A Thousand Roses von CrazyCheshireCat (Tod einer unendlichen Legende) ================================================================================ Kapitel 2: Südliche Schule der Waffen ------------------------------------- I Akt: New Live Kapitel 2 - Südliche Schule der Waffen Sie seufzt. ‚Ich soll weiter machen?! Was denkt sie sich?! Es ist doch alles zu spät. Ich bin nicht mehr in meiner Welt und ein Engel bin ich schon lange nicht mehr... .’ „Hey, wer bist du da oben?“, sprechen sie zwei Mädchen an. ‚Shit... Was jetzt?’ „Mein Name ist Scarlette.“, antwortet sie vorsichtig und erst nach kurzer Zeit. „Wie bist du da hoch gekommen?“, fragt die andere unfreundlich. „Kyra! Lass das!“, fährt sie die erste an, „Mein Name ist Sophie und das ist Kyra. Willst du nicht runter kommen? Dann können wir uns besser unterhalten.“ „Ich glaube nicht, dass ihr das wollt, wen ich unten bin... .“ „Wieso sollten wir das denn nicht?!“, meint Kyra immer noch alles andere als nett. Wieder seufzt Scarlette. „Ihr wolltet es ja nicht anders... .“, murmelt sie zu sich selbst, dann macht sie einen Satz und springt vom ca.8m hohen Zaun. Sanft landet sie vor den Beiden. „Und?! Was soll so schlimm an dir sein?“ „Wie meinst du das?“, verwundert blickt sie Kyra an, breitet dann ihre Flügel aus und schaut sie sich an. „Ist da hinter dir was?“, fragt Sophie freundlich und neigt sich leicht in Blickrichtung. Scarlette mustert jetzt Sophie verwundert. ‚Sie sehen mich wohl als ganz normalen Menschen. Vielleicht habe ich meine Illusionsfähigkeit wieder... .’ „Nein, Nichts. Ist alles in Ordnung.“, sagt sie und nimmt eine normale Haltung ein, „Was macht ihr um diese Uhrzeit noch draußen?“, fragt sie um das Thema zu wechseln. „Wir haben gekämpft.“, sagt Sophie und grinst über beide Ohren. „Sophie!“, schnauzt Kyra sie an. „Lass mich! Wir können ihr vertrauen. Sie ist schließlich auch eine von uns.“, zum Ende hin murmelt Sophie. „Was meinst du mit eine von euch?“, meint Scarlette verwundert. „Ich weiß, ich hab es auch schon gespürt. Sollen wir sie mitnehmen?“, überlegt Kyra. Daraufhin dreht sich Sophie zu Kyra um, stahlt sie an und antwortet: „Wenn sie will.“, dann wendet sie sich wieder an Scarlette. „Möchtest du mit uns kommen? Wir werden aber nie wieder zurück kommen.“ „Beantworte mir erst eine Frage: Gegen was kämpft ihr?“ Sophie schweigt und überlegt kurz. „Wir beschützen Menschen, indem wir die Schatten der Welt auslöschen.“, antwortet Kyra dann. Scarlette macht einen Schritt zurück und wirkt erschrocken. ‚Die gleichen Worte... .’ „Ich komme mit.“, meint sie mit entschlossener Stimme. „Es ist noch weit. Lasst uns in der alten Scheune da hinten übernachten.“, sagt Kyra und deutet auf eine schwarze Hütte am Stadtrand. Zusammen gehen sie in die Scheune und bauen sich Betten aus Stroh. „Wer übernimmt die erste Wache?“ „Wache?“, fragt Scarlette verwundert. „Wir sind in einer Räubergegend, wir sollten vorsichtig sein.“, antwortet wieder Kyra. „Ich mach die ganze Nacht, schlaft ihr.“ „Aber Scarlette, das schaffst du doch nicht.“, sagt Sophie besorgt. „Keine Sorge.“, beruhigt sie sie und tätschelt ihr den Kopf. Dann springt Scarlette von einem Holzbalken zum andern, zum Fenster, dann aufs Dach und sucht sich einen Aussichtsplatz. Kyra und Sophie kuscheln sich zusammen ins Heu und schlafen ein. Die Nacht ist schnell vorüber und Scarlette weckt die Beiden bei den ersten Sonnenstrahlen. Gemeinsam laufen sie den ganzen Tag bis die Sonne langsam wieder untergeht bis sie ihr Ziel erreichen. „Das ist sie. Die südliche Schule der Waffen.