Harry Potter und der Zauber der Musik von VampirLea ================================================================================ Kapitel 1: Ferienzeit --------------------- Es waren Sommerferien und er lag Zuhause auf seinem Bett. Zuhause, wie das schon klang, als ob er bei den Dursleys je Zuhause, auch nur willkommen war. Er hatte keine Familie, er war zwar mit ihnen verwandt aber sie mochten ihn nicht und er sie nicht. Wenigstens war sein Sommer bisher erträglicher gewesen als die letzten, auch, wenn er nicht wusste, weshalb. Vielleicht hatte Dumbledore etwas damit zutun, wobei, wohl eher nicht, ging es ihm durch den Kopf. Auf jeden Fall ließen sie ihn in ruhe, hatten Dudleys alte Sachen aus dem Zimmer geräumt, nur, was noch funktionierte stand noch, und seine Schulsachen hatte er auch noch. So hatte er die letzten Tage dazu genutzt, den Schulstoff zu wiederholen und den der 7. Klasse zu lernen. So lange Dudley noch nicht da war, und der kam erst in zwei Tagen aus der Schule zurück, wollte er die Zeit zum lernen nutzen. Wer wusste schon, wie die Dursleys waren, wenn auch Dudley wieder da war. Zum Glück war er bald 17 und konnte gehen wohin er wollte. Mit 17 wäre er frei, frei von seinen Verwandten, die ihn eh nicht mochten, frei zu gehen wohin er wollte und vor allem frei zu tun was er wollte. Als es an sein Fenster klopfte, schreckte er aus seinen Gedanken hoch und sah sich um, nicht, dass es Todesser waren. Als sein Blick zum Fenster glitt, atmete er erleichtert aus, nur eine Eule. Er stand auf und ließ sie herein. Nachdem sie etwas getrunken hatte, nahm er ihr den Brief ab und gab ihr einen Eulenkeks. Obwohl er neugierig war, wer ihm schrieb, hielt er den Brief erst einmal von sich weg und wartete, was passierte. Vorsicht war in Zeiten des Kriegs alles und da er die Eule nicht kannte, musste er auf Nummer sicher gehen. Als nach einer Weile nichts passierte, öffnete er den Brief langsam. „Ah, du kommst von Fred und George, bist wohl ihre Ladeneule“ sprach er das dunkle, fast schwarze Tier an, das nun auf Hedwigs Eulenstange auf Antwort wartete. Wie um ihm zuzustimmen, schuhuhte sie. „Na, dann wollen wir mal lesen, was sie von ihm wollten“ Hey Ray, Leise lächelte er, diesen Namen mochte er lieber als Harry, aber außer Fred und George nannte ihn niemand so. Fred war auf die Idee gekommen, er hatte ihn einfach aus Harrys Namen gebildet, so eine art Anagramm, nur, dass er ein paar Buchstaben wegließ. Er las weiter. Wie geht es dir? Wir hoffen, deine Verwandten lassen dich in Ruhe. Wir hätten dir gerne schon früher geschrieben aber Dumbledore hat es verboten und alle Eulen abgefangen. Erst, als wir das mitbekamen haben wir Shadow geschickt, sie ist unsere Ladeneule und deshalb kam der Brief auch bei dir an, unsere Ladenpost kann und darf er nicht kontrollieren. So gerne wir auch würden, wir können dir nichts Neues berichten, der Orden hat eine Möglichkeit gefunden unsere Langziehohren außer kraft zu setzen und so können wir nichts erfahren. Der Tagesprophet berichtet zwar einiges, aber das meiste davon ist Unsinn oder beleidigend dir gegenüber. In jeder Ausgabe ist mindestens ein Artikel, der über dich herzieht und dich dafür verantwortlich macht, dass Voldemort noch lebt. Aber mach dir nichts draus Ray, wenn sie ihn tot sehen wollen, sollen sie entweder warten, bis du soweit bist oder ihn selbst umbringen. Um dich etwas aufzuheitern, haben wir dir eine Überraschung mitgesendet, eine CD mit unseren gemeinsamen Aufnahmen. Stimmt, die Aufnahmen… Seit in seinem 3. Schuljahr Dudleys E-Gitarre in seinem Zimmer gelandet ist, weil dieser nicht die Geduld hatte, zu üben, machte er selbst Musik und sang dazu. Er hatte es lange geheim halten können, nur Fred und George fanden es heraus, als sie ihn im Fuchsbau singen hörten. Das war zu der Zeit, in der sie die Langziehohren entwickelten und er war sich eigentlich sicher, dass ihm niemand zuhören könnte. Da Fred Keyboard und George Schlagzeug spielte, hatten sie in den