Dangerous Love von CherryKiss ================================================================================ Kapitel 3: Stille ----------------- Joa. Also hier also das dritte Kapitel. Keine Sorge ich habe diese Fanfiction nicht vergessen. Ich musste mir nur ein Plan zurechtlegen, wie ich das hier alles schreiben will. Naja. Jetzt genießt erst einmal das hier. Kapitel 3 Seine blonden Haare lagen gefächert auf dem weißen Krankenhauskissen. Sein Atem ging ruhig und gleichmäßig. Jou sah aus wie ein Engel. Den Mund leicht geöffnet und die Augen friedlich geschlossen. Allerdings störten einige Dinge das ruhige Bild. Ein Tropf hing an seinem Arm und ein unschöner, weißer Verband lag eng um Jous Hals. Ein Sauerstoffgerät beatmete ihn durch Nase und Mund. Jou sah außerdem etwas blass aus. Kein Wunder bei dem Blutverlust, den er erlitten hatte. Die Ärzte hatten ihm, Seto, allerdings versichert, dass Jou sich wieder vollkommen erholen würde. Er bräuchte nur ein wenig Ruhe, um sich richtig auszukurieren und Seto hatte vor sie ihm zu bieten. Er hatte schon alles organisiert. Die erste Woche nach seinem Krankenhausaufenthalt würden sie erst einmal noch zu Hause bleiben. Dann musste Jou sehen wie es ihm ging. Er hatte vor, Jou richtig und mit all ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu verwöhnen. Es war immerhin schon eine Weile her, dass sie sich Urlaub genommen hatten. Vermutlich viel zu lange. Der nächste Punkt, welcher einer Änderung bedurfte. Seufzend nahm er Jous Hand in seine eigene. Es gab viel zu tun. Wenn er wieder zurück im Revier war, würde er sich erst einmal auf die Suche nach Jous Attentäter machen. Bis dahin sollten seine Kollegen den Tatort aufnehmen und dort Beweise suchen. Beruhigend strich sein Daumen über Jous feingliedrige Hand. Jou hatte wunderschöne Hände. Schmal und fast untypisch für einen Mann. Dennoch erkannte man die Stärke in ihnen. Die helle Haut seines Körpers stand im starken Kontrast zu dem golden glänzenden Verlobungsring an Jous Finger. Zärtlich strich er auch über diesen und hauchte einen Kuss drauf. Ein leichter Druck auf seiner Hand lies ihn innehalten und auf seine Finger starren. Ein erneutes Zucken durchfuhr Jous Finger und sofort schnellte Setos Kopf nach oben. Besorgte blaue Augen trafen auf müde, gold-braune. „Jou? Du…“ Setos Stimme versagte. Was sagte man in solchen Momenten? Es tut mir leid, dass ich nicht bei dir war? Wir schaffen das? Wie geht es dir? Was? Seto hatte keine Ahnung. In seinem Hals hatte sich ein Kloß gebildet und ließ nicht mehr als ein heißeres „Jou…“ durch. Doch Jou war schon immer derjenige, der die richtigen Worte fand. „Ich liebe dich auch, mein Drache.“ Kam die leise, scherzende Antwort. Seto lachte heißer auf und bückte sich zu seinem Verlobten um ihn fest in die Arme zu schließen. Schwach hob Jou seine Arme und legte sie vorsichtig auf den muskulösen Rücken Setos. „Ich liebe dich, Jou!“ flüsterte dieser und festigte seine Umarmung noch etwas mehr. So vergingen einige Minuten in denen Jou sich einfach fest an seinen Verlobten klammerte und schließlich seine Angst und die draus folgenden Tränen endlich herausließ. Seto hielt ihn die ganze Zeit fest und strich mit einer Hand die Tränen weg, die nicht aufhören wollten zu fließen. Wie hatte es nur so weit kommen können? Liebevoll lächelnd löste Seto schließlich die Umarmung und setzte sich auf den Rand des Bettes. „Meine Eltern, Mokuba und Kiyoshi warten draußen. Ich glaube Mom und Kiyoshi drehen durch, wenn sie nicht bald herein dürfen. Hast du etwas dagegen? Möchtest du schlafen? Du siehst müde aus.