Chaos der Gefühle von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Verwirrung --------------------- Autor: Ju-chan Teil: 2 /16 Abgeschlossen: ja Fandom: Original Disclaimer: Alles meins!!! Kommentar: So, hier der zweite Teil. Eigentlich wollte ich ihn erst morgen online stellen, aber ich hab gerade Langeweile. Konstruktive Kritik ist wie immer erwünscht!!!! ------------------ 2. Verwirrung ------------------ Als Akira die Küche betrat, hatte sich sein Vater schon an den Küchentisch gesetzt und blickte seinen Sohn gelangweilt an. "Na, wie war die Schule heute?!", eröffnete er die Diskussion. "Ähm... eigentlich wie immer! Warum fragst du? Du interessierst dich doch sonst auch nicht dafür!", stellte Akira sich dumm. "Ach, nur so... ich dachte bloß, das ich dich einfach mal frage, wie es so aussieht! Denn immerhin gibt es ja bald Zeugnisse und da ist ja nur natürlich, das man mal nach dem Rechten sieht!" "Ach so... Nee, also eigentlich ist alles in Ordnung!" "Ja? Gut... Und, wie geht es dir sonst?" Akira blickte seinen Vater fragend an. "Na, ich meine gesundheitlich?" "Ja ja... alles bestens...", langsam wurde ihm sein Vater unheimlich - doch Akira ahnte, worauf er hinaus wollte. Trotzdem sagte er nichts. "Hm... da du es mir wohl nicht freiwillig erzählst, muss ich halt direkt werden! Mir ist zu Ohren gekommen, das du heute zur Biologie-Stunde nicht erschienen bist! Euer Lehrer meinte, dass du einen Arzttermin hattest, stimmt das?" "Ach so... ähm... also... ja... ich war beim Arzt... Ich bin auf dem Schulhof umgeknickt." /Shit! Ich fange an mir zu widersprechen... Egal, jetzt zieh ich's durch!/ "Und stimmt es, dass du bei unserem Hausarzt warst?" "Ja, das war... ich..." "Tja, dann ist es nur komisch, dass er davon nichts weiß! SELTSAM, ODER???", wurde Herr Kashino lauter! "OKAY!...", änderte Akira jetzt seine Taktik! /Frontale Konfrontation mit der Wahrheit... ob das was wird?!/ "... ich war nicht beim Arzt! Und auch nicht in der Schule! Bist du jetzt zufrieden???" "WO WARST DU DANN?", schrie Herr Kashino nun endgültig! "Ich bin in der Stadt herum gelaufen! Ich hatte keinen Bock auf den scheiß Unterricht!!! Ist das denn SO SCHLIMM?" gab Akira genervt zurück! "Nein, deine scheiß Schule geht mir am Arsch vorbei! Aber das du mich einfach so, ohne mit der Wimper zu zucken anlügst, hätte ich nicht gedacht! Und außerdem musst du schon ziemlich blöd sein, wenn du nicht gemerkt hast, worauf ich mit meinen Fragen hingearbeitet habe! Das du es dann noch wagst, mir etwas falsches zu erzählen, kann ich nicht einfach so hin nehmen!!!" "Was soll ich denn jetzt bitte schön machen??? Vor dir auf den Knien rum rutschen, genau wie MUTTER?!" Dieses Thema war in dem Hause Kashino eigentlich Tabu und das Akira es gerade jetzt anfing, glich Selbstmord! "Sag das noch mal und es setzt was! Was deine Mutter gemacht hat, und was du machen wirst, hat nichts miteinander zu tun! Außerdem ist ja wohl nicht meine Schuld, wenn dieses WEIB SICH MIT MIR ANLEGT!" "Erstens hast DU nicht das Recht, sie ein Weib zu nennen, so redet man nämlich nicht über Tote und außerdem ist das noch lange kein Grund sie zu schlagen!", konterte Akira. "Ich hab sie nie geschlagen! Da kannst du mal sehen, was für Lügen sie DIR erzählt hat!" "Ach ja... und woher kamen dann bitte die ganzen blauen Flecken, die sie hatte? Und jetzt sag nicht, das sie die Treppe runter gefallen ist! Ich bin nämlich nicht so blöd, wie du denkst!" Schweigen. "Und was ist dann bitte schön der Grund, warum sie sich von dir getrennt hat?" So offen hatte Akira noch nie seine Gedanken zu diesem Thema ausgesprochen und langsam bereute er es, dass er so lange den Mund gehalten hatte! "Ich hab mich von ihr getrennt, nicht sie sich von mir! Sie hat mir nämlich die ganze Zeit nur Lügen erzählt! Und du fängst schon genauso an wie sie!!!" /Womit wir wieder beim Thema wären!