Augenblick von Lily_Toyama (Zusammenfassung für ~Spaß am Schreiben~) ================================================================================ Kapitel 1: [Eigene Serie]: Als ich klein war -------------------------------------------- ...und die Welt leider nicht mehr in Ordnung war. Mein erster Betrag zu den Zirkel: ~Spaß am Schreiben~. Zur Erklärung des Themas: Die FF sollte nicht alleine durch eine Erinnerung bestehen, sondern es sollte noch nebenbei Handlung bestehen. Genre ist egal. Die Umsetzung sollte möglichst gut sein. (wirtten by Koike) Ich weiß nicht, ob ich das mit der Handlung so gut hinbekommen habe, aber als das Thema gelesen, kam mir gleiche die Idee für den OS. Ich hoffe es gefällt. Die größten Dramen schreibt die Realität. „Jeder von euch wird der Gruppe eine Geschichte von sich erzählen. Eine sehr persönliche Erinnerung, die er normalerweise keinem einfach so erzählt. Das soll zeigen und helfen, dass wir als Gruppe näher zusammen wachsen.“ Herr Zoble ließ seinen Blick durch die Gruppe schweifen. Wie immer bei solchen Aufgaben, senkten die Meisten ihre Blicke und schienen sehr interessiert an dem Teppichboden. „Kathi, würdest du anfangen?“ Das Mädchen zuckte zusammen, als ihr Name fiel und hob den Kopf um Herr Zoble anzuschauen. Ob er wirklich sie meinte? Er lächelte sie an. „Du schaffst das.“ Katharina lächelte tapfer und nickte. Langsam fing sie an zu erzählen. „Ich war sieben und meine Mama schwanger. Man hat kaum etwas gesehen, doch ich habe immer meinen Kopf auf ihren Bauch gelegt und behauptet, das Baby würde mit mir sprechen. Natürlich war es Unfug und ich glaube, ich habe das auch schon zu dieser Zeit gewusst, aber es hat trotzdem Spaß gemacht, es sich vorzustellen.“ Die anderen lächelten. „Es war Januar - ungewöhnlich warm für diese Jahrzeit - und ich freute mich schon auf den Sommer. Denn zum Sommeranfang sollte das Baby kommen. Ich war gerade aufgestanden um mich für die Schule fertig zu machen, da hörte ich das Telefon. Es war ungewöhnlich, weil normalerweise keiner bei uns so früh zuhause anruft. Meine Eltern haben keine Jobs, in denen es Alarmbereitschaft gibt. Kurz danach hörte ich die Haustür zufallen. Ich bin leise nach oben getapst und als ich in der Küchentür stand, saß meine Mutter am Küchentisch, den Kopf in den Händen gestützt, als wäre er ihr zu schwer. In diesem Moment wusste ich, es ist etwas passiert.“ Katharina zögerte einen Moment, weiter zu reden. Caro, die neben ihr saß, legte ihre Hand auf Katharinas und drückte sie. „Denn so hatte meinen Mama schon einmal gesessen, vor zwei Jahren, als das Krankenhaus anrief um meinem Papa zu sagen, dass seinen Schwester tot ist. Genau wie damals, nahm Mama nichts mehr um sich war. ‚Mama?’ fragte ich leise. Ich habe mich nicht getraut, zu fragen, was los ist. Ich hatte viel zu viel Angst, ich wollte es nicht wissen. Ich wollte nicht hören, irgendwas Schlimmes sei passiert. Sie zuckte zusammen und hat mich angesehen. ‚Komm', du hast sicher Hunger,’ hat sie gesagt und mir dann Frühstück gemacht, als wäre nichts. Ich habe mir in diesem Moment gewünscht, ich könnte es verdrängen, konnte ich aber nicht. ‚Wo ist Papa?’ habe ich gesagt und meinen Mutter sagte: ‚Drüben.’ Drüben hieß bei meinem Onkel und meinen Cousinen, die zwar in der gleichen Stadt wohnten, aber nicht gleich um die Ecke, wobei.“ Katharina lächelte leicht. „So groß ist unsere Stadt nicht. Meine andere Cousine, die in Berlin lebt, nennt es ein Kuhkaff, dabei gibt es gar keinen Kühe, sondern nur viel Wein, also ein Weinkaff eigentlich. Zumindest war ich etwas erleichtert, vielleicht war ja gar nichts Schlimmes passiert. ‚Kathi, du musst dich fertig machen’ riss mich meinen Mutter aus meinen Gedanken und ich weiß noch wie ich nickte und von Küchentisch aufstand. Doch als ich gerade die Zähne putze, hörte ich erneut das Telefon. Mir lief es kalt den Rücken hinunter, ich kann mich heute noch daran erinnern. Ich hatte so panische Angst, etwas könnte mit meinen Cousinen und meinen Onkel sein oder sonst wem, den ich gern hatte. Meine Mutter hat abgenommen und dann wurde es still im Haus. Ganz still. Ich hörte meine Mutter nicht mehr, meine Schwester schlief noch und ich merkte, dass ich die Luft anhielt. Ich legte die Zahnbürste weg und bin ganz langsam ins Arbeitszimmer meiner Mutter gegangen. Sie saß auf ihrem Schreibtischstuhl. Ich lief zu ihr hin und sah sie an. Dann hat sie mich umarmt, ihr Kopf lag auf meiner Brust, fast so wie ich es immer tat, wenn ich mit dem Baby sprach. Sie weinte, ich habe sie noch nie so weinen sehen. Ich wusste nicht was passiert war, ich wusste nur, dass was passiert war. Sie sagte etwas, doch ich habe es nicht verstanden, ich weiß nicht, wie lange mir da gestanden haben, aber wahrscheinlich ziemlich lange. Und ich hatte verstanden, was passiert war: Mein Onkel war tot. Meine Cousinen haben ihn in seinem Bett gefunden, erst dachten sie, er hätte nur verschlafen, doch als er nicht wach wurde, haben sie meinen Vater gerufen. Der Arzt, der ihn untersuchte, sagte: ‚Herzinfarkt’, doch das glaube ich nicht, zumindest nicht so medizinisch, wie er es erklärt hat. Ich glaube, er ist an gebrochenem Herzen gestorben. Doch als meinen Mutter so weinte, war noch nicht ganz klar, dass er tot war, also hat sie mich in die Schule geschickt. Was im Unterricht passiert ist, weiß ich nicht mehr, es ist einfach an mir vorbei gerauscht, ich musste die ganze Zeit an meinen Onkel denken. Aber die Ereignisse auf dem Nachauseweg weiß ich ganz genau: Wir waren noch auf den Schulhof, meinen Freunde und ich. Sie wussten was los war, zumindest einen Teil, aber vor allem wussten sie, dass ich jetzt noch nicht darüber reden wollte, wofür ich ihnen sehr dankbar war. Doch dann kam der Klassenkamerad meiner Cousine, sie war in der vierten, ich glaube Marcel hieß er, Popel-Marcel, denn er schmierte seine Rotzte überall hin. Zumindest kann er auf uns zu und grinste. ‚Haha,’ sagte er. ‚Dein Onkel ist tot. Sind deinen Cousinen so furchtbar, dass es deinen Tante und dein Onkel nicht mehr mit ihren ausgehalten haben, dass sie lieber gestorben sind?’“ Die anderen Gruppenmitglieder hielten sich die Hände vor den Mund. „Ich weiß nur noch, dass ich ihn angestarrt habe und dann würde alles schwarz. Als ich aufwachte, war mein Gesicht nass und ich merkte, dass ich weinte. Ich versuchte mich aufzusetzen, doch meine beste Freundin schüttelte nur den Kopf. ‚Bleib noch etwas liegen,’ sagte sie. Ich hörte Stimmen, zwei gehörten meinen besten Freunden, Dom und Basti und die anderen meinem Rektor und meinem Klassenlehrer. Ich bekam mit, wie sie mit Dom und Basti schimpften. Von wegen, so etwas hätten sie wirklich nicht von ihnen erwartet und was ihnen einfiele zu zweit auf einen Jungen los zu gehen. ‚Er hat es nicht anders verdient. Ich habe Ihnen schon gesagt, was er zu Kathi gesagt hat,’ hörte ich Dom zischen. Als meinen beste Freundin mir half mich leicht auf zu richten, sah ich was passiert war: Die beiden hatten Marcel geschlagen. Da er einen Kühlbeutel auf dem rechten Auge hatte, ging ich davon aus, dass er ein blaues Auge hatte. Mein Klassenlehrer bemerkte, dass ich wach war. ‚Wie geht es dir?’ fragte er und kniete sich neben mich. Ich versuchte zu lächeln, aber ich glaube, besonders gut ist es mir nicht gelungen. ‚Ich möchte nachhause.’ Ich versuchet aufzustehen, was auch klappte, dank der Hilfe von Basti. Ich konnte die Lehrer davon überzeugen, dass es mir gut ging und lief dann nachhause. Daheim hat dann nicht nur meine kleine Schwester an dem Tisch gesessen und auf mich gewartet, sondern auch meinen beiden Cousinen. So habe ich nicht nur eine Schwester bekommen sondern gleich drei.