Feel For You von VenRoxas (Sephiroth x Cloud) ================================================================================ Kapitel 12: Nothing Shall Separate Us ------------------------------------- Hier ENDLICH das neue Kapitel - viel Spaß! ;3 Wenn man Gaiapedia Glauben schenken durfte, so war ein Traum eine psychische Aktivität während des Schlafes und wurde als besondere Form des Erlebens im Schlaf charakterisiert, das häufig von lebhaften Bildern begleitet und mit intensiven Gefühlen verbunden wurde, woran sich der Betroffene nach dem Erwachen meist nur teilweise erinnern konnte. Träume wurden in allen Phasen des Schlafes erlebt, bieben aber nur selten als solche in Erinnerung. Das Traumgeschehen handelte häufig von Dingen und Ereignissen, die physikalisch unmöglich oder in der Wachrealität unwahrscheinlich waren. Träume unterlagen nicht der Steuerung des Ichs und waren oft mit starkem emotionalem Erleben assoziiert. Es war also nicht wirklich verwunderlich, dass Cloud in seinem halbwachen Zustand die neben ihm schlafende Person für eine Traumgestalt hielt. Erstes Sonnenlicht fiel auf die silbernen Strähnen, wurde von ihnen reflektiert und ließ sie so aussehen, als ob sie glühen würden. Der leuchtende Schleier umhüllte den Oberkörper der Gestalt, die halb auf dem Stuhl, halb auf dem Bett schlief, vollends. Cloud konnte jedoch genau erkennen, wer sich dahinter verbarg. Wie hätte er auch nicht? //Sephiroth…// Cloud schloss seine Augen erneut und konzentrierte sich darauf, den krankenhaustypischen Geruch von Desinfektionsmitteln und Sterilität zu verdrängen. Wenn er sich anstrengte, konnte er sogar den fast vergessenen aber immer noch so vertrauten, leichten Duft von Kirschblüten wahrnehmen. Schmunzelnd sog Cloud das Aroma tief ein und seufzte zufrieden. Nun war die Welt ein kleines Stückchen besser. Als sein allmählich wachwerdendes Gehirn dann schlussfolgerte, dass ein für Krankenhäuser typischer Geruch klar auf ein Krankenhaus hinwies, öffnete er seine Augen spaltweit. //…T-Tatsächlich…Das hier ist eindeutig ein Krankenzimmer!...Ich liege im Krankenhaus….Warum?....Was ist passiert?...Sephiroth, wo ist Sephiroth?!// Panik breitete sich in ihm aus und Cloud machte Anstalten, sich aufzusetzen. Als er dies jedoch ruckartig bewerkstelligen wollte, fing alles vor seinen Augen an, sich zu drehen. „Urgh…“ Cloud fasste sich mit der rechten Hand langsam an die Stirn – sein Unterbewusstsein registrierte dabei, wie schwer es ihm fiel, den Arm zu bewegen – und lehnte sich wieder etwas zurück, innerlich darauf hoffend, dass die vielen Bilder, Eindrücke und Gedanken ihre Karussellfahrt in seinem Kopf beenden würden. Zu sehr damit beschäftigt den pochenden, dumpfen Schmerz in seinem Kopf zu dämmen, merkte er nicht, dass die Person neben ihm durch sein plötzliches Aufsetzen aufgewacht war. Erst als er eine kühle Hand auf seiner heißen Stirn fühlte, minderte sich der Schmerz… …und Cloud kam zu einer zweiten Erkenntnis – diese Traumgestalt fühlte sich verdammt echt an. Clouds Herzschlag beschleunigte sich, als er an das Gespräch mit ihm in seinem Traum dachte und nun irgendwie verarbeiten musste, dass es gar kein Traum gewesen war. //War das gar kein Traum? Haben wir wirklich miteinander gesprochen? Hat er wirklich…diese Dinge zu mir gesagt?