Dangerous Love von CherryKiss ================================================================================ Prolog: Müdes Erwachen ---------------------- Hello again meine Lieben... Nunja wie soll ichs sagen? Ich habe ein Schreibtieeef… Und das ist so verdammt tief das der Marianengraben eine Pfütze dagegen ist. Mhm und wie überwindet man Schreibtiefs? Richtig mit schreiben. XD Also ist mir gestern eine kleine feine Idee gekommen, die ich sofort umgesetzt habe. Yippijajeh! Gebt mir bescheid wenn sie euch gefällt. Wenn nicht muss ich wohl oder übel ne andre Möglichkeit finden um das TIEF zu beenden^^. *~*~* Dangerous Love Piep Piep Piep Piep Piep Piep Stöhnend wandert meine Hand in die Richtung meines Nachtisches. Es ist fünf Uhr morgens, der Grund weshalb mein Wecker klingelt und meine Laune in den Minusbereich fällt. Warum hatte ich mir eigentlich ausgerechnet diesen Job ausgesucht? Polizist. Ich meine Hallo? Ich hasste früh aufstehen. Nur mit mindestens zwei Tassen Kaffe ertrug ich diesen Mist. Viel lieber würde ich mich zurück in mein Bett kuscheln und weiterschlafen. Piep Piep Piep Piep Piep Piep Genervt öffne ich nun auch noch ein Auge, nur um festzustellen, dass mein Wecker auf dem Boden liegt und meine Hand um sonst auf dem Nachttisch liegt. Seufzend schiebe ich meinen müden Körper in Richtung Bettkante und lasse meine Hand auf den Wecker fallen. Endlich hört das penetrante Piepen auf und in meinem Zimmer kehrt wieder eine angenehme Stille auf. Ich lasse mich wieder in die Lacken fallen und keine zwei Sekunden später schlingt sich eine Hand um meinen Bauch und ein Körper drückt sich an meine Seite. Ein müdes Lächeln erklimmt mein Gesicht. Ich ergreife die Hand und drücke sie fest, mein anderer Arme schlingt sich um den anderen Körper und zieht ihn noch ein Stück zu mir. Genießend ziehe ich den süßen Duft ein, der in diesem Moment zu mir hinüber schwebt. Blonde Haare liegen aufgefächert auf meiner Brust und eine kalte Nase versucht sich an meiner Halsbeuge zu wärmen. Ein zufriedenes Schnurren ertönt. Meine Augen werden schwerer und mein gesamter Körper scheint sich wieder zu entspannen. Wenn ich jetzt nicht aufstehe, werde ich wohl zu spät zur Arbeit kommen, höre ich meine Gedanken auf mich einsprechen. Doch es ist mir wie jeden Morgen egal. Wozu bin ich Polizeichef? Meine Augen schließen sich nun ganz und meine Gedanken werden leiser und verschwinden schließlich ganz. Piep Piep Piep Piep Piep Piep Genervt öffne ich meine Augen ein zweites Mal an diesem Tag. Warum kann man nicht einmal in Ruhe verschlafen? Mein Blick wandert zu meinem Wecker, doch dieser scheint es aufgegeben zu haben mich zu wecken. Verwirrt überlege ich, wo das penetrant störende Geräusch herkommt. „Die Kaffemaschine, Honey…“, antwortet eine sanfte, verschlafene Stimme neben mir. Natürlich, gestern hatten wir uns eine neue Kaffeemaschine gekauft, die man programmieren kann. Und wie zu Jou´s Bestätigung rieche ich plötzlich den betörenden Geruch von frischem Kaffee der durch unser Schlafzimmer schwebt. Mit der schönen Aussicht auf einen leckeren Morgenkaffee setzte ich mich schließlich auf und gebe meiner Liebe noch einen Kuss auf die Stirn. Wie von allein tragen mich meine Beine anschließend bis zur Küche und fast automatisch fülle ich mir meinen wohl verdienten Kaffee in eine Tasse. Auch Jou´s Lieblingstasse fülle ich mit der dunklen Flüssigkeit und halte sie hinter mich. Sofort wird mir die Tasse aus der Hand genommen und als Belohnung bekomme ich einen Kuss auf mein rechtes und mein linkes Schulterblatt. Es ist wohl doch ein Vorteil bei der Polizei zu arbeiten. Ich nehme Jou bereits aus zwanzig Metern Entfernung war. Sein süßer Geruch, seine leisen Schritte auf unserem teuren Parkettboden und seine Wärme, die mich schon von weitem einlullt. Einfach jede Kleinigkeit. Jou und ich sind ein eingespieltes Team. Wir kennen uns seit der High School, haben zusammen studiert und uns anschließend zusammen bei der Kriminalpolizei beworben. Wir landeten in der gleichen Ausbildungsklasse und arbeiten nun seit drei Jahren zusammen im Dienst. Jou, eigentlich Jounouchi Katsuya, ist außerdem seit acht Jahren mein Lebensgefährte. Vor zwei Jahren haben wir uns verlobt, doch bis jetzt noch nicht diesen großen Schritt gewagt. Er ist ein Jahr jünger als ich. Fünfundzwanzig um genau zu sein. Er hat nur noch eine kleine Schwester die mittlerweile nicht mehr wirklich klein ist. Ihr Name ist Serenety und auch sie habe ich in mein Herz geschlossen. Jou´s Vater starb zusammen mit Jou´s Mutter vor drei Jahren bei einem Verkehrsunfall. Es war eine schwierige Zeit für uns als Paar. Jou war mit der ganzen Welt am Ende und ich konnte ihn nur langsam wieder in die Realität zurückholen. Doch auch diese Krise haben wir gemeistert. Meine Familie hingegen ist ein Stück größer. Meine wohlhabenden Eltern leben nur ungefähr zehn Minuten mit dem Auto von uns entfernt. Ich habe zwei Brüder. Einen großen namens Kiyoshi und einen kleinen. Der kleine heißt Mokuba. Er ist jetzt 22 Jahre alt und studiert Jura. Der große, Kiyoshi ist 27 und ist Allgemeinarzt in unserem Klinikum. Vom Aussehen her ähneln wir uns. Kiyoshi und Mokuba haben blau-schwarze Haare. Ich habe braune. Mokubas Haare sind allerdings immer noch sehr lang im Gegensatz zu Kiyoshi´s und meinen. Wir haben alle tiefblaue Augen und sind alle über 1.80 Meter. Was soll ich sagen? Gute Gene. Kiyoshi ist wohl der Scherzkeks in unserer Familie. Ich glaube deswegen versteht er sich so gut mit Jou. Allerdings wenn es darauf ankommt, kann ich immer auf seinen Rat vertrauen. Ich glaube da kommt der Arzt und der große Bruder in ihm durch. Mokuba ist unser Sonnenschein. Ich glaube es gibt keinen Tag an dem er schlechte Laune hat. Vermutlich nur wenn er eine Abfuhr von einem Mädchen bekommt. Was, wenn ich das so arrogant ausdrücken darf, recht selten in unserer Familie vorkommt. Während ich meinen Gedanken nachhänge, beobachte ich Jou wie er an seinem Kaffee nippt. Ich kann nicht glauben, dass ich mit ihm zusammen bin. Jou ist einfach unglaublich. Er ist wunderschön. Wie er an seinem Kaffee nippt und ihm dabei die blonden Haare in sein Gesicht fallen. So wie seine braunen Augen in die dunkle Flüssigkeit schauen und so wie er zufrieden lächelt wenn er einen Schluck genommen hat. Es gibt nichts Wundervolleres auf der Welt. Ich beobachte ihn noch eine Weil, stelle dann meine leere Tasse ab und gehe in unser Bad. Jetzt noch schnell duschen, dann umziehen und schon mussten sie los. Während ich mein T-Shirt und meine Boxershorts ausziehe, lasse ich das Wasser schon einmal an. Ich lege mir ein Handtuch zurecht und steige unter die Dusche. Ein wohliges Seufzen entfährt meinem Mund. Das warme Wasser gleitet meinen Rücken hinunter und lässt jede Verspannung verschwinden. Die Wohnung ist immer noch in einer angenehmen Stille, nur leise Fußtapsen sind zu vernehmen. Ich muss leicht schmunzeln. Wie immer kommt Jou zu mir in die Dusche und kuschelt sich an meinen Rücken. Ich liebe dieses morgendliche Ritual. Es beschert mir gute Laune und einen