“ Ein leises Lachen verließ Jous Hals und ließ dessen Hand hochfahren. Sein Gesicht verzog sich schmerzhaft und seine Finger pressten sich an die Seite seines Halses. Besorgt musterte Setos die Bewegungen. „Hast du Schmerzen? Soll ich die Schwester holen?“ „Es geht schon. Ich glaube, das ist normal. Was ist alles verletzt worden? Ist der andere Mann tot?“ Das war typisch Jou. Immer an andere denken. „Ja, die Sanitäter konnten den Mann nicht mehr retten. Er wurde in die Pathologie geschafft um ihn zu identifizieren. Was deine Verletzungen angeht. Der Chefarzt meinte, dass du wirklich Glück hattest. Es war nur ein Streifschuss aber sehr nahe der Hauptschlagader. Wenn dich die Kugel wenige Zentimeter weiter drüben erwischte hätte… dann…“ Beruhigend drückte Jou seine Hand und schenkte ihm ein müdes Lächeln. „Wie wäre es, wenn du jetzt raus gehst und endlich den Rest der Familie Kaiba reinholst? Ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, dass dein Vater wegen deiner Mutter einen Nervenzusammenbruch bekommt.“ Lächelnd beugte sich Seto über ihn und antwortete grinsend. „Na, das sollte ich verhindern, was?“ Neckend stieß er seine Nase an Jous und gab ihm einen Kuss auf den Mund. Jous Hand wanderte an seine Wange und streichelte sanft darüber während Setos Hand in Jous Nacken wanderte. Jou löste den Kuss nach einigen Momenten und gab Seto einen Klaps auf den Hintern. „Los Tiger. Schnapp sie dir!“ Lachend verschwand Seto aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Jous Zimmer befand sich im dritten Stock in Zimmer elf. Seto wandte sich also nach rechts und lief den nur vom Licht erhellten Gang entlang. Draußen war es vor zwei Stunden wieder dunkel geworden. Bevor er zu seinem gesuchten Zimmer kam, hörte er schon wo er hinmusste. Seine Mutter redete laut und hysterisch auf seinen Vater ein. Angekommen lehnte er sich schmunzelnd an den Türrahmen und ließ das Szenario auf sich wirken. Mokuba lehnte schlafend an Kiyoshi’s Schulter welcher seinen Kopf auf Mokubas Kopf hatte. Ebenfalls schlafend. Seine Brüder hatten es schon immer geschafft überall und in jeder Stellung einzuschlafen. Seine Mutter lief währenddessen vor seinem Vater hin und her. Aufgeregt erläuterte sie ihm jedwede Horrorszenarien, die Jou hätten wiederfahren können, während sein Vater so aussah als würde auch er jeden Moment einschlafen. Immer noch schmunzelnd räusperte er sich laut und schreckte dabei immerhin zwei Leute aus dem Schlaf. Seine Mutter drehte sich ruckartig um, sah sein Lächeln und wusste vermutlich mal wieder alles. Mütter eben. Auch sie lächelte nun. „Er ist also munter, was?“ Treffer. Versenkt! Angesprochener nickte und wandte sich an den Rest seiner Familie. „Danke, dass ihr so lang gewartet habt. Jou ist gerade aufgewacht und hat nichts dagegen, wenn ihr zu ihm kommt. Wenn ihr allerdings nach Hause wollt, ist das völlig in Ordnung. Es ist schon spät und jeder würde das verstehen.“ Seine Mutter machte mit ihrer Hand eine wegwerfende Bewegung. „Papperlapapp, Seto. Natürlich will ich meinen armen Jou sehen. Und deine Brüder werden sicher auch nichts dagegen haben. Wir sind eine Familie. Serenity rufen wir später auch noch an. Ich wollte ihr erst Bescheid geben, wenn wir wissen, wie es ihm geht. Kommt, ihr faulen Männer. Hier wird keine Müdigkeit vorgetäuscht!“ Kiyoshi zog Mokuba müde auf die Beine und schüttelte ihn wach. Mokuba hingegen grinste nur verschlafen und ließ sich gegen seinen Bruder fallen. „Trag mich, großer Brudaaaa!“ Kiyoshi lachte und wendete sich an Seto. „Du hast es gehört, Kleiner! Mokuba wartet auf dich. Ich gehe meinen Lieblings-Jou besuchen. Vielleicht bekomme ich ja ein Trostküsschen, dafür, dass ich so lange warten musste.