/ Ein bitteres Lächeln stahl sich auf Akiras Gesicht! "Und willst du mich jetzt dafür genauso schlagen, wie sie?" Provokativ hier er seinem Vater die rechte Wange hin! Eigentlich hatte er mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass ER WIRKLICH ZUSCHLAGEN WÜRDE! Akira taumelte nach hinten und fiel fast über den Stuhl, der hinter ihm stand. Er konnte sich noch im letzten Augenblick halten. "Wie feige muss man sein, um Frauen und Kinder zu schlagen?!", stieß er angeekelt hervor, während er sich mit dem Handrücken über die malträtierte Wange strich. "Das hat nichts mit feige oder nicht zu tun! Bloß ich hab doch wohl das Recht, meinen Sohn zu erziehen! Denn so wie du mit mir sprichst, hätte ich es nicht gewagt mit meinem Vater zu sprechen! Deine Mutter hat wirklich ganze Arbeit geleistet und dich in den 3 Jahren, wo ich weg war, so richtig verdorben!" "Nein, das würde ich nicht verdorben nennen! Sie hat mir nur beigebracht, offen meine Meinung zu sagen! Und das ist auch gut so! Ich werde mich von dir nie so rumkommandieren lassen wie sie!" "Hör mir mal zu, mein Freundchen, solange du bei mir hier im Haus wohnst, hab ich das Sagen! Dass du dir das merkst!!!" "Fragt sich bloß wie lange ich noch bei dir hier wohne!", nuschelte Akira leise vor sich hin /Wenn ich 18 bin, dann bin ich hier weg!/ Akiras Vater schien das nicht gehört zu haben, denn er sprach einfach weiter: "Und nun geh auf dein Zimmer! Vor morgen Früh will ich dich nicht wieder hier unten sehen! Du hast Hausarrest!" Akira versuchte noch ein letztes Mal seinen Vater mit seinen Blicken zu erdolchen, ehe er sich umwandte und wütend die Küche verließ... Als Akira sein Zimmer betrat, fand er Takeru bleich und an die Wand starrend vor! /O Gott, den hab ich total vergessen!/ Als der merkte, das Akira den Raum betreten hatte, schreckte er zusammen, rappelte sich schnell hoch und kam auf seinen Freund zu. Dieser schloss gerade leise die Tür. Akira sah TK unsicher auf sich zu kommen und der Blick seines Freundes war so traurig, wie noch nie. Zögernd hob TK die eine Hand und ließ sie über Akiras schon leicht blau schimmernde Wange gleiten. "Tut es doll weh?" Akira schüttelte den Kopf, dann fragte er leise: "Du hast alles gehört?!" TK stieß ein verächtliches Lachen aus: "Ihr ward ja auch nicht zu überhören!" "Gomen nasai! Ich wollte nicht, dass du das mitbekommst!" "Das ist schon okay... solange es dir gut geht! Vielleicht würde es dir ja helfen, wenn du mir die ganze Sache mal erzählst... das mit deinen Eltern meine ich. Ich weiß zwar nicht, ob ich dir einen Rat geben kann, aber ich höre dir gerne zu!" Dankbar blickte Akira seinem Freund in die Augen und flüsterte: "Ja, irgendwann erzähle ich dir alles, aber noch nicht heute! Das würde nichts bringen!" "Okay, wenn du meinst!" Takeru lächelte sanft und schloss seinen Freund dann nach einem kurzen Zögern in die Arme. Dieser wusste erst gar nicht wie ihm geschah, doch dann erwiderte er die Umarmung genauso kraftvoll. Es tat gut, mal von jemandem in den Arm genommen zu werden! Zögerlich ließ Akira Takeru noch einem Augenblick los, und blickte ihn besorgt an: "Wirst du das zu Hause bei dir schaffen? Ich hoffe doch mal, das deine Alten nicht so austicken!" "Klar schaff ich das! Die werden vielleicht ein bisschen doof rumnölen, aber auf keinen Fall werden sie mich schlagen!" Wieder legte er vorsichtig seine kühle Hand auf die glühende Wange von Akira. "Gut! Dann bring ich dich jetzt runter!" Gemeinsam stiegen sie so leise wie möglich die Treppe herunter. Von Akiras Vater war aber nirgends eine Spur zu sehen. Als Akira aus dem Fenster blickte, war auch sein Wagen verschwunden. Akira war alleine zu Hause. Takeru noch ein mal Mut machend anlächelnd, öffnete er die Tür und verabschiedete sich von seinem besten Freund. Als dieser gegangen war, lehnte er sich erschöpft an die geschlossene Haustür und sank an ihr zu Boden. Ein paar stumme Tränen liefen ihm über die Wangen, angesichts der vielen auf ihn einströmenden Erinnerungen. Wie lange hatte er sie erfolgreich verdrängt?! Er konnte und wollte jetzt nicht über die vergangenen Ereignisse nachdenken und starrte mit wie leer gefegtem Kopf einfach nur gerade aus. Als ihm jedoch bewusst wurde, wie lange er nun schon an der Tür hockte, wischte er sich einfach nur mit dem Handrücken die langsam trocknenden Tränen weg und erhob sich wieder. Müde schlich er die Treppe rauf, zog sich bis auf die Shorts aus und legte sich in sein Bett. Das kühle Bettzeug wirkte beruhigend auf ihn und ließ ihn schon bald in einen traumlosen Schlaf fallen... ------------------ «PIEP PIEP ~ PIEP PIEP» Grummelnd tastet Akira nach seinem Wecker und stieß ihn bei seinem Vorhaben aus Versehen vom Nachtisch. Mit einem erstickenden Geräusch, verstummte das lästige Piepen und Akira drehte sich stöhnend auf den Rücken. Sein Kopf fühlte sich an, als wenn eine ganze Elefantenherde darüber gelaufen wäre. Mit einem leichten Schwindelgefühl setzte er sich in seinem Bett auf. Sich mit den Händen übers Gesicht reibend stellte er fest, dass seine linke Wange sich nicht mehr nach "Wange" anfühlte, sondern eher nach einem unförmigen, heiß pochendem Stück Fleisch. Immer noch gegen das Schwindelgefühl ankämpfend stemmte er sich hoch und schlurfte ins Bad. Als er sein Spiegelbild erblickte, stockte ihm der Atem! /K'so... so kann ich doch nicht rumlaufen!