Wenn die Rollen nicht klar verteilt sind von hahanoevy-chan (Uruha(seme)xAoi(uke), Reita(seme)xSaga(seme), Kai(uke)xNao(uke), Miyavi(seme)xRuki(uke)) ================================================================================ Kapitel 4: Das Chaos beginnt ---------------------------- Zähneknirschend schritt Saga die Straße herunter und dachte angesträngt nach. Was war Reitas Problem? Wieso wollte er einfach nicht einsehen, dass er einfach keine andere Wahl hatte, als Uke zu sein? Der Bassist blieb stehen und betrachtete sein Spiegelbild in einem Schaufenster. Ein bisschen konnte er Reita ja auch verstehen. Schon allein sein Spiegelbild machte ihn so an, dass er sich am liebsten selber flachlegen würde. Das war aber trotzdem kein Grund gleich die Uke-Rolle zu übernehmen und sich zu unterwerfen. Ganz und gar nicht! Gedankenverloren schlurfte er vor sich hin und warf sich immer wieder selbstverliebte Blicke zu, wenn er sein Spiegelbild in einem der Fensterscheiben sah. So achtete er nicht auf seine Umgebung und wurde sich auch nicht der Gefahr bewusst, die dank Kyo auf ihn zukam. Ein großer Schatten weitete sich über ihn aus und verwirrt blickte er auf. Gerade noch rechtzeitig konnte er dem heransausenden Ambos ausweichen. Vor Schreck keuchend stand er da und blickte gen Himmel. Wo um alles in der Welt kam das Ding den jetzt her? Kyo stand auf dem Dach eines Hauses und lunste nach unten. Schade. Saga schien nicht gerade so, als würde er sich auch nur ansatzweise in so einer Situation wie ein Uke verhalten. Aus irgendeinem Grund stresste ihn das alles. Was war den so schwer daran sich festzulegen, wer unten und wer oben liegt? Verbittert lachte der Sänger auf. Er erinnerte sich an das Telefonat mit Ruki und wäre am liebsten vor Wut geplatzt. Sogar Kai und Nao hatten damit ein Problem, wobei er gedacht hatte, dass selbst die Beiden sich einig werden würden. Mit einem Seufzen wandte er sich ab und verließ das Dach. Was jetzt? Sollte er die Beiden in noch gefährlichere Situationen bringen? Und was war bitte schön gefährlicher, als einen Ambos von oben auf jemanden zusausen zu lassen? Aber irgendwie musste es doch eine Möglichkeit geben herauszufinden, wer Uke und wer Seme von den Beiden war. Brüllend raste Reita in den Proberaum und stand wie ein schnaubender Stier da, der jeden aufspießen würde, der sich ihm auch nur näherte. Mit blitzenden Augen wandte er sich an Uruha. "Wo ist er?" Die Stimme des Blonden erinnerte eher an das Zischen einer Schlange als an etwas menschliches. Der Angesprochene sah ihn nur fragend an. "Wer?" "Kyo, wer sonst?" Als Akira den Names des Sängers aussprach verfärbte sich sein sonst schon vor Wut gerötetes Gesicht in ein tiefes Purpur. Kouyou hatte einen Moment schon Angst der Kopf des Bassisten würde platzen. "Woher soll ich das wissen? Schließlich hab ich ja nicht groß was mit ihm zu tun. Frag Miyavi. Der weiß bestimmt, wo der Kerl steckt." Damit war der Nasentangaträger nicht befriedigt. Gerade wollte er schon losmaulen, als plötzlich sein Handy in der Hosentasche anfing zu bimmeln. Mit einer finsteren Miene zog er es hervor und nahm ab. Der Strapsenträger war mehr als überrascht, als sich die Laune des Blonden plötzlich wie aus dem Nichts aufhellte. "Hey Saga!" Okay damit hatte Uruha jetzt nicht gerechnet. Vor allem nicht damit, dass Reita plötzlich nach einigen Sekunden Gespräch noch wütender war als vorher. Nach kurzer Zeit legte er wieder