FF, Morning Sun -nothing can separate us von Vicky95 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- --------------------------------------- So..hier ist der Prolog zusammen mit dem ersten Kapitel! Für ein eigenes Kapitel war er leider zu kurz. Hoffe euch gefällts, ganz liebe Grüße und nen guten Rutsch vicky --------------------------------------- Prolog Was tust du, wenn es scheint, als hättest du alles, was dir wichtig ist im Leben, verloren? Was tust du, wenn du denkst, du fällst in ein tiefes Loch und kommst nicht wieder heraus? Was tust du, wenn nichts mehr so ist wie es war und alles ausweglos erscheint? Nichts tust du, weil du wie gelähmt bist und nur noch hoffen kannst, das alles gut wird. -Kapitel 1- Ein Jahr war vergangen, seit die Volturi, bei uns gewesen und am Ende ohne einen Kampf wieder nach Volterra zurückkehren mussten. Seitdem war vieles passiert, Renesmee war zu einem wunderschönen, jungen Mädchen geworden, die Liebe zwischen Edward und mir wuchs von Tag zu Tag und ich konnte mittlerweile wieder ohne Risiko in die Schule gehen. Noch lebten wir in Forks, aber der Umzug war geplant und Esme hockte fast nur noch über Bauplänen, für unser neues Haus und wenn sie das dann doch mal nicht tat, dann ging sie mit Rosalie und Alice Möbel aussuchen. Ich war froh davon verschont bleiben zu dürfen. Emmett und Jasper verbrachten viel Zeit in unserer neuen Heimat Edwards. Das passte nicht nur zum Namen, meines Lebens, sondern auch zu uns. Die Bedingungen dort waren einfach perfekt! Ganz in der Nähe lag der White River National Forest, sodass wir genug Möglichkeiten zum Jagen hatten. Für Rosalie, Alice und mittlerweile sogar Renesmee gab es auch eine super Shopping-Möglichkeit. Nur eine Stunde entfernt lag Westminster und dort gab es den Federal Boulevard, der wie die Drei schon ausprobiert hatten, schöne Geschäfte hatte. Der einzige Nachteil war, dass Edwards in Colorado und somit in einem ganz anderen Staat als Forks lag. Ich würde Charlie schrecklich vermissen. Aber das war jetzt nebensächlich. Ich war jetzt eine Cullen und somit auch ein Vampir. Außerdem brauchten wir ja auch nur 20 Autostunden nach Forks. Ich freute mich auf einen Ortswechsel. In Edwards konnte Renesmee nun zur Schule gehen, weil sie, so wie es aussah, nicht mehr weiterwuchs. Edward und ich gaben uns auf dem College als Paar aus, denn es brauchte ja niemand zu wissen, dass wir mit 17 und 18 schon verheiratet waren. Jasper und Rosalie waren angeblich Zwillinge. Carlisle hatte uns adoptiert, so wurde es zumindest in der Schule und auf dem College erzählt. Renesmee galt als unsere Cousine, die auf tragische Weise ihre Eltern verloren hatte. Alice und Emmett machten ein Jahr Pause, nach ihrem Abitur. Zu Hause gab es grade schrecklich viel zu tun. Alle waren schon beim Kisten einpacken und am Formalitäten erledigen. Es war zwar schade, dass unser Hochzeitshaus hier bleiben musste, aber ich wusste, dass unser neues Haus auch schön werden würde. Edward und ich hatten uns dazu entschlossen, in einem Haus mit den anderen zu wohnen. So konnten wir zwar nicht ganz ungestört „Alleinsein“ aber es hatte nun mal auch seine Vorteile. Was unsere Lichtung betraf, hatte Edward mir versprochen, sie so oft wie möglich zu besuchen. Sie erinnerte uns beide einfach an so vieles! An unsere Liebe, den Schmerz, die Sehnsucht, die Trauer, einfach an alles. Auch wenn meine menschlichen Erinnerungen blasse Punkte waren, so konnte ich sie doch noch sehen. So in meinen Erinnerungen versunken erschrak ich leicht, als ich Edwards Hände auf meiner Hüfte spürte. „Na, meine Hübsche, an was denkst du?“ fragte er. Mir lief ein Wärmeschauer über den Rücken, ich mochte es wenn er mich so nannte. „An unser neues Haus, die alten Zeiten, Charlie, unsere Lichtung und natürlich, wie sehr ich dich liebe!“ antwortete ich. Er musste schmunzeln und drehte mich sanft um, sodass mein Kopf an seiner Brust lag. Wie wunderschön er doch war, ich schaute in seine Karamellfarbenen Augen und versank völlig in ihnen. Er hob mich ein Stück hoch und so versanken unsere Lippen in einem Kuss. Wie immer traf uns beide die Leidenschaft so sehr, dass unsere Küsse gleich fordernder, stürmischer wurden. Ich verlor mich ganz in diesem Kuss, bis ich Emmett sagen hörte: „Hört das eigentlich auch mal auf? Ihr seid hier nicht alleine“. Edward löste sich sanft von meinen Lippen und meinte: „Emmett? Zwei Worte: Fresse halten!“ Kaum hatte er das letzte Wort ausgesprochen drückte er seine Lippen demonstrativ wieder auf meine und auf einmal spürte ich, wie er mich hochgehoben und auf unser Bett gelegt hatte. Die Tür knallte zu und er lag dicht neben mir, die Lippen immer noch auf meinen. Wir holten kaum Luft und lösten uns nicht voneinander. Wieder wurden wir fordernder und unsere T-Shirts waren nicht mehr an unseren Körpern zu finden. Wir verkrochen uns unter der Decke und kicherten wie albernde Teenager… So verging der Nachmittag, ohne das wir es wirklich merkten. Wir lagen glücklich nebeneinander und schauten zur Decke. „Edward?“ fragte ich in die Stille hinein. „Was denn, Schatz?“ War die Gegenfrage. „Glaubst du, Emmetts Frage…glaubst du das…?“ „Was meinst du?“ „Na, er hat doch gefragt, ob das auch mal aufhört…, mit unserer Leidenschaft.“ Edward grinste mich an. „Irgendwann werden wir nicht gleich immer im Bett landen, wenn einer von uns den anderen küsst, aber im Prinzip bleibt das so. Wieso willst du das denn wissen?“ Ich schaute verlegen zur anderen Seite. „Jetzt sag nicht, dass es dir peinlich ist!