Gefahr aus der Dunkelheit von venezia ================================================================================ Kapitel 4: ----------- 4.Kapitel Jodi bog mit ihren gelben Mustang auf den Parkplatz des Strandes ein und steuerte auf eine Parklücke zu. Sie schaltete den Motor ab, blieb aber noch im Auto sitzen. Sie fragte sich, ob sie wirklich an den Tatort gehen sollte oder lieber wieder nach Hause fahren sollte. Die junge Frau gab sich einen Ruck und stieg aus dem Auto. Ihre Tasche und das Handy lies sie im Handschuhfach des Wagens liegen. Das würde sie wohl kaum brauchen. Sie wollte sich ja schließlich nur umsehen. Entschlossen lief sie den Weg zum Strand hinunter. Als sie den weißen Sand betrat, konnte sie schon in der Ferne schon das gelbe Absperrband im Wind flattern sehen. Es dauerte nur ein paar Minuten bis sie dort angelangt war und das ganze Ausmaß der Tat vor sich sah. Das Gebiet war weiträumig abgesperrt wurden und obwohl nur noch vereinzelt Blutlachen zu sehen waren, war es kein schöner Anblick für Jodi. Sie hatte ja schon geahnt, dass es schrecklich sein würde, aber das würde sie noch Jahre lang verfolgen. Jodi wollte sich gerade wieder auf den Weg zum Auto machen, als ihr plötzlich jemand auf die Schulter tippe. Zu Tode erschrocken wandte sie sich um und sah sich dem jüngeren der beiden Polizisten von heute Morgen gegenüber. “Was machen Sie denn hier?” wollte Matt von ihr wissen. Jodis Herz raste immer noch vor Schreck und der Anblick des Detektivs machte es auch nicht besser. Sprachlos sah sie in seine braunen Augen und ihr Herz machte gleich noch einen Hüpfer. “Ähm… ich wollte die Stelle sehen an der meine Eltern umgebracht worden sind”, antwortete sie schließlich und straffte die Schultern. Der Polizist sollte nicht unbedingt merken, dass sie sein Anblick faszinierte. “Aber Ihnen ist schon klar, dass das gegen das Gesetz ist. Niemand außer der Polizei darf sich so einem Tatort nähern. Am besten Sie steigen wieder in ihr hübsches kleines Auto und lassen mich meine Arbeit machen.” mit den Worten drehte sich Matt um und ging in Richtung Wald davon. Jodi war sprachlos noch nie im Leben war sie so herablassend behandelt worden. Das wollte sie nicht auf sich sitzen lassen und eilte dem Detektiv hinter her. Matt war schon ein paar Meter gelaufen, als er die Schritte der jungen Frau hinter sich hörte. Unbeirrt lief er weiter. Er war leicht überrascht gewesen sie hier anzutreffen. Solche Frauen scherten sich normalerweise einen Dreck um etwas anderes als ihren teueren Nägel oder ihr Outfit. Das kannte er zur genüge. Seine Exverlobte war nicht besser gewesen. Es zählte nur das er in der Gesellschaft hoch angesehen war und nicht das er jeden Tag aufs neue sein Leben aufs Spiel setzte um andere Menschen vor dem Bösen zu bewahren. Mit einem Kopfschütteln wandte er sich zu Jodi um und blickte sie finster an. “Nun hören Sie mal zu junge Lady. Sie haben hier nichts verloren. Gehen Sie nach Hause und warten Sie ab bis wir in unseren Ermittlungen voran kommen.” sagte Matt leicht entnervt. Das ging Jodi jetzt eindeutig zu weit. Sie trat ganz nahe an Matt heran und tippte ihm mit dem Zeigefinger in seine Brust. “Jetzt hören Sie mir mal zu Detektiv. Meine Eltern sind auf bestialische weise umgebracht worden, und jetzt will ich denjenigen, der das zu verantworten hat so schnell wie möglich hinter Gittern sehen. Und wenn ich dabei gegen das Gesetz verstoße, nur weil ich am Tatort