Der Feind in meinem Körper von Yamica (HP-Slash SS/SB) ================================================================================ Kapitel 2: Anhänglicher Besuch ------------------------------ Titel: Der Feind in meinem Körper Untertitel: Anhänglicher Besuch Teil: 02/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Harry Potter Rating: PG-18 Inhalt: Sirius ist tot. Ins Totenreich gestürzt und damit endgültig verloren. Wirklich? Nicht wenn es nach dem alten Herumtreiber geht. Und was ist, wenn jemand im Reich der Toten auftaucht, den Sirius auf den Tod nicht ausstehen kann? Ganz klar: Sirius flüchtet und sein Erzfeind folgt ihm geradewegs in die Fluten des Styx. Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! Und ihn mit riesigen, blauen Augen anstarrte, als wäre er ein dreiköpfiger, pinkiger Höllenhund. "Schniefelus, was zur Hölle machst DU hier?!", entfuhr es Sirius, ehe er nachdenken konnte, aber sein Mundwerk war schon früher oftmals schneller als sein Gehirn gewesen. Severus schnaubte abfällig. "Wieder einmal das untrügerische Zeichen, deiner nicht vorhandenen Intelligenz, Black." Hochmütig schaute er Sirius an, wobei ihm kurz der Gedanke kam, ob seine Seele (zumindest nahm er an, dass er nur noch aus seiner Seele bestand) überhaupt hochmütig schauen konnte. "In Anbetracht der Tatsache, dass du durch den Vorhang des Todes gefallen bist, lässt meine Anwesenheit hier nur einen Schluss zu, auf den du, mit ein wenig Nachdenken alleine kommen dürftest, auch wenn es dir ungemein schwerfällt." "Oh", machte Sirius, ehe er zu einem überheblichen Grinsen ansetzte. "Und wer hat dich um die Ecke gebracht? Der große Voldi persönlich? Oder hast du dich selber mit einem deiner Tränke vergiftet?" "Nagini", ließ sich Severus zu einer Antwort hinab. Er erschauerte unwillkürlich, als er daran dachte, wie sein Kopf in dem Glaskäfig gefangen war und Nagini ihm die Kehle aufriss. Sirius hob eine Augenbraue und verkniff sich in einem Anflug von Taktgefühl eine bissige Bemerkung. Severus glitt an Sirius vorbei und schaute sich um. "Gibt es hier irgendwie eine Möglichkeit, zu sehen, was in der Welt der Lebenden passiert? Ob der Krieg vorbei ist?" "Nicht das ich wüsste. Hier ist es ohnehin stinklangweilig, aber immerhin bis jetzt erträglich", kam es vorwurfsvoll von Black. Spöttisch blickte Severus ihn an. "Will die Plage der Menschheit dich etwa nicht in seine Nähe haben? Hat Potter endlich erkannt, dass Zeit mit dir nur verschwendete Zeit ist?" "Wär ja zu schön wenn ich ihn gefunden hätte. Aber scheinbar sind er und Lily nicht hier." Lily! Severus achtete nicht mehr auf Sirius sondern glitt einfach weiter. Tief in seinem Inneren hatte er gehofft, gefürchtet, Lily zu treffen, sich mit ihr zu versöhnen. Aber auch das schien ihm verwehrt zu bleiben. Gefangen in einer tristen, grauen Welt, mit Black als Begleiter. Konnte es eine schlimmere Hölle geben? Sirius schien das nicht viel anders zu sehen und verschränkte die Arme vor der Brust. "Da du nun weißt dass sie nicht hier ist, könntest du dann einfach abhauen und verschwinden?" Sehr zu Sirius Überraschung tat Severus ihm den Gefallen und entfernte sich immer weiter. Er konnte sich besseres vorstellen, als die Ewigkeit in Sirius Nähe zu verbringen. Und der Kleinere ging auch sofort demonstrativ in die andere Richtung. Egal wohin, nur einfach weg von der falschen Schlange. Sein Zeitgefühl ließ ihm in Stich. Er konnte nicht sagen, ob fünf Stunden oder fünf Jahre vergangen waren, seit dem er an diesem Ort gelandet war. Severus seufzte leise. Es war zum Verrückt werden. Er hatte sich immer nach Ruhe gesehnt, aber das hier war Langeweile pur. Die wenigen anderen Seelen, die es hier gab, waren anscheinend schon abgestorben, da sie nur phlegmatisch an einer Stelle saßen und vor sich hinstarrten. Wie es schien, waren er und Sirius die einzigen, die noch nicht vor sich hin vegetierten und wenn es so weiter ging, würde es nicht mehr lange dauern, bis er auch damit anfing. Die seltenen Momente, wo er auf Sirius traf waren fast schon Erholsam. Ihre Wortgefechte waren schon fast anregend. Missmutig starrte Severus vor sich hin und entschied dann, dass er das nächste Treffen mit Sirius nicht dem Zufall überlassen sollte. Er war ein Geist oder eher eine Seele. Warum sollte er nicht spuken? Sirius hatte sich an den breiten Fluss geflüchtet und warf nun Kiesel hinein, während er die Zeit tot schlug. Haha, was für ein Wortspiel, dachte er sich und schmiss gleich noch ein paar Steine ins Wasser. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, dass anscheinend noch jemand auf die Idee gekommen war, Steine in den Fluss zu werfen, doch anstatt das Wasser zu treffen, flogen die Steinchen gegen Sirius. "Au! Hey!" Warum zum Teufel hatte das weh getan? Er war doch körperlos, wetterte Sirius, ehe er zu dem Übeltäter hinüber blickte. "Hätte mich ja auch gewundert wenn es jemand anderes gewesen wäre", knurrte er und ging auf Abstand zu Snape. Doch so leicht ließ Severus sich nicht abhängen, sondern folgte Sirius einfach, obwohl er damit aufhörte, Steine nach ihm zu werfen. "Fällt dir nichts Besseres ein, als Steine ins Wasser zu werfen?" "Wieso? Ist mein neustes Hobby. Sonst kann man hier ja nicht viel tun. Hey! Folgst du mir etwa?" "Nein, ich wandere am Fluss entlang. Es ist faszinierend, wenn du lange genug geradeausläufst kommst du wieder an der Stelle an, von der du losgelaufen bist." "Args...", raufte sich Sirius die Haare. "Kannst du nicht in die andere Richtung laufen? Ich glaub mir wird schlecht." Ob man sich als Seele auch übergeben konnte? "Damit ich deine Visage von vorne sehen muss?" Severus schnaubte. "Warum springst du nicht einfach in den Fluss und ertrinkst?" Sirius blickte in den Fluss. "Oder ich schwimm rüber", überlegte er laut, ehe er es merkte und weg sah, um die dämliche Visage des anderen nicht sehen zu müssen. "Oh ja, am besten sofort." Auffordernd sah Severus ihn an. Wenn es funktionierte, konnte er ihm immer noch folgen und dann auch endlich von diesem Ort verschwinden. Aber ohne Zuschauer, entschied Sirius und rannte plötzlich davon. So war das nicht geplant. Wenn es einen Weg hier weg gab, wollte Severus das wissen und Sirius sollte sein Versuchskaninchen sein. Wie konnte er es da wagen, einfach abzuhauen? Er rannte hinter Sirius her, immer bemüht, ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Zum Glück war es einer Seele egal, ob sie mal einen sportlichen Körper gehabt hatte oder nicht. "Könntest du das lassen?", zischte Sirius, als er sich der Gegenwart des anderen gewahr wurde. "Wenn es dir nicht passt, dann geh doch ins Wasser", knurrte Severus. "Ja, aber sicher nicht vor dir!" "Angst, Black?" Sirius' Backen blähten sich auf, ehe er zum Wasser schritt. Einen Moment lang überlegte er sich ernsthaft ob er seine Schuhe ausziehen sollte. Neugierig folgte Severus ihm bis er genau neben Sirius stand und er fast das Wasser berührte. Das Severus so nah bei ihm stand, bekam Sirius erst nach ein paar Augenblicken mit, als er zur Seite blickte. "Wuaaaah!", erschrak er sich und nahm einen Satz, direkt ins Wasser hinein, wo er wie ein begossener Pudel stehen blieb. Severus war enttäuscht. Er konnte selbst nicht sagen, was er erwartet hatte, aber sich nicht, dass Sirius einfach nur im Wasser stand. Blöder Fluss! Warum war der überhaupt da, wenn er keine Wirkung hatte? "DAS... war nicht sehr nett", zischte Sirius und strich sich die nassen Haare aus dem Gesicht. "Soll ich dir zeigen, was nicht nett ist?" Es war kindisch, es war dumm und würde eher zu Black passen als zu ihm. Dennoch trat Severus einen Schritt ins Wasser und versuchte Sirius nass zu spritzen. "Ich bin schon nass!", brüllte Black und ehe ihn irgendetwas treffen konnte, spritzte er selber Wasser in Snapes Richtung. Obwohl Severus nicht ausgewichen war, traf ihn das Wasser nicht. Es war fast so, als ob es durch ihn durchging. Sirius kniff die Augen zusammen. "Warum bei Merlins Bart...." Emsiger begann er Wasser gegen Severus zu schaufeln. "Das bringt nichts", erklärte Severus, dem es langsam zu dumm wurde. Er ging einen weiteren Schritt auf Sirius zu, um zu verhindern, dass er ihn weiter mit Wasser bespritzte. "Das ist NICHT fair", heulte Sirius und wandte sich ab, aber je weiter er in den Fluss watete, umso nässer wurde er. "Hast du wirklich erwartet, dass ich mich mit sowas perfidem, wie nass werden, abgebe?", stichelte Severus, während er Sirius folgte, der immer nasser wurde. "Ach, Schnauze, Schniefelus", bellte Sirius nur und ging weiter, bis er den Grund unter den Füssen verlor und weil er nicht daran dachte das er schwimmen konnte, ging er erst einmal unter. Severus konnte selbst nicht sagen, was ihn dazu veranlasste, aber er machte einen großen Schritt nach vorne und packte Sirius Kragen, um ihn wieder an die Oberfläche zu ziehen. Sirius schnappte augenscheinlich nach Luft. Es schien, als könne er doch noch ein zweites Mal sterben, denn so hatte es sich gerade angefühlt. Panisch krallte er sich an Severus, doch leider riss er diesen dadurch erst einmal von den Füssen. Instinktiv hielt Severus die Luft an, als er unter Wasser gezogen wurde. Kaum schlossen sich die Wellen über seinem Kopf wieder, hatte er das Gefühl weggerissen zu werden. Er konnte sich nicht von Sirius trennen, so als würden sie Seite-an-Seite-Apparieren und ähnlich fühlte es sich auch an, fast so als ob er erneut geboren wurde. Er fühlte sich mies, ihm war übel und ihm tat jede Faser seines Körpers weh. Schlagartig riss Severus die Augen auf. Ihm tat sein Körper weh? Sirius hustete Wasser und Galle und fühlte, wie kalter Wind über seinen Körper hinweg strich. Er hob den Kopf und jeder Muskel schmerzte, wie wenn er einen riesigen Muskelkater hätte. Doch als er über die Schulter zurück blickte, sah er den Vorhang durch den er vor langer Zeit gestürzt war. Wie lange es war, wusste er nicht einmal. "Ich bin... zurück?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)