// Sanft drückte die Hand Cloud vollends auf das Kissen zurück und er spürte, wie seine Decke wieder ordentlich über ihn gelegt wurde. Cloud atmete tief ein und öffnete seinen Augen erneut, sicherheitshalber etwas langsamer. „Morgen“, wurde er mit einem leichten Schmunzeln begrüßt. Clouds Augen weiteten sich. Es war wirklich… „…Se…Seph…?“, fragte er leise, ungläubig. Dabei bemerkte er, dass seine Stimme mehr einem Krächzen glich. Lächelnd – ja lächelnd – strich Sephiroth Cloud über die Stirn. „Natürlich. Ich hab doch gesagt, dass wenn du wieder aufwachst ich immer noch da sein werde…“ Cloud blinzelte. Ja, er hatte es versprochen… „Schlaf etwas, du brauchst ihn dringend. Und wenn du wieder aufwachst, werde ich immer noch bei dir sein, das verspreche ich…“ „…Richtig…ich erinnere mich…“ Er blinzelte noch einmal ungläubig, bevor sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen stahl. Suchend ließ Cloud seinen Blick durch das Zimmer schweifen. Als er nach einer Weile keine weitere Reaktion von Cloud erhielt, runzelte Sephiroth die Stirn. „Ist etwas?“, fragte er. Clouds Blick traf kurz den seinen, bevor sich das Lächeln des Blonden intensivierte, fast schon schelmisch wirkte. „Okay, okay, wo ist sie versteckt? Ich kann sie nicht finden“, meinte Cloud und schaute sich noch einmal kurz im Raum um. „Was findest du nicht?“, hakte Sephiroth verwirrt nach, eine silberne Augenbraue elegant nach oben gezogen. Cloud lachte leise – so gut wie es halt mit seiner angeschlagenen Stimme ging – und sah Sephiroth unschuldig an. „Na die versteckte Kamera, was denn sonst“, erklärte er. Sephiroth blinzelte, bevor er verstand, worauf Cloud damit hinauswollte. „Komm schon, so kitschig kann ich mich nicht angehört haben“, erwiderte der Ex-General, dachte im Stillen darüber nach, ob diese Reaktion von Cloud nun gut oder schlecht war. „Hast du aber“, konterte Cloud, suchte dabei mit seiner Hand die von Sephiroth. Dieser sah das und ergriff dir kleinere Hand, drückte sie leicht. „Egal wie schmalzig oder gekünstelt es geklungen haben mag, so etwas von mir zu hören…es ist die Wahrheit, Cloud. Alles, was ich dir gestern gesagt habe, ist nichts anderes als die unverfälschte Wahrheit…“ Clouds Augen blitzten freudig auf. Es war also wirklich wahr… „Ein weiterer Beweis dafür, dass Realität und Leben doch nur ein großes Theaterstück sind, eine Mischung aus Trauerspiel, Kitsch-Romanze, Drama und Komödie…“ „So kann man es natürlich auch ausdrücken“, schmunzelte Sephiroth. „Das Trauerspiel haben wir vor drei Jahren hinter uns gebracht, das Drama haben wir gerade überstanden, wir befinden uns im Moment in der Kitsch-Romanze und was die Komödie angeht…nun, wir sind mit Zack befreundet, da ist so ziemlich alles eine Komödie.“ „Jetzt fehlt nur noch das Happy End“, bestätigte Cloud eifrig. ~+~+~+~+~+~+~+~ „Aw~, sind sie nicht schnuckelig?“ „Halt die Klappe und rutsch ’n Stück, yo! Ich will auch was sehen.“ „Ja ja“, flüsterte Zack zurück und trat einen Schritt zur Seite, damit Reno durch den schmalen Türspalt ins Innere des Krankenzimmers sehen konnte. „Na sowas Süßes sieht man nicht alle Tage, was?“, grinste der Kellner. Zwischen den beiden schien endlich wieder alles zu stimmen. //Wurde ja auch langsam Zeit, yo.// „Was meinst du, gehen wir rein oder überlassen wir die beiden Turteltäubchen sich selbst?