Weihnachtsferien, die er bei den beiden im Laden verbringen durfte, ein paar von Harrys Liedern aufgenommen. Er sah noch einmal in den Umschlag und sah die CD. Er nahm sie aus der Hülle und legte sie in Dudleys alten CD-Player, bis auf ein paar Beulen war der, zum Glück, noch in Ordnung. Er kannte diese Art von CDs, sie waren kleiner als normale Muggel-CDs und auch stabiler, sie konnten nicht so leicht zerkratzen oder durchbrechen. Dadurch, dass sie magisch waren, liefen sie aber in magischen, wie auch nichtmagischen Geräten problemlos. Nachdem er auf Play gedrückt hatte, wandte er sich wieder dem Brief zu. Wir hoffen, du freust dich darüber und du hast Beschäftigung für die Ferien. Damit dir wirklich niemand die CD wegnehmen kann, ist sie so verzaubert, dass du anderen die Erlaubnis geben musst, sie zu nehmen. Ansonsten tritt ein zufälliger, ohne Magie nicht rückgängig zu machender Effekt aus unseren Scherzartikeln auf, der erst verschwindet, wenn sich die betreffende Person sich ehrlich entschuldigt. Wir wünschen dir noch schöne Ferien Gred und Forge Mit der angenehmen, ruhigen aber trotzdem dunklen Musik im Hintergrund setzte er sich an seinen Schreibtisch und nahm sein Tränkebuch aus dem 4. Schuljahr zur Hand. Seit er angefangen hatte, zu wiederholen und es auch verstand, machte ihm Zaubertränke sogar richtig spaß. Ab und zu, wenn er alleine war, wagte er sich sogar an den einen oder anderen Trank. Bisher hatte er zwar keine Schwierigen genommen, aber die Einfachen gelangen ihm alle auf Anhieb. Als es an seine Tür klopfte, bekam er etwas Panik, was brachte einen der Dursleys dazu, bei ihm zu klopfen? Daran, dass es die Dursleys waren, hatte er keine Zweifel, Muggel kannte er sonst keine und wenn ein Zauberer im Haus wäre, hätte Vernons Geschrei ihn schon angekündigt. Schnell lief er zum CD-Player und schaltete die Musik aus, er wollte nicht wissen, wie seine Verwandten auf die Musik reagieren würden, immerhin entsprach sie nicht unbedingt dem „normalen“ Musikgeschmack den die Dursleys mochten. Leider konnte man nicht behaupten, dass das, was Petunia und Vernon hörten, als gute Musik zu bezeichnen war. Im ernst, wer hörte schon NUR klassische Musik, den lieben langen Tag. Nachdem die CD aufgehört hatte sich zu drehen, Petunia würde das unter Umständen merken, öffnete er die Tür und musste blinzeln. Vor seiner Tür stand definitiv Dudley, nur sah er nicht mehr nach Dudley aus. Er hatte abgenommen, war jetzt sogar schon schlank zu nennen, und trug schwarze Kleidung, aber nicht nur einfarbig schwarz, wie man es, nach Vernon, noch einen guten Stil nennen konnte, nein, er trug eine eng anliegende schwarze Stoffhose mit Schlag und darüber ein T-Shirt und einen schwarzen Ledermantel. Alles in allem konnte man ihn als Gruftie oder Gothic bezeichnen aber am meisten erstaunt war er über das, was auf dem Shirt stand. „Feel the magic“ stand dort in silberner Schrift und es kam ihm fast wie Ironie vor. Der Sohn von den Leuten, die Magie wohl am meisten hassten, lief so herum und das erstaunlichste war, er bekam keinen Ärger dafür. Nachdem er Dudley ungläubig gemustert hatte, konnte er nicht anders, er fing an zu lachen. Sein Cousin sah ihn erst seltsam an, merkte aber wohin er sah und stimmte in das Lachen mit ein. Wenn man Harrys Verhältnis zu seinen Verwandten kannte, war das beinahe unglaublich und doch war es real, wie Harry feststellte, als er sich in der Arm kniff. „Dad ist ausgeflippt“ meinte Dudley, als sie sich soweit beruhigt hatten, „aber er konnte es mir ja schlecht verbieten“ „Wieso?“ „Ganz ehrlich, hat er das jemals getan?