Lost my Soul von chrono87 (Gebrochene Seele - Spiritshipping) ================================================================================ Kapitel 30: Abenteuer in den Ruinen ----------------------------------- Kapitel 30 Abenteuer in den Ruinen Er hasst es, dass sein bester Freund wieder einmal die richtigen Worte gefunden hat, um ihn zu durchschauen. Aber nun hat er ihn schon neugierig auf das Kind gemacht, dass seinem Liebsten so viel bedeutet. „Ich hätte genauso gehandelt.“, verkündet er schließlich geschlagen, was Jim zufrieden grinsen lässt. „Aber ich bin auch sicher, dass Jaden wie ich reagiert hätte, wenn ich das Kind einfach ohne ein Wort zu mir genommen hätte.“ Dass der Kristallungeheuerdeckduellant noch immer versucht sich zu rechtfertigen, macht den Cowboy noch wahnsinnig, weswegen er einfach keinen anderen Weg sieht, als ihn an die Hand zu nehmen und ihn hinter sich herzuschleifen. „Hey, Jim, nicht so schnell!“ Doch jeglicher Protest bringt nichts, denn sein bester Freund schaltet auf stur und geht einfach weiter, ohne Rücksicht auf den anderen zu nehmen. Zielstrebig geht er den Weg vor dem Wald entlang, der zur abgelegenen, roten Unterkunft führt. Natürlich ist dies auch dem Schweden klar, der nur noch mehr zappelt, doch der Griff des Australiers ist schraubstockfest, dass alles nichts bringt und Jesse sich einfach in sein Schicksal fügt und dem Anderen folgt, der schließlich vor der Unterkunft anhält und hinauf sieht, wo noch immer Licht brennt. „So, er ist also noch wach, das ist gut.“, berichtet Jim, was völlig unnötig ist, da Jesse selbst Augen im Kopf hat. „Ich habe euer kindisches Verhalten echt satt und deswegen werdet ihr euch jetzt auch aussprechen!“ Um seine Worte in die Tat umzusetzen, nimmt er den Türkishaarigen wieder an die Hand und geht die wenigen Stufen hoch und dann nach rechts, nur um wenig später vor der Tür zu Jadens Zimmer stehen zu bleiben. Fest entschlossen klopft er an die Tür, die wenig später geöffnet wird, doch hingegen der Annahme, dass es Jaden ist, der die Tür öffnet, erscheint ein anderer Braunschopf, der wesentlich kleiner ist und die Besucher mit seinem smaragdfarbenen Augen groß ansieht. Sekundenlang schweigen sie sich nur an und blicken sich in die Augen. Jesse kann es nicht glauben! Dieser Junge, er ist sein Ebenbild, wären da nicht die braunen Haare. >Wie kann das sein? Ich hab doch kein Kind gezeugt!< Sichtlich verwirrt, kann der Schwede nichts anderes, als den Jungen anzustarren, während Jim das nur belustigt verfolgt, denn er hat das Kind ja schon gesehen. „Alec, wer ist denn da?“, ertönt plötzlich eine andere, sehr vertraute Stimme aus dem Inneren des Zimmers, ehe sich Schritte nähern und Jaden schließlich hinter dem Kind erscheint und selbst nachsieht, wer da ist. „Oh, mit Besuch habe ich gar nicht gerechnet.“, erwidert er, wobei er eigentlich nur Jim wahrnimmt. „Tut uns ja auch leid, aber ich finde, hier gibt es genug zu klären, deswegen…“, Jim nimmt Alec auf den Arm und drückt Jesse dem Heldendeckduellanten in die Arme, ehe er die Tür von Außen verschließt und sich dagegen lehnt, „Ich nehme den Jungen zu mir, bis ihr das endlich geklärt habt und wagt es ja nicht abzuhauen oder sonst was Krummes zu tun! Ich lasse Shirley hier, damit ihr Bescheid wisst.“ „Das kannst du doch nicht machen!“, ertönt es aus dem Inneren des Zimmers, doch das interessiert den Fossiliendeckduellanten nicht, der sich an das Kind wendet und ihn lächelnd ansieht. „Du musst keine Angst haben. Ich bin ein guter Freund von Jaden. Bei mir bist du sicher, bis sich die beiden da drin wieder vertragen haben.“ Alec kann mit der Erklärung zwar nicht viel anfangen, aber er will auch, dass Jaden nicht traurig ist, weswegen er mit Jim mitgeht. „Aber ich darf doch wieder zurück, oder?“, fragt das Kind schüchtern nach, denn es fühlt sich beim Japaner sehr wohl. „Aber natürlich. Morgen kannst du wieder zu ihm. Solange kümmere ich mich um dich, ja?“, mit diesen Worten läuft er mit dem Kleinen zurück zur blauen Unterkunft. „Hast du schon etwas gegessen, Alec?“, möchte Jim wissen, dem einfällt, dass er noch nichts gegessen hat und das dringend nachholen muss. „Ich hab schon gegessen.“, erklärt Alec mit einem kleinen Lächeln. „Papa hat mit mir zusammen gegessen und ist gerade dabei gewesen mir dieses Duellspiel beizubringen.“, berichtet das Kind weiter, was Jim schmunzeln lässt. Es sieht dem Heldendeckduellanten ähnlich alle in seiner Umwelt von diesem Spiel zu überzeugen und es ihnen auch beizubringen. „Und, wie findest du das Spiel?“, fragt Jim neugierig nach, der dem Kind die Eingangstür öffnet und mit ihm hineingeht, nur um sofort in den Speisesaal der Obelisken zu gehen, damit Jim endlich etwas essen kann. „Ich finde das Spiel super. Ich kann sogar schon ein paar Züge“, strahlt Alec, was den Cowboy bei Jadens Begeisterung nicht wundert, die immer auf andere abfärbt. „Hast du denn schon ein eigenes Deck?