Familie, Lucius Schicksal! von Nira26 ================================================================================ Kapitel 7: Auch Glück hilft manchmal ------------------------------------ Schon seit mehr als einer halben Stunde stand er zwischen seiner noch Frau und seinem Sohn am Eingansportal des großen Ballsaales in seinem Manor und begrüßte den bisher nicht endenden Strom der Gäste. Er hatte mit etwas finanzieller Überzeugung seine Frau dazu gebracht ein letztes Mal die treue Ehefrau und Hausherrin zu spielen und er musste zugeben, sie erfüllte ihre Rolle so exzellent, wie sie es immer in den letzten Jahren getan hatte. Er hatte schon reihenweise Hände von Politikern, Geschäftspartnern und wenigen Freunden oder Bekannten, mit denen er wirklich gerne Kontakt hatte, geschüttelt. Auch sein Sohn spielte brav seine Rolle, begrüßte freundlich alle Gäste und tauschte die eine oder andere Höflichkeit aus. Er begrüßte gerade einen Langjährigen Geschäftspartner, als er dahinter einen Roten Schopf, dann dass bebrillte Gesicht von Potter und als letztes Granger entdeckte. Überrascht betrachtete er die junge Frau vor sich. Sie hatte sich wirklich entwickelt und das sehr gut. Zuletzt hatte er sie mit 13 oder 14 wirklich gesehen. Nun musste sie 18, vielleicht schon 19 sein und war wirklich zu einer Schönheit heran gewachsen, was er, wenn er sich an ihr damaliges Äußeres erinnerte, ganz sicher nicht erwartet hatte. Sie war schlank, nicht sonderlich groß, hatte aber schöne Proportionen, lockiges, volles, dunkelbraunes Haare, welches sie geschickt hoch gesteckt hatte und so ihren schlangen Hals und ihre grazilen Schultern freigab. Ihr Kleid war dunkelblau, schulterfrei, bodenlang und sehr figurbetont. Bisher hatte er sie und ihre beiden Mitstreiter nur für seine Zwecke einspannen wollen, doch als er sie sah, erwachte in ihm das Verlagen sie in sein Bett zu ziehen. Er wollte sie besitzen, seinen Spaß mit ihr haben. Er wusste, er durfte dem nicht nachgeben, aber vielleicht wäre es der kleine Bonus, wenn er sie sowieso von sich überzeugt hätte und sie vielleicht auch für ihn arbeiten würde, dürfte die Befriedigung seiner Gelüste sicher nicht mehr das Problem sein. Sie taten nun vor seine Familie und Draco begrüßte die vier, da Potter offensichtlich seine Freundin, wenn er von dem Äußeren ausging, auch eine Weasley, mitgebracht hatte. Sicher Arthurs Tochter, dachte er sich. Er sah, wie Potter und sein Sohn sich höflich, aber nicht sonderlich erfreut die Hände schüttelten. Auch er begrüßte Potter, doch auch diese Begrüßung fiel sehr gezwungen aus, auch wenn Potter sich höflich für die Einladung zum Ball bedanken und betonte: „Mr. Malfoy, das wäre wirklich nicht nötig gewesen. Ihr Sohn war in Not, da war es für mich und meine Freund keine Frage, dass wir sie vor den Flammen retten!“ Lucius nickte darauf nur und antwortete: „Dennoch, Mr. Potter, wir sind ihnen zum Dank verpflichtet und dieses kleine Fest heute Abend ist das mindeste was wir tun können, genießen sie es einfach!“ Danach begrüßte er Potters Begleitung, die dieser, wie Lucius schon vermutet hatte, als Ginivera Weasley vorstellte. Während er Miss. Weasley galant einen Handkuss gab, sah er aus den Augenwinkeln wie Weasley und sein Sohn sich kalt und deutlich feindselig begrüßten. Auch diesen begrüßte er nun, während Potter und Miss Weasley kurze Höflichkeiten mit seiner Frau austauschten. Er würde mit seinem Sohn noch reden müssen, denn so offen wie er nun gegenüber Granger seine Abneigung zeigte, missfiel ihm, er sollte sich besser im Griff haben. Er hörte, wie sein Sohn kalt und nicht grade freundlich sagte: „Granger, schön das du kommen konntest!“ und sie antwortete: „Malfoy, wie immer eine Freude!