zufriedenen Freund. Gemeinsam stehen wir noch einige Minuten unter der Dusche und seifen uns ein. Um den weißen Schaum hinterher wieder abzuwaschen. Ich küsse dabei, wie jeden Morgen, seinen Verlobungsring und seine Stirn. Nachdem ich mich abgetrocknet habe, gehe ich mir meine Arbeitskleidung anziehen. Jou bereitet währenddessen unser Frühstück zu mitnehmen zu. Nach fünf Minuten kommt auch er in unser Schlafzimmer und zieht sich um. Er fährt Tagsüber mit einem unserer Kollegen mit dem Auto durch die Stadt und schaut nach dem Rechten, wenn wir gerade keinen Fall haben. Während ich im Büro sitze und den Papierkram erledige und die anderen Kollegen hin und her scheuche. Mein Job ist es schließlich Aufgaben zu verteilen, wenn ich nicht mit Jou unterwegs bin. Ich ahne, dass mein Tag heute langweilig wird, während Jou wieder durch die Stadt fahren darf. Warum habe ich damals eigentlich zugesagt, dass ich den Chefposten übernehme? „Honey? Kommst du? Wir kommen sonst zu spät ins Revier! Ich weiß, dass du der Chef bist aber mich können die trotzdem anmotzen! Also los jetzt!“ Habe ich ihm eigentlich heute schon mal gesagt, dass ich ihn liebe? *~*~*~* Nun ja, ein recht kurzer Epilog, aber ich will nur erst einmal gucken wie euch die Story bis jetzt gefällt. =) Danke fürs lesen. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag! Bye eure CherryKiss Kapitel 1: Reine Respektsache ----------------------------- So hier nun Kapitel zwei. Ich habe wieder Spaß am schreiben und hoffe, dass nun die andere FF flüssiger läuft. Ich bemühe mich bald das 15.te Kapitel dort hochzuladen! Versprochen! Hier erst einmal das zweite Kapitel von Dangerous Love. Ich hoffe es gefällt euch! Kapitel 1 „Guten Morgen, Chef. Guten Morgen, Kats. Mr. Kaiba, ihre angeforderten Akten liegen sortiert auf ihrem Schreibtisch. Ach und Kats? Otogi wartet auf dich im Aufenthaltsraum.“ Ein Nicken und ein geknurrtes Danke seitens Kaiba und ein Guten Morgen seitens Jou folgten, ehe beide weiter in Richtung Setos Büros gingen. Grimmig drehte sich Seto zu Jou und knurrte ihm leise einige Worte zu. „Jou. Ich hab dir schon tausendmal erzählt, dass du es nicht durchgehen lassen sollst, wenn dich die Leute hier so nennen. Du bist nur eine Position unter mir, dass heißt einige Positionen weit über denen der Anderen. Du verlierst deinen Respe…“ „Guten Morgen Chefchen, Morgen Kats!“ „…Irgendwann drehe ich hier noch durch.“, knurrte Seto leise und ließ seinen eisigen Blick auf alle Polizisten um ihn herum folgen. Jou lachte nur hell auf und schob seinen Verlobten in sein Büro und schloss die Tür hinter sich. „Ich verliere meinen Respekt? Chefchen?“, fragte Jou grinsend, winkte und drehte sich zum gehen um. Plötzlich packte ihn eine Hand am Armgelenk, er wurde herumgedreht und mit seinem Rücken gegen die kalte Holztür gedrückt. Gierige Lippen legten sich auf seine eigenen und eine Hand stahl sich auf seinen Hintern. Laut stöhnte er auf und drückte sich an seinen Gegenüber. Jener ließ nun auch seine zweite Hand unter Jou´s Hintern wandern und hob ihn hoch. Jou schlang seine Beine um Setos Hüfte und vertieft ihren Kuss noch ein wenig. So vergingen schließlich einige Minuten bis es hart an der Holztür klopfte. „Jungs, ich weiß ja, dass Liebe etwas Tolles ist, aber sollten wir nicht langsam anfangen zu arbeiten? Ich warte dann schon einmal unten im Auto, Jou. Vergiss dein Zeug aus deinem Spind nicht.“ Verspannt und mit einem tödlichen Blick ließ Seto, Jou wieder auf den Boden und legte seine Hand auf die Klinke. Doch bevor er die Tür öffnen konnte, legte sich eine zweite, schmalere Hand auf die seine und hielt sie beruhigend fest. „Ach komm schon, Seto. Das war doch nur Spaß und außerdem können wir das von eben gerne heute Abend nachholen.“ Jou lächelte Seto lasziv an und ging dann Hüfte-schwingend aus Setos Büro und schloss lachend die Tür hinter sich. Sein Drache hatte heute aber mal wieder seine beste Laune. Na zum Glück war er heute auf Streife. Durch den langen Flur schlenderte er langsam an einigen Zimmern vorbei um in Richtung der Umkleideräume zu gehen. Vorbei an dem großen gemütlichen Aufenthaltsraum, der riesigen Küche und einigen Büros, bog er am Ende nach rechts ab und nahm die dritte Tür auf der rechten Seite. Das Gebäude sah von oben aus wie ein großes Kreuz. Jou war der Meinung, dass der Architekt entweder Geisteskrank oder sarkastisch Veranlagt gewesen sein musste. Schulterzuckend betrat er die Umkleidekabine und ging direkt zu seinem eigenen Spind. Wobei Spind wohl eine Untertreibung war. Man hätte es eher als eine Art Schrank bezeichnen können. Mit drei Schlössern gesichert und kugelsicher. Der Schrank war blau und etwa einen Meter breit und zwei Meter hoch. Auch die Schlösser waren keine richtigen Schlösser. Eines öffnete man mit dem eigenen Fingerabdruck. Das zweite mit einem sechsstelligen Code und letzteres durch einen Scan der Augen. So hatte jeder Polizist sein eigenes sicheres Reich um seine Dienstwaffe, Kleidung und diverse andere Gegenstände zu verstauen. Seto hatte auf diese hohe Sicherheit bestanden, damit kein Einbrecher an irgendwelche Waffen kam. Seto hatte zudem darauf bestanden auf jeden Schrank Zugriff zu haben. Falls einem Polizisten etwas geschah. Das die Schränke blau waren erklärte sich dann wohl von selbst. Nicht nur die Schränke, sondern auch fast das gesamte Gebäude war in blau, schwarz und weiß gehalten. Bei diesem Gedanken lächelnd öffnete Jou seine Schlösser und anschließen die beiden Türen. Sein Lächelnd vertiefte sich noch ein wenig als er die Rückseiten der Türen sah. Auf der linken hing das Verlobungsfoto von Seto und ihm, welches auf ihrer Verlobungsfeier geschossen wurde. Auf der rechten hingen verschiedene kleinere Fotos. Auf den meisten konnte man entweder seine Schwester, die Brüder Setos oder Seto selbst erkennen. Jou vergötterte Setos Brüder. Die beiden hatten ihn von Anfang an warm empfangen und sich um ihn gekümmert. Auch seine kleine Schwester hatten sie sofort akzeptiert und in ihr Herz geschlossen. Nachdem seine Eltern gestorben waren, hatte er sich wahnsinnig allein gefühlt. Auch Serenity hatte er nicht helfen können, doch Seto und seine Familie hatte ihnen geholfen und er liebte diese Familie. Selbst Setos Vater, hatte ihn warm aufgenommen obwohl es für ihn ein Schock gewesen war, als Seto sich geoutet hatte. Doch nun freute sich der ältere Mann, dass er einen Schwiegersohn hatte mit dem er Angeln gehen konnte. Schließlich hatte er nie eine Tochter gehabt, die ihm einen Schwiegersohn ermöglicht hätte. Vorsichtig nahm Jou sich sein Schulterhalfter aus einem Fach links oben und legte es über die Schulter. Durch Laschen sicherte er es an seinem Gürtel und schloss den Querriemen zur anderen Schulter um ein herunterrutschen zu vermeiden. Ebenfalls vorsichtig nahm er seine Dienstwaffe aus dem gleichen Fach und hängte sie senkrecht hinein. Das Praktische an diesen Schulterhalftern war, dass man sie unter seiner Dienstjacke nicht sehen konnte. Jou war zwar von der Kriminalpolizei, arbeitete aber wenn keine Fälle zu bearbeiten waren, als normaler Polizist. Auch wenn er die Waffe noch nie benutzt hatte um auf einen Menschen zu schießen und davor auch erlicherweise Angst hatte, gab sie ihm eine Sicherheit, welche er nicht missen wollte. So zog er nun auch seine Stiefel, seine Jacke und die Polizeimütze an und schlenderte anschließend mit seinem Rucksack hinunter zur Tiefgarage in der Otogi bereits wartete. „Guten Morgen, Jou. Hast du dich vom Drachen aus der dunklen Burg befreien können?