“ Kapitel 2: [Eigene Serie]: Hilfe -------------------------------- So ein Drabble über die Liebe. Ich habe länger überlegt, was ich schreiben sollte und das ist dabei raus gekommen. Nicht jeder Schatz besteht aus Silber und Gold... (Jack Sparrow in Fluch der Karibik) Blut, überall sah er nur Blut. Rotes Blut. Er schluckte. Er konnte nicht gut Blut sehen und das in Zusammenhang mit den Geschreie macht es ihn fast wahnsinnig. Er konnte der Frau, die er liebte nicht helfen. Er sah, dass sich Tränen in ihren Augenwinkeln gebildet hatten. „Es kommt! Es kommt!“ Rief einen Frauenstimme. Er schluckte erneut. Konnte das sein? „Ihr Baby ist da.“ Lächelte die Krankenschwester und winkelte das Kind in ein Tuch. „Ein gesundes Mädchen.“ Mehr bekam er nicht mit, denn er war ungekippt. Die Krankenschwester wand sich zu der Mutter. „Lassen sie mich raten? Ihr erstes Kind?“ Kapitel 3: [Detektive Conan]: Versetzt -------------------------------------- Liebe: die Kraft, nicht nur die eigene, sondern auch die Unvollkommenheit eines anderen lebenslang zu ertragen. (Ron Kritzfeld) Kazuha seufzte und sah auf die Uhr. Jetzt war er schon fast zwei Stunden zu spät. Eigentlich hätte sie es wissen müssen, er war nie pünktlich, doch immer wieder hoffte sie darauf. Draußen blitzte es. Sie trank den letzten Schluck ihrer Tees und stand auf. Es hatte wirklich keinen Sinn mehr auf ihn zu warten. Kazuha ging an die Theke, bezahlte und ging nach draußen. Draußen empfing sie feuchte Kühle, denn das Gewitter hatte die Temperatur sinken lassen. Sie sah nach oben und wurde Zeuge eines besonders heftigen Blitzes. Das Wetter passte perfekt zu ihrer Stimmung: Sie war traurig und wütend zugleich. Doch es war ja vorherzusehen. Langsam ging sie durch die Stadt, den Film, den sie hatten schauen wollen, hatte schon längst angefangen und sie wollte noch nicht nach hause, wo sowieso keiner war. Was also jetzt tun? Ohne dass sie es bemerkte, ging sie zu dem Spielplatz, wo sie und Heiji immer gespielt hatten, als sie noch kleiner gewesen waren. Er lag ganz in der Nähe ihrer Grundschule. Als sie dort ankam, war keiner hier, was eigentlich klar war, regte es doch heftig. Kazuha ließ sich auf eine Bank sinken und betrachtete die Schaukel, die sich verlassen leicht ihm Wind bewegte. Sie hatte ihren Schirm zu hause gelassen, denn als sie dieses verlassen hatten, war es noch schönster Sonnenschein gewesen, genau wie ihrer Stimmung zu der Zeit. Sie hob ihren Kopf in Richtung Himmel und die Regentropfen fielen ihr kühl ins Gesicht. Kazuha war dankbar für den Regen, den er vermischte sich mit den Tränen, die langsam kamen und über ihrer Wangen liefen. Eigentlich müsste sie es doch besser wissen, er versetzte sie immer wieder. Sie wollten sich treffen, doch dann kam ein auch so wichtiger Mordfall dazwischen und alles andere war vergessen. Er rief sie nicht mal mehr an, er vergaß sie ganz. Es lang immer an ihr, ihn anzurufen und sich nach ihm zu erkundigen, zu fragen, wo er den bliebe. Doch eigentlich konnte sie es sich schon denken, eigentlich bräuchte sie gar nicht an zu rufen, sie wusste so wie so schon vorher, was sie zu hören bekommen würde. Sie konnte seine Entschuldigungen nicht mehr hören, darum hatte sie diesmal nicht angerufen, hatte nur gewartet und war irgendwann gegangen. Vielleicht sollte sie ein Treffen ausmachen und dann selbst Mal nicht hingehen. Der Gedanke war ihr schon öfters gekommen, doch sie hatte ihn nie durchgezogen. Denn wenn er dann mal kam, war sie glücklich, selbst in den Moment, in denen sie sich stritten, denn dann konnte sie sicher sein, seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu haben. Wenn sie sich stritten, könnte neben ihnen ein Mord passieren, er würde sich erst mit ihr zu Ende streiten, bevor er sich dem Toten zuwenden würde. Auf einmal hörte der Regen ganz unvermittelt auf und Kazuha öffnete erstaunt die Augen. Über ihr war ein Regenschirm, der den Regen abhielt. Sie drehte den Kopf zur Seite und sah Heiji, der neben ihr saß und den Schirm über die beide hielt, ganz nah saß er, damit sie beide nicht nass wurden. Nicht, dass es noch viel bei Kazuha geholfen hätte. Er bemerkte ihren Blick und drehte ihr sein Gesicht zu. „Damit du nicht krank wirst.“ Sie lächelte, leicht bitter. Sie war schon längst krank. Herzkrank, wegen ihm, doch das wusste er natürlich nicht, der auch so tolle Detektiv. Der in ihrer Augen einen Nichtswisser war, so bald es um Gefühle ging. Nie hatte er gut mit Gefühlen umgehen können, schon gar nicht mit schlechten, negativen und sie musste es schließlich wissen, war sie seinen beste Freundin seit Kindertagen. Er musterte ihr Gesicht. „Du hast geweint.“ Andere hätten gefragt, doch Heiji formulierte es als Aussage, er stellte kaum Fragen, außer er fragte bei einem Mordfall nach. „Mein Gesicht ist vom Regen nass.“ Widersprach Kazuha, sie würde sich nicht vor ihm die Blöße geben. „Falls es dir nicht aufgefallen sein sollte: Es regnet.“ Er sagte nicht, sah sie nur an, hob dann die Hand und strich ihr über die Wange. „Heiji…“ stammelte Kazuha. Er leckte leicht über seinen Fingerspitzen, die sie gerade noch berührt hatten. „Salzig.“ Bemerkte er. „Seit wann ist Regen salzig, Kazuha-chan?“ Sie sah ihn nur wortlos an. Was hätte sie auch darauf erwidern sollen? „Früher hattest du Angst vor Gewitter gehabt.“ Heiji sah in den Himmel, wo es gerade sehr hell geblitzt hatte, kurz danach hörte man ein lautes Grollen. Kazuha, dankbar über den Themenwechsel, hieb ihm leicht ihrer Ellebogen in die Rippe. „Stimmt nicht.“ Widersprach sie erneut, wenn auch diesmal nicht so ernsthaft. „Oh doch.“ Heiji grinste leicht. „Ich weiß noch, als wir klein waren und du bei mir übernachtet hast. Als es anfing zu blitzen und zu donnern, bist du zusammengezuckt. Und als ich gefragt habe, was los sei, hast du mich nur groß angesehen und ich konnte die Angst in deinen Augen sehen.“ „Du hast dann die Decke hochgehoben.“ Kazuha lächelte. „Ja und du hast dich ganz fest an mich gekuschelt. Und dann bist du irgendwann eingeschlafen.“ „Stimmt, ich erinnere mich.“ „Warum hat das eigentlich aufgehört?“ „Meinen Angst vor Gewittern? Ich weiß nicht, irgendwann hattest du mich so weit überzeugt, dass es wahrscheinlicher ist, dass ich von Auto angefahren werde, als dass mir etwas in einem Gewitter passiert.“ Auch Kazuha sah gen Himmel. „Nein, das meine ich nicht. Irgendwann hast du mich nicht mehr umarmt oder dich an mich gedrückt.“ Kazuha spürte wie ihrer Wangen leicht anfingen zu brennen. „Es fing an, als du andere, männliche Freunde hattest. Ich dachte es wäre dir peinlich, wenn deine beste Freundin dich umarmt.“ Heiji hoch erstaunt die Augenbrauen. „Peinlich? Habe ich so etwas in der Richtung damals angedeutet?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich wollte nicht, dass du mir es sagen musst. Ich dachte, es wäre besser so.“ „Ich fand es nicht schlimm und mir war es auch nie peinlich.“ Kazuha sah ihn von der Seite aus an und lächelte. „Das sagst du jetzt. Es wäre dir damals peinlich gewesen vor allen deinen ach so coolen Freunden, die mit dir Fußball gespielt und sich mit dir gerauft haben.“ „Du hast dich auch mit mir gerauft.“ „Aber nicht so.“ „Aber du bist noch da.“ „Wie?“ „Du noch da.“ Wiederholte Heiji. „Du bist geblieben. Alle meine anderen Freunde sind gekommen und wieder gegangen oder werden vielleicht wieder gehen. Du bleibst, du bist konstant in meinem Leben.