/ Seine rechte Gesichtshälfte wurde von einem dicken blau-grünem Bluterguss geziert. Wütend ließ Akira seine Faust auf den Waschbeckenrand nieder sausen, was aber nicht mehr brachte, als einen pochenden Schmerz in seiner Hand. /Das hat er ja mal wieder toll hinbekommen! Die denken doch alle, dass ich mich geschlagen hab.... und so wie das aussieht, werden sie mich für den Verlierer halten!/ Verstimmt stieg Akira unter die Dusche und drehte den Temperaturregler auf kalt. Das tat gut. Das kalte Wasser lief seinen eigentlich kräftigen Körper herunter. Die Kälte betäubte nicht nur seine schmerzende Wange und die Hand, sondern ließ ihn auch innerlich ganz ruhig werden. /Was Takeru jetzt wohl macht?/ Bei dem Gedanken an TK, begann es in seinem Bauch zu kribbeln. Dieses Kribbeln zog sich, durch das kalte fließende Wasser noch verstärkt, auch in seine Lendengegend herunter. Mit einem Keuchen registrierte er, wie dort etwas « zu leben » begann und er errötete. Seine glühende Wange an die kühle Wand der Dusche lehnend, versuchte er seine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken /Toll, nun bekomm ich schon 'nen Steifen, wenn ich an meinen besten Freund denke/ Doch die Erregung wollte einfach nicht verschwinden! /Wieso muss ich auch immer an ihn denken?!/ Also war mal wieder (?!) Handarbeit gefragt. Seine rechte Hand glitt hinunter zu seiner Erregung, während die andere über seinen muskulösen Oberkörper strich. Mit schon geübten Handgriffen... /Tja, Scheiße is', wenn man keine Freundin - oder Freund?! - hat.../ trieb er sich stetig auf den Höhepunkt zu. Mit einem erlösenden Stöhnen kam er in seine immer noch pumpende Hand. Nachdenklich betrachtete er die weiße Flüssigkeit, die sich auf seiner Handfläche ausgebreitet hatte und nun langsam vom Wasser weggespült wurde. Nachdem er mit dem Duschen fertig war /Scheiße, ist das Wasser kalt gewesen/ putzte er sich die Zähne und gelte sich die Haare so, das sie in alle Richtungen abstanden. Das verlieh seinem Gesicht ein... /ähm... wie sagte TK immer?... genau/ teddybärhaftes Aussehen. Er musste grinsen. /Wie ein Teddybär seh ich ja wohl nicht aus!/ Einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel werfend, verließ er das Bad um sich anzuziehen... ------------------ "Hallo Akira!" Der Angesprochene erblickte seinen auf ihn wartenden Freund sofort. Der hatte sich an das Schultor gelehnt und stieß sich nun von diesem ab. Akira warf einen prüfenden Blick in TKs Gesicht, konnte aber bis auf ein paar Augenränder nichts Ungewöhnliches an ihm erkennen. /Also scheint mit seinen Eltern alles glatt gelaufen zu sein!/ Hörbar atmete er auf. TK, der auf ihn zugekommen war, blieb kurz vor ihm stehen und blickte ihm ernst ins Gesicht. "Alles klar mit dir?" Fragend sah Akira ihn an. "Klar! Was sollte denn nicht stimmen?" Ein Schnauben war zu hören. "Hahaha! Sehr witzig! Wer von uns beiden sieht denn aus, als wenn er unter ein Auto gekommen wäre?!", neckte TK ihn, wobei er es nicht verhindern konnte, dass man seiner belustigt klingend sollenden Stimme die Besorgnis anhörte. "Ach, nun hör doch auf! So schlimm ist es nicht!" /Oder eher doch.../ Dies sprach der 16-jährige jedoch nicht laut aus. Warum sollte Takeru sich auch unnötig Sorgen machen? "Ist bei dir alles glatt gegangen?", fragte er, um von seiner malträtierten Wange abzulenken. "Ja...", begann Takeru. "... wie gesagt, sie haben bloß dumm rumgetextet, mehr nicht. Ich musste ihnen versprechen, das nicht noch mal zu machen und dann war alles wieder in Ordnung!" "Dann bin ich ja beruhigt!" Akira atmete erleichtert auf. Er wollte nicht, dass TK Probleme mit seinen Eltern bekam. Er kannte es nur zu gut, wenn zu Hause eine Spannung herrschte. Als wenn TK seine Gedanken gelesen hätte, sah er ihm forschend ins Gesicht und meinte lauernd: "Keine Sorge, es hat ja nicht jeder so einen Vater wie du..." Innerlich konnte Akira nur nicken, aber ihm war nicht danach über dieses Thema zu philosophieren. "Komm, lass uns in Gebäude gehen, es klingelt gleich", blockte