“, präsentiert Sophie stolz. „Wir bringen dich zu unserm Rektor, er wird entscheiden was weiter mit dir passiert.“ „Genau! Du brauchst noch einen Partner.“, freut sich Scarlette. „Ihr verwirrt mich.. Partner? Waffen? Schule? Könnt ihr mir das mal bitte erklären... .“ „Hihi, tut mir leid, das macht alles Sensei Ryuk.“, freut sich Sophie immer noch. „Scarlette. Wenn du da rein gehst, gibt es kein zurück mehr.“, sagt Kyra ernst, immer noch mit dem Blick auf das Gebäude. „Ich weiß. Ich hab nichts zu verlieren.“, antwortet sie mit einem ironischen lachen. Dann gehen sie in die Schule. Durch die große Eingangshalle. Durch die schmalen Gänge. Zum Zimmer der Rektors. Kyra und Sophie gehen hinen und Scarlette wartet draußen. Nach einigen Minuten kommen sie wieder heraus und lassen die Tür hinter sich offen stehen. „Bis dann.“, sagt Kyra und geht an ihr vorbei. „Wir sehen uns.“, sagt Sophie, umarmt Scarlett und verschwindet dann mir Kyra in den Gängen. Scarlette nähert sich der Tür und betritt vorsichtig das Zimmer. Der Rektor weist ihr sich hinzusetzten und sie setzt sich auch gleich und mustert den sehr jungen Mann. „Weist du was wir hier unterrichten?“ „Nein.“ „Weist du was für Kräfte du besitzt?“ Scarlette zögert kurz. „Nein.“ „Okay, ich versteh schon. Du willst ein Potenzial nicht sehen.“ „Was meinen sie damit?“, fragt Scarlette misstrauisch. „Jeder von und kann Kräfte anderer spüren. Die Zwei mit denen du hergekommen bist, sind sehr schwach und spüren so gut wie keine andern Energien. Aber ich spüre dein ganzes Ausmaß und entweder unterdrückst du deine Kraft oder du weist wirklich nicht, das du sie besitzt.“ „Ich kann verstehen, dass sie mir nicht trauen, aber ich weiß wirklich nicht wovon sie reden.“ „Folge mir.“ Der Rektor steht auf und geht durch die immer noch offene Tür. Scarlette steht auf und folgt ihm durch die schmalen weißen Gänge zu einer kleinen Metalltür. Ryuk bleibt vor ihr stehen, dreht sich um, sagt, dass er sie testen muss und geht durch die Tür. Sie folgt und schließt hinter sich die Tür. Sie befinden sich jetzt in einem riesigen weißen und vor allem leeren Raum. Der Rektor stellt sich in die Mitte und sie stellt sich im gegenüber. „Kampfsysteme aktivieren.“, und ein Windhauch umgibt Scarlette. ‚Was...?!’ „Ich erkläre, dass dieser Kampf mit Worten ausgetragen wird. Kampfstil: Automatisch. Willenlose Annahme.“ Man spürt immer noch die plötzlich angespannte Stimmung, auch wenn es ganz Still ist. „Scarlette. Es tut mir sehr leid.“ „Was... !“, stottert, doch noch bevor sie irgendwie reagieren kann, spricht Ryuk ein sanftes ‚zerberste’ und ihr Körper fühlt sich an als ob er zerreist. ‚Scheiße tut das weh... ‚ „Nadeln. Tausende. Bohren sich in deine Haut.“ Und wieder geschieht was er gesagt hat. ‚Was ist das für ein Zauber?’, kurz überlegt Scarlette. Während sie schon etwas in sich zusammen gesackt ist, verzieht der Rektor immer noch keine Miene. Scarlette holt zum angriff aus und rast auf ihn zu, doch wird dann nach kurzer Zeit zurück geschleudert. „Langsam versteh ich... .“, kichert sie. „Elektrizität. Millionen Blitze durchziehen deinen Körper.“ „Einen lass ich ihnen noch, dann sind sie dran.“, lacht sie und lässt die Schmerzen über sich ergehen. „Das will ich sehen... .“, meint Ryuk spöttisch. „Sie haben doch keine Ahnung... .