“, möchte Jim wissen, auch wenn er nicht daran glaubt, immerhin ist er beim Einkaufen dabei gewesen, allerdings würde es ihn nicht wundern, wenn der aufgeweckte Lehrer trotzdem neue Karten mitgenommen hätte. „Nein, im Moment zeigt er mir das Spielen mit seinen Ersatzkarten.“ Sie betreten den Speisesaal und setzen sich an einen Tisch, der abgelegen liegt, nur um in die Speisekarte zu gucken, aus welcher sich Jim etwas zu essen bestellt und für Alec etwas zu trinken anfordert. - Jaden und Jesse stehen noch immer neben der Tür und schweigen sich an. Sie können nicht glauben, was hier gerade vor sich geht, aber sie sehen auch ein, dass es nichts bringt einander nur stumm anzublicken. „Da wir keine andere Wahl haben, sollten wir reden.“ Jaden ergibt sich seinem Schicksal und geht vor, nur um sich auf seinem Bett nieder zu lassen. Sein unfreiwilliger Gast tut es ihm gleich und lässt sich neben den Gastgeber nieder, welchen er aber nicht ansieht, da der Boden viel interessanter ist. „Was ist dein Problem, Jess? Warum bist du sauer auf mich?“ Die Stille macht den Heldendeckduellanten fast wahnsinnig, weswegen er das Schweigen bricht und seinen Freund ansieht, welcher noch immer stur die Maserung des Bodens begutachtet. „Was soll schon sein?“ „Oh bitte, schon allein deine Antwort schreit förmlich danach, dass du sauer bist!“, kontert Jaden, der sich die Haare rauft und sich in sein Bett sinken lässt. Diese ganze Situation ist absurd und raubt ihm noch den letzten Nerv. „Verdammt, krieg deine Zähne endlich auseinander!“, schimpft der Braunschopf, der wütend mit seinen Armen in der Luft herumfuchtelt, die aber plötzlich hart auf die Matratze gedrückt werden, was Jaden dazu verleitet seine Augen erschrocken aufzureißen, nur um in Jesse wütend blitzende Augen zu blicken, der sich über ihn gebeugt hat. „Du willst also wissen, was los ist? Von mir aus!“, knurrt der Schwede, der sich hinunterbeugt und den Mund des Japaners hart küsst, der Jaden erschrocken keuchen lässt. Er versucht alles, um seine Hände aus dem eisernen Griff zu befreien, woraufhin Jesse nur fester zudrückt und zusätzlich sein Gewicht auf den zierlichen Körper unter ihn ablegt, wodurch sich dieser nicht viel bewegen kann. Jaden kommen die Tränen, denn er fühlt sich total hilflos und zu sehr eingeengt. Aber seine Kräfte will er gegen ihn nicht einsetzen, da er Jesse liebt und dieser seine Kräfte eigentlich auch neutralisieren könnte, wenn er seine eigenen einsetzen würde, die Yubel in ihm geweckt hat. >Verdammt, Jesse, was tust du nur mit mir?< Langsam löst sich der Kristallungeheuerdeckduellant von seinem Schatz und blickt diesem dann ins Gesicht. Natürlich fallen ihm die Tränen auf, doch die ignoriert er gekonnt. „Bedeute ich dir überhaupt etwas? Habe ich einen festen Platz in deinem Leben? Mir kommt es so vor, als wenn du mich immer aus allem ausschließt!“, platzt es schließlich aus dem Türkishaarigen heraus, der so verletzt in das Gesicht des jungen Lehrers blickt, dem dabei das Herz zerreißt. Nie hätte er gedacht, dass der Schwede jemals so ein Gesicht machen könnte und so tief verletzt werden könnte, aber dem Braunschopf fehlen die Worte, weswegen er einfach nur stumm in das Gesicht des Anderen blicken kann, was den Schweden nur noch wütender macht. „Also ist das so? Du hast mir nicht einmal etwas zu sagen, oder was?“ Wütend und enttäuscht löst er sich von Jaden, springt förmlich auf und mit dem Rücken zu Jaden gewandt ans Fenster stellt. Dieses kalte Verhalten des sonst so warmherzigen Jesses macht Jaden Angst, weswegen er tapsend auf diesen zugeht und ihn von hinten umarmt. „Bitte, beruhige dich wieder.“, flüstert Jaden leise, doch der Schwede löst einfach die Arme des Anderen von seinem Körper und tritt zurück. „Mich beruhigen? Wie denn? Ich dachte, wir wären ein Paar und als Paar bespricht man auch alle Dinge miteinander, aber mich stellst du vor vollendete Tatsachen! Liebst du mich überhaupt? Weißt du, was gleichgestellte Partner sind?“, keift Jesse seinen Liebsten an, der zusammenzuckt und den Blick abwendet, um seine tränenden Augen zu verdecken. „Das stimmt nicht, Jesse. Ich weiß, was eine Beziehung ist und ich liebe dich aufrichtig, aber ich fühle mich auch für dieses Kind verantwortlich, dass aus meiner Dimension kommt! Dieses Kind findet sich hier allein nicht zurecht, verdammt! Versuchst du dich auch mal in meine Lage zu versetzen?“ Je mehr Jaden redet, desto lauter wird er, ehe er sich durch sein Haar fährt und einfach nur seufzt. „Weißt du, ich bin es Leid mit dir zu streiten Wenn es dich stört, dann lass uns die Beziehung beenden.