Die Geiselnahme (Titeländerung möglich) von KathyColin (Der Fall Anette Stone) ================================================================================ Kapitel 2: Francesca kann es nicht lassen (die Geiselnahme gerät auser Kontrolle) --------------------------------------------------------------------------------- Hi ihr Lieben ! Und gleich darauf folgt Streich Nummero drei! Na nundoch etwas später^^ ich wollte dieses Kapitel schon längst geschrieben haben. Aber durch die ganze Arbeit und den anstehenden Prüfungen ... *drop* Und nun ist es doch länger geworden, als zu erst erwartet. Viel Spaß beim Lesen. Lg Kathy Mit einen mulmigen Gefühl schaute sie Newman und Shea hinterher. Farr verfolgte ihren Blick. „ Und Sie, Miss Cahill, bleiben hier so lange bis unser Polizeipräsident eingetroffen. Ich möchte keinen Mucks von Ihnen hören und wehe Sie mischen sich ein, dann lernen Sie mich mal von meiner richtigen Seiten kennen. Haben wir uns da verstanden?“, damit drehte sich Farr auf den Absatz um und ging. Francesca sah ihm fassungslos hinterher. Er hatte ihr gedroht. Dieser Mann besaß doch tatsächlich die Frechheit… Der Polizeichef von New York drohte ihr!!! Das musste sie unbedingt Rick erzählen. Gleich nach diesem Gedanken traf Sie eine Erkenntnis. Rick würde niemals seinen Polizeichef in der Öffentlichkeit diskriminieren und bloß stellen. Er würde nichts gegen Farr ausrichten. Im Gegenteil, er würde Farr noch unterstützen, dass er die Regeln strikt einhielt. Zum ersten Mal in ihrem Leben, fragte sich Francesca resigniert, ob sie einen Machtkampf mit Chief Farr gewachsen war. Er war ein gerissener Gegner, den sie schlecht einzuschätzen vermochte. In diesem Augenblick merkte sie, dass sie ihm wahrscheinlich nicht gewachsen war. Sie hatte sich mit Chief Farr zu viel zugemutet. Dies überstieg ihr Können. Eingeschüchtert klammerte sich Francesca krampfhaft um ihre Handtasche und sah nieder. Sie fühlte sich auf einmal unbedeutend und klein. Hilflos und schwach. Im Augenwinkel bemerkte Francesca eine Bewegung. Durch die milchige Glasfront des Bankgebäudes konnte sie dunkle Konturen wahrnehmen. So nahm sie an, dass es sich möglicherweise um die Geiseln handelte. Plötzlich war ein lautes Krachen wahrzunehmen. War etwas umgestürzt oder gar zu Bruch gegangen? Francesca konnte dies nicht beantworten. Daher lauschte sie in die erneute Stille, bis ein Schrei an ihr Ohr drang und dann geschah alles gleichzeitig…. Die versammelte Menschenmasse schrie auf, als ein Kampf in der Bank entstand. Wahrscheinlich hatte sich eine Geisel auf den Attentäter gestürzt, um ihn selber zu überwältigen. Aus Reflex lief sie auf das Fenster zu. Sie wollte helfen. Unvermittelt blieb sie stehen. Die Kriminalistin aus Leidenschaft konnte den Kampf nur schwer folgen, wegen der milchigen Fenster verschwammen die Konturen noch mehr. Die beiden Kontrahenten verschmolzen zu einer dunkeln unsichtigen Kontur, so, dass Francesca nicht erblicken konnte, wer die Oberhand hatte. Aber es sah so aus, dass die Geisel, den Täter rückwärts zu drängen versuchte und die Arme festhielt, so dass der Täter nicht schießen konnte. Beide Arme des Geiselnehmers hingen in der Luft, in den festen Griff der männlichen unbekannten Geisel, die sich tapfer gegen die Arme stemmte. Der Täter stolperte überrumpelt von so viel Initiative eines Gefangenen rückwärts und versuchte sich zu wehren, ohne Erfolg. Zudem drangen laute verzweifelte Rufe und Weinen aus der Bank. Anscheinend von weiteren weiblichen Geiseln. Francesca hörte ganz deutlich eine Frauenstimme heraus. Aber Sie konnte nicht den Wortlaut der Rufe vernehmen, weil diese durch das aufgeregte immer lauterwerde Getuschel der Schaulustigen im Hintergrund übertönt würde. In der Zwischenzeit waren auch einige Polizeibeamte angehetzt gekommen. Unter Ihnen auch Chief Farr, der mal wieder in seiner groben rüpelhaften Art erfahren wollte, was los war. „Was verdammt nochmal, was ist hier los?“, schrie er wütend. Keiner antwortete ihm. Außer sich und hilflos stürmte er zum Polizeiwagen, der das Megafon enthielt und griff danach. Wieder hallte ein lautes Krachen und die beiden Gegner stürzten zu Boden. Augenblicklich löste sich ein Schuss. Danach war toten Stille. Alle hielten geschockt die Luft an. Keiner wagte sich zu bewegen. Farr sah entsetzt zu der Bank mit dem Megafon in der Hand. Nur ein leises Wimmern und verhaltenes Schluchzen war aus der Bank zu vernehmen. Der Polizeichef schien unschlüssig zu sein. Er lies das Megafon sinken. Dann hob er es wieder an. Sollte er jetzt noch etwas sagen? Verdammte Sch…, dachte sich Farr. Er hatte die Situation eindeutig nicht mehr unter Kontrolle und halb Down Town war Zeuge. Dies stärkte nicht gerade seine Beliebtheit und seinen Ruf. Nach ein paar vergangenen Minuten sprach der Polizeichef durch das Megafon:“ Hallo? Kann mich jemand hören? Was ist passiert? Ist jemand verletzt?“ Farr ließ den Schalltrichter sinken und wartete, dass sich etwas in der Bank tat. Aber nichts. Hinter ihm ging ein aufgeregtes Getuschel durch die Menschenmassen. Langsam wurden die Schaulustigen nervös und Farr immer missmutiger. Gerade als der Polizeichef erneut zu dem Geiselnehmer, falls der überhaupt noch lebte, sprechen wollte hörte er Schleifgeräusche, als ob irgendjemand etwas über den Boden schleifte. Etwa wie eine Leiche?!, drängte sich der Gedanke Francesca auf, die das Geräusch auch wahr genommen hatte. Mit Zornesfalten und wütendem Gesicht sprach er erneut in sein Megafon: „ Es ist zwecklos sich tot zu stellen, oder was auch immer. Ich weiß, dass Sie noch am Leben sind. Ich kann Sie hören. Ich gebe Ihnen noch eine letzte Chance. Lassen Sie die Geiseln frei und kommen Sie dann mit erhobenen Händen aus der Bank! Oder ich lasse die Bank räumen.