In between von Vavarolf (Tifa x Cloud x Aeris) ================================================================================ Kapitel 6: Zwiegespalten ------------------------ Uuuuuund Kapitel 6 im Nu! - Kapitel 6 - „Und ihr habt seit dem nicht mehr über den Antrag gesprochen?“, fragte Yuffie ihre Freundin Tifa, als sie in der Küche standen und begannen die Ferienvilla für die Abgabe zu reinigen. Die Männer kümmerten sich um den Aussenbereich, während Aeris in der oberen Etage die Betten abzog und Ordnung in den Bädern schaffte. Tifa schüttelte den Kopf. „Nein, seine Gedanken scheinen woanders zu sein.“, antwortete die Bardame mit einem leicht schnippischen Unterton. „Und wo ist der Ring?“ Erneut schüttelte Tifa den Kopf. „Ich weiß es nicht. Aeris hatte ihn ja aufgehoben und Cloud gegeben. Ich glaube, er hat ihn eingesteckt. Aber mehr unterbewusst.“ „Vincent! Verzieh‘ dich gefälligst! Das ist ein Frauengespräch und super geheim!“ „Ja ja entschuldigen Sie, Prinzessin von Wutai, ich verziehe mich sofort.“ Tifa und Yuffie sahen sich an und kicherten wie zwei alberne Schulmädchen. „Du hast ihn gut unter Kontrolle.“ Die junge Ninja nickte stolz. „Man muss nur wissen wie.“ Tifa seufzte leicht auf. „Ich weiß ja, dass Cloud schon immer Gefühl für Aeris hatte. Wer weiß, was passiert wäre, wenn sie nicht gestorben wäre? Verstehst du… Aber ich habe wirklich gedacht, wirklich wirklich gedacht, dass wir endlich eine normale Beziehung führen können und ein schönes Leben führen. Ich liebe ihn unendlich.“ Yuffie sah ihre Freundin traurig an. „Ich verstehe schon, dass die Rückkehr von Aeris dir nicht nur Glücksgefühle beschert.“ Tifa nickte langsam. „Versteh‘ mich nicht falsch. Ich liebe Aeris. Sie war vor ihrem Tod eine gute Freundin und ich bin sehr glücklich, sie lebend zu sehen. Doch ich muss in der Liebe anscheinend schon wieder zurückstecken. Ich weiß auch nicht woher ich diese Kraft nehme. Es… es tut einfach sehr weh Cloud so zu sehen. Und es macht den Anschein als beginne er zu zweifeln an unserer Beziehung. Es schmerzt mich einfach.“ Yuffie legte ihre Hand tröstend auf die Schulter ihrer Freundin. „Tifa, Cloud liebt dich auch. Mach‘ dir keine Sorgen. Bestimmt ist er nur verwirrt. Wenn sich alles wieder normalisiert hat, wird er schon klar kommen. Bei so einer tollen Frau wie dir. Ihr werdet euer Glück schon finden.“ Tifa umarmte Yuffie und war stolz, wie reif und erwachsen sie sein konnte, wenn sie nur wollte. „Ich kann es nur hoffen…“, flüsterte die Bardame leise in ihr Ohr. Das Gespräch mit Yuffie schwirrte auf dem ganzen Heimweg nach Edge in Tifas Kopf herum. Nachdem die Villa aufgeräumt und die Koffer gepackt waren, lieferte Tifa den Schlüssel beim Vermieter ab und bezahlte die Gebühren. Danach verabschiedeten sie sich von Yuffie und Vincent, die, wie sie sagten, zusammen eine Weile östlich reisen würden. Der Abschied fiel ihnen schwer. Doch es konnte nichts an der Situation geändert werden. Die Vorfreude auf das nächste Treffen, was hoffentlich Clouds und Tifas Hochzeit sein würde, war groß. Das Schiff nach Junon legte früh ab und sie hätten es beinahe verpasst. Nun fing die schwere Zeit für Tifa erst an. Sie waren nur noch zu dritt und die Bardame empfand diese Situation als äußerst unangenehm. Doch zum Glück war die Schifffahrt schnell vorüber, die Cloud größtenteils mit der Unterdrückung der Übelkeit und sie mit dem Lesen eines Buches vebrachte. Aeris hingegen war die meiste Zeit auf dem Deck. Sie genoss die harte Seeluft, die Aussicht und die Salzpartikel des Meeres auf ihrer Zunge. In Junon angekommen, sprudelten die Erinnerungen aus Aeris nur so heraus, die sie aufgeregt mit dem jungen Paar teilte. „Wow und hier habe ich zum ersten Mal ein Flugschiff gesehen! Wie ist es nun eigentlich auf einem Flugschiff?