Junggesellenabschied von Sanko (Nichts kommt so, wie es sollte) ================================================================================ Kapitel 18: Ich liebe sie doch, oder? ------------------------------------- Satoshis POV: Kai führte mich durch mehrere Gassen, bis wir auf einem kleinen Vorplatz ankamen, auf dem es von Menschen nur so wimmelte. Kai zog mich einfach an der Hand bis ganz nach vorne mit sich. Es waren Straßenmusiker. Fünf an der Zahl. Kai wank ihnen zu. Es war also einer von ihnen. Da alle zurückwanken, wusste ich nicht, welcher es nun war, aber ich war sowieso verwirrt. Sonst hatte Kai sich nicht mal in die Nähe solcher Leute getraut, aber jetzt war er sogar in einen verknallt. Grinsend beobachtete ich Kai, der mit leuchtenden Augen der Musik lauschte. Die Musik war großartig. Ich fand sie sogar noch besser, als GAZ gestern. Die Jungs hatten es echt drauf. Mit der Musik konnten sie es weit bringen. Einer der fünf fiel aber auch mir ins Auge. Er war wahrscheinlich genauso groß wie der Sänger von GAZ, wenn nicht sogar etwas kleiner. Er hatte einen schwarzen Kapuzenpulli an und hämmerte auf das Schlagzeug ein. Irgendwie gefiel mir seine Art. Nach gut einer halben Stunde waren sie fertig und die Menschenmasse verduftete sehr schnell wieder, sodass wir fast alleine waren. Einer der fünf ging auf Kai zu und dieser sprang ihm fast in die Arme. Der war es also. Ich hatte es mir schon fast gedacht, aber gehofft, dass ich falsch lag. Kai schmiegte sich an die Brust des Gitaristen und beide grinsten um die Wette. Irgendwie war das schon süß. Ich hörte etwas und als ich mich umdrehte stand der Drummer direkt hinter mir. Mit großen Augen sah er mich an und ich starrte zurück. Jetzt, wo ich direkt vor ihm stand war es zu spät. Ohne nachzudenken legte ich die Lippen auf die des Kleineren. Sofort wurde der Kuss erwidert. Es war anders als bei Alan. Ich hatte bei ihr noch nie so ein intensives Gefühl verspürt, wie in diesem Moment. Alans Küsse waren gut, aber ich hätte nicht gedacht, dass es da noch eine Steigerung gab. Der Kleine legte die Arme um meinen Hals und ich drückte ihn noch weiter an mich. Die Hände an seine Hüfte gelegt merkte ich dann seine Zunge, die versuchte, sich einen Weg in meinen Mund zu bahnen. Ich lächelte und öffnete dann die Lippen einen Spalt. Natürlich war das dem Kleinen schon genug und er drängte seine Zunge in meinen Mund, so sie mit meiner spielte. „Ryo.“ Der Kleine löste sich widerwillig von mir und sah zu Kai und dem anderen. Ryo also. Wir hatten uns immer noch umschlungen, als Kai mich fast entsetzt anstarrte: „Eh, Satoshi?“ Jetzt löste ich mich schnell von Ryo und ging ein paar Schritte rückwärts. Was tat ich hier eigentlich? Ich wollte doch Alan heiraten. Warum tat ich so etwas? Ich setzte mich auf den Boden und raufte mir die Haare. Wie konnte ich solche Gefühle haben, wenn ich doch Alan liebte? Aber… Ich war mir nicht mehr sicher. Ryo kniete sich neben mich und hatte die Hand auf meine Schulter gelegt. Er schien mit mir zu reden, aber kein Wort drang zu mir durch. Gar nichts. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)