“ fragte Ryuji Otogi lachend nach. Jou zwinkerte nur grinsend und deutete Ryuji an einzusteigen. Er selbst lief zur Beifahrerseite und lies sich in seinen Sitz fallen. Keine zwei Sekunden später hatte er bereits seinen Rucksack auf dem Schoss und wühlte darin nach seinem Frühstück. Er entdeckte sein Bento und holte es zufrieden heraus. Genüsslich entfernte er den Holzdeckel der kleinen Schachtel, nahm seine Stäbchen und ließ sich sein wohl verdientes Frühstück schmecken. Nach einigen Bissen wandte er sich fragen an seinen Kumpel. „Sag mal Ryuji, was haben wir heute alles zu tun?“ Angesprochener grinste und antwortete ihm strahlend während er in die nächste Straße abbog. „Nun ja Jou. Wir könnten ganz unanständige Dinge machen, wenn du so fragst.“ Jou verdrehte nur die Augen. „Man Alter. Du benötigst mal wieder dringend Sex. Ist ja schlimm mit dir. Lass das außerdem nicht Seto hören. Du weißt wie er ist. Eigentlich meinte ich, ob wir wieder nur durch die Gegend fahren und Ausschau halten oder ob wir einen konkreten Auftrag haben.“ Ryuji zog lachend die Schultern hoch. „Keine Sorge, nachdem mir dein Drache ein blaues Auge verpasst hat als ich dir betrunken einen Kuss gegeben habe, weiß ich wo meine Grenzen liegen. Hey und ich habe eine Schnitte in Aussicht, aber dieser Job nimmt einfach ganz schön Zeit in Anspruch. Aber die Bräute stehen auf große, starke Polizisten. Ach und was unseren Tagesplan angeht. Wir sollen durch die Ghettos fahren und schauen ob dort alles in Ordnung ist. Was anderes stand nicht auf dem Plan. Also haben wir mal wieder ein wirklich atemberaubend, füllendes Programm.“ Ryujis Stimme wurde beim letzten Satz sarkastisch. Er hasste es nur im Auto zu sitzen und durch die Gegend zu fahren, dass wusste Jou. Er mochte es selbst nicht. Viel lieber hatte er es, wenn sie durch die Stadt gehen durften, um dort nach dem Rechten zu sehen. Außerdem waren die Ghettos Jou nicht ganz geheuer. Vor drei Jahren, kurz nach seinem Einstieg bei der Polizei, war in den Ghettos ein Polizist ums Leben gekommen. Er war auf eine Bande von Junkies geraten, welche ihn mit einem Messerstich tödlich verwundet hatten. Jou hatte sich mit diesem Polizist sofort gut verstanden und plötzlich war er nicht mehr da gewesen. Es hätte wohl keinen schlimmeren Einstieg in diesen Beruf geben können. Jou öffnete seinen Mund um Ryuji eine weitere Frage zu stellen, als plötzlich ihr Funkgerät ansprang. „Otogi, Kats. Fahrt sofort zum Sektor 33. Ihr seid doch im Ghetto, oder? Von dort ist eben ein Notruf gekommen. Ein Mann scheint gerade überfallen zu werden. Beeilt euch!“ Schon während der Aussage, hatte Ryuji das Blaulicht angeschaltet und war in Richtung des Tatortes gefahren. Jou übernahm das Funkgerät. „Ja wir sind schon unterwegs. Wo genau finden wir den Mann?“ „Ihr müsst in die dritte Gasse, dort wo der Ausgang des Bordells ist. Ich vermute, dass das Bordell dort auch eine Rolle spielt. Meldet euch wenn ihr dort fertig seid. Ach und Jungs? Seid Vorsichtig. Der Mann klang ziemlich panisch.“ Jou verabschiedete sich und schaute aus dem Fenster. Sie waren zwei Gassen vor ihrem Ziel, als Ryuji anhielt. Das Blaulicht hatte er einen zuvor wieder ausgeschaltet um den Täter nicht zu warnen. Zeitgleich stiegen sie aus dem Wagen, zogen ihre Dienstwaffen aus dem Halfter und entsicherten sie. Jou trat vor Ryuji und gemeinsam schlichen sie sich zur dritten Gasse. Jou lehnte sich an die Mauer, die ihr Sichtfeld behinderte. „Ryuji, du bleibst hier und gibst mir Rückendeckung. Ich schaue nach dem Mann. Wenn die Luft rein ist, gebe ich dir ein Zeichen.“ Jou flüsterte diese Sätze in rasender Geschwindigkeit und spähte um die Mauer herum. Es war verdächtig still in der Gasse. Weder Kampfgeräusche noch irgendetwas anderes war zu hören. Geduckt lief Jounouchi bis zu einer der Mülltonnen, die sich an der Seite nur so aufreihten. Erneut blickte er in die Gasse, da er sie jetzt vollkommen überblicken konnte und keuchte entsetzt auf. Ein blondhaariger Mann lag hinter einer großen Mülltonne. Blut floß aus vielen Stellen seines Körpers und verbreitete sich in schneller Geschwindigkeit. Es konnte noch nicht lange her sein. Er musste dringend zu diesem Mann aber hinter einige der Mülltonnen konnte er nicht schauen. „Mist“, fluchte er leise und bahnte sich langsam einen Weg zu dem wie es schien jungen Mann. Nur noch zwei Mülltonnen waren vor ihm. Unauffällig schlich er sich vor diese und trat so fest er konnte gegen die erste, welche die zweite mitnahm und richtete seine Pistole an die Stelle an der zuvor jene Tonnen standen. Beruhigt atmete er auf, als er dort niemanden fand und rannte nun zu dem blonden Mann. Sofort begannen seine Hände, den Mann nach einem Puls zu ertasten. Erleichtert fand er jenen, zwar schwach aber noch da. Sofort hob er seine Hand hoch als Zeichen für Ryuji, dass er in die Gasse kommen durfte, als eine Tür vor Jou aufgerissen wurde. „Sagt mal, was ist hier für ein scheiß Krach. Ihr vergrault meine Kund…“ Der Mann, vermutlich der Bordellbesitzer, welcher gerade aus der Tür getreten war, kam nicht zum aussprechen, denn wenige Sekunden nach seinem Erscheinen fiel ein Schuss. Entsetzt riss Jou die Augen auf, als er den vermutlichen Bordellbesitzer tot vorn überkippen sah. Sofort glitt seine Hand erneut zu seiner Pistole als ein zweiter und dritter Schuss ertönte. Jous Augen wurden groß als er sah wie einer der beiden Schüsse den blonden Mann unter ihm mitten ins Herz trafen. Blut tropfte sofort auf den jungen Mann. Tropfte? Geschockt riss er erneut die Augen auf und fühlte nun einen rasenden Schmerz durch seinen Körper ziehen. Er war getroffen worden. Panisch glitt seine Hand an seinen Hals und er spürte wie die warme Flüssigkeit aus seinem Körper floss. Einige weitere Schüsse waren zu hören und ein Schrei ertönte. Jou verstand den Wortlaut nicht, aber dieses Wort hörte sich verdammt nach seinem Namen an. Die Welt drehte sich um ihn und der Schmerz verdoppelte sich noch einmal bevor es endgültig schwarz um ihn wurde. *~* Fortsetzung folgt*~* *sich hinter Jou versteckt* Kaiba: Bist du bescheuert? Du kannst ihn doch nicht anschiessen! Luisa: Aber ich hab doch ni- Kaiba: Natürlich hast du ihn angeschossen! Komm her und empfange deine Strafe wie ein Mann. Luisa: *hinter Jou hervor sieht* Ich bin doch gar kein Mann. Wie willst du mich bestrafen? Jou: *sich meldet* Ich will von dir bestraft werden, Seto. *anzüglich grinst* Kaiba: *Nasenbluten bekommt* Uh…ich…also Luisa: *sich raus schleicht, flüstert* Helft mir! Kaiba: LUISAAAA Kapitel 2: Hold on, my Love. ---------------------------- Guten Abend meine Freunde der leichten Unterhaltung. Ich heiße Bully...