Kiss me, Host...! von XxAmayaxX (Kazuki x Ruki) ================================================================================ Kapitel 1: Wenn Sie bitte wählen würden... ------------------------------------------ Zufrieden seufzend ließ Kazuki sich auf sein Sofa fallen. Das Leben konnte doch echt schön sein. Er kam gerade von einer Bandprobe, die echt super gelaufen war, jetzt lag er hier auf seinem schönen weichen Sofa und nicht zu vergessen, hatte er gerade Jin gevögelt. Kazuki räkelte sich und starrte an die Decke. Irgendetwas war anders als sonst, fühlte sich falsch an. Er dachte zurück an die vergangenen Stunden und biss sich auf die Unterlippe. Natürlich war Sex mit Jin gut, sehr gut sogar, doch er brauchte dringend mal Abwechslung, sonst würde er noch durchdrehen. Doch wo sollte er nur ein so schönes Opfer wie Jin finden? An Jin konnte er sich immer bedienen, ob dieser nun wollte, oder nicht. Zu keusch krallte dieser seine Finger immer in die Kissen und vergrub sein Gesicht in ihnen. Zu scheu kam ihm Kazukis Name über die Lippen, den er trotzdem immer wieder stöhnen musste. Genüsslich schloss Kazuki bei dieser Erinnerung die Augen. Ja, er liebte die Momente völliger Macht im Bett. Trotzdem brauchte er schnellstens mal eine Alternative zu Jin. Kazuki erhob sich aus den weichen Kissen seines Sofas, ging in den Flur und zog sich eine Jacke über. Er würde sich jetzt sofort auf die Suche machen. Denn wenn er Sex wollte, dann bekam er den auch - egal wann, wo und vor allem: egal mit wem. *** Ziellos schlenderte Kazuki durch die Straßen. Okay, vielleicht war er doch etwas überstürzt aufgebrochen. Das hier konnte ja nur in die Hose gehen. Dicht an dicht tümmelten sich hier Menschen, wie konnte man sich einbilden, hier etwas, beziehungsweise jemanden, zu finden? Seufzend bog der Brünette in eine kleine Seitenstraße ab. Hier ging es schon nicht mehr ganz so geschäftig zu. Kazuki atmete auf und sah sich die Schilder und Plakate der Bars und Restaurants an, die sich hier befanden. Er sah in einen Pub hinein, aus dem laute, gröhlende Männerstimmen kamen. Er erkannte eine Runde typisch japanischer Geschäftsmänner mit grauen Anzügen an der Theke sitzen und sich ein Bier nach dem anderen einverleiben. Kopfschüttelnd machte er sich wieder auf den Weg, zurück zur belebten Hauptstraße. Nein, hier würde er nicht fündig werden. Es war schon recht schwierig etwas zu finden, von dem man nicht wusste was es war. Seufzend ließ Kazuki noch einmal seinen Blick schweifen - da fiel sein Blick auf einen unspektakulären Schriftzug: ~Noble Host~. Ein Host-Club! Gegen seinen Willen sah er das Schild fasziniert an. Unentschlossen stand Kazuki vor dem Gebäude. Mit seinem Aussehen konnte er doch jeden haben. War er wirklich schon so tief gesunken? Die Antwort konnte er sich selbst geben, als seine Füße ihn Richtung Tür trugen. Hinter der Tür verbarg sich eine Treppe die nach unten führte. Ein Host-Club im Keller also, so so. Während der Brünette zögerlich die Treppe hinunter ging, wirbelten seine Gedanken nur so herum. Das hier war absolutes Neuland für ihn. Was tat er hier überhaupt? Hätte er nicht einfach zu Jin gehen können und ein kleines S/M-Spielchen ausprobieren können? Das wäre doch auch etwas Neues gewesen. Was für ein Gedanke hatte ihn geritten, dass er sich auf den Straßen Tokyos auf Männersuche befand? „Herzlich Willkommen!” Etwas erschrocken fuhr Kazuki aus seinen Gedanken auf. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er schon den Fuß der Treppe erreicht hatte. Vor ihm stand ein junger Mann mit langen schwarzen Haaren und lächelte ihn freundlich an. Hübsch, aber nicht sein Typ. „Kann ich Sie zu Ihrem Tisch führen?” Immerhin hatte Kazuki sich wieder so weit gefangen, dass seine Beine sich selbstständig in Bewegung setzten. Der Host-Club bestand aus mehreren Sitzecken, die mit schwarzen, lederbezogenen Sofas oder Sesseln und einem Tisch ausgestattet waren. Geschmackvolle Trennwände, Paravents oder Pflanzen boten Sichtschutz und gaben Privatsphäre. Kazuki musterte den Host, der vor ihm herging, weiter. Sein Blick blieb an dem Hintern des anderen kleben. Verlockend... Doch da drehte sich der Schwarzhaarige um und warf ihm ein umwerfendes Lächeln zu. „Bitte sehr der Herr.” Mit einer Handbewegung gab er Kazuki zu verstehen, dass er sich setzen sollte. Sich immer noch aufmerksam umsehend, rutschte er auf die schwarze Sitzbank. Der weiße blanke Tisch vor ihm bildete einen Kontrast zu dem dunklen Leder. Also, wohl fühlen konnte man sich hier schon mal. Auf einmal wurde etwas in sein Blickfeld geschoben - eine Speisekarte? „Wenn sie bitte wählen würden”, sagte der gut aussehende Host, der immer noch neben ihm stand. Etwas verwirrt schlug der Brünette die Speisekarte auf. Geschockt war er dann doch, als er nicht die vertrauten Schriftzüge vor sich hatte, sondern massenweise Bilder von geilen Kerlen. Fast hätte Kazuki über sich selbst gelacht. War sein Verstand etwa schon so benebelt, dass er den Sinn und Zweck eines Host-Clubs vergessen hatte? Schnell überflog er die Porträtfotos vor sich. Was war das doch affig. Kazuki deutete auf den erstbesten blonden Typen, den er fand und sagte zu dem Host neben ihm gewandt: „Ich hätte gerne ihn.” „Einen kleinen Moment bitte.” Nach einer höflichen Verbeugung, drehte der Host sich um und ging, sodass Kazuki wieder seinen süßen Arsch betrachten konnte. Als er außer Sichtweite war, lehnte er sich zurück und schmunzelte. Er kam sich vor, wie ein perverser alter Opa. Dass er einmal in so einer Lokalität landen würde, hätte er nie gedacht. Irgendwie schon ein bisschen peinlich... Aber zum Glück wusste es ja niemand. „Konnichiwa.” Noch immer grinsend sah Kazuki auf. Was mochte jetzt wohl kommen? Er sah in das Gesicht des Host, dass nicht so weit über dem Boden war wie vermutet. Irgendwie hatte Kazuki das Gefühl, dass sein Grinsen gerade etwas verrutschte... Kami-sama, sah der geil aus! „H-hey”, brachte er heraus, nachdem er sich erstmal geräuspert hatte. Der Host zog den Sessel, der gegenüber von Kazuki stand, zurück und ließ sich darauf nieder. Der Brünette sah sich seine Kleidung an. Er trug das Gleiche, wie der schwarzhaarige Host, und doch stand es ihm bei weitem besser. Ein weißes Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln, eine schwarze Weste, die ihn aussehen ließ, wie einen Kellner und eine ebenfalls schwarze Hose, die seinen geilen Oberschenkeln schmeichelte. Kazuki musste sich zusammenreißen, um nicht loszusabbern. Sex auf zwei verdammten Beinen. Das Gesicht des Hosts war erst recht faszinierend. Seine Augen waren, ähnlich wie Kazukis, mit schwarzem Kayal umrandet. Eine süße kleine Stupsnase und verdammt verführerische, volle Lippen. Das alles umrahmt von wuscheligen, blonden Haaren. Der Kleine faltete die Hände auf dem Tisch und lächelte Kazuki fast schon schüchtern an. Gnade! „Ich bin Ruki”, stellte er sich vor. „Kazuki.” Fast schon atemlos kam das über seine Lippen. „Möchtest du etwas trinken? Wie wär's mit einer Runde Sake?”, fragte Ruki höflich. Er macht nur