“ Der Schwede dreht sich erschrocken um und sieht seinen Freund an, als würde für ihn eine Welt untergehen, denn das hat er nicht gewollt. Klar er wollte Jaden klar machen, dass er sich benachteiligt fühlt, aber er hat den Brünetten nicht dazu drängen wollen Schluss zu machen. Deswegen schluckt er seinen Unmut herunter, geht auf den Heldendeckduellanten zu und nimmt ihn fest in den Arm. „Ich will mich aber nicht von dir trennen, weil ich dich viel zu sehr liebe.“ „Das fällt dir jetzt ein?“, fragt der Japaner leise, der sich an seinen Freund kuschelt und sich in dessen Weste krallt, um sicher zu gehen, dass dies kein Traum ist. „Es tut mir leid, wirklich.“, haucht Jesse seinem Liebsten ins Ohr, welcher erschaudert, aber schweigt, denn er vermutet, dass der Kristallungeheuerdeckduellant noch nicht fertig ist, „Sprich in Zukunft bitte mit mir ab, wenn du unser Leben verändern möchtest, ja? Ich will einfach an deinem Leben teilhaben.“ „Also ziehst du Alec mit mir zusammen auf?“, fragt der Jüngere vorsichtig nach, der es noch nicht wagt seinen Freund anzuschauen, doch das ändert der Schwede, welcher unter das Kinn des Jüngeren greift und das Gesicht anhebt, um in diese schönen schokobraunen Augen zu blicken, die er so liebt. „Ja, wir ziehen den Kleinen zusammen auf, denn er ist viel zu niedlich, um sich nicht um ihn zu kümmern.“, antwortet der Kristallungeheuerdeckduellant mit einem aufrichtigen Lächeln, ehe er sich vorbeugt und die Lippen des Anderen mit seinen verschließt. Sofort geht Jaden auf den Kuss ein und bittet sogar nach wenigen Sekunden mit seiner Zunge, die er über die Lippen des Anderen streicheln lässt, um Einlass, welcher ihm auch gewährt wird und ein feuriger Zungenkuss entsteht. - Nachdem Aster ihm den Schlüssel gegeben hat, hat sich Atticus auf den Weg zu dessen Wohnung gemacht. Leider Gottes weiß er nur nicht so Recht, wo diese Wohnung liegt, weswegen er einige Zeit durch die Straßen in Central City irrt. Schließlich trifft er auf einen stocksaueren Aster, dem er folgt ohne ihn anzusprechen, immerhin will er dessen Laune nicht abbekommen. Klar ist dem Drachenduellanten nur, dass die Laune des Schicksalsheldenduellanten so schlecht ist, weil sicher etwas bei der Aussprache schief gegangen ist. >Oh je, hoffentlich explodiert er nicht noch.< „Was rennst du mir hinterher?“ Fast wäre Atticus wie zur Salzsäure erstarrt, als Aster ihn anspricht, aber zumindest ist ihm der Silberhaarige noch nicht an die Gurgel gesprungen. „Ich finde sonst nie deine Wohnung, dann kann ich nicht mit Zane reden, der dir weiter auf der Tasche liegt und sicher eine Scheißlaune hat, mit der er dich runterzieht.“, erwidert der Dunkelbraunhaarige schlicht, womit er ins Schwarze getroffen hat, was er an dem kurzen Zusammenzucken des Anderen ausmacht. „Komm, ich begleite dich, aber dann bist du auf dich allein gestellt.“, murrt Aster, welcher mit seinem Anhängsel in das Viertel der Reichen geht, in dem sich seine Villa befindet. Der Drachendeckduellant, der diese Umgebung eigentlich kennen müsste, wo er selbst aus sehr gutem Hause stammt, staunt nicht schlecht über die prachtvollen, geschmackvollen Häuser, die da hingesetzt worden sind. >Die scheinen wirklich mächtig Kohle zu haben.< „Schau lieber nach vorne, bevor du noch jemanden umrennst.“, weist ihn Aster zurück, der in seiner Tasche nach dem Wohnungsschlüssel zu seiner Villa kramt, bis ihm einfällt, dass sein Begleiter diesen hat. „Geb mir bitte den Schlüssel, sonst stehen wir gleich vor verschlossener Tür.“, meint Aster, der die Hand nach hinten streckt und darauf wartet, dass man seiner Bitte nachkommt, was Atticus auch tut. Daraufhin gehen sie die restlichen Schritte bis sie schließlich vor einer massiven Tür aus Buchenholz stehen, die recht verziert ist, was Atticus staunen lässt. Er tritt einen Schritt zurück und sieht nach oben, um einen besseren Blick für das Haus zu bekommen, dass sehr erdrückend auf ihn wirkt, obwohl es bis auf die Tür eigentlich schlicht gehalten ist, wenn man davon absieht, dass der Großteil des Gebäudes aus Glas besteht. „Willst du nicht eintreten?“ Die Stimme des Silberhaarigen reißt Atticus aus seinem Anblick. Ohne etwas zu erwidern tritt er zu ihm und dann in die Wohnung hinein, um sich umzusehen. „Wo ist er?“, fragt Atticus nach, woraufhin Aster sofort in den langen Flur zeigt. „Geradeaus und dann die Tür am Ende des Ganges. Aber pass auf, er neigt gerne dazu mit irgendwelchen Sachen zu schmeißen.“ Mit einem Grinsen nimmt der Drachenduellant die Warnung auf und geht dann auf Zehenspitzen den Flur entlang, bis er vor der Tür seines Liebsten steht, an die er erst klopft und dann einfach die Tür öffnet, um hineinzugehen. Zu seiner Überraschung wirft Zane nicht mit Dingen nach ihm, sondern sieht ihn nur mit seinen graugrünen Augen an, als habe er geahnt, dass ihn sein Liebster aufspüren würde. „Ich habe wesentlich früher mit dir gerechnet.