My Crying Self von Kagetsu (Fortsetzung von "Forgive you") ================================================================================ Kapitel 1: again... ------------------- My Crying Self Egal, wie viel Zeit auch vergeht, den Verlust eines geliebten Menschen kann man nicht vergessen, und die Traurigkeit begleitet die Erinnerung an ihn für immer. xxxHolic Ich zerberste in tausend kleine Scherben. Scherben von Blut und Trauer getränkt. Setzt du mich wieder zusammen, Luca? „Weißt du wie viel Sternlein stehen...?“ Wenn ich das wüsste, dann könnte ich dir auch sagen, wie sehr ich dich brauche... Ein kalter Windstoß, fast wie das Atmen eines Monsters. Gleich springt es auf mich zu und verschlingt mich! Wie sehr ich mir dies wünschte... So sehr ich mir auch wünschte, dass du hier wärst, so möchte ich dies auch vermeiden. Nie könnte ich dir so unter die Augen treten, nicht jetzt.... Denn im Moment bin ich ein kalter Scherbenhaufen, der nicht die Kraft hat, sich selbst wieder zusammen zu setzen. „Weißt du eigentlich, wie sehr du mich verletzt?!“ Das wollte ich dir sagen, doch mein Herz und mein Verstand sind nicht im Einklang, schwingen auf anderen Frequenzen, schlagen in unterschiedlichen Rhythmen. Dein Einklang, das gleichzeitige Schlagen unserer Herzen, das wollte ich schon immer... Aber warum, warum um alles in der Welt soll mir das, was ich so sehr begehre, verboten sein? Meine Gedanken brausen auf, formen hässliche Wörter zu Sätzen und sind kurz davor, sie dem nächsten entgegen zu schleudern. Ich will das nicht... Doch mein Verstand siegt über das Herz. Ich zerbreche in weitere Scherben. Leise Schritte...oder doch nur der Regen? Ich lausche genauer, höre weder Schritte, noch einen Atem. Keinen Herzschlag. Ich umschließe meine Beine noch fester. Ein Traum, eine Illusion... Eine Wunschvorstellung. Meine Beine werden taub, fühlen den Böden nicht mehr unter den Füßen. Mein Herz fängt an, schneller zu Pochen. Der Regen trifft nicht länger auf meine Haut. Luca... Luca... LUCA! Seine Augen…silbern und kalt, wie immer. Doch ganz tief darin erkenne ich Trauer, Vergebung. Und ich weiß, dass er mir dies nie zeigen könnte. Er tat dies schon immer auf seine Art und Weise... „L...Luca...“ Mein Herz macht einen Sprung, sagt mir immer wieder “Luca! Er ist es! Luca... Doch mein Verstand, mein Körper wehrt sich... Ich falle ihm nicht um den Hals, bleibe einfach nur stehen... „Wie konntest du nur?“ – Nein.... Es ist meine Schuld... ... „Wieso hast du mich hier gelassen?!“ - Hör auf zu schreien! ... „Bin ich dir überhaupt wichtig?!“ – Und wenn nicht, ist mir dies gleich... Ich brauche ihn doch... „Yuki ich...“ Er fasste keinen Schluss, näherte sich der Person vor ihm, diesem kalten Klumpen Fleisch, der ernsthaft glaubte, allein zu sein. Luca streckte seine Arme aus und so sehr ich auch in seinen starken Armen liegen wollte, so sehr wehrte sich mein Körper dagegen. Lass mich bei ihm sein!!! Die Tränen kullern meine Wange herunter. Ich wollte nicht weinen, das hatte ich mir vorgenommen, aber wie von Zauberhand tropften sie auf den Boden. „Luca...“, stammle ich, „es tut mir so Leid...“ Luca tritt noch einen Schritt auf mich zu. „Nein.