J-Rock Party! von Asu91 (Das größte Festival das Japan je gesehen hat!) ================================================================================ Kapitel 1: Ankunft ------------------ Hallo an alle, die trotz Abschreckung nicht davor zurückschrecken diese FF zu lesen! Ich hoffe ihr habt beim Lesen genauso viel Spaß, wie ich beim Schreiben. Ich will auch gar nicht um den heißen Brei herumreden. Los geht's! _________________________________________________________________________________ Mit einem kaum spürbaren Ruck kam der blaue Kleinbus zum stehen. Satoshi öffnete die Augen. Sie waren da. Sie standen auf dem Parkplatz des Hotels, in dem sie die nächsten drei Tage übernachten würden. Ja, dachte Satoshi, übernachten war das richtige Wort. Außer einem winzigen Teil der Nacht, würden sie nicht viel Zeit im Hotel verbringen. Die meiste Zeit würden sie auf einer Grünanlage ganz in der Nähe, außerhalb der Stadt verbringen. Der Sommer hatte in Japan begonnen – sowohl der meteorologische, als auch der der Eventveranstalter. In den Sommermonaten fanden oft Festivals statt und dieses Mal hatten sich mehrere Veranstalter zusammengetan und sich etwas ganz Großes ausgedacht: die J-Rock Party. In den nächsten Tagen würden die großen Vertreter der größten J-Rock Szenen zusammenkommen. Also Visual Kei, Oshare Kei, Angura Kei, J-Metal und vieles mehr. Girugamesh hatten das Glück ebenfalls eingeladen worden zu sein – als Vertreter von J-Metal, genauso wie MUCC und Dir en grey, die ebenfalls auftreten würden. Mit MUCC und sogar Dir en grey auf einer Stufe zu stehen, machte Satoshi ungemein stolz, denn beide Bands waren großartige Musiker, die er verehrte, und es zeigte, wie weit Girugamesh es als Band schon gebracht hatte. Trotz allem würde Satoshi lieber noch einmal auf Wacken in Deutschland spielen, als hier. Der Grund dafür war die Anwesenheit einiger Bands, die er, um es höflich auszudrücken, nicht gut leiden konnte. Wenn er schon das Wort „Oshare Kei“ hörte, sträubten sich ihm die Nackenhaare. Vermutlich war das noch ein Trauma vom Jahre 2007, als er in Berlin in der Toilette eingesperrt war und von draußen die Musik von An Cafe hineingeschallt hatte... Er mochte Visus nicht und diese Untergruppe war die schlimmste. Doch er schürzte die Lippen und behielt seine Abscheu über das große Ereignis für sich. Er wollte den anderen drei, die sich darauf freuten, nach langem endlich wieder vor einer weitaus größeren Menge, als es die Konzerthallen hergaben und open air spielen zu können. Satoshi machte dieser Umstand eher nervös als glücklich. Auch darüber ließ er kein Wort verlauten. Sie stiegen aus dem Bus aus und entluden ihre Koffer – die Instumente blieben noch zwei Tage bis zu ihrem Auftritt im Kofferraum. Fürs Proben würden sie sich mit einer Second Hand Ausrüstung, bestehend aus Satoshis Gitarre, ShuUs Ersatzbass, Ryos Sticks (einen Untergrund zum draufschlagen würde er schon finden) und Satoshis Acapellastimme, zufrieden geben. Dann betraten sie das Hotel. Im Foyer hatte sich schon eine Schlange von der Rezeption ausgehend gebildet. Alles Manager der auftretenden Bands.Wie durch ein Wunder hatte man es geschafft alle Bands in einem Hotel unterzubringen. Noch etwas was Satoshi missfiel und er für sich behielt. Während ihre Managerin Megumi-san und noch ein paar Leute vom Staff sich in die Warteschlange einreihten, suchten sich die vier Jungs einen Sitzplatz. Mit viel Glück fanden sie vier zusammenhängende Stühle. Sie stellten die Instumente und Koffer ab und setzen sich in Zweierkonstellation gegenüber. Satoshi sah sich um. Das Foyer war überbevölkert mit Bands, die er entweder nicht kannte oder kennen wollte. Hoffentlich gingen diese drei Tage schnell vorbei. Er wandte den Blick wieder seinen Bandkollegen zu, die ein Gespräch begonnen hatte. Nach einer Ewigkeit wie es schien, tauchten Staf und Management wieder an ihrer Seite auf. „Das ganze Hotel ist ausgebucht. Alles nur Band Members und Staff,“ erklärte Megumi-san. Mehr als ein Viererzimmer konnten wir für euch nicht rausschlagen. Es wird zwar eng werden, aber ihr hängt euch ja schon länger auf der Pelle. Ihr müsstet euch dran gewöhnt haben.“ „Kein Problem,“ meinte Ryo und vestrubbelte Niis Haare. „Wir haben uns alle lieb, stimmt's Nii-san?“ „Ja, wir haben uns alle lieb,“ grummelte Nii und brachte seine Frisur wieder in Form. „Hier sind die Schlüssel,“ fuhr Megumi-san fort und reichte ShuU die Karten, mit denen sie sich im Hotel frei bewegen konnten. „Und dann haben wir noch Zimmerpläne bekommen. Ihr könnt ja mal schauen, wer mit uns auf einem Flur ist.“ Die vier Members nahmen die Pläne entgegen und machten sich dann mit dem Staff zu ihren Zimmern auf, die im zweiten Stock lagen. Auf dem Flur G / H trennten sich ihre Wege. Megumi-san teilte mit einem weiblichen Staffmitglied das Zimmer, während die Männer wie Suzuki-san genauso wie die Members aufeinander hocken würden. ShuU schloss das Zimmer mit der Nummer 5 auf und trat ein. Die anderen drei folgten ihm. Sie stellten ihr Gepäck ab und sahen sich um. Das Zimmer war riesig. So groß, dass hier mühelos vier breite Betten und zwei geräumige Schränke sowie ein Tisch und vier stühle Platz fanden. Es machte zudem noch einen äußerst einladenen Eindruck mit seinen hellgelben Wänden und ebenfalls gelben Vorhängen vor den zwei Fenstern. „Wahnsinn,“ flüsterte Satoshi halb beeindruck, halb geschockt. Sowas Ähnliches hatte er schon gedacht, als er das Foyer gesehen hatte. Fast alles in diesem Hotel war pompös und schrie förmlich nach Geld. Den Sänger quälten Gewissensbisse. Er wollte gar nicht hier sein und ihr Management gab wahrscheinlich Unmengen dafür aus, dass sie hier sein konnten. „Ähm, ich hab das doch richtig verstanden, dasss wir hier für einen Gig hergekommen sind und nicht, um Urlaub zu machen, oder?“ fragte Ryo und sah tatsächlich verunsichert aus. Sie lachten. „Womit haben wir das nur verdient?“ fragte Nii und bewunderte das Tapetenmuster. „Megumi-san meinte das geht schon in Ordnung und wir sollten uns keine Sorgen machen,“ erzählte ShuU „Sie meinte sogar wir sollten es genießen und ausnutzen. All inclusive und so.