Karasu~ von Furachikko (HirotoxMizuki) ================================================================================ Kapitel 2: Chips, Bier und übermäßiger Körperkontakt ---------------------------------------------------- „Also wir hätten alles, oder?“, fragte Pon und blickte auf das kleine Lager, welches sie sich im Wohnzimmer errichtet hatten. Das ganze Sofa war voller Decken und Kissen. Im Allgemeinen wirkte es wie eine Kuschelhöhle. Auf dem kleinen, dunklen, hölzernen Couchtisch standen mehrere, um nicht zu sagen viele, Flaschen Bier, überwiegend deutsches. Daneben lag ein Berg Schokolade und zwei Tüten Chip. Wahrscheinlich hätten dieses Fressgelage für einen in Armut lebenden Menschen eine Woche oder gar länger gereicht. „Ich denke mal“. Mizuki kam gerade aus dem Schlafzimmer, in welchem er seine Sachen ausgebreitet hatte. Sanft strich er seinem kleinen Bandkollegen über die Hüfte, ehe er sich auf das riesige Sofa warf. Hiroto legte nur noch schnell eine der vielen Dvds ein, ehe auch er sich zu Mizuki auf das Sofa gesellte. Der braunhaarige Gitarrist schloss direkt die Arme um ihn. „Legen wir uns nachher zusammen hierhin?“, hauchte er und, richtete sich jedoch schon wieder auf, um zwei der Bierflaschen zu öffnen. „Darf ich bei dir rauchen oder schmeißt du mich dann raus?“. Pon seufzte leise. Eigentlich hatte der blonde Mann es nicht so gern, wenn man in seiner Wohnung rauchte. „Naja so toll finde ich es nicht..“, murmelte er leise. Mizuki antwortete darauf mit einem Seufzend und entzog die Kippe, welche er sich gerade genommen hatte, wieder seinen vollen Lippen. „Ist okay, wenn du es nicht möchtest, dann unterlasse ich es auch. Du kannst ruhig nein sagen“. Mizuki hatte Verständnis. Er selbst hatte es auch nicht sonderlich gern, wenn die Bude nach Rauch stank. Besonders in seinem Schlafzimmer war es alles andere als angenehm. Jedoch rauchte Mao immer und immer wieder im Schlafzimmer nach dem Sex. Es pisste Mizuki sowasvon an. Aber sagen wollte er auch nichts, da er Angst hatte somit nur noch mehr Stress zu bekommen. Er hasste es mit Mao zu streiten. Jedes verdammte mal endete es damit, dass beide heulend voreinander standen und sich blaue Flecken verpasste. Manchmal sah es schon fast aus, als würde Mao ihn misshandeln. Auch jetzt hatte er wieder elendig blaue Flecken. Es war erbärmlich, dass sie sich immer wieder gegenseitig verkloppten. Immerhin liebten sie einander. Nach wenigen Schluck Bier, war die Stimmung wieder viel lockerer. „Weißt du was Pon? Wenn ich nicht hier hatte schlafen dürfen, wäre ich wieder bei meinem Ex gelandet. Spätestens wenn Mao das erfahren hätte, hätte er mich auf den Mond geschossen. Jedes mal wenn ich bei ihm war, kam ich mit einem blutigen Arsch heim. Ich habe zuhause dann auch noch mal Schläge bekommen. Mein Ex sieht mich als miese kleine Nutte an, welche rein gar nichts wert ist. Ich bin Dreck für ihn, war es auch schon immer. Ich verdiene, seiner Ansicht nach, nichts als Prügel, Bestrafung und gnadenlosen, brutalen Sex. Er sieht es als Bezahlung, wenn ich bei ihm übernachte. Bis jetzt hat Mao es mir immer wieder verziehen. Dafür liebe ich ihn noch mehr…“ Okay er schlug ihn, zerkratzte ihm den Körper, jedoch verzieh er ihm wirklich, und das war die Hauptsache. Er liebte diesen Mann wirklich abgöttisch, jedoch tat es langsam weh. Er verletzte ihn nicht nur körperlich sondern nun auch noch seelisch. Es war alles andere als schön, wenn sein Geliebter einem kein Vertrauen mehr schenkte, versuchte einen zu kontrollieren. Er wusste, dass Mao es nicht böse meinte. Er wollte ihn jedoch nur für sich haben, ihn nicht teilen. Deswegen hatten sie damals auch so riesigen Stress wegen Karasu gehabt. Hiroto starrte seinen Bandkollegen mit riesigen Teddyaugen an. „Dann darfst du doch nicht zu ihm gehen! Das ist doch Selbstmord!“, schrie der Blonde schon fast. In seiner Stimme schwang Verständnislosigkeit und Angst mit, Angst um seinen guten Freund. „Hey.. ich bin doch hier..