi zum lesen^^ Viel Spaß beim Lesen. Eine laute blecherne Stimme und aufgeregte Rufe rissen Francesca aus ihren Gedanken. Einige Menschen hatten sich in einem Halbkreis versammelt und starrten, wie gebannt auf das vor ihnen liegende Kalksteingebäude. Immer mehr Menschen kamen hinzu. Wieder vernahm Francesca die blecherne Stimme, konnte aber nicht aus machen, woher diese kam. „Seht, da bewegt sich was!“, rief ein Passant aus. Francesca folgte seinem Blick. Durch ein offenes Fenster in dem Kalksteingebäude sah man wie sich eine Person hektisch bewegte und mit etwas herum wuchtete. Francesca kam dieses ganze Situation sehr merkwürdig vor. Ihr detektivischer Instinkt verriet ihr, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte. Neugierig und mit einem unguten Gefühl ging Francesca langsam auf die Menschenansammlung zu. Da vernahm sie wieder diese blecherne kratzende Stimme. Francesca drehte sich in die Richtung von, der sie die Stimme vernahm. Sie erblickte Chief Farr, den Polizeichef an einem schwarzen Polizeiauto stehend durch ein Megafon sprechend. „Lassen Sie die Geiseln frei und kommen Sie mit erhobenen Händen raus!“, forderte der Chief ungehalten. Francesca sah von Farr zum Gebäude und begriff die ganze Situation. Ein oder mehrere Personen hatten sich in dem Gebäude verschanzt und hatten Geiseln in ihrer Gewalt. Francescas Blick fiel auf den kalksteinartigen Schriftzug außen am Gebäude. „Bank of New York“ Schlagartig wurde Francesca die ganze Bedeutung klar. Die Geiselnehmer hatten sich in der Bank verschanzt um Geld zu erpressen. Nun nahm Francesca auch die vielen Streifenpolizisten und die vielen Fuhrwerke wahr. Einige Streifenpolizisten versuchten die aufgebrachte, gaffende Menge im Zaun zu halten. „ Ich fordere Sie noch einmal auf. Lassen Sie die Geiseln frei oder wir stürmen, dass Gebäude. Sie sind umstellt.“, rief Chief Farr erneut drängend durch das Megafon. Das wird nicht gut ausgehen! Francesca schaute mit einem unguten Gefühl zu Farr. Wenn er weiter die Geiselnehmer so bedrängen würde oder so gar stürmen lassen würde… Dann würde es eine Katastrophe geben. Es würden nicht nur die Geiselnehmer ausgeschaltet werden, sondern dabei auch unbeteiligte Zivilisten verletzt werden. Falls, dies geschehen würde, würde die Menge es nicht tatenlos hinnehmen. Francesca wusste, dass die New Yorker Polizei bei der Bevölkerung im Armenviertel einen ziemlich schlechten Ruf hatte. Die Polizeibehörde galt als willkürlich und korrupt. Es würde zu einem Aufstand kommen, falls unbeteiligte Zivilpersonen dabei verletzt werden sollten. Nein, dass kann ich nicht zulassen! Ich muss eingreifen. Langsam schritt Francesca auf den abgesperrten Bereich zu. Inspektor Newman stand am Absperrband und wies die Passanten an, diesen Bereich bitte weiträumig zu umgehen. Wenn Newman überrascht gewesen wäre, Francesca zu sehen, dann verbarg er es sehr gut. „Guten Tag Miss Cahill. Was machen Sie denn hier?“, grüßte der Inspektor freundlich. „Ich war in der Stadt, um einige dringende Angelegenheiten zu erledigen, als ich hier vorbei gekommen bin. Darf ich fragen, was passiert ist?“, klimperte sie freundlich mit ihren Augen. Sie wusste, dass es den Beamten verboten war über polizeiliche Angelegenheiten zu sprechen. Es gab schon mal einen Zwischenfall bei dem Sie Captain Shea ausgefragt hatte und Chief Farr sie dabei erwischt hatte. Der Captain hatte einen Verweis erhalten. Sie fühlte sich immer noch schuldig, wegen dieser Angelegenheit. „Nun ich weiß nicht, ob ich Ihnen Auskunft geben darf. Wie Sie wissen, dürfen wir keiner Zivilperson Auskunft überlaufende Ermittlungen geben!“, sagte der Inspektor ernst, aber mit einen freundlichen Lächeln. Francesca hatte den Verdacht, dass er sie mochte. „Ich weiß Inspektor und ich bin immer noch untröstlich, dass Captain Shea wegen mir einen Verweis erhalten hat. Aber es wird unter uns bleiben. Ich versichere Ihnen Chief Farr wird nichts davon erfahren und vom Polizeipräsidenten droht Ihnen keine Gefahr!