“ „Moment. Soll das heißen, du wusstest, was uns hier erwarten würde?“ ShuU nickte. „Warum hast du n nicht schon früher was gesagt?“ „Ich wollte den Überraschungseffekt nicht verderben. Ich hätte ein Foto machen sollen. Ihr müsstet eure Gesichter sehen!“ kicherte der Bandleader. „Du...!“ Satoshi schnappte sich ein Kissen von den Betten und schleuderte es ShuU an den Kopf. Volltreffer. Nii und Ryo folgten prompt seinem Beispiel. So begann eine wilder Kissenschlacht, die eine ganze Stunde ihrer Zeit in Anspruch nahm. Als sie sich ausgetobt hatten, fiel ihnen auf, dass ihr Gepäck noch immer sinnlos im Weg stand. Es war Zeit Betten und Schränke zuzuweisen. „Ich will ans Fenster!“ verkündeten Satoshi, Nii und Ryo lautstark und wie aus der Pistole geschossen gleichzeitig und stürmten auf die Betten zu, die den Fenstern am nächsten waren. Während Satoshi ohne Mühe seinen Willen bekam, lieferten sich die anderen zwei bei der Eroberung des zweiten Bettes einen erbitterten Wettlauf, den Nii gewann, was er seiner Größe und seinen langen Beinen verdanken durfte. „Erster!“ rief er glücklich und lehnte sich zurück. Ryo zog eine Schnute und warf seine Tasche auf das Bett neben Nii. „Jetzt schau nicht so traurig. So ein Frischluftfanatiker bin ich jetzt auch nicht. Wir wechseln uns ab, was hälst du davon?“ „Dann ist aber immer noch einer im Vorteil, weil er zweimal am Fenster schläft,“ erinnerte der Schlagzeuger den Gitarristen. „Stimmt. Hmmm... aber wenn man miteinbezieht, dass wir eine Nacht keinen Schlaf kriegen, weil wir feiern gehen, dann ist es gerecht.“ Satoshi stutzte. Von dieser Logik bekam er Migräne. Nach einigem Kopfzerbrechen kam er dahinter, was Nii meinen könnte. Wahrscheinlich meinte er, dass sie einen Abend bis oben hin dicht sein würden und dann froh wären überhaupt ein Bett zu haben, ganz egal welches. Das machte die Sache nicht gerade besser. Satoshi hatte besonders etwas gegen den ersten Teil des Plans. Er zog es vor, einen absolut klaren Kopf zu bewahren. Er zählte mit Nii die Nächte, die sie in diesem Hotel verbringen würden. Drei. Gut, dann musste er am dritten Tag des Festivals nicht die Visual Kei Bands über sich ergehen lassen. Obwohl sie als Band mit ein paar von ihnen sogar befreundet waren. Mal sehen in welcher Stimmung er an dem Tag war. Als sie sich schließlich in dem Zimmer etabliert hatten, kam schnell Langeweile auf. Sie sahen sich fragend an. Dann sprang Nii plötzlich vom Bett auf und steuerte auf die Tür zu. Das war so typisch Nii. Die ganze Zeit über passiv und dann in einem lichten Moment überraschte er sie. „Wo geht’s hin?“ fragte ShuU neugierig. „Ich will mal schauen ob Yoshi und so schon da sind,“ antwortete Nii. „Ich will mal hallo sagen. Bis später.“ „Ich geh mal Junji suchen,“ sagte ShuU und erhob sich, gefolgt von Ryo „Und ich schau mal, ob ich Miya-san finde,“ sagte er. Satoshi starrte sie an. „Das ist jetzt nicht euer Ernst, oder?“ „Awww, Satoshi will nicht allein sein,“ stichelte der Drummer. „Komm doch mit.“ „Nee, keine Lust.“ „Selbst schuld,“ meinte Ryo nur und folgte ShuU zur Tür hinaus. Satoshi ließ sich rücklings auf sein Bett fallen. Das durfte doch nicht wahr sein. Eigentlich hatte er gehofft, dass sie zu viert ein wenig die Gegend erkundeten oder so. Er konnte seinen Bandkollegen nicht verübeln, dass sie ihre Freunde außerhalb der Band sehen wollten. Er hatte ja selbst welche. Aber auf Konversationen hatte er gerade keine Lust. Nachdenklich drehte er sich auf die Seite und beobachte durchs Fenster die Wolken am Himmel. Sie waren heute genauso so träge wie er auch. Er hatte die letzte Nacht wenig geschlafen und hätte sich gern ein wenig Erholung gegönnt, bevor der ganze Stress wieder los ging, doch das war ihm mal wieder vergönnt. In Momenten wie diesen fühlte er sich sehr einsam. Genervt richtete er sich auf. Wie er es hasste so in die Ecke gedrängt zu werden. Er sprang vom Bett, schnappte sich den letzten Plan und verließ das Zimmer. _______________________________________________________________________________ So das wars fürs erste. Gefällts euch? Über Anregungen, ganz gleich welcher Art. freue ich mich immer! Bis zum nächsten Mal! Eure Asu Kapitel 2: Zeitvertreib ----------------------- Domo minna-san! Tadaima mit einem neuen Kapitel! Es passiert wieder nicht viel. Satoshi versucht die Zeit totzuschlagen und trifft sich mit ein paar Freunden. Hoffe es gefällt trotzdem! _________________________________________________________________________________ Er hoffte, dass noch ein paar seiner Freunde im Hotel waren, mit denen er die Zeit totschlagen konnte. Er sah auf seinen Plan und entschied sich zuerst Tatsurou, Frontmann von MUCC zu besuchen. Die Bands lynch. und MUCC waren im dritten Stock untergebracht, auf den Fluren, die mit ihren Anfangsbuchstaben begannen, so wie das Zimmer von Girugamesh auf dem Flur „G“ lag. Das war ganz praktisch zu merken. Oben im dritten Stock war genauso wenig los, wie im zweiten. Viele Bands waren noch nicht da. Alles Visual Kei Diven, die Satoshi verabscheute. Er steckte seine Karte in den Schlitz, wartete bis das grüne Lämpchen aufleuchtete und zog dann die Tür auf und betrat den Flur. Hier warf er nochmal einen Blick auf den Plan in seiner Hand. MUCC hatten die Zimmer 1 bis 10. Sie hatten sogar den ganzen Flur für sich allein. Er ging den Flur entlang, unentschlossen an welche Tür er klopfen sollte. Hinterher öffnete noch einer vom Management. Ihm war es schon peinlich genug, dass es ganz offensichtlich war, dass er Gesellschaft suchte. Fast am Ende des Ganges sah er eine Tür offen stehen und beschloss es dort zu versuchen, betend, dass es das Zimmer von Tatsurou oder einem anderen MUCC Member war. Er klopfte höflich und steckte den Kopf hinein. Er hatte Glück. Es war tatsächlich Tatsurous Zimmer. „Oi, Tatsu!“ Tatsurou drehte sich zu ihm um und lächelte. „Domo, Sato“, begrüßte er ihn, erfreut ihn zu sehen. Sie umarmten sich freundschaftlich. Wie kommt's dass du allein bist?