“, murmelt Zane, woraufhin Atticus hinter sich die Tür schließt und dann auf das Bett zugehen, in welchem sein Schatz sitzt. „Es tut mir leid, ich konnte die Insel nicht früher verlassen.“, erklärt der Dunkelbrünette, welcher in die Tiefen des Anderen versinkt. „Warum bist du abgehauen?“ Er kriecht zu seinem Freund und macht es sich in dessen Armen bequem. „Es war einfach besser so. Hat es dich zum Nachdenken gebracht?“, fragt Zane nach und mustert den Rücken des Anderen, welcher leise schmunzelt. „Nicht wirklich, außer das ich fast wahnsinnig vor Sorge geworden bin. Zum Glück ist Jaden in die Stadt gefahren.“ Daraufhin dreht sich der Drachendeckduellant um und legt seine Lippen auf die des Älteren, der den Kuss sofort hungrig erwidert und Atticus dann mit einer kleinen Drehung unter sich pinnt, was diesen erschrocken aufkeuchen lässt. Dies nutzt Zane, um mit der Zunge in die Mundhöhle des Liegenden einzudringen, wo sie sich sofort daran macht die Zahnreihen entlangzustreicheln und dann den Gaumen zu necken. Atticus wird verdammt warm und ein Zittern ergreift seinen Körper, weil es ihn verdammt anmacht. Halt suchend krallt er sich in den Rücken des Cyberdrachenduellanten und stöhnt leise in den Kuss. Vergessen sind die Sorgen und alle anderen negativen Gefühle, stattdessen zählt für sie, dass sie einander haben und nicht mehr hergeben. „Ich habe nur drei Tage.“, flüstert Atticus gegen die Lippen seines Schatzes, welcher nicht ganz versteht, woraufhin der Dunkelbraunhaarige zu einer Erklärung ansetzt. „Miss Fontaine hat mir drei tage frei gegeben, um dich zu finden, dann muss ich zurück sein, sonst bekomm ich Ärger mit der Schulleitung.“ Nun damit kann der Dunkelgrünhaarige leben, weil er die wenigen Tage mit seinem Schatz in vollen Zügen genießen will. „Entspann dich einfach, Atticus. Ich werde dir eine schöne Zeit bereiten. Also denk nicht mehr daran.“, flüstert Zane verheißungsvoll in das Ohr des Anderen, der eine Gänsehaut bekommt und ein vorfreudiges Kribbeln seinen Körper erfasst. „Hilfst du mir beim Abschalten?“, fragt er verführerisch nach und grinst sogar etwas, woraufhin Zane seine Lippen verschließt und ihn besitzergreifend, sogar verlangend küsst. - Alexis, die noch nicht schlafen kann, verlässt die Mädchenunterkunft und spaziert um den See herum, der zu dieser Uhrzeit sehr romantisch erscheint. Mittlerweile hat sie sich damit abgefunden, dass sie diesen Spaziergang niemals mit Jaden machen wird, aber deswegen heult sie nicht mehr herum, denn sie gönnt dem Anderen sein Glück, denn Jesse passt perfekt zu ihm. Nichtsdestotrotz wünscht sie sich selbst einen Partner, mit dem sie solche Sachen machen kann und es gibt schon jetzt jemanden, der gute Chancen hat, auch wenn sie selbst nie geglaubt hätte, dass sie gerade dieser Person einmal eine Chance geben würde. Nun ja, noch ist das ja auch nicht passiert, aber abgeneigt ist sie auch nicht mehr. >Was es nicht für absurde Dinge gibt.< Kaum hat sie einen Teil des Sees hinter sich gelassen, da lässt sie sich auf eine Bank nieder und schaut auf das glitzernde Wasser, auf dessen Oberfläche sich der Mond spiegelt. Natürlich weiß sie, dass sie eigentlich zu dieser Zeit im Bett liegen sollte, wo es doch Morgen zu en Ruinen geht. Nach all den Geschehnissen, die sich dort bereits abgespielt haben, sollte sie diesen Ort eigentlich meiden, aber da es Teil des Unterrichts ist, kann sie sich nicht sperren, wenn sie nicht riskieren will durchzufallen. >Hoffentlich geht Morgen wenigstens nichts schief. Ich habe echt keine Lust erneut solch ein einschneidendes Ereignis mitzumachen.< „Huh, Alexis?“ Die Angesprochene dreht sich überrascht der Stimme zu und lächelt dann, als sie erkennt, wer denn da auf sie zukommt. „Oh, guten Abend Syrus, was machst du denn noch um die Uhrzeit hier draußen?“, fragt sie überrascht nach, was ihr ein verlegendes Lächeln einbringt. „Ich kann nicht schlafen und so wie es aussieht, geht es dir wohl nicht anders.“ Er setzt sich zu ihr auf die Bank und schaut in den Himmel. „Hast du auch Bedenken wegen Morgen?“, fragt er leise nach. „Wer hat die nicht? Es ist doch schon viel passiert.“, meint Alexis ruhig, die sich dann etwas umsieht. „Was ist eigentlich mit den Anderen? Freuen die sich auf den Ausflug?“, fragt sie nach, da sie ja nicht viel Kontakt mit den restlichen Mitgliedern des Kurses hat. „Naja, sie freuen sich schon, allerdings gibt es auch welche, die Angst haben, nachdem sie erfahren haben, was uns dort schon alles widerfahren ist.