His demons von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: One and only ----------------------- Titel: His Demons Autor: L J Groundwater Übersetzerin: Chocolate-Bear Fandom: Scrubs Rating: p16 Pairing: CoxJordan Disclaimer: Scrubs gehört nicht mir, sondern Bill Lawrence und ABC/NBC. Die Story gehört L J Groundwater. Sie weiß, dass ich ihre Story übersetze und ist damit einverstanden. Kommentar der Übersetzerin: Ich habe die Story übersetzt, da es im deutschsprachigen FF Fandom zu wenig CoxJordan gibt. Diese Story soll das ändern. Have fun. *~*~*~* His Demons „Lass mich allein, Jordan.“ Die Aussage ist mehr eine Bitte als alles andere, auch wenn Perry hart versucht es wie eine Warnung klingen zu lassen. Jordan beobachtet ihren sich nicht bewegenden, nicht mal blinzelnden Ex-Mann. Sie ignoriert seinen Wunsch und setzt sich neben ihm auf den Boden und sieht gerade aus, an die spärlich dekorierte Wand seines Appartments. „Was trinkst du?“ „Scotch.“ Ah, das betäubenste also. Jordan hat das schon öfter gesehen und nun sieht sie in Perrys rot unterlaufende, glasige Augen und sieht weiter in sie, als jeder andere, der so etwas noch nicht etliche Male mit ihm durch gestanden hat. Es ist für ihn ziemlich schwer diesen Mann dazu zu kriegen in diesen Zustand zu verfallen, aber wenn er erst einmal soweit ist, ist es sogar noch schwerer ihn wieder daraus zu kriegen. „Schlechter Tag im Krankenhaus?“ „Perry biss die Zähne zusammen. „Der schlechteste.“ Jordan ist beunruhigt, dass Perry so kurz angebunden ist. Sie glaubt nicht, dass er unhöflich ist – sie weiß einfach nur, dass schimpfend, genervt und seinen eigenen Weg gehend sein normaler Zustand ist. Es ist seine eigene Lösung dafür, schlechte Erinnerungen, Schuld oder sonstiges aus dem Kopf zu kriegen und wenn er das nicht tut, sondern sich zurückzieht und die Einsamkeit sucht, befindet er sich in ernsthafter Gefahr zusammenzubrechen. „Willst du darüber reden?“, fragt sie, auch wenn sie die Antwort schon weiß. „Nein.“ Bingo. Jordan zuckt mit den Schultern und steht auf. „Ich denke, ich werde mich zu dir gesellen“, sagt sie und geht zur hauseigenen Bar. Sie füllt einige Eiswürfel in ein Glas, schenkt dann etwas von dem heiligen und gleichzeitig verfluchten Scotch ein und setzt sich wieder neben Perry. Sie trinkt keinen Schluck. Nach einigen stillen Sekunden, sieht Jordan wieder zu Perry. Wut tanzt in seinen Augen – sie hat Jahre gebraucht, um zu erkennen, dass diese meist zusammen mit etwas anderem ihren gefährlichen Tango tanzt, nämlich: Schmerz Wein endlich, verdammt noch mal!, befehlt sie ihm im Stillen. Dann lacht sie beinahe laut auf. Jordan und Perry passen vor Allem wegen ihrer verschlossenen-offenheit zueinander. Jeder wurde von seinen eigenen Dämonen geplagt und jeder hatte seinen eigenen Weg mit ihrem miserablen Leben umzugehen. Weinen oder so weibisch wie DJ zu werden, hilft keinem von ihnen. Aber jetzt wünscht sich Jordan irgendwie, dass Perry sich öffnen und ihr erzählen würde, was ihn von innen heraus vergiftet. Sie denkt gern, dass sie keine mitfühlende Person ist, aber es ist nicht ihre Selbstsucht, die sie dazu bringt sich für Perry zu wünschen ihm eine sanfte Geste zeigen zu können – es ist das, was sie für diesen neurotischen, halb-verrückten Arzt empfindet: Liebe. Aber das würde sie verletzlich machen und sie will nicht, dass andere Menschen denken das sie eben jenes ist. Sie trinken beide einen Schluck und Jordan dreht das Glas behutsam in ihren Händen, während Perry es unsanft auf den Glastisch donnert. Das sie hier ist, treibt ihn in den Wahnsinn, das wissen sie beide. Aber irgendwie... will keiner von ihnen, das sie geht. „Gehen wir heute Abend essen?