ähm Luisa. Aber das macht ja nichtssss. XD Okay Leute hier das zweite draaaamaaatische Kapitel meiner Story. Tut mir leid aber ich hatte einen kleinen Bruce in meinem Ohr sitzen der mir ständig "Drama Baby" zuflüsterte. Das nächste wird anders. Versprochen =) Und nun viiieeel Spaß. Es hat irgendwie Spaß gemacht dieses Kapitel zu schreiben, da es mir sehr flüßig von der Hand ging. =) Kapitel 2 „Hören Sie mal. Bei aller Hochachtung aber ich glaube nicht, dass sich die Kriminalpolizei mit ihrem Fall befassen muss.“ Seto seufzte kellertief. Mein Gott. Die Leute in diesem Land wurden immer verrückter. „Aber Mr. Kaiba. Meine Katze wurde von einem MASSENMÖRDER umgebracht! Ich sage Ihnen, der geht hier herum. Meine Katze war doch noch quicklebendig.“, dröhnte es aufgebracht aus Setos Telefonhörer. „Mrs. Applebi. Wie alt war Ihre Katze?“ „Nun, Sie war junge 17 Jahre alt.“ Seto hatte den stechenden Drang seinen Kopf auf seinen teuren Mahagonitisch knallen zu lassen. Ruhe bewahren. Ruhig bleiben. Professionalität bewahren. „Und wo haben Sie ihre Katze tot aufgefunden, Mrs. Applebi?“ „In meiner Küche! Unter dem Tisch, wieso?“ Seto seufzte erneut. Warum hatte er dem Mann Urlaub gegeben, der sonst diese Art von Anrufen entgegen nahm? „Okay Mrs. Applebi-„ „Nennen Sie mich doch Maggie, Mr. Kaiba.“ „-Maggie. Ich erzähle Ihnen jetzt einmal was ich vermute. In Ordnung? Ich denke Ihre Katze, die wirklich sehr alt geworden ist, verstarb gestern an Altersschwäche. Ich bin kein Tierarzt, aber ich weiß, dass dieses Alter für Katzen sehr alt ist. Also machen Sie sich keine Sorgen. Ich denke nicht, dass ein Massenmörder durch Ihre Siedlung zieht. Machen Sie sich noch einen schönen Tag. Ich muss mich jetzt leider Verabschieden. Dringende Geschäfte. Sie wissen ja…“ „Oh, meinen Sie? Altersschwäche? Okay. Dann Auf Wiederhören!“, sprach die alte Frau nun freudig in den Hörer und legte auf. „Ja das befürchte ich…“, murmelte Seto nur leidend. Gott warum wurde er so bestraft? Müde rieb er sich die Schläfen und legte seine Beine auf seinen Schreibtisch. Was Jou wohl gerade machte? Wann hatte er eigentlich das letzte Mal mit seinen Brüdern telefoniert? Musste schon zwei Wochen her sein. Sollte er doch gleich mal noch holen. Müde griff er in seine Jackettasche und förderte sein Handy ans Tageslicht. Schnell tippte er eine bereits auswendig gelernte Nummer ein und stellte auf Lautsprecher, um sich das Handy nicht die ganze Zeit ans Ohr halten zu müssen. Nach dem zweiten Tuten meldete sich die bekannte Stimme seines Bruders. „SETOO? Wie lange hab ich dich nicht mehr gehört? Ich dachte schon Jou hat dir dein Handy weggenommen. Hach, dass du noch lebst Kumpel.“ Zum dritten Mal an diesem Tag seufzte Seto. War das jetzt wirklich so eine gute Idee gewesen? „Sehr witzig Kyoshi!“ „Hey sei mal nicht gleich eingeschnappt! Alles senkrecht, Bruderherz? Oh warte… Nee ich glaube, das will ich nicht wissen.“, redete Kyoshi wild lachend drauf los. Sein Bruder war noch immer nicht erwachsen geworden. „Es ist alles in Ordnung Kyoshi und außerdem ist Jou nicht hier.“ „Wie? Krise im Turteltaubennest?“, erklang Kyoshis jetzt ruhige Stimme. „Nein, „Bruderherz“ aber Jou und ich arbeiten auch ab und zu, weißt du? ARBEITEN! Das ist das, was du nie machst!“, antwortete nun Seto grinsend. Am anderen Ende der Leitung ertönte ein warmes Lachen. „Ach Kleiner. Du weißt doch. Als Arzt wird man gut bezahlt und braucht nichts machen. Nein Scherz. Wie geht es euch beiden? Wie steht es mit einer baldigen Hochzeit? Ich muss mir doch auch noch ein Mädchen aussuchen. Wenn einer meiner kleinen Baby-Brüder heiratet, kann ich doch nicht immer noch solo dastehen.“ „Kyoshi“, kam ein Knurren von Seto. „Ich bin nicht dein Baby-Bruder. Ich bin 26 Jahre alt. Du bist nur zwei Jahre älter. Wie es mit einer Hochzeit steht, wissen wir noch nicht. Zumindestens nicht wann. Vielleicht nächstes Jahr. Jou will im Sommer heiraten. Und da wir jetzt September haben und der Sommer bald vorbei ist, wird das wohl dieses Jahr nichts mehr.“ „Na dann habe ich ja noch genügend Zeit. Hey Kleiner, was hältst du davon, wenn wir uns mal wieder treffen? So eine kleine, feine Männerrunde unter Brüdern? Wie wärs mit Morgen? Ich klingel auch Mal bei Mokuba durch. Der hat sowieso immer Zeit. So als Student.“ Auf Setos Gesicht schlich ein Lächeln und jegliche Anspannung von nervtötenden Anrufen fiel von ihm ab. Dies konnte sonst nur Jou erzwingen. Ein Treffen mit seinen Brüdern? Warum nicht? Er freute sich die beiden Wiederzusehen. Sie hatten sich in den letzten Monaten nicht oft treffen können. „Ich würde mich freuen. Morgen Abend habe ich sowieso frei. Außerdem trifft sich Jou da mit seiner Schwester und bevor ich alleine zu Hause herumsitze…!“ „Klasse, dann freue ich mich jetzt schon, Bruderherz. Mach dir noch einen schönen Tag. Grüß meinen Jou von mir. Tschau, Kleiner.“ Und schon hatte Kyoshi aufgelegt, ohne Seto Zeit zu lassen, gegen das „Kleiner“ zu protestieren. Lächeln griff er nach seiner Kaffeetasse, setzte an und hielt verwundert inne. Hatte er etwa schon die dritte Tasse leergetrunken? Dann musste er sich wohl oder übel noch etwas von dem schwarzen Teufelszeug, wie Jou es nannte, holen. Sein Weg führte ihn am Aufenthaltsraum vorbei in dem einige andere Polizisten saßen. Eine angenehme Stimmung herrschte zurzeit im Revier. Sich ein Lächeln verdrückend ging er den Gang weiter und wollte soeben die Küche betreten, als ihn eine Stimme aufhielt. „Mr. Kaiba. Warten Sie mal.“ Rosi. Seine Chefsekretärin. Sie war es die Jou und ihn heute Morgen gegrüßt hatte. Eine Augenbraue hochziehend ging er mit seiner leeren Tasse zurück zum Empfangspult und lehnte sich an jene. „Was möchten Sie Mrs. Suzuki?“ „Soll ich die Anrufe, die ich an Sie weitergeleitet habe an einen anderen Kollegen weitergeben? Dies ist schon ihre vierte Tasse Kaffe heute Morgen. Sind Sie gestresst?“ Wäre es möglich, hätte er seine Augenbraue noch ein weiteres Stück nach oben gezogen. Diese Frau hätte fabelhaft als Kriminalpolizistin arbeiten können. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen als er ihr antwortete. „Das ist schon in Ordnung Mrs. Suzuki. Ich bin Stress gewohnt und ich habe schon schlimmeres erlebt.“ „Sagen Sie, war das am Telefon gerade Mrs. Applebi?“ Nun wanderte doch noch die andere Augenbraue nach oben. Woher wusste diese Frau so viel? Sie musste seine Verwunderung wohl an seinem Gesicht abgelesen haben, denn sie wartete auf keine Antwort, sondern redete munter weiter. „Ach, Mrs. Applebi ruft wöchentlich hier an. Jedesmal ist es ein Massenmörder, ein Triebtäter oder sonst jemand der in ihrer Nachbarschaft umhergeht aber keine Sorge, Sie-„ Je wurde sie von dem Funkgerät vor sich unterbrochen. „Rosi! Hie-Hier ist Ryuji Otogi. Ich brauche Hilfe. Wir sind in eine Schießerei geraten. Jou… Jou ist verletzt und das gesuchte Opfer tot. Bitte, bitte schickt einen Krankenwagen. Ich weiß nicht ob-wie…Ich-„ Entsetzt griff Seto Kaiba das Funkgerät. Während Rosi ihr Telefon nahm und einen Krankenwagen rief. „Otogi! Kaiba hier. Wo ist Jou verletzt? Ist er angeschossen worden? Rede verdammt nochmal!