“, murmelt sie traurig, richtet sich auf, blickt dem Rektor in die Augen und bekommt einen blutrünstigen Blick. „Wenn sie wüssten was ich tun kann... Unvorstellbare Dinge für sie... aber für mich... Realität. Alltag. Ich hoffe sie sind so gut wie sie glauben, sonnst wird das jetzt für sie sehr eng.“, sagt sie und beginnt auf den Recktor zu zu gehen. Ihr zu umkreisen. ‚W-was ist das?!“, denkt Ryuk, ‚Bei jedem Wort, dass sie spricht spüre ich wie sehr ich ihr unterlegen bin und möchte am liebsten davon laufen. Nur ihre fahlen Drohungen bringen meinen Körper zum erstarren. „Na? Bekommst du keine Luft mehr.“ „Abw... .“ „Abwehr? Ihre Stimme versagt auch? Oh, das tut mir jetzt aber leid.“, lacht Scarlette. „Aber wissen sie, Tod durch ersticken ist langweilig. Ich will Blut sehen. Tun sie mir den Gefallen?“ Und langsam läuft das Blut an den Armen des Rektors hinab. „Hör auf.“, presst er hervor. Leise kichert sie. „Sie haben recht. Ich sollte nicht spielen. Beenden aller Qualen! Absolute Fesselung!“, sagt sie in gewinnendem Ton, doch in dem Moment wo Ryuk seine Stimme wieder bekommt, bringt er ein ‚Abbruch! Bannung des Monsters!’ heraus. Scarlette schreckt zurück, wird gefesselt und liegt vor ihm am Boden. „Tut mir leid, aber ich musste dich bändigen. Du bist fast zu stark. Aber du hast deine Kraft gut unter Kontrolle. Beeindruckend.... . Kampf beenden!“ Die Fesseln lösen sich. Scarlette steht auf. „Deine Zimmernummer ist 200. Du bekommst spezielles Training von 13 bis 16Uhr in Floor 6. Regulärer Unterricht findet von 8 bis 12Uhr in 110 statt. Ansonsten kannst du tun was du willst.“ „Danke.“, antwortet sie niedergeschlagen und geht. „Interessant.“, murmelt er. Sie läuft stur durch die Gänge ohne zu wissen wo sie hin will und wo sie ist. Sie will nur laufen. Die Worte aus ihrem Kopf gekommen... bzw. das Wort. ‚Monster.’, wieder holt sie in Gedanken immer und immer wieder. Plötzlich findet sie sich, leicht außer Atem, in einem tropischen Gewächshaus wieder. „Wow... .“ „Schön, dass es dir gefällt.“, sagt eine Stimme freundlich, woraufhin Scarlette zusammen zuck und sich nach der Person umdreht. „Mein Name ist Remiel, du musst Scarlette sein.“ „Ja. Bitte entschuldige, dass ich so reingeplatzt bin. Um ehrlich zu sein hab ich keine Ahnung wo ich hin gelaufen bin. Ich war ganz in Gedanken... .“, meint sie immer leiser werdend. „Oh nicht doch. Jeder, der hier her findet ist herzlich willkommen.“, entgegnet er übertrieben höflich. „Wie meinst du das ‚wer hier her findet’?“ „Weist du, die Schule ist in dieser Ebene wie ein gigantisches Labyrinth aufgebaut und nicht jeder Schüler hat den Mut hinein zu laufen. Außerdem sind einige Räume, wie dieser, gut versteckt.“ „Dein Name ist Remiel, richtig? Bist du auch Schüler?“ „Nein. Lehrer.“ Scarlette schaut mit großen Augen in das lächelnde Gesicht. „Oh, bitte entschuldigen Sie, ich... .“ „Nicht doch. Nicht doch.“, unterbricht er sie, „Bitte duze mich ruhig.“ „Okay... . Was unterrichtest... du hier?“ „Ich mache das spezielle Training für Sonderfälle an dieser Schule. So wie dich.“ „Deswegen kennen Sie... du auch meinen Namen.“ „Richtig.“ „Hmm... Darf ich mich umsehen?“ „Nur zu.“ Sie beginnt durch das Gewächshaus zu gehen, sich die Pflanzen an zusehen, zu tanzen, elfengleich zu springen und Remiel’s Namen zu trällern. „Ich mag deinen Namen.“, meint sie sanft. „Dankesehr.