“, berichtet der Hellblauhaarige ruhig, der sich fast schon bildlich daran erinnert, wie das Gespräch mit den jüngeren Schülern verlaufen ist, die sich in der Pause dazu herabgelassen haben die Älteren nach den früheren Geschehnissen zu fragen. „Kann ich mir vorstellen. Wenn ich solche Horrorgeschichten höre, dann würde selbst mir Angst und Bange werden.“, versichert Alexis mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Ihre Worte überraschen den Kleineren sehr, denn eigentlich hat sie den Eindruck erweckt starke Nerven zu haben und sich von nichts aus der Ruhe bringen zu lassen. „Was denn? Auch ich habe mal Angst.“, erwidert Alexis, als sie den Blick des Anderen auf sich spürt. „Tut mir leid, aber irgendwie passt das gar nicht zu dir.“, meint Syrus, der hilflos mit den Schultern zuckt, dann aber findet, dass es Zeit zum Themenwechsel wird, weil sie sich sonst wegen Morgen noch ganz verrückt machen. „Hast du eigentlich etwas von deinem Bruder gehört?“, verwundert, weil der Hellblauhaarige gerade danach fragt, schaut Alexis Syrus an, aber geht dann darauf ein. „Seid dem Unterricht nicht mehr. Ich vermute er hat es nicht mehr ohne Zane ausgehalten und ist, wie er nun einmal ist, losgestürmt, um ihn zu suchen. Oder was meinst du?“ Ratlos sehen sie graue Augen an, was ihr Antwort genug ist. „Es ist schon spät, wir sollten in unsere Zimmer gehen. Morgen wird sicher ein anstrengender Tag werden und da sollten wir ausgeruht sein.“ Dagegen kann Syrus nichts sagen, der zustimmend nickt und sich dann von der Blondine verabschiedet, nur um sich zur blauen Unterkunft zu begeben, die nur für Jungs ist. Als er durch die Eingangshalle schreitet, kommt ihm Jim entgegen, welchen Syrus gerade grüßen will, als er dessen Begleitung sieht, die ihn stocken lässt. Natürlich sieht auch er sofort die Ähnlichkeit zu Jesse, was ihn innehalten lässt. „Er beißt nicht!“, witzelt Jim, der glockenhell auflacht, während Alec den Hellblauhaarigen interessiert, aber auch besorgt mustert. „Hat Jesse ein Kind, oder wie?“ In Gedanken fragt er sich, wie Jaden das wohl verkraften würde, immerhin ist es offensichtlich, dass nur der Schwede als Vater in Frage kommt. Bis auf die Haarfarbe gleicht er dem Anderen bis auf die Haarspitzen. „Wie kommst du darauf? Das ist Alec, Jadens Sohn.“ Syrus hat das Gefühl aus allen Wolken zu fallen. Sein Freund hat einen Sohn? Warum weiß er nichts davon? Was erfährt er noch, was sein Weltbild auf den Kopf stellen könnte? „Jaden? Ab…aber er...“, stottert der junge Mann herum, der einige Male heftig schluckt und sich dann wieder fängt. „Aber Alec sieht ihm doch gar nicht ähnlich!“ Jim verdreht innerlich die Augen und seufzt. „Seit wann muss ein Kind wie seine Eltern aussehen? Und wer sagt, dass er nicht das Kind von Jaden und Jesse ist?“ „Schon allein vom Altersunterschied funktioniert das nicht. Der Kleine ist gut und gerne vier, wenn nicht sogar schon älter und die Beiden kennen sich gerade mal seid einigen Monaten!“ Nun ja, dagegen kann der Cowboy nichts sagen, allerdings findet er auch, dass es zu spät ist – zumindest für das Kind – um das jetzt auszudiskutieren. „Ist ja egal. Es ist schon spät und wir sollten schlafen gehen, nicht wahr kleiner Mann?“ Alec nickt nur, verabschiedet sich dann aber höflich von Syrus und macht sich zusammen mit dem Australier auf den Weg in dessen Zimmer. „Wer war das?“, fragt Alec neugierig nach, als Jim ihm die Tür zu seinem Apartment öffnet, in welchem er wohnt. „Das ist Syrus Truesdale gewesen, ein guter Freund von Jaden. Sobald es sich ergibt, stelle ich dir all seine Freunde vor. Sie sind alle sehr nett und hilfsbereit. Du wirst sie mögen.“, sagt Jim, der das Licht anschaltet und die Tür schließt, damit sich Alec in aller Seelenruhe umblicken kann. „Wow, hier ist es unglaublich groß und schön. Warum sieht es hier so anders aus als bei uns?“, fragt das Kind naiv nach, was Jim sehr erfrischend findet. „Hmm, weil es verschiedene Unterkünfte gibt.“ Dann führt er den Jungen zum großen Bett. „Aber das können wir ja gerne Morgen weiter thematisieren. Lass uns jetzt schlafen gehen, ja? Du schläfst im Bett und ich liege da vorne auf dem Sofa.“ Damit ist Alec einverstanden, welcher sich bis auf T-Shirt und Boxershorts auszieht und ins Bett krabbelt, nur um sich dort in die Decke zu kuscheln. Es dauert zwar etwas bis er einschlafen kann, denn die Umgebung ist neu für ihn und auch der Andere ist ihm fremd, aber er vertraut ihm und das macht es möglich doch noch einzuschlafen. - Schon früh klingelt der Wecker, welcher Jaden und Jesse aus ihren Träumen reißt. Müde tastet der Brünette nach dem lärmenden Gerät, welches sich aber außerhalb seiner Reichweite befindet, weswegen er dazu genötigt ist doch noch aufzustehen. Dafür muss er sich allerdings aus den Armen des Schweden winden, welcher dies murrend passieren lässt. „Komm schon, Jess. Wir haben einen wichtigen Termin.