“ Cloud lachte. „Also Yuffie und ich leiden. Beziehungsweise hat Yuffie es geschafft. Mir geht es meistens noch schlecht aber nicht mehr so schlimm wie früher. Aber davon abgesehen, ist es wirklich toll.“ Ihre grünen Augen leuchteten. „Das kann ich mir vorstellen. Ich möchte es unbedingt erleben.“ Auch die Fahrt von Junon mit dem Mietwagen nach Edge verlief ruhig und ging zügig voran. Aeris blickte die meiste Zeit aus dem Fenster, erinnerte sich und freute sich. Mit jedem Kilometer, den sie näher an Aeris‘ alte Heimat kamen, wurde sie aufgeregter. „Aeris… mein Kind…“ Elmyras Augen weiteten sich bei ihrem Anblick. Sie strich ihrer Tochter sanft über die Wange. „Du bist es wirklich… ich konnte es nicht glauben.“ Aeris nickte weinend und lächelnd. Tifa hatte Elmyra schon vorher telefonisch informiert. Aeris‘ Ziehmutter betrachtete sie noch eine Weile, ungläubig, froh, glücklich und dann nahm sie sie lange in die Arme. Aeirs wusste nicht wie lange, bis sie sie wieder freigab und ihre Träne ihren gealterten Wangen herunter liefen. „Ich bin so glücklich. Du bist wieder hier.“ Das Blumenmädchen erzählte lange und ausgiebig ihre Geschichte. Auch Marlene lauschte nach einer tränenreichen und herzzereißenden Begrüßung der Geschichte des Blumenmädchens. Denzel war ebenfalls sehr interessiert aber noch ein wenig schüchtern, kannte er Aeris doch bisher nur aus Erzählungen. „Du bist wirklich so schön, wie Cloud es immer gesagt hat.“, brachte er nach einer Weile schüchtern hervor. Sie strahlte ihn an und streichelte sanft durch sein Haar. Cloud hingegen blickte beschämt zu Boden. „Und du bist wirklich so süß Denzel, wie ich es im Lebensstrom immer mitbekommen habe.“, kicherte sie glücklich. Sie unterhielten sich noch lange, bis tief in die Nacht hinein. Tifa brachte nebenbei die Bar auf Vordermann, da sie am nächsten Tag den „Siebten Himmel“ wieder eröffnen wollte. Es musste Gil verdient werden. Cloud hingegen verzog sich nach einer Weile nach oben in sein Zimmer. Zwar waren er und Tifa seit einem Jahr nun ein Paar, doch hatte er sein eigenes Reich für sich behalten. Sie schliefen oft in einem Bett, jedoch brauchte er seine eigenen vier Wände um sich von Zeit zu Zeit zurückzuziehen. Nun, da Aeris bei ihnen für eine Weile in Edge wohnen würde, änderte sich die Situation und er räumte sein Zimmer für sie. Immerhin hatte sie im Moment kein Zuhause. Ihr altes Haus existierte nicht mehr und Elmyra war recht arm. Sie besaß nur ein kleines Häuschen, dass gerade für sie reichte. Oft wünsche sich Cloud aus Edge wegzuziehen. Doch für dieses Vorhaben reichte das Geld noch nicht und nach wie vor waren die Überreste Midgar’s immernoch das Zuhause von Cloud und Tifa. Außerdem hing Tifa sehr an ihrer Bar, erinnerte es sie doch an alte Zeiten, Avalanche und glückliche Tage. Es war das einzige, dass noch Tifa gehörte. Und trotz Allem lebten sie ein bescheidenes und beschauliches Leben und konnten Marlene und Denzel einiges bieten. Barret wollte Marlene bald wieder zu sich holen, doch glaubte Cloud im Inneren, dass Marlene sich nicht von „Tante Tifa“ und „Onkel Cloud“ trennen könnte. Nun, doch das würde die Zeit bald zeigen. Doch eines Tages, das schwur er sich, wollte er ein schönes, kleines, ruhiges Haus kaufen, in einem besseren Ort und dort den Rest seines Lebens verbringen. Doch wie sollte dieser aussehen? Wenn er an seine Zukunft dachte, war es plötzlich dunkel. Alles war so ungewiss. Noch vor ein paar Tagen wäre seine Antwort klar und deutlich gewesen. Mit Tifa alt werden. Doch was war mit Aeris? Er war verwirrt, er gestand es sich ein. Er liebte Tifa… doch die Gefühle für das Blumenmädchen klopften so hartnäckig an seine seelische Tür, dass er sie nicht einfach überhören konnte. Plötzlich entdeckte er den Ring in seinem kleinen, unordentlich gepackten Koffer. Etwas überrascht nahm er ihn zwischen seine Finger und betrachtete ihn ein paar Sekunden. „Den hatte ich ja völlig vergessen!