“ Kazuha wusste nicht genau, was sie darauf antworten sollte, doch sie fasste es als Kompliment auf. „Danke.“ „Ich müsste mich bedanken. Du bist die einzige, die es so lange mit mir aushält. Allen anderen gehe ich irgendwann auf das Keks.“ Er sah sie mit entschuldigendem Lächeln an. Kazuha zuckte mit den Schultern und versuchte eine Leichtigkeit in ihrer Stimme zu legen. „Ich frage mich manchmal auch, wie ich es mit dir aushalte. Ahh.“ Sie gab einen erschreckten Laut von sich, als Heiji sie ruckartig umarmte. „Es wäre mir nicht peinlich gewesen“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Niemals, weil du schon immer der wichtigste Mensch in meinen Leben gewesen bist... Du heulst doch jetzt nicht schon wieder?“ Er löste sich leicht von ihr. „Das war das Schönste was je jemand zu mir gesagt hat und ich hätte nie gedacht, dass es von dir Depp kommt, der sich sonst gar nicht um Gefühle schert“, sagte sie und lächelte dabei mit schimmernden Augen. „Depp?“ wiederholte er, seinen Augen funkelten. „Nicht“, rief sie und sprang auf, da sie seinen Blick richtig gedeutet hatte. „Ich zeige dir, was der Depp noch so alles kann.“ Trotz ihrer Proteste schlang er beide Arme von hinten um ihrer Hüfte und drehte sich mit ihr ihm Kreis. „Heiji.“ Ihr Lachen klang über den ganzen Spielplatz. Es hatte aufgehört zu regen und wie ihr Glück, krochen die ersten Sonnenstrahlen durch die scheinbar so dichte Wolkendecke. Kapitel 4: [Harry Potter]: Ich liebe dich ----------------------------------------- Die Liebe fragt die Freundschaft: "Wofür bist du überhaupt da?" Die Freundschaft antwortet: "Ich trockne die Tränen, die du angerichtet hast." „Leise rieselt der Schnee“, sang Maren fast ebenso leise und sah, wie die Schneeflocken sich an die Scheibe setzten. Sie mochte den Schnee, wenn er sich kühl auf ihrer Wangen legte. Als sie klein gewesen war, hatte sie öfters mit ihrer Familie Ausflüge im Winter gemacht. Jetzt ging das natürlich nicht mehr so häufig, jetzt wo sie in Hogwarts war. Sie lächelte traurig, es war ja nicht so, dass sie ungern in Hogwarts war, aber sie war eben schon immer ein Familienmensch gewesen. Und keiner ihrer Familie war hier, sie waren alle Muggel, so genannt nicht magische Menschen. Doch auch hier gab es Menschen die Maren wichtig waren. Ihr Blick huschte zu der Person, die neben ihr sah und sie lächelte. Summer Maja Fawcett, die wohl sturste Person die sie kannte und eine ihrer besten Freundin. Summer sah zusammen gesunken auf einem Sessel und hatte keinen Augen würde das schöne Schneetreiben auf der anderen Seite des Fensters. Die Beine angewinkelt und die Stirn in Falten gelegt, sah sie auf Pergament. Sie hob den Kopf, als hätte sie gespürt, dass Maren sie ansah. „Ist was?“, fragte sie. Maren schüttelte lächelnd den Kopf. „Nicht. Aber der Schnee ist wunderschön, findest du nicht?“ „Mmh.“ Summer schien sich nicht mal halb so viel für den Schnee zu interessieren wie Maren. Was auch daran liegen konnte, dass Schnee kalt war und Summer sehr schnell anfing zu frieren. In diesem Moment rief Wayne Hopkins, ein Viertklässler: „Wer kommt alles mit raus? Schneeballschlacht.“ Zustimmendes Gemurmel ertönte. „Warum nicht?“, meinte Cedric Diggory, der Star unter den Hufflepuffschüler, und erhob sich. Maren spürte das Summer sie ansah und drehte den Kopf. Grüne Augen glitzerten sie an und ein wissender Ausdruck hatte sich auf ihr Gesicht gelegt. „Ich komme auch mit“, rief eine durchdringende Stimme und bevor irgendwer etwas erwidern konnte hing Narzissa Zeller an Cedrics Arm. „Wir sind doch in einem Team, oder Ced?“ Sie klimperte mit ihrer Wimpern und Maren hatte das Gefühl, dass ihr schlecht wurde. Wie konnte man sich nur dermaßen billig an einen Jungen ran machen? Cedric lächelte gequält, versuchte aber nicht sich los zu reißen, dafür war er viel zu gut erzogen, dass wussten alle in diesem Raum, nur eben Narzissa nicht. Doch seine beste Freundin Taylor half ihm. „Zissa wir spielen ohne Team“, meinte sie ruhig, aber bestimmt und zog Cedric einfach aus Narzissas Armen. Narzissa zog ihr Gesicht zu einer Schnute. „Wenn du meinst. Aber du bewirfst mich doch nicht, oder Ced?“ Der lächelte immer noch. „Mal sehen.“ Maren war sich sicher, dass er so wie so versuchen würde Abstand zu halten. „Viertelstunde in der großen Halle?“, fragte Taylor und warf ihr langes blondes Haar zurück. Alle nickten und Marens sah wie Taylor zu Wayne hinüber ging. „Gut Idee, Kleiner“, meinte sie lächelnd. Er verdrehte ihn komischer Verzweiflung die Augen, zumindest glaube Maren das zu sehen. „Ich hatte eine Wette verloren, Sis.“ Auch Maren und Summer hatten sich Schneefest angezogen und gingen nun in Richtung Großer Halle. „Bitte schön, die Damen.“ Cedric hielt den beiden die Tür auf und lächelte. Summer deutete einen Knicks an. „Danke schön, der Herr,“ sie lachte. „Wo hast du den deinen Anhang gelassen?“ Die beiden kannten sich seit Kindertagen, wohnten Fawcetts und Diggorys nahen beieinander, alte Zaubererfamilien eben. „Danke.“ Maren strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und lächelte schüchtern. Cedric verdrehte die Augen. „Ich hoffe, sie braucht etwas länger zum umziehen. Ich genieße lieber eure Gesellschaft.“ Maren spürte sie die Wärme auf ihrer Wangen kroch. Summers Lachen erschallte durch den Flur. „Du bist ein alter Charmeur, weißt du das?“ Er grinste schief. „Ich weiß, dass es bei dir nicht zieht, Sum.“ Summer warf einen kurzen Blick auf Marens gerötete Wangen, sagte aber nichts dazu. „Du bist unmöglich. Was würde Zissa sagen, wenn sie sehen würde, dass du kleine, unschuldige Fünftklässlerinnen anmachst. Sie kratzt uns die Augen aus.“ Er lachte. „Du bist nicht unschuldig. In dem einen Sinne meine ich das nicht,“ fügte er hinzu, als Summer die Augenbraue hob. „Und was Maren betrifft.“ Er legte Maren die Hand auf die Schulter und in ihrer Magen kribbelte es. „Keiner könnte ihr die Augen auskratzen.“ „Warum?“ Maren war erstaunt wie normal ihrer Stimme klang, auch wenn sie sich nicht so fühlte, sie fühlte sich viel besser und ihr war sicher auch nicht kalt. „Jeder der dich kennt, weiß was für ein sanftmütiges Wesen du hast und keiner kann dir lange böse sein.“ Maren errötete noch mehr. „Ist das jetzt gut oder schlecht?“, fragte Summer. Er lachte. „Nur das Beste. Ich denke nur das Allerbeste von Maren.“ Er schenkte ihr ein Lächeln, das viele Mädchen zum Schmelzen brachte. „Danke.“ Maren hatte nicht gewusste, dass Schmetterlinge Purzelbäume schlagen konnten. „Arr“, schrie Maren erschreckt, als Summer ihr einen Ladung Schnee ins Gesicht kippte. „Was sollte das?“ Summer lachte. „Ich dachte, du bräuchtest eine Abkühlung.“ Sie hob bedeutend die Augenbraue. Maren grinste verlegen. „So offensichtlich?“ Summer zuckte mit den Schultern und sah sie leicht mitleidig an. „Für mich schon, er ist aber ein Depp, wenn es um so etwas geht, glaub mir.“ Maren seufzte. „Ich weiß.“ Wie gut sie es wusste. „Mann“, sagte Summer in einem Tonfall, als würde das alles erklären. Maren lächelte. „Lass uns zu den anderen gehen.“ Sie bückte sich und formte einen Schneeball. „Lasset die Schlacht beginnen.“ Sie hatten schon immer einen Hang zu Mittelaltersgeschichten gehabt. Ihr Ball flog mit ziemlicher Zielsicherheit auf Luke Crawford, einen Klassenkameraden, zu und traf ihn im Nacken, etwas was Maren ziemlich überraschte, war sonst Treffen nicht unbedingt ihrer Stärke. Luke drehte sich. „Wer war das?“ Er blickte zu Maren und Summer. Maren lächelte süß und zeigte auf Summer. „Sum“, polterte er. „Wir haben doch noch gar nicht angefangen.