er deshalb ab. Das Thema unter den Tisch fallen lassend, betraten sie das Schulgebäude und suchte ihren Raum auf. Der Schultag verlief soweit eigentlich ereignislos, nur das die ganze Klassenstufe von ihrem « Ausflug » wusste. In der Pause nach der zweiten Stunde wurden die beiden von ihrem Klassenlehrer Herrn Aoshi angesprochen und in sein Büro gebeten. Ruhig erklärte er ihnen, dass ihr Verhalten stark gegen die Hausordnung verstoßen hätte und er leider beiden einen Verweis ausschreiben müsse. Zwar erklärte er danach auch gleich, dass ihnen mit einem Verweis nicht viel passieren konnte, aber einen zweiten sollten sie besser vermeiden. Beide hatten bloß genickt und sich mit einer Verbeugung von ihrem Lehrer verabschiedet. Wieder in der Klasse angelangt, mussten sie sich erst mal den neugierigen Fragen ihrer Mitschüler stellen. Nur Kaori wagte es nicht, die beiden anzusprechen, was Akira auch als angemessen empfand. Denn immerhin hatte sie sie verpfiffen und er hätte nicht dafür garantieren können, dass er sachlich geblieben wäre! Nach der Schule machten sich Akira und TK auf den Weg zu Akira nach Hause, denn immerhin hatte er ja Hausarrest und musste die Besuche bei Takeru fürs Erste einstellen. Eigentlich wäre es ihm lieber gewesen, wenn TK nicht mit zu ihm gekommen wäre... /Wer weiß, was mein Vater mir heute noch alles zu sagen hat?!/, aber dieser ließ sich nicht abschütteln. Akira nahm TKs Verhalten mit einem Schmunzeln hin und war innerlich doch etwas erleichtert, nicht alleine in die Höhle des Löwen zu müssen! ------------------ "Puuh, ich kann nicht mehr!" Stöhnend schlug Akira seinen Geschichtshefter zu und schob ihn beiseite. Takeru blickte nur kurz zu ihm auf, widmete sich dann aber noch den letzten Matheaufgaben, die er zu erfüllen hatte. Schnaufend erhob sich Akira von seinem Couchtisch und schlenderte zum Schreibtisch hinüber. "Willst du nicht auch bald Schluss machen?", fragte er Takeru und ließ sich auf seinem Schreibtischstuhl nieder. "Bin gleich fertig!", setzte TK seinen Freund in Kenntnis, dann kritzelte er weiter zögerlich in seinem Heft herum. "Weißt du was?", begann Akira nach kurzem Schweigen. "Nee, woher auch!?", gab TK mürrisch zurück! Doch Akira ließ sich von diesem Tonfall nicht aus der Ruhe bringen. "Gut, dann weißt du's jetzt: Ich hab beschlossen, hier Volleyball zu spielen!" ... Schweigen... Akira runzelte die Stirn, bevor er leicht empört maulte. "Hm... Du hast ja viel dazu zu sagen!!!" Takeru blinzelte verlegen. "Oh, sorry... ähm... ist doch cool! Hast du dich schon erkundigt, wann das Training ist oder ob du überhaupt mitspielen darfst?" "Nee, wann denn auch?! Ich hab das doch eben gerade beschlossen!" Akira zuckte mit den Schultern. "Wenn du willst, können wir mal bei uns in der Schule vorbeischauen und uns informieren!" Kaum hatte er es ausgesprochen, war Takeru auch schon fast unterwegs zur Tür. "Warte!", hielt Akira seinen Freund zurück! "Würde ich ja liebend gerne tun, aber ich hab Hausarrest! Schon vergessen?!" "Oh, stimmt ja!", stellte Takeru bedeppert fest. Stumm blickte er zu Boden. "Mensch..." Akira erhob sich von seinem Stuhl und ging auf den nun Schweigenden zu. "Was ist denn los mit dir??? Du bist heute so abwesend! Ist irgendwas vorgefallen? War das mit deinen Eltern gestern Abend doch schlimmer? Hab ich was falsches gesagt oder getan?..." "Hey! Ganz ruhig!", unterbracht Takeru Akiras Redefluss. "Es ist wirklich nichts! Ich hab bloß ein bisschen nachgedacht! Es ist alles in Ordnung!" "Sicher?" Akira trat einen Schritt auf Takeru zu, sodass er nur wenige Zentimeter von ihm entfernt stand. "Mensch, seit wann machst du dir denn solche Sorgen um mich?" fragte Takeru verblüfft, wobei auch deutlich leichter Spott in seiner Stimme mitklang. Akira, dem wieder seine « Duschaktion » vom Morgen einfiel, errötete und blickte verlegen zu Boden! Takeru stutzte. "Hab « ich » jetzt etwas falsches gesagt???" Spöttisch hob er eine Augenbraue. Als er jedoch keine Reaktion von seinem Freund erhielt, legte er ihm eine Hand auf die Schulter. Immer noch keine Antwort oder Regung. Mit einem grummelnden Laut hob Takeru Akiras Kinn an und zwang diesen damit, ihm direkt ins Gesicht zu blicken. "Hallo?!" Akira wurde noch eine Spur röter, starrte für einen kurzen Moment in Takerus schokoladenbraune Augen und fasste sich dann mit Mühe und Not wieder. /Mist, ich bekomm schon wieder so ein Kribbeln in der