“, antwortet er und macht eine kaum merkliche Verbeugung. Er beobachtet sie die ganze Zeit, folgt ihr mit den Augen. „Remiel~ Wie der Erzengel?“ „Ja.“ „Erzengel Remiel. Klingt schön.“, kichert sie und tänzelt zurück zu ihrem Lehrer, sie bleibt vor ihm stehen und blickt ihn an. ‚Er ist mir unsympathisch. Er versucht mich zu Beeinflussen. Die Stimmung ist übertrieben gut... . Gruselig.’ „Wie alt bist du?“ „23.“ „Ich bin 17.“ Wieder blicken sie sich nur an. ‚Eindeutig pädophil.“ „Ich sollte gehen.“, sagt sie ohne den Blick abzuwenden, „Es ist schon spät.“ „Schöne Nacht. Wir sehen und morgen.“, antwortet er mit einer Mischung aus Höflichkeit und Verführung. „Gute Nacht Erzengel der südlichen Waffenschule.“ Scarlette geht auf ihr Zimmer, legt sich ins Bett und starrt an die Decke. ‚Verrückt. Und diese Katzenohren verwirren. Irgendetwas ist an dieser Schule faul.’, denkt sie noch, dann beschließt sie schlafen zu gehen, dreht sich rum und ist eingeschlafen. Verschlafen öffnet sie die Augen und blickt in das kahle Zimmer. Sie sieht noch alles unscharf, aber nach einigen Malen blinzeln ist das verschwunden und ihre Aufmerksamkeit liegt auf dem Wecker neben ihrem Bett. ‚7:00Uhr. Ich sollte lieber mal Frühstücken und zum Unterricht.’ Schlaftrunken steht sie auf, wischt sich den Sand aus den Augen und macht sich auf den Weg zur Mensa. Sie ist sehr gemütlich, hell, freundlich. Mit vielen Pflanzen. Man glaubt fast nicht, dass das ein Internat ist, wo die Kinder kämpfen lernen. „Guten morgen Scarlette.“, spricht Sophie sie an, „Setz dich doch zu uns.“ „Ja gerne.“, grinst sie und folgt ihr an den Tisch an dem Kyra schon wartet. Die Mädchen unterhalten sich angeregt über so dies und das. Sophie und Kyra erzählen Scarlette, wie es hier an der Schule so läuft, geben ihr Tipps, usw. „Da ist ja Remiel.“, sagt Scarlette mitten im Gespräch. „Wow... . Dass der sich hier zeigt... .“, murrt sie. Scarlette wendet sich an Kyra. „Wie meinst du das?“ „Er ist einfach gruselig. Er sieht so perfekt aus und ist einer der stärksten Kämpfer hier, aber Niemand, nicht mal der Rektor, weiß etwas über ihn. Niemand weis ob er eine Waffe oder ein Sacrifice ist oder sonnst irgendwas. Zudem gehört der Raum Eden ihm. Tief im Labyrinth des Floor 1.“, antwortet sie und legt ihren Blick auf Remiel. „Zudem ist er der Einzige, der nie einen Partner hatte und auch nicht vor hat sich einen zu suchen. Er muss enorm stark sein, wenn er sich das erlauben kann.“, fügt Sophie hinzu. „Nicht vergessen, dass er die ‚speziellen Schüler’ unterrichtet.“, kichert Scarlette ironisch. „Richtig, aber woher... .“, fragt Kyra. „Ich war im Labyrinth und habe Eden gefunden und Remiel kennen gelernt. Meinen Lehrer für das spezial Training.“, sagt sie beim aufstehen, „Ich geh schon mal ins Klassenzimmer.“, verabschiedet sie sich und geht. „Die hat echt nerven.“, murmelt Kyra noch zu Sophie, während Scarlette schon weit weg ist. „Aber echt... .“ Der Unterricht hat begonnen, die Schüler finden sich im Raum ein und setzen sich. Viele neue Gesichter für Scarlette, aber zu Glück sind ja auch Kyra und Sophie in ihrer Klasse. Es wird Still. Der Lehrer betritt die Klasse. Es ist ein ziemlich alter kleiner dicklicher Mann, ca. 40-50 Jahre, er hat schon weiße Haare. Er trägt einen schwarzen Anzug mit einer grünen Krawatte und einem grünen Zylinder, der ein schwarzes Band hat. Dann hat er noch einen schwarzen Krückstock mit grünem Feuer darauf bei sich und braucht eine ziemlich