“ fragte Tatsurou. „Wo ist der Rest deiner Truppe?“ „Anscheinend finden sich Besitzer gleicher Instrumente zum allgemeinen Austausch zusammen“, erklärte der Kurzhaarige. „Ah ja, Miya erwähnte so etwas, “ erwiderte der Ältere. „Ich musste noch auspacken und was mit den Managern abklären. Ich wollte eigentlich nachkommen, aber ich bezweifle, dass ich sie jetzt finde. Wer weiß, wo die hin sind.“ Er schloss den Koffer und klopfte Satoshi tröstend auf die Schulter. Er kannte den Kleinen schon gut genug, dass er wusste, dass er nicht gern allein war und das war ja auch nicht schlimm. Niemand war gern allein. „Komm“, sagte er und schob ihn nach draußen und zog die Tür zu. „Wir schauen uns mal den Laden hier an.“ „Ihr habt es voll gut“, meinte Satoshi während sie gingen. „Den ganzen Flur für euch. Keine nervigen Bands nebenan.“ „Tja, dafür haben wir hart auch har gearbeitet. Irgendwann kommt ihr auch in den Genuss, “ erwiderte Tatsurou. Sie beide wussten natürlich, dass das nur ein Scherz war. MUCC hatten einfach Glück, dass sie mit keiner der Bands, die auftreten würden, den Anfangsbuchstaben teilten. Sie machten einen Spaziergang durch das gesamte Hotel. Sie gingen nach draußen und sahen sich die attraktiven Außenanlagen an, dann ins Untergeschoss, wo sie eine einladende Lounge und sonstige Möglichkeiten zum Zeitvertreib fanden. Dann verschlug es sie nach ganz oben auf die Dachterrasse. Sie genossen eine Weile die wundervolle Aussicht und gingen dann wieder hinein. Nachdem sie ungefähr jeden Flur des Hotels gesehen hatten, landeten sie schließlich wieder auf dem Flur „G / H“. Die Tür der heidi. Members stand offen und sie schauten hinein. Der Sänger Yoshihiko stand mit dem Rücken zu ihnen und summte eine Satoshi bekannte Melodie. „Ist das Break Down?“ fragte er in den Raum hinein. Yoshihiko erschrak, als er plötzlich eine Stimme hörte und drehte sich um. „Ertappt“, sagte er und wurde ein wenig rot um die Nase. Und mit ihm Satoshi. Er wusste, dass er und seine Kollegen für die Jungs von heidi. So eine Art Vorbild waren, trotzdem musste er sich noch an den Gedanken gewöhnen. Sie begrüßten sich und umarmten sich freundschaftlich. „Ich glaube, ihr kennt euch noch nicht“, sagte Satoshi an Tatsurou und Yoshihiko gewandt hinzu und stellte sie einander vor. „Ich kenne dich natürlich“, sagte der Jüngling von Ehrfurcht erfüllt. „Ihr macht großartige Musik.“ Tatsurou nahm das Kompliment ohne eine Spur von Verlegenheit an und lächelte den Nachwuchssänger ermutigend an. „Freut mich, dich kennen zu lernen, Kleiner.“ „Gerade erst angekommen?“ wandte sich Satoshi nun an den Jüngsten. „Eigentlich sind wir schon vor zwei Stunden angekommen“, erklärte Yoshihiko. „Wir sind Nii in die Arme gelaufen. Er hat sich sofort Nao gekrallt und die anderen sind mit ihnen mit.“ „Und du durftest dich dann um alles kümmern?“ erkannte Satoshi mitfühlend. „Naja, sie sollen die Zeit genießen. Wir fahren ja morgen wieder ab.“ „Morgen?“ „Ist nicht wahr!“ „Doch. Direkt nach dem Gig.“ Die zwei Älteren starrten ihn mit großen Augen an. Ihr Blick fragte deutlich Warum das denn?. „Wir können es und nicht leisten länger hier zu bleiben. Die Kosten die dieses Hotel birgt, sind einfach zu viel für eine Nachwuchsband wie uns.“ „Aber ihr kriegt doch Geld für den Auftritt, oder?“ fragte Satoshi. „Ja schon“, meinte Yoshihiko. „Aber da bleibt nicht viel übrig. Man merkte, dass ihm das Thema unangenehm war. Satoshi sah Tatsurou an und der Sempai erwiderte dessen festen Blick. „Wir reden mal mit unseren Managern“, sagten sie gleichzeitig. Satoshi kicherte über den Zufall. „Nein, das müsst ihr nicht machen!“ wehrte der Nachwuchssänger prompt ab und gestikulierte wild mit den Händen. „Das können wir nicht annehmen! Ihr habt schon so viel für uns getan.“ Die Wahrheit war, dass heidi. auf so einem großen Festival nur auftreten konnten, weil die Girugamesh Members, Nii vornan ein gutes Wort für sie beim Veranstalter eingelegt hatten. „Aber wenn ihr sofort wieder abhaut, dann werdet ihr doch nicht von Managern anderer Labels angesprochen“, erinnerte der MUCC Frontman, die Dinge unter dem Vernunftaspekt betrachtend. Yoshihiko antwortete nichts darauf. Er wusste natürlich, dass das stimmte. „Habt ihr Demo-CDs dabei?“ fragte Satoshi nun. „Klar!“ „Dann gib mir eine. Ich sprech Megumi-san drauf an.“ „Was? Nein!“ „Na klar. Wir sorgen dafür, dass ihr länger hier bleiben könnt. Ich hab euch auf dem Hide Memorial gesehen, “ erzählte Tatsurou. „Ihr Jungs habt Potential. Das muss man unbedingt ausbauen. Wir sprechen unsere Manager drauf an.“ „Aber wir haben uns schon mal bei DCR beworben, genauso wie bei den anderen Labels“, erklärte Yoshihiko. „Wie zum Beispiel?“ „PSC.“ Satoshi fielen fast die Augen raus. „Das ist nicht euer Ernst!“ „Immer noch besser als 0 Market.“ Satoshi und Tatsurou wechselten einen bestimmten Blick und sagten dann einstimmig: „Wir reden mit ihnen.“ „Wir können euch doch nicht neben den Vogelscheuchen von Gazette aufwachsen lassen!“ „Das wäre ein herber Verlust“, stimmte Tatsurou zu. „Nichts da! Ihr kommt zu uns!“ beschloss Satoshi. „Dann sind wir eure Mentoren und bringen euch alles bei, was ihr wissen müsst. Genauso wie Tatsu und die anderen uns damals.“ Seine Augen funkelten bei dem Gedanken. Tatsurou grinste. „Wir sind noch nicht fertig mit euch.“ Satoshi grinste zurück. „Ich weiß.“ Dann wandte er sich an Yoshihiko. „Also, keine Widerrede!“ „Hai, Satoshi-sempai!“ Das klang dann doch zu komisch. Sie fingen an zu lachen, besonders Satoshi, der zudem noch rot anlief. Peinlich berührt sah er aus dem Fenster und entdeckte unten im Hof eine weitere Bekanntschaft: Hazuki, der Sänger von lynch. „Oi!“ rief er. Hazuki sah sich um. Als er niemanden vor, hinter, oder neben sich sah, schaute er nach oben. „Oi!“ rief er zurück, als er Satoshi erblickte. Er gestikulierte ihm zu, dass er hochkommen würde, doch Satoshi war schneller. „Warte, ich komme runter!“ Er drehte sich zu seinen anderen Freunden um. „Ich geh mal runter zu Hazuki. Kommt ihr mit?