“ Mit diesen Worten schubste er Mokuba in Setos Arme und rannte an ihm vorbei. Jener riss seine Augen auf, stellte Mokuba aufrecht hin und setzte ebenfalls zum Sprint an. „Nimm deine Finger von ihm! Sonst GNADE DIR GOTT! KIYOSHI!“ „Hey. Wartet auf mich ihr Beiden! Ich lass mich doch nicht von euch rumschubsen! Kiyoshi! Seto!“ *~*~*~*~* Jou wartete müde auf die Rückkehr Setos und seiner Familie. Eine Hand lag dabei beruhigend auf seiner linken Halsseite und sein Blick ruhte nachdenklich auf der Infusion an seiner rechten Armbeuge. Es war dieses Mal wirklich knapp gewesen. Einen Schuss in den Hals, würden wohl nur wenige überleben. Gott sei dank hatte er „nur“ einen Streifschuss abbekommen. Leider musste er sich jedoch eingestehen, dass auch so ein Streifschuss höllisch schmerzte. Eine unschöne Narbe würde außerdem auch noch zurückbleiben. Aber insgesamt hatte er wohl Glück im Unglück gehabt. Der andere Mann hatte es schließlich nicht geschafft. Der Einsatz war also leider umsonst gewesen. Trotzdem hatte er vor, diesen Fall weiter zu beobachten. Irgendetwas war an der Sache faul gewesen. Alleine die Tatsache, dass man den Mann vor einem Bordell gefunden hatte. Außerdem hatte es so ausgesehen, als hätte man den Täter gestört. Jous Bauchgefühl sagte ihm, dass er etwas Entscheidendes übersehen hatte. Seufzend lehnte er seinen Kopf auf das Kissen. Er sollte lieber aufhören, zu grübeln. Im Moment brachte es ihm nichts außer Kopfschmerzen. Müde schloss er die Augen und ließ seine Seele ein wenig baumeln. Keine drei Sekunden später hörte er Schreie im Flur. Die Schritte von draußen wurden lauter und schließlich wurde seine Tür aufgerissen. Lachend taumelte Kiyoshi in sein Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu. Jou lachte leicht als eben jener ihm zuzwinkerte, sich gegen die Tür stemmte und laut schrie, damit ihn vermutlich auch Seto hören konnte. „OH, JOU. UHH, DAS IST GUT. NEIN, MEIN SCHATZ, GEH RUHIG WEITER RUNTER. DAS MACHT MIR NICHTS AUS. UHH!“ Sofort erklang von draußen Setos Stimme. Er schien wütend zu sein. Aber Jou war sich sicher, dass das nur eine kleine Zankerei unter Brüdern war. Es klopfte, hämmerte und schließlich erklang eine andere Stimme. Setos Mutter. „Kiyoshi Akio Kaiba. Du wirst jetzt diese Tür öffnen und mich zu Jou lassen. Du bist 27 Jahre alt und führst dich auf wie ein Kind. Such dir eine Freundin. Mit ihr kannst du dich gerne tagelang einschließen.“ Jou hielt sich die Hand vor den Mund und versuchte ein Lachen zu unterdrücken. Kiyoshi war bei den Worten seiner Mutter zusammengezuckt und deutlich geschrumpft. Schnell ließ er die Tür los, öffnete sie und schaute seine Mutter voller Demut an. Aimi Kaiba, Setos Mutter, lächelte sanft und wuschelte ihrem Sohn durch die Haare. Lächelnd sah sie anschließend zu Jou und ihre Blicke trafen sich. „Jou, mein Lieber. Ich bin so froh, dass es dir gut geht. Ich habe mir wirklich Sorge gemacht. Pass das nächste Mal besser auf dich auf! Oder du Seto!“ Mit den letzten Worten, wandte sie sich wieder an ihren Sohn und zeigte mit tadelndem Finger auf ihn. Setos Blick ruhte allerdings auf ihm. Jou konnte Schuld und Sorge in seinen Augen sehen. Es war nicht richtig, dass er sich Sorgen um ihn machte. Seto hatte mit diesem ganzen Mist nichts am Hut. Auch Aimi schien ihrem Sohn die Schuld anzusehen und nahm ihn fest in den Arm. „Schatz. Es ist nicht deine Schuld. Verzeih deiner Mutter ihre lockere Zunge. Du weißt, dass ich manchmal spreche bevor ich denke!“ Auch Setos Vater legte ihm eine Hand auf die Schulter und nickte zustimmend. Daraufhin fuhr seine Mutter herum. „Masaru Kaiba. Gib mir nicht Recht, wenn ich mich selber fertig mache. Du bist dazu da, mir beizustehen und mir bei solchen Sachen zu widersprechen.