“ Seine Arme umschließen meinen nassen Körper, seine Hände fahren durch meine Haare, drücken mich ganz fest an seine Brust. Mein Körper wird warm, kann keinen Widerstand mehr leisten, ich bin erlöst. Danke, Luca... Worte waren für uns nicht nötig, denn es war alles wie vom Regen weggespült. Im stetigen Plätschern der Regentropfen höre ich ein dumpfes Schlagen. Das Klopfen unser beider Herzen im selben Rhythmus. Kapitel 2: What now? -------------------- But that was everything. Guided by your footprints, I walked on my own two feet. It was everything... RustBlaster Unendlich viel Zeit. Unendlich viele Gedanken. In diesem kalten Raum. Wo bist du? Neben mir, hinter mir, unter mir und über mir. Um mich herum. Da bist du. Ein leises Stöhnen fährt durch die Stille. Vorsichtig drehe ich mich um. Ein Lächeln. Ein kalter Blick, der in ein sanftes Strahlen weicht. Ich...brauche dich... Über meine Lippen brachte ich diese drei Worte nicht... Ich...will dich berühren... Meine Hand hebt sich, senkt sich wieder. Mein Blick folgt der Hand, die nun schlaff an meinem Körper liegt. Gesenkt; schaffe es nicht, seinem Blick standzuhalten. Eine große Hand fährt durch mein Haar, weniger sanft, als recht, doch diese ungeschickte Geste, war das, was ich wollte. Ich wollte...dich. Seine Hand gleitet hinunter zu meinem Rücken, zieht mich näher, ganz nah... Unsere Gesichter, ganz nah... Unser Atem, ganz nah... So warm, seine Hand, seine Haut, sein Blick... "Lu...ca..." Sein Gesicht rückt dem meinen gefährlich nahe, sein Atem kitzelt sanft auf meiner Haut. Instinktiv schließe ich die Augen und warte... Die wenigen Sekunden, wie eine Ewigkeit. Endlich... Doch... Sein Atem entfernt sich, die Wärme weicht. "Was...?" Ich öffne die Augen und... Ein leerer Raum. Und wieder,,,einsam. Kapitel 3: Coldness ------------------- When I say "wait" will you stop and turn around? Auch wenn du da bist, bist du es nicht. Wenn du sprichst, so schweigst du doch. Wenn du mich ansiehst, so schaust du nur durch mich hindurch. Wen du mich umarmst, dann... Was soll ich noch glauben, auf was soll ich in dieser dunklen Nacht noch hoffen? Sag es mir, Luca... Mit diesen Gedanken blicke ich in das endlose Zelt der Sterne. Der eisige Wind stellt mir die Nackenhaare auf. Ich zittere. Ich sinke zusammen, hocke auf dem kalten Stein. Etwas warmes, sanftes rinnt meine Wange entlang. Mit zitternden Händen berühre ich vorsichtig meine Haut. Nass... Schwach... Bitte...Nicht noch einmal! Ich bete, doch meine Bitten bleiben wie so oft unerhört. Ein weitere kalter Windhauch und mein Rücken wird von einer gewaltigen Kälte verschlungen. Meine Muskeln zucken zusammen. Das Zittern wird stärker. Was...? "Warum weinst du?" Diese monotone Stimme, ohne Emotion. "Ich...Ich weine nicht." Der Druck auf meinem Körper nimmt zu, nimmt wieder ab und ich finde mich in seinen Armen wieder, ganz nah an seiner Brust. Ganz nah bei seinem Gesicht, bei seinen Lippen... Aber...an so etwas darf ich nicht denken! "Luca...", entflieht es meiner Kehle. "Lüg mich nicht an, Yuki", sagt er mit leiser Stimme. Sein Gesicht so nah an meinem, dass ich bei jedem einzelnen Wort seinen kalten Atem auf meiner Haut spüre. Sein Griff festigt sich an meinem Rücken, zieht mich näher heran. Instinktiv schließe ich die Augen. Es ist falsch, warum möchte ich es so sehr? Ich verbanne alle Gedanken, die mich von dir ablenken könnten. Mein Gesicht wird immer heißer, ich spüre, wie meine Muskeln entspannen. Ich warte. Stille. Für einen kurzen Moment legt sich ein kalter Schleier auf meine Wange und verschwindet wieder. "Du solltest keine Tränen vergießen. Nicht wegen mir." Er...hatte mich geküsst, doch nicht so, wie ich es mir heimlich erhofft hatte. Er hatte nur meine Tränen geküsst. Nur meine Tränen, nicht mich. Nicht mich... Kapitel 4: More --------------- Der Mensch bedarf des Menschen sehr. Zu seinem großen Ziele, Nur in dem Ganzen wirkt er. Friedrich Schiller Wenn ich genau darüber nachdenke, dann warst