“ und zeigte dabei ein deutlich sarkastisches Lächeln. Tja, die Frage wer Granger überzeugen würde, war dann wohl auch geklärt, er hoffte nur, dass sie ihm gegenüber nicht so offen feindselig reagieren würde, wie sie es damals in der Winkelgasse getan hatte. Aber irgendwas an ihrer Stimme irritierte ihn. Nun stand sie vor ihm, sah noch verführerischer aus als von weitem und sie lächelte sogar, auch wenn er erkennen konnte, dass es ein aufgesetztes Lächeln war. Sie streckte ihm die Hand hin, schien aufgeschlossener als Weasley und genau so darauf bedacht zumindest höflich zu sein und nach außen die Form zu wahren wie Potter. Er ergriff ihre Hand und hauchte galant einen Kuss auf ihren Handrücken, erklärte danach, selber auch lächelnd: „Zu schön, dass sie unserer Einladung nachkommen Miss Granger. Es ist mir wahrlich eine Freude ihnen dafür zu danken dass sie meinen Sohn gerettet haben. Ich wünsche ihnen viel Vergnügen heute Abend, denn dies ist ihr Fest.“ Sie nickte höflich und er entließ ihre Hand aus seiner, doch sie ergriff seine Hand erneut, was ihn etwas irritierte, doch dann sagte sie, ihn unumwunden musternd und zu seiner Überraschung ganz ohne Scheu in den Augen: „Vielen Dank Mr. Malfoy, wir werden das Fest sicher genießen, auch wenn es nicht nötig gewesen wäre. Wenn jemand so eklatant in Lebensgefahr ist wie ihr Sohn es war, ist es doch selbstverständlich dass man eingreift, aber lassen sie mich ihnen noch mein Beileid zu ihrem tiefen Verlust aussprechen. Es ist ein großer Verlust für uns alle, dass Mr. Snape so viel zu früh aus dem Leben scheiden musste und für sie, als sein Freund, muss es besonders schwer gewesen sein!“ Bei diesen Worten blitzte eine Erinnerung in seinem Kopf auf, wie er vor einigen Monaten vor dem Schloss gesessen hatte und mit einer unbekannten Hexe geredet hatte, ihr an den Kopf geworfen, dass er seinen besten Freund verloren hatte. Jetzt konnte er auch zusammen bringen was ihn an ihrer Stimme irritierte, er kannte sie, er hatte damals mit ihr gesprochen. Kurz war er geschockt von dieser Erkenntnis, während er freundlich nickte und sagte: „Vielen Dank Miss Granger für ihr Mitgefühl!“ und diese dann nickte und zu seiner Frau weiter ging, ließ er sich seinen Schock nicht anmerken, doch schon als die nächsten Gäste vor ihm standen, ratterte es in seinem Kopf wie er diese Begebenheit zu seinem Vorteil nutzten konnte. Sie hatte ihn ehrlich, offen und für seine Verhältnisse nett und sogar verletzlich erlebt, so wie er sonst nie war, vielleicht sollte er dort ansetzten, überlegte er. Eigentlich war das eine Situation gewesen, die er aus seinem Gedächtnis streichen wollte, denn solch schwache Momente leistete sich ein Malfoy nicht, aber er konnte ja im Nachhinein nichts mehr dran ändern, deshalb würde er jetzt, da ihm diese Situation sogar einen Vorteil verschaffen konnte, diesen auch in vollem Umfang ausnutzten. Wenig später hatten die die Begrüßungen hinter sich gebracht und da nun alle Gäste anwesend waren, konnte Lucius das Fest eröffnen. Mit großen, schnellen Schritten trat er galant und sofort die Aufmerksamkeit auf sich ziehend, in den großen Ballsaal, der schon normalerweise durch viele Stuck, der zu einem Großteil vergoldet war, imposante Gemälde an den hohen Decken, die Szenen der Zauberergeschichte zeigen und den edlen, glänzenden, honigfarbenen Parkettboden aus teurem Nussbaum, sehr beeindruckend war, aber heute besonders erstrahlte. Die großen Kristalllüster und Wandlüster waren poliert und in allen funkelten weiße Kerzen. Die normalen, dunkelgrünen, schweren Vorhänge waren durch leichte, wehende, weiße Seidenvorhänge ausgetauscht worden, die vor den hohen Fenstertüren leicht mit goldenen Spangen rechts und links der Fenster zusammen gerafft waren. Eine komplette Front des Saals wurde von diesen