FF, Morning Sun -nothing can separate us von Vicky95 ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Hier ist das 3 Kapitel! Würde mich mal über ein paar KOmmis freuen^^ hoffe es gefällt euch! --------------------------------------------------------------------------- -Kapitel 3- Geschlagene fünf Minuten vergingen und niemand sagte einen Ton. Nessie seufzte irgendwann und fragte dann: „Opa, kommst du uns gaanz oft besuchen?“ Ich schaute Charlie fragend an. In Nessies Stimme schwang so viel Hoffnung mit, da konnte er ihr doch nicht sagen, dass Colorado 1364 Meilen weit weg von Forks war. Es war unwahrscheinlich, dass er uns öfter als Ein- bis zweimal im Jahr besuchen kommen würde. Mich wunderte, dass sie das selber gar nicht in Betracht gezogen hatte. Das müsste sie für ihr Alter eigentlich wissen. Doch ich versuchte selber die Entfernung runter zuspielen und mir zu sagen, dass wir ja bloß sechs oder sieben Stunden laufen mussten, um wieder hier zu sein. Mit dem Auto brauchte man gut einen ganzen Tag. Charlie seufzte. „Ach, Nessie, mach‘ dir keine Sorgen, ich komme euch so oft wie möglich besuchen und es gibt ja auch noch Telefone.“ Nessie schaute erst zur Zimmerdecke und dann zu mir. „Ich werde dich so sehr vermissen, Opa“! Mit diesen Worten erhob sie sich und setzte sich auf Charlies Schoß, auch wenn sie dafür schon ein bisschen groß war. Charlie streichelte ihr in einem gleichmäßigen Rhythmus über den Rücken und Nessie legte ihre Hand an seine Wange. Wahrscheinlich spielte sie noch einmal all‘ ihre schönen Gedanken mit ihm zusammen ab. „Ich hab dich lieb, meine Kleine.“ So offen sagte Charlie das selten zu jemandem. Ich war erstaunt. Ich wusste nicht, dass meine Tochter ihm SO viel bedeutete. „Ich hab dich auch lieb, Opa.“ Antwortete Sie. Ich sah, wie eine kleine Träne über ihre Wange kullerte, dann hörten wir einen Schlüssel, der ins Schloss geschoben wurde. Das musste Leah sein. Sie hatte vor einiger Zeit beschlossen, bei Charlie einzuziehen, damit er nicht immer nur Tiefkühlkost essen musste. Die beiden schienen sich auch ganz gut zu verstehen. Das war gut, so war er nicht immer alleine, vor allem, weil wir ja jetzt auch noch wegzogen. Leah kam mit einem prall gefüllten Einkaufskorb ins Haus. Als sie unsere Versammlung sah, meinte sie nur: „Oh, hallo, ich bin schon wieder weg. Will nicht stören, bis später dann.“ „Nein, ist nicht schlimm, ich wollte mich sowieso noch von dir verabschieden.“ Ich kam auf sie zu. Sie stank zwar grausam nach Wolf, aber das würde schon gehen. Als ich einen halben Meter vor ihr stand, merkte ich erst, wie schön sie geworden war. Sie sah richtig gut aus, in dem braunen Rock, der ihre langen Beine hübsch umspielte. Das rot dazu sah super frisch aus und die dezenten Accessoires waren wirklich schön gewählt. „Gut siehst du aus.“ Sagte ich noch, bevor ich sie kurz in den Arm nahm. Sie erwiderte meine Umarmung zwar, war aber eher zurückhaltend. Ich nahm es ihr nicht übel. „Danke“, meinte sie, „du aber auch.“ Ich lächelte sie an, dann sagte ich: „Pass auf Charlie auf. Und ich wünsche dir, dass du glücklich wirst, egal wie.“ „Mache ich, und dir wünsche ich das Gleiche, Bella.“ Ich zwinkerte ihr zu. „Leah? Macht es dir was, aus, kurz mit Nessie rauszugehen?“ „Nein, natürlich nicht, bis gleich.“ Dann wandte sie sich an Nessie: „Was ist, Kleine? Wollen wir ‘nen bisschen über Jacob lästern?“ Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. Nessie schaute fragend von mir zu Charlie und zurück, dann stand sie auf und folgte Leah in den Garten. In den letzten Monaten waren die beiden zu einer Art Freundinnen geworden. Obwohl Leah älter war, verstanden sie sich super. In der kurzen Zeit, in der Nessie jetzt zur Schule ging, hatte sie kaum Freunde finden können und Leah kannte sie fast seit ihrer Geburt. Ich setzte mich neben Charlie und nahm ihn in den Arm. „Ich werde dich vermissen…Dad.“ „Meine Große, ich dich auch.