“ Setzte er den Geiselnehmer unter Druck. Farr hatte die Faxen dicke. Er wollte es auf dem schnellsten Wege erledigt haben. Dieser Einsatz ging ihm gewaltig auf die Nerven. Er hatte keine Geduld und keine Zeit mehr, wollte es einfach nur noch hinter sich bringen. Erschrocken lauschte Francesca Chief Farrs aggressiven, unsensiblen, in die Ecke drängenden Worten. Das kann unmöglich gut gehen, wenn Newman Recht hat und der Täter so unberechenbar, dass man ihm alles zu zutrauen ist. Farr steuert geradewegs in eine Katastrophe. Dieser Einsatz wird nicht gütig und glimpflich für alle beteiligten Personen enden, wenn Farr so weiter macht und auf Konfrontationskurs ist. Er drängt den Täter in eine Ecke und erzwingt eine Situation, in der der Täter mit einer Stressreaktion reagiert. In einer normalen Angelegenheit hätte der Täter wahrscheinlich ganz anders gehandelt. Nein, dass kann ich nicht mit ansehen. Entschlossen zu helfen, pirschte sich Francesca immer näher an das Polizeiauto heran, an dem Chief Farr stand. Dieser hatte das Megafon auf das Dach des Autos gelegt und gab leise einem ebenso entschlossenen, gefährlich aussehenden, ganz in Schwarz gekleidetem Mann Anweisungen. Die Kriminalistin aus Leidenschaft konnte das Gespräch nicht verfolgen. Sie war zu weit von den beiden entfernt um zu verstehen, was diese miteinander besprachen. Aber sie erkannte, dass der in Schwarz gekleidete Mann eine Waffe trug, wenn nicht so gar zwei oder drei. Eine trug er an seiner Hüfte im Halfter. Eine weitere bemerkte Francesca in seinem Hosenbein, wahrscheinlich an seinen Stiefeln befestigt. Die dritte Waffe konnte sie nicht einsehen, aber auf Grund ihrer Erfahrungen vermutete Sie, dass er eine dritte Waffe in seiner Uniformhose im Rücken befestigt hatte. Der Fremde bemerkte, dass er beobachtet wurde und warf Francesca einen grimmigen Blick zu, der ihr das Blut in den Adern gefrieren lies. Dabei schlug er seine schwarze Jacke zur Seite und entsicherte seine Waffe an der Hüfte. Es schien so, als hätte Chief Farr den Blick des schwarzen Mannes nicht bemerkt. Somit machte der Chief keine Anstalten sich zu Francesca herum zu drehen. Er redete nur unbeeindruckt weiter. Der furchteinflößende Fremde nickte ernst, drehte sich um und ging. Francesca hätte zu gerne in Erfahrung gebracht, was die beiden Männer zu bereden hatten. Ihre Erfahrungen lehrten sie, in was Farr auch verwickelt war, konnte nichts Gutes sein. Eine böse Vorahnung macht sich in Francesca breit. Aber eher Sie darüber weiter nachsinnen konnte, was die beiden Männer wohl planten, vernahm Sie aufgebrachte Rufe aus der Menge der Schaulustigen. „Seht da! Irgendjemand steht am Fenster. Seht doch!“ „Ja, dort. Ich kann ihn auch sehen. Jemand hängt am Fenstersims.“ „Er hat … In seiner Hand ist eine Waffe. Er hat eine Pistole in seiner Hand!“, rief eine Frau hysterisch. Sofort wandte Francesca ihre Aufmerksamkeit wieder der Bank und dem Fenster zu. Tatsächlich irgendjemand war am Fenster. Aber dieser Jemand stand nicht. Dafür war er zu klein. Wahrscheinlich, schlussfolgerte Francesca, dass sich der Täter an das Fenster gesetzt hatte. Ein Arm lag auf dem Fensterbrett. In dieser Hand hielt er eine Pistole. Aber nicht nur dies war erkennbar. Mit dem anderen Arm umschlang der Täter eine Geisel. Er drückte sie an seinen Oberkörper. Der Lauf der Waffe war auf die Schläfe der Geisel gerichtet. Obwohl sie nur lose in der Hand es Täters lag. Für Francesca war es unmöglich zu erkennen, ob die Geisel lebte und es ihr gut ging. Oder sie verletzt bzw. bewusstlos war. Oder, was Francesca nicht hoffte, da der Gedanke ihr einen kalten Schauer über den Rücken jagte, bereits tot war. Auch der Polizeichef richtete seine Aufmerksamkeit zur Bank. Ein Glück für Francesca, so hatte der Chief noch keine Notiz von ihr genommen. Als Farr den Täter erblickte, griff er sofort mit wütenden entschlossenen Bewegungen nach dem Megaphon. Er erkannte seine Chance. Jetzt war die Stunde gekommen, in dem er den Geiselnehmer dingfest zu machen konnte. Jetzt würde er den Geiselnehmer überwältigen. Ihn zum aufgeben zwingen. Ja, er würde als glorreicher Sieger vom Platz gehen und Nichts und Niemand konnten ihn davon abhalten. „Ah wie ich sehe, haben Sie es sich überlegt und wollen aufgeben. Vernünftige Entscheidung!“, rief Farr besonnener, was ihm einen skeptischen Blick von Francesca zu kommen lies, den er nicht bemerkte, weil sie zwar nahe am Polizeiauto, fast auf der gleiche Höhe stand wie Farr, aber denn noch in seinem Rücken. So kannte ihn Francesca gar nicht. Farr besonnen und bemüht die Situation gütig zu Ende zu bringen? Nein, dass konnte unmöglich Farr sein, beschloss Francesca. Sie war nichts willens ihr negatives Bild über ihn zu ändern. Sonst hätte Farr ja doch ein Herz und eine Seele und dies konnte sich Francesca bei diesem Mann nicht vorstellen. Für sie war Farr der Teufel in Persona. „NEIN!“, kam es relativ entschlossen vom Fenster der Bank. „WAS?“, entfuhr es den Chief fassungslos. Für einen kurzen Moment erhaschte man den seltenen Anblick eines fassungslosen überrumpelten Chief Farrs. Ehe sich sein Gesicht zu einer wütenden Maske verzerrte und die Farbe von Dunkelrot annahm. Kein gutes Zeichen, wie Francesca wusste. Der Polizeichef stand kurz vor einem Wutausbruch. Eine Zornesader auf seiner Stirn pochte heftig. Der Polizeichef war es nicht gewöhnt, dass man ihm Widerworte gab und sich seinem Befehl widersetzte. Francesca sowie auch alle andere Beamten die anwesend waren und die ganzen Schaulustigen keuchten entsetzt auf oder verfolgten gebannt das Geschehen. Jeder Einzelne wusste, dass es der Polizeichef gar nicht mochte, wenn man sich ihm widersetzte. Dies konnte für Denjenigen, der dies versuchte unangenehme Folgen haben. Chief Farr war berüchtigt für seine Grausamkeit und unnachgiebige Entschlossenheit, mit denen er Befehle ausführte. Keiner stellte sich diesem Mann freiwillig in aller Öffentlichkeit in den Weg. Noch nicht mal Männer aus den eigenen Reihen. Somit hatte der Geiselnehmer schon mal einen kleinen Funken Respekt von den Schaulustigen, den Beamten und von Francesca. „Wie bitte? Wie war das? Wiederholen Sie ihre Worte!