weigestrichenen Sprossenfenstern dominiert und drei der hohen, doppelflügligen Fenstertüren waren geöffnet, sodass man auf den sehr großen Balkon hinaus treten konnte, welcher von einem weißen Steingeländer eingefasst war und von dem man einen wunderschönen Blick in die Parkanlagen des Manors hatte, aber auch über eine kleine Seitentreppe hinunter in den Park steigen konnte. Auch der Balkon war geschmückt worden. Lucius hatte extra einige Bänke auf der langen Seite aufstellen lassen, sodass man von dort aus den Blick genießen konnte, außerdem war das Geländer mit Blumengirlanden umwickelt worden. Auch der Balkon war beleuchtet, doch nur sehr spärlich und stimmungsvoll durch vereinzelt aufgestellte, silbernen Schalen auf verschnörkelten Metallständern, in denen magische Feuer brannten. Lucius betrat nun die kleine Bühne, auf der bis jetzt schon ein Orchester ruhige Hintergrundmusik gespielt hatte, die nun jedoch bei seinem Auftreten verstummte. Er brauchte keinen Sonorus, um sich gehör zu verschaffen, denn vor größeren Mengen zu sprechen, dabei eine durchdringende, tiefe, laute Stimme zu haben, konnte er gut und war sehr geübt darin. Ein Freundliches Lächeln auf den Lippen verkündete er: „Guten Abend verehrte Gäste, meine Damen und Herren. Ich freue mich sehr sie hier alle begrüßen zu dürfen und das sie so zahlreich unserer Einladung zu diesem Ball gefolgt sind, mit dem Meine Frau, mein Sohn und ich Mr. Potter, Mr. Ron Weasley und Miss Granger dafür danken wollen, dass sie meinen Sohn, Draco Malfoy aus den teuflischen Flammen gerettet haben,“ er machte einen Kunstvolle Pause und versuchte den Blick der Ehrengäste ein zu fangen. Mr. Ron Weasley wirkte abweisend, offensichtlich nicht begeistert hier zu sein, Mr. Potter zeigte ein ausdrucksloses Gesicht und als er Miss Grangers Blick einfing, sah er, dass sie gezwungen versuchte zu lächeln, was schon mal ein Anfang war. Er fuhr fort: „ Ihm das so Leben gerettet haben. Ich wünsche besonders ihnen dreien, unseren Ehrengästen einen unterhaltsamen und schönen Abend, aber auch uns anderen wünsche ich genau dies. Amüsieren sie sich gut und nun, der Tanz ist eröffnet, ebenso das Buffet!“ Leiser Applaus entstand und Lucius verließ die Bühne wieder, während das Orchester nun etwas lauter zu spielen begann und zu einem langsamen Walzer aufspielte. Er als Hausherr musste und wollten den Tanz eröffnen, also forderte er formvollendet seine Frau auf, die auch, ja sie spielte gut, mit einem Nicken und lächeln ihre Hand in seine legte und mit ihm den Tanz eröffnete. Zu gerne stellte er sich vor, was für ein beeindruckendes Paar sie gerade abgeben musste, doch es erheitert ihn, dass zwischen ihm und der Frau, die er gerade in Armen hielt und seine Frau war, eigentlich keine Verbindung mehr bestand. Wie er es von ihm erwartete, ging sein Sohn zielstrebig auf Hermione Granger zu um sie auf zu fordern, schließlich hatte er selber gerade noch erwähnt dass sie die Ehrengäste waren. Er sah jedoch mit Sorge, dass sie seine Aufforderung nur sehr wiederwillig an nahm. Aber er hoffte noch, dass Draco es schaffen würde sie mit seinem Charme, den er bei ihr sicher noch nie hatte spielen lassen, einwickeln zu können, ansonsten würde er das ganze übernehmen. Eigentlich reichte es ihm für diesen Abend, wenn es schöne, öffentlichkeiswirksame Fotos vom goldenen Trio gab, wie es sich im Manor amüsierte und vielleicht auch noch eines mit ihm und dem Tiro oder seinem Sohn, sodass die Presse, die er wohlweislich in Form von Rita Kimmkorn eingeladen hatte, morgen viel zu berichten hätte. Als auch Draco mit Granger am Arm die Tanzfläche betreten hatte, begann er mit Narzissa über das Paket zu gleiten, die immer noch lächelte, als ob ihr das ganze gefallen würde und er sah, dass Draco