dicke Brille. Er geht langsam zum Pult. Er beginnt zu erzählen. Er referiert ruhig über die wichtigen und wesentlichen Dinge des Kampfes, die er, den Schülern zu urteilen, nicht zum ersten mal erzählte. „Ihr kämpft zu Zweit. Ein Sacrifice, eine Waffe. Die Waffe muss kämpfen und gehört dem Sacrifice, es muss gehorchen. Das einzige Mittel sind die Worte. Das Sacrifice bekommt den Schaden ab, muss die Schmerzen ertragen. Gibt das Sacrifice auf oder wird gefesselt, also außer Gefecht gesetzt ist der Kampf verloren. Kämpft die Waffe allein, ist ihre Kraft halbiert. Das Sacrifice kann nicht alleine kämpfen, aber er kann durch Energie in manchen Worten, den Gegner beeinflussen, also auch einen Scheinkampf führen. Euer Name verbindet euch. Dieser Name zeigt, dass ihr zusammen gehört. Der Name ist die stärkste Verbindung zwischen zwei Menschen, Nichts kann sie zerstören... .“ und so weiter. Vier ganze Stunden erzählt der Lehrer. Er spricht monoton, aber für Scarlette ist es trotzdem sehr interessant. Sie verinnerlicht jedes einzelne Wort. Die letzten zwei Stunden verbringen die Schüler damit Wörter zu lernen. Die Meisten nehmen das nicht ernst, sitzen nur rum und lachen. Mittagspause. Scarlette sitzt draußen im Sonnenlicht unter einer Weide und ist immer noch am lernen. Sie lehnt an dem Baum und starrt in ihr Buch. ‚Ritsuka... . Hoffentlich geht es ihm gut und er geriet nicht wie ich in diesen Kampf. Es geht weiter... aber diesmal ohne ihn!’ Sie seufzt, legt das buch weg und legt sich auf das grüne Gras. ‚Lernen bringt nicht, wenn die Gedanken ganz wo anders sind. Seltsam wie das Schicksal manchmal spielt... .’ Es klingelt. Scarlette muss zu dem spezial Training mit Remiel. Sie geht zu der Tür des Raumes, atmet einmal tief ein uns aus und betritt den Raum. Sie findet sich in einem Zimmer wieder, dass dem Kampfraum ähnelt in dem sie mit Ryuk kämpfte. „Hallo Scarlette. Schön dich wieder zu sehen.“, begrüßt er sie mit einem wie immer übertrieben höflichen Ton. „Hallo Remiel.“, antwortet sie ohne jede Emotion. „Wollen wir anfangen? Oder hast du noch eine Frage?“, meint er wieder enorm freundlich. „Ja. Kämpfst du gegen mich?“, sagt sie tot ernst. „Ist das eine offizielle Herausforderung?“, entgegnet Remiel mit plötzlich ernstem und aggressiven Ton. Stille... . „Ja.“ Die Stimmung schlägt schlagartig mit diesen Worten um, das angespannte Klima wird plötzlich bedrohlich, gefährlich. Remiel’s Haltung wird noch perfekter als vorher, seine ganzen Muskeln spannen sich an und er steht trotzdem noch grazil wie nicht von dieser Welt vor ihr. „Kampfsystem aktivieren. Ich erkläre, dass dieser Kampf mit Worten ausgetragen wird. Kampfstil: automatisch.“, sagt Scarlette ganz ruhig und beobachtet ihr gegenüber Ruhig. „Fang an!“ „Wenn du meinst.“, entgegnet Remiel siegessicher, „Du wirst das bereuhen.“ „Wohl eher nicht.“ „Wieso? Dur wirst verlieren, Qualen und Schmerzen erleiden, ist dir das nicht klar?“ „Doch, aber es geht mir nicht ums gewinnen.“ „Um was dann?“ ‚Wie sein Ton schwankt. Er verändert andauernd das Klima. Beängstigend wie schnell das geht. Ist er etwa doch ein Sacrifice?’ „Um zu sehen wie stark du ist.“ „Mutig.“ „Das sagtest du bereits. Lass uns endlich anfangen.“ „Nagut~ Ich beginne langsam.“, sagt er freudig, „Zerreise!“ „Abwehr.“, entgegnet sie mit ernstem Ton und der Angriff prallt an ihr ab. „Ich hab dich unterschätzt.“ „War’s das schon? Ich hoffe mal nicht.