“, gab Farr mit zusammen gebissenen Zähnen zurück. „Ich sagte: NEIN! Ich-“ „Wie Nein? Sie widersetzen sich der Polizei der Stad New Yorks!“, rief Farr aus und mit seiner Besonnenheit den Fall gütig abzuschließen, war es vorbei, wie Francesca mit einen leichten Anflug von Nervosität und Angst feststellte. Sie hatte Angst, was nun wohl als Nächstes kommen würde. Farr war kein Mann, den man aus Lust, Langerweile und Leichtsinn einfachmal so reizte. Oh Nein! „Ja!? … Nein?! Ich- “, kam es eingeschüchtert vom Geiselnehmer. „Wie ja … nein? Was nun ja oder nein? Widersetzten sie sich nun der Polizei oder nicht?“, schnitt Farr gereizt dem Geiselnehmer zum wiederholtem Male, das Wort ab. Francesca die, sowohl, das Geschehen als auch Farr, den Geiselnehmer, die herumstehenden Beamten und die Schaulustigen verfolgte, hatte den Eindruck, dass der Geiselnehmer die ganze Zeit ihr und der Polizei versuchte etwas mitzuteilen. Aber Farr schnitt ihn immer wieder das Wort ab. Wenn Farr weiter so den Geiselnehmer reizt, wird es zu einem Eklat kommen, dass steht außer Frage. Dem Mann ist alles zu zutrauen. Aber was mach ich bloß. Ich kann doch unmöglich zusehen, wie Farr, den Karren gegen die Wand fährt. Ich muss doch was tun können. „Lassen Sie mich doch mal ausreden!“, forderte der Täter vehement schreiend. „Sie ausreden lassen? Warum sollte ich? Wovon träumen Sie denn nachts? Ist es mit unserer Stadt nun schon so weit, dass wir Geiselnehmern freie Hand lassen? Nein, ich lasse sie nicht ausreden. Was sollen Sie mir schon erzählen. Außer das sie freiwillig aufgeben und sich stellen.“, erwiderte Farr hitzig. Ihm wurde es langsam zu bunt. Was bildete sich dieser Täter eigentlich ein, wer er ist. Denkt er, er kann der Polizei auf der Nase herum tanzen? Ehe Francesca diesen Gedanken zu ende fassen konnte, waren die beiden Verhandelten aneinander geraten. Oh nein, wusste ich es doch! „Nein, das wollte ich nicht sagen. Ich-“ „Dann ist es für mich nicht relevant, was sie zu sagen haben!“, rief Farr dazwischen. „LASSEN SIE MICH DOCH ENDLICH MAL AUSREDEN!“, schrie der Täter. Er verlor die Nerven. Ja, bitte Farr lassen Sie ihn ausreden. Wenn sie es nicht tun, wird etwas Schreckliches passieren. „Na schön ich wüsste nicht, was Sie uns mitzuteilen hätten, aber bitte!“, sagte Farr selbstzufrieden und uneinsichtig. „Ich wollte, dass alles nicht!“, sagte der Täter kleinlaut. Dabei schlug er mit der Waffe an die äußere Häuserwand der Bank. „Ich wollte … Ich habe…. Ich dachte“ Farr lachte zynisch auf. „Sie wollten das nicht? Das ist ja lächerlich. Das glaub ich kaum. Wenn Sie es nicht wollen, warum haben sie dann neun Geiseln genommen und versucht die Bank auszurauben? Das spricht nicht gerade dafür, dass Sie es nicht wollen. Das können Sie mir nicht erzählen!“, erwiderte Farr rücksichtslos, unsensibel, beleidigend in die Ecke drängend. Entsetzt über Farrs Reaktion schaute Francesca zu ihm. Das darf doch alles nicht wahr sein? Wie kann er nur? So etwas Unsensibles. Und so jemand schimpft sich Polizist? Der sollte nicht in der Polizei sein. Kein Wunder, dass die Menschen kein Vertrauen zu der Polizei ihrer Stadt haben. „Nein! Ich wollte es nicht! Ich“, weinte der Geiselnehmer. „Das können Sie ihrer Großmutter erzählen. Aber nicht mir, dem Polizeichef von New York City!“, harschte Farr den Mann an. Oh Gott, der Täter weint. Er wollte es wirklich nicht. Etwas muss jetzt ganz schnell passieren. Denn der Täter steht kurz davor die Nerven zu verlieren und wenn dies unweigerlich passiert, sieht es für uns schlecht aus. Verdammt Farr! „Ich glaube Ihnen nicht. Und deswegen fordere ich Sie ein letztes Mal auf: Lassen Sie die Geiseln frei und stellen Sie sich. Sie haben eh keine Chance. Das Haus ist umstellt. Entweder Sie lassen die Geiseln frei und ergeben sich uns, dann wird Ihnen nichts passieren. Oder aber wir stürmen das Haus und dann garantiere ich für nichts mehr!“ Für Sekunden war es toten still. Alle waren geschockt über Farrs rücksichtsloses Vorgehen und seine Drohung. Dann stieß Francesca einen hohen hysterischen Schrei aus, der zu dem Ergebnis führte, dass Farr endlich Notiz von ihr nahm. Ebenfalls erschrocken von den lauten Geschreie Francescas drehte sich Farr zu dieser herum. Schlagartig verdüsterte sich seinen wütende Miene noch mehr. „Was haben Sie denn hier verloren. Sie wollen sich doch nicht etwa einmischen. Sie sollten drüben warten auf ihren werten Freund und Helfer! Wehe Sie mischen Sich ein. Bleiben Sie mir nur vom Leib, Miss Cahill!“, baute er sich bedrohlich vor ihr auf. Verdammt Francesca, eine saublöde Idee zu schreien. Jetzt hat er dich bemerkt. Kannst du nicht mal deine Klappe halten? Schellte sie sich selbst in Gedanken. Francesca war es gewohnt, dass Farr gehässige Spitzen gegenüber Bragg fallen lies. Sie straffte die Schulter und wappnete sich für seine Angriffe. Nun gut, jetzt hat er mich einmal entdeckt. Jetzt kann ich auch in den Kampf ziehen. „Chief ich will nur helfen und ich denke nicht, dass die Methode, die sie hier an den Tag lehnen von Erfolg gekrönt sein wird. Sie bedrängen den Täter. Sie einzuschüchtern ihn ein und reizen ihn so sehr, dass er eine unüberlegte Handlung begeht. Haben Sie schon mal in Betracht gezogen, dass er die Wahrheit sagt und es wirklich nicht wollte. Sollten wir ihm nicht die Chance geben, sich zu erklären? Sind wir nicht dazu verpflichtet?