du vom ersten Moment an etwas Einzigartiges. Jemand, den ich genauer kennen lernen möchte, den ich durchschauen möchte. Lass die Hülle, den graun Schleier um dich herum; lass alles fallen und öffne dich mir! "Yuki." ... "Yuki!" Ich schrecke auf. Ein kalter schauer gleitet mir den Rücken hinab. Meine Nackenhaare stellen sich auf. Es ist Winter. "Yuki, du bist so ruhig in letzter Zeit, als ob du dich verschließen möchtest... Sag' doch, was du auf dem Herzen hast!" Das sagt sie so einfach... Würde ich es ihr sagen, dann hätte sie noch mehr Sorgen. Ich schweige. "Yuki... Ich will dir doch nur helfen und die anderen auch! Du musst dich nur ein wenig öffnen..." Ich drehe mich nur weg. "Weißt du was?", flüstert sie leise, etwas enttäuscht, "du...erinnerst mich an Luca... So still und keiner soll an dich heran kommen! Du bist uns allen sehr teuer! Willst du so kalt wie er, wie Luca werden?!" Ihr Flüstern weicht einem schmerzerfüllten Schreien. Eine Träne und sie verschwindet. "...willst du so kalt wie er, wie Luca werden?!" Diese Frage wiederholt sich in meinem Kopf. Einmal, zweimal, immer wieder! Ich massiere mir die Schläfen. Geh aus meinem Kopf raus! Verschwinde! "Nnh-" Ich klappe zusammen, presse meine Stirn auf den Boden. "Sie hat Recht!", sagt eine Stimme in meinem Kopf, betont jede einzelne Silbe. Wie Feuer brennen sie die Worte in meine Gedanken. Mir wird heiß, meinn Atem wir schwer; ich kippe zur Seite. "Ich...bin kalt. Ich will doch nur..." Eine Träne. "Was ist es, was du willst?" Ein Schock. Für einen kurzen Moment setzen die Körperfunktionen aus. Das Herz bleibt kurz stehen und wird augenblicklich rasend schnell. Der Druck auf meinen Kopf nimmt zu. Eine Hand legt sich auf meine Stirn. Sie ist kalt; eine Erholung. Ich atme aus und entspanne. "Du bist ganz heiß. Deine Augen sind rot. Hast du geweint?" Ich drehe mich weg. "Yuki..." Kurzes Schweigen. "Schwörst du, es keinem zu sagen?" "Wie könnte ich dich verraten? Ich bin dein Partner, Yuki." Seine Stimme ist kalt und ausdruckslos. "Für mich..." ...bist du viel mehr als ein Partner Er fragt nicht nach, bleibt still. "Bin...Bin ich kalt?" Ich halte die Luft an. Luca rückt ein wenig näher und setzt mich auf. Sein Arm umschließt mich, seine Hand drückt meinen Kopf an seine Schulter. Mein Puls steigt in höhere Spheren. "Nein. Du bist ganz warm." "Du weißt, dass ich das anders meine. Bin ich auffallend ruhiger?" ... Ich schaue zu ihm hinauf. Sein Blick schweift in die Ferne. Ein leicht roter Schimmer legt sich auf meine Wangen. Ich betrachte sein hübsches Gesicht, das kantige, aber wunderschöne Profil. Die langen, schwarzen Haare, die weichen Wimpern. Die kalten Augen und die blasse Haut. Die weichen Lippen, die immer leicht nach unten neigen. Die Lippen, die ich schon immer einmal fühlen wollte. "Warum sagst du mir nicht einfach, was dir auf dem Herzen liegt?" "Weil...ich Angst habe." Luca bleibt weiterhin still, als ob er sagen wolle, ich solle weiter sprechen. "Ich mache mir einfach in letzter Zeit zu viele Gedanken, das ist alles." Ich weiche seinem kalten Blick aus. "Es ist nicht alles." Er hat Recht. Sein Griff wird fester. Ich höre sein Herz schlagen, langsam pocht es in seiner Brust. "Worüber hast du nachgedacht?" Er will mir helfen... Über dich! "Über..." Sein Griff entspannt sich ein wenig. Ich blicke in sein Gesicht, doch dieses Mal sieht er mir direkt in die Augen. Ich blicke reflexartig in eine andere Richtung. Ich nehme all meinen Mut zusammen, hole tief Luft. "...dich." Ich höre, wie sein Herz kurz aufhört zu schlagen und dann wieder in gewohntem