“, fragte Reno nach einer Weile. Zack linste erneut in den Raum. Cloud und Sephiroth schienen in einem klärenden und dringend notwendigen Gespräch zu stecken. Er schüttelte den Kopf. „Wir sollten sie erstmal in Ruhe lassen…aber das hindert uns ja nicht daran, ein bisschen Erpressungsmaterial zu sammeln“, sagte er grinsend und zückte sein Handy. ~+~+~+~+~+~+~+~ „364 Tage im Jahr fährt auf dieser Straße nicht einmal ein Fahrrad und wir erwischen genau den Tag, an dem halb Gaia denkt ‚Lasst uns von Corel nach Midgar fahren‘ und sich Autos auf ganzen 15 Kilometer stauen!“, rief Tifa frustriert aus. „Von Midgar aus können wir sowieso erst morgen nach Kalm fahren“, erklärte Lucrecia der mürrischen Barkeeperin. „Langsam scheint sich da vorn etwas zu tun“, bemerkte Vincent und konnte tatsächlich fünf Meter weiter fahren, bevor die Autoschlange wieder zum Stehen kam. „Nein, welch sagenhafter Fortschritt“, murmelte Tifa. Lucrecia seufzte. Sie konnte Tifa ja verstehen, schließlich nagten das Unwissen über die Dinge in Kalm und die Frage um Clouds Wohlbefinden auch an ihr. Erstickt ertönte das Klingeln ihres Handys aus ihrer Tasche, welche sie auf die Rücksitzbank neben Tifa gelegt hatte. „Tifa, gibst du mir bitte mal meine Tasche?“ „Klar“, antwortete Tifa und reichte Lucrecia die Handtasche. Nach einigem Wühlen fand Lucrecia ihr Handy. Sie hatte eine MMS erhalten von…Zack? „Zack hat mir etwas geschickt!“, teilte sie den anderen beiden mit. „Echt?! Hat er irgendetwas über Cloud geschrieben?!“ Tifa lehnte sich vor und schaute über den Beifahrersitz auf Lucrecias Handy. „…Es ist eine Bilddatei“, meinte Lucrecia, bevor sie die Datei öffnete. „…Wie es scheint können wir uns beruhigen“, sagte Vincent, nachdem er gesendete Foto gesehen hatte – während er im Stau stand musste er ja nicht die ganze Zeit auf die Straße schauen. „Ja“, bestätigte Lucrecia lächelnd und sichtlich erleichtert. Auch Tifa wirkte merklich entspannt. Auf dem großen Display – Lucrecia hatte darauf bestanden, dass sie als Wissenschaftlerin in Sachen Kommunikation auf dem neuesten Stand sein musste und deswegen so ein topaktuelles Hightech-Teil mit Touchscreen und dergleichen absolut notwendig sei – waren Cloud und Sephiroth zu sehen, beide lächelnd und händchenhaltend. Unter dem Bild stand noch eine kurze Nachricht. ‚Alles unter Kontrolle! ;3 See u l8ter‘ //Zack und seine SMS-Sprache…// Aber wenn das kein gutes Zeichen war, was dann? ~+~+~+~+~+~+~+~ „…Ähm…Sir?“ Angeal schaute von den Formularen, die sich auf seinem Schreibtisch zu häufen schienen, auf. Legte seinen Kugelschreiber zur Seite und sah den salutierenden und etwas nervös wirkenden Leutnant vor ihm an. Mit einer flüchtigen Handbewegung bedeutete er dem SOLDIER, sich zu rühren. „Was gibt es?“ „Nun ja“, begann der 2nd Class. „Nachdem Generalleutnant Rhapsodos auf eine eher…ähm…seltsame Weise sein Handy auf der letzten Mission einbüßen musste, haben Sie sich doch bereit erklärt, ihm so lange Ihres zu geben, bis er ein neues hätte…“ Angeal nickte. Wenn jemand was von ihm wollte, riefen sie ihn gleich im Büro an, deswegen hatte er keine Probleme damit gehabt, Genesis sein Handy zu leihen…nachdem er sämtliche Nachrichten gelöscht hatte, versteht sich. „Allerdings. Er müsste es gerade haben.“ „Ja, Sir, genau darum geht es…Sie scheinen eine Nachricht bekommen zu haben und Generalleutnant Rhapsodos hat sie gelesen und…naja…er verhält sich jetzt etwas…merkwürdig.“ Gerade als Angeal fragen wollte, was der SOLDIER mit ‚merkwürdig‘ meinte, hörte er es bereits. „Ich hab’s GEWUSST!!!!