“, versuchte es Francesca mit der sanften Methode, die: „Wir sind ein Team“ Methode. Trotz Ihrer zahlreichen Differenzen mit diesem Mann. Es hatte keinen Sinn sich zu streiten. Dazu war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Augenblicklich musste sie an Calder denken, der ihr einmal eine Lektion über den richtigen Zeitpunkt beibringen wollte und ein Lächeln erschien auf ihren Lippen. Der richtige Zeitpunkt ist das wichtigste im Leben. Aber diese Lektion scheinen Sie Francesca noch nicht gelernt zu haben, wie es mir scheint! Kamen Calders Worte ihr wieder in den Sinn. Gleichdarauf dachte sie voller Schuldgefühle an den Brunch, bei dem sie jetzt eigentlich sitzen sollte. Aber sie verdrängte den Gedanken daran. Es war schlicht nicht der richtige Zeitpunkt sich Gedanken darüber zu machen. Sie hatte wichtigere Dinge zu erledigen. „Ach und das will mir, wer erzählen? Eine Frau, die in allen Dingen des Leben unerfahren ist!“,erwiderte Farr zynisch. Francesca erkannte einen Angriff, wenn Sie ihm gegenüber stand. Dies war eindeutig ein Angriff. Nicht nur auf ihre Tätigkeit als Kriminalistin, sondern als Frau. Farrs Äußerung erstreckten sich auf ihr Intimleben. Nahm er doch an, dass Sie noch keinerlei Erfahrung in Sachen Sex hatte. Sie ignorierte den Angriff auf ihre Persönlichkeit. „Oder haben Sie eine abgeschlossene Ausbildung in Polizeiarbeit gemacht, in der Zeit, wo wir uns nicht begegnet sind Miss Cahill? Wenn nicht, dann hören Sie mir jetzt genau zu. Ich wiederhole mich höchst ungern! Ich lasse mir von einer Möchtegernkriminalistin, die keinen Plan von der Polizeiarbeit hat, nicht rein reden. Nicht von Ihnen und nicht von Irgendjemanden sonst. Haben wir und da verstanden? Also halten Sie sich aus dieser Angelegenheit raus! Nur weil Sie denken bei unserem Polizeipräsidenten einen Stein im Brett zu haben, heißt, dies noch lange nicht, dass es alle tolerieren, dass Sie sich ungefragt einmischen. Nur weil Sie denken, die richtigen Schlussfolgerungen gezogen zu haben, heißt es noch nicht, dass ich auf Sie hören muss, Sie Grünschnabel!“,fuhr er sie an. Für einen kurzen Augenblick verschlug es Francesca die Sprache. Sie kam zu der Erkenntnis, dass es aussichtslos war, sich mit Chief Farr zu versöhnen. Mit diesem Mann konnte man nicht friedlich zusammenarbeiten. Dies ging einfach nicht. Es war aussichtslos. Aber ehe sie vor Wut schäumend etwas erwidern konnte, beanspruchte der Geiselnehmer wieder Ihrer beider Aufmerksamkeit. „Nein!... Nein!... nein!... So glauben Sie mir doch. Ich wollte es nicht! Ich wollte es nicht, wirklich! Nein.. nein.. nein…“, widerholte er immer wieder flehentlich, weinend. Dabei wurde er immer wütender und schüttelte heftig den Kopf hin und her, um seine Worte damit Ausdruck zu verleihen. Zudem hatte er die bewusstlose Geisel immer noch fest im Arm umklammert. Mit der Hand, in dem er die Waffe hielt, stützt er seinen Kopf, der nun vom Weinen rot geworden war. Dann schüttelte er verzweifelt seinen Kopf. „NEIN! Ich wollte das nicht. Wollte es nicht. Wollte nicht. Wollte nicht!“, immer wieder schrie er die Worte wie ein Mantra. „Nun dann stellen Sie sich oder wir stürmen!“, ergriff Farr wieder das Wort durch das Megafon. „FARR!“, rief Francesca entsetzt aus. „Das können Sie nicht tun. Setzten Sie ihn nicht so unter Druck. Sie sehen doch wie aufgelöst er ist. Sie machen alles nur noch schlimmer!“, sagte Francesca, die Mitleid mit den Geiselnehmer hatte. Sie war davon überzeugt, dass er es wirklich nicht wollte. Es war eine Kurzschlussreaktion, die Bank zu überfallen. In seinem Leben lag etwas ganz schön im Argen und dies galt es heraus zu finden, um dem Mann zu helfen und nicht um ihn zu bestrafen. Farr schenkte ihr einen geringschätzigen Blick. Erst wollte er ihr etwas erwidern, aber… „Nein nicht stürmen!“, rief der Täter verzweifelt. „Dann stellen Sie sich!“, forderte Farr unnachgiebig. „NEIN! Es ist egal ob ich mich stelle, oder nicht. Wenn Sie mich einmal haben, dann ist es eh zu spät für mich. Ich weiß ganz genau, dass sie mich töten werden. Egal ob die Bank gestürmt wird oder ich freiwillig aufgebe! Die Polizei ist dafür doch berüchtigt keine Gnade walten zu lassen. Ihr verdammten Polypen!“, schrie der Mann hysterisch. Er hatte die Kontrolle verloren. Zu aller entsetzten richtete er den Lauf der Waffe erst gegen die bewusstlose männliche Geisel und dann auf Farr und Francesca und die dahinterliegenden Schaulustigen. Alle hielten entsetzt die Luft an. Farr wurde ganz bleich im Gesicht und schluckte. Francesca keuchte ängstlich auf. Ihre Gedanken überschlugen sich. Es wird sich ein Schuss lösen. Nein, bitte nicht. Es wird sich ein Schuss lösen und in die aufgebrachte Menschenmenge fallen. Ich wusste gar nicht, dass die Polizei so einen Schlechten Ruf hat. Sie hat einen schlechten Ruf. Aber so? Und richteten die Polizisten wirklich aus Willkür und Freunde einfach wehrlose Menschen hin, wo noch nicht mal bewiesen waren, dass sie schuldig oder unschuldig waren? Nein, das konnte nicht sein. Im Hintergrund schrie und drängte die wütende Menschenmenge nach vorne. Die Schaulustigen verfielen in Panik. „Er hat eine Waffe. „ „ Er zielt auf uns.“ „Oh nein, wenn sich ein Schuss löst!“ „Recht hat er. Ihr seid alles nur korrupte Polypenschweine. Nieder mit der Polizei!“ „Ja nieder mit der Polizei!