Ich liebte einen Vampir... von abgemeldet (und lebte mit ihm in Ewigkeit zusammen) ================================================================================ Kapitel 2: Danica ----------------- Kapitel 2: Danica 200 Jahre später… Ein lauer Sommertag neigte sich dem Ende zu. Die vereinzelten Wolken, die über den Himmel zogen, wurden erst golden, später rot und dann zog die Dunkelheit über die Welt. In dem Schloss des Herzogs McNair, unweit der kleinen Stadt wo Lewis in einen Vampir vor über zweihundert Jahren verwandelt worden war lag die junge Frau des Herzogs in den Wehen. Es war ihr erstes Kind. Der werdende Vater wartete schon den ganzen Tag auf eine Nachricht. Nichts ungewöhnliches, dass sich eine Geburt so lange hinzog, jedoch wurde der Herzog mit jeder verstreichenden Minute immer nervöser. Für ihn war es schon das dritte Kind, doch seine neue Frau war erst 19 Jahre alt, zierlich und zerbrechlich wie Porzellan und unerfahren, er selbst war schon über 40 Jahre alt, ein stattliches Alter für ihn. Er hoffte nur dass er endlich einen Sohn bekommen würde. Seine früheren Frauen hatten ihm nur Mädchen geschenkt. Jeweils zwei Mädchen, liebreizend anzusehen, doch waren es Mädchen, die in dieser Zeit nicht viel zu sagen hatten. Beide Frauen waren dann früh verstorben. Und auch der Herzog fürchtete um sein Leben. Zu sehr schmerzte ihn sein Herz. Daher hoffte er dass er endlich einen Sohn bekommen würde um seine Macht weiterzureichen. Plötzlich erklang das Schreien des Babys. Ein klägliches Wimmern. Zart, und etwas zaghaft drang es aus dem Geburtszimmer. Der Herzog sah auf und lief zur Tür. Gerade hörte er wie die Hebamme seine Frau tröstete, die wimmernd dalag. „Hier, seht es My Lady.“ Sagte sie und Alina, seine Frau, seufzte voller Glück. „Zeigt es dem Vater.“ Bat sie. Dann hörte der frischgebackene vater Schritte zur Tür und wich schnell ein paar Schritte zurück um nicht den Anschein zu erwecken, er würde lauschen. Die Hebamme kam gerade mit einem kleinen Stoffbündel heraus. “Ihr habt eine wunderschöne, gesunde Tochter bekommen, Herr.” sagte sie und zeigte sie ihm. Das Herz des Herzogs, das eben noch vor Aufregung beinahe zersprungen wäre sackte wieder enttäuscht zusammen. Wieder keinen Sohn. Und doch regte sich etwas in dem frischgebackenen Vater als er dieses zarte Mädchen ansah. Sie ähnelte sehr ihrer Mutter, einer Schönheit von Frau. Vorsichtig legte die Hebamme ihm seine Tochter in den Arm. Zerbrechlich, als wäre sie aus Glas beschützte er sie in seinen starken Armen. Man konnte sie kaum darin sehen, so klein war das kleine Kind. So etwas hatte er noch nie für eines seiner anderen Töchter gefühlt. Das Kind schrie nicht, wie seine anderen Kinder bei der Geburt, es suchte mit seinen kleinen Augen ihr Blickfeld ab, bis es an dem Gesicht seines Vaters stehen blieb. Lange sah es seinen Vater an. Kleine, blass violett farbende Augen sahen aus dem weißen Stoff, ein Haarschopf, er könnte blond oder auch grau- weißlich sein, luge ebenfalls hervor. Und da berührte er das kleine Händchen, was aus dem Tuch heraus lugte. Das Mädchen umfasste den Finger und schloss wieder die Augen, wie als wollte sie schlafen. Glücklich sah er zur Hebamme, die ihm dieses Geschenk überbracht hatte. “Ihr dürft nun zu eurer Frau, Herr.” sagte die Hebamme und verschwand wieder im Geburtsraum. Langsam ging er ihr nach. Völlig erschöpft lag seine Frau im Bett. Überall war Blut das die Hebamme gerade mit den Lacken wegwischte. Alina sah ihn mit verweinten und geschwollenen Augen an. “Sie ist wunderschön, nicht wahr My Lord?” fragte sie ihn. Er konnte nur nicken. „Ja, das ist sie, meine Liebe.“ Antwortete er. Langsam legte sich Alina wieder zurück ins Kissen und schlief ein. Sie verfiel in einen leichten Schlaf und atmete langsam ein und aus. Lächelnd ging er wieder nach draußen, mit seiner Tochter im Arm. Seine anderen Töchter warteten schon auf ihn. Freudig sahen sie sich ihre kleine Schwester an. Keine von ihnen hegte Groll auf das Kind, sie alle waren froh so eine hübsche Schwester bekommen zu haben. Nach einer Woche wurde die neue Herzogstocher auf den Namen Danica Lisa Katarina McNair getauft. Alle Anwesenden hatten noch nie ein schöneres Kind gesehen. Kein Wunder bei einer solch schönen Frau, antwortete der Herzog darauf nur wenn er darauf angesprochen wurde. Selbst der König mit seinem fünfjährigen Sohn Prinz Joffrey war anwesend. Er sollte irgendwann Kronprinz werden und das Reich erben. Und noch am gleichen Abend wurden Danica und Joffrey einander versprochen. Die Hochzeit sollte stattfinden wenn Danica 18 Jahre alt war. Der Verlobte Danicas sah auf das kleine Mädchen und verzog die Mundwinkel. Das kleine Ding solle einmal seine Braut sein? Unmöglich. Hoffentlich würde sein Vater eines Tages einsichtig werden und ihm eine annehmbare Braut geben. Der Herzog sah besorgt zu seiner jüngsten Tochter. Ihr solle niemals ein Leid zugefügt werden. Und er würde sie beschützen, das schwor er sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)