“ „…Keine Sorge, SOLDIER, gehen Sie ihm einfach aus dem Weg, bevor Sie noch ein Opfer von seinem Enthusiasmus werden. Er wird sich bald beruhigen…“ //…Hoffe ich zumindest mal…// Der SOLDIER salutierte erneut und machte sich zum Gehen. Bevor er jedoch das Büro verließ, wurde er von Angeal gestoppt. „Ach, Kunsel?“, fragte Angeal in einem nunmehr vertrauteren Tonfall, schließlich kannte er Kunsel schon sehr lange. Der 2nd Class war zudem noch ein sehr guter Freund von einem gewissen hyperaktiven Welpen. „Ja?“ „Von wem war denn die Nachricht?“ „Von dem was ich gehört habe…von Zack“ Wenn man vom Teufel spricht… //Das erklärt so einiges…// ~+~+~+~+~+~+~+~ Zack war heilfroh, dass die Krankenschwestern ihn darum gebeten hatten, sein Handy wenigstens auf lautlos zu schalten. So vibrierte besagte Gerätschaft nämlich nur in seiner Hosentasche anstatt die beiden Turteltäubchen im Krankenzimmer mit einem deftigen E-Gitarrensolo zu stören. Und das gleich zweimal. „Antworten bekommen, yo?“, erkundigte sich Reno. Zack nickte. „Zwei SMS, eine von Lucrecia, eine von Angeal. Du weißt schon, unser Kumpan aus der Armee und Sephs Nachfolger.“ Die erste war von Lu. Danke für das Bild, beruhigt uns ungemein. Ihr hättet uns aber auch mal auf dem Laufenden halten können, wir sind fast vor Sorge gestorben! Bin gerade mit Vincent und Tifa auf dem Weg nach Midgar, beziehungsweise wir stecken im Stau. Sollten aber morgen oder übermorgen in Kalm ankommen. Was ist genau passiert? Bestelle allen schöne Grüße von uns, wir sind bald da. LG Lu „Oh verdammt…“ „Was ist denn, yo?“ „Tifa kommt…“ „…So schlimm?“ „Schlimmer.“ „…Oh…Was hat Angeal geschrieben?“ Zack öffnete die zweite Nachricht, las sie…und blinzelte. „Mist.“ Hey Welpe! Danke für das sehr ‚interessante‘ Foto, ich werde es mir einrahmen. Dachte mir doch, dass das Blondchen von dem Foto Sephs Flamme ist. Nein sind sie nicht herzallerliebst? Ich hätte gerne eine Einladung zur Hochzeit. Grüß die beiden schön von mir…oh und von Angeal auch, ich zeige ihm das Foto bei Gelegenheit. Möge die Göttin mit euch sein. Kisses, Gen P.S. Und nein, es geht dich nichts an, warum ich ‘Geals Handy habe…Lass dir nur soviel gesagt sein: Er hat es mir freiwillig überlassen und er wusste, worauf er sich einlässt. „Gen? Wer ist Gen?“, fragte Reno, nachdem auch er die Nachricht gelesen hatte. Bevor Zack antworten konnte, wurde er von einer Krankenschwester unterbrochen. In ihrer Hand hielt sie einen Strauß roter und sehr teuer aussehender Rosen. „Entschuldigen Sie, aber sind Sie Besucher von Herrn Strife?“, erkundigte sich die Krankenschwester. „Allerdings“, erwiderte Reno und beäugte den Blumenstrauß misstrauisch. ~+~+~+~+~+~+~+~ „Also haben wir noch eine Chance?“, fragte Cloud. Sephiroth nickte. „Natürlich, mein Engel. Wir hatten immer eine Chance, nur war ich zu idiotisch, sie richtig zu nutzen. Aber jetzt ist alles anders. Ich werde nicht zulassen, dass sich noch etwas zwischen uns stellt und schon gar kein belangloses Missverständnis“, beteuerte der Ex-General. Cloud lächelte glücklich und verschmitzt zugleich. „Da, du tust es schon wieder, Seph! Ich dachte immer, die Armee härtet Männer ab, aber sie scheint sie eher mehr…feinbesaitet zu machen. Nicht das mich das stören würde, es ist nur etwas ungewohnt“, meinte Cloud. „Tja, das hast du wohl dem ständigen Einfluss eines vollkommen literaturbesessenen Belletristik-Fanatikers zu verdanken…“ „Erinnere mich daran, dass ich mich irgendwann mal bei ihm bedanke.