Magengegend .... und tiefer..../ Mit einer ruckartigen Bewegung schlug Akira Takerus Hand, die immer noch an seinem Kinn verweilte, beiseite und wich beschämt einen großen Schritt zurück. Und dann noch einen. Doch zu spät fiel ihm ein, dass dort, wo er gerade hingetreten war, der Couchtisch stand und somit konnte er einen Sturz nicht vermeiden. Durch dieses unerwartende Hindernis im Weg verlor er das Gleichgewicht und kippte, wild mit den Armen rudernd, nach hinten. Mit einem hellen Schrei und einem dumpfen Laut schlug er auf dem Boden auf, wobei er mit dem Kopf hart gegen den Fußboden knallte. /Aua.../ Stöhnend öffnete er die Augen, schloss sie jedoch wieder schnell, als mehrere Stellen seines Körpers Schmerzsignale an sein Gehirn sendeten. Benommen blieb der 16-jährige liegen und sortierte erst mal seine Glieder. "So ein Mist..." fluchte er leise, aber ungehalten. /Wo kommt auf ein Mal dieser Tisch her???/ "Akira!!!" Vom Geschehen total überrascht, konnte Takeru sich ein Lachen im ersten Moment nicht verkneifen. Als er jedoch registrierte, dass sein Freund nicht gleich wieder aufstand, machte sich Sorge in ihm breit. Schnell trat er zu ihm heran. "Ist dir was passiert???", fragte er nun doch leicht erschrocken. Ungeschickt ließ er sich neben seinem Freund auf die Knie fallen und hob die Hände, um Akira, der die Augen immer noch geschlossen hatte, an den Schultern sachte zu rütteln. Doch noch bevor er ihn überhaupt berühren konnte, schlug dieser die Augen auf. /Wow! Toller Abgang! Aber immerhin habe ich meinen Körper wieder unter Kontrolle!/ Sein Blick irrte kurz herum, bevor er sich auf Takeru heftet. Dieser atmete erleichtert auf. "Gut, dir scheint nichts passiert zu sein. Ich dachte schon, du hättest dich verletzt!" Grinsend erhob er sich wieder und reichte seinem leicht verdutzt guckenden Freund eine Hand, um ihm auf zu helfen. Dieser nahm sie dankbar an und erhob sich ächzend. Schweigend standen sich beide gegenüber, den Blick auf die Augen des anderen gerichtet. Nach einigen Sekunden wich Akira als erstes aus und fuhr sich fahrig mit der Hand durch die Haare. "Was sollte das eben?", brach Takeru das plötzlich herrschende Schweigen. "Was... meinst du?", hakte Akira vorsichtig nach. Takeru hob spöttisch eine Augenbraue. "Du weißt was ich meine!" Betreten richtete Akira seinen Blick zu Boden, als wenn es dort unten was Interessantes zu sehen gebe. "Na ja... ist auch egal..." Takerus Ton war es anzumerken, dass es ihm « nicht » egal war, aber für ihn war das Thema anscheinend beendet. Eine Tatsache, über die Akira mehr als froh war, denn er wusste bei bestem Willen nicht, was er darauf sagen sollte? ,Sorry, ich musste deine Hand wegschlagen, weil ich sonst die Latte des Jahres bekommen hätte?!' /Toll, das wär's doch gewesen!/, dachte Akira sarkastisch und beobachtete wie Takeru sich wieder am Couchtisch nieder ließ. Nach kurzem Zögern nahm er wieder seinen Platz ihm gegenüber ein und wartet auf eine Reaktion Takerus. Doch dieser blieb stumm. Seine Augen wirkten leicht umwölkt und ließen darauf schließen, dass ihn Akiras Verhalten immer noch beschäftigte. "Kommst du denn nun morgen mit mal wegen Volleyball fragen?", lenkte Akira das Thema in eine andere Richtung. "Klar, wenn ich dich nicht störe!", gab Takeru leicht bissig zurück. Akira zog die Stirn kraus. "Nein, warum solltest du mich denn stören. Ich würde doch sonst gar nicht erst fragen!", versicherte Akira seinem immer noch etwas verstimmten Freund. "Okay, dann komme ich gerne mit!", schloss dieser das Thema ab. Wieder herrschte betretenes Schweigen. "Ich muss los...", verkündete Takeru nach einigen Momenten und erhob sich, um sich von Akira zur Tür bringen zu lassen. Nach der obligatorischen Verabschiedung, schlich Akira wieder hoch in sein Zimmer. Seufzend ließ er sich auf sein Bett fallen! "Was mache ich bloß..." Seine Worte standen noch eine ganze Weile in dem ansonsten vollkommen stillen Raum. /Meine Gefühle sind ein absolutes Chaos! So wie es aussieht hab ich mich echt in TK verknallt! So ein Mist! Und dabei hätte ich niemals gedacht, dass ich SCHWUL bin! Was mache ich denn jetzt??? Sagen kann ich es ihm doch wohl kaum! Bloß irgendwann wird er merken, was mit mir los ist. Das heute war ja schon mal der beste Anfang. Bloß was sollte ich tun? Wie hätte das denn ausgesehen: Sobald er mich auch nur berührt, beginnt sich bei mir was zu regen! Ahhh!