“ Die anderen Beamten, auch Captain Shea, hatten alle Hände voll zu tun, die wütende Masse in den Griff zu bekommen, dass diese nicht die Absperrungen durchbrachen. Oh nein, wenn wirklich ein Schuss fallen sollte und eine unbeteiligte Person treffen würde dann… Dann würde es Farr schwer haben, diesen Einsatz weiter unter Kontrolle zu halten und ihn mit dem Einverständnis der Bürger auszuüben. Die Bürger würden den Platz stürmen und alles nieder reißen und unter Kontrolle bringen. Es würde einen Aufstand geben. Wenn dies passiert, war Francessca gespannt wie Farr, dieses Desaster bei seinem Polizeipräsidenten und den Bürgermeister erklärte. Sie zweifelte nicht im Mindesten daran, dass sich Farr verantworten musste, wenn der Einsatz in einer Katastrophe endete. Zudem wusste Sie auch, dass Rick Bragg toben würde. Rick Bragg war ein gütiger verständnisvoller Mensch, der selten schrie oder jemanden zu Recht wies. Aber er konnte auch schon einmal richtig ausrasten, auch das hatte Francesca schon einmal erlebt. Und sie erlebte es ungern noch einmal. Farr warf einen Kontrollblick auf die hysterischen Menschen, wandte sich dann aber, so schien es, seelenruhig nicht im Mindesten beeindruckt ab. Aber er machte sich Sorgen. Ließ es sich aber nicht anmerken. Dabei streifte sein kühler Blick auch Francesca. Farr machte einen entschlossenen Eindruck. Er wollte es hier und jetzt zu Ende bringen. Ohne Rücksicht auf Verluste. „Also wollen Sie sich nicht stellen?“, rief er dem Geiselnehmer scheinbar gelassen zu. Dabei wartete er nicht, dessen Antwort ab. Sondern gab dem in dunkel gekleideten Mann ein Zeichen. Francesca verfolgte den Blick von Farr und erblickte den Fremden. Der Mann nickte verdrossen. Er sollte sich zum Zugriff bereit halten. Plötzlich begriff Francesca, egal wie die Antwort von dem Geiselnehmer ausfallen würde, Chief Farr würde stürmen. So oder so. Ohne Rücksicht. Also hatte der Geiselnehmer recht gehabt. Du widerwärtiges kleines Insekt… Du … dir werde ich es zeigen verlass dich drauf! Fluchte Francesca. In Gedanken und verwünschte sie Chief Farr. Leider fiel ihr kein geeignetes Schimpfwort ein, was auf den Chief hätte zu treffen können. In ihr kroch Angst hoch. Gebannt verfolgte sie das Geschehen. Blickte von Farr zu dem Schwarzen Mann und zu dem Geiselnehmer. Immer hin und her, um nichts aus den Augen zu verlieren. Dabei brodelte sie vor Wut. Nein, es darf nicht gestürmt werden. Ich muss es verhindern. Ich muss was unternehmen Francesca war zu allem bereit. Ihre Hände hatten sich schon zu Fäusten geballt. Hilflos, aber entschlossen es nicht so weit kommen zu lassen, warf sie Captain Shea einen Blick zu. Dieser verfolgte gebannt die zugespitzte Situation und fing Miss Cahills Blick auf. Aber er wusste auch nicht, was er tun sollte. Somit, erwiderte er nur hilflos ihren Blick und zuckte mit den Schultern. Verärgert wandte sich die Kriminalistin aus Leidenschaft wieder um. So ein Feigling. Ich bin enttäuscht von Ihnen Captain Shea. „NEIN!“, kam es verzweifelt vom Geiselnehmer, der immer noch weinte. „Nun, gut!“, sagte Farr eisig und gleichgültig. Es entstand eine Pause, indem sich Francesca alle Nackenhaare aufstellten. Angsterfüllt, wartet Francesca, was Farr als nächstes unternahm. Sie war zu allem bereit. Notfalls auch gegen den Polizeichef vor zu gehen. Die Spannung wuchs ins Unermessliche. Dann hob Farr seine Hand um, dass vereinbarte Zeichen zu geben. Plötzlich aus dem nichts wie ein Peitschenschlag ertönte Farrs Stimme:“ZUGR-“ NEIN! Jetzt Oder Nie! Ehe Francesca begriff, was Sie da tat, war es schon zu spät. Sie hatte sich auf den Polizeichef gestürzt. Farr konnte das Schlüsselwort nicht zu Ende durch sein Megaphon brüllen, weil Francesca ihn ansprang und seinen Arm festhielt, so, dass er seine Schalltüte nur noch mit Gewalt zu seinem Mund führen könnte und dies würde grobe Gewaltanwendung gegen Francesca bedeuten. „WAS IN DREI TEUFELSN-“, rief Farr überrascht aus. Dies hatte er nicht von einer so zierlichen Person erwartet. Rasend vor Wut sah er sie an. „WAS fällt Ihnen ein? Lassen Sie los. Sie behindern einen Polizeieinsatz.“, versuchte sich der Polizeichef aus ihren Griff zu befreien. Ohne Erfolg. Ja, was war mit ihr los? Was tat sie eigentlich hier? Ich habe keine Zeit nach zudenken. Handle Francesca! Rette ein Menschenleben. Alle Anwesenden schrien fassungslos auf. Sogar, Captain Shea. „Nein!“, „Wie bitte?“, spie Farr. „Sie behindern eine Ermittlung!“ rief er aus und befreite sich halbwegs aus ihren Griff. Aber ihre Fingernägel ritzten sich in sein Fleisch am Handgelenkt. Im letzten Moment bekam sie noch seinen Hemdärmel zum greifen, so dass sie nicht auf dem Boden landete. Chief Farr war groß im Gegensatz zu Francesca. Sie war hochgesprungen um seinen Arm zu erreichen. Nun schwebte sie zehn Zentimetern über dem Boden, sich nur noch am Ärmel Farrs haltend, der ihr langsam aus der Hand zu gleiten drohte. Francesca riss ängstlich die Augen auf. Sie wusste, was kommen würde… Gleich würde sie zu Boden fallen. Sie konnte sich kaum noch festhalten. Zudem versuchte Farr seinen Ärmel aus ihrer Gewalt zu bekommen. „Au, Sie tun mir weh!“, rief sie zornig und ängstlich aus. „Das müssen Sie grad sagen! Nun lassen sie mich schon endlich los! Verdammt nochmal!“ „Nie im Leben!“, gab sie trotzig von sich und klammerte sich an seinen Arm. Sarkastisch dachte sie: Das muss ja ein richtig tolles Bild abgeben. Die Kriminalistin aus Leidenschaft hing am Ärmel vom Polizeichef in einer Höhe von zehn Zentimetern über dem Erdboden. Ganz toll Miss Cahill. Sie machen sich mal wieder zum Deppen. Zum Gespött der ganzen Leute. Nur mit Mühe unterdrückte sie ein sarkastisches Lachen und brach nicht in Tränen aus. Das Bedürfnis zu Weinen war übermächtig. Aber sie bekämpfte es entschlossen. Farr schüttelte Francesca ab. Diese landete verwundert auf ihren Füßen und nicht auf dem Boden, auf allen Vieren. Wie sie, dass hinbekommen hatte, war ihr auch ein Rätsel. Aber dem durfte sie jetzt nicht nach gehen. Das würde sie später erörtern müssen. Farr zog das Megafon zum Mund um erneut den Befehl des Stürmens zu geben. „ICH SAGTE NEIN!