Pen pals von Zorroline (Brieffreunde - ZoSa) ================================================================================ Kapitel 3: Chapter Three ------------------------ Als Sanji den Brief gelesen hatte, zeichnete sich auf seinen Lippen ein breites Grinsen ab. Dieses wurde beinahe noch größer, wenn das überhaupt noch ging, als er die Fotos, die Zorro extra gemacht hatte, ansah. Er freute sich wirklich, denn er hatte ja schon gedacht, er würde keine Antwort bekommen. Sofort wollte er zurückschreiben, damit er den Brief ganz schnell wegschicken konnte und er auch schnell wieder Antwort bekam. Eine Sache jedoch verstand er nicht. Wenn Zorro den Brief gelesen hatte, als er ihn erhielt, wie lange hatte sein Brief zu Zorro und umgekehrt gebraucht? Der Sache wollte Sanji auf den Grund gehen. Doch erst, nachdem er eine Antwort geschrieben hatte. Schnell und aufgeregt rannte er schnurstraks ins sein Zimmer, knallte die Tür zu und sprang auf seinen Stuhl. So aufgeregt war er schon lange nicht mehr gewesen. Endlich hatte er einen Freund. Dabei war es ihm egal, ob man sich sah oder nicht. Es war ein Freund und das war das Wichtigste für ihn. Er wollte Zorro auch Bilder schicken, doch hier in seinem Zimmer hatte er keine. Bevor er anfing zu schreiben, stand er nochmal auf. Grübelnd stand er in der Mitte seines Zimmers und überlegte, wo es wohl ein aktuelles Foto von ihm geben würde. Er wusste es nicht, also rannte er schnell nach unten ins Restaurant. Er wollte Jeff befragen und auch gleich wissen, wo Briefumschläge und Briefmarken zu finden sind. Jeff erklärte ihm, wo alles zu finden war und bevor er noch ein Wort sagen konnte, rannte der fröhliche, kleine Sanji wieder in die gemeinsame Wohnung. Er spurtete ins Wohnzimmer zu dem großen Wohnzimmerschrank aus massiver Eiche und öffnete eine der vielen Schubladen. Dort war, wie Jeff gesagt hatte, ein großes Fotoalbum. Jeff machte regelmäßig Fotos von Sanji, um alles festzuhalten. Nachdem er ein paar Fotos von sich an verschiedenen Orten, einige auch mit Jeff, herausgenommen hatte, ging er in die Küche an eine der Schubladen. Dort fand er Briefumschläge und Briefmarken, wovon er sich jeweils ein Teil nahm. Schließlich rann er wieder in sein Zimmer und begann zu schreiben. Euphorisch überlegte er, was er denn nun alles schreiben sollte. Er entschied sich aber dazu, erstmal vernünftig den Brief zu beantworten. Er wollte ja schließlich keinen Roman schreiben. "Lieber Zorro. Ich habe mich sehr über deine Antwort gefreut! Ich habe schon gedacht, dass nichts mehr kommt, das hat mich sehr traurig gemacht. Über deine Fotos habe ich mich auch sehr gefreut, die waren wirklich toll. Das ist von deiner Mama aber nicht nett, dass die sowas zu dir sagt. Aber ich habe keine Mama. Und mein Papa ist auch eigentlich nicht mein richtiger Papa, er hat mich adoptiert. Aber ich mag ihn wirklich sehr, er ist der tollste Papa der Welt. Geschwister habe ich leider keine, aber ich will auch gar keine haben. Dann hätte Papa noch weniger Zeit für mich, als so schon. Er hat nämlich immer sehr viel mit dem Restaurant zu tun und so, deswegen freut er sich auch, dass ich einen Freund gefunden habe. Weihnachten mag ich auch sehr und Mädchen mag ich auch nicht. Fußball finde ich auch ganz toll, ich hab auch einen Ball hier in meinem Zimmer. Aber wir haben keinen Garten und in der Wohnung darf ich kein Ball spielen. Als ich das letzte Mal auf dem Spielplatz mit meinem Fußball gespielt habe, haben mir die anderen den weggenommen und Papa musste mir einen neuen kaufen. Seitdem hab ich nicht mehr draußen gespielt. Leidest du an einer Krankheit, dass du so viel schläfst? Wenn ja, an was für einer? Und ich finde Amerika ganz toll! Aber bei euch sieht es ja so aus, wie bei uns. Ich werde auf jeden Fall mal so ein Erdnussbutter-Gelee-Sandwich probieren, das hört sich lecker an. Ich habe dir auch ein paar Bilder rausgesucht. Papa meinte, es wäre kein Problem, wenn ich sie aus dem Fotoalbum nehme und dir schicke. Ich hoffe, du freust dich darüber. Ein Bild von Fritz ist auch dabei, dann siehst du, wie mein Goldfisch aussieht. Ich finde es sehr komisch, dass deine Mama so oft und viel Whiskey probiert. Mein Papa macht das nur, weil er manchmal Schnaps oder Wein zum Kochen braucht, dann schmeckt es besser. Aber mein Papa raucht Pfeife, das stinkt immer ganz fürchterlich. Eigentlich mag ich den Geruch von Vanille, aber nicht, wenn er Tabak mit Vanillegeschmack raucht. Ich mache dann immer in der ganzen Wohnung die Fenster auf, damit es nicht so stinkt. Bei uns im Wohnzimmer steht auch ein totes Tier. Ich glaube, das ist ein Fuchs aus Deutschland. Den hat er wohl irgendwo gekauft, aber selbst machen tut er das nicht. Dein Sanji PS. Wir haben hier ziemlich schönes Wetter. Ist das bei euch auch so?" Als Sanji den Brief zuende geschrieben hatte, faltete er ihn und steckte ihn in den Briefumschlag. Aber weil er vor Aufregung zu übereifrig war, riss er den Umschlag aus Versehen kaputt. Er war sich sicher, dass Jeff das nicht schlimm fand, weswegen er sich aus der Küchenschublade einen Neuen holte. Als der Brief fertig war, mit den Fotos, schrieb er die Adresse von Zorro darauf und auf die Rückseite seinen Absender. Und da er nicht bis zum nächsten Morgen warten wollte, rannte er direkt los. Die Treppen nach unten, aus dem Haus, über die Straße und zum Briefkasten. Dort warf er ihn ein und klopfte fröhlich auf den Kasten. "Bring mir schneller Antwort, als das letzte Mal!" hatte er noch gesagt, bevor er ins Restaurant ging, um Jeff zu helfen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)