“, fragt Jordan beiläufig. „Ich muss zurück ins Krankenhaus.“ „Oh.“ Ein guter Gedanke – oder jedenfalls einer, der wie einer scheinen sollte. „Vielleicht sollte ich mit gehen. Ich lasse Jack dann einfach mit den Ventilatoren spielen, während ich arbeite.“ Die Reaktion ist schnell und aufschlussreich. „Nein. Ich möchte nicht, dass Jack sich diesem Ort heute nähert.“ Er trinkt erneut einen Schluck, knallt das Glas wieder auf den Tisch. „Oh. Warum nicht?“ Perry dreht seinen Kopf zu Jordan und sieht sie mit seinen brennenden Augen an. Für ein paar Sekunden, verspürt sie tatsächlich so etwas wie Angst. Sie schluckt es runter, presst ihre Lippen aufeinander und geht sicher, dass sie ihm stoisch entgegen blickt. „Weil ich meinen Sohn nicht in der Nähe von dem Abschaum der Welt wissen will, den ich dort behandle.“ „Du behandelst dort immer Abschaum, Perry. Was ist jetzt so großartig anders von den anderen Malen?“ „Ich meine es ernst, Jordan“, sagt Perry mit einer Stimme, die aufgebrachter und wütender klingt als eben. „Er wird nicht dorthin gehen.“ „Okay, Okay“, lenkt Jordan ein. Sie wollte heute Nacht sowieso nicht ins Krankenhaus fahren. „Willst du mir erzählen wieso?“ „Ich habe es dir doch schon gesagt“, meint Perry, mit plötzlich wieder ruhiger und dumpfer Stimme, die einen kraftlosen Unterton hat, der mit seinem jetzigen Gesichtsausdruck übereinstimmt. „Ich möchte nicht das auch nur die geringste Chance besteht, das er in die Nähe dieses Patienten kommt. Jordan senkt den Kopf, als Perry erneut einen großen Schluck Scotch nimmt. Sie fragt sich, ob dass das erste oder fünfte Glas ist, welches er trinkt. „Mein nutzloser, wertloser, Bastardpatient, der nur eine schlechte Ausrede von einem Mann ist.“ Jordan hat nicht erwartet, dass Perry es ihr wirklich erklären würde, aber jetzt, wo er es hatte, ist sie fasziniert, wenn auch ein bisschen traurig. Sie glaubt das sie weiß, in welche Richtung das ganze zusteuert. „Meinst du DJ?“, fragt sie, wissend, dass der junge Doktor Dorian, dessen Initialen sie jedes mal vertauscht, nicht derjenige ist, den er meint. „Hat der Hausmeister ihn endlich raus gelassen?“ Perry schüttelt den Kopf, als er murrte: „Nein, nicht ihn. Auch wenn ich ihn manchmal ziemlich nutzlos finde – Flachzange hat seinen Platz in diesem Drecksladen. Ich spreche über den dampfenden Haufen von vergärendem Mist, der heute Morgen bei uns rein geschoben wurde.“ „Klingt super“, murmelt Jordan. Allerdings hört Perry sie nicht. „Herumschreiend, nach allen Arten von Alkohol stinkend und mit Blut auf dem T-Shirt – aber nur ein bisschen davon war sein eigenes. Dann kommt seine schluchzende Frau mit ihrem rotznäsigen Kind und sagt, dass ihr Mann die Treppen heruntergefallen ist. Nun, auch wenn er das Kind mit sich gezogen hat, erklärt das nicht, warum das Kind diesen großen, alten Kratzer am und es ein blaues Auge hat, das sich über die Hälfte des Gesichts zieht. Oh - und habe ich schon die Verbrennung von der Zigarette auf der Hand des Kindes erwähnt? Ich wollte mir diesen Bastard nicht mal ansehen aber leider hatte er eine Herzattacke von all dem Schreien. Ich musste seine Frau und sein Kind aus dem Weg schubsen, damit die Notausrüstung gebracht werden konnte und wir sein Herz dazu bringen konnte wieder zu schlagen, was eigentlich nur heißt, dass er eine erneute Chance haben wird, sein Kind wieder zu quälen, während seine Mutter so tut, als würde sie davon nichts mitkriegen. Sie macht weiterhin Abendessen und kauft diesem Bastard noch etwas zu trinken.