“ „Vergiss es. Ich werde alles Mögliche in meiner Macht stehende tun, um euch beide voneinander fernzuhalten“, verkündete Sephiroth ernst. „Wirklich? Warum das denn?“, fragte Cloud sichtlich verwundert. „Weil er diese überaus nervende Angewohnheit hat, jeden, den er neu kennenlernt, ins Theater zu ‚LOVELSS‘ zu schleppen, dreimal mindestens. Und da ich weder die Absicht habe, dich allein zu lassen, noch mir dieses Stück ein zwölftes Mal anzusehen, sorge ich einfach dafür, dass ihr euch nicht kennenlernt“, erklärte Sephiroth. „…Du warst elf Mal im Theater bei ein und demselben Stück?“ „Allerdings.“ Cloud unterdrückte ein Lachen. „Cloud?“ „Hm?“ „Ich hätte da noch eine Frage…“ Aufmerksam schaute Cloud ihn an und lächelte. „Schieß los.“ „…Warum hast du so viele Tabletten genommen?“ Clouds Lächeln verschwand und Sephiroths Griff um die kleine, blasse Hand verstärkte sich, als sich beide in Erinnerung riefen, dass sie sich nur wenige Stunden zuvor fast für immer verloren hätten. „Ich…ich hatte nicht beabsichtigt, soviele zu nehmen…“, setzte Cloud leise an. „Also…wolltest du dich nicht…“ „Um Gaias Willen nein! Damit bin ich durch“, unterbrach Cloud Sephiroth schnell. Keine solche Gedanken mehr, nie wieder. //Nie wieder. Jetzt wird alles gut…// „Nachdem…du mir gesagt hast, dass du deine Karriere für die Person aufgegeben hast, die du über alles liebst…habe ich gedacht, du hast jemand andren. Es…Mir tat auf einmal alles weh. Mein Kopf, mein Herz, alles halt und ich hab die Flucht ergriffen. Ich…ich wollte doch nur, dass der Schmerz weggeht aber er wollte einfach nicht verschwinden…Dann wurde er plötzlich noch schlimmer und ohne nachzudenken habe ich einfach noch mehr Schmerztabletten geschluckt…ich habe nicht realisiert…wie viel ich wirklich genommen habe…ich wollte das nicht.“ Cloud senkte den Blick. „Entschuldige bitte, dass ich euch soviel Ärger bereitet habe.“ Bevor er noch etwas anderes sagen konnte, wurde er schon von zwei kräftigen Armen in eine Umarmung gezogen. „Du hast uns keinen Ärger bereitet, Cloud. Es ist alles meine Schuld…wenn ich mich doch nur gleich deutlich ausgedrückt hätte, dann wäre das alles gar nicht passiert. Weder gestern noch vor drei Jahren. Verzeih, das ich ein solcher Idiot bin.“ Behutsam und noch etwas schwächlich legte Cloud seine Arme um seinen Freund und kuschelte sich an Sephiroths Brust. „Egal was du sagst, ich muss mich wirklich bei diesem Belletristik-Fanatiker bedanken…und ihn bei dieser Gelegenheit gleich fragen, wie er das hinbekommen hat“, scherzte Cloud und erntete ein leichtes Lachen seitens Sephiroth. „Nun, ich denke solange du neben mir sitzt, kann ich auch ein paar Vorführungen von ‚LOVELESS‘ über mich ergehen lassen.“ „Gut so“, meinte Cloud zufrieden. Lange zeit saßen sie nur so da, hielten sich gegenseitig, wie sie es schon seit drei Jahren nicht mehr getan hatten. Schließlich brach Cloud die Stille. „Du, Seph?“ „Hm?“ „Ich hätte da auch noch eine Frage…“ „Lass hören.“ „All die Jahre lang habe ich versucht, dich zu kontaktieren. Warum hast du mir nie geantwortet, geschweige denn dich bei mir gemeldet?