“ „Ich war das doch gar nicht“, beschwerte sich Summer, doch Luke ließ das nicht zählen und rannte mit großen Schritten auf sie zu. Summer wusste was auf sie zukommen würde, würde Luke sie erreichen, also fing sie an loszurennen. „Der Wolf im Schafspelz“, bemerkte Taylor zu Marens Linker Seite. Sie war ein Halbblut und kannte daher die typischen Muggelsprichwörter. Anders als Cedric. „Was für ein Wolf?“, fragte er Maren verwirrt, die zu seiner Linken stand. „Ich habe doch nichts gemacht.“ Maren lächelte unschuldig und sah Summer zu, wie sie vor Luke davon rannte. „Nein.“ Taylor lachte. „Ich glaube, Summer sieht das etwas anders.“ Maren lächelte immer noch. „Ach die? Die wird es schon verkraften.“ „Oder es dir heimzahlen,“ bemerkte Cedric. „Wie?“, fragte Maren und sah ihn an. Wortlos zeigte er auf Summer, die auf sie zu gerannt kam. „Was…“, weiter kam Maren nicht, denn Summer hatte sich auf sie geschmissen und als Maren versucht sich irgendwo festzuhalten, zog sie Taylor mit sich. So lang Maren vollkommen im Schnee, Summer und Taylor auf sich liegend und das kalte Etwas rutschte durch die Ritzen ihres Schales. „Nein,“ jammerte Maren. „Rache ist süß,“ murmelte Summer ihr ins Ohr, bevor sie anfing zu lachen. Luke war noch rechtzeitig vor ihnen zum Stehen gekommen und sah lachend auf den Haufen von Mädchen. „Wenn das nicht mal ein cooler Anblick ist“, witzelte er. „Ich lache, wenn ich aus dem kalten Pulver draußen bin“, meinte Summer trocken und versuchte aufzustehen, doch da Taylor über ihr lag, gestaltete sich dies schwere als gedacht und Summer fiel wieder zurück. Taylor erhob sich, damit die beiden anderen Mädchen aufstehen konnten. „Ich glaube deinen Eltern haben sich etwas dabei gedacht, als sie sich Summer nannten“, bemerkte Luke und half Summer hoch. „Glaube ich nicht.“ Summer klopfte sich den Schnee von den Klamotten. „Meine Schwester heißt Spring und sie hat Angst vor Insekten, vergessen?“ Nein, Spring Fawcetts lautes Gekreische beim Anblick eines Insekt, hatten alle Schüler hier noch im Kopf, besonders den Tanz, den sie einmal aufgeführt hatte, als einen Biene sie angeblich verfolgte. Währenddessen half Cedric Maren bei Aufstehen. „Hast du dir weh getan?“, fragte er fürsorglich und klopfte ihr etwas Schnee von der Jacke. „Nein.“ Maren schüttelte den Kopf. „Mir geht es gut, aber du hattest Recht: Sie rächt sich.“ Sie lächelte. „Ich hätte es wissen müssen.“ „Sie ist eben ein Fawcett, auch wenn sie es nicht hören will.“ Cedric zwinkerte ihr verschwörerisch zu und Maren lachte glücklich. Er war so toll. „Das habe ich gehört“, fauchte Summer gespielt böse, musste aber trotzdem lachen. „Verzeih mir Sum.“ Maren versuchte es mit einer Schmolllippe, die sonst auch gut bei Summer wirkte. „OK.“ Summer zuckte mit den Schultern und drehte sich um. „Fangen wir jetzt an?“, fragte sie die Gruppe Hufflepuff, die sich versammelt hatte, um einen Schneeballschlacht zu veranstalten. Summer grinste Maren an. „Möchtest du noch etwas sagen, bevor dein letztes Stündchen schlägt?“, fragte Summer mit unheilvollem Blick. „Mmh.“ Maren tat als müsste sie überlegen. „Ja.“ Sie nickte dann eifrig. „Und das wäre?“ Summer formte den Schneeball. „Ced“, kreischte Maren in den besten Girlytönen. „Rette mich!“ Dabei krallte sie sich fest an seinen Arm und erinnerte an Narzissa vor nicht mal einer Stunde. Er roh gut, stellte Maren zum wiederholten Male fest. „Natürlich.“ Cedric lachte und schien gefallen an dem Spiel zu finden. „Ich bin dein strahlender Ritter.“ Er reckte den freien Arm in die Luft. „Ohne Rüstung“, stellte Taylor trocken fest. „Spielverderberin.“ Blitzschnell hatte Cedric gebückt und schmiss nun seiner besten Freundin einen Ladung Schnee ins Gesicht. „Ihh.“ Taylor schrie laut auf. „Das gibt Rache.“ Damit war die Schneeballschlacht eröffnet. Maren lachte, kreischte, rannte und warf, zu ihrer Leidwesen nicht mal halb so gut, wie sie gern getan hätte, hätte sie nur Katies Fähigkeiten. Summer stellte sich hierbei geschickter an, war aber durch ihre Größe ein besseres Ziel. „Ich kann nicht mehr“, keuchte Summer und lies sich in den Schnee fallen. „Auszeit.“ „Gibt es nicht.“ Ihr Klassenkamerad Jonathan Tonsil hatte sich grauenerregend über sie gebeugt, eine große Ladung Schnee in der Hand. „Finde ich auch.“ Maren zog seinen Schal etwas zur Seite und schmiss Schnee hinein. „Das ist unfair“, rief Jonathan und versuchte vergeblich den Schnee aus seinem Nacken zu bekommen. „Ihr haltet zusammen. Immer.“ „Tja“, lachte Maren und reichte Summer die Hand. „Beste Freundinnen tun das.“ „Danke.“ Summer drückte Maren ein Küsschen auf die Wange. Es hatte wieder anfangen zu schneien. „Wir werden von oben angegriffen“, lachte Susan Bones, eine Viertklässlerin und hielt sie die Hände über den Kopf. Ein Fehler, wie sie schnell raus finden würde, denn so war sie ein leichtes Ziel. Das Schneetreiben wurde immer dichter, so dass Maren erst glaubte, sich versehen zu haben. Doch der Junge, der da mit einer Ravenclaw stand, war eindeutig Cedric. Sie standen ziemlich nah beisammen und Maren musste die Augen zusammen kneifen, um das Mädchen zu erkennen: Es war Cho Cang, eine ihrer Klassenkameradinnen. Maren starrte auf das Bild, was sich ihr bot: Cedric beugte sich hinunter und küsste Cho sanft, die beide Arme um seinen Hals schlang und den Kuss leidenschaftlich erwiderte. In diesem Moment zerbrach etwas in Maren und ohne dass sie es merkte, liefen ihr warme Tränen über die Wangen, die langsam erstarren. Sie wusste nicht, wie lang sie dastand und die beiden anstarrte – die merkten es nicht, war sie doch viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt – waren es nur ein paar Sekunden oder Minuten? Vielleicht auch Stunden. Auf einmal schlagen sich Arme von hinten um ihrer Taille und ein etwas größerer Körper drückte sich an ihrer. „Es tut mir Leid“, flüsterte Summer leise in Marens Ohr. „Ich verstehe nicht, was er an der dummen Kuh findet, aber er ist eben ein Mann.“ „Es tut weh,“ murmelte Maren, nicht mal damals als sie Pfeiffersches Drüsenfieber gehabt hatte, hatte sie sich so schlecht gefühlt. Summer antworte nichts darauf sondern drücke sich noch fest an Maren. „Ich habe dich so lieb Maren und du bist der wundervollste Mensch auf Erden, er ist ein solcher Idiot.“ Auch wenn Maren ihr in diesem Moment nicht glaubte, war sie doch froh, dass Summer hinter ihr stand und sie festhielt, denn sie wusste nicht, ob sie noch aus eigener Kraft hätte stehen können. Der Schnee, der auf ihrer Wange fiel und sich mit den Tränen vermischte, fühlte sich nicht kühl auf ihrer Haut an, sondern kalt, eiskalt. Kapitel 5: [Die Chroniken von Narina]: Das erste Mal Weihnachten ---------------------------------------------------------------- Hier ist der zweite OS für die Aktion Schnee Was garantiert Glück bringt? Ein Lächeln. Oder besser, zwei. Es war das erste Mal, seit sie die weiße Hexe besiegt hatten, dass es in Narnia wieder schneite. Susan saß im Wohnzimmer und sah den Flocken dabei zu, wie sie zu Boden schwebten. Das hatte sie früher auch gern zu hause getan, in eine warme Decke gehüllt, einen dampfende Tasse Kakao in der Hand und dem Schneetreiben zu zuschauen. Sie lächelte, es war weder ein glückliches Lächeln noch ein trauriges, irgendetwas dazwischen. Denn auch wenn Susan hier glücklich war, vermisste sie behütenden Arme ihrer Eltern, die ihr sagten, alles würde gut werden. Hier in Narnia war sie diejenige, die auf ihrer Geschwister aufpassen musste, sie hatte wie selbstverständlich die Mutterrolle übernommen. Sie genoss die Ruhe um sich