Motionless von Babsy-chan (Hotsuma x Shusei) ================================================================================ Kapitel 1: Bewegungslos ----------------------- Ich öffne die Augen nach einem schier unendlichen Albtraum. Alles um mich herum ist dunkel und für einem Moment fühle ich mich völlig blind. Langsam gewöhne ich mich an die Finsternis und ich lasse meinen Blick durch den Raum wandern. Unser Zimmer… wie komm ich hier her? War ich nicht eben noch auf einem Schlachtfeld? Ich erinnere mich nicht. Was ist nur geschehen? Ich suche nach dir, aber du bist nicht da. Shusei wo bist du? Ich versuche nach dir zu rufen, doch kein Laut dringt aus meiner trockenen Kehle. Kein Ton kommt über meine tauben Lippen. Ich versuche meine Gedanken zu ordnen, doch es geht nicht. Immer und immer wieder sehe ich dein Antlitz vor mir und dann kommen nach und nach die Erinnerungen an den Traum zurück. War es wirklich nur ein Traum? Ich weiß wir haben gekämpft. Seite an Seite. Du und ich. Wir beide als unzertrennliches Team. Wir kämpften gegen eine Überzahl an Duras, doch nie hätten wir unsere Unterlegenheit zugegeben. Nein ohne Rücksicht haben wir weitergekämpft bis nur noch wenige übrig waren. Nur noch ein knappes Duzend. Ich war mir sicher, dass ich mit ihnen fertig werden könnte und griff an. Ich ließ sie brennen, doch ein paar entkamen. Einer davon griff mich an. Ich wurde verletzt. Ich spüre den Schmerz noch immer, er liegt auf meinem Körper wie ein schwerer Stein. Das letzte Bild in meinem Kopf bist du. Du warfst dich zwischen den Duras um mich, rettetest mir das Leben und… Ich Erinnere mich nicht an das was danach geschehen ist, doch wenn ich mich umsehe kommt mir die Erkenntnis und trifft mich wie ein Schlag ins Gesicht. Shusei Ein weiteres Mal versuche ich zu schreien, doch nur ein leises Gurgeln ist zu hören. Ich muss dich suchen, muss aufstehen, doch ich kann keinen Finger rühren. Ich kann mich nicht bewegen. Was ist wenn du verletzt bist oder …? Nein ich will nicht daran denken. Immer und immer wieder versuche ich aufzustehen, doch mein Körper rührt sich nicht. Ich kann meinen Platz nicht verlassen, aber ich muss. Ich muss dich finden. Ich muss wissen wo du bist. Ob du noch lebst. Panik überkommt mich, mein Herz rast wie verrückt. Bitte, Bitte lass Shusei noch am leben sein. Denke ich, denn ich würde es nicht ertragen wenn dir etwas zugestoßen währe. Doch ich bin nicht in der Lage herauszufinden wo du bist. Ich bin gefangen. Gefangen in meinem Körper gefesselt an mein Bett. Bewegungsunfähig. Vor der Tür höre ich Schritte. „Er kann sich nicht bewegen, also wirst du es nicht schwer mit ihm haben.“ Erklinkt eine mir unbekannte Stimme, dann wird die Tür geöffnet. Das grelle Licht das hereindringt blendet mich so stark, dass ich nicht erkennen kann, wer der Besucher ist. Ob es überhaupt ein Besucher ist. Shusei wo bist du? Ich versuche zu erkennen wer auf mich zukommt, doch ich sehe nur eine Silhouette. Meine Augen brennen von der Anstrengung und in meinen Kopf hämmert es wie verrückt. Das ist vielleicht mein Ende. Wenn die Duras uns besiegt und alle getötet haben, dann ist es vielleicht besser so. Dann kann ich dich wieder sehen. Mein Herzschlag ist panisch, ich schließe die Augen, doch dann spüre ich eine warme Hand an meiner Wange. Ein leichtes, zartes Streicheln und dann Lippen auf meiner Stirn. „Du Idiot.“ Flüstert eine Stimme. Die Stimme, die ich niemals vergessen werde, die mir den Mut zum Leben gibt. „Shusei.