Let Me von abgemeldet (CloudxLeon) ================================================================================ Kapitel 1: Let me serve you --------------------------- Es war früh am Morgen als Leon aufwachte. Die Sonne war noch nicht ganz über Hollow Bastion aufgegangen, und der dunkelhaarige Gunblade-Kämpfer ging durch die engen Flure in Merlins Haus, Hände in den Taschen, der Pelzkragen kizelte an seinen Ohren. In dem Moment, in dem er die Küche betrat, hörte er ein leises Atemgeräusch, welches aus dem Wohnzimmer kam. Leon ging langsam durch die Tür, Hand am Heft seiner Gunblade, welche an seiner Hüfte hing, mit den Fingern über das Metall streichend. Mit den Schultern in der Tür lehnend suchten Leons graublaue Augen das dunkle Zimmer ab, schlussendlich auf eine Figur fallend, die in einem der Lehnsessel saß. In dem Moment, in dem er die goldblonden Haare erblickte, fiel seine Hand von der Waffe. Cloud saß in dem Sessel, den Kopf leicht zurückgelehnt, Augen geschlossen, Atmung gleichmäßig und ruhig. Der blonde Mann war bekannt dafür, monatelang zu verschwinden und plötzlich frühmorgens wieder aufzutauchen, ohne ein Wort darüber zu verlieren wo er gewesen war oder was er getan hatte. Leons Augen glitten über den schlafenden Cloud. Selbst bewusstlos; der Blonde war elegant. Die Beine waren an den Knöcheln verschränkt und seine Arme lagen neben ihm auf den Lehnen. „Es ist unhöflich zu starren“, kam ein leises Flüstern. Seine Augen Clouds Gesicht zuwendend, sah Leon bloß ein kleines blaues Glitzern unter den Wimpern des anderen. „Es ist unhöflich, uneingeladen ein Haus zu betreten“, gab Leon zurück, sein Gewicht mehr auf die Schulter verlagernd, welche am Türrahmen zwischen Küche und Wohnzimmer lehnte, eine uninteressierte Position wählend, wenngleich fast seine gesamte Aufmerksamkeit dem Blonden galt. Clouds Mundwinkel zuckten nach oben, und Leon sah ein kurzes Aufblitzen von weißen Zähnen. „Uneingeladen?“, fragte er, die Stimme krächzend. Leon vermutete, dass Cloud mindestens einen Monat nicht mehr gesprochen hatte. „Ich wurde dazu gedrängt, hier zu bleiben.“ „Nicht von mir.“ Wieder bekam Leon durch Clouds Grinsen einige weiße Zähne zu sehen. „Alpha-Männchen oder nicht, ich weigere mich, dich über jeden meiner Schritte zu informieren.“, hauchte Cloud. Er hatte bisher noch keinen Teil seines Körpers bewegt, abgesehen von seinem Mund, und selbst das bemerkte Leon kaum. „Alpha-Männchen?“, grinste der Brünette. „Willst du mit mir nicht um den Titel kämpfen?“ Ihn amüsierte der Titel köstlich. Bis zu einem gewissen Grad befand er ihn sogar für passend, aber ein einfaches ‚Leon‘ war ihm lieber. Cloud stieß Luft durch die Nase, wovon Leon glaubte, es handle sich um seine Version eines amüsierten Schnaubens. „Ach, Leonhart.“, seuftze der Blonde, die Augen zur Hälfte geöffnet, ein überirdisches Blau im Halbdunkeln leuchtend, den anderen Mann durch die Wimpern beobachtend. „Ich bin nicht wirklich für Harems und das Ausreißen von Fleischstücken.“ Seine Mundwinkel zuckten wieder. „So unzivilisiert.“ Der Brünette nickte, beugte den Kopf um sein Grinsen zu verbergen. Leon drehte sich wieder zur Küche. Eine Idee fiel ihm ein, und er hielt an bevor er zurück zu Cloud blickte, der sich noch immer nicht bewegt hatte, seine blauen Augen noch auf ihm. „…Kaffe?“, bot Leon an, mit dem Kopf in Richtung des Schrankes mit dem Kaffe deutend, sein Pony von der Bewegung schwingend. Der Blonde dachte einen Moment darüber nach, bevor er die Augen schloss und seinen Kopf zu einem Nicken beugte. Leon murmelte ein „okay“, drehte sich ganz um und bewegte sich, um zwei Tassen Kaffee zu machen. Einige Minuten der Stille später kam Leon mit einer heißen Tasse Kaffee in der einen Hand– zwei Stückchen Zucker, und der Tageszeit wegen Sahne – und einem Toast in der anderen zurück ins Wohnzimmer. Er hielt das warme Getränk Cloud hin, der erst den Kaffee ansah, dann Leon. Irritiert die Lippen schürzend, setzte Leon den Kaffee vorsichtig auf die Armlehne der Couch und hielt sie gerade, während Clouds behandschuhte Finger langsam danach griffen. Nach einem Moment vergewisserte Leon sich, dass Cloud die Tasse richtig hielt, ließ seine Hand zurück an seine Seite fallen und sah den Blonden an. „Du solltest Hausmädchen werden“, grinste der Blonde. Leon verstand das als ein ‚Danke‘, trat Cloud gegen das Schienbein – sein eigenes ‚Gern geschehen‘ – und ging zurück in die Küche, um den Rest des Frühstücks zu machen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)