seinen Job, nur seinen Job... Wie eine Beschwörungsformel spulte Kazuki diese Worte immer wieder in seinem Hirn ab. „Danke, ich nehm' 'ne Cola.” Hatten solche hübschen Kerle nicht bessere Alternativen, als Host zu werden? Ruki stand auf. „Dann hol ich uns schnell zwei Cola”, meinte er und verschwand um die nächste Ecke. Am liebsten hätte Kazuki diese Zeit genutzt und wäre abgehauen. Aber er wollte verdammt noch mal diesen geilen Kerl besser kennenlernen. Er war schließlich aus dem Haus gegangen, um sich Alternativen für Jin zu suchen. Und eine bessere Alternative hätte er doch gar nicht finden können, oder? Da sah er auch schon, wie Ruki mit zwei Cola in der Hand zum Tisch zurückkam. Er setzte sich wieder und schob seinem Gast ein Glas zu. „Und, was machst du hier in der Gegend? Du bist doch zum ersten Mal hier, oder?” Selbst seine Stimme lud zu unanständigen Dingen ein. „Ich bin rein zufällig hier vorbeigekommen”, antwortete Kazuki wahrheitsgemäß und sah Ruki tief in die Augen. Jetzt oder nie, sagte er sich und schob sein Bein zwischen die Knie des anderen. Dabei sah er ihn immer noch unverwandt an. Einen Moment lang glaubte Kazuki Überraschung im Blick des Blonden zu sehen, aber wenn dem wirklich so gewesen sein sollte, konnte Ruki das ziemlich schnell und gut wieder verbergen. „Na wenn das so ist, freue ich mich, dass du zu uns gefunden hast!”, antwortete Ruki mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen. Kazuki drückte sein Knie noch stärker zwischen die des Blonden. „Und wie ich mich erst freue.” Er beugte sich vor und legte seine Hand auf die von Ruki. Okay, jetzt sah er wirklich ein bisschen unsicher aus. Kazuki grinste ihn breit an. Das konnte noch spaßig werden... Der Körper des Blonden machte einen sichtlich angespannten Eindruck auf ihn und auf seinen Wangen war eine leichte Röte auszumachen. Kazuki entschied sich für einen Frontalangriff. Er ließ seine Finger ganz sachte über Rukis Unterarm wandern und spürte wie sein Opfer eine Gänsehaut bekam. Daraufhin beugte er sich noch weiter vor und strich dem Host die hellen Haarsträhnen hinters Ohr. Wow, das war ganz schön zugepierct... Er hätte nur zu gerne mit seinen Zähnen an dem ein oder anderen Ohrring gezogen. Er suchte Rukis Blick - und fand ihn. Er machte einen etwas verstörten Eindruck auf hin. Nur zu verständlich, schließlich sah auch Kazuki einfach umwerfend aus und war sich dessen auch nur allzu sehr bewusst. „Und jetzt?”, fragte Kazuki mit heiserer Stimme. Der Host sah in mit riesengroßen Augen an. Müsste er so etwas nicht eigentlich gewohnt sein?, fragte sich der Brünette. Wenn ihn nicht schon auf offener Straße die Hälfte der Männer vergewaltigen wollten, dann doch wenigstens seine Kunden! Wie ein kleines Häschen saß Ruki also vor ihm, das Gesicht hochrot. „Äääh... Was?” Kazuki verfiel in ein leises Lachen und hob das Kinn seines Gegenübers leicht an. Mit seinem Daumen streifte er ganz eben Rukis Unterlippe. „Was wirst du jetzt tun?”, führte der potenzielle Vergewaltiger seine Frage weiter aus. In den Augen des Blonden stand die Antwort groß und deutlich geschrieben: Weglaufen! Doch Kazuki würde ihn nicht so einfach entkommen lassen, das stand fest. Auf einmal flammte Entschlossenheit im Blick des Hosts auf. Seine Augen verengten sich leicht und er befreite sein Kinn aus Kazukis Griff. Unterm Tisch stieß er auch dessen Bein beiseite. Verwundert beobachtete sein Gast, wie der andere sich erhob. Was war denn jetzt kaputt? Er war doch kurz davor gewesen ihn bewusstlos zu