auf und rauchte förmlich aus den Ohren. "Alles okay?" Yuu kam in den Proberaum und zuckte bei Akiras Anblick merklich zusammen. "Was ist passiert?" "Da frag doch mal Kyo, der der festen Überzeugung sei er müsste einen Ambos nach Saga werfen!" Aoi blickte überhaupt nicht durch. Was wollte Reita mit einem Ambos und was hatte das mit Saga und Kyo zu tun? Doch nach und nach keimte in ihm ein ganz mieser Verdacht auf, der ihm einen Schauder über den Rücken jagen ließ. Hatte Kyo etwa dasselbe vor wie er? Das durfte doch alles nicht wahr sein! Seine Gedanken wurde je unterbrochen, als ein föllig deprimierter Kai den Raum betrat und sich motivationslos zum Sofa schleppte, um sich auf deises schwerfällig fallen zu lassen. Kaum hatte sich der Drummer hingesetzt vergrub er sein Gesicht in den Händen und fing ungehalten an zu schluchzen. Zögernd schritt Uruha auf Uke zu und ließ sich neben ihm auf das Sofa sinken, um einen Arm um die schmächtigen Schultern zu legen. "Hey...ganz ruhig! Was ist den passiert?" Einen Moment lang brauchte der Angesprochene um zu antworten, doch war es schwer ihn durch das stätige Schluchzen zu verstehen. "Nao und ich bekommen es einfach nicht hin! Ich wollte so gerne mit ihm schlafen, aber er will einfach nicht Seme sein!" Eine Träne stopfte auf die Hose des Drummers. "Dabei wollte ich ihm doch einfach nur zeigen, wie sehr ich ihm vertraue! Und als wir Miyavi und Ruki nach Hilfe gefragt haben, meinte Miyavi nur, dass wir uns trennen und auf Reita und Saga aufteilen sollen. Damit wäre dann wohl auch das Problem der Bassisten geklärt." Kai war vollkommen aufgelöst und zu nichts mehr zu gebrauchen. Unentwegt zitterte er und versuchte sich vergeblich zu beruhigen. Mitleid erfasste Yuu und er hockte sich von den Leader. "Kai...Komm schon! Beruhig dich. Vielleicht kann ich euch ja helfen. Schließlich helfe ich ja schon Reita und da fällt mir für euch Beide bestimmt auch was ein." Bevor Yukata etwas sagen konnte ging die Tür schon wieder auf und Saga betrat den Raum. Sofort sprang Aoi auf und grinste breit. "Hey Saga!" "Hallo." Der schwarzhaarige Gitarrist machte ein paar Schritte auf den selbstverliebten Bassisten zu und strahlte ihn an. "Hast du Lust mit mir heute Abend was zu unternehmen?" Uruha war vollkommen überrumpelt und starrte seinen Freund die ganze Zeit über an. Als Saga dann auch noch schulterzuckend zusagte zog er einen Schmollmund und schnaubte. "Wehe du fasst Yuu an." Damit hatte er Sakamoto eindeutig in die Schranken verwiesen und auch klar gemacht, dass es für Saga nicht gut ausegen würde, wenn er auch nur einen Moment einen falschen Gedanken hegen würde. Doch der Bassist von Alice Nine machte sich nicht viel aus der Drohung und schlurfte zu Reita. "Also was hast du am Handy gesagt? Irgendwas von wegen Kyo?" Wenn man von Teufel spricht war der ja nicht weit weg. Aoi wurde hart im Rücken von der Tür getroffen und flog ein paar Schritte nach vorne, nur um auf dem kleinen Tisch zu landen und dabei die hälfte der sich darauf befindenden Gläser umzuschmeißen und den Boden mit Flüssigkeit zu tränken. Schnaubend rappelte er sich wieder auf und drehte sich zu Kyo um, als Akira auch schon losbrüllte. "DU VERDAMMTER-" (es folgt eine Reiha nicht jugendfreier Beleidigungen) Nach gut zehn Minuten schaffte es Kai schließlich trotz seines angeschlagenen Zustands den Blonden wieder zu beruhigen und ihn aus dem Proberaum zu verfrachten, um mit ihm auf dem