es ihm gleichtat. Schon aus der Entfernung konnte er sehen, dass die kleine Granger offensichtlich durchaus tanzen konnte und eine gute Figur auf dem Parkett machte. Er lenkte nun jedoch seine Aufmerksamkeit auf den Tanz, denn wie es gelaufen war, würde er von seinem Sohn nach dem Tanz erfahren. Nachdem sie die ersten Runden getanzt hatten, fielen auch andere Paare in den Tanz ein und Lucius verlor Draco nun endgültig aus den Augen. Als der Walzer ruhig mit den letzten Tönen verklungen war, verneigte er sich elegant vor seiner Frau und führte sie zurück an die Tanzfläche, wisperte ihr noch ermahnend, bevor er sich entfernte zu: „Jetzt spiel deine Rolle!“ Sie nickte, zeigte ihm keine Regung ihrer Miene und stürze sich dann, nun ein freundliches Lächeln aufsetzten, in die Gästemenge. Auch er redete nun hier und da etwas mit einem der Gäste, bis er sich zu Draco durchgekämpft hatte und ihn leise fragte: „Wie ist es gelaufen?“ Draco schüttelte genervt den Kopf und antwortete: „Sie wollte nicht mal wirklich mit mir tanzen, hat es nur getan, als ich sagte das es jetzt sehr peinlich für mich wäre jemand anderen auf zu fordern, da uns alle beobachteten! Sie hat ziemlich deutlich gemacht, das dies der einzige Tanz sein wird, den wir je tanzen und um ehrlich zu sein, ich war froh sie wieder los zu sein!“ Lucius maß seinen Sohn tadelnd und sagte leise aber eindringlich, sich vorher noch mal versichernd das niemand sie hörte: „Du sollst keine Sympathie für sie empfinden, sondern ihre Stellung ausnutzten. Reiß dich einfach heute zusammen. Ich weiß, wie sehr du sie verabscheust, aber es muss jetzt sein. Aber wenn sie so abgeneigt ist auch nur mit dir zu tanzen, dann werde ich mein Glück versuchen, damit Rita noch ein paar schöne Bilder bekommt, alles andere können wir später auch noch angehen!“ Mit einem letzten Nicken trennten sich die beiden wieder und Lucius ging zurück zu seiner Frau, gemeinsam repräsentierten sie sich, spielen das glückliche Ehepaar. Er schüttelte erneut Hände, betrieb Smalltalk und streckte seine Fühler für neue Geschäfte aus. Hin und wieder trat Rita Kimmkorn an ihn heran und bat um ein Foto von ihm und dem ein oder anderen Gast, und schließlich schaffte er es, auch mit seinen „Ehrengästen“ ein Gespräch zu beginnen. Er sah, dass sie sich mit einigen wenigen seiner Gäste bisher nur unterhalten hatten die vier nun wieder als abgeschlossene Gruppe zwischen all den anderen standen. Er gesellte sich zu ihnen und begann galant: „Ich hoffe, sie amüsieren sich. Haben sie schon die Gelegenheit genutzt zu tanzen? Mr. Potter, ihre Freundin tanzt sicher gerne, oder etwa nicht, Miss Weasley?“ Er sah, dass Miss Weasley ihn abschätzig musterte, doch schließlich antwortete sie, überraschend freundlich, während sich ein gespieltes Lächeln auf ihre Lippen legte, das er natürlich sofort als das erkannte was er war: „Ja, wir haben schon getanzt Mr. Malfoy. Vielen Dank für ihre Einladung!“ Zufrieden nickte er und musterte Potter, der ihm noch immer undefinierbar entgegen sah, offensichtlich arbeitete es bei ihm im Kopf sehr und Lucius konnte sich denken, dass er noch immer darüber nachdachte was er wohl mit diesem Ball bezweckte, doch Lucius bliebt auch jetzt ausgesprochen freundlich und fragte Potter: „Genießen sie den Ball? Sie sollten auch den vorzüglichen Wein und Champagner probieren, der von meinen eigenen Weingütern kommt!“ „Das werde ich tun Mr. Malfoy, aber so ein großes Fest zu veranstalten, nur um uns zu danken, war wirklich nicht noch wendig!“, erklärte er freundlich und Lucius musste innerlich sehr grinsend, genau so hatte er ihn eingeschätzt. Granger, die wohl offensichtlich von Weasley begleitet wurde und, wie er vermutete wohl auch mit diesem zusammen war, mischte sich nun in die Unterhaltung ein: „Ja, das wäre wirklich nicht nötig gewesen, Mr. Malfoy!