“ Wie auf Kommando fingen sie wieder an zu lachen. „DUDLEY SCHATZ, ES GIBT ESSEN“ konnte man Petunias Stimme von unten hören. Dudley sah Harry daraufhin fragend an, wollte wissen ob Harry mitkommen würde, dieser schüttelte aber den Kopf. Daraufhin ging Dudley runter und Harry schloss die Tür und machte die Musik wieder an. Da auch er Hunger hatte, nahm er sich einen Schockofrosch und die Reste der Pastete, die er sich im Hogwartsexpress gekauft hatte und fing an zu essen. Als er fertig gegessen hatte, viel sein Blick auf die Karte und er sog zischend die Luft ein. Auf der Karte war er selbst. Er ließ die Karte fallen als hätte er sich verbrannt und versuchte, ruhig zu atmen um so den Schock zu lindern. Nachdem er sich beruhigt hatte, hob er die Karte wieder auf und fing an zu lesen: „Harry Potter, der Junge der überlebt, diesem Titel wird er noch immer gerecht, auch nach mehreren Begegnungen mit dem Unnennbaren, der Retter der Zauberwelt und Schützling von Albus Dumbledore“ Er legte die Karte auf den Stapel zu den anderen, wer wusste schon, ob sie noch nützlich sein konnte, wenn auch nur, um Colin dazu zu bringen, ein peinliches Bild zu zerstören. Zwei Stunden später, um 20 Uhr, hörte er, wie die Haustür auf und wieder zu ging und danach die Dursleys ins Auto stiegen. Nun gut, nicht alle Dursleys da Dudley sicher nicht dabei war. Wenn Vernon um diese Uhrzeit das Haus verließ, ging es meistens um ein Geschäftsessen oder ähnliches und da würden sie Dudley in seinem jetzigen Aufzug nicht mitnehmen und wenn dieser die Treppe hochgekommen wäre, hätte er es gehört. Am nächsten Morgen wurde er durch laute Musik aus dem Nebenzimmer geweckt und stand ziemlich verschlafen auf. Bei der Lautstärke wieder einschlafen war so oder so unmöglich. Er schleppte sich ins Bad und stellte sich unter die Dusche um wach zu werden. Noch unter der Dusche merkte er, dass ihm die Musik bekannt vorkam, ihm fiel aber nicht ein, von wo. Viel wacher ging er in sein Zimmer und setzte sich aufs Bett, jetzt fiel ihm ein, woher er sie kannte, es war die CD, die er gestern gehört hatte. Er stand wieder auf um in den CD-Player zu sehen und stellte erstaunt fest, dass seine CD noch drin war, jetzt konnten Fred und George was erleben denn aus Dudleys Zimmer kam wirklich eines der Lieder, die er mit Fred und George aufgenommen hatte und die waren NIE dazu gedacht, veröffentlicht zu werden. Er schrieb und sang nur, um besser mit seinem Leben fertig zu werden, um den Druck, der auf ihm lastete zu kompensieren und nicht, weil er berühmt werden wollte. Vor allem, fand er, war er nicht einmal wirklich gut. Er grübelte eine Weile darüber nach, was er mit Fred und George anstellen sollte und war so in Gedanken, dass er das Klopfen an der Tür nicht hörte. Auch, dass die Musik leiser war als vorher, bekam er nicht mit. Er schreckte erst aus seinen Gedanken hoch, als Dudley vor ihm stand und ihn ansprach. „Wo bist du nur mit deinen Gedanken?“ fragte dieser ihn, nachdem Harry aufgeblickt hatte. „Ähm… bei zwei Leuten, die gewaltigen Ärger bekommen werden“ antwortete Harry wahrheitsgemäß. „Ich hoffe, ich bin nicht einer von denen, weil ich so laut Musik gehört habe. Ich hatte ganz vergessen, dass du ja auch da bist und dachte, dass ich alleine bin. Mum und Dad kommen erst heute Abend wieder, ihre Geschäftsbesprechung dauert länger.“ „Nein, du bist nicht eines der Opfer und gegen Musik habe ich nichts, solange es keine Klassik ist. Aber deswegen bist du doch sicher nicht rübergekommen, immerhin bin ich doch der Freak im Haus“ „Nein, mal abgesehen davon, dass du eigentlich ganz nett bist und ich all die Jahre nur getan habe, was meine Eltern erwartet haben, wollte ich dich etwas fragen.“ Er schloss die Augen und schien sich zu konzentrieren, als plötzlich ein Stück Pergament vom Schreibtisch flog, aber nach 10 cm nach unten fiel. „Ist das normal?“ fragte Dudley. „Für einen Zauberer sicherlich, ich frage mich nur, woher du das hast, in Mums Familie war sie die einzigste Hexe und Vernon als Zauberer kann ich mir nicht vorstellen.“ War Harrys Antwort. „Mh… könnte es nicht so sein, wie bei deiner Mutter oder etwas damit zu tun haben, dass ich von klein auf mit einem Zauberer im Haus aufgewachsen bin?“ erkundigte sich Dudley. „Kann schon sein, ich kann in der Schule mal in der Bibliothek nachschlagen.