“, hauchte der andere und kraulte kurz durch die blondierten Haare. „Ja jetzt“, war das einzige was Pon noch sagte. Er wollte am liebsten nicht darüber reden. Immerhin tat es ihm schon vom zuhören weh. Hiroto hatte bereits Sex gehabt, jedoch noch nicht solchen, wo ihm hinterher etwas blutete abgesehen von seinem Rücken oder seiner Brust. Seufzend nahmen beide synchron die Flasche Bier und tranken einen Schluck. Als Sie es bemerkten erklang ein kleines lachen. „Mach mich nicht naaaa~ch!“, quäkte Mizuki und kniff dem anderen liebevoll in die Seite. Der Andere lachte nur. „Wer sagt denn, dass ich dich nach mache? Vielleicht machst ja auch du MICH nach!“, sagte er bestimmt und schüttelte lächelnd den Kopf. Als Hiroto den Blick zum Fernseher schweifen ließ, quietschte er überrascht auf. Das Filmmenü hatte sich geöffnet und ein zerstörtes, widerliches Gesicht starrte sie aus toten Augen an. Unbewusst klammerte sich der Kleinere an den Arm Mizukis, welcher sich nicht zurück halten konnte und schamlos lachte. Gott, wie süß war denn das? Mizuki selbst hatte den Bildschirm schon vor wenigen Minuten bemerkt. Beruhigend streichelte er ihn, machte auf Play und stand auf, um das Licht aus zu schalten. Lächelnd ließ er sich wieder neben ihm wieder, nahm sich eine der vielen Decken und bedeckte ihn und sich damit. Es war so wunderbar kuschelig. Aber wenn Mao wüsste.. Am besten dachte er nicht mehr daran. Und das ging am besten mit ganz viel Bier. Und somit leerten die beiden in relativ kurzer Zeit ziemlich viele Flaschen. Hiroto klammerte sich die ganze Zeit an Mizuki, bei jedem der Filme quietschte der Blonde mehrmals. Er hatte nicht ganz so viel getrunken wie Mizuki. Hiroto zweifelte auch mittlerweile das dieser noch irgendetwas von dem Film verstand. Seufzend sah er auf die leere Chipstüte, die vertilgten Schokoladentafeln, von welchen nur noch die Packung von ihrer Existenz überzeugte. Ein Blick auf die Uhr verriet, dass es schon mehr als spät war. „Mizuki.. Wir sollten ins Bett..“, flüsterte er leise. Okay, sie hatten keine Probe, jedoch war Hiroto kein Langschläfer und hielt meistens auch nicht lange durch. Mizuki warf ebenfalls einen Blick auf die Uhr. „Das geht doch noch..ich halt dich wach..“, raunte er ihm leicht lallend zu, beugte sich augenblicklich über ihn um ihm seine Lippen hart aufzuzwängen. Voller Gier küsste er den Kleineren, ließ es nicht zu, dass er sich wehrte. Hiroto war förmlich erstarrt. Was tat Mizuki da? Wieso küsste er ihn, verdammt! Vorhin hatte er doch noch gesagt, er wollte nicht mehr. Und jetzt. Lag es allein an dem Alkohol? „Mi…zu..ki..“, nuschelte er gegen die fest aufgepressten Lippen, welche sich zudem nun auch noch begannen zu bewegen. Keuchend öffnete er die Lippen, alleinig um irgendwie Luft zu bekommen. Jedoch spürte er bereits die lange Zunge des andere in seinem Mund. Überrascht riss er die Augen auf. Was sollte er machen? Er konnte ihn doch nicht einfach wegstoßen, immerhin wollte er es doch auch. Es war doch nur ein Kuss, ein einziger, harmloser Kuss, versuchte er sich einzureden. Langsam begann er das Zungenspiel zu erwidern. Er legte die Hände auf die des anderen, welche sich auf seiner Brust platziert hatten. Seine Augen schlossen sich langsam und er begann den unsanften Kuss zu erwidern. Das kalte Metall von Mizukis Lippenpiercing schnitt sich in seine zarten Lippen. Es war der unsanfteste, jedoch zugleich aufregendste Kuss, den er jemals bekommen hatte. Er schmeckte das eiserne Blut auf der Zunge. Nun musste er ihn wegschieben, sonst würde er noch ersticken. Keuchend drückte er gegen seine Brust, musste sich förmlich anstrengen um ihn von sich zu lösen. Hastig schnappte er nach Lust, starrte Mizuki an. „Was sollte das?!“, fauchte er den Braunhaarigen an. „Warum zur Hölle küsst du mich?!“ Hiroto war richtig aufgekratzt, kochte schon fast vor Wut. „Ich wollte dich nur wach halten..“, hauchte er, strich langsam mit seiner großen Hand über den Innenschenkel des anderen. Seine zarten, dünnen Finger glitten über die weiche Haut und hinterließen einen angenehmen Schauer bei dem anderen. „Mizuki.. lass das..