“ Er sah sie überrascht an, zog galant eine Braue nach oben und fragte dann freundlich: „Wieso denn nicht Miss Granger. Sie haben uns einen unschätzbaren Dienst erwiesen, nicht aus zu denken was es für mich und meine Frau bedeutet hätte unseren Sohn zu verlieren, da ist dieser Ball nur das mindeste, was ich ihnen bieten kann. Ich stehe tief in ihrer Schuld, das sollten sie wissen!“, fügte er bedeutungsschwer hinzu und musterte nacheinander eindringlich die drei, bis er schließlich ein Lächeln auf seinen Lippen erscheinen ließ und sich Granger wieder zuwandte: „Haben sie denn auch schon das Vergnügen gehabt mit ihrem Begleiter zu Tanzen? Mr. Weasley tanzt sicher auch sehr gut. Ich habe gesehen, mein Sohn hat sie zum Eröffnungstanz aufgefordert, ich hoffe, es hat ihnen gefallen!“ Er sah, dass sie kurz zögerte und er wusste genau, ihr hatte der Tanz mit Draco ganz und gar nicht gefallen, schließlich antwortete sie ruhig: „Ja, Ron hat mir schon die Freude gemacht mit mir zu tanzen und sie haben richtig gesehen, ihr Sohn hat mich aufgefordert!“ Ah, sie war gewieft, sie hatte seine Frage ob ihr der Tanz mit seinem Sohn gefallen hat sehr gefallen. „Aber sie sollten weiter tanzen, sie sind jung und es wäre schade, wenn sie diesen Abend nicht genießen, Miss Granger, würden sie mir, ihrem Gastgeber die Freude machen und mich auf die Tanzfläche belgeiten?“ Er sah, dass sie verstand was er wollte, aber wohl mit sich haderte, nicht antworten wollte, also wurde er deutlicher. „Miss Granger, darf ich bitten!“ Er machte eine galante, leichte Verbeugung vor ihr und ergriff ihre Hand, hauchte einen zarten Kuss auf selbige und sah sie dabei herausfordernd an, dann ließ er ihre Hand wieder los. Er sah deutlich, dass sie zögerte und wohl nicht mit ihm tanzen wollte, aber auch verräterisch errötete, auch sah er, dass ihre Augen in Richtung ihres Freundes diesem Weasley und in Richtung Potter wanderten. Weder Potter, noch die beiden Weasleys schienen begeistert von seiner Frage, doch sie sagten nichts, hielten sich zurück, wohl wissend, dass es sehr unschön wäre, wenn sie hier einen Aufstand machen würden. Sie antwortete immer noch nicht und so, ließ er seinen ganzen Charme spielen, schließlich hatte es noch keine Frau gegeben, die ihm nicht zumindest für eine Nacht erlegten war, sogar bei seiner Frau hatte er es schließlich geschafft und mir Granger wollte er ja schließlich erst mal nur tanzen, um ein paar schöne Fotos zu erhalten. Er hatte sich wieder zu voller Größe aufgerichtet und setzte sein verführerischstes Lächeln auf, strahlte richtig und sagte dann gespielt keck: „Sie werden dem Gastgeber doch nicht einen kleinen Tanz verwehren, Miss Granger? Und schließlich ist dies ein Fest zu ihren Ehren. Ich bin ein ausgezeichneter Tänzer, sie werden es genießen und ich verspreche, ich komme ihnen weder zu nahe, noch werde ich ihren Freunden einen Grund geben sich zu ärgern.“ Er setzte noch einen drauf und zwinkerte ihr verschwörerisch zu, während er weiter lächelte, doch sie sah ihn immer noch skeptisch an, aber er erkannte auch, dass ihr Wiederstand bröckelte, wenn sicher auch nur, um hier keine Szene zu riskieren. Auffordernd hielt er ihre seinen Arm hin und er sah, dass sie aufgab, konnte genau den Moment erkennen in dem sie nachgab, auch wenn es noch einige Sekunden dauerte bis sie ihre Hand auf seinen Arm legte. Er führte sie galant zur Tanzfläche und passend wurde auch ein neues Stück angestimmt. Er lächelte weiter sehr charmant und gratulierte sich, dass gerade ein langsamer Walzer begann. Einen Tango hätte er zwar noch lieber gehabt, oder sogar eine Rumba, aber er wollte die kleine Granger ja nicht verschrecken. So schüchtern, wie sie