Väter wider Willen von Galenhilwen (Ein Baby stellt Akatsuki auf den Kopf) ================================================================================ Kapitel 1: Ein nicht normaler Morgen ------------------------------------ Ein fröhlicher Frühlingsmorgen lag über dem Wald. Die Sonne kletterte müde hinter dem Horizont hervor, die Morgenluft war angenehm frisch und kühl und die Vögel zwitscherten ihren Weckruf für die übrigen Waldbewohner. Mit zerzaustem Haar, in Pantoffeln, Schlafanzughose, offenem Bademantel und einer unsagbar schlechten Laune schlurfte Hidan die Treppe hinunter. Zwei Wochen Zwangsurlaub waren ohnehin die Hölle, aber den ersten Tag gleich mit einem solch beschissen idyllisch daherkommenden, ätzend sonnigen und bonbonfarbenen Morgen beginnen zu müssen, weckte in dem Jashinisten den Wunsch nach nur einer einzigen Sache: Kaffee! Viel Kaffee! Pein und Konan hatten aber auch ein Geheimnis um ihre dämliche Mission gemacht und dem Rest der Akatsuki strengstens verboten auf eigene zu gehen. Sie durften sich keinen Tagesmarsch von dem HQ entfernen und das kotzte ihn schon jetzt ab, wobei die beiden erst seit gestern Abend weg waren. Gähnend betrat er die Küche, kaum wach genug an den Hängeschrank zu kommen, in dem Kaffeepulver und Filtertüten verstaut waren. In seiner Müdigkeit vergaß er sogar, den Schrank wieder zu schließen. Als er sich dann bücken wollte, um einen Topf aus dem unteren Schrank zu holen, schlug er sich mit einem lauten Krachen den Kopf an ebendieser Schranktür an. Fluchend holte er das Vergessene ruppig nach, ohne Rücksicht darauf, damit jemanden wecken zu können. Erst als er alle Utensilien in der Hand hielt fiel ihm auf, dass es völliger Nonsens war, den er da veranstaltete. Sie hatten doch eine handelsübliche Kaffeemaschine. Noch schlechter gelaunt schmiss er den Topf in seinen Schrank zurück, stopfte wutentbrannt die Filtertüte in die dafür vorgesehene Vorrichtung, ließ einen Löffel Kaffeepulver nach dem anderen einen großen Haufen darin bilden, pfefferte die Vorrichtung zurück in die Halterung und schaltete die Maschine ein. So ein beschissener Morgen aber auch! Nach einer Weile gluckerte die Maschine hilflos röchelnd vor sich her. Die schmalen Augen begutachteten das Gerät, das ihn nicht schon genug geärgert hatte. „Fuck...“ entfuhr es ihm, als er sah, worin das Problem lag. Knurrend gab er dem technischen Störenfried wonach dieser verlangte: Wasser. Sonst könnte er wohl noch lange auf seinen Kaffee warten. Ungeduldig tippelte er mit den Fingern auf der Arbeitsplatte herum, während er angelehnt dort stand und der Maschine mit tödlichen Blicken versuchte ein wenig Beine zu machen. Nach endlos scheinenden Minuten hatte dieses technische Wunderwerk seine Arbeit auch endlich erledigt und Hidan goss sich einen großen Becher von dem dunklen heißen Getränk ein. Koffein. Welch ein Muntermacher! Genüsslich schlürfte er den unsagbar stark aufgebrühten Kaffee und entspannte sich allmählich. So langsam war ihm auch der quietschig fröhliche Morgen egal. Schritte drangen an das Ohr des Jashinisten, doch noch regte er sich nicht weiter auf. Da es ansonsten ruhig war konnte es sich schließlich weder um Blondi, noch um diesen Schreihals namens Tobi handeln. Alles andere war ihm eigentlich erst einmal egal. Neugierig sah er auf, als sich die Schritte der Küche näherten und entdeckten Sasori in der Tür. Wortlos schritt dieser, trotz Urlaubs in voller Montur, an ihm vorbei, holte sich einen Joghurt aus dem Kühlschrank und einen Löffel aus der Schublade, um sich fast geräuschlos am Esstisch niederzulassen