Aus einem ewigen Leben von Alix ================================================================================ Epilog: Epilog -------------- Ich kannte Lira nur knapp zwei Wochen. Ich hatte also nicht viel Zeit mit ihr verbracht. Doch eines kann ich von mir behaupten: ich habe von ihr gelernt. Viel mehr als von meiner Mutter, die mir nur den Hass auf Menschen beigebracht hat, viel mehr als von Dee, die mir gezeigt hatte, was das Leben so bereit hält. Von Lira habe ich gelernt, dass es gut ist man selbst zu sein. Ich werde noch viele Menschen wie Dee und Lira treffen. Ich werde mich mit ihnen anfreunden, von ihnen lernen, und doch werde ich sie alle überleben. Ich werde auch Josy überleben. Das kleine Straßenmädchen. Sie ist jetzt 18 Jahre alt und ein sehr liebes Mädchen. Ich mag sie wirklich gerne. Sie will Tierärztin werden und ich denke, dass sie das schafft. Ich habe meinen Abschluss nachgemacht und Medizin studiert. Ich will versuchen zu helfen und Menschen kennen zu lernen, die einfach immer weiter kämpfen, egal wie hoffnungslos es ist. Ich bin nicht mehr alleine, das ist alles was zählt. Josy und alle anderen Menschen werden sterben, aber Kelly wird bei mir bleiben. Wir werden auch ohne Lira eine Familie sein. Dort wo Lira begraben liegt, steht jetzt auch ein Grabstein. Ich haben ihn da vor vier Jahren hinsetzten lassen. Josy hat zu mir gesagt, dass sie Lira gerne kennen gelernt hätte. Ich habe nur gelächelt. Auch wenn Lira ein wundervoller Mensch war, sie hatte doch auch ihre Fehler und erst durch diese Fehler ist sie zu dem geworden der sie am Ende war. Kelly und ich besuchen jedes Jahr zweimal ihr Grab. Einmal an ihrem Todestag und dann noch an dem Tag an dem sie uns Beide das erste Mal getroffen hat. Komischerweise ist es derselbe Tag. Ich bin fertig. Ich habe nicht die gesamte eineinhalb Wochen aufgeschrieben, nur das, was meiner Meinung nach wichtig ist. Kelly und Josy haben mich dabei größtenteils in Ruhe gelassen, wofür ich sehr dankbar bin. Irgendwann werde ich auch Dee noch einmal aufschreiben. Ihren Spruch verstehe ich jetzt auch, glaube ich zumindest. Es ist ein gutes Gefühl, sich an solche Menschen zu erinnern. Ihr Grab besuche ich jetzt auch regelmäßiger. In der Stadt ist es ruhiger geworden. Es interessiert die Bewohner nicht mehr was ihr Nachbar macht, der Grund warum wir hierhin gezogen sind. Ich bin also praktisch wieder zu Hause angekommen. Genau wie Josy und Kelly. Wir sind eine Familie, wir sind Freunde und wir haben dasselbe Zuhause. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)