bin, soll mir das recht sein. Entweder wir sehen uns gemeinsam um oder ich mache es alleine das liegt ganz bei Ihnen. Also wie sieht es aus und versuchen Sie nicht mich wie ein dummes Blondchen zu behandeln. Ich hab heut einen richtigen scheiß Tag und garantiere für nichts!” Jodi hoffte das sie diesen aufgeblasenen Typen ihren Standpunkt deutlich gemacht hatte. Abwartend stellte sie sich, mit vor der Brust verschränkten Armen, vor den Detektiv hin und beobachtete seine Reaktion. Matt war insgeheim beeindruckt von Jodi. Niemals hätte er gedacht, das hinter dieser schönen Fassade so ein starker Wille steckte. Aber das sagte er ihr natürlich nicht. Widerstrebend willigte er also ein, dass sie ihn begleiten durfte. Wer weiß was sonst noch passieren würde, wenn er nicht ein Auge auf die durchaus attraktive Blondine werfen würde. Also teilte er ihr seine Bedingungen mit. “Also gut, Sie dürfen mich begleiten. Aber nur unter zwei Bedingungen. Ich entscheide wo wir suchen und zweitens sie haben darauf zu hören was ich sage. Wenn ich der Meinung bin, Sie sollen zurück bleiben, dann machen Sie das gefälligst auch! Ist das klar?” Jodi konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Brav willigte sie ein, all das zumachen was der liebe Detektiv ihr sagte. Aber da kannte er sie schlecht. Sie hatte schon immer ihren eigenen Kopf gehabt und ein Detektiv würde daran auch nichts ändern, auch wenn sein Hintern nicht von schlechten Eltern war. So machte sich das ungleiche Paar also weiter auf den Weg, um nach weiteren Anhaltspunkten zu suchen. Sie gingen beide schweigend durch den Wald, der hier noch nicht allzu dicht war. Nach einer Weile machte Jodi Matt auf ein paar Flecken auf dem Waldboden aufmerksam. “Matt schau mal. Das hier sieht aus wie Blut”, meinte sie und deutete nach unten. Sie waren in der Zwischenzeit zum Du übergegangen, denn das Sie schien ihnen beiden überflüssig. Matt ging auf die Stelle zu auf die Jodi deutete und bückte sich um die Flecken genauer zu untersuchen. Mit der Fingerspitze tippte er in den feuchten Fleck und als er sich dann seine Kuppe besah war sie rot. “Das ist tatsächlich Blut. Wir müssen dem Wesen also auf der Spur sein.” “Was für ein Wesen?” fragte Jodi. Matt sah sie entschuldigend an das hatte er ihr wohl vergessen mitzuteilen. “Der Doc aus dem Labor ist der Meinung, dass es sich um einen Wolf handelt, der das angerichtet hat. Was ich mir allerdings nicht so recht vorstellen kann.” Jodi war sprachlos. Das passierte ihr wohl in der Gegenwart des Detektivs öfter. “Und was machen wir jetzt?” Jodi fragte sich langsam ob es die richtige Entscheidung war, Matt dazu zu drängen sie auf die Suche mitzunehmen. Matt stand langsam aus der Hocke auf und sagte: ”Wir verfolgen die Spur ein Stück und wenn wir nichts weiter finden, drehen wir wieder um. Es wird nämlich bald dunkel werden und da möchte ich nicht mit einem amoklaufenden Tier im Wald sein.” Mit einem mulmigem Gefühl verfolgten sie also die Blutstropfen, die vereinzelt auf dem Boden zu sehen waren. Sie waren noch nicht weit gekommen, als der Wald alle seine Geräusche verloren hatte. Nirgendwo zwitscherte mehr ein Vogel und auch das Rauschen der Blätter war verschwunden. Der Wald an sich war hier auch dichter als zuvor und die Dämmerung schien schon hereingebrochen zu sein. Jodi blieb mit einem mal stehen und schaute sich suchend um. Ihr war als würde sie von etwas beobachtet werden. “Was hast du?” fragte