“ Panik macht sie in seinem Körper breit. Jou! „Kaiba… Gott sei Dank. Er blutet am Hals. Gott es ist so viel Blut, Kaiba. Ich konnte nichts erkennen, weil es so stark blutete. I-Ich habe einen Druckverband gemacht aber er- Gott er ist Ohnmächtig…“ Seto fühlte sich als ob jemand eine Faust in seinen Magen geschlagen hätte. Das durfte nicht passieren. „Hör zu, Ryuji. Achte auf seinen Puls und seine Atmung. Wenn der Krankenwagen bei dir ist und du weißt in welches Krankenhaus er kommt, dann ruf sofort auf meinem Handy an.“ Seine Stimme war brüchig und leise. Seine Hände zitterten. Er musste jetzt Ruhe bewahren. Jou war stark. „O-okay. Danke Kai- Seto.“ Erklang es leise von Ryuji ehe er auflegte. Sofort rannte Seto in sein Büro und schmiss seine sämtlichen Sachen in seine Tasche und schnappte sich sein Jackett. Seine Hände wählten wie von allein eine Nummer auf seinem Handy. Nach dem dritten Tuten ging endlich jemand an das Telefon. „Seto, mein Liebling. Wie geht-.“ „Mom, Entschuldige aber ich habe nicht viel Zeit. Jou ist verletzt und muss in ein Krankenhaus. Mom packe deine und Dads Sachen, schnapp dir Mokuba und komm bitte dort hin. Ich… Ich brauche euch dort. Jou auch. Ich-.“, seine Stimme versagte und ein verzweifeltes Gefühl durchströmte ihn. „Es ist gut mein Liebling. Du brauchst nichts mehr sagen. Wir kommen sofort. Schicke uns eine Nachricht, welches Krankenhaus gemeint ist. Wir sind da.“ „Danke Mom.“ Seto schloss seine Augen und atmete tief durch. Seine Mutter würde kommen. Es würde alles gut werden. Der Griff um sein Handy verstärkte sich und sofort spannte er seine Schultern an. Seine Füße trugen ihn bis zur Tiefgarage. In schnellem Tempo schnallte er sich an und startete das Auto. Gerade hatte er den ersten Gang eingelegt als sein Handy klingelte. Panisch aus Angst nicht schnell genug den Anrufer entgegen zu nehmen durchwühlte er seine Tasche, fand sein Handy und klappte es mit zitternden Händen auf. „Kaiba?“ „Seto. Ich bin´s Ryuji. Sie schaffen Jou in das Fujitsu Krankenhaus. Sie sagen, dass es schlimmer aussieht als es ist, aber das sie sich dennoch beeilen müssen.“ Es sieht schlimmer aus als es ist… Erleichtert festigte sich der Griff um sein Mobiltelefon. „Okay. Das hast du gut gemacht Ryuji. Geh jetzt nach Hause. Ich gebe dir eine Woche frei, dann kannst du dich-„ „NEIN. Seto, ich- ich komme ins Krankenhaus. Wenn ich mit Jou gesprochen habe, dann gehe ich nach Hause. Vorher nicht!“ Ein kleines Lachen verließ seinen Mund als er Ryujis Stimme hörte. Ryuji klang wie ein kleiner Junge, der seinen Lieblingsloli unbedingt wieder kaufen wollte. „Okay Ryuji, wir treffen uns im Krankenhaus. In fünf Minuten bin ich da.“ Mit diesen Worten legte er auf und schickte seiner Mutter den Namen des Krankenhauses. Fujitsu. Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Kyoshi. Er war Chefarzt im Fujitsu-Krankenhaus! Erneut nahm er sein Handy und wählte die Nummer seines Bruders zum zweiten Mal an diesem Tag. „Verdammt geh ran… Kyoshi…. Verflucht“ Wütend landete sein Handy irgendwo unter dem Beifahrersitz. Sein Fuß drückte das Gaspedal bis zum Anschlag nach unten und das Auto heulte laut auf. Er fuhr viel zu schnell. Das wusste er. Aber ihn würde man nicht anhalten und wenn dann könnte er immer noch seinen Polizeiausweis zeigen und es als Fall abstempeln. Es vergingen keine drei Minuten bis er am Krankenhaus ankam. Er parkte auf dem Besucherparkplatz, ignorierte die Parkuhr und sprintete zum Eingang. Seine langen Beine trugen ihn bis zum Empfang. „Entschuldigung. Ich bin hier wegen Jounouchi Katsuya. Er wurde vermutlich erst vor wenigen Minuten hier her gebracht. Können Sie mir sagen wo er sich befindet?“ Die Empfangsdame, eine junge Frau die er am liebsten erwürgte hätte da sie sich mehr für ihre Fingernägel als für ihn interessierte, blickte gelangweilt auf. Ihr Gesichtsausdruck änderte sich allerdings sofort in interessiert. Sie musterte seinen Körper und blickt ihn gierig an. Sie beugte sich ein wenig vor um ihn zu antworten. Dabei blitzte ihr BH verführerisch aus ihrer Bluse heraus. Seto mittlerweile stocksauer horchte auf als sich diese Frau endlich zu einer Antwort „herabließ“. „Wie war sein Name?“ Seto zählte langsam und in Gedanken bis zehn. „Hören Sie ich habe keine Zeit für ihre Anmachversu-.“ „-Seto?“ Freudig drehte er sich herum. Jegliche vorher angehaltenen Emotionen brachen heraus. „Kyoshi!“ Und schon lag er in dem Armen seines Bruders. Jou hätte, wäre es eine andere Situation gewesen, gelacht. Denn diese Umarmung war nicht gerade der Inbegriff von männlich. Eher Verzweifelt klammerte er sich in den Kittel seines großen Bruders. „Seto? Was ist los?“ Vorsichtig löste er Seto aus seiner Umklammerung und sah ihn erstaunt an. „Jou…“ In Kyoshis Augen blitze es panisch auf. Seine Hände umfassten Setos Schultern und drückten fest zu. „Seto, was ist mit ihm?“ „Ich weiß nicht. Er wurde angeschossen. Mehr weiß ich nicht. Ryuji ist noch irgendwo hier.“ Ein Nicken folgte und er wurde hinter Kyoshi einige Gänge hinterher gezogen. Plötzlich stoppte Kyoshi und zog ihn in ein Zimmer. „Wir warten hier Seto. Wir sind im Wartezimmer der Notaufnahme. Wenn Jou aus dem Zimmer heraus kommt oder ein Arzt schnappen wir ihn uns. Ryuji kommt bestimmt auch hierher. Ich habe sowieso gerade Feierabend. Ich denke deswegen hat man mich nicht gerufen.“ Seto nickte verstehend. „Danke Kyoshi.“ Dieser zog seinen kleinen Bruder noch einmal in eine brüderliche Umarmung und erklärte ihm, dass es nichts zu danken gab. „SETO, KYOSHI, Meine Lieben!“ Beide drehten sich synchron um und ein Lächeln folgte. Dort stand Aimi Kaiba. Ihren Mann hinter sich der aussah als habe sie ihn soeben aus dem Bett gezehrt und ihren jüngsten Sohn im Schlepptau. Sie ließ es sich nicht nehmen und umarmte ihre beiden ältesten Söhne herzlich. Bei Seto blieb sie einige Momente länger stehen und wuschelte ihm liebevoll durch die Haare. „Er schafft das, mein Sohn.“ *~*Forsetzung folgt*~* Jou: *sich räuspert* Luisa gehört YugiOh zum Glück nicht und das wird sich auch so schnell nicht ändern. Alle Rechtschreibfehler dürft ihr behalten, denn Luisa braucht sie nicht. Davon hat sie noch genug zu Hause. *sich verbeugt und zurück zu Seto geht.