knutschen! Menno! Ruki jedenfalls stand vor dem Tisch und sah ihn an wie ein Racheengel. Aber ein extrem sexy Racheengel wohl angemerkt. Und ein extrem winziger... Gespannt sah Kazuki ihn an, als er den Mund öffnete. Was dort dann allerdings herauskam, ließ ihn die Stirn runzeln. „Ich denke, Sie gehen jetzt besser.” Uh-oh, seine Stimme klang, als hätte er sie gerade frisch aus dem Gefrierfach geholt. „Wie bitte?” Kazukis Geduld hing nur noch an einem seidenen Faden, der kurz davor war zu reißen. Was war das denn bitte für ein Host? Und was bitte bildete der sich ein?! Der war doch nichts weiter als eine billige Schlampe, jawohl! Jetzt auch wütend, erhob sich der Brünette. Hinter Ruki sah er ein paar andere Hosts um die Ecke linsen, ob nun neugierig oder besorgt konnte er aber nicht feststellen. Der Blonde schien die Blicke wohl auch zu spüren, jedenfalls setzte er wieder ein leichtes, kleines Lächeln auf. „Ich begleite Sie zur Tür.” Er nahm Kazukis Hand und zog ihn hinter sich her. Es wirkte fast normal, wie sie sich dem Ausgang näherten, von dem wütenden, bockigen Ruki schien oberflächlich nichts mehr übrig zu sein. Und trotz der Wut, die er gerade eben noch verspürt hatte, waren Kazukis Sinne bis aufs Äußerste gespannt. Seine Hand, die Ruki ganz fest in der seinen hielt, kribbelte wie verrückt. Überhaupt kribbelte es in seinem ganzen Körper. So, als wäre er eine Flasche Cola und man hätte einen Mentos in ihn reingeschmissen - oder auch zwei... Kazuki fragte sich, was das wohl bedeuten mochte, immerhin hatte er sich so noch nie gefühlt. Das kommt davon, dass ich sexuell nicht richtig ausgelastet bin, fuhr es ihm durch den Kopf. Klang logisch. Aber dass ein so winziger Körperkontakt reichte, um so ein Verlangen in ihn zu wecken... Das war ja noch nicht mal bei Jin so! Als ob er ihm die Hand reichen würde und dann sofort mit ihm in die Kiste springen wollte! ... Obwohl, manchmal... Kazuki verbot sich diese Gedanken; jetzt gerade in diesem Augenblick wollte er sich nur auf Ruki konzentrieren. Umso enttäuschter war er, als Ruki ihn im Treppenhaus sofort losließ, als ob an seiner Haut eine giftige Säure haften würde. Trotzdem brachte der Host den Gast noch brav bis zur Tür, um sich zu verabschieden. In Rukis Ausdruck sah man, dass er hoffte, es wäre ein Abschied für immer. Doch diesen Gefallen würde ihm Kazuki ganz bestimmt nicht tun. Er hatte noch nicht das bekommen, was er wollte. „Glaub bloß nicht, du hättest jetzt gewonnen, Süßer. Ich bin noch nicht geschlagen”, grinste Kazuki ihn frech an. „Irgendwie hab ich mir gedacht, dass du hartnäckig bist”, ließ die kalte Stimme des anderen verlauten. „Na dann sehen wir uns ja bald wieder”, meinte der Rausgeschmissene und gab Ruki einen kleinen Kuss auf die Wange. „Ich kann's kaum erwarten!” Ruki schnappte empört nach Luft und sah ihn fast schon geschockt an. „Komm bloß nicht wieder!”, rief er dann, als er schließlich seine Sprache wiedergefunden hatte. Doch Kazuki hörte ihn schon kaum mehr, winkte nur noch aus der Ferne, warf ihm einen Kussmund zu und sah, wie der Blonde wütend wieder in den Club stapfte. Lachend verschwand er um die nächste Ecke. Das würde unterhaltsamer werden, als er gedachte hatte. Ruki war ihm noch viel mehr schuldig, als nur einen Kuss. Er wollte den kleinen Host, der dazu auch noch unverschämt gut aussah, unter sich im Bett haben und seinen Namen stöhnen hören. Er bekam immer was er wollte. Und er wusste auch schon, wie... Hosted by Animexx e.V. 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