Weg des Abtrünnigen von Cortes (Berserkerdämonenprinz 1) ================================================================================ Kapitel 7: VS Lucius -------------------- „…“ Reden <…> Denken Viel Spaß^^ --------------------------------------------------------------------------------- Ich sah den Neuankömmling wachsam an. Er schien sich jedoch noch nicht um mich zu kümmern, sondern erstmal den Rest seines Vorgängertrupps zu vertreiben. Die vier Kriegsengel schienen zwar nicht erfreut, gehorchten jedoch. Dann sagte er jedoch noch was zu ihnen, worauf sie doch tatsächlich zu fluchen anfingen, ich hob überrascht die Augenbrauen. Mir war nicht klar gewesen, das Engel fluchten. Eigentlich dachte ich sogar, dass sie so was nicht mal konnten. Meine Verwirrtheit musst mir wohl anzusehen gewesen sein. Auf alle Fälle kam von meinem Gegenüber ein Kichern. „Natürlich können wir fluchen, ihr könnt ja auch beten, oh, ich bin übrigens Lucius.“ Ich legte meine Axt auf meine linke Schulter. „Belial. Wer sind die beiden die sich da verstecken?“ „Oh, das sind nur Keltor, ein Kriegsengel und meine Schwester Layla.“ Ich schluckte. Zwei Erzengel konnten ein Problem werden. „Oh, keine Sorge. Uns stört keiner. Der eine hat zu viel Angst, die andere ist Kämpfen gegenüber eher abgeneigt.“ Ich bemerkte plötzlich, das wir zwei allein waren. Die anderen waren verschwunden und hatten die Reste der Toten mitgenommen. Für einen Moment herrschte Stille. Wir sprangen beide gleichzeitig aufeinander zu. Ich führte meine Axt horizontal, Lucius stach mit seinem Schwert. Der Aufprall unserer Klingen erzeugte tiefe Risse im Boden und den Gebäuden. Wir sprangen voneinander weg. Lucius hob seine linke Hand, als ob er etwas fangen wollte und eine goldene Kugel löste sich. Sie schoss mit wahnsinniger Geschwindigkeit auf mich zu. Ich errichtete eine Wand schwarzer Energie und die Kugel prallte dagegen. Es gab eine riesige Explosion und ich prallte gegen ein Haus, das zusammenstürzte. Der Aufprall presste mir die Luft aus den Lungen und der Zusammensturz raubte mir die Sicht. Ich knurrte. Dann grinste ich. Vielleicht wurde das hier ja doch noch interessant. Der Trümmerhaufen wurde weggesprengt, als ich aufstand. „Ich hatte gehofft, das das nicht alles wäre.“ „Keine Sorge, es fängt gerade erst an.“ Ich hob meine Axt mit beiden Händen in die Luft und ließ sie senkrecht niedersausen. Der Boden spaltete sich, als sie ihn berührte und schwarze Energie schoss daraus hervor. Lucius erhob sich in die Lüfte. Ich fluchte, in der Luft hatte ich ein Problem. Er lachte, offenbar hatte er eine Ahnung, weshalb ich fluchte. Lucius setzte zum Sturzflug an. Ich sprang aus dem Weg und spürte, wie er an mir vorbeirauschte. Geistesgegenwärtig schwang ich meine Axt und traff offenbar. Zumindest nach seinem Aufheulen zu schließen. Ich wirbelte herum und sah wie sein Gewand beim rechten Bein einen Riss hatte und Blut zu Boden fiel. Ein wütendes Aufschreien ließ meinen Blick zu seinem Gesicht wandern. Er hatte sich die Kapuze zurückgeschlagen und darunter waren kinnlange blonde Haare und zwei Rehbraune Augen zum Vorschein gekommen. Die mich wutentbrannt anstarrten. „Unverzeihlich, unverzeihlich, unverzeihlich!“ Er hob sein Schwert mit beiden Händen und es schien, als ob er mit der Spitze Licht sammeln würde. Eine weibliche Stimme schrie auf. „Nein Bruder! Tu das nicht!“ „Sei ruhig Layla! Ich werde ihn und diesen ganzen verseuchte Ort auslöschen!“ Ich starrte Lucius Schwester an. Dann Lucius, dann wieder sie. Die beiden waren Zwillinge. Plötzlich wusste ich wer Lucius war. Ein eitler selbstverliebter Erzengel, der jede Verletzung seines Körpers aufs Strengste bestrafte. Ich hatte von ihm gehört, wenn auch nicht namentlich. Doch dann mischte sich eine neue Person ein. „Belial!“ „Miranda!