“ Doch alles, was er dafür erntet, ist ein Murren, ehe sich der Kristallungeheuerdeckduellant umdreht und sich die Decke über den Kopf zieht. Der Japaner steht ungeführt auf, geht zum Wecker und schmeißt diesen auf den Schweden, welcher erschrocken aufspringt und sich desorientiert umsieht. Jaden, welcher am Schreibtisch lehnt, beobachtet dies amüsiert und nimmt sich vor, sich diese Methode zu merken. „Na, endlich wach? Schön, dann zieh dich an, damit wir los können.“ Er selbst dreht sich um und greift nach dem roten Handy, das er von Axel bekommen hat, um Jim anzurufen, der ja mit in seinem Kurs ist aber Alec bei sich hat. Zudem liegt dessen Krokodil noch vor der Tür und wird ihn sicher nicht ohne weiteres hinausgehen lassen. Es klingelt ganze zweimal, ehe endlich jemand abnimmt, doch dieser jemand scheint genauso müde zu sein, wie sich Jaden fühlt, was im Grunde auch kein Kinderspiel ist, wo er und Jesse bis spät in die Nacht miteinander gesprochen haben. „Hmm, was gibt es denn?“, fragt Jim, der sich immer wieder unterbrechen muss, da er gähnt. „Könntest du dich um Alec kümmern? Du musst dann auch nicht mit zu den Ruinen und außerdem wäre es nett, wenn du Shirley bitten könntest den Eingang frei zu machen.“, sprudelt Jaden auch schon drauf los, der wohl nur darauf gewartet hat, dass er reden kann. „Da ich eh die Nase von diesem Ort voll habe, kommt es mir wie gerufen.“, ertönt es fast schon erleichtert vom Australier. „Und was meine Freundin angeht, so halte einfach das Telefon an die Tür, mach den Lautsprecher an und dann kann ich ihr sagen, dass sie dich gehen lassen darf.“ „Zu freundlich.“, kommentiert Jesse das Ganze, der sich abmüht wach zu werden und in seine Sachen zu schlüpfen, wobei er nicht nur einmal die Kleidung falsch herum anzieht. Nebenbei registriert er, wie sein Liebling genau das tut, was Jim ihm gesagt hat und siehe da, als er die Tür öffnet, sieht man, wie sich das Krokodil auf den Weg zur blauen Unterkunft macht. „Okay, Shirley ist auf den Weg. Ich hole Alec dann später bei dir ab.“, hört der Schwede Jaden ins Telefon sagen, ehe er es zuschiebt und sich dann richtig streckt. „Du solltest dich auch anziehen, sonst bist du es noch, der nicht rechtzeitig ankommt.“, scherzt Jesse, der auf seinen Liebsten zugeht, nachdem er es geschafft hat sich richtig anzuziehen, und diesen umarmt. „Hmm, da ist was dran. Geh schon vor, ich bin gleich so weit und folge dir dann.“ Der Brünette dreht sich in der Umarmung, schenkt dem Größeren einen liebevollen Kuss und windet sich dann aus der Umarmung, um schnell in seine Klamotten zu springen, die er bereits auf dem Stuhl liegen. Sobald er angezogen ist, schnappt er sich seine Duelldisk und verlässt dann ebenfalls die Unterkunft, denn ein Blick auf die Uhr hat ihm verraten, dass es höchste Zeit wird. Zu seinem Unmut sieht er, dass Jesse noch immer trödelt, sodass er mit ihm zusammen bei den Schülern ankommt, was nicht unbedingt gut ist, allerdings hat er jetzt auch keine Zeit, um weiter darüber nachzudenken oder sich einen Ausweichplan einfallen zu lassen. Stattdessen fügt er sich in sein Schicksal und treibt sie beide mit dem Rennen an, damit sie es wenigstens zusammen rechtzeitig schaffen. - Chazz und Alexis sind eine der Ersten, die sich vor dem Eingang zur Akademie versammelt haben, um dort auf ihren Lehrer zu warten. Sie haben bis zum Treffen noch ein bisschen Zeit und entschließen sich etwas abseits zu gehen, damit sie ungestört reden können. Sie setzen sich auf einen der Steine, die den Eingang säumen und schweigen sich erst an, bis der Schwarzhaarige das Wort ergreift. „Ich habe gehört, dass du mit Syrus am See warst“, beginnt er vorsichtig, wobei es sich hierbei klar um eine Feststellung handelt, die er nicht mehr bestätigt haben möchte. „Hast du dir wegen des Ausflugs Sorgen gemacht?“ Die meisten Erlebnisse mit den Ruinen hat der Ojamadeckduellant verpasst, weil er es entweder als Schwachsinn abgetan hat, oder einfach meinte, es würde nicht wichtig sein. Im Nachhinein bereut er es aber, all diese Dinge nicht mitgemacht zu haben. „Denkst du denn wirklich, dass nach allem was bisher passiert ist, wieder etwas sein könnte?“, möchte er von ihr wissen, woraufhin die Blondine nur leise seufzt und die Arme vor der Brust verschränkt. „Ich habe einfach ein ganz ungutes Gefühl, was diesen Ausflug angeht. Mein Gefühl sagt mir, dass es kein harmloser Spaziergang sein wird.“ „Aber warum kommst du dann mit? Du hättest in deinem Bett bleiben sollen.“, meint der Schwarzhaarige unterkühlt. Er kann die Blondine einfach nicht verstehen. Wenn er sich selbst unwohl fühlen würde, dann würde er nicht mitmachen. „Ich brauch aber meine guten Noten um studieren zu können. Selbst in diesem Fach macht sich eine schlechte Note nicht gut.