“ Und weil sie gerade nichts Besseres zu tun hatten, bzw. nicht wussten, wo ihre Bandkollegen gerade steckten, folgten sie dem Lockenkopf in den Hof, wo sie Hazuki begrüßten, der ebenfalls vom Rest seiner Mannschaft verlassen worden war. „Na, wie geht's?“ fragte er „Gut so weit“, antwortete Satoshi. „Und dir?“ „Könnte besser sein“, entgegnete der andere Vocalist. „Meine Leute sind verschollen und ich wäre am liebsten gar nicht hier.“ „Dann wir schon zwei, “ meinte Satoshi. „Die ganzen Freaks sind hier. Neben uns sind Gazette!“ „Das geht ja noch. Wir haben L'arc en ciel nebenan! Was soll ich denn sagen?“ „Okay, du hast gewonnen.“ Er hatte eindeutig das schlechtere Los gezogen. _________________________________________________________________________________ Hoffentlich hört Satoshi nicht noch mehr solcher Nachrichten und Gott sei Dank hat er seinen Plan noch nicht ganz studiert. Wenn er wüsste wer noch alles bei im Hotel war, dann würde er bestimmt die Flucht ergreifen. Man merkt wahrscheinlich ziemlich deutlich wie ich Visual Kei Bands gegenüberstehe. Aber bevor ihr jetzt denkt, dass ich Satoshi da was andichte, er vertritt genau diese Meinung. ShuU und der Rest der Mannschaft sind da etwas toleranter, aber Satoshi oh ho! Möchte nicht wissen, was dazu geführt hat. Wenn man ihn glaub ich mit An Cafe einsperren würde (nein, keine Toilette! xD) dann würde das wahrscheinlich genauso enden, als wenn Kyo von Dir en grey an seiner Stelle wäre. O.O *sich das gar nicht ausmalen will* Ach ja, und das heidi. vllt bei PSC einsteigt, ist wirklich im Gespräch! Ich weiß nicht, wie der aktuelle Stand ist, aber ich hoffe wirklich inständig, dass sie es nicht tun! Ich finde nämlich wirklich, dass es das beste wäre, wenn sie bei Danger Crue Records einsteigen. Giru und MUCC wären wirklich grandiose Lehrer. Manno, Nii red mal mit Megumi-san und rette deine Freunde! xD So das wars für jetzt. Mal schauen ob die Members mal wieder auftauchen oder ob sie Satoshi ganz im Regen stehen lassen...o.O Bis dahin Eure Asu Kapitel 3: Zeitvertreib Teil 2 ------------------------------ Wow, ganz schön lange her, dass ich diese FF hier verfolgt hab. Mir schwirrt im Mmoment so viel Zeugs im Kopf rum für Nebenprojekte, dass zwangsläufig was auf der Strecke bleiben musste, aber jetzt habe ich wieder Lust, Zeit und Inspiration weiterzuschreiben. In diesem Kapitel passiert allerdings nichts Großartiges. Satoshi ist ein Partymuffel und Workaholic xD Viel Spaß beim Lesen^^ _________________________________________________________________________________ „LM.C sind auch auf unserem Flur,“ fügte Hazuki missmutig hinzu. „Und wenn du mal den Plan gründlich studieren würdest, würdest du wissen, wer hier noch alles im Hotel absteigt.“ Aus Neugier wollte Satoshi doch glatt einen Blick auf den Plan werfen, doch Hazuki hielt ihn auf. „Nein, tu's nicht! Ich will nicht, dass du mir vor die Füße kotzt!“ „So schlimm?“ „Schlimmer.“ Zu seiner eigenen Sicherheit, verzichtete der Girugamesh Frontman den Verteilungsplan genauer unter die Lupe zu nehmen. Früher oder später würde er den Schreckensgestalten, auf die Hazuki anspielte, schon gegen seinen Willen über den Weg laufen. Er unterhielt sich noch eine Weile mit seinen Musikerkollegen und ging dann mit Yoshihiko zurück nach drinnen. Als er das Zimmer betrat, waren seine Bandkollegen bereits zurückgekehrt. Es herrschte allgemeine Aufbruchstimmung. „Na, wieder da?“ grüßte Satoshi sie. „Wo wart ihr so lange?“ „Wir haben uns ein wenig mit den anderen ausgetauscht,“ erklärte ShuU. „Aha. Und schon wieder auf dem Sprung?“ „Ja, wir gehen noch mit den anderen was trinken,“ teilte Nii ihm freudig mit. Satoshi seufzte. „Hätte ich mir ja denken können,“ nörgelte er und nahm auf seinem Bett Platz. „Brauchst es dir gar nicht bequem zu machen,“ sagte Ryo. „Zieh dir was über. Die warten schon auf uns.“ „Auf euch,“ korrigierte der Sänger und lehnte sich zurück. „Ich komme nicht mit.“ „Natürlich kommst du mit,“ widerspach Ryo, erhob sich und zog ihn hoch. „Lass das, Ryo,“ meinte Satoshi genervt. „Du bist echt ein Partymuffel, weißt du das?“ sagte Ryo beleidigt und gab es auf ihn umzustimmen. „Und was willst du die ganze Zeit über allein machen?“ fragte ShuU. „Alle Bands und ihre Manager gehen aus.“ „Mir fällt schon was ein, meinte Satoshi trotzig. „Wenn du meinst. Dann bis später,“ sagte ShuU und er und die anderen zwei schickten sich zum gehen an. „Macht nicht zu lange.Und sauft nicht so viel!“ rief Satoshi ihnen noch hinterher bevor die Tür ins Schloss fiel und er allein war. Dem Geräuschpegel im Flur nach zu urteilen, waren wohl wirklich alle auf dem Weg wohin auch immer. Satoshi kümmerte das nicht. Er hatte einen guten Grund, warum er nicht mitgegangen war. Für seine Freundin Momoko standen am nächsten Tag die Abschlussprüfungen auf dem Plan. Deshalb war sie nicht an seiner Seite. Sie musste zuhause lernen. Er wollte ihr noch Mut zusprechen und viel Glück wünschen, was er beim Feiern vermutlich vergessen hätte. Mochten die anderen ihn für einen Partymuffel halten, das war ihm egal. Er fand es ein Unding, dass sich seine Bandkollegen dauernd die Birne zugossen – vor dem Konzert wohlgemerkt. Nach dem Konzert war es ja noch vertretbar, da hatte man tatsächlich einen Grund zum Feiern, aber vorher... Vor allem, da sie am folgenden Tag einen klaren Kopf brauchten, da sie dann wichtige Details ihrem Auftritt bezüglich mit den Veranstaltern, Managern und Technikern besprchen würden. Doch es hatte keinen Sinn sich darüber aufzuregen. Die Jungs sollten wissen, was sie taten. Er wechselte den Gedankenstrom, zückte sein Handy und wählte Momokos Nummer. „Guten Abend, Süße,“ begrüßte er sie, als sie abnahm. Sie freute sich über seinen Anruf, auch weil er ihr eine kleine Paukpause einräumte, wofür sie sehr dankbar war. Sie begannen sich zu unterhalten. Satoshi erzählte von dem Kaff, in dem das Festival stattfand und dessen Namen er sich nicht merken konnte. Sie verloren sich im Gespräch und tauschten sich fast zwei Stunden aus, bsi Momoko zufällig auf die Uhr sah und mit Schrecken feststellte, dass ihr nur noch eine Stunde zum lernen blieb. Sie wollte früh ins Bett, damit sie für das Examen ausgeruht war. Also wünschte Satoshi ihr viel Glück und bekam dasselbe von ihr für den kommenden Auftritt. Dann verabschiedeten sie sich und Satoshi legte auf. Er legte das Hany beseite und starrte für einen Moment die Decke an. Mittlerweile war es totenstill im Hotel, obwohl die Nachtruhe erst um zwölf begann. Es lag wohl daran, dass alle ausgeflogen waren. Naja, nicht alle, korrigierte der Sänger sich. Außer ihm schätzte er noch zwei andere Partymuffel im Hotel. Ruki von The Gazette und Kyo von Dir en grey. Und bevor ersterer auf die dumme Idee kam, seinen mit Steroiden vollgedröhnten Kopf reinzustecken, machte sich Satoshi lieber aus dem Staub. Er erinnerte sich daran, dass er sich die Lounge unten im Keller auf seinem Rundgang noch nicht angesehen hatte und beschloss dies nun nachzuholen. Natürlich war es nicht überraschend für ihn dort Alkoholleichen zu finden. Alles junge Spunde, die das Glück hatten eingeladen worden zu sein und vorgestellt zu werden. Wenn das in ein paar Jahren Girugameshs junge, dynamische Konkurrenz darstellen sollte, würde Satoshi nur auslachen. Kaum im Geschäft, schon abgehoben. So waren er und die anderen drei nicht. Wahrscheinlich, weil sie alle vom Charakter eher ernst und zielstrebig waren. Den Alkohol hatten gewisse drei jedoch nicht aufgegeben... Satoshi war da ganz anders. Ihn hatte noch nie ein Bier oder Schnaps so angelächelt wie zum Beispiel den Guitar-kun. Er hatte nur einziges Mal Kontakt mit Alkohol gehabt. Im zarten Alter von 18 Jahren hatte ihm jemand was in seinen Saft geschüttet. Das Zeug war auch noch klar und geruchslos gewesen,, deshalb hatte er es zuerst nicht bemerkt. Als ihm allerdings komische geworden war – Überlkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, das ganze Programm – war er trotz dichter Birne dahinter gekommen. Wütend über diese Hinterhältigkeit hatte er sich seine sogenannten „Freunde“ zur Brust genommen und wollten ihnen eine verpassen. Allerdings hatten seinen schnellen Bewegungen bewirkt, dass sich in seinem Magen etwas regte. Kurz danach hatte er sich auf den Klamotten einer Begleitung erbrochen. Ein Erlebnis, an das er ungern zurückdachte. Seitdem hatte er nie wieder ein Glas angerührt, wofür ihm vermutlich alle Welt dankbar war. Gleich zu Beginn hatte er seinen drei neuen Freunden eingeschärft, dass sie das Bandprojekt und die Freundschaft knicken konnten, wenn sie so etwas je tun würden. Deismal hatte er sich den richtigen Freundeskreis ausgesucht. ShuU, Nii und Ryo scherzten zwar immer, sie hatten es gewagt, aber er wusste, dass sie in dieser wie in jeder Hinsicht sein Vertrauen nicht missbrauchen würden und dafür war er ihnen unendlich dankbar. Er setzte sich an die Bar und bestellte sich ein Wasser. Während er trank schlich sich ein großes, Rechteckiges mit Plastikscheiben in sein Sichtfeld. Eine Karaokebox. Jetzt war es offiziell. Sie waren nicht im Hotel, sondern im Paradies! Er leerte sein Wasser in einem Zug, hüpfte vom Barhocker und steuerte genau auf die, seiner Meinung nach beste Erfindung neben der Musik allgemein, zu. Sie war frei. Das freute ihn natürlich ungemein, auch wenn er insgeheim dachte, dass die Kids um ihn herum es echt nötiger hatten zu üben als er selbst. Er schloss die Tür hinter sich und besah sich die Playlist. Alles alte Schinken, na super. X Japan... Das würde Ryo sicher gefallen. Nur konnte Ryo nicht singen. Mochte er sonst ein Multitalent sein, singen zählte beim besten Willen nicht dazu. Nach einer Minute gab es der 24jährige auf und beschloss einfach mit Girugamesh Material zu üben. Die Texte hatte er ja alle im Kopf. Los geht’s dachte er. Er ignorierte die neugierigen Blicke der Kids und begann zu singen. Er sang das ganze Album durch, größtenteils mit geschlossenen Augen – teils, um mehr Gefühl in seine Stimme zu legen, teils, um die dummen Blicke nicht sehen zu müssen. Als er die Augen wieder öffnete, starrte man ihn sogar mit offenen Mund an. Mensch Leute, kriegt euch mal wieder ein. Das hättet ihr am Samstag sowieso zu hören gekriegt, dachte er kopfschüttelnd und trat aus der Box. Einige seiner Zuhörer pfiffen anerkennend, andere buhten ihn aus und beschimpften ihn als Angeber. Satoshi ignorierte sie gekonnt und verließ die Lounge. Die Müdigkeit vom Schlafmangel der letzten Nacht erreichte ihren Höhepunkt. Er gähnte mehrere Male herzhaft, als er die Treppen in den zweiten Stock hochstieg. Im Zimmer angekommen bestellte er sich beim Zimmerservice einen Tee, damit er auch wirklich einschlief. Er trank ihn genüsslich aus, zog sich um, putzte sich die Zähne und fiel dann todmüde ins Bett. Duschen würde er am Morgen. Er drehte sich auf die Seite und war wenig später eingeschlafen. Er bekam es noch nicht mal mehr mit, als drei alkoholisierte Musiker zwei Stunden später das Zimmer betraten und ihrerseits hundemüde ihre Betten aufsuchten. _________________________________________________________________________________ Ich hatte das schon mal in By Your Side erklärt. Satoshi hat tatsächlich eine Freundin, was man zum Beispiel an diesem hübschen Ring erkennen kann, den er jetzt schon über ein Jahr trägt. Warum ist Satoshi so vehement gegen Alkohol? Diese Frage hab ich mir schon öfters gestellt. Nicht, dass mir seine Einstellung was ausmachen würde, aber irgendwas muss ihn doch dazu bewegt haben. Ich fand diesen unfreiwilligen Kontakt als nachvollziehbar. Ich hätte in dem Fall genauso reagiert, aber ich bin ja nicht Satoshi. Was weiß ich schon. Im nächsten Kapitel gehts dann endlich voran. Und es passiert etwas Unvorhersehbares, was einiges durcheinader- und Satoshi zur Weisglut bringt. Wer es errät, kriegt ne Keksspende^^ Bis zum nächsten Mal Eure Asu^^ Kapitel 4: Tag 1 ---------------- Neues Kapitel! Stress pur und viel Humor! Hoffe es gefällt euch! Vorab: Kyo-sama ist der Kyo von Dir en grey Kyo-san ist ein Typ vom Staff. Ja voll doof, dass die beide denselben Namen haben und beide in diesem Kapi vorkommmen u.u XD Viel Spaß! _________________________________________________________________________________ Am nächsten Tag war nichts wie es sein sollte. Die gesamte Girugamesh Mannschaft verschlief – außer den Managern, die ihre Schützlinge um neun aus den Betten schmissen. Noch dazu kam, dass drei Viertel der Band am Abend zuvor wohl zu tief ins Glas geschaut und nun einen heftigen Kater hatten. Zum Glück mussten sie erst morgen auftreten, sonst wäre es peinlich geworden. Dennoch hatten Staff und Manager keine Gnade mit ihnen und nutzten alle Mittel, um die vier wachzukriegen. „Was ist los?