“ sagte Edward. „Naja…irgendwie ist es ja schon komisch. Außerdem nerven wir die anderen, wenn wir ständig am knutschen sind.“ Jetzt brach er in schallendes Gelächter aus. „Was ist denn daran so witzig?“ „Ach Bella, glaubst du ernsthaft das meinen sie ernst? Bei Emmett und Rosalie war es am Anfang genauso, das vergessen sie nur allzu schnell.“ Ich war noch nicht überzeugt. „Ja, aber was ist mit Nessie? Meinst du, sie findet es so toll, wenn sie ihre Eltern ständig so sieht? Und Jacob, der leidet doch bestimmt auch.“ Mein Ehemann grinste sein berühmtes schiefes Lächeln. „Nessie denkt jedes Mal ´Iiihh wie peinlich´ und Jacob sieht das ganz Neutral, schließlich hat er sich auf Nessie geprägt.“ „Erinnere mich nicht daran!“ Ich gab ein schnauben von mir. „Es ist nun mal passiert, Bella, daran kannst du jetzt eh nichts mehr ändern!“ „Weiß ich doch, würde ich aber gerne!“ Edward strich mir übers Haar und flüsterte in mein Ohr: „Vielleicht geht es den Beiden irgendwann wie uns.“ Er schmunzelte und wartete vermutlich auf meine Reaktion. „Du meinst, sie kommen zusammen und…“ ich führte den Satz nicht zu Ende. „Es ist immerhin wahrscheinlich, dass es so kommt.“ „Naja, Jacob ist mir immer noch lieber, als irgendein anderer. Er weiß wenigstens, was wird sind und vor allem, was Sie ist.“ Gab ich zu „Genau!“stimmte Edward mir zu. Ich merkte, dass er das ganze ein wenig lockerer sah als ich und nicht weiter über so etwas „Unwichtiges“ reden wollte. Vielleicht lag es daran, dass er der Vater und Ich die Mutter war. Er knabberte an meinem Ohrläppchen und zog mich dichter in seinen Arm. „Edward, gleich machen wir da weiter, wo wir vor einer guten halben Stunde aufgehört haben!“ „Na und? Wir haben doch Zeit.“ Er lachte mich an. Der letzte Satz war eindeutig ein Insider! „Ja, aber ich muss noch Kartons in unserem Haus packen, außerdem sollten wir mal schauen, was unsere Tochter grade macht.“ „Kann das nicht warten?“ „Nein, mein Hübscher, deine Tochter kann nicht warten.“ Ich machte mich aus seiner Umarmung los und stand auf. Bevor ich ins Bad ging um mich anzuziehen, beugte ich mich noch einmal zu ihm runter und drückte meine Lippen auf seine. Im Bad fand ich nur leider keine Klamotten, also musste ich ins Ankleidezimmer. Das konnte jetzt dauern. So viele Kleider, Hosen, Röcke, Oberteile und vor allem so viel Unterwäsche gab es vermutlich nicht Mal in allen Kleidungsläden von Port Angeles zusammen. Alice und Rosie waren ständig am shoppen und deckten sämtliche Familienmitglieder für die nächsten paar Jahrhunderte mit Kleidung ein. Am meisten Spaß machte es ihnen aber immer noch für Nessie einkaufen zu gehen. Sie veranstalteten fast täglich eine Modenschau mit ihr um zu schauen, was sie an dem Tag tragen sollte. Es war immer eine riesen Show und meine Tochter machte alle verrückten Ideen ihrer Tanten mit. Ich suchte mir ein Türkises Romantik-Oberteil und denim Jeans raus, um zu schauen, wie es aussah. Ich zog die Sachen an und streifte mir zum Schluss noch Ballerinas über. Zwar trug ich mittlerweile auch gerne Kleider und Röcke, auch hochhackige Schuhe und die Markenkleidung machten mir nicht mehr so viel aus, aber jetzt wollte ich es bequem haben und das waren diese Klamotten bestimmt. Ich ging zurück ins Schlafzimmer und fragte Edward, der immer noch auf unserem Bett lag, ob ich gut aussah. „Wie immer, du bist einfach hinreißend, obwohl du mir eben ein wenig besser gefallen hast.“ War die Antwort. Er grinste mich an. „Denkst du eigentlich auch noch an was anderes?“ „Nicht wenn du im Raum bist!“ Ich ging zur Tür und öffnete sie, bevor ich hinausging, drehte ich mich noch einmal um und sagte: „Sieh zu, dass du heute auch noch aus dem Bett kommst, du musst mir beim Packen helfen!“ „Och, Bella, tu mir das nicht an.“ Er verzog leicht das Gesicht. „Ich liebe dich auch, Schatz.“ Gab ich darauf zurück und ging aus dem Raum, geradewegs die Treppe runter ins Wohnzimmer. Dort fand ich Emmett wie so oft vor dem Fernseher. Er schaute sich irgendein schwachsinniges Basketballspiel an und zappte zwischendurch hoch und runter, um zu schauen ob noch was anderes lief, was ihn interessierte. „Na, fertig?“ fragte er, mit Anspielung auf die vergangenen Stunden. Am besten du ignorierst ihn, sagte ich mir und ging in die Küche. Dort fand ich Esme, die in einem Kochbuch las. „Esme?“ fragte ich „Weißt du wo Nessie ist?“ „Ich glaube, die ist mit Jacob in den Wald gegangen.“ „Okay, danke. Ich gehe jetzt in unser Haus, Kisten packen.“ „Ja, mach das. Dann hast du die letzten Tage hier Zeit und musst dich dann nicht mehr damit rumärgern.“ Antwortete sie mir. „Da hast du Recht, bis Nachher.“ „Tschüss Bella.