Matt und blieb dicht neben ihr stehen. “Ich weiß nicht”, antwortete sie. “Mir ist als würden wir beide verfolgt werden.” Nun schaute sich auch Matt in der Gegend um. Erst jetzt viel ihm auf, dass die Geräusche verstummt waren. “Ich glaube hier stimmt etwas nicht. Wir sollten schleunigst von hier verschwinden.” Matt hatte kaum ausgesprochen, als auch schon etwas aus dem Gebüsch hinter ihnen anfing zu knurren. Erschrocken drehten sich die beiden um und sahen sich einem riesigen Tier gegenüber. Zähnefletschend stand es vor ihnen. Der Doc hatte recht schoss es Matt durch den Kopf. Es war tatsächlich ein Wolf, nur das dieser hier fast doppelt so groß zu sein schien. Auch von der Statur her war er viel kräftiger. Schützend stellte sich Matt vor Jodi und zog seine Waffe. Mit einem gezielten Schuss sollte der Wolf ihnen nichts anhaben können. Vorsichtig gingen sie ein paar Schritte rückwärts. Zitternd klammerte sich Jodi an Matts breite Schultern. Sie hatte höllische Angst. “Wenn ich jetzt sage rennst du so schnell wie du kannst weg”, flüsterte Matt ihr zu. Jodi nickte nur, zum Sprechen war sie nicht in der Lage. Er war buchstäblich die Sprache im Hals stecken geblieben. Der Wolf kam immer näher an sie ran. Matt konnte schon den Speichel von den Fangzähnen tropfen sehen. Langsam hob er die Waffe in Schussposition um dem Tier keinen Grund zu liefern ihn zu schnell anzugreifen. “Jetzt!” rief Matt mit einem Mal und Jodi rannte so schnell sie konnte weg. Genau in dem Moment griff auch der Wolf an. Er sprang mit einem enormen Satz auf den Detektiv zu. Matt richtete seine Waffe auf den Wolf und schoss das ganze Magazin auf ihn ab. Doch das schien dem Wesen nichts auszumachen. Die Kugel gingen einfach durch ihn hindurch ohne das sie großen Schaden angerichtet hatten. Der Wolf wurde nicht mal am Sprung gehindert. Reflexartig warf sich Matt Seite und entkam so dem Angriff. Neben ihm lag ein langer dicker Ast, den er als Knüppel einsetzen konnte. Schnell sprang er wieder auf die Beine um den nächsten Angriff abzuwehren. Der Wolf setzte erneut zum Sprung an und diesmal konnte Matt nicht schnell genug ausweichen. Er wurde von den messerscharfen Krallen verletzt. Trotzdem schaffte er es den Knüppel auf den Kopf des Ungeheuers nieder sausen zu lassen. Benommen lag es am Boden und Matt rannte so schnell er konnte Jodi hinter her. Diese rannte immer weiter in den Wald hinein. Äste und Zweige peitschten ihr bei der Flucht ins Gesicht und zerrten an ihren Sachen. Doch das nahm sie nur am Rand war. Sie wollte nur so schnell wie möglich weg von diesem Ort. Keuchend kam sie schließlich an einer alten Eiche zum Stehen. Ihre Lungen brannten wie Feuer und ein scharfer Schmerz unterhalb ihrer Rippen machten das Luftholen zur Qual. Suchend blickte sie sich nach Matt um. Sie hoffte das er bald auf tauchen würde. Erschöpft rutschte sie am Stamm herunter und blieb auf den Wurzel sitzen. Benommen richtet sich der Wolf auf. Die beiden waren ihm also entwischt aber das machte nichts. Sie waren immer noch im Wald und das war sein Revier. Er würde seine Chance noch bekommen, dessen war er sich sicher. Ihm brummte der Schädel, er hatte ganz schon was einstecken müssen und die dämlichen Kugeln hatten sein wunderschönes Fell zerfetzt. Er sinnte nach Rache. Langsam begab er sich in sein Versteck, dort konnte er erst einmal schlafen und seinem neuen Angriff vorbereiten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)