“ Cloud verstaute ihn in einer Schublade seines Schreibtisches unter einem Stapel Papiere. „Tifa muss sich schrecklich fühlen.“, dachte er sich und das schlechte Gewissen kam im Nu. Seufzen setzte er sich auf sein Bett und ließ seine Gedanken erneut schweifen. Es war ein Karussell. Er LIEBTE Tifa. Das war gewiss. Doch, er hatte komplizierte Gefühle für Aeris und momentan war Cloud nicht im Stande den Heiratsantrag zu wiederholen. Er musste sich erst einer Sache sicher werden. Er musste sich sicher darüber werden, dass seine Gefühle für Tifa stärken waren als jene, die er für Aeris hegte. Er schämte sich für sich selbst bei diesem Gedanken. Welch ein unbeständiger Mensch war er eigentlich? Immerhin hatte er sich für Tifa entschieden, ja er wollte sie sogar heiraten. Er war sich so sicher gewesen. „Ich brauche einfach ein wenig Zeit.“, beruhigte Cloud sich selbst. „Ich beweise mir, dass ich mit Tifa glücklich werde. Aeris hat eine zweite Chance auf der Erde und einen Mann verdient, der nicht zwei Frauen liebt. Genauso wie Tifa.“ Kurze Zeit später klopfte es an der Tür und Clouds Freundin trat ein. Sie lächelte ihn an, doch etwas gequältes spiegelte sich in ihren Augen wider. „Wie geht es dir?“, fragte sie und setzte sich neben ihm auf das Bett. „Gut.“, erwiderte Cloud knapp. Vorsichtig lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter. Sie liebte diese Position, erinnerte es sie doch an ihren gemeinsamen Sonnenaufgang am Nordkrater, bevor sie endgültig gegen Sephiroth kämpften. So zu sitzen gab ihr ein wahnsinniges Gefühl der Verbundenheit und Kraft. Fast automatisch bewegte sich Clouds Hand zu ihrer und streichelte sie sanft. „Ich bin froh, dass du für eine Weile zu mir ins Zimmer ziehst. Nach der ganzen Aufregung freue ich mich auf ein paar Stunden Zärtlichkeit zu zweit. Ich hatte in letzter Zeit kaum was von dir, Cloud.“ Sie wusste, dass er wusste, dass dies ein versteckter Vorwurf war. Tifa war keine zickige oder eifersüchtige Freundin, doch sie war eine liebende und treue Frau, die ihre Bedürfnisse hatte und sich auch nicht schämte, darauf hinzuweisen. Doch wie erwartet stieg er nicht darauf ein und nickte nur stumm. „Ich bin ziemlich geschafft.“, sagte er nach einer Weile. „Ich möchte ins Bett. Kommst du mit?“ „Ich komme gleich nach.“ Und so lag er kurze Zeit später in Tifas Bett und lauschte dem Geschehen ein Stockwerk tiefer. Er hörte wie Denzel und Marlene ins Bett geschickt wurden und sie wiederwillig Gehorsam leisteten. Die Kinder waren so aufgeregt wegen Aeris, doch sie blieben Kinder und waren schon viel zu lange wach. Aeris und Elmyra unterhielten sich noch lange nachdem Tifa sich zu ihm ins Bett gelegt hatte, sich an seine durchtrainierte Brust kuschelte und leise schnarchte. Er beobachtete sie im Dunkeln und grinste leicht bei ihren Schlafgeräuschen. Sie störten ihn nicht, ganz im Gegenteil, er fand ihr leises Schnarchen süß und beruhigend. Behutsam streichelte er seiner Freundin den Kopf, doch er fand keinen Schlaf. Sein schlechtes Gewissen quälte ihn und nachdem er hörte, wie Aeris sich zur Ruhe gelegt hatte, beschloss er, dass er bald handeln musste. An dieser Situation würden bald alle ersticken und er würde sein bestes geben um eine geeignete Lösung für alle zu finden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)