Reunion von Kim_Seokjin (Arbeitstitel) ================================================================================ Prolog: Ein kleiner Funke ------------------------- Gotham City, 13. Januar Knurrend drehte sich Dick Grayson auf den Bauch und zog dabei das Kissen über seinen Kopf um den Lärm seines Weckers weiterhin versuchen können zu überhören. Es wollte ihm allerdings nicht gelingen. Das penetrante und hohe Piepen hörte er weiterhin. Ein unterdrücktes Fluchen war unter dem Kissen zu hören und schließlich flog es gegen nach hinten und eine Hand legte sich auf den Wecker um ihn auszustellen. Endlich herrschte wieder Stille in dem Zimmer. Zu gerne hätte sich der Dunkelhaarige wieder hingelegt und weiter geschlafen, aber er wusste genau, dass es heute noch einiges zu erledigen gab in der Werkstatt unter seiner Wohnung. „Bringt ja alles nichts.“, gab er sich nun wirklich geschlagen und stand aus dem schönen warmen Bett auf um den kalten Boden unter seinen Füßen zu spüren. Er fröstelte nur kurz, da sein Blick zu anderen Betthälfte gehuscht war, wo natürlich niemand mehr lag. Es hätte ihn auch gewundert, wenn seine Kollegin noch neben ihm gelegen hätte. Das tat sie nie, wenn sie mal im Bett landeten. Dick war sich nicht sicher, ob er darüber froh oder traurig sein sollte. Immerhin verband sie beide nur Freundschaft und gelegentlich halt auch Sex, mehr aber nicht. Aber darüber wollte er sich nun keine Gedanken machen, nicht so früh am Morgen. Das konnte er nach der Dusche und einem heißen Kaffee machen, entschied Dick, als er sich durch seine schwarzen Haare fuhr, so dass sie wild ab standen. Er schnappte sich eine frische Boxershorts und verschwand im Bad. London, Westminster, 13. Januar „Vielen Dank, MisGordon. Wir werden sehen, was wir tun können.“, bedankte sich der Police Officer freundlich und neutral, während seine Augen die rothaarige Frau im Rollstuhl misstrauisch und kühl betrachteten. „Sie werden sehen, was sie tun können?“, Barbara Gorden, ehemals Batgirl und Oracle, kannte diese Floskel nur zu gut und wusste genau, dass sie ihrem Tipp nicht nachgehen würden. „Sie wissen genau, dass wir alles prüfen werden und wenn sich wirklich herausstellen sollte, dass Sie recht haben, werden wir eingreifen.“, weiterhin blieb er ruhig, aber seine Haltung veränderte sich. Er war einen Schritt auf Babs zu getreten und seine Lippen waren schmaler geworden, ebenso hatte die Spannung seines Körper zugenommen. „Also seien sie ganz beruhigt. Wir wissen immerhin was wir tun.“ „Aber natürlich Officer.“, lächelte sie süffisant. „Dann will ich sie nicht weiter von Ihrer Arbeit abhalten.“ Zufrieden hörte sie noch, wie der Polizist nach Luft schnappte, doch da hatte sie sich schon mit ihrem Rollstuhl umgedreht und rollte zum Fahrstuhl. Barbara war unzufrieden, da sie sicher war, dass diese Idioten nichts tun würden. Wie immer. Kurz legte sich ein Schatten über ihr Gesicht. Seit knapp 3 Jahren gab es keine Helden mehr, die wirklich dafür sorgten, dass die Menschen in Sicherheit waren und sie konnte sie einfach nicht damit abfinden und wollte weiterhin kämpfen. Doch mit ihrem Handicap war dies nicht so einfach. Sie konnte immer noch nicht verstehen, wie es hatte so kommen können und sie war noch nicht bereit sich an den letzten Kampf zu erinnern. Mit einem Pling öffnete sich die Fahrstuhltür und die Rothaarige rollte hinein, ehe sie auf die Knopf fuhr das Erdgeschoss drückte. Ihre Augen verfolgten die Anzeige, als der Fahrstuhl sich in Bewegung setzte. Es waren nur zwei Stockwerke. Schon war sie wieder unten. Sie nickte der Empfangsdame freundlich zu und dann öffneten sich die Glastüren. Es hatte begonnen zu schneien oder war es eher Schneeregen. Jedenfalls passte es zu ihrer Stimmung, wie auch ihre Begleitung, die hier unten gewartet hatte merkte. „Wenn ich dein Gesicht sehe, frage ich gar nicht nach.“, seufzte die asiatische, junge Frau, die nun neben ihr her lief zum Auto. „Ich verstehe nicht, wie man nur so... so... dumm, engstirnig und die Augen verschlissen kann.“, motzte sie weiter und brachte damit Babs zu einem kleinen Lächeln. Die beiden Frauen waren sich ähnlich. Beide haben früher für Etwas Gutes kämpfen wollen. Beide konnten nicht die Augen verschließen und ein normales Leben führen. „Du hast bezahlbar vergessen, Jubes.“, warf Babs ein, als ihre Begleiterin die Tür des Wagens öffnete. Jubilation Lee, ehemals Schülerin von Prof. Charles Xavier und ehemalige X-Men, schnaubte nur abfällig, während sich Barbara in den Wagen hievte. Der Rollstuhl wurde im Kofferraum verstaut. „Manchmal wünscht ich mir, dass man einfach wieder alle reanimieren könnte.