“ Ich drehte mich um, schenkte Esme noch ein Lächeln ging dann in den Flur, aus der Haustür, die Verandatreppe runter und schon stand ich auf der Wiese, vor dem Haus. Ich war überrascht, wie warm es war. Die Sonne wärmte meine Haut und ich begann zu glitzern. Ich drehte mich noch einmal um und sah Edward am Fenster stehen und winken, dann lief ich zu unserm Haus. Innerhalb weniger Sekunden war ich angekommen. Beim Laufen, in Vampirgeschwindigkeit, fühlte ich mich immer noch, als würde ich fliegen. Ich zog den silbernen Schlüssel aus meiner Hosentasche und sperrte die schöne Holztür auf. Wie immer fühlte ich mich sofort wohl und atmete erstmal tief durch. So wie jetzt würde dieses Haus niemals mehr aussehen. Edward hatte vor einigen Tagen schon Fotos gemacht, damit wir uns, trotz unserem übernatürlichen Gedächtnis an die schöne Zeit hier erinnern konnten. Ich beschloss mit dem Wohnzimmer anzufangen. An der rechten Wand lehnten sogar schon die Pappkartons. Ich nahm mir zwei, faltete Sie auseinander und stellte sie vor die eicherne Schrankwand. Edward wollte alle seine Bücher in diesem Haus mitnehmen, also nahm ich sie in Fünferpacken heraus und legte sie in die Kisten. Auch die Gläser in der kleinen Vitrine und die wenigen Dekorationsgegenstände bekamen ihren Platz in einem der mittlerweile fünf Kartons. Die wenigen Möbel, die wir mitnehmen wollten, würden später von Emmett oder Jasper in den LKW getragen werden. Ich konnte das zwar auch problemlos, aber mir reichten die Kartons. Der Raum leerte sich und als alles verstaut war, ging ich mit einem Karton in die Küche um dort weiterzumachen. Der eine Karton reichte problemlos, denn es gab nur jeweils zwei der verschiedenen Teller, Tassen und Bestecksorten. Bei den Töpfen war es ähnlich. Das lag daran, dass Nessie die einzige war, die hier überhaupt auch normales Essen zu sich nahm. Zwischendurch war Jacob noch da gewesen, aber die beiden aßen meistens eh bei Esme. Innerhalb von zehn Minuten war ich fertig und ging in unser Schlafzimmer. In Windeseile hatte ich sämtliche Kleidungsstücke von Edward und mir in Kartons verstaut und auch alle Utensilien, die in dem Raum ihren Platz gehabt hatten, landeten in den Kartons. Als letztes zog ich die unterste Schublade vom Kleiderschrank auf und erschrak! Ich hielt plötzlich Aros kette in den Händen. Das weckte böse Erinnerungen in mir, also ließ ich sie einfach in der Schublade liegen und versuchte das alles zu vergessen, indem ich mit Nessies Zimmer weitermachte. Wir hatten sämtliches Kinderspielzeug aufbewahrt. Ich konnte mich einfach nicht davon trennen, deswegen kam es selbstverständlich auch mit nach Edwards. Außerdem packte ich die wenigen Kleidungstücke, die hier waren mit in die Kartons. Ihre Ballettfigurensammlung aus Kindertagen durfte natürlich auch nicht fehlen. Manchmal sah ich sie einfach an und staunte. Sie war gerade mal fünf Jahre alt und sah aus wie 16. Aber ich hing schon wieder meinen Gedanken nach. Schnell packte ich den restlichen Krims- Krams in die Kartons und ging dann, beladen mit allen Kartons, die ich im Obergeschoss gefüllt hatte, die Treppe hinunter und stellte alles in einer Reihe hinter das Sofa. Edward und ich hatten uns dazu entschlossen, heute noch einmal hier zu schlafen, die restlichen Nächte bis zum Umzug in 10 Tagen, wollten wir dann im „Cullen-Haus“ verbringen. Ich ging in die Küche, in der ich die Stereoanlage gelassen hatte und steckte den Stecker in die Steckdose. Ich legte eine CD ein und wollte mich überraschen lassen, was für ein Lied ich zu hören bekommen würde. Zuerst kam eine leise Klavierstimme, dann fing die Sängerin an zu singen. Ich kannte das Lied nicht, aber es gefiel mir. Beim ersten Mal achtete ich nicht auf den Text, doch als ich mir das Lied zum zweiten Mal anhörte, merkte ich, wie sehr es auf Mich, mein Leben und Edward zutraf. Beim dritten Mal summte ich mit und beim Vierten sang ich den Text so gefühlvoll wie möglich. Das Lied war der Hammer. Es passte so unglaublich gut zu uns. Ich entschloss mich dazu, es Edward heute Abend vorzuspielen. Ich freute mich jetzt schon auf sein Gesicht. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ich wurde unsanft aus meinen Gedanken gerissen. Meine Tochter kam mit hochrotem Gesicht herein und keuchte vor Lachen. Kurz darauf stürmte auch Jacob in unser Haus, ebenfalls am lachen. „Das bekommst du zurück, das verspreche ich dir!“ Erst jetzt bemerkte ich, dass Nessie voller Laub hing. „Was ist denn mit euch passiert?“ fragte ich. „Frag lieber, was mit mir passiert ist.“ Meinte Nessie. Sie warf Jacob einen gespielt bösen Blick zu und wandte sich dann wieder an mich. „Er hat eine Mega-Ladung Laub von einem Baum auf mich geworfen! Erst meinte er, ich soll die Augen zu machen und dort auf ihn warten und auf einmal kam dann dieser Blätterregen auf mich herab.“ „Och, meine Kleine, war es denn wirklich sooo.. schlimm?“ fragte jetzt Jake mit gespielter Ironie. „Ja, war es!“ „Jacob, also wirklich! Mach solche Späße lieber mit Emmett.“ Sagte ich im gleichen Ton, wie er zuvor. „Hat er dich wieder geärgert, Bella?“ fragte Jacob und unterdrückte dabei offensichtlich ein Lächeln. Er wusste, womit Emmett mich und Edward immer aufzog, sagte aber mit Rücksicht auf Nessie nichts dazu. Ich antwortete darauf nichts, wies aber stattdessen Nessie an, duschen zu gehen. „Okay, mache ich.“ Antwortete sie. „Gut, geh aber bei Oma und Opa im Haus. Ich habe hier schon alles zusammengepackt.“ „Alles Klar, bis gleich.“ Damit flitzte sie aus dem Haus und Jacob und ich waren alleine. „Und Bella- fällt es dir schwer, das Haus hier zurück zulassen?“ fragte er mit ehrlichem Interesse. Er wusste, wie sehr ich an diesem Haus hier hang. „Du glaubst gar nicht wie schwer.“ War meine Antwort. Es entstand eine Pause und als es mir zu unangenehm wurde fragte ich: „Und was ist mit dir? Ist es dir egal, das Rudel hier zurück zulassen?“ „Oh nein, ganz gewiss nicht. Aber die Anderen verstehen das. Ich habe mich nun mal auf Nessie geprägt und daran kann man auch nichts ändern.“ Beim letzten Satz zwinkerte er mir zu. Ich gab ein leises Grummeln von mir. „Ärger dich nicht Bella. Es kommt immer so, wie es kommen muss.