“ Eine lange Rede und eigentlich viel zu enthüllend, aber Perry zeigt keine Anzeichen, dass er sich dessen bewusst ist. Jordan sieht ihm dabei zu, wie er den Rest seines Scotches Austrinken will, nur um zu entdecken, dass er das schon getan hat. Für den Bruchteil einer Sekunde sieht er zu ihrem fast noch vollen Glas und denkt ernsthaft darüber nach es zu nehmen. Er tut es dann aber doch nicht und sieht lieber auf den Boden seines eigenen, leeren Glases. Jordan weiß, dass Perry seine eigene Kindheit in diesem Glas sieht, ihm genau das widerspiegelt, was er im Krankenhaus gesehen hat. Sie lässt zu, dass sich zwischen ihnen Stille ausbreitet. Dann jedoch lacht Perry kurz auf und schnaubt. „Weißt du, dass er das Kind beinahe vor unseren Augen geschlagen hätte?“, sagt er ihr. Er lacht erneut, sieht noch immer etwas, das sie nicht sehe kann an der Wand. „Während einem von seinen Ausrastern hob er den Arm, um den Jungen vor unseren Augen zu Ohrfeigen.“ Er lachte. „Dann kam Carla und sticht diesem Mistkerl eine Spritze in den Arm, was ihn lange genug irritiert hat, um das Kind von ihm weg zu ziehen.“ Er schüttelt den Kopf. „Sanft war sie auch nicht. Carlas Timing war schon immer perfekt.“ „Also gehst du heute Nacht zurück?“, fragt Jordan sanft. „Ja. Kelso hat mich für eine Doppelschicht eingetragen. Ich wollte nicht, aber wie immer lässt mir die alte Rosine keine Wahl.“ „Doppelschicht? Aber warum bist du dann- ?“ „Weißt du, Jordan, alles woran ich denken konnte, während ich ihm helfen musste, war wie viel besser das Leben von dem Kind wäre, wenn wir ihn einfach sterben lassen würden.“ Jordans Brust zog sich schmerzhaft zusammen. Leben zu retten ist das, was Perry tut und er ist absolut besessen davon. Aber ein Leben zu retten, wenn er weiß, das es jemand anderen leiden lässt, ist eine harte Sache. Langsam streicht sie ihm einige Haare aus der Stirn. Sie wiederholt es, als sie zurückfallen, konzentriert sich darauf, ihn zu beruhigen, beruhigen von den Erinnerungen. „Als ich gehen wollte, sagte Carla: 'Sie werden mit ihm reden müssen, das wissen Sie.' Aber das muss ich nicht. Das muss ich nicht. Ich muss mit keinem reden, egal wann und egal wo. Alles was ich tun muss, ist diesen Typen zu behandeln und aufzupassen, dass er mir nicht wegstirbt. Aber nirgendwo in dem hippokratischen Eid steht, dass ich eine höfliche Unterhaltung mit einem Patienten führen muss, die sich nur um sein Wohlergehen dreht, aber das Leiden anderer völlig außer Acht lässt. Also nein – ich werde nicht mit diesem Mann sprechen und niemand wird mich dazu bringen können. Sie können mich nicht dazu zwingen, verdammt noch mal!“ Jordan hört auf, ihm über den Kopf zu streichen. Perrys Qual konnte sie gerade förmlich sehen und das machte sie sprachlos. „Du musst nicht mit ihm reden“, beruhigt sie ihn dann leise. „Nein, ich muss ihn nur gesund genug kriegen, damit er zurück kann und seiner Familie das Leben zur Hölle machen kann.“ Perry stützt seine Ellenbogen auf dem Tisch ab und verbirgt das Gesicht in den Händen. „Per...“ „Also hilf mir, Jordan. Wenn er auch nur ein Wort zu mir sagt, werde ich die Monitore raus reißen und sie aus dem Fenster werfen. Das mache ich wirklich.