jetzt wirkte, musste er langsam vorgehen, aber er war sich sicher, auch sie würde letztendlich seinem Charme erliegen, vielleicht sogar eine Nacht mit ihm verbringen, dem er nicht abgeneigt war, denn sie hatte sich wahrlich zu einer schönen, grazilen, jungen Frau entwickelte, nichts erinnerte mehr an das kleine Mädchen mit den wirren Locken und den leichten Hasenzähnen, das er mal in der Winkelgasse getroffen hatte. Aber all diese Gedanken und Pläne hatten noch Zeit, zuerst war es wichtig, dass er in der Öffentlichkeit würde die richtige Wirkung hatte und ein Tanz mit ihr, sowie die Bilder im Tagespropheten von ihm mit dem goldenen Trio, würden da sicher Wunder wirken. Er nahm durchaus wahr, dass der Fotograf, den Rita Kimmkorn mitgebracht hatte, ihn mit Hermione auf der Tanzfläche fotografierte und freute sich darüber, dass alles so gut lief. Sie nahmen die Tanzhaltung ein und er spürte deutlich, wie sie sich verkrampfte als er sie noch ein Stück näher zu sich zog, dabei war aber er ganz brav. Seine rechte Hand lag züchtig auf ihrem Schulterblatt, wie es sich gehörte und mit der linken hielt er ihre in der Luft, auch der Tanzabstand war nicht sonderlich eng. Süffisant lächelnd sagte er: „Nana, Miss Granger, wir wollen doch nur tanzen, sein sie doch nicht so nervös. Sie müssen für einen Walzer schon etwas näher kommen.“ Sie schien wenigstens ein bisschen lockerer zu werden, doch entspannt war sie nicht. Er führte sie sicher über die Tanzfläche, während er versuchte ein lockeres Gespräch mit ihr zu beginnen, sodass sie sich entspannte, aber so richtig wollte es nicht in Gang kommen. „Gefällt ihnen das Fest, Miss Granger?“, fragte er nicht wirklich interessier, aber vielleicht würde sie sich so etwas entspannen. Sie antwortete ruhig: „Ja, es ist wirklich interessant ihr Manor mal als willkommener Gast zu sehen und den Saal so schön wunderschön.“ Er scholt sich innerlich sie gefragt zu haben, da er nicht daran gedacht hatte, dass sie ja beim letzten Mal als seine Gefangene hier gewesen war. „Das Manor ist wirklich schön, sie hatten nur noch nicht die Möglichkeit es von seiner schönen Seite zu sehen. Vielleicht sollten sie das nachholen und mich hier besuchen, ich würde ihnen nur zu gerne alles zeigen“, bot er sehr galant an, doch er erkannte, dass sie diesen Vorschlag ausschlagen würde, er doch zu schnell vorging, als sie freundlich aber bestimmt antwortete: „Zu freundlich Mr. Malfoy, aber ich denke, das wäre nicht angebracht.“ Was sollte das denn? Er nahm wahr, wie ihr Blick in Richtung seiner Frau wanderte und verstand, sie hatte seine Anspielung durchaus als das verstanden war sie war oder sein konnte. Er beschloss weiter mit ihr zu spielen: „Aber wo denken sie hin Miss Granger? Ich wollte lediglich freundlich sein und ihnen ermöglichen eines der ältesten Zaubereranwesen in Großbritannien, wenn nicht sogar in Europa zu besichtigen. Das muss doch für eine so wissbegierige und intelligente Hexe wie sie sehr verführerisch sein und vielleicht Freunden sie sich ja in Zukunft sogar mit meinem Sohn an, denn auch er wird nach Hogwarts zurück kehren, genau wie sie nehme ich an. Ich denke, unsere legendäre Bibliothek würde ihnen gefallen, sowohl architektonisch als auch die Ausstattung.“ Er lächelte weiter freundlich, doch innerlich grinste er, als er wahr nahm dass sie errötete, da sie sich anscheinend erwischt fühlte. Sie hatte ihn natürlich nicht falsch verstanden, aber er spielte einfach viel zu gerne und dieses kleine, scheue Reh in seinen Armen, war ein delikates Spielzeug. Sie erwiderte nun deutlich schüchterner und wohl auch beschämt: „Wenn das so ist, dann nehme ich ihr Angebot vielleicht an. Und ja, sie vermuten richtig, ich werde nach Hogwarts zurück kehren und meinen Abschluss machen.