/ Das war zum Haareraufen! Seufzend rollte sich Akira auf seinem Futon-Bett zusammen und schlang wie zum Selbstschutz die Arme um seinen Oberkörper. /Vielleicht ist ja echt nur 'ne Phase! Hoffentlich geht das wieder vorbei. Denn lange geht das sicher nicht mehr gut!!!/ Still vor sich hin grübelnd, merkte Akira gar nicht, wie er in einen leichten Schlaf fiel... Mitten in der Nacht schreckte Akira hoch! Ein Blick auf seinen Wecker sagte ihm, dass es 2:30 Uhr war. Grummelnd ließ er den Kopf wieder auf das Kissen sinken. Irgendwie fühlte er sich total ausgeschlafen. Am liebsten wäre er jetzt einfach aufgestanden und hätte einen schönen langen Spaziergang durch den Park gemacht, aber das war wohl nicht die beste Idee! Wenn er jetzt aufstehen würde, würde er sich am Morgen wie erschossen fühlen und darauf hatte er nun wirklich keinen Bock. Also erhob er sich schwerfällig, um sich von seinen Klamotten, die er ja immer noch an hatte, zu befreien. Kurz schlurfte er noch ins Bad, um mal für kleine Akiras zu gehen. Beim Händewaschen fiel sein Blick auf sein Spiegelbild. /Man, seh ich scheiße aus!/ Und das war noch untertrieben. Akiras Wange hatte wieder angefangen zu pochen und zeichnete sich deutlich grün und blau von seiner ansonsten ziemlich blass wirkenden Haut ab. Genauso stachen auch die dunklen Augenränder, die er hatte, hervor. Wenn er nicht sofort mehr Schlaf bekommen würde, dann würde er sich morgen gar nicht mehr aus dem Haus trauen. Total deprimiert schlich er wieder in sein Bett und schaltet die Nachttischlampe aus. Es dauerte jedoch, bis er wieder in einen traumlosen Schlaf fiel. ------------------ ... oder zumindestens dachte er, er sei traumlos! Als Akira am nächsten Morgen die Augen aufschlug /Scheiß Wecker!!!/, fiel ihm gleich auf, das etwas anders war als sonst immer. Bloß er wusste nicht gleich was! Als er sich dann aufsetze, um seinem komischen Gefühl auf den Grund zu gehen, bemerkte er die Beule, die sich deutlich auf seiner Bettdecke abzeichnete. Leise fluchend ließ er sich wieder zurück in die Kissen sinken! Nicht, das er vorher noch nie eine Morgenlatte gehabt hätte, aber diese war ja ein richtiges Prachtexemplar. Er konnte sich schon seeehr gut vorstellen, wovon sein Unterbewusstsein schon wieder geträumt hatte! /Das wird ja richtig lästig! Nun hab ich wohl nicht mal mehr im Schlaf Ruhe vor meinen Gedanken an TK/ Ein wenig verstimmt erhob er sich, um im Bad seinem Problem Abhilfe zu schaffen. Als das geschafft war, und er sich gewaschen und angezogen hatte, ließ er das Frühstück ausfallen /Ich hab keinen Bock, meinem Vater zu begegnen!/ und verließ gleich das Haus. ------------------ Wie jeden Morgen wartet TK am Schultor auf ihn. Als Akira ihn erblickte, verlangsamte er automatisch seine Schritt. Die Vorkommnisse des letzten Tages nagten immer noch an seinem Gewissen! Aber nun konnte er es nicht mehr rückgängig machen und erklären würde er es wohl erst können, wenn er mit sich selbst im Reinen war. Er hob die Hand zum Grüß: "Ohayou, Takeru!" "Guten Morgen, Akira!", kam es von dem Angesprochenen zurück. In stillem Einverständnis lenkten sie ihre Schritte zum Hauptgebäude. Nach der zweiten Stunde, also in der großen Pause, sprach Akira Takeru wieder an: "Kommst du denn jetzt mit, wegen Volleyball fragen?" Seine Stimme nahm einen hoffnungsvollen Ton an. "Klar, ich hab's dir doch versprochen.", erinnerte TK ihn. Stumm überquerten sie den mit quatschenden Schülern überfüllten Schulhof und steuerten die Turnhalle an. Vor der Eingangstür, die in den Pausen immer verschlossen war, hielten sie an. Akira heftet seinen Blick an die Klingel. "Was meinst du, ob ich klingeln soll?" "Natürlich, hier zu stehen und zu warten, bis sie uns bemerken bringt wohl nichts!", erklärte TK Akiras Frage für unnötig. Zaghaft drückte Akira die Klingel. Nichts geschah. Er klingelte ein zweites Mal. Wieder nichts! "Hm... Es scheint keiner da zu sein!", stellte Akira überflüssigerweise fest, denn Takeru hatte ja selbst Augen im Kopf. "Dann lass uns verschwinden und es in der nächsten großen Pause noch mal versuchen". Takeru wandte sich schon zum Gehen. Gerade als Akira es ihm gleich tun wollte, öffnete sich die große Tür mit einem lauten Quietschen und ein älterer Schüler steckte seinen Kopf hinaus um die « Störenfriede » zu begutachten. Akira reagierte sofort und hielt seinen schon weggehenden Freund schnell am Handgelenk fest. Dieser drehte sich wieder zu der Turnhalle um. Keiner rührte sich. Akira glotzte nur doof den älteren Schüler an, der genauso überrascht zurück blickte. Takeru sah verwirrt immer nur von einem zum anderen. So verweilten sie einige Sekunden, bevor es Takeru zu bunt wurde und er sein Handgelenk, das Akira immer noch umschlungen hielt, los riss und einen Schritt auf den Älteren zumachte. Mit einer knappen Verbeugung begrüßte er ihn: "Ohayou Hideo-sempai!" Überrascht blickte Akira zu seinem Freund! /Er kennt ihn?!