“ „Wo denkst du hin?“, meint er immer noch grinsend. „Eishagel. Eisregen. Alle Kälte soll dich umgeben. Absoluter Nullpunkt. -273,15°C sollen dienen Körper zum erstarren bringen. Dich zerstören. Dich wie Glas zerspringen.“ Ein Wind zieht auf. Ein eiskalter, schneller Wind. Ihre Haare werden herumgewirbelt. Die Temperatur um sie herum fällt stark ab. Ihr Atem tritt nur noch als dampf aus ihrer Kehle. Sie beginnt am ganzen Leib zu zittern, ihre Zähne beginnen zu klappern und ihre Haut kühlt immer mehr aus. Ihre Gliedmaßen werden steif und ihre Augen beginnen von der eisigen Kälte zu tränen. Dann brennt ihr ganzer Körper und das zittern wird weniger, ihr Körper erstarrt. Ihre haut kenn jetzt keinen Unterschied zwischen eisiger Kälte und extremer Hitze. Sie spürt nur noch unendliche, brennende Schmerzen. Sie umfasst ihre Arme. Versucht die Wärme bei sich zu halten, aber sie hat kein Gefühl mehr. Alles ist ganz taub, tot. Sie versucht sich zusammen zu reißen, beißt die Zähle aufeinander, doch langsam werden ihre Fingerkuppen und die Nasenspitze von dem starken Rot-Ton bläulich. Ihr Körper erfriert immer mehr und mehr. Die Taubheit breitet sich aus. Sie hat keine Kontrolle über ihren Körper mehr und sackt zusammen. „Du bist schwach. Wie langweilig.“, seufzt er, „Naja, was soll’s… Fesselung!“ „Abwehr!“, keucht sie hervor. Sie quält sich wieder auf die Beine, nachdem der Sturm etwas nachgelassen hat. „Du überraschst mich immer wieder auf’s Neue kleine Scarlette. Aber du solltest wirklich aufgeben. Was jetzt kommt, wird nicht schön.“, meint er neckend. „Vergiss es!“, knurrt sie. „Wie du meinst. Dann lass uns weiter machen.“ „Gerne.“, murmelt sie entschlossen und zittert wieder. „Runde 2. Von der Kälte in die Hitze. Die Elemente ändern sich. Loderndes Feuer soll deinen Körper umgeben, deine Haut verbrennen und deinen Widerstand brechen. 5000°C. Maximale Temperatur. Verbrenne eisiger Körper!“ Scarlette schreit auf und liegt wieder am Boden. Ihre kalte, erfrorene Haut taut auf und brennt unendlich, doch die Temperatur steigt weiter. Ihre Kehle schnürrt sich zu und ihre Haut beginnt am ganzen Körper Blasen zu schlagen. Die Blasen reißen und aus dem freiliegenden Fleisch tritt das Blut. Aber die Hitze hört nicht auf. Sie verbrennt immer mehr. Ihre Haut verbrennt und wird schwarz. Das Blut verbrennt und steigt in die Luft. „Gibst du endlich auf? Du wirst sterben.“, fragt er gelassen und blickt sie ohne mit der Wimper zu zucken an. Sie beißt die Zähne zusammen. „Hör auf!“, bringt sie keuchend hervor und endlich wird das Feuer weniger. Schnaufend, keuchend, blutend, stark verletzt und sich vor Schmerzen krümmend kauert sie am Boden. Remiel geht zu ihr. Hockt sich vor sie hin, und betrachtet sie. Dann lehnt er sich vor und flüstert in ihr Ohr: „Man legt sich nicht mit einem Engel an.“ Dann steht er auf und geht. Sie sieht danach nur noch wie einige Sanitäter zu ihr rennen und wird ohnmächtig. Langsam schlägt sie die Augen auf und findet sich in einem Krankenzimmer wieder. Dann spürt sie die Schmerzen, aber nur ganz leicht. ‚Schmerzmedikamente.’ „Sie ist wach.“, sagt Kyra ruhig zu Sophie, welche gleich angerannt kommt. „Scarlette! Scarlette! Wie geht es dir?! Wie fühlst du dich?! Wieso?! Warum hast du das getan?! Hast du den Verstand verloren?!“ „Sophie!“, fährt Kyra sie an, „Nicht so hektisch. Lass sie doch erstmal zu sich kommen.“ „Jaja.. hast ja recht.“ „Wie schlimm sind die Verletzungen?