herum, allein das Knistern des Feuers im Kamin unterbrach die Stille. Sie fragte sich, wie das erste Weihnachten ohne ihre Eltern ablaufen würde, jetzt wo sie Könige und Königinnen von Narnia waren. Ob sich Lucy über die Geschenke freuen würde wie letztes Jahr? Oder war die mittlerweile durch die Geschehnisse zu alt geworden, um mit leuchtenden Augen zu jedem Familienmitglied zu laufen, um ihm ihrer Geschenke zu zeigen? Ob Edmund diesmal keinen Schmollmund ziehen würde, weil Peter genau das bekommen hatte, was Edmund sich angeblich gewünscht hatte, aber nur weil Peter es bekommen hatte? Oder war er mittlerweile durch die Geschehnisse so klug geworden, dass er einsah, dass Peter nun mal drei Jahre älter ist. Ob Peter wohl dieses Jahr wieder sichtlich verlegen vor ihr stehen würde, weil er nicht wusste, was er ihr hatte schenken sollen? Oder war er mittlerweile durch die Geschehnisse so erwachsen geworden, dass er verstanden hatte, dass es Susan nur um die Geste ging und nicht um ein teures Geschenk. Ob sie jemals wieder so wie früher Weihnachten feiern könnten? Mit und ohne Eltern. Unaufhörlich rieselte der Schnee auf die Erde und malte Eisblumen an die Fensterscheibe. Auf einmal war es mit der Ruhe vorbei. „Susan komm.“ Lucy riss die Tür auf und rannte auf ihrer Schwester zu. „Lass uns raus gehen.“ Mit strahlenden Augen, wie nur Lucy sie hatte, blicke sie Susan an. „Schau wie schön der Schnee ist.“ Jetzt konnte sie sich wieder über die weißen Flocken freuen. Susan lächelte. „Ja, ist es wirklich schön.“ „Ed und ich wollen raus gehen und wir möchten, dass du und Peter mit kommen. Bitte.“ Lucy sah Susan, wie nur kleinen Schwestern einen anschauen können. Susan erhob sich. „Ich ziehe mir nur schnell etwas anders an.“ „Toll.“ Lucy strahlte. „Du bist immer die Letzte, kann das sein?“, fragte Peter neckend, als Susan die große Treppe runter kam. Die lachte und streckte ihm die Zunge raus. „Ich nehme euch nur Verlegenheit Letzter sein zu können.“ „Wie edel von dir Schwesterherz.“ Peter lächelte. „Tja, so bin ich eben: Selbstlos.“ Susan zog sich den Schal enger um den Hals, als sie nach draußen ging. Hier in Narnia war es viel kälter als in England. Sie kreischte laut auf, als Peter sie mit dem ersten Ball bewarf. Doch der lachte nur. „Warum so schreckhaft, Su?“ „Na warte“, flüsterte sie und beugte sich runter um nun ebenfalls einen große Ladung Schnee zu einem Ball zu formen. „Das bekommst du zurück.“ „Du kannst doch gar nicht treffen“, neckte dieser sie, wobei sie beide wussten, dass dies falsch war, keiner konnte so gut treffen wie Susan. „Auf ihn“, brüllte Edmund, der die Situation beim Schopf ergriffen hatte, einen Bruder zu besiegen, wenn es auch nur mit Hilfe seiner Schwestern war. „Nicht“, rief Peter, doch seine Geschwister hörten nicht auf ihn. Lucy war als Erste bei ihm und warf sich lachend gegen seinen Beine, sodass er einknickte. Eine Ladung kalter Schnee rutschte durch die Lücken seines Schals, als er auf dem Boden an kann. „Ja“, brüllte Edmund und warf sich aus seine Brust, dass ihn für einen kurzen Moment die Luft weg blieb. „Tja, Petie.“ Susan erschien ihn seinem Sichtfeld und ihrer Augen leuchteten Unheilsvoll, einen große Ladung Schnee ihn ihrer Armen. „Nein. Su. Su. Nicht einseifen. Bitte.“ Doch alles Flehen und Wehren war zwecklos, Susan seifte ihn gnadenlos sein. „So viel zu sanftmütig“, murrte er, während er Schnee ausspuckte. Susan lies von ihm ab und lachte. „Dass kommt davon, wenn man anfängt, bevor wir angefangen haben.“ „Ich habe schon verstanden.“ Peter stand auf und versuchte den weißen Schnee aus seinen Klamotten zu schütteln. „Fangen wir jetzt an?“, fragte Lucy und hüpfte fröhlich um sie herum. „Klar.“ Schnell bückte Edmund sich, um nicht Letzter zu sein, wenn die Schlacht begann. „Jeder gegen jeden?“, fragte er und schielte zu Peter. Susan lächelte, sie musste, dass Edmund sicher nicht seine Schwestern beschießen würde. „Warum nicht?“ Peter zuckte mit den Schultern und sah Susan an. „Oder?“ Über deren Lippen huschte ein Grinsen. „Wir können auch alle gegen Peter spielen.“ „Jeder gegen jeden“, beschloss Peter schnell, der immer noch Schnee in seiner Kleidung hatte „Wie sie wünschen, euer Majestät“, lachte Lucy und so begann einen Schneeballschlacht, bei der es weder einen Sieger noch einen Verlierer geben konnte. Lautes Gelächter und Geschrei drang durch den Garten und für einen Moment fühlten sich die Geschwister wie ganz normale Kinder, wie solche, die sie gewesen waren, bevor sie nach Narnia gekommen waren, bevor sie gegen die Hexe gekämpft hatten und bevor zu Königen und Königinnen von Narnia gekrönt worden waren. Während ihrer Wangen vor der Kälte rot leuchteten und ihrer Kleidung voller Schnee war, könnten sogar Peter und Susan für einen Moment alle Sorgen vergessen, die auf ihrer Schulter ruhten. Während Peter und Edmund sich auf den Boden rauften, waren sie Brüder, nur Brüder und vielleicht so etwas wie Freunde. Lucy lies sich in den Schnee fallen. „Ich kann nicht mehr“, schnaufte sie. Susan lies den Schneeball fallen, den sie gerade noch auf Lucy hatte werfen wollen und setzte sich neben sie. „Frieden?“ Sie strich ihrer kleinen Schwester die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Die nickte glücklich. Edmund wollte doch davon nicht hören. „Los Peter stellt dich mir wie ein Mann.“ Er ging in eine sehr lächerliche Kampfpostion, die seine Schwestern zu lachen brachte. „Los Ed“, feuerte Lucy ihn an. „Schlag ihn.“ „Hey, was ist mit mir?“, fragte Peter. „Los mein Held“, hauchte Susan theatralisch und lies sich vollkommen in den Schnee sinken. Die anderen lachten. Peter kam auf Susan zu und reichte ihr die Hand. „Komm, gehen wir ins Schloss.“ Er steckte ihr die Hand hin. „Ja.“ Susan lies sich von ihm hochziehen. „Wir sollten etwas Trocknendes anziehen.“ „Schon ist Mama wieder da.“ Susan besah Edmund mit einem tadelnden Blick, der sich aber gleich wieder in ein Lächeln formte. „Komm.“ Auf Peters Aufforderung hin, stampften die Geschwister in Richtung Schloss. „Glaubt ihr der Weihnachtsmann kommt dieses Jahr auch wieder?“, fragte Lucy mit leuchtenden Augen. „Klar.“ Susan lächelte. „Er kommt jedes Jahr, wenn ich die Biber richtig verstanden habe.“ „Dann wünsche ich mir auch so ein Schwert wie Peter.“ Meinte Edmund. „Kannst du denn damit umgehen, Kleiner“, neckte dieser ihn und fuhr ihm durch die Haare. „Klar?“ Edmund sah ihn herausfordernd an. „Ich bin besser als du.“ „Schon klar.“ Susan war froh, dass die Streitereien zwischen ihrer Brüdern sich zu Neckereien verwandeln hatten. „Sag mal Su.“ Peter legte ihr einen Arm um die Schultern. „Ich weiß, eigentlich soll man nicht fragen, aber ich habe wirklich keine Idee: Was wünscht du dir eigentlich zu Weihnachten?“ Susans Lächeln wurde zu einem Strahlen und Peter schaute verdutzt, als Susan ihn so heftig umarmte, dass sie beide in den Schnee fielen. Vielleicht hatte diese Welt sie verändert, doch nicht Grundsätzlich und egal was passieren würde: Sie würden immer die Pevensies bleiben. Kapitel 6: [H²O Plötzlich Meerjungfrau]: Bis der Tod euch scheidet ------------------------------------------------------------------ Liebe ist der Entschluss das Ganze eines Menschen zu bejahen, die Einzelheiten mögen sein, wie sie wollen. Emma saß auf einem Sessel und wartete auf Cleo und Rikki, die bald kommen wollten. Um ein Haar hätte sie ihre schwitzigen Hände an ihrem Kleid abgewischt, ihre beiden Mädels hätten sie umgebracht. Sie hob das Gesicht und blickte in den Spiegel, der ihr gegenüber stand. Ihrer Haare waren noch aufgerollt, Cleo würde sie ihr, sobald sie da war, elegant hochstecken. „Es ist völlig normal, nervös zu sein“, sagte sie zu ihrem Spiegelbild. „Es ist der wichtigste Tag im Leben.