“, versicherte Francesca ihm. „Ich weiß nicht so recht Miss Cahill. Aber ich denke, es geht in Ordnung. Der Commissioner wird bestimmt nichts dagegen haben. Also ein Mann mit einer Waffe hat mehrere Personen als Geiseln genommen und fordert Lösegeld. So wie es aussieht ist er unberechenbar. Chief Farr versucht ihn zum aufgeben zu bewegen. Aber ich denke nicht, dass er damit Erfolg hat.“ Newman warf einen Seitenblick auf Farr, als dieser erneut erbost durch das Megafon sprach. „Ich denke eher, dass dieser Versuch gewaltig nach hinten los geht und dann wird es zu einer Massenpanik und Hysterie kommen. In allen Ehren zu unserem Polizeichef. Aber ich glaube nicht, dass er die Lage unter Kontrolle hat.“, gab Newman seine ehrliche Einschätzung der Situation kund. Francesca nickte. Sie verstand den Inspektor nur zu gut. Sie war zu der gleichen Einschätzung gelangt. „Ich stimme Ihn da vollkommen zu Inspektor!“, und auch sie warf einen beunruhigenden Blick auf Farr. „Vielleicht kann ich ja behilflich sein. Ich könnte es mal versuchen?“ „So sehr ich Ihren detektivischen Instinkt schätze, halte ich es trotzdem für keine gute Idee. Sie wissen, wie der Chief über Sie denkt. Sie sollten sich da besser nicht einmischen. Sonst bekommen wir beide einen Anraunzer. Zudem weiß ich nicht, was unser Commissioner dazu sagen würde. Ich glaube, er würde es auch nicht gut heißen. Unterschätzen Sie die Situation nicht, Miss Cahill! Wir kennen diesen Mann nicht. Er scheint zu allem fähig zu sein. Es kann durch aus zu einem Schusswechsel kommen. Wenn Ihnen etwas zu stieße, würde mir, dass der Commissioner nie verzeihen. Er würde mich einen Kopf kürzer machen!“, erklärte der Inspektor seine Bedenken. Francesca freute sich über sein Lob. Es bedeutete ihr viel. Aber gleich darauf wurde sie wieder ernst. Typisch, alle haben äußersten Respekt vor Bragg. „Ich verstehe ihre Bedenken wegen meiner Sicherheit, aber so kann es nicht weiter gehen!“, sie deutete auf Farr. „Lassen Sie es mich doch einmal versuchen. Wenn ich scheitere, ziehe ich mich zurück und überlasse Ihnen die weiteren Verhandlungen. Ich versichere Ihnen auch mich bei drohender Gefahr in Sicherheit zubringen. Zudem machen Sie sich bitte keine Sorgen um den Commissioner. Er wird nichts gegen einen Versuch haben.“, lächelte sie freundlich. Der Inspektor sah sie skeptisch an. Er dachte wahrscheinlich nach, dachte Francesca. „Sie haben Recht, Miss Cahill. Einen Versuch ist es wert. Schlechter kann es nicht werden!“, gönnte sich Newman ein Lächeln und hob die Absperrung hoch. Francesca erwiderte, dass Lächeln und trat ein. Sie dankte dem Inspektor. Plötzlich versteifte sie sich. Eine unangenehme Anspannung kroch in ihr hoch. Sie traute sich nicht sich zu bewegen. „Newman! Was geht hier vor sich? Was stehen Sie da so untätig herum? Und was möchte diese Person hier? Wer hat Sie durch die Absperrung gelassen? Sie wissen ganz genau, dass es Zivilpersonen nicht erlaubt ist, durch die Absperrung zu kommen. Also, ich verlange eine Erklärung!“, vernahm Francesca die harte kalte Stimme von Chief Farr. „Jawohl, Sir!” parierte Newman. „Einen schönen guten Tag Chief! Ich freue mich auch Sie einmal wieder zu sehen!“, sagte Francesca übertrieben höflich, um sich Gehör zu verschaffen. Farr sah von Newman zu ihr und starrte sie an, als wäre ihr ein zweiter Kopf gewachsen. Er fasste es einfach nicht, dass diese Dame die Dreistigkeit besaß Ihn auch noch anzureden, als wäre es dass Normalste der Welt sich über Polizeiregeln und Gesetzmäßigkeiten hinweg zusetzen. „Miss Cahill!“, nickte er ihr brüsk zu. „Ich kann nicht von mir behaupten, dass ich erfreut bin sie wieder zu sehen!