“, brüllte Francesca rau und stürzte sich erneut, wie eine Furie auf Chief Farr. „Nein! Nicht! Miss Cahill, tun Sie das nicht!“, rief Shea verzweifelt. Er ahnte was nun kam…. Diesmal schubste sie ihn mit all ihrer Kraft in den Bauch. Dieser taumelte nach hinten, stolperte und fiel rücklings zu Boden. Dabei ließ er das Megafon lautkrachend zu Boden fallen. Francesca konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und fiel geradewegs auf Farr. Der Chef hatte sich noch den Kopf schmerzhaft an einem der parkenden Polizeiautos gestoßen. Zum Glück von Francesca, dass Farr benommen war und Sternchen sah. Sonst hätte er sie sofort von sich gestoßen und wäre aufgesprungen. Aber so konnte sich erst Francesca mühsam sammeln. Ihr tat alles weh von dem Stürz und sie musste sich erst mal orientieren. Stöhnend richtete sie sich auf. Blitzschnell hatte sie die Situation erfasst. Aber auch Farr war wieder bei Sinnen. „WAS ZUM KUCUCK FÄLLT IHNEN EIN? DASS IST BEHINDERUNG DER JUSTIZ!“, brüllte Farr außer sich vor Zorn. Und blickte auf die sich aufrappelnde Francesca nieder. Auch Farr tat alles weh und er konnte sich nicht bewegen. Francesca war zwar nicht so schwer. Farr hätte sie mit leicht wegstoßen können. Aber Sie lag so unbequem, dass Farr sich nicht rühren konnte. Francesca hielt seinen Arm immer noch fest umklammert. Das Knie nicht weit von seinem Schritt entfernt. Wäre Sie etwas weiter oben gelandet, so wäre es mit dem Kinderwunsch von Chief Farr war ein für alle mal aus gewesen. Was Francesca ja nur zu gerne einmal getan hätte. Dieser Mann hatte es verdient. Sie wünschte keinem Mann diese Schmerzen. Außer Farr. Und welches Kind wollte Farr schon als Vater? Gott behüte alle ungeborenen Kinder. Dieser Mann sollte kein Vater werden Nie. Aber Francesca unterdrückte das Verlangen Farr mutwillig dort Schmerzen zu zufügen, wo es am besten weh tat. Auf so eine erniedrigende Handlung ließ sie sich nicht herab. Dafür besaß sie zu viel Stolz und Anstand. Indessen versuchte sich Farr von ihr zu befreien. Mit seiner anderen Hand die nicht in Francesca Fängen war, versuchte er sie an ihrer Jacke zu packen und von sich fort zu schleudern. Aber sie war zu gerissen und erkannte sein Vorhaben und hielt ihn am Handgelenkt fest. Mit ihrer aufbringenden Kraft drückte sie seinen Arm zurück auf den Boden. Sie hockte auf ihm. Ihre Hände hielten seine Handgelenke fest und ihre Beine knieten auf seinen Beinen. Er sah sie angewidert an. Ihm gefiel es gar nicht in der Öffentlichkeit von einer Frau vor geführt zu werden. Wie konnte das passieren? „So und was Gedenken Sie jetzt zu tun?“, fragte er sarkastisch. Gute Frage! Ich habe keine Ahnung. Laufen lassen kann ich dich nicht Farr, du würdest sofort wieder versuchen, die Ermittlungen an dich zu reisen. Aus den Augenwinkeln heraus, sah Francesca das Megafon. Sie versuchte daran zu kommen, indem sie Farr mit einer Hand los lies und nach dem Megafon griff. Das nutzte Farr um sich von Francesca zu befreien. Francesca schrie auf, als sie von Farr fiel, der sich erhob. Dank ihrer guten Reflexe war sie genau so schnell auf den Beinen. Zudem war es Francesca endlich gelungen das Megafon zu ergattern. Aber der Chief lies ihr keine Zeit zum Nachdenken geschweige, denn zum verschnaufen. Drohend, zu allem bereit, um die notwendige Gewalt anzuwenden, kam er mit schnellen Schritten auf sie zu. Francesca wich nach hinten aus. Aber er bekam sie am Rock zu fassen. Zog sie an sich und brachte sie durch ein gestelltes Bein zum Fall. Dabei hatte er nicht mit Francescas schnelle Reaktion gerechnet. Sie griff sein Hemd und zog ihn mit sich. Wieder lagen beide auf dem staubbedeckten, gepflasterten Boden. Eine Rangelei entstand zwischen den beiden, die die Schaulustigen und die Beamten durch die aufgewirbelte Staubwolke erstmal nicht mit verfolgen konnten. Anstatt die beiden Kämpfenden zu trennen, standen alle Polizeibeamten herum und sahen zu. Sie eilten weder Miss Cahill zur Hilfe noch ihrem Polizeichef. Die Menschenmassen feuerten Sie an: „Ja machen Sie ihn fertig. Zeigen Sie den verlogenen, arroganten, Polypen, was es heißt sich gegen die armen Bürger zu stellen. Er soll den ganzen Zorn der unteren Bevölkerungsschicht sehen. Er soll das erleiden, was er all die Jahre uns angetan hat!“ Unverhohlener Hass sprach aus den Worten der Menschen. Farr konnte es nicht fassen, was für ein Hass ihm entgegen schlug. So eine Dreistigkeit hatte er noch nie in seinem Leben gesehen. Es war ein Kampf auf Leben und Tod. Keiner schenkte den anderen etwas. Francesca schlug und trat auf Farr ein. Sie schlug ihn in den Bauch, auf die Brust, so dass Farr für einen Moment die Luft wegblieb. Dann trat sie ihn in den Bauch. Sie ließ Farr keine Gelegenheit, sie mal anzugreifen. Ihm blieb nur übrig sich zu verteidigen. Aber ein Erfolgserlebnis konnte er verbuchen. Er hatte das Megaphon. Geschockt darüber, dass sie die Schalltüte verloren hatte, blickte sie ihn an. Selbstgerecht und triumphierend grinste er sie an. „Na warte…!