“ Am liebsten hätte ich auf der Stelle angefangen zu weinen, aber das ging nun leider nicht. Ich merkte, wie mir der Geruch seines Blutes in die Nase stieg. Menschenhaut war einfach zu dünn. Ich verspürte zwar Lust, aber ich riss mich zusammen, er war mein Vater. Ich löste mich von ihm und legte nur noch einen Arm um seine Schultern. Zum Glück war es im Wohnzimmer warm, manchmal vergaß ich, dass ich für normale Leute kalt war. „Dad, versprich mir, dass du auf dich aufpasst und wenn irgendwas ist, dann musst du anrufen, okay?“ „Natürlich, Bella, versprochen.“ Er klang dabei so aufrichtig, dass ich es ihm sofort glaubte. Er würde uns genauso vermissen, wie wir ihn. Dieser Abschied fiel mir so unglaublich schwer! „Und Ostern kommst du uns besuchen und dann Weihnachten, einverstanden?“ „Ja, einverstanden! Ich will dann ja auch euer neues Haus sehen. So wie ich Alice kenne, wird es alles was ich jemals gesehen habe, übertreffen.“ Ich sah mich noch einmal im Wohnzimmer um. „Dad, hast du was dagegen, wenn ich mal hochgehe, in mein Zimmer?“ „Nein, natürlich nicht, bis gleich.“ Ich erhob mich und stand innerhalb ein paar Sekunden in meinem Zimmer. Hier hatte alles angefangen. Hier in meinem Zimmer in Forks. Hier hatten Edward und ich uns das erste Mal geküsst! Ich genoss diesen Moment in allen Zügen. Die schwache menschliche Erinnerung war zwar etwas verschwommen, aber ich konnte immer noch ein paar Einzelheiten erkennen. Ich weiß noch, dass ich sehr stürmisch wurde, da Edwards Kuss, wie heute auch immer noch, berauschend auf mich wirkte. Er musste sich zu dieser Zeit aber noch beherrschen und so sprang er damals plötzlich zurück und landete kurz vor der Wand. Ich war ein wenig geschockt und fand es schade, dass wir nach so kurzer Zeit aufhören mussten, uns zu küssen. Aber wir mussten noch vorsichtig sein, damit ich nicht ausversehen ein paar Knochenbrüche davontrug. Tja, das Problem gab es nun zum Glück nicht mehr. Ich freute mich schon auf nachher. Die Lichtung war zu dieser Jahreszeit besonders schön. Mein Blick glitt durch mein altes Zimmer. Die Schreibtischlampe, die Charlie bei meiner Ankunft hier so angepriesen hatte, funktionierte immer noch, als ich sie ausprobierte. Ein paar Bilder an den Wänden erinnerten noch an eine Zeit, die mir inzwischen so weit weg vorkam. Bald würde ein ganz neues Leben für mich beginnen. Hier hatte ich ja wenigstens noch Charlie. Aber in Colorado war keiner aus meiner menschlichen Familie oder aus meinem menschlichen Freundeskreis. Trotzdem war ich glücklich. Ich war eine Cullen, ich hatte eine wunderbare Familie, war verheiratet, mit dem Mann den ich über alles auf der Welt liebte und hatte eine wundervolle Tochter, die von Tag zu Tag hübscher wurde. Im übertragenden Sinne natürlich. Und da war ja außerdem auch noch Jacob. Es war schön, dass er mitkommen würde. Bei dem Gedanken an Nessie und Jacob fiel mir plötzlich wieder ein, dass ich nochmal zu Charlie gehen wollte, bevor Nessie und ich gleich nach Hause fahren würden. Also beschloss ich wieder nach unten zu gehen. Innerhalb einer halben Sekunde stand ich wieder im Wohnzimmer. Ich ging noch zwei Schritte Richtung Sofa und ließ mich dann neben meinem etwas erstaunt dreinblickendem Vater nieder. „Daran werde ich mich wohl nie gewöhnen.“ ,lachte mein Vater: „Früher hättest du dir bei einem Viertel dieser Geschwindigkeit den Hals gebrochen. Und jetzt? Nichts, gar nichts.“ „Tja, das ist ein Vorteil, den man als Vampir nun mal hat.“ Wir schwiegen uns an, nachdem ich das gesagt hatte. Ich denke wir beide wussten nicht so recht, wie wir uns nun erstmal endgültig verabschieden sollten. Schließlich seufzte Charlie. „Ich denke, ihr solltet jetzt gehen. Ihr habt doch sicherlich noch viel zu tun, oder?“ „Ich gehe nachher noch mit Edward zu unserer Lichtung. Der größte Teil des Umzuges ist auch schon geplant. Esme faxt Carlisle und Jasper täglich neue Entwürfe für Garten und Haus zu. Die Beiden müssen immer wieder alles neu machen, aber das ist ja glücklicherweise auch nicht so ein großes Problem.“ Ich musste schmunzeln. Ich war wirklich aufgeregt, wegen unserm neuen Haus. Bisher hatte ich mir keinen der Baupläne ansehen wollen, weil ich unbedingt eine Überraschung erleben wollte. „Wenn ihr mich mal besuchen kommt, kannst du mir diese Lichtung mal zeigen?“ fragte Charlie. „Natürlich, ich freue mich jetzt schon darauf.