Rythmus anfängt zu pochen. Er lässt mich los, steht auf und verlässt mich. Ich blicke zum Boden, bin den Tränen nahe. Schnell halte ich mir die Hände vor das Gesicht. Mein Schluchzen fährt wie ein Blitz durch die Stille. Keiner wird mich hören. Lange Zeit sitze ich an der kalten Mauer gelehnt. Mein Gesicht in den Händen verborgen. Das Schluchzen hat aufgehört. Ich bin müde, will jedoch nicht aufstehen, denn ich könnte ihm begegnen. Ich bleibe einfach sitzen. Ich will schlafen. Ich höre Schritte. Zu müde, den Kopf zu heben. Sie kommen auf mich zu. Bleib einfach stehen und kehr um. Jemand packt mich an den Armen, zieht meine Hände weg und entblößt mein verweintes Gesicht. Instinktiv schließe ich die Augen. Ich versuche mich zu wehren, trete um mich, versuche dem festen Griff zu entkommen. Ich werde gezogen, hochgehoben und weggetragen. Nach wenigen Schritten fühlen meine Beine wieder den Boden. Erleichtert. Ich fasse Gleichgewicht und flüchte, werde jedoch fest am Handgelenk gehalten. Ich schreie. Ich werde am Nacken gezogen. Arme umschließen meinen Körper, halten mich fest und verhindern jeden Fluchtversuch. Gewaltsam legt sich etwas auf meine Lippen. Meine Glieder werden weich, die Muskeln entspannen sich. Wer-?! Nicht denken, einfach genießen. Ich öffne meinen Mund, um nach Luft zu schnappen. Wenige Minuten vergehen und es ist vorbei. Sanft werde ich auf den Boden gesetzt. Ich öffne die Augen, um meinen "Angreifer" zu sehen, obwohl ich mir im Unterbewusstsein schon sicher war. Ich blicke einer großen, schönen Gestalt nach. Mein Blick folgt seinen großen, maskulinen Schritten, seinem grazilen Gang, seinen schwarzen Haaren, die wie Seide im Wind wehten. Ein Lächeln zieht sich zufrieden über meine Lippen. Kapitel 5: Pure Love -------------------- Another Heart Calls Aufgeregt schnappe ich nach Luft. Das morgendliche Licht blendet meine müden Augen. Ich setze mich auf und lasse alles Revu passieren, denn ich die Realität ist wie ein Traum. Welche der Momente sind wirklich passiert, welche waren nur Hirngespinnste, die mein Kopf sich nur wünschte? Es ist zu früh, um über solche Dinge nachzudenken. Verschlafen und mit einem leichten Hemd gekleidet mache ich mich auf den Weg zum Frühstück. "Guten Morgen, Yuki!" "Morgen, allerseits." Ich lächle. EInen so schönen Morgen, sollte man genießen! Ich setze mich an die Tafel und schenke mir einen Kaffee ein. Im AUgenwinkel sehe ich die anderen kommen. Hotsuma setzt sich mir gegenüber und blickt mir prüfend in die Augen. "Was...hast du? Habe ich irgendetwas im Gesicht? Möchstest du auch einen Kaffee?", ungeduldig rutsche ich auf meinem Stuhl hin und her. "Du...", setz Hotsuma an, "du bist rigendwie anders als sonst..." "Wie meinst du das?" Ich blicke durch den Raum. Restlos jeder im Raum wendet seinen Blick auf mich. Es ist mir unangenehm und ich wende meinen Blick ab, versuche, mich abzulenken. "Hotsuma hat Recht. Du siehst glücklich aus. Ja fast schon zufrieden. Ist etwas passiert? Gestern warst du doch noch so niedergeschlagen." Was? Merkt man es mir so sehr an? "Nun ja...", weiter spreche ich nicht, denn sie Esszimmertür öffnet sich und anhand des Schritttempos ist es mir ein Leichtes zu sagen, wer den Raum betritt. Alle drehen sich zur Tür, nur ich nicht. Ich senke den Blick und schaue in meine Kaffeetasse; beobachte die Bläschen des Schaumes und das tiefe schwarz des Kaffees selbst. Nicht aufschauen, nicht aufschauen!! Doch mein Kopf hebt sich wider meinen Willen. Er dreht sich nach rechts und hält an. Mein Blick hebt sich, folgt seinen Beinen, seinem muskulösen