Der Weg in den Westen von KateFromHighburyPark (Auf dem Oregon Trail) ================================================================================ Epilog: Frühjahr 1871 --------------------- Willamette Valley, Frühjahr 1871, über 1800 Meilen von Independence, Kansas Territorium Ich halte James’ Hand und schaue mit klopfendem Herzen auf unser Haus. Ich bekomme immer noch Herzklopfen, wenn ich hier auf diesem Hügel stehe und darauf hinabblicke. Denn damals vor fünf Jahren stand ich ebenfalls hier und schaute in eine kleine Talsenke, wo damals noch nichts war, außer weiten grünen Feldern und satten dunklen Wäldern. Doch jetzt ist unser Haus hier, und eine kleine Herde Rinder grast gleich in der Nähe. Und plötzlich höre ich jemanden ‚Mama!’ rufen und ich höre Schritte hinter mir. Der kleine Bill kommt auf uns zu und ich bücke mich und strecke die Arme aus. Und als er in meinen Armen liegt und ich aufschaue und in James’ blitzende Augen und sein lachendes Gesicht sehe, wird mir ganz warm ums Herz. Und der alte Bill sitzt auf einem Stuhl auf der Veranda des Holzhauses uns schaut zu der kleinen Familie. Er denkt an die Zeit vor fünf Jahren, an die junge Lenora und an den ehemaligen Soldaten James, und an den Planwagen und das Maultier, an die Ochsen und an die Kuh, die immer hinterher lief. Er denkt an die Staubwolken, die der Wagenzug aufgewirbelt hat und er denkt an diejenigen, die nicht angekommen sind. Und dann schaut er auf die siebenjährige Rosie, die an den Weidenzaun gelehnt steht und in die Weite blickt. So wie damals sie alle in die Weite des Westens geblickt hatten, in der Hoffnung ein neues Zuhause zu finden. Bill lehnt sich zurück und spuckt eine Ladung braunen Kautabak ins Gras. Er seufzt zufrieden und schließt die Augen gegen die Sonne, die ihm direkt ins Gesicht scheint. Sie hatten es gefunden. Ihr Zuhause. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)