“ Dudley sah Harry ein paar Sekunden schüchtern an, als ob er etwas fragen wollte und sich nicht traute es zu tun. Als er sich dann doch aufraffte, kam eine Frage, die Harry überraschte. „Bringst du es mir bei? Die Magie meine ich“ Er war erstaunt über diese Frage und überlegte, was er tun sollte. Wenn Vernon und Petunia das herausfanden, würde er es dein, der ihren Duddyspatz verdorben hätte und ihm etwas von seinem Freaksein abgegeben hat um sie zu terrorisieren. Andererseits war er fast 17 und konnte damit so oder so bald von hier weg und wenn die Dursleys herausfanden, dass ihr Sohn zaubern konnte, wäre so oder so er selbst der Schuldige. Dudley wurde immer unsicherer, je länger Harry nachdachte und rechnete schon damit, dass Harry ihm die Bitte ausschlagen würde. „In Ordnung, aber du könntest Ärger bekommen, wenn deine Eltern es herausfinden.“ War seine Antwort. Dudleys Gesichtszüge entspannten sich sichtlich und er versicherte, dass ihm das klar war und er das Risiko einging. „Fangen wir jetzt schon an?“ fragte er Harry. „Mit der Theorie schon, für die Praxis brauchen wir einen Zauberstab und meinen kann ich erst benutzen, wenn ich 17 bin, da ich sonst von der Schule fliege.“ Gab Harry zu. Das war eine Tatsache; die er den Dursleys all die Jahre verheimlichen konnte. „Wenn du trotzdem schon anfangen willst, kann ich die die Bücher aus dem 1. Jahr geben und du kannst die Theorie schon lernen. Die Theorie zu kennen ist wichtig, da beim zaubern sonst einige Dinge schief gehen können. Wenn du Fragen hast, kannst du mich natürlich gerne fragen, für mich hat das den Vorteil, dass ich die alten Sachen schon mal wiederhole und ich so für die Prüfungen am Ende des Jahres nicht mehr ganz so viel lernen muss.“ erklärte Harry, während er die Bücher aus seinem Koffer kremte und das Tränkebuch vom Schreibtisch nahm. „Am wichtigsten für dich sind die Bücher über Verwandlung und Zauberkunst, in die Restlichen kannst du reingucken, wenn es dich interessiert, die brauchst du aber nicht zum zaubern. Wenn du Chemie magst, solltest du auf jeden Fall mal in Zaubertränke reinlesen.“ Die beiden wurden unterbrochen, als sie die Haustür hörten. „Sie sind früher zurück, als sie sagten“ flüsterte Dudley. Harry machte eine schnelle Handbewegung und sämtliche Anzeichen, dass die Bücher magisch waren, waren verschwunden, wozu sonst hatte er das ganze letzte Schuljahr genutzt, um Handmagie zu lernen, wenn nicht dazu, sie zu benutzen. Zwar war er nicht sehr gut, da es schwer war, Handmagie zu erlernen aber ein par simple Illusionen, die einen Zauberer nie und nimmer täuschen würden, Muggel aber schon, konnte er schon. Sie sahen jetzt aus wie Dudleys Schulbücher und die würden Petunia und Vernon sicher nicht freiwillig ansehen. Harry gab die Bücher an Dudley weiter und dieser verschwand aus seinem Zimmer. „JUNGE“ schrei Vernon von unten, „WAS MACHT DIESE KREATUR HIER?“ Kreatur, was für eine Kreatur fragte er sich und machte sich auf den Weg nach unten. Dort stand Dobby, ein Hauself aus Hogwarts und sah ihn schüchtern an. „Harry Potter nicht wütend sein Sir, Dobby nicht wollen, dass Sir Ärger mit Verwandten aber Dumbledore schicken Dobby. Dobby soll Master Potter sagen, dass Master nicht zurück nach Hogwarts dieses Jahr. Hier bleiben sicherer für Harry Potter, sagt Schulleiter.“ Harry hatte Dobby schweigend zugehört und war während der Rede immer wütender geworden. Nicht auf Dobby, er war ja nur der Überbringer der Nachricht, nein, auf Dumbledore. Was Harry nicht merkte war, dass sich die Luft um ihn herum abgekühlt hatte und seine Aura silber schimmerte. Das Seltsame daran war, dass man Auren normal nicht sah, außer man war ein Aurenseher, und diese waren sehr selten. Harry sah Dobby an und nickte ihm dann, als Zeichen, dass er gehen durfte, zu. Dobby verschwand und Harry ging, ohne seinen Verwandten zu erklären, was das genau war, nach oben in sein Zimmer, nahm seine Gitarre und spielte etwas. Das tat er öfters wenn er wütend war, da es ihn beruhigte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)