“ Er wusste genau, sie sagte nur zu um sich jetzt aus der Situation zu retten, doch es gefiel ihm, dass sie so voraussehbar reagiert. Ihm machte es so nur noch viel mehr Spaß sie in die Richtung zu delirieren, die er haben wollte. Der Tanz näherte sich langsam dem Ende und er wollte es für den Anfang nicht übertreiben und sie total verschrecken, schließlich hatte er noch mehr mit ihr vor. Als die letzten Töne verklungen waren, bedankte er sich formvollendet für den Tanz indem er ihr erneut einen Handkuss gab und ihr dabei tief in die Augen sah, dann richtete er sich wieder zu voller Größe auf und reichte ihr seinen Arm. Er sah, das sie leicht wiederstrebend ihre Hand erneut einharkte, doch sie tat es und er ließ noch mal seinen ganzen Charme spielen und sagte leise und sanft: „Ich danke ihnen für diesen Tanz. Es war mir wahrlich eine Freude mit einer so schönen und intelligenten Frau zu tanzen!“ Wieder ein Treffer, dachte er sich, als sie leicht errötete bei seinem Kompliment und ihn nicht ansah, sondern stur nach vorne, auf ihre Freunde sah, auf die sie zugingen. Er führte sie dann von der Tanzfläche, während sie auf den Rand der Tanzfläche zutraten legte er seine freie Hand auf die ihre, die auf seinem Arm ruhte und fragte kalkulierend, aber freundlich und lächelnd: „Ich bestehe drauf, Miss Granger, dass sie mein Angebot annehmen. Sie dürfen sich das einfach nicht entgehen lassen. Mein Sohn hat mir erzählt wie Intelligent sie sind und ich durfte es ja selber auch erleben außerdem weiß ich, dass sie ein Faible für Bücher haben. Es wäre mir eine große Freude mit ihnen meine Sammlung zu zeigen, denn auch ich habe ein besonderes Interesse an alten Bücher und unsere Bibliothek ist wirklich einzigartig. Bitte denken sie doch mal darüber nach, sie sind herzlich eingeladen, sie müssen mir nicht jetzt antworten. Darf ich ihnen noch einen Wein oder einen Sekt anbieten Miss Granger? Machen sie mit die Freude und stoßen mit mir an!“ Er sah deutlich, dass sie wieder zögerte, ihm sogar ihre Hand entziehen wollte, doch er verstärkte sanft den Druck auf ihre Hand und sah sie abwartend und freundlich an, dann fügte er verschwörerisch leise hinzu: „Miss Granger, warum zögern sie? Wir sind umgeben von Leuten und von ihren Freunden, was soll schon passieren, wenn sie ein Glas mit mir trinken?“ Er beobachtete, wie sie unruhig auf ihrer Lippe herum biss und er dachte, dass diese Angewohnheit wirklich nicht schön war. „Ich denke nicht, dass es angemessen wäre, Mr. Malfoy, wenn ich sie besuche!“, antwortete sie erneut ablehnend auf sein Angebot ihr die Bibliothek zu zeigen und ihre Stimmte klang bei weitem nicht so fest und sicher, wie sie es sicher haben wollte. Sie sollte sich besser unter Kontrolle haben und er fragte sich wirklich, wie sie so viele Kämpfe hatte übersehen können, wenn sie so schüchtern und fast ängstlich war, oder war sie nur in diesem einen Bereich, wenn es um Männer ging so verschreckt und vielleicht unerfahren, das wäre sicher spannend. Er winkte mit der freien Hand lässig ab, lächelte weiter sein charmantestes Lächeln und erklärte sanft: „Wie ich ihnen schon sagte, sie müssen ihre Entscheidung nicht übereilen und sollten sie Bedenken haben, dann bringen sie doch einen ihrer Freunde mit! Wenn sie sich entschieden haben, schicken sie mir doch einfach eine Eule, eine Zusage würde mich wirklich freuen. Wissen sie, früher teilte Severus mein Interesse an den Büchern, doch jetzt fehlt mir wirklich ein gutes Gespräch darüber, denn auch wenn mein Sohn sehr intelligent ist, so ist es nicht das was ihn interessiert. Er ließ sie, saugt das Wissen auf, aber mehr sieht er nicht in Büchern und ich denke, da sind sie anders, nicht wahr?