Hinterhof zu verschwinden und eine zu Rauchen. Währenddessen hielt Uruha Saga davon an den Sänger von Dir en grey in Kleinholz zu verwandeln. Aoi stand da und starrte die Secene einfach nur stumm an. Irgendwie war das total idiotisch und bescheuert. ~am Abend~ Frisch gestylt verließ Saga das Bad und schnappte sich den Wohnungsschlüssel. Es interessierte ihn nicht wirkich, was er heute Abend mit Yuu machen würde, aber wenn es eine Möglichkeit gab Streit mit Reita aus dem Weg zu gehen, dass nutzte er sie auch. Schließlich tat Stress seinem hübschen Gesicht nicht gut. Er rief ein 'bis nachher' Richtung Wohnzimmer und verließ das Haus. Draußen war es bereits dunkel und die Straßenlaternen erhellten ihm den Weg zu dem verabredeten Treffpunkt. Nach gut fünf Minuten erreichte er eine kleine Bar, vor der Aoi auch schon wartend stand und ihn anlächelte. Sakamoto nickte nur und blieb stehen. "Und was wollen wir machen?" Der Gitarrist bedeutete ihm zu folgen und ohne große umschweife folgte er Yuu. Schweigend liefen die Beiden nebeneinander her und versuchten das peinliche Schweigen nicht zu beachten. Schließlich brach Saga die Stille. "Du, Shiroyama?" "Uh?" "Ich hab mal eine Frage. Oder eher gesagt zwei." Der Bassist konnte spühren, wie der Andere ihm einen Seitenblick zuwarf. "Was hat dich eigentlich dazu getrieben mit mir etwas zu unternehmen? Wir haben ja schließlich nicht groß was miteinander zu tun." Kurzen Schweigen. "Ebend deswegen. Es ist doch doof, wenn ich dich als Akiras Freund nicht richtig kennen würde und da hab ich mir gedacht, dass wir vielleicht was zusammen unternehmen könnten." Für Saga klang das zwar nicht sonderlich einleichtend, aber er gab sich damit zufrieden. "Okay. Aber jetzt noch mal eine ganz andere Frage. Wie schaffst du es, dass du dich so gut mit Uruha verstehst und ihr euch in euren Uke- und Seme-Rollen so gut festlegen konntet?" Aoi hatte gewusst, dass diese Frage auf ihn zukommen würde und lächelte. Bevor er aber antwortete blieb er stehe und deutete auf ein kleines und gemütlich aussehendes Café. "Lass uns einen Kaffee oder so trinken und dabei könen wir uns in Ruhe unterhalten." Der Bassist war eindeutig von der Idee angetan und folgte dem Schwarzhaarigen. Mit jeder Sekunde, die er mit Aoi verbrachte, gewann der Gitarrist an Sympathie bei ihm und er fragte sich, warum er nicht schon früher auf Yuu zugegangen war. Quietschend öffnete er die Eingangstür und betrat das Café. Die Stühle und Tische waren weitstgehend an den Fenstern aufgestellt und sahen einladend und bequem aus. Der helle Boden stellte einen starken, aber nicht unangenehmen Kontrast zu der dunklen Theke da und spiegelte das Licht der Lampen an der Decke wieder. Im großen und ganzen wirkte es einladend und entspannend. Aoi schritt auf einen kleinen Tisch zu und stellte seine Tasche neben einem der Stühle ab. Saga setzte sich und starrte den Gitarristen an. Dieser zog sein Portmonait hervor und verschwand Richtung Theke. Nach gut zwei Minuten kam er wieder mit zwei Kaffees zurück und stellte einen von diesen vor dem Bassisten ab. "Natürlich ohne Zucker." Ein zufriedenes Lächeln zierte das Gesicht Sakamotos. "Danke." Yuu setzte sich ihm gegenüber und stütze sich mit den Ellebogen auf der Tischplatte ab. "Um zurück auf deine Frage zu kommen...naja bei uns Beiden waren die Rollen von Anfang an klar gewesen und so hat es auch keinen Streit gegeben." Nachdenklich betrachtete Saga das Gesicht