“ Bis dass der Tod euch scheidet. Cleos Eltern hatten sich scheiden lassen, bei ihnen hatte die Aussage, der Befehl oder der Wunsch des Pfarrers nicht gewirkt. Wie würde das bei ihr und Ash sein? Emma schüttelte heftig den Kopf. „Hör auf Em, ihr liebt euch und das hier wird der schönste Tag in deinem Leben werden.“ Entschlossen sah sie den Spiegel an. Das war doch alles, was sie sich immer gewünscht hatte: Sie gründete eine Familie, sie war angekommen, in ihrem ganz persönlichen Hafen. Rikki würde jetzt vielleicht spöttisch die Augenbrauen in die Höhe ziehen, wegen dieser etwas kitschigen Metapher. Emma selbst mochte eigentlich keinen Kitsch, doch mit Ash war alles anders. Sie hatte in ihm den Mann gefunden, der sie annahm wie sie war: Als Frau und als Nixe. Und heute würde sie vor den Altar treten und den Bund für die Ewigkeit schließen. Emma lächelte, denn trotz all der Aufregung war sie glücklich. „Em?“ Cleo klopfte an die Tür. „Wir kommen rein, ja?“ „Klar.“ Emma lächelte ihre Freundinnen an. Cleo öffnete die Tür und sie und Rikki traten ein. „Du bist so hübsch.“ Cleo strahlte. „Außer die Haare, aber die mache ich jetzt.“ Und schon begann sie, die Lockenwickler aus Emmas Haaren zu lösen. „Ash wird gar nicht mehr den Mund zu bekommen vor lauter schauen.“ Rikki, die sich neben Emma in einen Sessel gesetzt hatte, lachte. „Solange er nicht stolpert oder seinen Text vergiss, ist es ja in Ordnung.“ Emma lächelte Rikki an. Es hätte sie ziemlich gewundert, wenn Rikki Cleos Spruch nicht auf diese Art kommentiert hätte. Es hieß immer, Hochzeiten würden Frauen sentimental machen, doch auf Rikki traf das sicher nicht zu. Die wäre sicher auch an ihrer eigenen Hochzeit nicht aufgeregt. „Aufgeregt?“, fragte Cleo genau in diesem Moment, als könnte sie Gedanken lesen. „Bisschen?!“ Emma lächelte, aber die Aufregung stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Cleo drückte leicht ihrer Schulter. „Komm schon Em, ihr seid einfach ein Traumpaar.“ Das waren Cleo und Lewis in Emmas Augen auch gewesen und doch hatten sie sich getrennt, aber Emma schwieg lieber, denn Cleo konnte schnell zickig werden, wenn man dieses Thema anschnitt. Die beiden konnten einfach weder mit noch ohne einander. „Ich habe was für dich.“ Rikki zog etwas aus ihrer Handtasche, es war ein dünnes silbernes Armband. „Bitte.“ „Danke.“ Emma nahm es verstauend in die Hände. „Es ist wunderschön, Rik.“ „Ich leihe es dir für die Hochzeit.“ „Ewas Geliehenes.“ Cleo lächelt und legte Emma ihres Amuletts um. „Dein Anhänger von Miss Chatham ist etwas Altes.“ Emma strich über das Silber und lächelte. „Etwas Neues.“ Cleo war fast fertig mit Emmas Frisur und steckte einen Schleier hinein. „Und was fehlt jetzt noch?“ Früher, bevor sie zur Nixe geworden war, hätte Emma das als Humbuck abgetan, doch heute glaubte an die Magie solcher Geschenke. „Etwas Blaues.“ „Tada.“ Rikki zog auf ihrer Handtasche ein blaues Strumpfband. „Dass das aber neben uns nur Ash zu sehen bekommt.“ Sie zwinkerte Emma zu, die trotz Augenverdrehen lachen musste. „Versprochen.“ Sie nahm das Strumpfband und zog es sich über den Oberschenkel. „Nicht dass du und Ash das brauchen würdet, aber sicher ist sicher.“ Cleo war jetzt fertig mit der Frisur und Emma betrachtete ihr Werk. „Cleo, das sieht wunderschön aus. Danke.“ Emma umarmte ihre Freundin. „Und jetzt geh da raus und verzaubere alle.“ Emma warf noch einen letzten Blick den Spiegel, das Spiegelbild lächelte zurück. Sie war bereit. Rikki und Cleo folgten ihr, als sie in Richtung Kirche ging. Ash stand schon vor dem Portal der Kirche, als Emma zu ihm hinging. Er lächelte. „Du bist wunderschön.“ Emma lächelte zurück. Wenn ein simples Kompliment nach über zehn Jahren immer noch reichte, Schmetterling fliegen zu lassen, dann musste man doch einfach für einander bestimmt sein. Sie ergiff die ihr hingestreckte Hand. „Bereit?“ Ihrer Augen trafen sich und Emma nickte. Ich bin bereit mit dir für immer in die Ewigkeit zu gehen. Kapitel 7: [Eigene Serie] Mein Spiegelbild ------------------------------------------ Als ich mich für die Aktion Spiegel angemeldet habe, wusste ich sofort, was ich schreiben wollte. Ich hoffe es gefällt euch. Nichts bewahrt uns so gründlich vor Illusionen wie ein Blick in den Spiegel. Die Augen hat sie von ihrer Mutter. Wie oft habe ich das schon gehört? Ich weiß es gar nicht mehr, aber sicher sehr oft. Die Menschen suchen einfach Gemeinsamkeiten zwischen Eltern und Kindern. Ich starre in den Spiegel, große blaue Augen starren zurück. Wir haben beide blaue Augen, meine Mama und ich. Die von meinen Papa sind braun, genau wie von meinen beiden kleinen Geschwistern. Wenn die Leute blaue Augen sehen, sehen sie blaue Augen. Für die meisten sind alle blauen Augen gleich. Ich finde nicht, dass sich unsere Augen so ähnlich sind. Die Augen meiner Mama sind von einem gleichmäßigen hellblau, wobei meine um die Iris dunkel werden. Aber so genau achten die Leute nicht darauf. Blaue Augen sind blaue Augen. Basta. Ich habe Sommersprossen, meine Eltern nicht. Das irritiert die Leute. Als ich klein war, habe ich mich mal vor den Spiegel gestellt und sie gezählt, aber damals konnte ich nicht so weit zählen wie ich Sommersprossen haben. Heute könnte ich es, aber die genaue Zahl interessiert mich nicht mehr, es sind viele: Im Sommer mehr, im Winter fast keine. Aber die Haarfarbe ist haargenau wie bei ihrem Vater. Es rennen eine Milliarde Menschen mit kastanienbrauen Haaren herum, da ist es nicht verwunderlich, dass zwei Menschen sich mit genau der gleichen Haarfarbe kennen und in einem Haus leben, aber die Leute machen eben so ein Aufheben davon. Ich mag meine Haare, so ist es nicht, aber manchmal beneide ich meine Schwester um ihrer dunkelblonden Locken, die sie aussehen lassen, wie ein kleiner Engel. Wenn sie dann noch einen mit ihrer großen brauen Augen anschaut, erweicht fast allen Erwachsenen das Herz. Meine Mama nennt das Weltuntergangs-Blick. Ich habe diesen Blick oft vor den Spiegel versucht nachzumachen, aber bei mir klappt er nicht mal halb so gut und er bringt schon gar nicht Erwachsenenherzen zu schmelzen. Irgendwann habe ich es aufgegeben und versuche es nun anders. Wenn ich meine Nase kraus ziehe, tut mein Spiegelbild das auch. Wenn ich das früher getan habe, hat Mama immer gesagt, dass würde Falten geben, so wie bei Papa. Das hat mich meistens davon abgehalten, es weiter zu tun. Wer will denn schon mit zwanzig Falten haben? In Biologie haben wir letztens gelernt, dass nicht alle Lebewesen ihr Spiegelbild erkennen. Das muss sicher seltsam sein, wenn einer genau vor einem dasselbe tut, wie man selbst. Wenn ich mein Spiegelbild anlächele, lächelt es zurück. Wenn ich meinen Spiegelbild die Zunge rausstreckte, tut es das auch. Wenn ich meinem Spiegelbild drohte, streckt es mir ebenfalls die Faust in entgegen. Im Biologiefilm haben die Affen je nach Art vollkommen verschieden reagiert. Mache haben verstanden, dass es ihr Spiegelbild ist, andere nicht. Die sind dann fast verrückt geworden. Menschen gehören zu den Affen, die sich erkennen, also im Spiegel und die wissen, dass sie es selbst sind, eben nur spiegelverkehrt. Und darum weiß ich, dass die Augen von meiner Mama und mir nicht vollkommen gleich sind. Und darum weiß ich, dass mein Papa und ich zwar die gleiche Haarfarbe haben, sie aber vollkommen anders fallen und das liegt nicht nur am