“, sagte Francesca heftig atmend wegen, der Anstrengung. Sie hatte ihre Nerven und ihre Beherrschung verloren. Es ging hier nicht mehr bloß um den Fall und den Geiselnehmer. Es war zu einer persönlichen Angelegenheit geworden. Francesca rächte sich an Farr. Er sollte leiden, wegen dem was er gesagt hatte. Zu ihr. Über Sie und über Rick, dass er sie immer gedemütigt hatte. Und ehe sie sich versah, hing Francesca wieder an Farrs Arm. Sie kratzte. Sie biss. Sie trat in den Bauch und er flog nach hinten. Dabei ließ sie seinen Arm, der das Megaphon hielt, nicht los. Krachend schlug er auf den Boden auf und rutschte nach hinten. Er schlug hart auf den Reifen und das Blech eines Polizeiautos an. Farr blieb bewegungslos liegen. Francesca richtete sich langsam auf. Ihr Brustkorb hob und senkte sich heftig. Sie musste Erstmal wieder zu Atem kommen. Langsam kam er wieder zu Bewusstsein und nahm seine Umgebung wieder wahr. Die Menschenmassen grölten und jubelten. Erst jetzt liefen ein paar Beamte auf die beiden zu. Francesca blieb vor Farr stehen und sah auf ihn herab. Dieser versuchte auf zu stehen, sackte aber wieder zusammen. Sein Kopf dröhnte. Sein Bauch tat ihm weh. Aber er hatte keine äußerlichen Anzeichen eines Kampfes. Weder die Lippe war aufgeplatzt, noch eine blutige Nase, noch war sein Augen blau und zugeschwollen. Er atmete nur heftig und ließ sich erschöpft zurück auf den Boden sinken. Eigentlich war es an Francesca, nun selbstgerecht zu Lächeln. Aber Sie brachte auch kein Lächeln zu Stande. Entsetzt über sich selbst, sah sie auf Farr herab. War das ihr Werk? Sein Hemd war zerrissen. Seine Hose staubbefleckt. Eine Frisur war nicht mehr vorhanden und er lag erschöpft und kraftlos vor ihr. In diesem Moment tat er ihr sogar ein bisschen leid. Beamte traten an ihre Seite. Erst da riss sie ihren Blick von Farr los, den sie die ganze Zeit angestarrt hatte und nahm auch ihre unmittelbare Umgebung wieder wahr. Sie sah, wie er von zwei Beamten in eine sitzende Position gehievt wurde. Sie stützten ihm den Rücken. „Lassen Sie das. Ich kann das alleine. Und ich will von Niemanden auch nur ein Wort hören. Haben Sie mich verstanden?“, schrie er seine Beamten an, als diese ihm helfen wollten. Immer noch entsetzt, was sich grad vor ihren Augen abgespielt hatte, halfen Sie wortlos und mit versteinerter Miene ihrem Chief. Francesca verstand nicht warum man Farr noch hilft und dieser seine Helfer auch noch anschrie. Er sollte doch froh sein, dass er noch Männer hatte, die zu ihm standen. „Das werden Sie mir büsen, dies verspreche ich Ihnen. Verlassen Sie sich darauf. Ich werde sie wegen Behinderung der Justiz und wegen gefährlicher Körperverletzung gegen über einem Polizisten anklagen. Sie werden für einige Jahre in den Knast wandern. Dafür sorge ich eigenhändig. Aus der Misere kann Ihnen nicht mal unser ehrenwerter Polizeipräsident, Rick Bragg, helfen! Ich glaube nicht, dass er es gut heißen wird, dass sie einen Polizeichef zusammen geschlagen haben.“, schleuderte er ihr stoßweise unter Stöhnen, entgegen, wenn er Luft bekam. Erst jetzt realisierte Francesca was sie da überhaupt getan hatte. Oh mein Gott! Wie konnte ich nur? Ich habe völlig die Beherrschung verloren. Wie konnte ich mich nur auf so eine niedrige Stufe herablassen. Ich wollte doch nur helfen. Was ist, wenn ich jetzt ins Gefängnis komme. Und Mutter erst: Sie wird toben. Ich habe den guten Ruf meiner Familie ruiniert. Das wird Sie mir nie verzeihen. Und Bragg…. Ob Bragg mir verzeiht? Sicherlich nicht, ich habe seinen Polizeichef vor den Augen der Öffentlichkeit zusammen geschlagen. Was ist nur in mich gefahren? Aber Hart wird mich verstehen. Auch wenn alle gegen mich sind. Hart wird zu mir halten. Er wird meine Beweggründe verstehen. Schließlich hatte auch er schon mal Schwierigkeiten mit der Polizei Er wird mein Handeln verstehen. Er ist ein geduldiger, verständnisvoller Mann. Wie ein Häufchen Elend stand Francesca da. Ihre Gedanken überschlugen sich. Sie war sich sicher, dass Farr recht hatte. Rick würde toben, wenn er erführe, was Sie getan hatte. Sie hatte nicht nur sich in Verruf gebracht, sondern auch ihre Familie und ihren besten Freund. Der oberdrein noch der Polizeipräsident war. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Nun stand Rick zwischen Ihr und Farr. Er musste sich entscheiden, zu wem er hielt. Sie zweifelte nicht daran, dass er zu seinem Polizeichef hielt. Er hatte sich schon einmal für Farr ausgesprochen, als Francesca ein Gesetzt gebrochen hatte und sie von Farr zu recht gewiesen worden war. Wie hatte sie sich nur wieder in diesen Schlamassel bringen können? Warum war sie nicht einfach zu dem Brunch gegangen? Warum? Damit wäre sie allen Schwierigkeiten aus dem Weg gegangen. Aber nein, sie musste ja sich unweigerlich einmischen. Zudem musste sie auch aussehen... Ihre Kleider waren staubig. Ihre Frisur ruiniert und ebenfalls staubig. Einige Haarsträhnen hatten sich aus ihrer Hochsteckfrisur gelöst. Ihr Gesicht musste zerschunden und dreckig sein. Ihr Rock war am Saum gerissen. Oh Gott ihr ganzes Erscheinungsbild war eine Katastrophe. Eine Hand legte sich auf ihre Schulter. „Na aber Miss Cahill, wer wird denn hier weinen!“, blickte sie in seine freundlichen aufmunternden Augen. „Ich also … ich...“, sie brach ab und wischte sich eine Träne von der Wange. „Kommen Sie Miss Cahill.“, er nahm sie am Arm und führte sie ein Stückchen weg von Farr. Aber Sie blieben in der Nähe. „Meinen, Sie das Der Chief Recht hat und ich ins Gefängnis wandere?“, fragte sie ehrfurchtsvoll. „Miss Cahill sehen Sie mich an. Der Chief übertreibt gerne Mal um Sie und alle anderen ein zu schüchtern. Aber lassen Sie sich dadurch nicht verunsichern. Es wird alles nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird. Und zudem gibt es immer noch unseren Polizeipräsidenten, der wird Sie nicht im Stich lassen. Glauben Sie mir.“, sagte Shea freundlich. Aber sein Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck an. „Obwohl er nicht gerade erfreut sein wird, was sie mit seinem Polizeichef angestellt haben. Aber auch der größte Sturm zieht vorüber. Außerdem zerbrechen Sie sich nicht ihr kluges Köpfchen, mit Dingen die noch gar nicht der Rede wert sind.“, zwinkerte Shea. „SHEA sympathisieren Sie etwa mit dem Feind?