seines Gegenübers. "Hmm...also hast du sozusagen freiwillig die Uke-Rolle übernommen?" "Eto...nicht direkt. Uruha hat den ersten Schritt gemacht. Ganz erlich hätte ich mich nie getraut ihn einfach so flach zu legen." Ein verträumtes Lächeln zierte sein hübsches Gesicht. "Als Uke ist es gar nicht mal so übel. Uruha beschützt mich vor allem und jedem und hat immer ein Auge auf mich. Ausserdem brauche ich beim Sex nicht die ganze Arbeit zu machen und kann mich einfach zurück lehnen und lasse mich verwöhnen." Dem Bassisten wollte nicht so recht einleuchten, warum Aoi das so gut fand und er auch noch stolz darauf war Uke zu sein. "Aber das muss doch auch weh tun." Diese Behauptung ging Aoi etwas zu weit unter die Gürtellinie und er spührte, wie seine Wangen anfingen zu brennen. Doch schließlich wrang er sich dazu durch etwas dazu zu sagen. Schließlich hatte er ja Akira versprochen den Bassisten zu veruken und da musste er halt einfach mal durch sowas durch. "Naja...beim ersten Mal ist es vielleicht etwas unangenehm, aber dannach ist es nicht mehr so schlimm. Also ich würde niemals freiwillig die Seme-Rolle überhehmen." Während die Beiden das traute Gespräch führten schritt Reita in der Wohnung auf und ab und langweilte sich zu tode. Umso mehr war er überrascht, als plötzlich die Klingel ertönte. Zögernd schritt er zur Tür und öffnete diese, nur um im nächsten Moment Uruha an sich vorbei schlüpfen zu sehen. "Was gibt's Kouyou?" Dieser zog sich die Jacke aus und warf sie achtlos auf die Garderobe. "Wollte einfach mal vorbei schaun. Aoi ist ja weg und ohne meinen Schatz ist mir einfach langweilig." Akira folgte dem Größeren ins Wohnzimmer und blieb zögernd stehen. "Willst du was trinken?" "Nein danke." Der Leader-Gitarrist ließ sich auf das große Sofa fallen und steckte sich ausgiebig. "Hat sich das bei dir und Saga jetzt eigentlich eingerichtet?" Der Blonde schüttelte mit dem Kopf und setzte sich seufzend neben Kouyou. "Ich glaube das wird es auch nie. Er ist einfach viel zu stur!" "Ach und du etwa nicht?" Darauf wusste Reita keine Antwort und schnalzte wütend mit der Zunge. "Nein." Uruha setzte sich etwas auf und blickte den Bassisten eindringlich an. "Ist es denn bei euch Beiden so schlimm?" Schweigen. "Hmm...Ich hab mich neulich mit Aoi ein wenig unterhalten und ihn ausgefragt, wie es als Uke so ist." Reita war darüber wirklich überrascht. Yuu war eigentlich immer recht verschlossen, was es das Thema anging, doch anscheinend erzählte er Uruha wirklich alles. "Er meinte, dass es gar nicht so übel wäre Uke zu sein. Zwar wäre es beim ersten Mal etwas unangenehm und würde etwas weh tun, aber an sich wäre das sehr praktisch." Kou schnaubte. "Er lehnt sich immer zurück und überlässt mir die ganze Arbeit. Zwar ist das nicht schlimm, aber es ist bestimmt auch schön sich einfach mal zurücklehnen zu können." Als Uruha das Gesicht von Akira sah musste er fast lachen. Der Blonde hatte eine Grimasse gezogen und wirkte alles andere als begeistert. "Ach komm schon Reita! Sei nicht so miesepätrig!" Aufmunternd gab der Brünette dem Anderen einen Knuffer in die Seite. "So wie du gerade geguckt hast könnte man ja denken, dass du gleich anfängst dich zu übergeben." Der Angesprochene versuchte wieder etwas normal zu gucken, was er auch schaffte und stand auf. Er wollte dem Thema undbedingt aus dem Weg gehen. "Ich geh mal kurz hoch und hole eine DVD. Bin gleich wieder da." Fluchtartig verließ Akira das Zimmer und verschwand nach oben. Uruha blickte ihm nachdenklich nach. Anscheinend sollte es sich als doch eher schwierig erweisen Klarheit bei den Beiden zu schaffen und der Weg würde bestimmt noch steinig und schwierig werden. Allerdings machte er sich am meisten Sorgen wegen Kyo. So wie sich das heute im Proberaum angehört hatte, scheute der Sänger nicht davor zurück das Leben der Betroffenen in Gefahr zu bringen. Das konnte ja noch was geben. ~ein paar Kilometer weiter weg~ Nao kaute auf seinem Fingernagel herun und dachte fieberhaft nach. Kai war gerade unter der Dusche. Sein Freund war ziemlich fertig von der Arbeit zurück gekommen und war gleich ins Bad verschwunden. Er machte sich ernsthafte Sorgen. Anscheinend hatte Uke genauso unter ihrem Problem zu leiden wie er, denn Murai war bei ihrer Probe auch unkonzentriert gewesen und hatte mehr als gewöhnlich geraucht, was den Anderen natürlich gleich aufgefallen war. Nachdem er von seinen Kollegen darauf angesprochen wurde war sein Tag vollkommen gelaufen. Erschrocken zuckte er aus seinen Gedanken hoch, als sich plötzlich Kai neben ihn setzte und ihn ernst ansah. "Nao?" Zögern. "Was?" Kai seufzte. "Ich möchte mit dir reden." Der Drummer von Alice Nine hatte ein ganz mieses Gefühl und schluckte schwer. "Was gibt's den?" Yukata setzte sich etwas aufrechter hin und schloss einen Moment die Augen. "Ich will erlich sein. Es macht mich einfach nur fertig, dass wir uns nicht einigen können." Naos Herz machte einen Hüpfer und fing wie wild an zu rasen, doch nickte er nickte zustimmend. "Und ich glaube wir werden das Problem nie lösen können. Auch nicht mit Miyavis und Rukis Hilfe. Du hast ja gesehen, was dabei rausgekommen ist." Wieder nicken."Ich werde dich verlassen." Mit geweiteten Augen starrte der Alice Nine Mamber seinen Freund an. Einen Moment lang konnte er überhaubt nicht begreifen, was Kai da gerade gesagt hatte, doch als der GazettE Drummer aufstand und in den Flur ging begriff er. "KAI!" Tränen sammelten sich in Naos Augen und suchten sich ihren Weg über sein Gesicht. Verzweifelt rannte er dem Anderen nach und hielt ihn vor der Tür auf. "Bitte.....bitte....bleib bei mir! Was soll ich ohne dich machen? Ich kann ohne dich einfach nicht leben!" Auch Uke hatte Tränen in den Augen, versuchte sich aber zusammenzureißen. "Nein, Nao. Es geht nicht." Damit öffnete er die Tür und verließ das Haus von Murai. Er ließ den Drummer zurück und übergab ihm seinem eigenen Schicksal. Für Nao zerbrach seine Welt. Schluchzend sackte er zu Boden und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Wieso war das passiert? Kai konnte ihn doch nicht einfach zurück lassen, oder? Mehr torkelnt, als gehen begab er sich ins Wohnzimmer und griff nach seinem Handy. Er wollte Uke einfach nicht aufgeben und würde jetzt mit allem, was er zu bieten hatte um ihn kämpfen. Schniefend wählte er eine Nummer ein und hob ab. Nach einigen Sekunden erklang ein "Moshi, Moshi" in der Leitung von einer ihm nur allzu bekannten Stimme. "Aoi?", fragte er mit zittriger Stimme. "Ja. Was ist los? Weinst du etwa?" Jetzt konnte es der Drummer nicht mehr an sich halten und schluchzte wieder laut los. "Kai hat schluss gemacht...", sagte er mit verweinter Stimme. Yuu schwieg einen Moment. "Ich komme vorbei. Ich bringe aber Saga mit. Ich bin mit ihm unterwegs." Zwar wusste Nao, dass Aoi es nicht sehen konnte, doch nickte er. "Is gut. Bis gleich." In einer Rekordzeit