* Kapitel 3: Stille ----------------- Joa. Also hier also das dritte Kapitel. Keine Sorge ich habe diese Fanfiction nicht vergessen. Ich musste mir nur ein Plan zurechtlegen, wie ich das hier alles schreiben will. Naja. Jetzt genießt erst einmal das hier. Kapitel 3 Seine blonden Haare lagen gefächert auf dem weißen Krankenhauskissen. Sein Atem ging ruhig und gleichmäßig. Jou sah aus wie ein Engel. Den Mund leicht geöffnet und die Augen friedlich geschlossen. Allerdings störten einige Dinge das ruhige Bild. Ein Tropf hing an seinem Arm und ein unschöner, weißer Verband lag eng um Jous Hals. Ein Sauerstoffgerät beatmete ihn durch Nase und Mund. Jou sah außerdem etwas blass aus. Kein Wunder bei dem Blutverlust, den er erlitten hatte. Die Ärzte hatten ihm, Seto, allerdings versichert, dass Jou sich wieder vollkommen erholen würde. Er bräuchte nur ein wenig Ruhe, um sich richtig auszukurieren und Seto hatte vor sie ihm zu bieten. Er hatte schon alles organisiert. Die erste Woche nach seinem Krankenhausaufenthalt würden sie erst einmal noch zu Hause bleiben. Dann musste Jou sehen wie es ihm ging. Er hatte vor, Jou richtig und mit all ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu verwöhnen. Es war immerhin schon eine Weile her, dass sie sich Urlaub genommen hatten. Vermutlich viel zu lange. Der nächste Punkt, welcher einer Änderung bedurfte. Seufzend nahm er Jous Hand in seine eigene. Es gab viel zu tun. Wenn er wieder zurück im Revier war, würde er sich erst einmal auf die Suche nach Jous Attentäter machen. Bis dahin sollten seine Kollegen den Tatort aufnehmen und dort Beweise suchen. Beruhigend strich sein Daumen über Jous feingliedrige Hand. Jou hatte wunderschöne Hände. Schmal und fast untypisch für einen Mann. Dennoch erkannte man die Stärke in ihnen. Die helle Haut seines Körpers stand im starken Kontrast zu dem golden glänzenden Verlobungsring an Jous Finger. Zärtlich strich er auch über diesen und hauchte einen Kuss drauf. Ein leichter Druck auf seiner Hand lies ihn innehalten und auf seine Finger starren. Ein erneutes Zucken durchfuhr Jous Finger und sofort schnellte Setos Kopf nach oben. Besorgte blaue Augen trafen auf müde, gold-braune. „Jou? Du…“ Setos Stimme versagte. Was sagte man in solchen Momenten? Es tut mir leid, dass ich nicht bei dir war? Wir schaffen das? Wie geht es dir? Was? Seto hatte keine Ahnung. In seinem Hals hatte sich ein Kloß gebildet und ließ nicht mehr als ein heißeres „Jou…“ durch. Doch Jou war schon immer derjenige, der die richtigen Worte fand. „Ich liebe dich auch, mein Drache.“ Kam die leise, scherzende Antwort. Seto lachte heißer auf und bückte sich zu seinem Verlobten um ihn fest in die Arme zu schließen. Schwach hob Jou seine Arme und legte sie vorsichtig auf den muskulösen Rücken Setos. „Ich liebe dich, Jou!“ flüsterte dieser und festigte seine Umarmung noch etwas mehr. So vergingen einige Minuten in denen Jou sich einfach fest an seinen Verlobten klammerte und schließlich seine Angst und die draus folgenden Tränen endlich herausließ. Seto hielt ihn die ganze Zeit fest und strich mit einer Hand die Tränen weg, die nicht aufhören wollten zu fließen. Wie hatte es nur so weit kommen können? Liebevoll lächelnd löste Seto schließlich die Umarmung und setzte sich auf den Rand des Bettes. „Meine Eltern, Mokuba und Kiyoshi warten draußen. Ich glaube Mom und Kiyoshi drehen durch, wenn sie nicht bald herein dürfen. Hast du etwas dagegen? Möchtest du schlafen? Du siehst müde aus.“ Ein leises Lachen verließ Jous Hals und ließ dessen Hand hochfahren. Sein Gesicht verzog sich schmerzhaft und seine Finger pressten sich an die Seite seines Halses. Besorgt musterte Setos die Bewegungen. „Hast du Schmerzen? Soll ich die Schwester holen?“ „Es geht schon. Ich glaube, das ist normal. Was ist alles verletzt worden? Ist der andere Mann tot?“ Das war typisch Jou. Immer an andere denken. „Ja, die Sanitäter konnten den Mann nicht mehr retten. Er wurde in die Pathologie geschafft um ihn zu identifizieren. Was deine Verletzungen angeht. Der Chefarzt meinte, dass du wirklich Glück hattest. Es war nur ein Streifschuss aber sehr nahe der Hauptschlagader. Wenn dich die Kugel wenige Zentimeter weiter drüben erwischte hätte… dann…“ Beruhigend drückte Jou seine Hand und schenkte ihm ein müdes Lächeln. „Wie wäre es, wenn du jetzt raus gehst und endlich den Rest der Familie Kaiba reinholst? Ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, dass dein Vater wegen deiner Mutter einen Nervenzusammenbruch bekommt.“ Lächelnd beugte sich Seto über ihn und antwortete grinsend. „Na, das sollte ich verhindern, was?“ Neckend stieß er seine Nase an Jous und gab ihm einen Kuss auf den Mund. Jous Hand wanderte an seine Wange und streichelte sanft darüber während Setos Hand in Jous Nacken wanderte. Jou löste den Kuss nach einigen Momenten und gab Seto einen Klaps auf den Hintern. „Los Tiger. Schnapp sie dir!“ Lachend verschwand Seto aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Jous Zimmer befand sich im dritten Stock in Zimmer elf. Seto wandte sich also nach rechts und lief den nur vom Licht erhellten Gang entlang. Draußen war es vor zwei Stunden wieder dunkel geworden. Bevor er zu seinem gesuchten Zimmer kam, hörte er schon wo er hinmusste. Seine Mutter redete laut und hysterisch auf seinen Vater ein. Angekommen lehnte er sich schmunzelnd an den Türrahmen und ließ das Szenario auf sich wirken. Mokuba lehnte schlafend an Kiyoshi’s Schulter welcher seinen Kopf auf Mokubas Kopf hatte. Ebenfalls schlafend. Seine Brüder hatten es schon immer geschafft überall und in jeder Stellung einzuschlafen. Seine Mutter lief währenddessen vor seinem Vater hin und her. Aufgeregt erläuterte sie ihm jedwede Horrorszenarien, die Jou hätten wiederfahren können, während sein Vater so aussah als würde auch er jeden Moment einschlafen. Immer noch schmunzelnd räusperte er sich laut und schreckte dabei immerhin zwei Leute aus dem Schlaf. Seine Mutter drehte sich ruckartig um, sah sein Lächeln und wusste vermutlich mal wieder alles. Mütter eben. Auch sie lächelte nun. „Er ist also munter, was?“ Treffer. Versenkt! Angesprochener nickte und wandte sich an den Rest seiner Familie. „Danke, dass ihr so lang gewartet habt. Jou ist gerade aufgewacht und hat nichts dagegen, wenn ihr zu ihm kommt. Wenn ihr allerdings nach Hause wollt, ist das völlig in Ordnung. Es ist schon spät und jeder würde das verstehen.“ Seine Mutter machte mit ihrer Hand eine wegwerfende Bewegung. „Papperlapapp, Seto. Natürlich will ich meinen armen Jou sehen. Und deine Brüder werden sicher auch nichts dagegen haben. Wir sind eine Familie. Serenity rufen wir später auch noch an. Ich wollte ihr erst Bescheid geben, wenn wir wissen, wie es ihm geht. Kommt, ihr faulen Männer. Hier wird keine Müdigkeit vorgetäuscht!“ Kiyoshi zog Mokuba müde auf die Beine und schüttelte ihn wach. Mokuba hingegen grinste nur verschlafen und ließ sich gegen seinen Bruder fallen. „Trag mich, großer Brudaaaa!“ Kiyoshi lachte und wendete sich an Seto. „Du hast es gehört, Kleiner! Mokuba wartet auf dich. Ich gehe meinen Lieblings-Jou besuchen. Vielleicht bekomme ich ja ein Trostküsschen, dafür, dass ich so lange warten musste.“ Mit diesen Worten schubste er Mokuba in Setos Arme und rannte an ihm vorbei. Jener riss seine Augen auf, stellte Mokuba aufrecht hin und setzte ebenfalls zum Sprint an. „Nimm deine Finger von ihm! Sonst GNADE DIR GOTT! KIYOSHI!“ „Hey. Wartet auf mich ihr Beiden! Ich lass mich doch nicht von euch rumschubsen! Kiyoshi! Seto!