“ Ich sagte darauf nichts mehr, setzte mich auf die Couch und schaltete den Fernseher ein. Jacob gesellte sich zu mir und wir schauten uns eine Comedyserie an, die uns in schallendes Gelächter ausbrechen ließ. So saßen und lachten wir, bis Edward auf einmal in der Tür stand. „Hi Schatz, hallo Jacob!“ sagte Edward, trat ein und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Hi.“ Gab ich zurück. „Bist du schon fertig mit Kistenpacken?“ „Ja, bin ich, die Sachen müssen dann nur noch rausgetragen werden.“ Ich deutete auf den Kartonstapel hinter dem Sofa. „Super, dann hast du ja jetzt frei.“ Er schenkte mir ein Lächeln und schielte zu Jake hinüber. „Okay, ich verstehe schon, ich schaue dann mal, wie weit Nessie ist.“ Damit stand Jacob auf und verließ das Haus. „So, jetzt sind wir allein.“ Stellte Edward fest. „Und was machen wir Zwei in unserer letzten Nacht, hier?“ fragte er. „Erstmal möchte ich dir etwas zeigen.“ „Da bin ich aber gespannt!“ meinte er. Ich flitzte in die Küche, holte die Stereoanlage und stöpselte sie ein. Ich schaltete das Lied an und blickte Edward tief in die Augen. Er lehnte sich gegen die Wand, schloss die Augen und hörte zu. Als die letzten Takte verklungen waren, nahm er mich bei den Händen und zog mich zu sich. „Das ist unglaublich“, meinte er „das passt genau zu uns.“ „Ja, nicht?“ antwortete ich. Er war genauso überwältigt, wie ich. Draußen begann es zu dämmern und in dem kleinen Wohnzimmer wurde es schummrig und fürchterlich romantisch. Edward drückte die Wiederholen-Taste und das Lied erklang von neuem. Er zog mich zu sich, legte meine Hände um seine Schultern und die seinen ruhten auf meiner Hüfte. So wiegten wir uns im Takt der Musik und genossen einfach diesen Moment. Beim großen Finale drehte er mich unter seinen Armen und ganz zum Schluss musste ich noch den berühmten Tango-Schritt vollführen. Ich lachte ihn an, als ich ausversehen auf seinen Fuß trat. „Du weißt doch, dass ich nicht tanzen kann.“ „Na und? Mir doch egal.“ Sagte er gespielt schnippisch und fing ebenfalls an zu lachen. „Ich liebe dich, Edward Cullen“ „Ich dich auch.“ Damit war alles gesagt und wir küssten uns Leidenschaftlich. Gerade, als Edward mich wieder hochheben und nach Oben tragen wollte, trennte ich mich von seinen Lippen. „Edward, du hattest deinen Spaß heute schon.“ „Och Bella, du Spielverderberin.“ Ich lächelte ihn verschmitzt an. „Es ist noch nicht spät, Hase, wart es ab.“ Ich drückte meine Lippen wieder auf seine und wir sanken aufs Sofa. Irgendwann gingen wir dann hoch und ich zog extra für unsere letzte Nacht hier noch etwas „Besonderes“ an. Als ich aus dem Bad kam pfiff Edward durch die Zähne. „Was für eine hübsche Frau ich doch habe!“ Ich fühlte mich geschmeichelt. „Ist aber nicht zum Ausziehen bestimmt.“ Edward zog eine Schnute. Ich schmiss die Bettdecke zurück, legte mich neben ihn und zog die Bettdecke wieder über uns. Ich kuschelte mich an ihn und er gab mir einen Kuss auf die Schulter. Edward legte einen Arm um mich und ich bettete meinen Kopf auf seiner Brust. Vorsichtig fing er an, den Träger meines BHs von Myla Alicia von der Schulter zu streifen. „Edward“ mahnte ich ihn: „Du hattest heute schon deinen Spaß, einmal am Tag wird doch wohl reichen.“ Ich genoss, wie er immer ungeduldiger wurde. „Mensch Bella! Willst du mich in den Wahnsinn treiben? Na komm, sei nicht so…“ Verdammt, dieser Stimme konnte ich einfach nicht wiederstehen. „Wenn ich ehrlich bin-, ja das will ich!“ Damit gab ich mich ihm hin und küsste ihn voller Leidenschaft auf den Mund und es passierte, was passieren musste: Edward bekam seinen Willen. So verbrachten wir die letzte Nacht in unserem Haus, hier in Forks… -Ende Kapitel 1- http://www.youtube.com/watch?v=VrQElqa8fQc Bellas Lied http://www.polyvore.com/cgi/set?id=13119711 Bellas Nachtoutfit http://www.polyvore.com/cgi/set?id=13118587 Edward „danach“ http://www.polyvore.com/cgi/set?id=13118390 Esme http://www.polyvore.com/cgi/set?id=13101952 Nessie http://www.polyvore.com/cgi/set?id=13101432 Edward „davor“ http://www.polyvore.com/cgi/set?id=13100858 Bella „danach“ http://www.polyvore.com/cgi/set?id=13100896 Bella „davor“ Kapitel 2: ----------- Halli, hallo...hier ist das 2 Kapitel! Ich würde mich über viiiele Kommis von euch freuen! glg, vicky ------------------------------------------------------------------------------- -Kapitel 2- Aufbruch zum Abschied Bellas Sicht Als langsam die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster drangen lag ich immer noch in Edwards Armen. Nachdem wir unsern Spaß gehabt hatten, lagen wir einfach nur so da und schauten zur Decke. Irgendwann entschloss ich mich dann etwas zu sagen: „Tja, das war unsere letzte Nacht hier!“ „Ja und dich finde wir haben sie ziemlich gut genutzt.“ Wir mussten schmunzeln. Edward hatte Recht. Nachdem er mich überredet hatte, unsere letzte Nacht hier doch noch „so“ zu nutzen, war ich ganz froh, dass ich mich hatte hinreißen lassen. Es war einfach unglaublich gewesen, aber jetzt musste ich gleich aufstehen. Ich wollte mich heute von allen verabschieden. Ich musste zu Charlie fahren und Mom anrufen. Wir hatten ihr immer noch nicht gesagt, was mit mir passiert war und deshalb hielten wir nur telefonischen Kontakt. Auch das war schon schwierig genug, denn mit meiner neuen Glockenstimme konnte ich nicht mit ihr reden, also musste ich meine Stimme immer verstellen, was auf die Dauer ganz schön anstrengend war. Wir zogen zwar erst in neun Tagen endgültig um, aber da Esme, Rosie und Alice schon drei Tagen vorher losfuhren, um unser neues Haus zu dekorieren, würde noch eine ganze Menge Arbeit auf mich zukommen. Jasper und Carlisle waren jetzt seit drei Wochen in Edwards um das Haus zu renovieren und den Garten anzulegen. Alice wurde langsam wahnsinnig, vor allem weil die beiden erst eine Nacht bevor Sie, Esme und Rosalie losfuhren nach Hause kommen würden. Es mussten noch ein paar Formalitäten erledigt werden, die Kartons und unzähligen Koffer mussten noch verladen werden und Edward und ich wollten unbedingt noch einmal zu unserer Lichtung, um uns sozusagen zu verabschieden. Da freute ich mich ganz besonders drauf aber erst musste ich mich jetzt fertig machen und Nessie wecken gehen. Ich rollte mich auf die Seite, gab Edward einen Kuss auf die Stirn und schwang mich dann aus dem Bett. „Och Bella, bleib doch noch ein bisschen.