“ Jubes drehte bei dem Satz gerade den Schlüssel im Schloss rum, damit sie endlich hier weg kamen. Ihr Blick, den sie babs zu warf, wirkte dabei so sehnsuchtsvoll, dass es der älteren wirklich weh tat, den ihr erging es ja nicht anders. Es wäre wirklich schön so etwas tun zu können, aber.. Ja, was sprach eigentlich dagegen? Gar nichts. „Na ok, vielleicht nicht alle. Aber einige. Es kann doch nicht so weiter gehen. Oder? Babs? Hey Erde, an Barbara Gordon?“ Die Angesprochene blinzelte kurz, als sie eine Hand umständlich vor ihrem Gesicht rumweddeln sah. „Ach, ähm. Gar nichts o weit weg.“, grinste sie dann und bekam einen skeptischen Seitenblick von Jubes zugeworfen, der sie auflachen ließ. „Was hältst du davon, wenn wir unsere Zelte in Europa abbrechen und zurück kehren?“ „Wie kommst du den bitte schön darauf?“ „Konzentrier dich auf die Straße und ich erkläre es dir.“, antwortete Babs schnell und deutete auf die Straße, wo Jubes gerade ein paar Schlangenlinien gefahren war. Die Asiatin tat wie ihr gehießen, immerhin war sie ja neugierig. „Eigentlich bist du daran Schuld.“ „Was?“, empörte sich Jubes und wollte ihren Blick gerade wieder von der Straße nehmen. „Guck nach Vorne!“, rief Babs, die doch etwas nervös wurde. Vielleicht sollte sie warten, bis sie bei ihr daheim waren. „Babs, ich warte, wenn nicht halte ich am nächstmöglichen Platz an.“, drohte Jubes ungeduldig, sah aber brav gerade aus. „Wir haben doch nichts zu verlieren, wenn wir unsere ehemaligen Kameraden und -innen aufsuchen und sie versuchen zu reanimieren oder? Sie können uns nur für verrückt halten und nein sagen, aber dann haben wir es probiert. Klingt doch gar nicht so schlimm oder?“ Natürlich wäre es schlimm eine Abfuhr zu bekommen, aber Barabara wollte nicht mehr tatenlos rumsitzen und zusehen, was hier passierte und sie beiden wussten, dass es in ihrer Heimat viel schlimmer war. „Was sagst du?“ „Wie lange brauchst du zum Packen, liebste Babs?“, fragte Jubes nach einigen Minuten der Stille, die für die Ältere grauenhaft lange vor kamen. „Ich nicht allzu lange und ich will nicht länger hier bleiben. Du hast gerade meinen Tag gerettet, aber wo wollen wir anfangen?“ „Nicht da, wo man es erwartet.“, murmelte die Rothaarige geheimnisvoll. Gotham City, 13. Januar Mit einem Kaffee bewaffnet betrat Dick die Werkstatt. Mittlerweile füllte er sich schon weitaus besser, aber es war auch schon der dritte Pott Koffein. Sein tägliches Frühstück. Außer es war Sonntag, aber war heute nicht. Dafür bekam er aber einen netten Ausblick auf das Hinterteil seiner Kollegin und Mitbewohnerin, die sich gerade am Innenleben des alten Chevrolets zu schaffen machte. Schmunzelnd blieb er im Türrahmen stehen und beobachtete sie ein wenig. War ja nicht Verbotenes dran. Sie griff nach dem Kreuzschlitz, den sie schon bereit gelegt hatte und machte weiter, ehe ein Klirren und dann das wilde Fluchen zu hören war. Dick konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, wodurch seine Kollegin erschrocken nach oben fuhr und wahrscheinlich gegen die Motorhaube gedotzt wäre, hätte sie nicht ihre Fähigkeiten genutzt und ihren Kopf hindurchgephast. Dick hörte sofort mit dem Lachen auf, als er ihren wütenden Blick sah. „Ist da jemand mit dem falschen Fuss aufgestanden?“, fragte er vorsichtig. „Nein, aber jemand wurde schon sehr früh von einem Anruf eines Kunden geweckt der, warte.“ Ihr Blick huschte zur Uhr. „In knapp einer Stunde seinen alten Chevrolet abholen will und zwar Fahrttüchtig!“ „Hey, was kann ich den dafür, Kitty?“, abwehrend hob er seine Hände. „Du hättest mich doch wach machen können.“ „Ha, ha! Sehr witzig, Dick. Was denkst du was sich versucht habe.“ Ups!, schoss es ihm durch den Kopf, während sie wütend auf ihn zu stampfte und nur wenige Millimeter vor ihm stehen blieb. „Aber der Herr ist ja nicht wach zu bekommen.“ Bei jedem Wort hatte ihn Kitty, eigentlich Kathrine Pride, mit dem Kreuzschlitz gegen die Brust gepiekst. Eine Antwort blieb er ihr schuldig, da ihr Handy klingelte und sie auch sofort abnahm und den Raum verließ. Sein Glück. Um sie nicht weiter zu reizen. Schnappte er sich gleich sein Werkzeug und machte sich an die Arbeit und wenn er Glück hatte, dann würde der Anrufer oder auch die Anruferin, sie vielleicht noch zusätzlich besänftigen. Er musste sich wieder angewöhnen nicht so tief zu Schlaf, als er noch Nightwing war, ging das doch auch. Sofort verdrängte er die Gedanken an seine Zeit als Held. Sie war endgültig vorbei und es ließ sich doch auch ganz gut leben, wenn man die Augen verschloss. „Ja, geht klar.“, hörte er Kitty, schon weit aus fröhlicher antworten, als sie wieder den Raum betrat. „Dann sehen wir uns in zwei Tagen. Ich freu mich. Tschüss.“ „Wer war es?“, fragte Dick, während er sich unter das Auto schob. „Jubes. Sie kommt aus London wieder und wollt sich treffen.“, beantwortete Kitty seine Frage. „Ich hab sie schon lange nicht mehr gesehen. Wird sicherlich witzig werden.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)