“ *~*~*~*~* Jou wartete müde auf die Rückkehr Setos und seiner Familie. Eine Hand lag dabei beruhigend auf seiner linken Halsseite und sein Blick ruhte nachdenklich auf der Infusion an seiner rechten Armbeuge. Es war dieses Mal wirklich knapp gewesen. Einen Schuss in den Hals, würden wohl nur wenige überleben. Gott sei dank hatte er „nur“ einen Streifschuss abbekommen. Leider musste er sich jedoch eingestehen, dass auch so ein Streifschuss höllisch schmerzte. Eine unschöne Narbe würde außerdem auch noch zurückbleiben. Aber insgesamt hatte er wohl Glück im Unglück gehabt. Der andere Mann hatte es schließlich nicht geschafft. Der Einsatz war also leider umsonst gewesen. Trotzdem hatte er vor, diesen Fall weiter zu beobachten. Irgendetwas war an der Sache faul gewesen. Alleine die Tatsache, dass man den Mann vor einem Bordell gefunden hatte. Außerdem hatte es so ausgesehen, als hätte man den Täter gestört. Jous Bauchgefühl sagte ihm, dass er etwas Entscheidendes übersehen hatte. Seufzend lehnte er seinen Kopf auf das Kissen. Er sollte lieber aufhören, zu grübeln. Im Moment brachte es ihm nichts außer Kopfschmerzen. Müde schloss er die Augen und ließ seine Seele ein wenig baumeln. Keine drei Sekunden später hörte er Schreie im Flur. Die Schritte von draußen wurden lauter und schließlich wurde seine Tür aufgerissen. Lachend taumelte Kiyoshi in sein Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu. Jou lachte leicht als eben jener ihm zuzwinkerte, sich gegen die Tür stemmte und laut schrie, damit ihn vermutlich auch Seto hören konnte. „OH, JOU. UHH, DAS IST GUT. NEIN, MEIN SCHATZ, GEH RUHIG WEITER RUNTER. DAS MACHT MIR NICHTS AUS. UHH!“ Sofort erklang von draußen Setos Stimme. Er schien wütend zu sein. Aber Jou war sich sicher, dass das nur eine kleine Zankerei unter Brüdern war. Es klopfte, hämmerte und schließlich erklang eine andere Stimme. Setos Mutter. „Kiyoshi Akio Kaiba. Du wirst jetzt diese Tür öffnen und mich zu Jou lassen. Du bist 27 Jahre alt und führst dich auf wie ein Kind. Such dir eine Freundin. Mit ihr kannst du dich gerne tagelang einschließen.“ Jou hielt sich die Hand vor den Mund und versuchte ein Lachen zu unterdrücken. Kiyoshi war bei den Worten seiner Mutter zusammengezuckt und deutlich geschrumpft. Schnell ließ er die Tür los, öffnete sie und schaute seine Mutter voller Demut an. Aimi Kaiba, Setos Mutter, lächelte sanft und wuschelte ihrem Sohn durch die Haare. Lächelnd sah sie anschließend zu Jou und ihre Blicke trafen sich. „Jou, mein Lieber. Ich bin so froh, dass es dir gut geht. Ich habe mir wirklich Sorge gemacht. Pass das nächste Mal besser auf dich auf! Oder du Seto!“ Mit den letzten Worten, wandte sie sich wieder an ihren Sohn und zeigte mit tadelndem Finger auf ihn. Setos Blick ruhte allerdings auf ihm. Jou konnte Schuld und Sorge in seinen Augen sehen. Es war nicht richtig, dass er sich Sorgen um ihn machte. Seto hatte mit diesem ganzen Mist nichts am Hut. Auch Aimi schien ihrem Sohn die Schuld anzusehen und nahm ihn fest in den Arm. „Schatz. Es ist nicht deine Schuld. Verzeih deiner Mutter ihre lockere Zunge. Du weißt, dass ich manchmal spreche bevor ich denke!“ Auch Setos Vater legte ihm eine Hand auf die Schulter und nickte zustimmend. Daraufhin fuhr seine Mutter herum. „Masaru Kaiba. Gib mir nicht Recht, wenn ich mich selber fertig mache. Du bist dazu da, mir beizustehen und mir bei solchen Sachen zu widersprechen.“ Jener verdrehte nur die Augen, zog seine Frau an sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Jou bildete sich ein, in diesem Moment so etwas wie ein gemurmeltes „Frauen“ zu hören. Während die Beiden ihre nächste Diskussion anfingen, setzte sich Mokuba an die Seite seines Bettes. „Wie geht es dir?“ Und schon war sie da. Die Frage, welche Jou nicht beantworten konnte. Ging es ihm gut? Er war verwirrt und hatte Kopfschmerzen, aber ansonsten ging es ihm doch gut, oder? Abwesend starrte er auf seine Hände. Bis eine andere Hand in sein Blickfeld kam und sich auf seine legte. Setos Hand. Lächelnd sah er nach oben und Seto setzte ihm sogleich einen Kuss auf die Stirn. „Mokuba hat dir eine Frage gestellt, Jou.“ Müde schüttelte Jou seinen Kopf und richtete seine Augen auf Mokuba. „Tut mir leid, Moki. Ich bin wohl doch ein wenig kaputt. Ich denke, mir geht es gut. Die Ärzte haben mir soviel Schmerzmittel gespritzt, dass ich keine Schmerzen spüre. Also ist im Moment alles in Ordnung. Ich bin nur noch ein bisschen aufgewühlt.“ Lächelnd wartete er auf Mokubas Reaktion. Jener lächelte jedoch nur erleichtert zurück und stand dann auf um Kiyoshi Platz zu machen. Seto umschloss seine linke Hand währenddessen noch ein wenig fester und strich ihm mit der anderen Hand liebevoll durch seine Nackenhaare. Lächelnd sah Jou in Setos Augen. Nun war die Schuld in ihnen gewichen. Die Sorge würde vermutlich für immer da sein, aber auch Liebe, Zuneigung und Freude waren mittlerweile wieder in ihnen zu sehen. Erneut beugte sich Seto hinab und drückte ihm dieses Mal einen Kuss auf seinen rechten Mundwinkel. Jou drückte kurz Setos Hand und sah dann wieder in Kiyoshi’s Richtung. „Sag mal, Jou. Was passiert jetzt eigentlich genau. Gibst du eine Anzeige auf? Oder willst du dich da jetzt komplett raushalten? Ich als Arzt muss dir sagen, dass du dich zuallererst schonen solltest. Auch mit einem Streifschuss ist nicht zu spaßen!“ Jou blickte fragend in Setos Richtung, doch dieser zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Wie ich Seto kenne wird er eine Anzeige stellen wollen. Aber was mit dem Fall wird, weiß ich nicht. Ich habe irgendwie Angst, an ihm weiterzuarbeiten, aber andererseits will ich aufklären, warum dieser Mann und der Besitzer des Bordells sterben mussten.“ Gegen Ende hin, war seine Stimme etwas brüchig geworden. Der Schock saß ihm noch immer in den Knochen und die ganze Situation und seine Müdigkeit hatten nicht dafür gesorgt, die Sache zu verarbeiten. Mitfühlend legte Kiyoshi seine Hand auf Jous Schulter und drückte einmal kurz zu, ehe er sich zu seiner Familie umdrehte. „Leute. Ich würde sagen, dass wir jetzt nach Hause gehen. Jou benötigt Schlaf und wir auch.“ Ein allgemeines Zustimmen und Verabschieden folgte. Seto brachte sie alle noch zur Tür und schloss sie anschließend leise. Seufzend drehte er sich um und lehnte sich dagegen. Mit einem erneuten Seufzer stieß er sich wenig später von der Tür ab und schritt auf Jous Bett zu. Jou erkannte dunkle Schatten unter seinen Augen und insgesamt wirkte Setos ganze Haltung ermüdet. Ungeschickt ließ er sich neben Jou auf das Bett fallen und schob seinen Arm unter Jous Kopf, so dass Jou in Setos Armen lag. Abgekämpft streichelte Seto über seine Finger und drückte mehrere kleine Schmetterlingsküsse auf seine blonden Haare. „Ich liebe dich. Jounouchi Katsuya.“ „Ich liebe dich auch. Seto Kaiba!