“ Gab Edward von sich. „Nein, ich muss unsere Tochter wecken gehen.“ Widerwillig setzte er sich auf und schaute mir beim Anziehen zu. Ich beschloss mich jetzt erstmal ganz bequem anzuziehen, daher zog ich mir eine Juicy Couture Jogginghose und ein blaues Sweatshirt an. Dazu weiße Flipflops. Ich trug ein bisschen Mascara und Lidschatten auf. Außerdem schminkte ich mir die Lippen mit meinem Lieblings-Glos. „Na?“ fragte ich. „Kann ich so rausgehen?“ „Selbstverständlich kannst du das!“ war die Antwort meines Ehemanns. Ich kam auf ihn zu, setzte mich noch einmal neben ihn und gab ihm einen Kuss auf den Mund. Er zog mich am Arm zu ihm runter, doch ich wehrte mich und löste mich von ihm. „Nein, Edward. Nicht schon wieder. Nessie wartet!“ „Aber...“ meinte er, doch ich unterbrach ihn. „Nichts ´Aber…` Unsere Tochter muss sich heute noch von ihrem Opa verabschieden.“ Er runzelte die Stirn und gab schließlich nach, indem er meine Hand, die er bis jetzt festgehalten hatte, losließ. „Sehen wir uns noch, bevor wir zu Charlie fahren?“ fragte ich. „Nein. Ich will noch ein bisschen hierbleiben, aber wenn ihr wieder da seid, warte ich drüben auf dich.“ „Okay, bis später dann.“ „Ja, bis nachher meine Schöne.“ Ich ging auf die Tür zu, öffnete diese und stand in Null Komma nichts vor dem Cullen-Haus. Ich schaute nach oben und atmete erleichtert auf. Das Wetter schien so zu bleiben. Das hieß, wir konnten uns ohne Weiteres draußen in der Öffentlichkeit blicken lassen. Ich trat durch die Tür und mir fiel der Duft von frischem Rührei in die Nase. Das hieß, Nessie war schon wach. Ich ging durch den Flur in die Küche und sah, wie Esme Nessie grade etwas von dem Rührei auf den Teller lud. „Guten Morgen!“ zwitscherte ich. „Guten Morgen Bella“ begrüßte mich Esme. „Morgen Mummy.“ Sagte Nessie, kam auf mich zu und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Wie immer wunderte ich mich über unsere erst fünfjährige Tochter! Körperlich und auch geistig war Sie 16- einfach unglaublich. Aber sie sah wirklich süß aus, in ihrem Schlafanzug, bestehend aus Hot Pants und Tank-Top. Auf dem Top war eine Giraffe zu sehen, der Schlafanzug war rosa-beige. Sie sah aus wie ein kleines Mädchen. Aber das war sie nicht mehr und damit musste ich mich abfinden. Obwohl es mir manchmal wirklich schwer fiel. „Guten Morgen ihr zwei. Na? Hast du gut geschlafen?“ fragte ich Nessie. „Ja, sehr gut sogar. Und wie war eure Nacht?“ antwortete sie, doch beim letzten Satz verzog sie kurz das Gesicht. Ich musste schmunzeln. „Oh, danke der Nachfrage. Unsere Nacht war auch schön.“ Ich beschloss nicht weiter darauf einzugehen, stattdessen forderte ich Nessie auf sich fertig zu machen, wenn sie aufgegessen hatte, denn wir wollten ja noch weg fahren. „Klar, ich beeile mich.“ Antwortete sie, aß den Rest ihres Rühreis auf und war dann oben verschwunden, um sich anzuziehen. „Danke, dass du sie geweckt hast.“ Sagte ich zu Esme. „Ist doch selbstverständlich. Du ahnst gar nicht, wie ich mich freue, dass ihr mit uns in einem Haus wohnen werdet.“ Meinte sie. „Verdammt nochmal, Alice! Das passt doch nun überhaupt nicht zusammen! Meine Variante sieht viel besser aus, als deine.“ Das war Rosalies Stimme, die von Oben zu uns drang. „Oh, nein! Jetzt streiten sie sich wieder um Nessies Kleidung.“ Meinte ich zu Esme, die darauf zustimmend nickte. „Sag mal was denkst du dir eigentlich? Das passt perfekt, außerdem sieht deines total schlecht aus, du willst sie doch wohl nicht etwa SO nach draußen lassen?“ erwiderte nun Alice. Ich beschloss dem ganzen ein Ende zu bereiten indem ich rief: „Alice, Rosalie, würdet ihr euch bitte entscheiden? Wir müssen gleich los!“ Ich hörte leises Fluchen und einen dumpfen Aufprall von Oben. Man hörte Gekreische und die Badezimmergegenstände flogen hin und her. „Ich komme gleich hoch ihr zwei und wenn ich dann einen von euch beiden erwische, wie er dem anderen „wehtut“, dann bekommt ihr solange Kaufhausverbot, dass ihr euch wünscht, ihr hättet einen noch größeren Vorrat an Kleidung gekauft!“ Das war das Stichwort für die Beiden und das Gekreische von Oben verstummte sofort und eine fertig gestylte Nessie kam die Treppe runter gehüpft. „Ich weiß gar nicht was ihr habt! Das sieht doch total schön aus.“ Rief ich ins Obergeschoss. Da ich keine Antwort bekam, beschloss ich selber hochzugehen, denn ich musste mich sowieso noch umziehen. „Nessie, nehmen wir deinen Wagen?“ fragte ich sie im gehen. „Ja, können wir machen. Ich hohle ihn schon mal aus der Garage.“ Ich nickte ihr noch einmal zu und verschwand dann oben. Ich ging in unser Schlafzimmer und suchte mir etwas aus dem Schrank, denn hier hatten wir ja noch nicht gepackt. Meine Wahl fiel auch eine meiner Lieblings Miss Sixty Jeans und eine mit süßen Mustern bedruckte Tunika. Ich stieg in meine schwarzen Lieblingspumps und lief nach unten. Schnell schnappte ich mir einen weißen Mantel und meine Handtasche von der Garderobe und rief im gehen: „Bis später, Esme.