“, knurrt sie und ist fast schon erleichtert, dass sie Syrus, Hasselberry und Axel sieht, die auf sie zukommen. Kaum sind sie bei den Beiden angekommen, begrüßen sie sich gegenseitig und schauen dann zu wie die restlichen Leute eintrudeln, nur vom Pärchen fehlt jede Spur. „Das ist ja mal wieder typisch! Da jagt er uns noch mitten in der Nacht aus dem Bett und dann kommt er selbst nicht aus dem Bett.“, motzt Chazz herum, der aufspringt und auf und ab geht. Es kotzt ihn an, dass der Japaner einfach immer zu allem zu spät kommt und dann auch noch so tut als wäre das nicht so wild. „Wenn man sich um ein Kind kümmern muss, kann man nun einmal nicht rechtzeitig auftauchen.“, erwidert Syrus ungerührt, welcher den Princeton-Sprössling nur giftige Blicke zuwirft. Allerdings sorgen seine Worte dafür, dass er von seinen Freunden und selbst von den jüngeren Mitschülern groß, überrascht und teilweise auch verwirrt angeschaut wird. „Würdest du das bitte wiederholen?“, fragt Blair nach, die gerade eingetroffen ist und glaubt an einem Hörfehler zu leiden. „Jaden hat ein Kind.“, wiederholt Syrus ungerührt, der die Arme verschränkt und trotzig vor sich hin starrt. „Seit wann hat er ein Kind? Und bist du dir sicher, dass er ein Kind hat?“, fragt Hasselberry nach, der sich seinen quirligen Freund so gar nicht mit Kind vorstellen kann. „Wie wäre es denn, wenn ihr mich direkt fragt und nicht Syrus?“, ertönt eine belustigt klingende Stimme hinter der Gruppe und als diese sich umdreht, erblicken sie Jaden, welcher wohl schon eine geraume Zeit dem Gespräch lauscht und sich an Jesse lehnt, welcher ebenfalls grinst. Allerdings hat der Heldendeckduellant wohl nicht damit gerechnet, dass er sofort belagert wird. Alle wollen wissen warum er ihnen nichts gesagt hat und wer denn die Mutter ist. Natürlich fragt man auch nach dem Namen des Kindes und wie groß, schwer und alt es ist. Der Japaner ist da völlig überfordert, weswegen er hilfesuchend zu Jesse sieht, der ihm da aber nicht helfen kann, was den Brünetten echt verstimmt. „Leute, wenn ihr mich alle belagert und mich ständig mit Fragen bombardiert, kann ich auf keine eingehen, also gebt Ruhe und ich erkläre euch vielleicht alles.“ Jaden atmet tief durch und kratzt sich dann am Hinterkopf. „Es ist bereits spät und der Fußweg ist sehr lang, also lasst uns losgehen, bevor es zu spät ist.“ Dies passt den neugierigen Leuten gar nicht, weswegen sie sich auf Syrus stürzen, der ja doch mehr wissen muss, wo er doch verkündet hat, dass Jaden ein Kind hat. Der Heldendeckduellant seinerseits ignoriert dies und schaut erst einmal, ob alle da sind, während Hasselberry auffällt, das da jemand fehlt. „Jim fehlt!“ Für ihn ist es ein Schock, dass sein Liebster fehlt, auch wenn sie Streit haben, hätte er gerne Zeit mit diesem verbracht. „Ich weiß, wir haben heute Morgen telefoniert.“, meint der junge Lehrer unbeeindruckt. „Wir gehen jetzt los. Passt auf, dass ihr zusammenbleibt und euch nicht verlauft!“ Diesen Rat sollte er sich wohl besser selbst geben, wo er doch selbst keinen Orientierungssinn besitzt, doch den Weg bis zu den Ruinen ist er schon so oft gegangen, dass er den Weg selbst im Schlaf finden würde. Er schaut noch einmal über die Schulter und zieht dann los, gefolgt von seinen Schülern, mit denen er durch den Wald stiefelt, denn das ist der einzige Weg, der zum Ziel angestrebten führt. „Ich kann nicht glauben, dass er uns verschwiegen hat Vater geworden zu sein.“, ereifert sich Blair, denn diese Tatsache ist ein weiterer Seitenhieb für ihr angeschlagenes Ego, da sie den smarten Heldendeckduellanten nicht abgeschrieben hat. Aber so wie die Dinge jetzt stehen, kann sie dies wohl endgültig vergessen. Naja, es gibt ja auch noch andere Jungs und sie muss zugeben, dass dieser Martin doch genau ihr Typ wäre. „Ich auch nicht. Dabei hat er doch klar gesagt, dass er schwul ist und niemand hat etwas von einer Schwangeren gehört. Also irgendwo ist der Wurm drin.“, lässt Chazz verlauten, welchem es gegen den Strich geht, dass der ehemaliger Slifer Red Student mehr Glück in der Liebe hat als er. Zudem stört es ihn gewaltig, dass der Brünette es in seinem Leben schon so weit gebracht hat und zudem Alexis Herz für sich allein beansprucht. „Das werden wir so wohl kaum herausfinden. Aber mal ehrlich, warum wollt ihr das alles unbedingt wissen?“, fragt Axel, der die ganze Aufregung nicht verstehen kann. Was ist denn schon dabei, wenn einer von Ihnen ein Kind hat? Alt genug sind sie doch wohl alle, bis auf die frischen Studenten, die ja erst in diesem Sommer an die Schule gewechselt sind. „Freut euch doch lieber, dass er glücklich und endlich erwachsenden geworden ist.