“ Damit stand ich auf. Ich wollte unseren Abschied nicht noch länger herausziehen. Ich wusste, dass es schwer genug für Charlie war. Ich ging zur Tür, machte sie einen Spalt weit auf und rief Nessie. Sie sollte sich auch noch mal verabschieden. Kurz darauf kam meine Tochter an gehüpft. Sie schien viel Spaß mit Leah gehabt zu haben. Charlie war mir gefolgt und stand jetzt mir gegenüber. Nessie fiel ihm in die Arme, kaum dass sie im Raum stand. Jetzt wirkte sie nicht mehr so fröhlich, sondern eher bedrückt. Wie schnell sich Emotionen doch verändern konnten. „Auf Wiedersehen Opa, pass auf dich auf und komm uns besuchen. Ich hab dich ganz doll lieb.“ Sagte meine Tochter dann zum Abschied. „Ich dich auch, meine Süße.“ Nessie kullerte eine einzelne Träne über die Wange, dann löste sie sich von Charlie, vermutlich um mir Platz zu machen. Ich nahm Charlie ebenfalls in den Arm. „Danke Dad, danke für alles, was du für mich getan hast. Ich hab dich so lieb und glaub mir, wäre es möglich, dass ich weinte, dann würde ich es tun. Ich werde dich so unglaublich vermissen. Versprich mir, dass du auf dich aufpasst und iss nicht so viel ungesundes.“ Charlie lachte und weinte gleichzeitig. „Das ist typisch meine Bella. So ein Spruch musste einfach kommen, aber dafür wird Leah schon sorgen. Sie isst nämlich gerne Gemüse.“ Charlie machte eine Pause, dann drückte er mich nochmal fest an sich und ich spürte die Tränen auf meiner Haut. „Ich hab dich lieb und ich werde dich so sehr vermissen. Auf Wiedersehen und viele Grüße an den Rest der Familie Cullen.“ „Auf Wiedersehen, Dad und viele Grüße, von Esme und Emmett.“ Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange, dann schaute ich ihn mir noch ein letztes Mal an, schließlich löste ich meine Hände von den seinen. Wir hatten uns die ganze Zeit an den Händen gehalten. „Bis Ostern dann. Pass auf dich auf.“ Er nahm erneut meine Hand und drückte sie. „Ich geh schon mal zum Auto, sonst fange ich gleich richtig an zu weinen.“ Meinte Nessie. „Tschüss, Opa.“ „Ich komme auch gleich“, antwortete ich. Einen Moment lang verschwamm alles um mich herum. Ich sah blasse Erinnerungen, an die Momente mit ihm, als ich noch ein Mensch war. Ich umarmte ihn erneut und dann ging ich. Mit dem dritten Schritt lösten sich unsere Hände von einander und ich ging gerade weiter zum Auto. Ich konnte ihm jetzt nicht in die Augen sehen. Nessie saß schon am Steuer und ich setzte mich neben sie. Das Fenster drehte ich runter und meine Tochter trat aufs Gaspedal. Ich steckte meinen Kopf heraus und sah Dad winken. Ich winkte zurück und mein Vater wischte sich immer wieder die Tränen mit seinem Ärmel weg. Dieser Anblick tat mir gerade so unglaublich weh, aber es musste sein. Ich versuchte ein Lächeln zustande zu bekommen und winkte immer weiter, auch als er schon lange nicht mehr zu sehen war. Irgendwann, als ich einsah, dass er mich jetzt nicht mehr sehen konnte, drehte ich mich wieder um. Erst jetzt sah ich die unzähligen, lautlosen Tränen, die sich ihren Weg über das Gesicht meiner Tochter gebahnt hatten. „Mummy, ich vermisse Opa jetzt schon so unendlich.“ Das war das einzige was sie unter Schluchzen zustande bekam. In diesem Moment bereute ich es zutiefst, dass ich nicht weinen konnte. Ich schluchzte ebenfalls, aber Tränen kamen keine. „Ich auch, meine Kleine“ –denn in diesem Moment war sie das, „meine Kleine“ – „ich auch!“ Wir schwiegen den Rest der Fahrt und als wir auf die Hofeinfahrt bogen, sah ich Edward auf der Veranda. Nessie fuhr noch ein kleines Stück, dann hielt sie den Wagen und stieg aus. Wahrscheinlich würde sie jetzt am ehesten zu Jacob gehen. Sie brauchte ihn jetzt mehr, als jeden anderen. Als Nessie im Haus verschwunden war, stand Edward schon vor mir und ich fiel ihm in die Arme. „Edward,“ fragte ich: „warum tut Abschied nehmen so weh?“ Er gab mir keine Antwort, sondern wiegte mich einfach in seinen Armen, bis meine leisen Schluchzer verebbt waren. Trösten, ja das konnte er schon immer. -Ende Kapitel 3- http://www.polyvore.com/cgi/set?id=15029545 Leah --------------------------------------------------------------------------------- ich hoffe es hat euch gefallen! Bis demnächst.. glg, vicky Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)