“ Damit war ich dann auch schon aus der Tür und stieg in Nessies Auto. Sie saß schon hinterm Steuer und fuhr auch sogleich los. Meine Tochter hatte Edwards liebe zu Volvos übernommen. Sie fuhr selber einen. Als sie auf die Hauptstraße bog, beschleunigte sie. „Nessie! Fahr langsamer!“ wies ich sie zurecht. Eigentlich machte mir Geschwindigkeit nichts mehr aus, aber als überzeugende Mutter musste das jetzt sein. Ich schmunzelte vor mich hin, als sie langsam das Tempo drosselte. Sie wusste, dass sie bei sowas keine Chance mit Wiederworten hatte, also tat sie es einfach. „Freust du dich auf Char-…Opa?“ Mir fiel es sichtlich schwer meinen relativ jungen Vater „Opa“ zu nennen. „Ja, eigentlich schon, aber ich habe Angst, dass ich weine. Ich hab Opa doch so lieb und jetzt seh ich ihn erstmal so lange nicht mehr.“ „Ich weiß, da verstehe ich dich vollkommen. Ich schätze, ich würde auch weinen, wenn ich es noch könnte.“ Ich schmunzelte vor mich hin. „Aber wir müssen nun mal von Zeit zu Zeit umziehen, das ist der Nachteil am Vampirdasein.“ Nessie seuftzte tief: „Mommy? Wolltest du es schon immer? Ich meine ein Vampir sein?“ Ich überlegte kurz, was ich darauf antworten sollte. Dann fing ich an: „Ich wusste es von dem Augenblick an, als mir klar wurde, dass dein Vater ein Vampir ist. Mir war klar, dass ich immer mit ihm zusammenbleiben wollte. Ich liebte ihn schon damals so sehr und ich wusste auch, dass ich irgendwann alt aussehen würde und ich konnte einfach nicht glauben, auch wenn dein Vater es immer wieder beteuerte, dass er mich dann immernoch haben wollen würde. Also beschloss ich um jeden Preis ein Vampir zu werden. Dein Dad versuchte immer wieder, mich davon abzubringen, aber ich war so dickköpfig und habe mich dann ja letztendlich auch durchgesetzt. Wenn du nicht gekommen wärest, hätte es aber vermutlich noch länger gedauert.“ Nessie blickte starr geradeaus auf die Straße. Ich fragte mich erst jetzt, warum sie das wohl wissen wollte. „Warum hast du mich das jetzt gefragt?“ Sie zögerte erst, begann dann aber: „Weißt du, manchmal fühle ich mich schuldig, an dem was mit dir passiert ist. Wenn ihr mir das so erzählt, wie ich dich fast umgebracht hätte.“ „Nessie, das war das beste, was du hättest tun können! Wir sind so glücklich, eine Tochter zu haben und wir haben dich über alles lieb, vergiss das nie!“ Darauf sagte sie nichts. Still fuhren wir, bis wir bei meinem Vater auf dem Hof standen. Wir blieben noch eine Weile still nebeneinander sitzen und schauten einfach geradeaus. „Na los, sonst macht dein Opa sich noch gedanken, warum wir uns nicht ins Haus trauen.“ Ich schaute noch einmal in ihre Augen, wandte mich dann der Tür zu, öffnete diese und trat nach draußen. Sie bliebt noch ein paar Sekunden sitzen und tat es mir dann gleich. Ich atmete tief durch, dass würde jetzt auch für mich schwierig werden. Wir traten auf die Veranda und ich steckte meinen Schlüssel ins Schloss. „Bereit?“ fragte ich Nessie und sie antwortete: „Bereit!“ Ich drehte den Schlüssel um und die Tür öffnete sich mit leisem Quietschen. „Dad? Bist du da?“ meine Stimme hallte durch das Haus. Eigentlich war es eine doofe Frage, denn ich konnte ihn riechen. Nessies Opa kam die Treppe runtergelaufen und meine Tochter fiel ihm sogleich um den Hals. Wir gingen ins Wohnzimmer, als Charlie mich auch begrüßt hatte. Nessie sprang aufs Sofa und ich setze mich neben sie. Das würde jetzt für uns drei nicht einfach werden. -Ende Kapitel 2- http://www.polyvore.com/cgi/set?id=13452117 Nessies Schlafanzug http://www.polyvore.com/cgi/set?id=13521246 Nessie zum Wegfahren http://www.polyvore.com/cgi/set?id=13144421 Bella zum Wegfahren http://www.polyvore.com/cgi/set?id=13144034 Bella am Morgen http://www.oeamtc.at/netautor/html_seiten/crashtest/kompaktklasse/c302007_beschreib.jpg Nessies Auto Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Hier ist das 3 Kapitel! Würde mich mal über ein paar KOmmis freuen^^ hoffe es gefällt euch! --------------------------------------------------------------------------- -Kapitel 3- Geschlagene fünf Minuten vergingen und niemand sagte einen Ton. Nessie seufzte irgendwann und fragte dann: „Opa, kommst du uns gaanz oft besuchen?“ Ich schaute Charlie fragend an. In Nessies Stimme schwang so viel Hoffnung mit, da konnte er ihr doch nicht sagen, dass Colorado 1364 Meilen weit weg von Forks war. Es war unwahrscheinlich, dass er uns öfter als Ein- bis zweimal im Jahr besuchen kommen würde. Mich wunderte, dass sie das selber gar nicht in Betracht gezogen hatte. Das müsste sie für ihr Alter eigentlich wissen. Doch ich versuchte selber die Entfernung runter zuspielen und mir zu sagen, dass wir ja bloß sechs oder sieben Stunden laufen mussten, um wieder hier zu sein. Mit dem Auto brauchte man gut einen ganzen Tag. Charlie seufzte. „Ach, Nessie, mach‘ dir keine Sorgen, ich komme euch so oft wie möglich besuchen und es gibt ja auch noch Telefone.“ Nessie schaute erst zur Zimmerdecke und dann zu mir. „Ich werde dich so sehr vermissen, Opa“! Mit diesen Worten erhob sie sich und setzte sich auf Charlies Schoß, auch wenn sie dafür schon ein bisschen groß war. Charlie streichelte ihr in einem gleichmäßigen Rhythmus über den Rücken und Nessie legte ihre Hand an seine Wange. Wahrscheinlich spielte sie noch einmal all‘ ihre schönen Gedanken mit ihm zusammen ab. „Ich hab dich lieb, meine Kleine.