“ „Kelso wird dich umbringen, wenn du das Geld des Krankenhauses aus dem Fenster wirfst.“ „Ich weiß“, erwidert Perry. „aber das Zeug hätte eh ausgetauscht werden müssen.“ Er wurde Still. Jordan sagt nichts, sondern wartet nur. Endlich durchbricht Perrys Stimme wieder Stille, durchzuckt sie wie ein Blitz. „Ich weiß nicht, ob ich das tun kann, Jordan. Ich weiß nicht, ob ich ihn behandeln kann.“ Jordan hasst, wie sehr Perry leidet und sie hasst den Mann, der ihm das angetan hat, noch viel mehr. Aber auch die Frau, die alles zugelassen hat. Sie weiß, das es nicht richtig ist. Sie weiß alles über solche Familien. Aber jetzt, wo sie diesen fertigen Mann sieht, kann sie sich an nichts davon erinnern. „Du bist Arzt, Perry“, sagt sie. „Du weißt, was du zu tun hast.“ „Meine Mutter war eine Mutter“, sagt er, mit einer Stimme die gefährlich nahe dran ist zu brechen, „und sie hat nicht getan, was sie hätte tun müssen.“ Jordan wollte ihn erst trösten, aber sie fragt sich, wie er das aufnehmen würde. Sie fragt sie, wie sie es aufnehmen würde. Sie fragt sich, ob sie diesen Instinkt ihr Kind zu schützen hat. Allerdings verwirft sie den Gedanken, als Perry den Griff um sein Glas verfestigt, sodass seine Fingerknöchel weiß hervortreten. „Also, was wirst du tun?“, fragt sie. Zu ihrer Frage passend geht Perrys Pieper los. Ohne mit der Wimper zu zucken, löst er ihn von seinem Hosenbund und verzieht das Gesicht. Er lockert den Griff um das Glas, stellt es auf den Tisch und steht auf. „Ich muss los.“ „Perry du hast getrunken.“ „Das ist der einzige weg, wie ich das ertragen kann, Jordan.“ „Dann lass mich dich fahren.“ „Ich nehme ein Taxi.“ „Okay. Dann tu das. Ich hole dich ab, wenn du fertig bist, ok?“ „Ok.“ Perry Cox sieht sich fast schon ziellos um. Irgendwo... sein Handy ist irgendwo. Endlich sieht er es in seiner Hand und seufzt frustriert, ehe er zur Tür geht. „Bis später dann.“ „Perry“, ruft Jordan vom Boden. Ihr Ex-Mann stoppt und sieht sie erwartungsvoll an. „Es ist vorbei.“, sagt sie sanft. „Dein Vater ist tot. Wie die gesamte Vergangenheit auch. Du kannst tun was du willst.“ Nach diesen Worten senkt Perry den Kopf, mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Das, was Jordan gesagt hatte, amüsierte ihn. „Er ist nicht tot, Jordan. Mein Vater hat tausend Geister da draußen, die seine Arbeit fortführen. Und jedes Mal, wenn ich einen sehe, bin ich wieder zehn Jahre alt. Solange noch solche Arschlöcher in diesem Krankenhaus sind, wird es niemals vorbei sein. Und selbst wenn, wäre ich mir da nicht so sicher.“ Er öffnet die Tür und zwingt sich dazu, ins Krankenhaus zurück zu gehen. Er ist ein Arzt und er wird tun, was ein Art tun muss. Egal wie klein er sich in seinem Inneren fühlt. *~*~*~* The End Ja, was soll ich schon sagen? Ich fand, dass diese CoxJordan FF ein sehr schönes Bild auf die sonst so chaotische Beziehung der beiden wirft. Mein herzlicher Dank geht hier natürlich an die Autorin, die das ganze geschrieben hat. Das hier ist übrigens noch nicht die Betaversion des One Shots – eventuelle Zeit, Grammatik und Rechtschreibfehler bitte ich daher zu entschuldigen. Wenn man immer von Deutsch auf Englisch und andersrum wechselt, kommt schnell durcheinander x_x Ein guter Freund von mir ist Übersetzer und wird sich das hier – wie auch das Original- ansehen ^^ Reviews sind gern gesehen und werden an die Autorin weitergeleitet :) Cheerios, C-Bear / Peedi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)