“, sagte er sie unverblümt herablassend. Francesca schnappte nach Luft. So einen Angriff hatte sie nicht erwartet. „Nun Newman, würden Sie mir dann vielleicht erklären, was Miss Cahill hier verloren hat?“, wandte sich der Chief wieder an Newman. „Nun Miss Cahill dachte, Sie könnte vielleicht helfen und vermitteln zwischen dem Geiselnehmer und der Polizei.“, erwiderte Newman seinem Vorgesetzten ruhig. Francesca hatte die Unterhaltung ruhig mit angehört und konnte es immer noch nicht fassen, dass Farr Sie so herablassend behandelte. Aber sie bewunderte den Inspektor. Sie kannte keinen Beamten, außer Bragg, der sich so ruhig Farr entgegenstellte. Newman schien sich nicht im mindestens einschüchtern zu lassen von Farr. Andere Beamte kuschten und suchten schleunigst das Weite. „Ich dachte mir, dass es einen Versuch wert sei. Miss Cahill hat erfolgreich etliche Male mit unserem Com...“ „Was Sie denken und was Miss Cahill gemacht hat, interessiert mich herzlich wenig. Auch wenn unsere Commissioner es durchgehen ließ, dass sie an einigen Ermittlungen ihre Nase reingesteckt hat. Hier habe ich die Oberaufsicht! Damit das klar ist!“, fiel Farr Newman schreiend ins Wort. „Jawohl Sir!“, antworte Newman. „Sie kennen die Vorschrift. Keine Zivilperson darf sich in Polizeiangelegenheiten einmischen und schon gar nicht eine Frau! Das hat Konsequenzen, dass ist Ihnen hoffentlich klar!“, erwiderte Farr. Newman nickte. „Ich muss doch sehr bitten!“, mischte sich nun auch Francesca ein, der das Ganze zu bunt wurde. Durch den lauten Tonfall des Chief waren auch einige andere Beamten aufgefallen, dass die „Freundin des Commissioner“, wie sie in der Polizeiwache genannt wurde, anwesend war. Ein Polizist drehte sich neugierig zu den Streitenden herum. „Oh, Miss Cahill. Sie hier? Schön Sie zu sehen!“, rief der Polizist aus. „Captain Shea!“, erkannte Francesca den Polizeibeamten. Dieser lächelte ihr zu. Gleich darauf färbten sich ihre Wangen rot. Hatte sie doch den Zwischenfall nicht vergessen und erinnerte sich so gleich wieder an diesen. „Sie müssen nicht gleich rot werden, Miss Cahill. Ist alles schon längst vergessen!“, zwinkerte er ihr zu. Die beiden hatten sich nach dem Zwischenfall nicht noch einmal gesehen. Francesca hatte tunlichst vermieden noch einmal im Präsidium aufzutauchen. Daher war es für den Captain nicht schwer zu erraten, warum Francesca verlegen war. „ Ich … ich bin etwas überrascht, Sie hier zu sehen? Haben Sie keinen Empfangsdienst?“, fragte Francesca perplex, die immer noch nicht so wirklich glauben konnte, dass sie den Captain am Ort des Geschehens sah. Sonst hatte er doch immer Tresendienst. Captain Shea lachte hell und herzlich. Francesca errötete noch mehr. „ Ach Miss Cahill… Wissen Sie, der Polizeidienst ist vielfältig. Er besteht nicht nur aus Empfangsdienst, Anzeigen aufnehmen und bearbeiten. Akten vervollständigen… Ab und an habe ich auch Außendienst. Dieser gehört auch zu meinen Aufgabentätigkeiten.“, erklärte er geduldig. Farr platzte gleich der Kragen. Das konnte doch nicht wahr sein. Waren denn alle seine Beamten dem Charme dieses Frauenzimmers verfallen? „SHEA!“, schritt Farr energisch ein. „Haben Sie nichts zu tun? Ich denke doch! Wir wollen Miss Cahill kein Seminar in Polizeiarbeit geben!“ Shea zuckte kurz zusammen, als sein Name laut stark gebrüllt wurde. Nickte Farr dann doch ergeben zu. „Hat mich gefreut Sie zu sehen, Miss Cahill!“, sagte er lächelnd und rollte in dem Augenblick, wo Farr nicht hinsah, die Augen und deutete mit dem Kopf auf seinen Polizeichef. Francesca musste sich ein Grinsen verkneifen. Eigentlich sollte sie ein schlechtes Gewissen haben, dass die ganzen Beamten mit ihr sympathisierten und sich gegen ihren Polizeichef auflehnten. „So und nun zu Ihnen Miss Cahill!“, spie Farr ihren Namen aus. „Sie haben hier nichts zu suchen. Das ist eine Angelegenheit der Polizei. Da haben Sie sich nicht einzumischen! Also würden Sie so freundlich sein, und diesen Platz verlassen! Danke!