“ So offen sagte Charlie das selten zu jemandem. Ich war erstaunt. Ich wusste nicht, dass meine Tochter ihm SO viel bedeutete. „Ich hab dich auch lieb, Opa.“ Antwortete Sie. Ich sah, wie eine kleine Träne über ihre Wange kullerte, dann hörten wir einen Schlüssel, der ins Schloss geschoben wurde. Das musste Leah sein. Sie hatte vor einiger Zeit beschlossen, bei Charlie einzuziehen, damit er nicht immer nur Tiefkühlkost essen musste. Die beiden schienen sich auch ganz gut zu verstehen. Das war gut, so war er nicht immer alleine, vor allem, weil wir ja jetzt auch noch wegzogen. Leah kam mit einem prall gefüllten Einkaufskorb ins Haus. Als sie unsere Versammlung sah, meinte sie nur: „Oh, hallo, ich bin schon wieder weg. Will nicht stören, bis später dann.“ „Nein, ist nicht schlimm, ich wollte mich sowieso noch von dir verabschieden.“ Ich kam auf sie zu. Sie stank zwar grausam nach Wolf, aber das würde schon gehen. Als ich einen halben Meter vor ihr stand, merkte ich erst, wie schön sie geworden war. Sie sah richtig gut aus, in dem braunen Rock, der ihre langen Beine hübsch umspielte. Das rot dazu sah super frisch aus und die dezenten Accessoires waren wirklich schön gewählt. „Gut siehst du aus.“ Sagte ich noch, bevor ich sie kurz in den Arm nahm. Sie erwiderte meine Umarmung zwar, war aber eher zurückhaltend. Ich nahm es ihr nicht übel. „Danke“, meinte sie, „du aber auch.“ Ich lächelte sie an, dann sagte ich: „Pass auf Charlie auf. Und ich wünsche dir, dass du glücklich wirst, egal wie.“ „Mache ich, und dir wünsche ich das Gleiche, Bella.“ Ich zwinkerte ihr zu. „Leah? Macht es dir was, aus, kurz mit Nessie rauszugehen?“ „Nein, natürlich nicht, bis gleich.“ Dann wandte sie sich an Nessie: „Was ist, Kleine? Wollen wir ‘nen bisschen über Jacob lästern?“ Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. Nessie schaute fragend von mir zu Charlie und zurück, dann stand sie auf und folgte Leah in den Garten. In den letzten Monaten waren die beiden zu einer Art Freundinnen geworden. Obwohl Leah älter war, verstanden sie sich super. In der kurzen Zeit, in der Nessie jetzt zur Schule ging, hatte sie kaum Freunde finden können und Leah kannte sie fast seit ihrer Geburt. Ich setzte mich neben Charlie und nahm ihn in den Arm. „Ich werde dich vermissen…Dad.“ „Meine Große, ich dich auch.“ Am liebsten hätte ich auf der Stelle angefangen zu weinen, aber das ging nun leider nicht. Ich merkte, wie mir der Geruch seines Blutes in die Nase stieg. Menschenhaut war einfach zu dünn. Ich verspürte zwar Lust, aber ich riss mich zusammen, er war mein Vater. Ich löste mich von ihm und legte nur noch einen Arm um seine Schultern. Zum Glück war es im Wohnzimmer warm, manchmal vergaß ich, dass ich für normale Leute kalt war. „Dad, versprich mir, dass du auf dich aufpasst und wenn irgendwas ist, dann musst du anrufen, okay?“ „Natürlich, Bella, versprochen.“ Er klang dabei so aufrichtig, dass ich es ihm sofort glaubte. Er würde uns genauso vermissen, wie wir ihn. Dieser Abschied fiel mir so unglaublich schwer! „Und Ostern kommst du uns besuchen und dann Weihnachten, einverstanden?“ „Ja, einverstanden! Ich will dann ja auch euer neues Haus sehen. So wie ich Alice kenne, wird es alles was ich jemals gesehen habe, übertreffen.“ Ich sah mich noch einmal im Wohnzimmer um. „Dad, hast du was dagegen, wenn ich mal hochgehe, in mein Zimmer?“ „Nein, natürlich nicht, bis gleich.“ Ich erhob mich und stand innerhalb ein paar Sekunden in meinem Zimmer. Hier hatte alles angefangen. Hier in meinem Zimmer in Forks. Hier hatten Edward und ich uns das erste Mal geküsst! Ich genoss diesen Moment in allen Zügen. Die schwache menschliche Erinnerung war zwar etwas verschwommen, aber ich konnte immer noch ein paar Einzelheiten erkennen. Ich weiß noch, dass ich sehr stürmisch wurde, da Edwards Kuss, wie heute auch immer noch, berauschend auf mich wirkte. Er musste sich zu dieser Zeit aber noch beherrschen und so sprang er damals plötzlich zurück und landete kurz vor der Wand. Ich war ein wenig geschockt und fand es schade, dass wir nach so kurzer Zeit aufhören mussten, uns zu küssen. Aber wir mussten noch vorsichtig sein, damit ich nicht ausversehen ein paar Knochenbrüche davontrug. Tja, das Problem gab es nun zum Glück nicht mehr. Ich freute mich schon auf nachher. Die Lichtung war zu dieser Jahreszeit besonders schön. Mein Blick glitt durch mein altes Zimmer. Die Schreibtischlampe, die Charlie bei meiner Ankunft hier so angepriesen hatte, funktionierte immer noch, als ich sie ausprobierte. Ein paar Bilder an den Wänden erinnerten noch an eine Zeit, die mir inzwischen so weit weg vorkam. Bald würde ein ganz neues Leben für mich beginnen. Hier hatte ich ja wenigstens noch Charlie. Aber in Colorado war keiner aus meiner menschlichen Familie oder aus meinem menschlichen Freundeskreis. Trotzdem war ich glücklich. Ich war eine Cullen, ich hatte eine wunderbare Familie, war verheiratet, mit dem Mann den ich über alles auf der Welt liebte und hatte eine wundervolle Tochter, die von Tag zu Tag hübscher wurde. Im übertragenden Sinne natürlich. Und da war ja außerdem auch noch Jacob. Es war schön, dass er mitkommen würde. Bei dem Gedanken an Nessie und Jacob fiel mir plötzlich wieder ein, dass ich nochmal zu Charlie gehen wollte, bevor Nessie und ich gleich nach Hause fahren würden. Also beschloss ich wieder nach unten zu gehen. Innerhalb einer halben Sekunde stand ich wieder im Wohnzimmer. Ich ging noch zwei Schritte Richtung Sofa und ließ mich dann neben meinem etwas erstaunt dreinblickendem Vater nieder. „Daran werde ich mich wohl nie gewöhnen.