und auf den kleinen Becher vor sich zu starren. Er mochte es nicht, wenn er morgens nicht der Erste war, der in die Küche kam, da er es nicht mochte, beim Essen angestarrt zu werden. Oder überhaupt irgendwann mal. Seufzend öffnete er schließlich doch den Becher. Vielleicht konnte er von seinem Frühstück ein wenig ablenken, dafür allerdings musste er sich unterhalten. Sasori mochte es noch viel weniger, sich zwischen zwei miesen Möglichkeiten entscheiden zu müssen. Während er gedankenverloren den Joghurt aß, würdigte Hidan nicht eines Blickes. Das beruhigte ihn und er beendete sein Frühstück rasch, ehe sich dieses zu ändern drohte. Nachdem er fertig war und die Reste seines Mahls zur Seite gepackt hatte, entschloss er sich dazu ein wenig in seine Werkstatt zu gehen. Als er es von oben rumpeln hörte knurrte er Hidan lediglich teilnahmslos zu: „Achtung, Deidara ist wach.“ Ehe die beiden irgendwie reagieren oder etwas anderes tun konnten, verlegte sich das Rumpeln lauter werden und gemischt mit dem Aufkreischen einer gewissen blonden Person im Stil von „Aua!“ und „Verdammt!“ zu ihnen nach unten. Dann wurde es ruhig. Zumindest für ein paar Sekunden. Hidan und Sasori tauschten einen alles sagenden Blick aus, ehe plötzlich ein leises Wimmern ertönte, das Rasch in ein ohrenbetäubendes Brätschen überging. Der Jashinist wischte sich über das Gesicht und knurrte: „Man, Blondi, jetzt heul doch nicht wie ein Baby!“ Vom Flur her ertönte die Stimme des Blonden: „Auaaaa, un. Das bin ich aber nicht!“ Der Akasuna und Hidan tauschten abermals einen Blick aus und als Deidara zu ihnen in die Küche trat war das Weinen noch immer zu hören. Eine Weile guckten die drei sich gegenseitig an, Hidan genervt, Deidara ratlos und Sasori genervt. Irgendwann knurrte der Rothaarige verstimmt: „Will nicht einer mal nachsehen, was das ist?“ Zwei dämlich grinsende Gesichter verrieten ihm die Antwort. Seufzend wandte er sich ab und schritt den Gang zum Einlass entlang, gefolgt von den beiden neugierigen Akatsuki, die bis eben noch keine Anstalten machten sich überhaupt zu bewegen. Die drei traten ans Tageslicht und sahen sich einen Moment lang um, bis Sasori monoton murmelte: „Es kommt von da vorne.“ Er deutete auf eine Gruppe von Bäumen hin, zwischen denen sich dichte Sträucher fanden. Ohne groß nachzudenken ging er weiter und wurde noch immer von den anderen beiden verfolgt. Jeder von ihnen begann die Sträucher zu durchsuchen, aus denen das Gequängel eindeutig kam. Weder Hidan, noch Sasori fanden irgendetwas, bis der Blonde plötzlich kreischte: „Kawaiiii, das gibt es nicht, un!“ Der Akasuna funkelte ihn an: „Schrei noch lauter, vielleicht entdeckt man uns dann ja, baka!“ Zu seiner Verwunderung winkte Deidara jedoch nur frech ab und hob einen Korb auf seinen Arm: „Schaut euch das an, un. Na hallo! Hallo, un!“ Sasori hob eine Augenbraue. Jetzt war der Spinner wirklich komplett durch mit der Welt! Wahrscheinlich hätte der Blonde ihm hinterher wieder erklären wollen, dass Gespräche mit Körben Kunst seien?! Hidan trat an den sabbelnden Iwa-Nin heran und schaute diesem über die Schulter. Dessen Blick war für den Rothaarigen... undefinierbar. Irgendetwas zwischen Ekel, Verwunderung und Aufregung. Er seufzte: „Erfahre ich heute noch, was ihr da habt?“ Und er traute seinen Augen nicht, als Deidara den Korb in seine Richtung drehte, dabei fröhlich grinsend. Er wurde von einem kleinen Baby mit großen braunen Augen angeschaut, das ihn zunächst musterte, ehe es vergnügt glucksend die Händchen nach ihm ausstreckte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)