Körper nach oben, wo meine Augen seine treffen. Ich spüre, wie meine Wange einen rötlichen Schimmer annimmt. "G-Guten Morgen, Luca", stammle ich unbeholfen. Wartend blicke ich ihm ins Gesicht. Was wird er sagen, was wird er tun? Fragen über Fragen, die mir schon bald beantwortet werden sollten. Luca sagt nichts und schreitet entschlossenen Schrittes auf mich zu. Er nimmt meine Hand ganz fest und zieht mich in einen separaten Raum. "Luca was-" Mein Puls steigt in überdimensionale Höhen. Luca lässt meine Hand los und wendet mir seinen Rücken zu. Ich verstehe nicht... "Yuki", ein sehr ernster Ton, beunruhigend, "was da gestern passiert ist..." Er bricht ab. Ist es ihm unangenehm? Nein, Luca fühlt keine Scham. Aber was ist es dann? "Wenn du es vergessen willst, dann bitte tu dies. Ich will dir keinen Kummer machen. Ich...kann dich nicht ein weiteres Mal zum weinen bringen. Wenn du etwas auf dem Herzen hast, erzähl es mir, denn sonst weiß ich nicht, wie ich dir helfen kann; dann weiß ich nicht, wie ich reagieren soll. Es tut mir Leid..." Hatte Luca etwa eine Schwäche gezeigt? War er genauso ratlos wie ich? Während ich völlig verwirrt über diese Fragen denke, bewegen sich meine Beine unmerklich auf ihn zu. Meine Arme heben sich und umfassen Lucas Oberkörper. Sie drücken ihn ganz fest an meinen Körper. "Yuki..." Ich erwidere nichts, drücke ihn nur noch fester an mich. Für wenige Minuten stehen wir so in diesem sperrigen Raum. Es ist still, bis ich das Wort ergreife: "Ich... Will es nicht vergessen. Um ehrlich zu sein, denn das wünschst du dir ja, habe ich genau darauf gewartet. Es war...schön." Luca löst meinen Griff und wendet sich zu mir. Er tut nichts weiter, als mir in die Augen zu sehen. "So siehst du mich also..." Sein Blick bleibt standhaft, meiner wird stetig unsichrerer. Die Zeit vergeht nicht, bleibt stehen, zieht sich. ___________________________________________________ Wie geht es weiter? Ich nähere mich dem Finale!! Als nächstes kommt das letzte Kapitel!! Soll es ein Happy End geben oder nicht??? Kapitel 6: Fin -------------- Der Tag geht zu Ende, die Nacht beginnt und bringt dir die Ruhe der Sorglosigkeit, in einem süßen Traum für Dich - Gute Nacht! Es war einmal ein einsamer Wolf, der wandelte Nacht für Nacht allein durch den dunklen, dunklen Wald. Durch das dichte Blätterdach drang kein Licht; nicht die Strahlen der Sonne, noch der schwache Schein des Mondes. Der Wolf lebte in ewger Dunkelheit. Es Trug sich zu, dass sich ein Menschenkind in den Wald verirrte. Es suchte seine Mutter und seinen Vater und konnte es in der dunklen Nacht nicht finden. Da trat der Wolf auf das Menschlein zu und setzte sich mit ausreichendem Abstand vor es nieder und wartete. Das Menschlein hat sich Angst, wenn ich ihm zu nahe trete, dachte der schwarze Wolf. Das Kindlein betrachtete den Wolf; sein schwarzes, glattes Fell, die silbernen, durchdringenden Augen. Mit mutigem Schritt bewegte sich das Kleine auf die Kreatur zu und fiel ihm um den Hals. Sie verweilten in dieser Beziehung und das Kindchen schlief ein. Erstaunt darüber, dass es nicht weggelaufen war, hob er den Fleischling auf seinen Rücken und brachte ihn zu sich. Das Kindlin wuchs heran und gewöhnte sich schnell an die Präsenz seines neugewonnenen Freundes. "Weißt du, Wolf, ich will gar nicht mehr nach Hause, jetzt, wo ich dich habe." Er drehte sich zu dem Wolf und fügte hinzu: "Ich glaube, ich bleibe bei dir." "Willst...willst du nichts sagen?" Seit wenigen Minuten stehe ich hier, Minuten, die sich wie Stunden oder Tage anfühlen. Meine Beine zittern, ich