“ „Nun“, begann Sephiroth. „Die ersten Monate lang waren Zack und ich im Trainingscamp. Wegen Sicherheitsmaßnahmen waren dort jegliche Kommunikationsmittel untersagt, selbst Zack hat sich in dieser zeit nicht bei Aerith gemeldet. Dann wurden wir in den Krieg geschickt, wo an Briefeschreiben und Telefonieren nicht zu denken war. Natürlich als wir dann nach Midgar zurückkehrten, hatten wir die Möglichkeit Briefe zu schreiben und zu telefonieren. Mein Handy war auf dem Weg zum Trainingscamp verloren gegangen oder um genauer zu sein, Zack hat es vor einem Transporter fallen gelassen und – bevor du fragst – nein, ich habe keine Ahnung, was Zackary mit meinem Hady wollte. Später habe ich ein neues von ShinRa bekommen, aber so habe ich keine SMS, die du mir geschickt haben könntest, je erhalten. Meinen Email-Account musste ich löschen, da Zackary – wer auch sonst? – meine Emailadresse an eine Barkeeperin weitergegeben hat und mein Account voll von…‘Fanbriefen‘ war. Hier muss ich gestehen, dass ich nicht richtig nachgedacht habe, ich hätte nach einer Mail von dir Ausschau halten können, jedoch habe ich das nicht. Und warum ich mich bei dir nie gemeldet habe…“ Sephiroth stoppte kurz in seiner Erklärung und strich über blondes, stacheliges Haar. „Geschriebene Worte oder ein paar Sätze am Telefon hätten nie das wieder gutmachen können, was ich getan habe. Ich war…besorgt um deine Reaktion, wenn ich plötzlich anrufen würde oder du einen Brief von mir in deinem Briefkasten finden würdest. Ich befürchtete, du würdest einfach auflegen oder den Brief zerreißen, ohne ihn gelesen zu haben…Und dann wurde ich General und mit dem vielen Ruhm und der Anerkennung kam auch der Neid. Nicht alle waren mir wohlgesinnt und suchten ständig nach Möglichkeiten, mir zu schaden. Wenn sie von dir gewusst hätten…Ich weiß nicht, wie weit sie gegangen wären…“ Cloud festigte seinen Griff um Sephiroth. „Es…es tut mir Leid, das ich so wenig Vertrauen in dich hatte“, brachte er leise hervor. „Wie gesagt, es ist nicht deine Schuld. Ich hätte bloß den Mund aufmachen müssen…Ich werde es mir für die Zukunft merken…“ Bevor einer der beiden noch etwas sagen konnten, klopfte es an der Tür. „Herr Strife?“ Sephiroth und Cloud lösten sich voneinander, um der Krankenschwester nicht den Schock ihres Lebens zu verpassen. Besagte Krankenschwester betrat das Zimmer – Sephiroth konnte dabei Reno und Zack im Flur sehen – samt Rosenstrauß. „Wie geht es Ihnen?“, erkundigte sich die Krankenschwester mit einem Lächeln. „Besser, danke. Sind die…für mich?“, fragte Cloud, als die Schwester die Rosen auf ein kleines Tischen neben dem Bett legte. „Allerdings, ihr Lover hat sie gerade vorbeigebracht. Er wünscht Ihnen gute Besserung. Warten Sie, ich hole schnell eine Vase“, sagte die Krankenschwester und verließ den Raum, um besagtes Utensil zu holen… …und ließ dabei einen völlig verwirrten Cloud und einen erstarrten Sephiroth zurück. //LOVER?!// Sie sagten eine Weile nichts. Cloud schaute von den Blumen zu Sephiroth und wieder zurück und der ehemalige General starrte einfach nur auf die Rosen. „Sephiroth…“ „Cloud“, unterbrach Sephiroth ihn. „Bevor jetzt irgendein weiteres Missverständnis uns unnötige Probleme bereitet, frage ich direkt nach: Hast du einen Lover?“ Er wandte seinen Blick von den Blumen ab um in Clouds Augen zu schauen. „Nur einen und der sitzt gerade vor mir“, antwortete Cloud. Sephiroth konnte es an Clouds Augen sehen, dass er die Wahrheit sprach. Diese blauen Augen strahlten soviel Liebe – für ihn – und Verwirrung über diesen Strauß aus… Der ehemalige General lehnte sich nach vorne und küsste Cloud kurz auf die Lippen. „Dann sollten wir versuchen herauszufinden, wer es wagt sich als dein Lover auszugeben.