“ Da seine Worte Hand und Fuß haben, wird nicht weiter diskutiert, sondern stillschweigend weitergelaufen, was nicht heißt, dass sich nicht jeder so seine Gedanken macht. Der Weg zu den Ruinen verläuft ohne weitere Vorfälle, zumindest merkt niemand irgendetwas – bis auf Jaden. Immer wieder schaut er zu allen Seiten, da er eine Veränderung in der Atmosphäre wahrnimmt, die für normale Menschen nicht spürbar ist. Da er aber nichts ausmachen kann, schaut er wieder nach vorne, doch anders als vorher schauen keine rehbraunen Augen auf den Weg sondern zwei verschiedenfarbige Augen, die durch die Bäume und Mauern hindurchsehen können. //Spürst du das auch?// Die Stimme von Yubel, die in seinem Kopf widerhallt, reißt ihn aus seinen Überlegungen, die er bis dahin angestellt hat und konzentriert sich daraufhin ganz auf seine Wächterin, welche wohl ungeduldig auf eine Antwort wartet, was der Heldendeckduellant deutlich aus dem heftigen Aufschnauben erschließen kann. >Ja, ich spüre es. Ich frage mich nur, wer das sein könnte.< Ohne sich etwas anmerken zu lassen, gehen sie weiter, bis sie die Ruinen sehen. //Lass es uns herausfinden.// Yubels Vorschlag gefällt dem draufgängerischen Jaden, weswegen er seine Augenfarbe wieder ändert und seine Schützlinge antreibt. „Da vorne sind die Ruinen, die wir heute erforschen werden. Passt also bitte auf, dass niemandem etwas passiert. Ihr dürft euch überall umsehen, aber meldet euch alle halbe Stunde bei mir zur Zählung und wenn ihr etwas Interessantes gefunden habt, dann ruft einfach.“, belehrt er die Kinder, die voller Vorfreude jubeln und es kaum erwarten können in Mitten der Ruinen zu stehen. Trotzdem zügeln sie sich, um die Formation nicht aufzubrechen, denn das würde Ärger mit ihrem Lehrer bedeuten. Gemeinsam betreten sie den Eingang der Ruinen, woraufhin eine kleine Erschütterung die Erde durchrüttelt, ehe eine farbenfrohe Glocke über sämtliche Überreste gestülpt wird und die jüngere Studenten, Jadens Schützlinge, die so etwas nicht gewohnt sind, erschrecken sich so sehr, dass sie laut schreien und wie wild durcheinander rennen. „RUHE!“ Jadens laute, gebieterische Stimme donnert über den Platz und sorgt sofort für die gewünschte Stille. „Beruhigt euch und bleibt in der Nähe, dann passiert euch schon nichts.“, redet er schließlich auf die Meute ein und zeigt den Anderen endlich seine verschiedenfarbige Augen, die den jüngeren Personen eine Heidenangst einjagen, doch weglaufen können sie nicht, da sie nicht durch die Glocke kommen, die sie alle gefangen hält. „Was zum Henker ist hier eigentlich los?“, keift Chazz, der in der Nähe der Außenhülle ist und versucht durch diese hindurchzugehen, doch die leuchtende Glocke gibt nicht nach. Plötzlich kommt weiß-rötlicher Nebel auf, der die Sicht nimmt, aber nicht die Fähigkeit des Hörens beeinträchtigt, denn so hören die Freunde um Jaden wie immer mehr Körper zu Boden sinken, da sie so etwas nicht gewöhnt sind, im Gegensatz zu den Freunden, deren Körper dagegen immun sind – durch den Ausflug in die Isekai. Plötzlich ist der Nebel weggepustet und Jadens Körper wird von einem roten Licht erfasst, dass ihn schmerzhaft aufschreien lässt. „JADEN!“ Sofort eilen seine Freunde auf den ihn zu, doch die Lichtsäule, die ihn umschließt, ist nicht zu durchdringen, stattdessen müssen sie zusehen, wie sich der Körper unter Schmerz windet und wie die Kleider ihre Farbe, ihre Art und ihre Beschaffenheit verändern. Schließlich löst sich die Säule auf und Jaden sinkt erschöpft zu Boden, mit schwarz-goldenen Sachen und roten Umhang. Neben ihm erscheint Yubel, die ihn vorsichtig umarmt und ihn besorgt mustert. /Alles in Ordnung?/ Aber der Brünette antwortet nicht, stattdessen sieht er nach oben, wo sich eine Art Portal öffnet, das immer mehr die Gestalt eines Menschen annimmt. Eines Menschen, der Jaden nicht fremd ist, im Gegenteil, der ihm mehr als nur vertraut ist und vor vielen Jahren seine einzige Familie dargestellt hat. /Endlich habe ich es geschafft mit dir in Kontakt zu treten./ Aufgrund der vertrauten Worte schaut auch Yubel auf, die sehr überrascht wirkt. Der Geist, der Mann, der vor ihnen in der Luft schwebt, lächelt Yubel und Jaden an, welche zu ihm aufsehen. /Wie ich sehe, hast du dein Versprechen eingehalten Yubel. Ich bin froh, dass du meinen Sohn noch immer beschützt./ Die Freunde, die sich das anhören, trauen ihren Ohren nicht. Sohn? >Was zum Teufel wird hier gespielt?< Diese Frage geht wohl jedem von ihnen durch den Kopf und doch sind sie nicht fähig etwas zu sagen. Yubel kniet sich neben ihren Schützling und verneigt sich. /Ich werde Haou immer beschützen, mein König. Auch wenn es oft sehr anstrengend ist auf den jungen Prinzen Acht zu geben./ Bei diesen Worten regt sich Jaden, der seine Wächterin schmollend ansieht und sich dann dem Geist widmet. „Es ist schön Euch wieder zu sehen, Vater.“ Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)