Four guys, one band von abgemeldet (Oder "Das reinste Chaos vierer Hirnlosen!") ================================================================================ Kapitel 3: Chapter 3: The bitchy-lovingly guy --------------------------------------------- Ledas Sicht... Irgendwie mach ich mir Sorgen um Aggy. Er hatte gestern nach einem Bier kein Geld mehr. Zwar hat er behauptet, er hätte das Geld vergessen, aber ich hab seinen Augen angesehen, dass das nicht gestimmt hat. Wahrscheinlich fahr ich deshalb zu ihm.... Ja, das muss der Grund sein. Als ich heute mit meinem Onkel telefoniert habe, hat er gemeint, das ich bestimmt auf Aggy steht. Wie kommt der denn auf so ne dumme Idee? Angeblich weil ich dauernd über den Dreadlock-Typen rede, aber das stimmt nicht. Zumindestens nicht in meinen Augen. Ich stehe nicht in hundert Jahren auf den Bassisten! Er ist ein Freak und ungehobelt und gemein! Allerdings kann er auch ganz süß sein... und lieb... Verdammt, das ist doch Einbildung! Komisch... Die Gegend sieht herunter gekommen aus und die meisten Leute, die hierrum laufen sehen irgendwie gruselig aus. Plötzlich klopft es an meinem Fenster. Ich erschrecke mich. Es ist eine leicht bekleidete Frau. „Na Süßer, hast du Lust auf einen schönen Fick?“ Sowas nennt man glaube ich, eine Prostituierte, doch sie sieht aus, als wäre sie auf Droge. „Erm...nein...danke!“ Ich fahre ein wenig zu schnell weiter, bis ich einen Parkplatz finde. Ich schließe meinen Wagen ab, da es mir hier echt nicht geheuer ist. Kurz danach bin ich vor Aggys Haustür und klingel. Da spricht mich schon wieder jemand an an. Es ist ein großer, muskulöser, tattöwierter Typ. Irgendwie macht er mir Angst. „Ohiyou... Willst du mal zu mir kommen?“, flirtet er mich an. Ich konnte gar nicht antworten, da wurde ich schon ins Haus gezogen. Aggy antwortete an meiner Stelle. „Verpiss dich, Shin! Der gehört mir, klar?!“, ist seine knurrige Antwort, bevor er die Haustür zu knallt und mich das Treppenhaus 3 Stockwerke nach oben zerrt. Ich folge ihm stolpernd, da ich nicht so schnell laufen kann, wie er mich zieht. Außerdem bin ich noch von der Begegnung da eben noch zu geschockt, um wirklich schnell zu gehen. „Bist du eigentlich wahnsinnig?!“, fährt Aggy mich in seiner Wohnung an. Ich verstehe nicht ganz. Ich habe mir doch nur Sorgen gemacht und was kann ich dafür, wenn mich so ein Typ hier anspricht, doch irgendwie kann ich nicht anworten. Warum hat Aggy nie gesagt, in was für einer Gegend er wohnt? Ich hätte ihm doch geholfen. Er hätte bei mir wohnen können. Es hätte mir nichts ausgemacht, immerhin ist er trotzallem ein Freund und Freunde helfen sich! „Du kommst hier einfach her, ohne dich anzumelden und vorallem ohne Bodyguard! Weisst du, was dir dieser Typ hätte antuen können?! Er hätte dich abhängig gemacht von irgendeinem Shit und dann hätte er dich auf den Strich geschickt, damit du dir das auch verdienen kannst!“ In Aggys Stimme schwingt Besorgnis mit, weshalb ich aufblicke. Er seufzt nur. „Komm rein...“, sagt er nun schon viel sanfter. Ich nicke und folge ihm in das, was wohl sein Wohnzimmer ist. Ein recht altes und an manchen Stellen kaputtes Sofa steht da, gegenüber ein Fernseher, der auch nicht mehr wirklich gut aussieht. Er deutet auf das Sofa und ich setze mich, ohne ein Wort zu verlieren. Neben mir ist noch Platz, aber scheinbar bevorzugt Aggy den Boden. „Warum bist du hier?