“ Das durfte einfach nicht wahr sein. Was bildetet sich dieser… ein? Francesca fand kein passendes Wort, wie sie den Chief hätte beschreiben können. Sie platze gleich vor Wut. „Was bilden Sie sich eigentlich ein?“, rief sie aus? „Ich? Es ist eher anders herum. Was bilden Sie sich als Frau ein? Sie sollten nicht hier sein, dass wissen Sie so gut wie ich. Ich bin nicht Bragg, den sie um den Finger wickeln können!“ „Aber ich kann helfen!“, beharrte Francesca, die versuchte sich nicht einschüchtern zulassen von Farr. Aber es fiel angesichts der wütenden, bedrohlichen, arroganten Statur des Chiefs schwer. In ihrem Inneren breitete sich ein klemmendes Gefühl aus. „Das glaube ich kaum. Es ist eine Sache der Polizei, da haben Frauen nichts zu suchen. Gehen Sie lieber nach Hause, da sind Sie sie sicher aufgehoben und lassen mich meine Arbeit machen. Ich sage es nur noch einmal. Bitte gehen Sie! Newman, begleiten Sie Miss Cahill durch die Absperrung!“ Newman nickte und wollte zur Tat streiten, als… „NEIN! Ich bleibe!“, widersetzte sich Francesca wütend. Sie würde sich um keinen Preis von Farr einschüchtern lassen, auch wenn es ihr schwer fiel gegenüber diesem Mann. Sie verspürte Angst. Fürchtete sich vor Farr. Aber sie war gewillt, dieser Empfindung nicht die Oberhand gewinnen zu lassen. Newman riss erschrocken die Augen auf. Wusste er doch zu was Farr fähig war. Shea, der bis eben vorgetäuscht hatte seine Arbeit zu erledigen und auf die aufgebrachte Menschenmenge in Schach zu halten, drehte sich erneut erschrocken um. Farr sah sie für Sekunden fassungslos an „Wie bitte?“, fragte Farr gefährlich ruhig, nachdem er sich wieder gefangen hatte. Francesca gefror das Blut in den Adern. „Ich habe gesagt. Ich bleibe. Ich kann helfen!“, versicherte Francesca wütend, die Hände in die Hüften gestemmt. „Dass ist… das…“, Farr brach ab. Eher sich einer Ausdrucksweise bemächtigte, die sich nicht geziemte. „NEWMAN! SHEA!“. Schrie er wütend. „Ja, Sir!“ „Shea, veranlassen Sie Straßensperren aufzustellen und halten Sie mir diese schreienden Menschen vom Leib, dass ist ja nervtötend. Newman, Sie beschaffen mir alle Informationen, die Sie über den Geiselnehmer finden können. Aber schnell. Und sie unterrichten SOFORT unserem Commissioner, dass seine kleine Freundin, eine Ermittlung behindert. Haben Sie mich verstanden? Sofort! Das hat oberste Priorität! Noch bevor Sie mir sämtliche Informationen beschaffen! Ich behalte Miss Cahill solange in Gewahrsam. Soll sich unser Polizeipräsident um Sie kümmern. Ich habe hier eine Ermittlung zu leiten und die Zeit drängt. Ich kann mich nicht mit Ihnen befassen!“, dabei sah er zu Francesca. Newman und Shea schluckten bevor sie stramm standen. „Jawohl Sir!“ Auch Francesca musste ein schockiertes Keuchen unterdrücken. In Gewahrsam. Dies hörte sich nicht gut an. Einerseits freute sie sich. Hatte sie doch einen Teilsieg in Sachen Farr errungen. Sie durfte bleiben. Aber auf der anderen Seite graute es ihr. Was hatte er mit „in Gewahrsam nehmen“ gemeint? Eine böse Vorahnung über kam sie und sie war sich nicht mehr so sicher, ob es so gut war, sich gegen Farr zu stellen. Newman warf ihr einen mitleidigen Blick zu bevor er ging. Shea lächelte zwar aufmunternd, aber auch aus seinen Augen sprach Besorgnis. Mit einen mulmigen Gefühl schaute sie Newman und Shea hinterher. Farr verfolgte ihren Blick. ********************************************************************************* Zweites Kapitel ist geschafft. Eigentlich wollte ich schon viel weiter sein. Ich hatte nicht gedacht, dass sich das Gespräch so in die Länge zieht. Um Missverständnise zu vermeiden. Die beteilligten Personen reden nicht eine Stunde. Dieses Gespräch spielt sich innerhalb von Minuten ab:) Nächstes Mal gehst dann richtig los mit den Fall. Lg Kathy Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)