“ murmelte ShuU schlaftrunken und erhob sich langsam. „Ihr habt verschlafen“, antwortete Kyo-san, einer vom Staff. „Und wir haben ein Problem.“ Er deutete zum Fenster raus. Der Leader folgte seinem Blick. Draußen war ein richtiger Monsun im Gange. Open Air spielen war bei diesen Wetterverhältnissen ausgeschlossen. ShuU stöhnte und sank zurück in die Kissen. „In drei Stunden besprechen wir mit den Veranstaltern, wie das jetzt weitergehen soll“, verkündete Megumi-san. Sie und Kyo-san verließen nun das Zimmer. ShuU drehte sich auf den Rücken, beobachtete für einen Moment das Gewitter draußen und nahm dann sein Kissen, um es dem Gitarristen an den Kopf zu werfen. Ein Stöhnen verriet ihm, dass Nii wach war. „Was ist denn?“ „Bist du taub?“ stellte ShuU eine Gegenfrage. „Hörst du das?“ „Ja. Gewitter. So what?“ meinte Nii und wollte schon wieder ins Land der Träume abdriften, als ihm die Bedeutung der Neuigkeit bewusst wurde und er hochschreckte. „Scheiße“, entrüstete er sich mit dem Blick nach draußen. „Weck du mal unser Dornröschen“, wies der Bassist ihn an. „Ich weck Ryo.“ Nii, der zu faul war die paar Meter zu laufen, knallte Satoshi das Kissen von ShuU an den Kopf. Allerdings wachte der Sänger davon nicht auf. „Hä?“ Murrend stieg Nii aus dem Bett und ging zu Satoshi rüber. Mit einem geschickten Griff hatte er dem Murmeltier die Decke entzogen, welches daraufhin fröstelte und die Augen öffnete. „Morgen, Satoshi!“ „Morgen. Gib mir meine Decke zurück.“ „Nichts da. Sperr mal die Lauscher auf, “ entgegnete Nii. Das Donnergrollen war nicht zu überhören. Satoshi verzog das Gesicht und wollte schon etwas sagen, als Ryo fluchte. „Das darf doch nicht wahr sein!“ „Ist es aber leider“, sagte ShuU düster. „Los zieht euch an. In zwei Stunden ist Besprechung unten in der Lobby.“ „Passen wir denn da überhaupt alle rein?“ fragte Nii und wühlte in seinem Koffer rum. „Wird eng. Naja, ich bin mal gespannt, was die jetzt vorhaben, “ meinte ShuU und begann ebenfalls seine Sachen zusammenzusuchen. Währenddessen lieferten sich die zwei Kleinen an der Badezimmertür einen erbitterten Kampf. Sie hauten und traten und schrieen und keiften. „Boah, verzieh dich! Ich war zuerst hier!“ sagte Satoshi und stieß Ryo weg. „Ja klar, deshalb sind wir beide gleichzeitig gegen die Tür geknallt“, maulte der Drummer und hielt sich den schmerzenden Arm. „Gibt bestimmt nen hübschen blauen Fleck“, kicherte Nii beim Haare kämmen. „Halt die Klappe, Nii-san. Hey, hier geblieben, Freundchen!“ Satoshi hatte Ryos kurze Unachtsamkeit ausnutzen und schnell ins Bad huschen wollen, doch dem Drummer entging das nicht und er zog den Sänger zurück. ShuU und Nii saßen auf ihren Betten und beobachteten das Treiben. „Ich sag Ryo“, kam es von ShuU. „Auf den Inhalt unserer Schimpfwortkasse.“ „Hey, du kannst doch nicht unsere Bußgelder verwetten!“ rief Satoshi entgeistert dazwischen. „Abgemacht“, willigte Nii ein. „Ich sag dann natürlich Sato.“ Die beiden Wettkönige wandten sich den zwei Streithähnen zu. „Was steht ihr da so blöd rum?“ „Los, macht weiter!“ Satoshi und Ryo sahen sich hilflos an. „Du weißt, wenn du mich vorlässt, bleibt das Geld wenigstens im Besitz der Band“, erinnerte Ryo den Sänger. „Ja, du kannst mich auch mal“, meinte dieser, ließ ihm den Vortritt und nahm wieder auf seinem Bett Platz, während Ryo ins Bad schlüpfte. „Wehe du kaufst dir von dem Geld einen neuen Bass, ShuU, “ drohte der Sänger. „ Wisst ihr wie lange der braucht?“ „Genauso lange wie du.“ „Vielleicht solltet ihr zusammen duschen, dann geht's schneller.“ ShuU und Nii fielen vor Lachen fast von ihren Betten. Im nächsten Moment waren sie allerdings stumm, da Satoshi jedem von ihnen ein Kissen ins Gesicht schmiss. Zwei Stunden später waren sie dann alle geduscht, rasiert, gekämmt und gestriegelt, also so, dass man sie auf die Menschheit loslassen konnte. Auf dem Flur trafen sie sich mit dem Girugamesh Team und ihren Zimmernachbarn heidi., mit denen sie dann runter in die Lobby gingen. Die Lounge war schon reichlich bevölkert. Zwei Veranstalter hatten sich auf die Billardtische gestellt und Bands, Manager und Staff scharrten sich um sie. Als dann auch der Letzte da war, wurde allgemeine Aufmerksamkeit gesucht und um Ruhe gebeten. „Alle mal herhören bitte!“ rief der eine Veranstalter laut. „Ich und mein Kollege,“ er deutete auf den Kerl auf dem anderen Billardtisch. „sind die Veranstalter des Festivals.“ „Esel nennt sich immer zuerst,“ flüsterte Ryo und brachte damit Satoshi zum Lachen. „Hey, Nii, kann er sich deinen Pferdekopf ausleihen, dann passt's doch!“ Satoshi lachte nun noch lauter, Nii grinste und ShuU ermahnte sie mit einem bösen Blick still zu sein. „Spielverderber...“ „Wie Sie gesehen haben, fallen die heutigen Auftritte wortwörtlich ins Wasser,“ fuhr der Esel fort. „Blitzmerker...“ „Das Wetter soll sich auch nicht im Lauf des Tages bessern, deshalb haben wir öffentlich bekannt gegeben, dass die Konzerte heute ausfallen.“ Nun begannen sich einige Musiker zu Recht zu beschweren – die Angura Kei und Oshare Kei Bands, die an diesen Tag aufgetreten wären. „Und was machen wir jetzt?“ schrie Miku, Sänger von An Cafe über die Menge hinweg. „Wir sind doch nicht umsonst hergekommen!“ „Wir sind doch noch nicht umsonst hergekommen,“ äffte Satoshis Mikus Entenstimme nach und stimmte in Nii und Ryos Gelächter mit ein. Nun beschwerten sich auch die Manager. Die Bands bekämen ja für den Auftritt eine Gage und darauf könne man nicht verzichten. Immerhin müsse man die Nächte in diesem teuren Hotel bezahlen. „Bitte beruhigen Sie sich!