“ Jener verdrehte nur die Augen, zog seine Frau an sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Jou bildete sich ein, in diesem Moment so etwas wie ein gemurmeltes „Frauen“ zu hören. Während die Beiden ihre nächste Diskussion anfingen, setzte sich Mokuba an die Seite seines Bettes. „Wie geht es dir?“ Und schon war sie da. Die Frage, welche Jou nicht beantworten konnte. Ging es ihm gut? Er war verwirrt und hatte Kopfschmerzen, aber ansonsten ging es ihm doch gut, oder? Abwesend starrte er auf seine Hände. Bis eine andere Hand in sein Blickfeld kam und sich auf seine legte. Setos Hand. Lächelnd sah er nach oben und Seto setzte ihm sogleich einen Kuss auf die Stirn. „Mokuba hat dir eine Frage gestellt, Jou.“ Müde schüttelte Jou seinen Kopf und richtete seine Augen auf Mokuba. „Tut mir leid, Moki. Ich bin wohl doch ein wenig kaputt. Ich denke, mir geht es gut. Die Ärzte haben mir soviel Schmerzmittel gespritzt, dass ich keine Schmerzen spüre. Also ist im Moment alles in Ordnung. Ich bin nur noch ein bisschen aufgewühlt.“ Lächelnd wartete er auf Mokubas Reaktion. Jener lächelte jedoch nur erleichtert zurück und stand dann auf um Kiyoshi Platz zu machen. Seto umschloss seine linke Hand währenddessen noch ein wenig fester und strich ihm mit der anderen Hand liebevoll durch seine Nackenhaare. Lächelnd sah Jou in Setos Augen. Nun war die Schuld in ihnen gewichen. Die Sorge würde vermutlich für immer da sein, aber auch Liebe, Zuneigung und Freude waren mittlerweile wieder in ihnen zu sehen. Erneut beugte sich Seto hinab und drückte ihm dieses Mal einen Kuss auf seinen rechten Mundwinkel. Jou drückte kurz Setos Hand und sah dann wieder in Kiyoshi’s Richtung. „Sag mal, Jou. Was passiert jetzt eigentlich genau. Gibst du eine Anzeige auf? Oder willst du dich da jetzt komplett raushalten? Ich als Arzt muss dir sagen, dass du dich zuallererst schonen solltest. Auch mit einem Streifschuss ist nicht zu spaßen!“ Jou blickte fragend in Setos Richtung, doch dieser zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Wie ich Seto kenne wird er eine Anzeige stellen wollen. Aber was mit dem Fall wird, weiß ich nicht. Ich habe irgendwie Angst, an ihm weiterzuarbeiten, aber andererseits will ich aufklären, warum dieser Mann und der Besitzer des Bordells sterben mussten.“ Gegen Ende hin, war seine Stimme etwas brüchig geworden. Der Schock saß ihm noch immer in den Knochen und die ganze Situation und seine Müdigkeit hatten nicht dafür gesorgt, die Sache zu verarbeiten. Mitfühlend legte Kiyoshi seine Hand auf Jous Schulter und drückte einmal kurz zu, ehe er sich zu seiner Familie umdrehte. „Leute. Ich würde sagen, dass wir jetzt nach Hause gehen. Jou benötigt Schlaf und wir auch.“ Ein allgemeines Zustimmen und Verabschieden folgte. Seto brachte sie alle noch zur Tür und schloss sie anschließend leise. Seufzend drehte er sich um und lehnte sich dagegen. Mit einem erneuten Seufzer stieß er sich wenig später von der Tür ab und schritt auf Jous Bett zu. Jou erkannte dunkle Schatten unter seinen Augen und insgesamt wirkte Setos ganze Haltung ermüdet. Ungeschickt ließ er sich neben Jou auf das Bett fallen und schob seinen Arm unter Jous Kopf, so dass Jou in Setos Armen lag. Abgekämpft streichelte Seto über seine Finger und drückte mehrere kleine Schmetterlingsküsse auf seine blonden Haare. „Ich liebe dich. Jounouchi Katsuya.“ „Ich liebe dich auch. Seto Kaiba!“ ~*Fortsetzung folgt*~ Fragen. Wünsche? Kritik? EInfach bei mir per ENS oder Kommentar melden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)