/ "Ohayou!", erwiderte Hideo die Begrüßung. "Was kann ich für euch tun?" Bevor Takeru etwas sagen konnte, hatte sich auch schon Akira eingemischt: "Ähm... eigentlich wollte ich fragen, ob bei euch noch ein Platz in der Volleyballmannschaft frei ist!" "Ein Platz oder zwei?", hakte Hideo nach während sein Blick zwischen Akira und Takeru herum irrte. "Nur einer! Ich will nicht, nur er!", meinte Takeru schnell und deutet auf Akira. Hideo musste grinsen. "Und deshalb rückt ihr hier zu zweit an und stört meine Pause???" Während Akira betreten zu Boden sah, ergriff Takeru die Initiative und meinte: "Gomen nasai. Wir wären gerne nach der Schule gekommen, aber leider ist das ... aus diversen Gründen" ... wich Takeru mit einem Blick auf Akira, der immer noch zu Boden starrte, aus. "... nicht möglich." "Ach so... diverse Gründe..." Wieder schlich sich ein etwas spöttisch wirkendes Grinsen auf Hideos Gesicht. "Na gut...", er kratze sch verlegen am Kopf "... ist doch kein Problem. Einen Platz haben wir immer frei und außerdem brauchen wir immer gute Spieler!" Bei dem Wort « gute » blickte Akira auf. Hideo, der dessen Reaktion bemerkt hatte, hob eine Augenbraue. "Du hast doch schon mal gespielt, oder???" Akira riss überrascht die Augen auf. "Nein nein, nicht das du denkst, wir hätten was gegen Anfänger, aber..." "Nee, schon in Ordnung. Ich hab an meiner alten Schule in Tokio schon gespielt. Bin also kein Anfänger!", unterbrach Akira Hideos Erklärung. "Gut, dann ist ja alles geklärt! Du hast die große Ehre dich heute um 15.30 Uhr hier in der Turnhalle einzufinden. Und sei pünktlich!" Damit verbeugte er sich schnell und schloss wieder die Tür. Der überraschte Akira /Was war denn das jetzt für ein fluchtartiger Abgang?!/ drehte sich zu seinem Freund um, der sich im Hintergrund gehalten hatte. "Hä?", meinte er nur mit einem Daumenzeig auf die nun wieder verschlossene Tür. "Keine Ahnung, was los ist. Vielleicht hat er mal wieder Besuch!", grinste Takeru und wandte sich zum Gehen. Akira beeilte sich um mit seinem vorrauseilenden Freund auf gleiche Höhe zu kommen. "Also, ich glaube, das mit dem Besuch musst du mir jetzt erst mal erklären!", bat er. Auf Takerus Gesicht zeigte sich nur ein leichtes Grinsen! Das Klingeln beendete die Pause. Nun hatten sie Geschichte, ein Fach das sich gut zum « Zettelschreiben » verwenden ließ! Und so begann eine stumme Unterhaltung zwischen den beiden Jungs: « Und? », begann Akira. *Was und?* Akira warf einen genervten Blick zu seinem Freund rüber und schrieb zurück: « Oller Ignorant! Du schuldest mir 'ne Erklärung, schon vergessen? » *Ach so, DAS meinst du! Das erkläre ich dir später!* « Ich will das aber jetzt wissen! » *Nerv nicht! Wenn Herr Takasaki das mitbekommt, sind wir am Arsch!* « Ich will das aber trotzdem wissen! » *Was willst du eigentlich!? Es ist nichts dolles!* « Siehste, dann kannste mir es ja erzählen! » *Pass auf, wir machen nen Deal!* « Was für einen? », schrieb Akira. Vorsichtig schob er den Zettel mit seiner Antwort zurück und blickte Takeru fragend an. Der faltete leise das Stück Papier aus einander, las und antwortet: *Na, du hörst jetzt auf zu nerven und ich erzähl dir es in der nächsten Pause detailreicher als es auf 'nem Zettel möglich ist! Ist doch ein faires Angebot!* Nachdenklich überdachte Akira das Angebot. /Warum will ich das eigentlich wissen? Ich kenne diesen Hideo doch gar nicht! Und was gehen mich seine Besuche an??? Aber... als er mir da so in die Augen geblickt hat, da war mir so ganz anders... Ich musste ihn einfach anstarren! Er sah so... gut aus! Hoffentlich hat er das nicht gemerkt! Der denkt noch ich bin schwul und will was von ihm.../ Bei diesem Gedanken stockte ihm der Atem. Denn eigentlich war er ja schwul, oder glaubte das zumindestens, und schlecht sah Hideo ja immerhin nicht aus! Errötend schloss er die Augen. Die komischen Seitenblicke, die Takeru ihm zuwarf bemerkte er nicht! /... Jetzt trifft's mich wohl bei jedem Jungen, den ich sehe! Ich bin so krank! Sonst hab ich doch auch nicht jedem männlichen Wesen hinterhergesabbert!