“ „Nein Chief, ich nehme Sie nur in Gewahrsam. Oder wollen Sie Sie laufen lassen, nachdem was sie Ihnen angetan hat?“, sagte Shea scheinheilig. Francesca verschlug es die Sprache. So etwas hatte sie dem Captain nicht zu getraut. „ Endlich mal ein Mann mit Verstand in der Einheit. Gut gemacht Shea, halten Sie sie fest bis der Polizeipräsident kommt und erzählen Sie ihm alles!“ Shea lächelte auf das Lob, was ihm eigentlich ja gar nicht zu stand. Aber was sollst, wenn der gefürchtete Polizeichef einmal am Boden lag musste Mann, dass ausnutzen. Shea hatte Miss Cahill erstaunten Gesichtsausdruck bemerkt und lächelte ihr verschmitzt zu. „ Ich weiß, dass gehört sich nicht und bekommen Sie von mir jetzt keinen schlechten Eindruck. Aber lassen Sie mir doch auch mal meinen Spaß.“ Francesca nickte. Aber sie wusste nicht, was sie von der Bemerkung halten sollte. Sie fand es auf der einen Seite unerhört und illoyal gegen über Farr. Auf der anderen Seite konnte sie den Captain verstehen. „Und Miss Cahill Sie werden zittern, wenn der Präsident es erfährt. Dann sind sie im Polizeipräsidium nicht mehr willkommen, dass schwöre ich Ihnen!“, drohte Farr. „Chief lassen Sie es für heute gut sein! Miss Cahill hat für heute genug. Sie bereut was sie getan hat und wird sich bei gegebenem Anlass entschuldigen.“, sagte Shea bestimmt, Miss Cahill in Schutz nehmend. Verblüfft sah der Chief seinen Captain an. Dies hatte er nun gar nicht erwartet. Für einen Moment entglitten ihm die Gesichtszüge. Aber er erwiderte nichts darauf. Bei passender Gelegenheit nahm er sich mal Shea zur Brust. „Chief kommen Sie! Sie müssen zum einem Arzt! Sich unter suchen lassen, ob sie innere Blutungen haben!“, sagte ein andere Beamter, den Francesca nicht kannte. „Ach was, lassen Sie mich los. Ich kann alleine aufstehen. Zudem werde ich nicht ins Krankenhaus gehen und der meinen Tatort überlassen.“, harschte er seine Beamten an, stand alleine auf und deute auf Francesca .„Lassen Sie nach Dr. Finney schicken. Er soll her kommen!“, er war nicht gewillt seine Macht zu verlieren, die er noch besaß. Nicht, nach dieser Demütigung die er schon hinnehmen musste. „Jawohl Sir! Aber kommen Sie wenigstens zu diesem Polizeiauto dort drüben!“, widerwilligt nickte Farr und lies sich von zwei Beamten stützend zu einem, in der Nähe stehenden, Polizeiauto führen. Shea und Francesca hatten die Situation beobachten. „Miss Cahill kommen Sie, es gilt eine Geiselnahme zu entschärfen oder haben Sie das schon vergessen!“ Ja, richtig die Geiselnahme!, fiel es Francesca wieder ein, die ihren gebannten Blick von Farr los riss und sich Shea zu wandte. Sie nickte ihm zu. Das ganze Ereignis hatte sie so in den Bann gezogen, dass sie ihren eigentlichen Grund, warum sie sich mit Chief Farr prügelte, vergessen hatte. Shea grinste leicht, als er sah, dass Miss Cahill errötete. „Keine Sorge Sie schaffen, dass bestimmt. Wenn nicht Sie, wer sonst? Ich arbeite sogar lieber mit Ihnen als dem da drüben!“, sagte Shea verschmitzt. Francesca folgte seinen Blick auf Farr. „Das kann ich mir lebhaft vorstellen!“, erwiderte sie lachend. Zudem fühlte sie sich gleich besser. Es tat gut wieder zu lachen, nach dieser angespannten Begebenheit. Aber hörten sich die Worte in den Ohren der anderen auch so zweideutig an, wie bei ihr? Hatte es der Captain bemerkt? Shea warf ihr einen eigentümlichen Blick zu. Aber verkniff sich eine Erwiderung darauf. Ich kann es mir nicht lebhaft vorstellen. Aber ich wüsste, was sich bei mir lebhaft regen würde!, dachte Shea. Währenddessen überlegte Francesca, ob Shea sie nicht zu sehr mochte. Er mochte sie, daran hegte sie keinen Zweifel. Aber rechnete er sich eventuelle Chancen aus? Oder bildete sie sich seine Avancen nur ein? Wollte er Sie etwa…. Nein, nicht Shea. „So dann wollen wir mal an die Arbeit gehen!“, riss Shea Francesca aus ihren Gedanken, als Sie wieder an dem Auto standen, von wo aus der Chief mit dem Geiselnehmer verhandelt hatte. ********************************************************************************* So das dritte kapitel wäre nun auch geschafft. Und wie versprochen steigen wir richtig in den Fall ein :) ich hoffe, dass ich es spannend beschrieben habe. Es soll ja nicht so ein langweiliger Kriminalfall werden. Zudem war dieses Kaptitel echt schwierig. Ich hatte mich so darauf gefreut es zu schreiben, auch wegen der inhaltenen Schlüsselszene und dann hatte ich Angst diese Szene nicht richtig rüber zu bekommen, von den ganzen Empfindungen her. Aber unser She-Ra hat mich aus meinen kleinen Schreibblockade tief herausgebracht. Daher geht ein herzlicher Dank an She-Ra, die zwar nicht so sehr viel mit der Storie anfangen kann, was nicht so schlimm ist.:) Aber mir trotzdem geholfen bei einer Szene wo ich nicht wusste wie ich diese beschreiben sollte. Danke... Danke.... Danke... Eigentlich wollte ich nocht, die Szene mit rein bringen,in der Newman beim Brunch auftaucht und Rick Bragg informiert, in welche Schwierigkeiten sich Miss Cahill wieder verwickelt hat, aber durch, dass das Kapitel jetzt doch so übermäßig lang geworden ist, habe ich mich entschlossen die Szene im nächsten Kapitel rein zu schreiben. Ach und noch etwas, für eventuelle noch kleine Rechtschreibfehler sei mir bitte verziehen. Ich habe zwar eine Rechtschreibprüfung gemacht, aber drauf versichtet das Kapp nochmal durch zu lesen, weil ich die ganze Nacht durchgeshrieben habe und nun *auf die uhr schau* auch noch ein bissle Schlaf haben möchte. Muss nämlich dann auch heute noch auf Arbeit. Also verzeiht mir Ausnahmsweise mal meine Rechtschreibfehler. Bei nächster stehender Gelegenheit, Lust und Zeit werde ich es noch einmal überarbeiten Also guten noch einen schönen Tag. Lg Kathy Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)