“ rief der zweite Veranstalter. „Sie sind nicht umsonst gekommen. Wir glauben eine Lösung für das Problem gefunden zu haben.“ „Wir hören?“ „Wir haben uns überlegt, dass die heutigen Auftritte einfach auf morgen verlegt werden.“ „Und was ist mit uns?“ riefen die Teams von Girugamesh, Dir en grey, Despair's Ray, Lynch und MUCC. „Wir quetschen Sie einfach irgendwie rein. Es werden dann morgen beide Subgenres spielen. Wenn man die Aufregung zuvor als Aufstand bezeichnete, dann war das was auf diese Ankündigung folgte, nichts dagegen. Die Metaller schrieen empört auf. Plüsch- und Traditioneller J-Rock und J-Metal an ein und demselben Tag? Das war unmöglich. „Ich spiel doch nicht nach An Cafe,“ entrüstete sich Satoshi. „Werden wir auch nicht. Denk doch mal nach,“ entgegnete ShuU ungeduldig. „Für uns ändert sich dadurch nichts.“ Die Einzigen, die das Recht hatten sich zu beschweren, waren Dir en grey, die sofort nach SUG spielen würden. Sie waren wirklich gestraft. „Ich denke, wir können damit leben,“ kam es nun von Megumi-san und die Manager der anderen Metal Bands nickten, ganz egal, was die Bands davon hielten. „Aber was ist mit den Fans?“ „Die wissen Bescheid.“ „Achso?“ „Mit der Meldung, dass die heutigen Konzerte ausfallen, haben wir auch verkündet, dass sie morgen nachgeholt werden, neben den Auftritten der Metaller,“ erzählte der Esel. Ach so war das? Das Ganze war hinter ihrer aller Rücken abgesprochen worden und geschehen. Sie mussten es einfach so hinnehmen. Na, wunderbar! „Und was ist mit uns?“ meldeten sich die Visus zu Wort. „Da bleibt alles wie geplant. Allerdings...“ „Allerdings was?!“ „Allerdings kann es sein, dass wir es morgen nicht schaffe alle Bands auftreten zu lassen. Die, die nicht drankommen, müssen dann übermorgen mit den anderen spielen.“ Gemeint waren die Bands Girugamesh, Lynch und MUCC, die die Letzten sein würden, die für den nächsten Tag angesetzt waren. „Wir und die Visus am Sonntag,“ sagte Tatsurou, der hinter Satoshi aufgetaucht war. „Ich kotz gleich,“ meinte Satoshi. Bei dem Gedanken daran wurde ihm tatsächlich übel. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass sie noch nicht gefrühstückt hatten. „Das gibt enormen Zeitdruck,“ stellte ShuU fest. „Stellt euch schon mal drauf ein, dass wir die Setlist kürzen müssen.“ Das waren ja großartige Aussichten. „Das seh ich gar nicht ein!“ sagte Satoshi stur und teilte seine Meinung mit Nii und Ryo. „Da spiel ich lieber am Sonntag mit gewohnter Setlist als morgen mit fünf Songs weniger,“ stimmte Ryo zu. „Sechs,“ korrigierte ShuU, der fieberhaft am rechnen war. „Das ist doch die Höhe!“ Eine leise Stimme, die fast im Gebrüll der Menge unterging, suchte noch einmal ihre Aufmerksamkeit. „Hören Sie bitte nochmal kurz zu!“ rief der anderen Veranstalter. „Bitte bleiben Sie noch kurz hier. Unsere Mitarbeiter gehen jetzt rum und fragen Sie nach der Länger ihres Auftritts, damit wir die Abfolge besser timen können. Das war alles. Danke.“ Esel und sein Kollege zogen eine Tuch aus der Tasche und wischten sich den Schweiß von der Stirn. Das war ja wie im Löwengehege. Jede Minute musste man damit rechnen, dass sie auf einen losgingen. „Ihr könnt ruhig schon gehen,“ wandte sich ShuU an seine Bandkollegen. „Ich regel das.“ „Und ich pass auf, dass du es auch richtig regelst,“ meinte Satoshi. „Traust du mir nicht?“ „Dir schon... aber denen nicht,“ antwortete der Sänger und deutete auf die Mitarbeiter der Eventagenturen. „Naja, ihr schafft das schon,“ sagte Ryo. „Ich geh dann mal Kai hallo sagen. Bis später.“ „Willst du mich verarschen?!“ explodierte Satoshi. „Hier geblieben!“ „Ich geh mal mit,“ verabschiedete sich nun auch Nii und lief ungeachtet Satoshis Proteste Ryo hinterher. „Ich glaub ich spinne!“ schimpfte der Sänger. „Er weiß genau, dass ich–“ „Nicht jeder hasst die Visus so wie du,“ holte der Leader ihn auf den Boden der Tatsachen zurück. „Ich übrigens auch nicht.“ „Jetzt fall du mir auch noch in den Rücken!“ „Komm mal wieder runter und sei nicht so verdammt überheblich!“ schnauzte ShuU ihn an. „Und vergiss niemals wo du herkommst! Wir haben auch als Visus angefangen, falls du dich erinnerst. Alle guten japanischen Rockbands haben als Visus angefangen. Dir en grey... Despair's Ray... MUCC... Wir wollten schon immer so sein wie unsere großen amerikanischen und europäischen Vorbilder, deshalb haben wir uns weiterentwickelt. Manche wollen das halt nicht und bleiben für immer Visus. Machen Sie deshalb schlechte Musik? Nein. Bands, wie zum Beispiel Gazette, die du ja gar nicht leiden kannst, machen trotzdem gute Musik, beherrschen ihre Instrumente und sind erfolgreich. Also denk erstmal nach, bevor du was sagst.“ Satoshi biss sich auf die Lippe. ShuU hatte ja Recht, aber... er konnte Bands wie Gazette einfach auf den Tod nicht ausstehen und das würde sich auch nicht ändern. Er und Ruki würden niemals Freunde werden. Mochte er auch überheblich sein, denn Girugamesh war bestimmt nicht besser als Gazette, er konnte einfach nicht über seinen Schatten springen, Visus seinen Respekt zollen und sein Ego so dermaßen im Stich lassen. Nach einer halben Ewigkeit erreichten die Typen mit der Stoppuhr auf dem Papier endlich ShuU und Satoshi. „Also wie viele Zugaben werden Sie geben?“ fragte eine Frau sie. „Wie viele geben denn die anderen so?“ stellte Satoshi eine Gegenfrage. „An Cafe geben vier,“ antwortete die Frau beispielsweise. „Zwei,“ entschied ShuU. „Jede Band kann ungefähr sechs Songs plus Zugabe spielen,“ teilte die Frau ihnen mit. „In Ordnung zwei also.“ Sie wollte es gerade notieren, als Satoshi protestierte. „Hä?! Warten Sie!“ Er wandte sich an ShuU. „Wieso nur zwei?“ „Wie viele willst du denn geben?“ „Na, hast du nicht gehört? Die Plüschis geben vier!“ „Na und?“ „Wir können doch nicht weniger geben als diese – diese–“ „Zwei,“ meinte ShuU bestimmt zu der Dame und bedeutete ihr damit zu gehen, damit sie ihre Interna klären konnten. „Wie kannst du nur?