/ Seufzend öffnete er die Augen. /Jetzt dreh ich völlig durch.... Aber egal... Wenn schon schwul, dann auch richtig!/ Ein blödes Grinsen stahl sich auf sein Gesicht! TK machte sich langsam schon Sorgen, wenn man Akiras Mimik so beobachtete, konnte man denken, er hätte irgendwelche Krämpfe. Die Stirn runzelnd fragte er leise: "Ähm... Alles klar mit dir???" Akira warf nur einen kurzen Blick auf seinen Banknachbarn und schrieb auf den Zettel: « Okay, faires Angebot » TK, erleichtert, dass er jetzt keinen Roman zu schreiben brauchte, faltet den Zettel wieder zusammen und schob ihn unauffällig in seine Federtasche. Dann lehnte er sich aufatmend in seinem Stuhl zurück und lauschte, die Hände hinterm Kopf verschränkt, Herrn Takasaki. ------------------ "Was ist nun???" Die beiden Freunde standen in einer ruhigen Ecke im Schulgebäude, nur wenige Schritte von ihrem Klassenraum entfernt. "Mann, warum willst du das denn wissen? Du kennst Hideo doch gar nicht!" Akira überlegte kurz und meinte dann: "Ja, aber du hast mich neugierig gemacht! Dein Grinsen hat ja alles gesagt! Und nun will ich es halt wissen!" "Na, wenn mein Grinsen alles gesagt hat, dann brauche ich dir ja nichts mehr zu erklären!" Akira erwürgte TK fast mit seinen Blicken. "Ja ja,... ist ja in Ordnung, ich erzähle es dir! Also: Es wird gemunkelt, das Akira öfters mal Besuch hat in den Pausen. Und da er immer in die Sporthalle darf, er ist ja Captain der Volleyballmannschaft und außerdem noch der Klassensprecher für die gesamte 12. Stufe, ist ja wohl am naheliegendsten, dass er ihn dort mit hin nimmt. Lehrer halten sich ja in der Pause auch nicht dort auf. Ja, das war's eigentlich..." "Eigentlich?!" "Na ja, okay.... ein anderes Thema ist wohl, das sein Besuch ausschließlich aus Schülern besteht! Also KERLE! Als letztes soll er wohl was mit einem aus der 11. gehabt haben! Aber ob DAS stimmt, weiß ich nicht. Man erzählt es sich bloß!", tratschte Takeru fröhlich weiter. Anscheinend war er nun voll in seinem Element. "WAS???? Er ist schwul???" "Ja, aber bitte nicht so laut. Das ist zwar ein offenes Geheimnis, aber du brauchst es trotzdem nicht rum zu schreien!" "Und dann ist er Schulsprecher?" Akira riss überrascht die Augen auf. "Ja, irgendwie scheint es hier keinen zu stören, dass er auf Jungs steht. Wundert mich auch, dass die anderen auf solche Abnormalitäten so locker reagieren!" /Abnormalitäten???/ Hatte Akira da leichte Verachtung in der Stimme von seinem Freund gehört? /Das bilde ich mir sicher nur ein!/ Aber so ganz sicher war er sich da nicht. /Was, wenn Homosexualität für Takeru ein Problem ist? Er wird doch wohl nichts gegen Schwule haben, oder? Was mache ich denn, wenn doch?/ Leichte Panik machte sich in ihm breit. "Akira?" /Dabei muss ich es ihm doch irgendwann erzählen! Bloß ich will ihn nicht als Freund verlieren. Was mach ich bloß??? So ein Mist!/ Akira war zum heulen zu mute! /Und diese dummen Stimmungsschwankungen nerven auch gewaltig!!!/ Plötzlich fühlte er, wie er kräftig an den Schultern gerüttelt wurde! "Akira!" Takerus Stimme klang leicht panisch. Akiras Blick klärte sich wieder, was Takeru mit einem Aufatmen quittierte. "Was ist mit dir?" Akira wusste gar nicht, was Takeru meinte: "Wieso?" "Ich hab dich sicher fünf Mal angesprochen, aber du hast nicht reagiert sondern einfach nur ins Leere gestarrt! Und dann hab ich nur noch gesehen, wie sich deine Augen vor Schreck geweitet haben! Alles klar mit dir??? Du bist so komisch zur Zeit!" Takeru klang ernsthaft besorgt, doch Akira blockt nur ab: "Ja ja, alles klar! Ich hab bloß nachgedacht!" "Doch wohl nicht etwa über Hideo?" "Nicht nur...!" Takeru sah ihn fragend an. "Hä?" "Ach, das musst du jetzt nicht verstehen!", versuchte Akira das Thema zu beenden. "Ich will's aber verstehen, immerhin sind wir Freunde!", ließ TK nicht locker! "Nee, nee... es ist nichts! Vergiss es!" "Ich seh doch, dass dich etwas beschäftigt!" "NEIN! LASS MICH DOCH EINFACH IN RUHE!" Wie von der Tarantel gestochen machte Akira kehrt und rannte in den Klassenraum zurück. Wie lange TK noch da stand und ins Leere starrte, wusste er selbst nicht. Genauso wenig wusste er, was jetzt in seinen Freund gefahren war. Was war bloß los mit ihm??? Fortsetzung folgt.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)