von 25 Minuten war Aoi bei Nao und klingelte. Sofort ging die Tür auf und er stürzte gefolgt von Saga in die Wohnung. Kaum erblickte er den Drummer schloss er ihn in die Arme und zog ihn an sich. Dabei krallte sich der kleinere in das T-Shirt des Gitarristen und vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge. "Ganz ruhig! Wir biegen das wieder zurecht..." Yuu konnte das einfach nicht fassen und schluckte schwer. Was hatte Uke dazu getrieben? Langsam schob Aoi Murai von sich weg und verfrachtete ihn ins Wohnzimmer. Saga schwieg taktvoller weise und folgte den Beiden. Alles lief aus dem Ruder. Kai hatte mit Nao schluss gemacht und zwischen ihm und Reita waren die Fronten auch noch nicht geklärt. Seufzend ließ er sich auf dem Sessel nieder und sah zu seinem Leader, der vollkommen am Ende in Aos Armen lag. Das Schluchzen ertönte als einziges Geräusch im Zimmer und verstummte schließlich, als Nao eingeschlafen war. ~am nächsten Tag~ Masato stand im Wohnzimmer und begrüßte Uruha, der schlaftrunken die Treppe herunter kam. Sofort war der Gitarrist aber wach, als er das besorgte Gesicht des Bassisten von SuG sah und eine schmächtige Gestalt auf dem Sofa liegen sah. Erschrocken rannte er zu Yuu und tippte diesem sachte auf die Schulter. "Vergiss es. Sieh dich mal um. Alles voller Schnaps- und Bierflaschen. Er hat sich gestern anscheinend die Kante gegeben. Ich versuch ihn schon seit einer halben Stunde wach zu bekommen." Kouyou rüttelte trotz Masatos Worten wie verrückt an der Schulter des Schwarzhaarigen und schaffte es sogar, dass Aoi nach sieben Minuten in Form eines leidlichen Stöhnens ein Lebenszeichen von sich gab. Grummelnd öffnete Yuu die Augen und erblickte die anderen Beiden. "Was?" Er war einfach müde und sein Kopf pochte unentwegt. Doch war er sichtlich überrascht, als er Uruhas wütendes Gesicht vor sich erkannte. "Was fällt dir ein? Wieso hast du das gemacht?", blaffte der Größere. Das Kouyou ihn jetzt anmachte konnte er gerade gar nicht ab und murrend vergrub er sein Gesicht in einer der Sofakissen. Doch der andere Gitarrist zog Aoi unbermherzig hoch und packte grob dessen Schultern. "Ich höre?" Yuu zögerte. Dann sammelten sich Tränen in seinen Augen und erschrocken ließ Uruha den Älteren loß. "Kai...er hat mit Nao schluss gemacht." Einen Moment lang schloss Kouyou die Augen und blickte anschließend seinen Freund toternst an. "Deswegen gibst du dir die Kante?" Der Schwarzhaarige mied geflissentlich den Blick des Anderen. "Gomene..." Doch bevor er weiter sprechen konnte spührte er die Lippen seiner Freundes auf seinen. Sekunden später waren sie wieder weg und er ließ unzufriedenes Grummeln vernehmen. "Okay. Ich verzeihe die noch einmal, Aoi. Aber mach das nicht noch einmal! Außerdem kannst du nicht so schnell die Finte ins Korn werfen! Wir sorgen dafür, dass die Beiden wieder zusammen kommen. Und wenn es das letzte ist, was wir machen!" Voller Elan stand Uruha auf und zog seinen Freund mit sich Richtung Badezimmer. Masato war sichtlich beeindruckt und machte große Augen. Kouyou wusste anscheinend, wie man mit Aoi umgehen musste. ~Proberaum~ Zärtlich stellte Reita seinen frisch gestimmten Bass zur Seite und legte den Kopf in den Nacken. Die Worte Uruhas wusselten in seinem Kopf herum und ließen ihm einfach keine Ruhe. Er konnte nicht anders, als darüber nachzudenken und beachtete noch nicht einmal Miyavi und Ruki, die zusammen rein kamen. Ruki war