“ ,lachte mein Vater: „Früher hättest du dir bei einem Viertel dieser Geschwindigkeit den Hals gebrochen. Und jetzt? Nichts, gar nichts.“ „Tja, das ist ein Vorteil, den man als Vampir nun mal hat.“ Wir schwiegen uns an, nachdem ich das gesagt hatte. Ich denke wir beide wussten nicht so recht, wie wir uns nun erstmal endgültig verabschieden sollten. Schließlich seufzte Charlie. „Ich denke, ihr solltet jetzt gehen. Ihr habt doch sicherlich noch viel zu tun, oder?“ „Ich gehe nachher noch mit Edward zu unserer Lichtung. Der größte Teil des Umzuges ist auch schon geplant. Esme faxt Carlisle und Jasper täglich neue Entwürfe für Garten und Haus zu. Die Beiden müssen immer wieder alles neu machen, aber das ist ja glücklicherweise auch nicht so ein großes Problem.“ Ich musste schmunzeln. Ich war wirklich aufgeregt, wegen unserm neuen Haus. Bisher hatte ich mir keinen der Baupläne ansehen wollen, weil ich unbedingt eine Überraschung erleben wollte. „Wenn ihr mich mal besuchen kommt, kannst du mir diese Lichtung mal zeigen?“ fragte Charlie. „Natürlich, ich freue mich jetzt schon darauf.“ Damit stand ich auf. Ich wollte unseren Abschied nicht noch länger herausziehen. Ich wusste, dass es schwer genug für Charlie war. Ich ging zur Tür, machte sie einen Spalt weit auf und rief Nessie. Sie sollte sich auch noch mal verabschieden. Kurz darauf kam meine Tochter an gehüpft. Sie schien viel Spaß mit Leah gehabt zu haben. Charlie war mir gefolgt und stand jetzt mir gegenüber. Nessie fiel ihm in die Arme, kaum dass sie im Raum stand. Jetzt wirkte sie nicht mehr so fröhlich, sondern eher bedrückt. Wie schnell sich Emotionen doch verändern konnten. „Auf Wiedersehen Opa, pass auf dich auf und komm uns besuchen. Ich hab dich ganz doll lieb.“ Sagte meine Tochter dann zum Abschied. „Ich dich auch, meine Süße.“ Nessie kullerte eine einzelne Träne über die Wange, dann löste sie sich von Charlie, vermutlich um mir Platz zu machen. Ich nahm Charlie ebenfalls in den Arm. „Danke Dad, danke für alles, was du für mich getan hast. Ich hab dich so lieb und glaub mir, wäre es möglich, dass ich weinte, dann würde ich es tun. Ich werde dich so unglaublich vermissen. Versprich mir, dass du auf dich aufpasst und iss nicht so viel ungesundes.“ Charlie lachte und weinte gleichzeitig. „Das ist typisch meine Bella. So ein Spruch musste einfach kommen, aber dafür wird Leah schon sorgen. Sie isst nämlich gerne Gemüse.“ Charlie machte eine Pause, dann drückte er mich nochmal fest an sich und ich spürte die Tränen auf meiner Haut. „Ich hab dich lieb und ich werde dich so sehr vermissen. Auf Wiedersehen und viele Grüße an den Rest der Familie Cullen.“ „Auf Wiedersehen, Dad und viele Grüße, von Esme und Emmett.“ Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange, dann schaute ich ihn mir noch ein letztes Mal an, schließlich löste ich meine Hände von den seinen. Wir hatten uns die ganze Zeit an den Händen gehalten. „Bis Ostern dann. Pass auf dich auf.“ Er nahm erneut meine Hand und drückte sie. „Ich geh schon mal zum Auto, sonst fange ich gleich richtig an zu weinen.“ Meinte Nessie. „Tschüss, Opa.“ „Ich komme auch gleich“, antwortete ich. Einen Moment lang verschwamm alles um mich herum. Ich sah blasse Erinnerungen, an die Momente mit ihm, als ich noch ein Mensch war. Ich umarmte ihn erneut und dann ging ich. Mit dem dritten Schritt lösten sich unsere Hände von einander und ich ging gerade weiter zum Auto. Ich konnte ihm jetzt nicht in die Augen sehen. Nessie saß schon am Steuer und ich setzte mich neben sie. Das Fenster drehte ich runter und meine Tochter trat aufs Gaspedal. Ich steckte meinen Kopf heraus und sah Dad winken. Ich winkte zurück und mein Vater wischte sich immer wieder die Tränen mit seinem Ärmel weg. Dieser Anblick tat mir gerade so unglaublich weh, aber es musste sein. Ich versuchte ein Lächeln zustande zu bekommen und winkte immer weiter, auch als er schon lange nicht mehr zu sehen war. Irgendwann, als ich einsah, dass er mich jetzt nicht mehr sehen konnte, drehte ich mich wieder um. Erst jetzt sah ich die unzähligen, lautlosen Tränen, die sich ihren Weg über das Gesicht meiner Tochter gebahnt hatten. „Mummy, ich vermisse Opa jetzt schon so unendlich.“ Das war das einzige was sie unter Schluchzen zustande bekam. In diesem Moment bereute ich es zutiefst, dass ich nicht weinen konnte. Ich schluchzte ebenfalls, aber Tränen kamen keine. „Ich auch, meine Kleine“ –denn in diesem Moment war sie das, „meine Kleine“ – „ich auch!“ Wir schwiegen den Rest der Fahrt und als wir auf die Hofeinfahrt bogen, sah ich Edward auf der Veranda. Nessie fuhr noch ein kleines Stück, dann hielt sie den Wagen und stieg aus. Wahrscheinlich würde sie jetzt am ehesten zu Jacob gehen. Sie brauchte ihn jetzt mehr, als jeden anderen. Als Nessie im Haus verschwunden war, stand Edward schon vor mir und ich fiel ihm in die Arme. „Edward,“ fragte ich: „warum tut Abschied nehmen so weh?“ Er gab mir keine Antwort, sondern wiegte mich einfach in seinen Armen, bis meine leisen Schluchzer verebbt waren. Trösten, ja das konnte er schon immer. -Ende Kapitel 3- http://www.polyvore.com/cgi/set?id=15029545 Leah --------------------------------------------------------------------------------- ich hoffe es hat euch gefallen! Bis demnächst.. glg, vicky Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)