“ ~*Fortsetzung folgt*~ Fragen. Wünsche? Kritik? EInfach bei mir per ENS oder Kommentar melden. Kapitel 4: Dieses Gefühl ------------------------ Kapitel 4 - Dieses Gefühl „Du hattest Recht, Kaiba. Der Mann, welcher bei der Schießerei erschossen wurde, war tatsächlich der Bordellbesitzer. Ich habe die ganze Sache überprüft, und wie es aussieht, war auch der Kerl, der uns angerufen hat, ein recht wiederkehrender Kunde dort. Jetzt ist die nächste Frage natürlich, warum das Opfer getötet wurde. Er hat keine Exfrau oder Frau. Noch nicht einmal eine Freundin. Keine Affäre. Keine bekannten Verehrerinnen. Also bleibt eine Tat aus Eifersucht ausgeschlossen. Mitarbeitern zufolge hat das Bordell auch keine Konkurrenz. Im Gegenteil, die verschiedenen Bordelle hier sollen sich wohl angeblich gegenseitig helfen. Raubmord ist es auch nicht gewesen. Da der Attentäter weder Geld noch sonstiges mitgenommen hat. Es sieht eher danach aus, als hätte der Täter uns mit Absicht gerufen. Es schien fast so, als hätte er auf uns gewartet. Der ermordete Bordellbesitzer war anscheinend sozusagen nur noch ein Bonus für den Täter. Aber das wäre nur eine Vermutung von mir. Was meinst du?“ Seto saß auf seiner Seite des Bettes und hörte stumm Otogi´s Erläuterungen zu. Neben ihm schlief Jou leise im Bett und ruhte sich, wie vom Arzt angeordnet, aus. Seto hatte ihn vor zwei Stunden aus dem Krankenhaus abgeholt. Zuvor war er noch einmal im Polizeirevier gewesen, um die Ermittlungen voranzutreiben und Aufgaben zu verteilen. Er hatte sofort seine besten Leute an den Fall angesetzt. Es war eine Angelegenheit höchster Priorität, wenn jemand aus den eigenen Reihen verletzt wurde. „Das ist eine beunruhigende Theorie, Otogi. Aber du könntest recht haben. Halte mich weiter per Emails auf dem Laufenden. Ich versuche von hier aus, ein wenig zu arbeiten. Lasst bitte noch keine Informationen zu Jou durch und streicht ihn aus der Mailingliste. Ich weiß noch nicht, wie er mit der Sache weiter umgehen will.“ Dankend legte Seto auf und schmiss sein Handy auf das freie Matratzenstück vor sich. Zu dieser Stunde waren nun also Mitarbeiter am Tatort, bei Verwandten, Freunden und Mitarbeitern der getöteten Personen und einige vor den Computern, um jedes nur mögliche Detail herauszufinden. Seto hatte Otogi während seiner Abwesenheit zum vorläufigen Leiter des Falles ernannt. Auf ihn konnte er sich wenigstens verlassen. Jetzt musste er warten. Beunruhigenderweise musste er Otogi mit seiner Vermutung aber bereits Recht geben. Entweder hatte der Täter auf die Polizei gewartet oder hatte einfach Spaß am Töten. Natürlich hätte es auch ein Mord aus Hass sein können, aber warum dann so offensichtlich? Warum hatte der Täter ihn in einer Gasse vor einem Bordell angeschossen, auf die Polizei gewartet, um dann sein Werk zu vollenden? Egal wie Seto die Sache drehte und wendete. Es klang merkwürdig. Vor allem, wenn man noch folgende Sache mit einbezog. Hatte der Mörder vielleicht nicht auf die Polizei gewartet, sondern auf Jou oder Otogie? Grübelnd, mit einer Zigarette in der Hand, starrte Seto vor sich hin und blies sanft den Rauch aus. Ein leises Rascheln der Bettdecke ließ ihn aus seinen Gedanken fahren. „Wolltest du nicht aufhören?“ Lächelnd wandte Seto seinen Blick nach links. Jou lag, mit dem Gesicht zu ihm gewandt, eingekuschelt in die seidige Bettdecke und schaute aus verschlafenen Augen zu ihm auf. Seto seufzte leise und drückte seine gerade mal halb gerauchte Zigarette aus. „Tut mir leid, Jou. Das ist der Stress. Ich wünschte nur, ich könnte herausfinden, wer dir das angetan hat. Ich mache mir Sorgen um dich.“ Sanft streichelte er über Jou´s Wange und strich ein paar blonde Strähnen von Jou´s Stirn. Jener rückte nur näher an Seto heran, drückte ihn in eine liegende Position und legte sich mitten auf Seto´s Brust. Nun konnte Seto Jou´s Atem nicht nur hören, sondern auch spüren und wie von allein löste diese kleine Tatsache ein wenig des Gewichts, welches zurzeit auf seinen Schultern ruhte. Jou´s kalte Nase drückte sich in seine warme Halsbeuge und verursachte eine Gänsehaut, welche sich auf seinen gesamten Körper verbreitete. „An das hier könnte ich mich gewöhnen, Seto. Einfach nichts tun, den ganzen Tag mit dir kuscheln und dein übertrieben teures Aftershave einatmen.“ Lachend packte Seto Jou bei den Hüften und drehte sich mit ihm so herum, dass nun Jou auf dem Rücken lag. „Das könnte dir gefallen, mhm?“ Grinsend strich Jou mit seinen Händen über Seto´s starken Rücken und nickte vorsichtig. Beide wussten, dass sie nicht das durften, wonach ihnen gerade am meisten strebte. Doch Jou´s Gesundheit ging vor. Zart streichelte Seto über Jou´s Wange und rollte sich neben ihn. Ein bisschen Kuscheln hatte jedenfalls noch niemanden umgebracht. Seto kam es wie eine Ewigkeit vor, bis Jou sich von ihm löste und sich aufsetzte. „Was hältst du davon, wenn wir uns etwas zu essen bestellen und gemütlich auf der Couch weiter kuscheln? Ich glaube ich könnte mich sogar dazu überreden lassen, dass du heute einen Film aussuchst.“ Schelmisch grinsend nickte Seto und erhob sich aus dem Bett. Er schritt zu Jous Seite machte einen Knicks, bei dem Jou in Lachen ausbrach, und hob ihn schließlich in seine Arme. „Auf was hätte den der gnädige Herr Lust?“, säuselte er Jou ins Ohr. „Mhm … Ich denke heute könnten wir mal wieder beim Italiener unseres Vertrauens anrufen.“ Seto zögerte nicht lange, setzte Jou im Wohnzimmer ab und holte den Bestellzettel aus der Küche. Jou hatte bereits das Telefon in der Hand als Seto wieder ins Wohnzimmer kam. Die beiden entschieden sich recht schnell. Es war nicht das erste Mal, dass sie Essen nach Hause bestellten. Im Gegenteil. Sie hatten leider viel zu wenig Zeit miteinander, sodass sie diese anderweitig nutzten, als lange in der Küche zu stehen. Manchmal an freien Wochenenden oder im Urlaub kochten sie beide zusammen, aber an Tagen wie diesen gab es eben bestelltes Essen. *~*~* „Seto?“ „Mhm …?“ Seto und Jou lagen mittlerweile satt auf ihrer weichen, braunen Couch und folgten mehr oder weniger interessiert einem dieser furchtbar alten Actionfilme. Jou lag eingekuschelt in eine große, weiße Decke gewickelt vor Seto, dem Fernseher zugewandt. Jener hatte derweil einen Arm um Jous Hüfte gelegt und lag mit seinem Kopf auf der Lehne der Couch. Jous Kopf ruhte auf Setos Bizeps. „Seto, was geht in deinem Kopf vor?“ Verwirrt hob Seto leicht den Kopf und schaute auf Jou herab. „Wie meinst du das?“ „Ich weiß genau, dass an dem ganzen Vorfall irgendetwas schief gelaufen ist. Ich weiß auch, dass du bereits eine Theorie hast und dass du dir schon wieder dein Gehirn zermarterst. Also, was ist los?“ Seufzend legt Seto seinen Kopf erneut auf die Lehne der Couch und zog Jou mit seinem Arm noch etwas näher. „Ich habe Angst, Jou. Ich weiß nicht warum dass geschehen ist, was geschehen ist und das macht mir verdammt große Angst. Ich will niemanden aus meinem eigenen Team verlieren. Ich will DICH nicht verlieren, Jou. Und der Gedanke daran macht mir noch mehr Angst.“ Ein trauriges Lächeln legte sich während Setos Worten auf Jous Lippen. „Ich weiß, Seto. Aber es wird nichts passieren. Wir sind ein starkes Team. Ich meine, hallo? Du bist der Chef dieses ganzen Haufens. Wir haben schon weitaus merkwürdigere und vor allem gefährlichere Fälle gelöst. Diesen schaffen wir auch noch!“ Nickend vergrub Seto sein Gesicht vorsichtig in Jous Nacken. „Ich liebe dich, Jounouchi Katsuya!“ „Ich liebe dich auch, Seto Kaiba! Und weißt du was das Beste daran ist?“ „Was?“ „Das es bald Jounouchi Kaiba heißt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)