“ rief Satoshi entrüstet. „Jetzt hör mal zu,“ sagte ShuU und ließ seine Autorität raushängen. „Spiel dich hier nicht so auf! Ich weiß ja nicht, was du gegen diese Leute hast, aber vergiss nicht, dass wir unter Musikern befreundet sind. Behalt deinen Hass also für dich. Und was die Zugaben angeht, schau mal da rüber. Miku ist gar nicht begeistert davon. Die mussten für ihre dummen Zugaben bestimmt die Setlist kürzen. Sie sind ja die ersten, die morgen spielen. Und da wollest du genauso viele Zugaben? Sei nicht so eingebildet! Wir bleiben bei zwei. Mit acht statt zwölf Songs haben wir echt noch Glück gehabt. Und jetzt Ruhe.“ „Aber–“ „Ruhe hab ich gesagt! Ich will kein Wort mehr davon hören!“ Damit verließ ihn ShuU, um sich mit Hazuki und Junji von Lynch zu besprechen. Satoshi sah ihm böse nach und platzte fast vor angestauter Wut. Dann seufzte er, als er einsah, dass ihm keiner zuhören würde. Nun stand er allein da und beobachtete seine Freunde, wie sie sich mit ihren Kollegen unterhielten. Hatten sie das nicht gestern schon beim Saufen getan? Er sah auf die Uhr. Gleich zwölf. „Hey, Leute, ich hab Hungeeeer!“ rief er und flitzte zu ShuU rüber, um ihn zu überreden mit ihm essen zu gehen. Nii und Ryo redeten immer noch mit den Schreckensgestalten von Gazette und jeder Schritt in diese Richtung war tabu für ihn. Zwei Stunden später hatten sich die Gemüter wieder halbwegs beruhigt und man hatte sich daran gewöhnt, dass morgen nicht alles nach Plan laufen würde und übermorgen wahrscheinlich auch nicht. Ändern konnten sie es sowieso nicht. Wozu also aufregen? Mittlerweile hatten Girugamesh zu Mittag gegessen und waren wieder auf ihrem Zimmer. „Wie machen wir das jetzt eigentlich mit dem Soundcheck?“ fragte Ryo in die Runde. „Naja,“ begann ShuU. „Hier gibt’s leider nichts in der Nähe, wo man mal eben die Instrumente aufbauen und aufprobieren könnte. Wir werden also morgen oder übermorgen so ziemlich ins kalte Wasser geschmissen.“ „Nicht unbedingt,“ widersprach Nii. „Eigentlich hätten wir sogar einen Vorteil, wenn wir erst übermorgen spielen. Dann sind wir nämlich die ersten und haben, wenn wir früh genug aufstehen, genug Zeit für den Soundcheck.“ „Wohl war,“ stimmte der Bassist zu. „Schade, dass wir uns nicht darauf verlassen können.“ „Außer wir überreden die Plüschis, Yoshihiko und, Hizumi und Kyo-sama morgen alles rauszuholen,“ überlegte Satoshi laut. „Na, das will ich aber sehen, wenn du vor Kyo-sama stehst und ihn anbettelst morgen möglichst lange zu spielen,“ sagte Ryo und lachte sich kringelig. „Der wird froh sein, wenn er hier endlich weg kann. Dem ist doch hier bestimmt alles unter seiner Würde. Der ist noch ne schlimmere Diva als du.“ „Hey!“ Aber Ryo hatte Recht. Für alle J-Rocker waren Dir en grey so was wie Götter. Die Götter des J-Rocks. Nicht weil sie ihn erfunden haben – der Preis ging eindeutig an Yoshiki von X Japan – sondern, weil sie jedem ein Vorbild waren. „Keine Sorge, vorher sterb ich vor Aufregung an nem Herzinfarkt,“ sagte Satoshi, stand auf und ging zur Tür. „Wo gehst du hin?“ „Ich hol mir unten in der Bar was zu trinken. Soll ich jemandem was mitbringen?“ Das hatte er einfach nur so gesagt, aber nicht ernst gemeint. „Och, wenn du schon fragst, mir kannst du ein Bier mitbringen,“ erwiderte Ryo. „ShuU?“ „Joa, mir auch. Nii?“ „Zwei,“ sagte Nii grinsend. Satoshi zeigt ihm nen Vogel. „Ihr wollt euch doch jetzt nicht schon wieder besaufen? So verkatert wie ihr noch seid.“ „Alkohol drauf ist die beste Medizin gegen Kater,“ predigte Nii. „Ja, du mich auch. Wenn ihr wollt, dann mach ich euch mal Richtiges gegen Kater,“ bot der Sänger an. Diesmal wurde ihm der Vogel gezeigt- „Wo du das ja so oft brauchst,“ spottete Ryo. „Ich hab mal davon gehört. Lasst mich nur machen.“ „Danke, ich verzichte,“ kam es einstimmig aus drei Mündern. „Pff, dann halt nicht,“ meinte Satoshi und zuckte mit den Achseln. „Wenn ihr was haben wollt, dann holt es euch gefälligst selbst. Ich bin doch nicht euer Dienstmädchen.“ „Nicht?“ „Dabei sähst du so süß in so nem Kleidchen aus,“ kicherte Ryo. Satoshi zeigt ihm den Mittelfinger und öffnete die Tür. „Bis gleich. Macht keinen Mist, während ich weg bin.“ Er wollte gerade auf den Flur hinaustreten, als jemand von rechts an ihm vorbeiging. Satoshi starrte ihm einen Moment lang geschockt nach, dann kam er wieder zur Besinnung, stürzte ins Zimmer zurück und knallte die Tür zu. Er stürmte zum Tisch, auf dem die Zimmerpläne lagen und studierte sie. „Was ist denn mit dir los?“ fragte Nii. „Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen,“ lachte Ryo. Satoshi murmelte leise etwas vor sich hin, was keiner außer ihm verstand. „Du musst schon lauter reden, sonst verstehen wir dich nicht.“ „Da war Kyo-sama!“ zischte Satoshi nun etwas lauter. „Dabei ist sein Zimmer eine Etage tiefer!“ „Was? Was macht der denn hier?“ „Tja, das frag ich mich auch.“ „Der hat sich bestimmt verlaufen,“ war sich Ryo sicher. „Oder er will jemanden besuchen,“ schlug Nii vor. „In welche Richtung ist er denn gegangen?“ wollte ShuU wissen. Satoshi deutete nach rechts. Neben ihnen lagen die Zimmer von The Gazette. „Nee, dann hat er sich verlaufen.“ „Hey, Glückwunsch, Sato!“ sagte Ryo grinsend. „Standest ja doch vor ihm. Hättest nur noch den Mund aufmachen und ihn fragen müssen.“ „Hör auf mit den dummen Scherzen, Mann,“ wies Satoshi ihn zurecht und legte sich auf sein Bett. „Mir schlägt das Herz bis zum Hals.“ Gott, wie peinlich! Er hatte einfach nur da gestanden und Kyo-sama angestarrt. Was für ein Idiot er doch war! „Vielleicht hast du Glück und er erinnert sich an dich, wenn er dich morgen auf der Bühne sieht.“ Kissen – Ryos Kopf – Ruhe. „Wolltest du nicht was zu trinken holen?“ erinnerte Nii den Sänger. „Ich hab keinen Durst mehr,“ entgegnete Satoshi. Erst einmal musste sein Magen aufhören Purzelbäume zu schlagen, was wohl seine Zeit brauchen würde. Denn eins war sicher: nicht Kyo-sama, sondern Satoshi würde diese Begegnung sein Leben lang nicht vergessen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)