“, wisperte er, nun nicht mehr ganz so bestimmt wie zuvor. Es machte ihn verrückt. ER machte ihn verrückt. Diese Berührungen, der Kuss. Als Mizukis Hand jedoch zu seinem Schritt wanderte, hielt er ihn fest, gab ihm keine Möglichkeit die Hand zu entziehen. „Denk doch an Mao, verdammt! Es ist mir egal ob du gesoffen hast! Aber das gibt dir nicht das Recht m-“ erneut spürte er seine Lippen, wurde gnadenlos auf das Sofa gepinnt. Aus Überraschung hatte er Mizukis hand los gelassen und schon hatte der andere eine der freien Hände um seine zierlichen Handgelenke geschlungen und presste ihn in den weichen Stoff des Sofas. Keuchend lag er unter im, beobachtete jede kleinste Bewegung, während seine Zunge sich mit seiner umschlang. Die freie Hand des Älteren wanderte wieder zu seinem Schritt, begann ihn gnadenlos zu massieren. Hirotos Gesichtsfarbe veränderte sich zu einem tiefen Rot. Kaum Luft bekommend keuchte er in den Kuss hinein. Immer wieder versuchte er das ganze zu lösen, zumindest alles außer den Kuss, welcher ebenso hart war wie der zuvor. Als Mizukis Hand jedoch begann IN seine Shorts zu wandern, nahm der Kleinere all seine Kraft zusammen und stieß ihn von sich. „Geht es dir noch gut!? Ich dachte du willst Mao nicht betrügen!? Und ich bin wach!“, fauchte er. Es sollte nicht einmal so arg böse klingen. Eigentlich hatte es ihm ja auf eine komische Art und Weise gefallen. Dieses brutale und bestimmte seiten Mizukis, er kannte es noch gar nicht von ihm. Er wirkte immer so kindlich, aufgedreht, ab und zu auch mal ernst. Aber er hatte noch nie mitbekommen wie bestimmend der andere sein konnte. Mizuki senkte den Blick. Langsam wurde ihm klar, was er gerade auf dem Wege war zu tun. Schockiert über sich selbst hielt er sich die Hand vor den Mund, drückte sie schon fast brutal darauf, als sei ihm schlecht. So schlimm war der Kuss nun auch wieder nicht, oder? „E-es tut mir leid..“, wimmerte er andere Gitarrist und man sah, wie sich die Tränen in seinen Augen bildeten und hinunter liefen. „Ist okay.. Aber.. tu das nicht noch einmal.:“, nuschelte er Blonde, hoffte insgeheim das er es doch wieder tu würde. Als er nun jedoch sah, wie der Ältere zu Schluchzen begann legte er sanft die Arme um seinen Körper und drückte ihn schützend an sich. Sonst war Hiroto immer in dieser Rolle gewesen. Nie hatte er jemanden in den Arm genommen, ihm Schutz und Trost geboten. Bei Mizuki kam alles wieder hoch, all die Probleme in letzter Zeit. Alles, wirklich alles. Es war wunderbar einfach in den Arm genommen zu werden. Mao hatte es schon so lange nicht mehr getan. Er dachte an die Ohrfeigen, an das Kratzen, an alles was in letzter Zeit zwischen ihnen war. Alles außer Liebe. Liebte Mao ihn überhaupt noch? Und was würde geschehen wenn er heraus bekam, was Mizuki da gerade für einen Mist gebaut hatte. „Danke Hiroto, dass du mich gestoppt hast… Ich hätte mir das nicht verzeihen gekonnt“, sagte er ehrlich, wischte sich mit dem Handrücken die Tränen von seinen feuchten Wangen. Sein Ex hätte ihn jetzt einfach nur noch mehr verprügelt, anstatt ihn in den Arm zu nehmen. Er wusste gar nicht, warum er jemals so lange bei diesem verdammten Arsch geblieben war. Er hatte ihn bereits zwei Wochen nachdem sie zusammen gekommen waren angefangen zu verprügeln. Im Großen und Ganzen war Mizuki fast ein Jahr bei ihm geblieben, vertraute auf das Gute im Menschen, was bei dieser Person jedoch fehlte. Mao war etwas anders. Er ohrfeigte und kratzte ihn. Jedoch prügelte er ihn nie in die Ohnmacht. Ehr bereute er es im Nachhinein immer, entschuldigte sich. Letztendlich lagen sie sich hinterher nur noch weinend in den Armen, kuschelten miteinander. Wie gern würde er jetzt bei ihm sein, sich für alles entschuldigen. Aber in seinem alkoholisierten Zustand würde er es ihm sowieso nicht glauben. Nachdem sich der Braunhaarige wieder beruhigt hatte, legten sie sich gemeinsam aufs Sofa, kuschelten sich an den jeweils anderen Körper und wärmten sich gegenseitig. Es war wunderbar. Hiroto schlief ausnahmsweise nicht ein, kraulte den anderen die ganze Zeit über und sah den Film. Glücklicherweise war es nur Sex and the City, also nichts besonderes. Somit zuckte er auch nicht mehr zusammen und Mizuki schlief total entspannt in seinen Armen ein. Es war einfach zu niedlich um ihn zu wecken. Somit entschloss Hiroto sich, einfach liegen zu bleiben, aneinandergekuschelt und auf dem Sofa. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)