überrascht, dass Reita anscheinend so sehr in seine Gedanken vertieft war und griff nach einem Glas Wasser, um es dem Bassisten über den Schoß zu gießen. Akira blickte nur verwundert auf und beachtete die Flüssigkeit nicht, die langsam durch seine Hose sickerte und seine Boxershorts trängte. "Was ist?" Der Vokalist zog einen Stuhl heran und setzte sich auf diesen. "Gestern hat Kai angerufen und wir sollten auch sagen, dass ihr ihn heute weitestgehend in Ruhe lassen sollt. Er hat gestern mit Nao schluss gemacht." Der blonde Bassist war sichtlich geschockt und schluckte schwer. "Wieso das?" Doch Ruki kam zu keiner Antwort mehr, den Kyo kam in den Proberaum gestürzt. Genervt drehten sich die Drei zu ihm um. Der Dir en grey Sänger stürzte auf Akira zu und bedrängte diesen. "Ich finde auf jeden Fall heraus, wer von euch Uke ist und da kann mich auch keine Atombombe dran hindern!" Das war eine ziemlich heftige Drohung, auf die der Bassist schwer schluckte. Angst machte sich in seinem Innern breit und ergriff Besitz über seinen Verstand. Panisch stieß er Kyo weg und sprang auf. "Das reicht! Wenn du willst, dass Saga und ich sterben, dass mach weiter so! Ist ja egal, ob wir dabei draufgehen!" Anscheinend war das ein 'okay. Mach ruhig weiter.' für Kyo und ein breites Grinsen schleichte sich auf dessen Gesicht, worauf Reita wehmütig ausstöhnte. Wenn das so weiter ging würde er sich noch selber umbringen. Schließlich konnte ja keiner den kranken Plänen des Sängers etwas entgegensetzen und dabei bei Verstand bleiben. Schlagartig schlug die Stimmung um, als Kai den Raum betrat und aus vor Tränen geröteten Augen auf die kleine Ansamlung starrte. Betretenes Schweigen machte sich breit und der Drummer schleichte zu seinem Schlagzeug. Dunkle Augenringe verunstalteten sein sonst so hübsches Gesicht und er wirkte allgemein sehr angeschlagen. Die Haare standen Kai wirr und ungekemmt vom Kopf ab und seine Kleidund war zerknittert und eindeutig unachtsam zugeknöpft. Sogar Kyo riss sich bei seinem Anblick zusammen und sagte taktvollerweise nichts mehr zu Reita und verließ sogar nach einigen Minuten den Proberaum, nachdem auch Uruha und Aoi eingetroffen waren. Als Miyavi das Gesicht Yuus sah wäre er am liebsten schreiend weggerannt. Nicht nur Kai hatte anscheinend eine lange Nacht gehabt, denn Aoi hatte mindestens genauso dunkle Augenränder und stank trotz der morgendlichen Dusche extrem nach Alkohol. Schnaubend wandte sich der Solokünstler ab und stand auf. "Eto...wir sehen uns später, Ruki." Zögernd beugte er sich herab und legte seine Lippen an das Ohr des Vokalisten. "Wir überlegen uns noch was, damit Kai und Nao wieder zusammen kommen. Den Anblick kann ja niemand ertragen." Er hatte nur leise gesprochen, damit nur Takanori ihn verstehen konnte und so hatte er auch keine Ahnung, was er mit diesem Satz angerichtet hatte. Den Aoi hatte sich mitlerweile schon einen Plan überlegt, wie die beiden Drummer wieder zusammen kommen könnten. Das sich aber der Solokünstler und der Vokalist da auch noch einmischen wollten hatte er nicht eingeplant. Und so begannen sie ahungslos und erschöpft die mehr schlechte als rechte Probe. ___________________________________________________________________________ Uiiiiii XD an alle meine Leser noch mal ein ganz großes Danke für dir Komis. Über weitere würde ich mich ganz dolle freuen! *klekse da lass* LG hahanoevy-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)