“ Sie sagte nichts mehr drauf, schien nur noch zurück zu ihren Freunden zu wollen, doch er war sich sicher, dass er erneut seinen Verlust angesprochen hatte, zeigte Wirkung bei ihr. Sie würde darüber nachdenken, daher entschied er, den Gefallen würde er ihr tun, sie damit nun in Ruhe lassen, aber er wollte sie trotzdem noch nicht entlassen und merkte aber, dass er sie immer noch nicht überredet hatte ein Glas mit ihm zu trinken, also versuchte er es weiter: „Ich bringe sie jetzt zurück zu ihren Freunden wir stoßen im Beisein ihrer Freunde an, was halten sie davon?“ Zufrieden nahm er wahr wie sich ihre Gesichtszüge entspannten und er sah, dass sie nickte und etwas zu leise antwortete: „Ja, das hört sich gut an.“ Seinem ersten Ziel sehr nahe, sprach er dann weiter, als sie zustimmte: „Gut, dann werde ich uns ein Glas des vorzüglichen Champagners holen. Sie müssen wissen, er stammt von einem Weingut, welches meine Familie vor einigen Jahrzehnten erworben hat und ist wirklich exquisit, genau das richtige um darauf an zu stoßen, dass sie meinen Sohn vor den Teufelsflammen gerettet haben, sein Leben geschützt haben. Sie wissen gar nicht, wie dankbar ich ihnen und ihren Freunden dafür sind. Zu ihren Ehren veranstalten wir diesen Ball heute Abend und sie sollten ihn genießen, Miss Granger!“ Er wollte sich gerade entfernen, als Rita Kimmkorn auf sie zutrat und bat: „Mr. Malfoy, erlauben sie uns ein Foto von ihnen und Miss Granger, das wäre ein wunderbarer Aufmacher, vor allem da sie gerade auch so einträchtig getanzt haben. Wirklich schön!“, schnatterte sie drauf los und wandte sich dann deutlich weniger achtungsvoll an Granger: „Miss Granger, sie haben doch sicher nichts dagegen, schließlich hat Mr. Malfoy so generös dieses Fest für sie veranstaltet!“ Lucius fühlte sich am Ziel angelangt, das lief ja besser als gedacht aber er sah, dass Miss Granger nur mit verkniffenen Lippen nickend zustimmte, was sollte sie auch anderes tun, denn ablehnen konnte sie jetzt schlecht. Noch immer hielt er ihre Hand auf seinem Arm und er ließ auch nicht los. Der Fotograf richtete gerade seine Kamera auf sie aus und noch bevor er abdrücken konnte, beugte sich Lucius kurz zu Hermione runter und wisperte, den Schalk nicht ganz aus seiner Stimme vertreibend: „Sie müssen lächeln Miss Granger, ihr hübsches Gesicht so zu verziehen, steht ihnen gar nicht!“ Er nahm aus den Augen winkeln wahr, wie sie sich gezwungen etwas entspannte und ein aufgesetztes Lächeln auf ihrem Gesicht erschien, nun gut, das würde reichen müssen. Ein heller Blitz und ein leiser Knall und dann war das Foto im Kasten. Rita Kimmkorn nickte dankend und verkündete noch zucker süß: „Ich komme später noch zu ihnen Miss Granger, wir unterhalten uns noch ein bisschen, meine Liebe!“ Dann rauschte sie auch schon wieder davon, hatte wohl schon das nächste viel versprechendes Motiv gefunden und Lucius wandte sich nun wieder der Frau an seinem Arm zu. Er verabschiedete sich kurz galant und mich einem Lächeln: „Ich komme gleich zu ihnen zurück Miss Granger, sie entschuldigen mich kurz!“ Er war noch nicht weit von ihnen entfernt, da hörte er wie Weasley anfing auf Granger ein zu reden. Innerlich grinste er zufrieden, offensichtlich gefiel es ihren Freunden nicht, dass sie sich auf den Tanz mit ihm eingelassen hatte und das dies etwas Zwietracht im goldenen Trio sähen könnte, störte ihn nicht im geringsten, sondern konnte ihm vielleicht sogar in die Hände spielen und so ging er schnell an die Bar um zwei Gläser Champagner zu holen. Er hatte das Gefühl, bei Granger ein kleines Stück weiter gekommen zu sein und das sie ihn so verletzlich vor dem Schloss gesehen hatte, kam ihm jetzt sicher auch zu gute. Sie würde schon noch weich werden und das in jedem Bereich, der für ihn nützlich war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)