“ Meine silberhaarige Leibwächterin stand plötzlich da und sah mich schockiert an. Ich merkte erst jetzt, dass ich mit Layla praktisch Seite an Seite stand. Das konnte durchaus falsch aufgenommen werden. Wurde es auch, von allen Anwesenden. „MEINE EIGENE SCHWESTER!“ „N-Nein, warte du verstehst das falsch!“ Doch Wörter erreichten ihn nicht mehr. Ich sah den fanatischen Hass in seinen Augen leuchten. Dann schoss er die gesammelte Energie ab. Ich sah, wie die goldene Kugel auf uns zuraste. Plötzlich stand jemand vor mir. Miranda! Sie drehte sich zu mir um. Lächelte. Dann sprach sie und ihre Stimme zitterte, während ihr Tränen über die Wangen liefen. „Idiot, wie soll ich dich den beschützen, wenn du einfach wegläufst.“ „Nein.“ Sie schloss die Augen. Die Kugel kam immer näher. „NEIN!“ Ich packte sie und stieß sie hinter mich. Etwas brach aus meinem Rücken aus und baute sich als Schutzschild vor mir auf. Dann war die Kugel heran. Alles verging in strahlendem Licht. Oben in der Luft lachte Lucius aus vollem Hals. Doch plötzlich brach das Lachen ab. Das Licht verzog sich viel zu schnell und Lucius spürte, dass dort unten noch alle am Leben waren. „LUCIUS!“ Genannter hielt sich die Ohren zu. Sichtbare Schallwellen fegten Kuppelförmig durch die Landschaft und rissen den Rauch, Trümmer und vieles andere mit sich. „D-Das ist nicht möglich, niemand kann so laut schreien.“ Ich hörte erschrockenes Keuchen hinter mir. Ich wusste warum. Die meisten Dämonen konnten fliegen und benutzten dazu Fledermausflügel, die paar, die es nicht konnten waren so groß, dass sie es keinen Unterschied mehr machte. Es gab auch noch ein paar, die den Mittelpunkt bildeten. Ich jedoch besaß keine Fledermausflügel. Aus meinem Rücken waren zwei pechschwarze geflügelte Schwingen ausgebrochen und in meinen Händen hielt ich die goldene Kugel. Ich presste meine Hände zusammen, bis sie von Mandarinen- zu Erbsengröße geschrumpft war, schnippte sie in den Mund und schluckte. Ich streckte die linke Hand in die Höhe und meine Axt schnellte heran. Sie war bei der Explosion weggeweht worden. Ich spürte, wie ich mich in die Lüfte erhob. Ich schloss meine Augen und öffnete sie langsam wieder. Dort, wo früher meine Augen waren, waren jetzt zwei pechschwarze Löcher, mit Kreisen, die so golden schimmerten, wie Barren dieses Metalls, welche blankgewienert in der prallen Sonne lagen. Den Mittelpunkt bildeten zwei glühendrote, geschlitzte Pupillen. Meine Ohren wurden spitz, ich bekam zwei Reihen Reiszähne und meine Haare wurden länger. Ich brüllte und aus meinem Mund schossen mehrere leuchtendschwarze Strahlen. Lucius gelang es nur mit Mühe auszuweichen. Ich stand in der nächsten Sekunde hinter ihm und verpasste ihm einen tritt, der ihn zu Boden beförderte. In der rechten Hand hielt ich einen seiner Flügel. Ich sah ihn an und er ging in Flammen auf. Schwarze Flammen. Ein Dutzend gelber Strahlen schoss auf mich zu. Ich machte mir nicht mal die Mühe auszuweichen. Genauso gut hätte man mit Schneebällen auf mich schießen können. Sie verpufften wirkungslos. Ich stand auf dem Boden und sah auf Lucius herunter. Genannter drehte sich in der nächsten Sekunde panisch um. Ich schwang meine Axt und trennte ihm den anderen Flügel ab. Er schrie. Kurz ließ ich meinen Blick auf unsere Zuschauer schweifen. Miranda, Layla und ein rothaariger Engel standen dort und sahen uns schockiert an. Ich spürte einen Druck auf meiner Brust und hörte ein Geräusch, als ob etwas metallisches zerbrach. Ich sah Lucius an und breite von meinen Füßen aus Dunkelheit aus. Sie blubberte. „Lucius, du hast versucht nicht nur deine Schwester sondern auch einen anderen Engel und meine Freundin zu töten. Es ist mir völlig egal, wer du bist, was du für Beziehungen, Einfluss oder Freunde hast.“ Ich hob meine Axt, während Lucius sein eigenes Ende kommen sah. „Niemand verletzt meine Miranda.“ Die Axt sauste herab. --------------------------------------------------------------------------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)