Schnitt. Und darum weiß ich auch, dass meine Schwester und ich zwar ähnliche Nasen haben, aber eben nur ähnlich. Sonst könnte ich all diesen Leuten glauben, die mir sagen, wie optisch ähnlich meine Geschwister und ich uns währen und dass ich eine perfekte Mischung aus meinen Eltern bin. Aber diese Leute sehen nicht das was ist, sondern das was sie sehen möchten. Ich weiß nicht, ob ich die perfekte Mischung meiner Eltern bin und sie wissen es auch nicht, denn dafür müsste ich sie kennen. Aber die Leute wissen nicht, dass es nicht meine Eltern sind, und dennoch können sie Recht haben. Vielleicht habe ich die Augen meiner Mutter, aber ich weiß es nicht. Vielleicht haben mein Vater und ich die gleiche Haarfarbe, aber ich weiß es nicht. Vielleicht habe ich eine Schwester und unsere Nasen sind gleich, aber das weiß ich alles nicht. Keiner weiß es, lassen wir die Leute in ihrem Glauben. Sie wissen es ja nicht besser. Kapitel 8: [Digimon] Das schönste Geschenk auf Erden für mich... ---------------------------------------------------------------- . . . bist du Digimon war früher einer meiner Lieblingsanimes und auch jetzt mag ich gern, auch wenn ich die neune Staffen nicht gesehen haben. Nichts geht über Adventure und 2, daher stammt dieser OS auch aus dieser Zeit. PS: Koumi rockt, wer braucht schon Mimato oder Taimi? Kein Mensch kann wunschlos glücklich sein, denn das Glück besteht ja gerade im Wünschen. (Attila Hörbiger) Mimi Tachikawa war in vielen Hinsichten ein typisches Mädchen: Ihre Lieblingsfarbe war Rosa, sie hasste Spinnen, Blume liebte sie dafür umso mehr, fast jede Art von Blumen. Nach ihrem ersten Abenteuer in der Digiwelt hatte sie sich ein Buch gekauft, in dem die verschieden Bedeutungen von Blumen aufgelistet waren. Eins der wenigen Bücher, die Mimi verschlugen hatte – Modezeitschriften mal abgesehen. Für sie waren Blumen eine geheime Sprache, die nicht jeder verstanden und mit der man sich schöne Nachrichten schicken konnte. Doch als sie nach Amerika zog, nahmen diese Nachrichten schlagartig ab, da ihrer amerikanischen Freundinnen nicht den Sinn dafür hatten – bei ihnen schickten nur die Jungen Blumen an die Mädchen, die sich mochten – und ihrer japanischen zu weit weg wohnten. Einzig Sora schickte ihr virtuelle Blumen per e-Mail. Hi Mimi, alles erdenklich Gute zum Geburstag. Ich wünschte, du wärst hier oder ich bei dir. Ich vermisse unsere gemeinsamen Abende und deine Anwesenheit.. Bei uns läuft alles so wie immer, na ja, TK hat sich endlich ein Herz gefasst und Kari nach einem Date gefragt. ^^ Davis hat fast einen Herzinfarkt bekommen, als er es mit bekommen hat. Ich weiß, das hört jetzt furchtbar alt an: Aber unsere Kleinen werden Erwachsen *schnief* Matts Band soll jetzt Japan weit vermarktet werden und wenn das gut klappt, weltweit. Dann kannst du in Amerika angeben, dass du mit dem heißen Frontmann befreundet bist *g*. Matt müsste doch genau der Typ für sie sein. Wie meinest du das in deiner letzten e-Mail, wir sehen uns vllt bald? Kommst du noch Japan? Das würde mich wirklich ganz ganz doll freuen. Alles liebe und ich vermisse dich S o r a Lächelnd las Mimi die E-Mail noch mal durch. Ja, sie würde nach Japan zurückgehen, wenn auch nur für zwei Wochen. Sie freute sich furchtbar, alle wieder zu sehen, besonders einen. Ihr Lächeln würde traurig, fast alle alten Digritter hatte ihr eine Geburtstag E-Mail geschrieben: Sora, Kari, Joe und Tai (zusammen mit Kari, also hatte die daran gedacht) doch von ihm war nichts gekommen, dabei saß er doch so oft am Computer. Sie hatte nicht viel erwartet, aber einen kleinen Glückwunsch schon. Sie drückte auf antworten um Sora zurück zu schreiben. Hi Sora, Ja ich komme zurück *freu* Aber sag nichts den anderen, es soll eine Überraschung werden. Es ist das Geburtstaggeschenk meiner Eltern und ich freue mich so. Ich komme Sonntag, könntest du mich abholen? Das wäre furchtbar lieb von dir. Wir haben uns so viel zu erzählen, ich möchte dir Sachen sagen, die sich so schlecht schreiben lassen Sind die beiden jetzt ein Paar? Die waren so immer niedlich, es wundert mich, dass sie erst jetzt ein Date haben. Es gibt Menschen, da sieht man einfach auf den ersten Blick, dass sie für einander bestimmt sind. So wie bei dir und Tai. Ich weiß, dass du das nicht hören willst und auch nicht lesen, ich schreibe es aber trotzdem. Ich habe Geburtstag :) Das mit Matt ist cool. Mit persönlichen Autogrammkarten könnte ich sogar etwas Geld verdienen. Dann könnte ich mir das tolle Kleid kaufen, wo ich letzten den Link geschickt habe. Er soll sich also ranhalten, sonst bin ich alt und wer weiß, ob es dann noch passt. *g* Bis nächste Woche. hdl M i m i Seufzend lies sich Mimi auf ihr Bett fallen. Wie wohl die anderen reagieren würden, wenn sie auf einmal vor ihnen stehen würde. Wie würde Izzy reagieren? Und warum schrieb er ihr nicht ein paar Zeilen? War das zu viel verlangt? „Mimi,“ schreckte sie die Stimme ihrer Mutter auf. „Was denn?,“ fragte sie schlecht gelaunt zurück. „Hier ist jemand der dir zum Geburtstag gratulieren möchte,“ antwortete ihrer Mutter. „Ich komme.“ Mimi stand auf und suchte ihrer Hausschuhe. Sicher war es Michael, er hatte gestern noch so versteckte Andeutungen gemacht, dass sein Geschenk ihr am besten gefallen würde. „Da hat er sich hoffentlich was einfallen lassen,“ murmelte Mimi leise. Wenn sie schlechte Laune hatte, war sie nur schwer zu beeindrucken. „Hi Mimi.“ Michael strahlte sie an. „Herzlichen Glückwunsch zu Geburtstag.“ „Danke Michael.“ Mimi lies sich von ihrer besten Freund in Amerika umarmen. „Du fragst dich jetzt sicher, wo mein grandioses Geschenk ist.“ Er grinste. „Um ehrlich zu sein: Ja. Du hast mich gestern so neugierig gemacht.“ „Dann ziehe deine Schuhe an. Deine Geschenk wartet in Park.“ „Im Park?“ fragte Mimi verwirrt und sah ihrer Mutter an. Die zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung, mein Schatz.“ „Michi,“ bettelte Mimi als sie in Richtung Park gingen. „Kannst du mir nicht sagen, um was es geht?“ Doch Michael blieb unerbittlich. „Das wirst du sehen, wenn wir da sind.“ Mimi seufzte. „Du weißt, dass ich Überraschungen nicht so mag.“ „Ich weiß, dass sie dir zu überraschend sind, aber manchmal muss man Geduld haben. Vorfreude ist die Schönste Freunde.“ „Och Michi,“ quengelte Mimi wie ein Kleinkind versuchte es mit einer Schmolllippe. „Nein,“ meinte Michael entschieden und schüttelte den Kopf. „Die zehn Minuten wirst du noch warten können.“ „Ein Pferd.“ „Was?“ Michael schüttelte den Kopf. „Was willst du mit einem Pferd?“ „Weiß nicht. Die Chippendales,“ riet Mimi weiter. „Weil wir da auch gerade als Minderjährige reinkommen.“ „Eine Statue von mir.“ „Wir sind nicht ein wenig größenwahnsinnig?“ Mimi lachte. „Wir? Niemals. Ach komm schon Michi, wir sind fast da, dann kannst du es mit doch genauso gut sagen.“ „Du kannst aber genauso gut auch warten.“ „Augen zu,“ befahl Michael und Mimi tat, was er wollte. Zur Sicherheit legte er ihr noch die Hände auf die Augen. „Du vertraust mir nicht.“ „Sagen wir so: ich kenne dich.“ Michael lächelte und führte sie zu dem See in der Mitte des Parks. „Wann kann ich denn die Augen wieder auf machen?“ fragte Mimi. „Jetzt.“ Michael nahm seine Hände von Mimis Augen. Die blinzelte, musste sich erst an das Licht gewöhnen. „Happy Birthday, Mimi,“ sagte eine Person hinter einem großen Strauß von Rosen. Auch wenn Mimi die Person nicht sah, diese Stimme hätte sie unter hunderten, nein tausenden herausgehört. „I z z y,“ schrie sie laut und umarmte den Jungen heftig, als dieser die Rosen leicht zur Seite nahm. „Ich habe dir nicht geschrieben, dass ich komme, es sollte eine Überraschung sein,“ flüsterte Izzy leise und Mimi spürte, dass ihm ihr heftiger Gefühlsausbruch unangenehm war. Doch hier in Amerika kümmerte sich keiner um laut vor Freude schreiende Menschen. „Michael hat mir geholfen.