“ Das Wort ist schwach, so schwach, dass du vielleicht nicht einmal gehört hast, dass ich deinen Namen sagte. Tränen der Erleichterung laufen mir übers Gesicht und ich höre wie du leise kicherst, während du dich auf die Kante meines Bettes setzt. „Es ist alles Okay. Mir geht es gut. Jetzt müssen wir uns erst einmal um dich kümmern.“ Deine Stimme ist nur ein Flüstern an meinem Ohr und darauf folgt ein sanfter Kuss auf meine Wange. Ich versuche die Tränen zu stoppen, doch es scheint unmöglich. Ich kann die Erleichterung nicht verbergen und nun ist auch die Tatsache dass ich mich nicht bewegen kann nur noch halb so schlimm. Alles was zählt ist, dass du an meiner Seite bist, dass du lebst. Ich versuche etwas zu sagen, doch deine Finger gleiten sanft über meinen Mund. „Du darfst dich nicht überanstrengen. Sei einfach mal ein bisschen still, ja?“ Ich sehe dich an, deine Augen leuchten und ich fühl mich beruhigt. Du beugst dich noch etwas über mich und dann berühren deine Lippen die meinen. Der Kuss ist kurz und keusch, aber er gibt mir Kraft und natürlich weist du, dass ich diese Kraft jetzt dringend brauche. Du lächelst und streichelt mir durchs Haar, dann flüsterst du mir leise ein „Werd’ bald wieder gesund.“ ins Ohr, gefolgt von den leisen Worten „Ich liebe dich.“ Ich reis die Augen auf, warum sagst du mir das jetzt? Jetzt wo ich kaum antworten und mich schon gar nicht bewegen kann. Jetzt wo ich dieses Geständnis nicht erwidern kann. Shusei, warum tust du mir das an. Ich will mich aufsetzen, will dich in meine Arme ziehen, doch ich kann nicht. Ich kann nicht einmal den Kopf soweit heben um noch einen weiteren Kuss einzufordern. Was ist nur mit mir? Du musst es an meinem Gesicht gesehen haben, denn du nimmst meine Hand und lächelst. „Keine Sorge, du wirst wieder völlig fit. Das du dich nicht bewegen kannst ist Absicht. Es sind Medikamente, weil du sonst nie ruhe geben würdest.“ Du küsst meine Stirn. „Ich kenn dich schließlich schon lange genug. Wenn du mir versprichst dich ruhig zu verhalten und brav zu sein, dann lass ich die Medikamente absetzen.“ Dein schelmisches Grinsen macht mich fast wahnsinnig, aber ich bin erleichtert, dass es nur Medikamente sind. „Ich verspreche es.“ Hauche ich leise und wieder lächelst du. Schon wenige Stunden später kann ich meinen Arme wieder bewegen und mich aufsetzen. Du wars die ganze Zeit an meiner Seite und jetzt kann ich endlich tun, was ich schon viel früher hätte tun müssen. Ich greife deine Hand und ziehe dich zu mir. „Ich liebe dich Shusei.“ Flüstere ich und bevor ich dich küsse. Du erwiderst den Kuss mit dem gleichen Verlangen und um uns steht alles still. Deine sanften Berührungen sind wie kleine Stromschläge die auf meiner Haut prickeln. „Du darfst nie wieder glauben, dass du es alleine schaffst…“ Wimmerst du nachdem wir uns wieder voneinander gelöst haben. „…ich könnte es nicht ertragen wenn du sterben würdest.“ Eine Träne rinnt über deine Wangen. Ich küsse sie weg. „Keine Angst, ich bleibe immer bei dir.“ Schwöre ich dir und noch einmal ziehe ich dich an mich. Deine Lippen berühren meine und wir entschweben. Verlieren uns in der Endlosigkeit unserer Gefühle. Endlich haben wir uns gestanden, dass wir uns lieben. Endlich ist es raus. Ab jetzt wird alles anders werden. Wir sind nicht mehr nur Freunde oder ein Team, nein jetzt sind wir ein Paar, unzertrennlich und für immer vereint. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)