“, fragt Scarlette und ignoriert den ganzen Trubel. „Du hast starke Erfrierungen und Verbrennungen, aber die Ärzte konnten deine Finger retten. Auch den Rest bekommen sie wieder hin.“, antwortet Kyra. „Ihr könnt gehen. Ich will noch etwas schlafen.“ „Nichts da! Du hast zwei Wochen geschlafen. Wird Zeit, dass du hier mal raus kommst.“, sagt die Ärztin, die in diesem Moment mit einem Klemmbrett und einigen Spritzen den Raum betritt. Scarlette seufzt und setzt sich auf. „Ich hab Schmerzen, geben sie mir Medis und ich bin weg.“ „Moment.“ Die Ärztin setzt eine Spritze und gibt ihr Tabletten für die nächsten Tage mit, dann verschwinden die drei Mädchen nach draußen auf die Wiese. „Was hast du dir da bei gedacht?“, fragt Kyra. „Nichts. Mir war danach und ich wollte ihn testen.“, sagt sie trocken. „Bist du verrückt? Sieh dich an! Du bist eine halbe Mumie wegen ‚Nichts’!“ „Genau, das ist doch Wahnsinn.“, fügt Sophie hinzu. Scarlette blickt an sich runter. Ihr ganzer Körper ist mit blutigen Verbänden bedeckt. Darunter das verbrannte, freiliegende Fleisch und die abgetrennten Hautfetzen, die langsam heilen. „Lasst endlich gut sein. Ich will nicht mehr darüber reden.“ „Nagut… Aber versprich uns, dass du ihn nicht wieder herausforderst. Er ist einfach zu stark.“, mosert Kyra. „Jaja, ich verspreche es.“, meint sie genervt. Sophie blickt sie traurig an. „Wir machen uns doch nur Sorgen.“ „Ich weiß ja.“, sie seufzt, „Ich geh mal den Verband wechseln lassen. Ist schon spät, bis morgen.“ Dann steht sie auf und geht. Sie betritt das Krankenzimmer, begrüßt die Ärztin du setzt sich. „Wie geht es dir?“, fragt sie freundlich, während sie beginnt den Verband abzuwickeln. „Gut.“ „Das könnte etwas brennen und ziehen.“ „Kein Problem.“ Langsam wird der Stoff von der verletzten Haut gewickelt. Immer wieder bleiben klebrige Hautfetzen am Verband zurück. Ihre Arme bestehen nur noch aus blutigem, klebrigem, verbranntem Fleisch. Ihre Finger sind immer noch mit dunklen, vereisten Flecken überzogen. Nachdem die Ärztin von ihrem ganzen Körper den Verband gelöst hat, tupft sie ihre Wunden sanft mit einem weichen, nassen Schwamm ab, befreit das Fleisch von dem Blut und der Wundflüssigkeit, salbt sie und verbindet sie erneut. „es heilt schnell. In einer Woche brauchst du nur noch an den Schlimmsten stellen Verbände.“ „Sehr gut. Bis morgen früh.“, sagt sie, springt vom Tisch und geht auf ihr Zimmer. Auch die nächsten Tage wird die Prozedur wiederholt. Schnell sind die Wunden verheilt und sie muss keine Verbände mehr tragen. Scarlette freundet sich nach einiger Zeit mit vielen an und lebt sich ein. Sie ist gut in der Schule, versteht sich mit den Lehrern, sogar mit Remiel und lernt schnell. Die Wochen ziehen ins Land und Scarlette hat ein neues Leben. „So meine Lieben, ich habe euch heute einige Zeitungen mitgebracht. Bitte holt euch mal jeder eine und blättert sie etwas durch.“ Sie Schüler folgen der Anweisung und beginnen zu lesen. Scarlette blättert und überfliegt einige Artikel. Dann stoppt die plötzlich. Um sie herum wird es Still. Sie betrachtet das Bild eine Schule. Ihre Kehle wird trocken. Dann ließt sie den Artikel: „Der Student Seimei A. wurde in der staatlichen Schule Kuanai auf dem Sitzplatz seines kleinen Bruders Ritsuka A. lebendig verbrannt. Tathergang und Täter sind noch vollkommen unklar. Familie und Nachbarn trauern.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)