“ //Wenn ich den in die Finger kriege…// „Leider habe ich keine Ahnung!“, meinte Cloud, immer noch sichtlich verwirrt. Wer konnte so etwas behaupten? „Oh doch, hast du, yo.“ „Reno? Zack? Seit wann seid ihr denn hier?“, fragte Cloud überrascht, als seine beiden Freunde das Zimmer betraten. „Lange genug um zu wissen, worum es geht“, sagte Zack knapp. „Wie es sich anhört scheinst du eine Vermutung zu haben, wer diesen Strauß geschickt haben könnte“, sagte Sephiroth an Reno gewandt. Dieser nickte. „Yo. Sag mal, Choco, du weißt doch bestimmt noch, worüber wir gestern Vormittag gesprochen haben.“ Jetzt verstand Cloud. „Du meinst…er war das?“ „Sieht so aus“, bestätigte Reno. „Über wen genau sprecht ihr?“, wollte Zack wissen. „Über Clouds Stalker, ein Typ namens Shears Preston. Etwa so groß wie ich, lange, braune Haare, grünes Kopftuch und ein Fitnesscenter-Stammkunde, den Muskeln nach zu urteilen. Ist in den letzten Tagen ziemlich aufdringlich geworden, yo.“ Sephiroth dachte, er hätte sich verhört. Cloud hatte einen Stalker?! Auch die Beschreibung dieser Person schien etwas in Sephiroths Gedächtnis wachzurufen. Hatte nicht genau so ein Typ gestern an einem Tisch in der ‚Highwind‘ gesessen. Ruhig, fast beängstigend ruhig, stand Sephiroth auf und ging zu den Blumen. „Hast du irgendeine Verwendung hierfür, Cloud?“, fragte er. „Ich mag Lilien viel lieber“, erwiderte Cloud nur. „Perfekt.“ Damit nahm Sephiroth den Strauß, öffnete das kleine Fenster und schmiss ihn auf die Straße. Kurz darauf kam die Krankenschwester mit der Vase zurück. „Nanu? Wo sind denn der Strauß hin?“, fragte sie verwirrt, als sie die Rosen nicht finden konnte. „Och, der“, meinte Zack nur grinsend. „Der ist endlich mal auf die Idee gekommen, dass er seine Flügel auch benutzen könnte.“ Nicht wirklich viel schlauer sah die Schwester auf die Vase. „Dann kann ich die ja wieder wegbringen.“ „Aber nicht doch! Die ist genau richtig!“ Alle drehten sich zur Tür um, wo Aerith stand, in ihrer Hand ein Strauß weißer Lilien. ~+~+~+~+~+~+~+~ Es war wohl verständlich wenn man sagte, dass Shears ziemlich dumm dreinschaute, als ihm etwas auf dem Kopf fiel. Aber sein Blick, als er erkannte, was da auf ihn gefallen war, war einfach nur zum Schießen. Langsam schaute er zu dem Fenster hinauf unter welchem er bis eben an der Wand gelehnt hatte. Sicher, Clouds Zimmer war im dritten Stock und so konnte der Blonde ihn nicht bemerken, aber Shears wollte Sephiroths Reaktion sehen, wenn Cloud den Strauß bekam. Jedoch hatte er mehr mit einem wütend aus dem Gebäude stampfenden Sephiroth gerechnet… …und nicht mit einem Bündel roter Rosen, den er kurz zuvor Cloud geschenkt hatte. Er sah, wie Sephiroth das Fenster schloss. Als war er der Übeltäter. Wütend schaute Shears auf die Rosen, bevor er sie auf den Asphalt schmiss und drauftrat. //Das bedeutet Krieg…// ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ja~ ich leb noch XD Erstmal sorry wegen der langen Pause. Kommt nicht wieder vor, versprochen. Shears erklärt einem GEneral also gerade den Krieg? O.o Na das kann ja lustig werden... Wir nähern uns dem Ende *dramatischer Trommelwirbel* Ganz großes DANKE an alle Favogeber und Reviewer, die geuldig auf das nächste Kapitel gewartet haben. Ihr seid die besten! *schnief* Achja, Traumerklärung gehört nicht mir sondern wikipedia ;3 Nja, bis dahin! ^_^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)