“ „Aber warum bist du hier?“ Mimi löste sich von Izzy und sah abwechselnd von ihm zu Michael. „Ich habe in einem Wettbewerb gewonnen und nehme hier nun eine Woche an einem Seminar teil,“ erklärte Izzy. „Und es traf sich einfach super, dass du heute Geburtstag hast.“ „Und?“ Michael piekste ihr leicht in die Seite. „Mein Geschenk ist doch das aller Beste oder?“ Mimi strahlte ihn an. „Das aller Beste. Lasst uns nach Hause gehen oder gibt es noch eine Überraschung?“ Nicht, dass dieses hier übertrumpft hätte werden können. „Essen in deinem Lieblingscafé?,“ fragte Michael und lächelte. „Hört sich super an.“ Mimi hackte sich bei Izzy ein. „Komm. Das Essen ist da einfach super.“ Er lächelte schüchtern. „Das glaube ich dir gern. Du hattest schon immer einen erlesenen Geschmack.“ „Was soll das denn heißen?“ Mimi kunffte ihn leicht in die Seite und war fast etwas beleidigt, bis sie sein Lächeln sah. „Du machst dich über mich lustig.“ „Nein, dass würde ich doch niemals tun.“ Izzys Grinsen würde breiter. „Wo hast du denn dein Selbstbewusstsein geliehen?,“ wollte Mimi im Spaß wissen. „Von Tai. Er meinte im großen lauten Amerika bräuchte ich es dringender als er zuhause.“ Mimi lachte. „Das erklärt natürlich alles.“ „Komm ihr endlich? Ich habe Hunger.“ mischte sich Michael ein. „Klar.“ Mimi ergriff jetzt Izzys Hand, zog ihn mit sich und lies ihn erst wieder von dem Café los. Das war Mimis schönster Geburtstag und sie musste immer wieder daran denken, wenn sie die Rosen betrachtete: Besonders weil sie sich sicher war, dass Izzy ganz gezielt Rosane gewählte hatte: Ich liebe dich zärtlich, bin aber schüchtern. Kapitel 9: [Eigene Serie] Das verlorene Lächeln ----------------------------------------------- Liebes , nachdem deine Wichtelmama abgesprungen ist, würde ich gefragt ob ich nicht als Joker einspringen könnte, was ich auch gern getan habe. Mit Blood+ konnte nichts anfangen, darum habe ich etwas zu Eigener Serie geschrieben. Nach ein paar Anläufen, die alle fröhlich waren, ist es doch eher etwas drüstese geworden. Ich hoffe es gefällt dir. Lg Lily Kein besseres Heilmittel gibt es im Leid als eines edlen Freundes Zuspruch. Caro konnte die leisen Stimme ihrer Mutter und ihrer Cousine vor ihrer Tür hören. Was sie sagten, konnte sie nicht verstehen – oder wollte es nicht. Das einzige was sie wollte, war in ihrem alten Kinderzimmer liegen und an die Decke zu starren. Weinen konnte sie schon länger nicht mehr, ihre Augen fühlten sich an, als wären alle Tränen verbraucht. Ihre Gedanken war bei ihm. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Sie hatten heiraten wollen. Und jetzt? Jetzt lag sie auf dem Bett ihres alten Kinderzimmers und starrte an die Decke – unfähig zu weinen. Sie hörte, wie die Tür leise quietschte, als sie geöffnet wurde und ein schmaler Lichtstreifen fiel in das abgedunkelte Zimmer. Sie musste nicht den Kopf drehen, um zu sehen, wer die Tür geöffnet hatte, es kam nur eine Person in Frage: Lucy – ihre Mitbewohnerin, ihrer Cousine und ihre aller, allerbeste Freundin seit sie zusammen in Laufstall gesessen hatten. Wortlos kam Lucy näher und am Türschatten konnte Caro sehen, dass noch jemand da war. "Rutsch mal." Caro gehorchte und Lucy legte sich neben sie, schlang beide Arme um sie. Als die andere Person näher kam, hörte Caro an den Schritten, dass es Florian sein musste – erstaunlich, wie gut die drei sich kannten oder selbstverständlich, immerhin hatten sie zu dritt in diesem Laufstall gesessen. "Waage ja nicht, dich zu uns legen zu wollen. Das ist ein Einfachbett", hörte Caro Lucy sagen. Florian spielte Football und hatte die Statur eines solchen Spielers. Früher hatten ihn seine Cousinen immer beschützen müssen, heute war es anders herum. "Hatte ich auch nicht vor." Florians Stimme hatte sich mit den Jahren verändert und klang nun reif und männlich. Caro verstand, warum er ein Frauenmagnet geworden war. Ein Zittern ging durch ihren Körper – er war es auch gewesen. Lucy drückte sich noch fester an Caro. "Wir lieben dich." Caro öffnete den Mund, um etwas zu sagen, vielleicht danke oder ich euch auch, doch dann schloss sie ihn wieder. Sie hatte seit Tagen nichts mehr gesagt und war sich nicht mal sicher, ob sie es nicht verlernt hatte. "Du musste hier raus." Florians Stimme war leise, aber bestimmt. Sie drehte leicht den Kopf und sah ihn verstört an. Sie wollte nicht aus diesem Zimmer raus, sie wollte niemanden sehen, schon gar nicht die mitleidigen Blicke ihrer Mitmenschen und sie wollte auch nicht das Getuschel hören, wenn man glaubte, sie höre es nicht: Ist das nicht seine Verlobte? Die Arme, was sie jetzt durchmachen muss. Wie schrecklich, warum musste das passieren? Es trifft immer die Falschen. "Wir haben drei Flüge reserviert", sagte Lucy. "Wir fliegen mit dir irgendwo hin, wo uns keiner kennt und wo mir ganz normale Touristen sind." "Caro, wir vermissen dich", jetzt klang Florians Stimme überhaupt nicht männlich, eher hoch – ihm standen die Tränen in den Augen. "Wir brauchen dich." "Wir möchten, dass du wieder lächelst." Auch Lucys Stimme war tränenerstickt. "Er würde es auch wollen." "Woher willst du das wissen?", fauchte Caro ihn an, zumindest wollte sie fauchen, doch ihrer Stimme war mehr ein Krächzten. Florian zuckte zusammen. Es war wohl zu früh für solche Worte gewesen, doch jetzt gab es kein Zurück mehr. "Weil er nichts mehr auf der Welt wollte, als dass du glücklich bist. Und du bist nicht glücklich, oder?" "Wie sollte ich glücklich sein?" Eine richtige Antwort auf seine Frage bekam Florian nicht von ihr, doch die hatte er auch gar nicht erwartet. "Er soll zurück kommen. Vielleicht war er das gar nicht im Wagen." Die anderen beiden schweigen, er war es gewesen. Aber warum es ihr vor den Kopf knallen? "Kommst du mit uns raus?", fragte Lucy stattdessen und Caro konnte ihren warmen Atmen auf der Wange spüren, fühlte den Herzschlag der anderen an ihrem Arm. Es beruhigte sie. Schon früher, als sie klein gewesen waren, hatte sie dem Herzschlag gelauscht, wenn Lucy neben ihr geschlafen hatte. "Wer ist denn da?" Caro wusste nicht, was sie wollte. Versuchte Zeit zu schinden. "Deine Eltern, deine Brüder plus Familie", antwortete Florian für Lucy. "Sie machen sich auch Sorgen", flüsterte Lucy leise und rutschte leicht von Caro weg, um auf zu stehen. Sofort vermisste Caro die Wärme ihrer besten Freundin und ihren Herzschlag, der sie so beruhigt hatte. "Ich..." Sie lies den Satz unbeendet. "Ist schon in Ordnung." Lucy strich ihr über den Kopf, als wäre sie ein kleines Mädchen. "Wir würden dich niemals zwingen, das weißt du doch." Caro lächelte freudlos. Und was war mit der Reise? Doch lies sie diese Worte unausgesprochen im Raum. Tief in ihr drinnen wusste sie, dass die anderen beiden es nur gut mit ihr meinten. "Aber dann bringen wir dir was zu essen. Komm Lu", forderte Florian sie auf. "Und das isst du dann auch, hörst du?" Noch bevor Caro hätte antworten können, war die beiden schon zur Tür raus. Sie blickte in Richtung Tür, wo nur noch ein kleiner Lichtstrahl zu sehen war. So etwas wie ein Lächeln schlich sich leicht auf ihrer Lippen. Egal was passieren würde, auf ihre besten Freund würde sie sich immer verlassen können. 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