kann meine Hände nicht still halten. Ich möchte ihn anfassen... Sollte meine Wahrnehmung nicht rosig sein? Ich drufte ihn küssen! Und doch... Irgendetwas ist nicht so, wie ich es mir gewünscht hatte. Die erste Träne benetzt meine Wange. "Yuki..." Ich schrecke hoch. Wird er mir jetzt antworten? Mir ist übel.... "In deinem früheren Leben, da..." Mein früheres Leben? Meine Finger krallen sich in meine Haut, meine Nägel bohren sich unter die Haut. Etwas warmes, flüssiges verteilt sich in meinen Handflächen. Ich will nicht hören, wie ich "damals" war, ich will wissen, ob du genauso fühlst wie ich! Es kostet Überwindung und Mut, diese Worte nicht laut hinauszuschreien. "Du hast dir gewünscht, alles zu vergessen. Die anderen Wächter, die gegebenen Umstände und mich... Ich hatte "dir" versprochen, deinem nächsten Ich nichts zu sagen. Verzeih mir, es hätte nicht so weit kommen dürfen." Er beendet sein Satz und wendet sich von mir ab. "Erzähl es mir. Ich möchte es wissen." Ich wische meine Tränen trocken und blicke Luca ernst in die Augen. Meine Hände lassen locke, mein Körper entspannt sich. Ich habe eine Entscheidung getroffen, meine Gedanken fixieren einen einzigen Punkt. "Ich meine es ernst, Luca." Luca bleibt stehen, ebenso wie mein Herz. Jetzt werde ich es endlich wissen! Es ist so still, dass ich höre, wie sich Lucas Lippen öffnen. "Wir waren, du und ich, wir waren..." Unsicherheit[/] Ich gehe auf Luca zu, fasse seine Hand und zum ersten Mal, kann ich Lucas Gefühle verstehen. Um mich herum wird alles nebelig. Eine neue Welt baut sich um mich herum auf. _~*----*~_ "Luca, ich bin so einsam. Geh nicht." Ein Mädchen von hübscher Gestalt sitzt auf einem Bett. Ihre langen Haare sind gewellt, ein Mann kämmt sie liebevoll. "Warum sollte ich dich verlassen?" Der Mann mit den schwarzen Haaren und silbernen Augen blickt sorgevoll und gibt einer Haarsträhne einen Kuss. "Ich bleibe bei dir, auch in deinen nächsten Leben. Ich liebe dich..." Die letzten drei Worte haucht er liebevoll in ihr Ohr. Die Blonde dreht sich herum, umarmt ihren Geliebten und küsst ihn. "Genau das ist es, was ich nicht möchte. In meinem nächsten Leben möchte ich dich vergessen, und alles andere auch. Luca, erfülle mir einen Wunsch: Ich möchte durch deine Hand sterben." Das Bild verzerrt und meine äußere Wahrnehmung passt sich wieder an. Das Mädchen verschwindet, doch der Mann... "Luca, du warst..." Er dreht sich zu mir um, schaut mich jedoch nicht an. "Du hast es gesehen, meine Vergangenheit..." Ich nicke zögernd. Luca spricht nicht und wieder stehen wir gegenüber, wartend. Nach einiger Zeit tritt er auf mich zu und starke Arme umschlingen meinen Körper. "Ich wollte es dir so gerne sagen, doch ich durfte nicht. Du solltest es allein herausfinden. Ich bin froh. Es ist, als ob eine schwere Last von meinen Schultern genommen wird." "Luca..." Er löst die Umarmung und nimmt mein Gesicht behutsam in seine Hände. Ein leichter Rotschimmer zeichnet sich auf meinem Gesicht ab. Sein Gesicht, sein wunderschönes Gesicht nähert sich meinem. Unsere Lippen treffen sich und all meine Angst, all meine Anspannung schwindet. Es macht mich glücklich, all seine Gedanken geltn in diesem Moment nur mir. Ich bin der Alleinige. Der Einzige. Ich gehöre Luca. _________________________________________________________________________ Wow, geschafft... Das Ende ist...keine Ahnung. Happy Ends liegen mir einfach nicht xD Hoffe ihr hattet Spaß, einen kleinen Epilog gibt es auch noch ;) Ganz liebe Grüße und vielen lieben Dank Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)