“, fragt er leise, während er sich eine Zigarette ansteckt. „I-Ich hab mir Sorgen gemacht!“, bring ich das erste Mal seit dem ich hier bin ein Wort über meine Lippen. „Warum?“ „Sei nicht so unfreundlich, Aggy!“, fahre ich ihn an. Allerdings tut es mir danach wieder leid. „Zickig wie immer...“, schmunzelt er nur. Ich erröte leicht. „Ich bin nicht zickig!“ Er lacht nur. „Also, warum hast du dir Sorgen gemacht.“ Ich über lege einen Moment, was ich sagen soll. „Naja...du schienst gestern nicht so viel Geld zu haben und ich hab mich halt gefragt, ob du Pleite bist.“ Er lächelt mich nur an. „Ich komm schon über die Runden. Keine Angst...“ „A-Aber warum wohnst du hier? In dieser Gegend? Du solltest uns sagen, wenn du Probleme hast! Wir sind doch Freunde, oder?“ Wieder lacht er und langsam fühle ich mich verarscht. Lacht er mich aus? Doch bevor ich den Gedanken aussprechen kann, antwortet er. „Ich habe keine Probleme. Ich bin hier aufgewachsen und kann mich schon durchschlagen... Leda-chan... Kaum jemand lebt ein Leben, wie du es tust. Reiche Eltern, reiche berühmte Onkel! Die meisten Menschen leben in solchen Armenvierteln.... Noch mehr in noch schlimmeren Verhältnissen...“ „Aber...das ist doch nicht fair!“ „Wer hat gesagt, dass das Leben fair ist?“ Er zieht genüsslich an seiner Zigarrette. „Aggy...komm doch wenigstens DU zu mir!“, bitte ich. Er schaut überrascht auf, doch dann lächelt er wieder sanft. „Warum willst du, dass ich unbedingt zu dir komme?“ Bei dieser Frage, schießt mir nur eins in den Kopf. Er weiss etwas. Ich laufe bestimmt rot an. Meine Wangen werden wärmer. „W-Weil...weil du mein Freund bist...und weil ich dich wirklich gerne hab...“, nuschel ich leise. Sein Lächeln verschwindet nicht und seine Stimme klingt noch sanfter als zuvor. „Was erwartest du von mir? Das ich dasselbe empfinde, wie du? Es tut mir leid, Leda... Ich glaube für sowas bin ich völlig unfähig.“ Ich will ihm widersprechen, doch er fällt mir ins Wort. „Ich weiss nur, dass du mir im Gegensatz zu all den anderen Menschen wirklich etwas bedeutest, mit Ausnahme von Sujk und Juri... Ehrlich gesagt, weiss ich nicht, was ich empfinde und damit halte ich nicht hinterm Berg. Ich kann nicht sagen, dass ich dich liebe oder sowas... Aber ich kann auch nicht sagen, dass ich es nicht tue...“ Ich starre ihn mit offenem Mund an. „Es liegt an dir. Willst du es mit so nem emotionalen Krüppel aufnehmen?“ Ich stehe auf und sehe seinem Blick an, dass er denkt ich will gehen, doch will ich eigentlich das Gegenteil. Ich will ihn umarmen, ihm nahe sein, auch wenn er mir nicht die drei Worte sagen kann, die ich am Liebsten hören würde. Bin einfach nur glücklich, dass er es vielleicht tut. Und schon bin ich bei ihm, falle vor ihm auf die Knie, schlinge die Arme um ihn, halte ihn einfach nur fest, während Tränen über meine Wangen rennen. Und er hält mich tatsächlich fest. Er hält mich fest, streichelt mir über die Haare, ist einfach da und murmelt beruhigende Worte in mein Ohr. Jetzt weiss ich, dass alles gut wird, dass er zu mir kommen wird und wir dann glücklich werden können. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Leda finished. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)