Liebe unter Palmen von vannasan (NaxZo) ================================================================================ Kapitel 1: Bittere Wahrheit --------------------------- Ihr Mund war mit etwas widerlichem gefüllt, ihre Augen bekam sie kaum auf, an ihrem Körper klebte etwas nasses und irgendetwas breitete eine unangenehme Hitze auf ihrem Rücken aus. Das warn die einzigsten Dinge welche die kleine, zierliche Person im Moment von ihrer Umgebung wahrnahm. Dazu kamen noch unregelmäßige Bewegungen unter ihr, welche leises, sanftes Rauschen mit sich führten. Langsam und träge versuchte sich diese eine bekannte Stimme: namens Gedächtnis wieder in ihrem Kopf einzuschalten…„Du musst ruhig bleiben. Du musst dich beherrschen. Du weißt ganz genau, dass man in so einer Situation nicht in Panik ausbrechen darf.“ Kurz darauf meldete sich auch schon diese andere äußerst nervigerere Stimme: genannt Kopf bzw. Gedankenstimme zu Wort, welche auch schon munter ohne Punkt und Komma drauf los zu plappern begann: „Du musst versuchen dich zu konzentrieren. Also Konzentration. Erstes Stichwort: Orientierung. Was ist passiert, wo bin ich und bin ich überhaupt noch am leben? Nein, nein falsch…also noch mal erstes Stichwort: Freunde. Wo sind sie, gehts ihnen gut und bin ich bei ihnen…nein, nein auch das ist falsch…jetzt komm schon, konzentrier dich. Also noch mal von vorn. Konzentration…Erstes Sti…“ auch von der plötzlich übermannenden Müdigkeit, welche die Denkerin wieder in einen tiefen Schlaf fallen lies, war die Stimme in ihrem Kopf nicht zu stoppen. Somit störte es diese auch recht wenig, dass sich die erste Stimme von ihr abkapselte und mit ins Land der Träume abtauchte… „Los Jungs! Holt die Segel ein, zurrt die Ladung fest und dann sofort ab an die Ruder! Wir müssen alles versuchen um an diesem Zyklon vorbei zu segeln! Los Beeilung! Starrt mich nicht so dämlich an, hier wirds gleich rund gehen.“ Die Blicke ihrer Teamkameraden, welche vor kurzem noch ihr galten, wanderten weiter, blieben an etwas hängen und änderten sich von einer Sekunde auf die nächste von überraschten in panische. Begleitet wurden diese von tellergroßen Augenpaaren und lautem, angsterfüllten Gekreische der zwei größten Angsthasen an Bord: Lysop und Chooper. Daraufhin riss die zierliche Frau selbst den Kopf rum und ihr Blick folgte dem ihrer Freunde. Was sie da sah, lies sie erschaudern…sie hatte zwar mit einem Zyklon gerechnet, auch damit dass es einer sein würde, der größer war als normal, aber nie im Leben hätte sie solch ein Monstrum erwartet. Schaurig sah es aus. Der Himmel dahinter war verdunkelt, Unmengen an Wasser wurde rumgewirbelt und alles was im Weg war, wurde erbarmungslos in Stücke gerissen. Und das von einem Moment auf den nächsten. Die mittlerweile sinnflutähnlich, herunterprasselnde Gischt beraubte sie ihrer Sicht. Der immer stärker werdende Wind brachte das gesamte Schiff zum Wanken, wirbelte ihr das Haar ins Gesicht und ließ sie wie eine Betrunkene hin und her schaukeln. Trotz aller Bemühungen wieder einigermaßen Halt zu bekommen, indem sie mit wild rudernden Armen versuchte irgendwie eine Balance herzustellen um halbwegs aufrecht stehen zu können, gelang es ihr nicht. Der Sturm wurde immer stärker und trieb den herannahenden Zyklon immer schneller in Richtung des Schiffes. Voller Verzweiflung versuchte sie sich gegen das Wetter zu wehren, um Anweisungen an ihre Freunde zu verteilen, damit sie hier endlich wegkamen. Doch jedes Wort, das aus ihrem Mund kann, wurde vom Wind aufgenommen und mitgerissen. Eine heftige Windböe erfasste sie, wirbelte sie umher und lies sie hart gegen das Geländer des Vorderdecks krachen. Mit aller Kraft krallte sie sich daran fest und versuchte der nächsten Welle, welche über die Reling schwappte standzuhalten. Panisch schnappte sie nach Luft, als das Wasser sie passierte und sich wieder zurückzog, nur um im nächsten Moment mit doppelter Gewalt wieder auf sie einzuschlagen. Nicht weit von ihr erblickte sie Chopper, der es ihr gleich getan hatte und sich auch am Geländer festgekrallte Die nächste Welle brach über ihr zusammen, drückte ihr die Luft aus der Lunge und versuchte sie erfolglos zu sich ins Meer zu ziehen. Chopper war da weniger erfolgreich. Durch das Wasser schon enorm geschwächt, hielt er der letzen Welle nicht mehr stand. Das musste auch die Navigatorin selbst feststellen, als die Stelle am Geländer auf einmal leer war. Panisch blickte sie sich nach ihrem kleinen Freund um, welchen sie auch wenige Momente später auf der anderen Seite des Decks, am Geländer hängend, entdeckte. Der Sog hattet ihn mit sich gerissen. Man konnte von Glück reden, dass er nicht ins Meer gespült wurde. Das war auch der orangehaarigen Frau bewusst und ohne ihr Eingreifen würde genau das beim nächsten Einschlag passieren. Sie hatte nur wenige Augeblicke Zeit, bevor die nächste Welle das Schiff erfasste. Mit einer Hand zog sie sich am nassen Holz hoch, mit der anderen schob sie ihre Haare aus dem Gesicht. Zittrig löste sie sich vom Geländer und setze vorsichtig ein Bein vors andre in Richtung Chopper, stets begleitet vom Wind, welcher aus allen Richtungen den Regen gegen sie peitschen lies, als wolle er sie von ihrem Vorhaben abbringen. Mit jedem Schritt kam sie ihrem Ziel etwas näher, aber auch die nächste Welle dem Schiff. Die Gedanken der Navigatorin überschlugen sich mit jeder Windböe mehr. Sie würde es schaffen, sie musste es schaffen. Sie konnte es doch nicht zulassen, dass einer ihrer Freunde vor ihren Augen starb. Das musste sie einfach verhindern….ein harter Schlag gegen den Hinterkopf unterbrach sie und lies sie ihre Gedanken nicht zu Ende führen. Von einem Moment auf den nächsten wurde sie von einer unheimlichen Dunkelheit umhüllt. Sie spürte nur noch ihren Körper auf den nassen Boden knallen, das Wasser, das sie umhüllte und den Sog der sie in den Schlund des Meeres hineinzog. „Stimmt so oder so ähnlich schien es zumindest gewesen zu sein. Erst der Zyklon und Chopper dann der Schlag gegen den Kopf und dann hat mich wahrscheinlich der Sog vom Schiff ins Meer gezogen“… meldete sich wieder diese eine Stimme, welche die Navigatorin eindeutig als die zweite, die nervigere von beiden identifizieren konnte. Ohne Skrupel hatte diese sie aus ihrem Erinnerungstraum zurück in die Realität geboxt. Allmählich begann sich dieser komische, dichte Nebel der zuvor noch ihr Bewusstsein umhüllt hatte zu lichten und lies sie immer klarere Gedanken fassen. Auch hielt sich ihre Müdigkeit in Grenzen, nicht wie zuvor, jedoch machte sich dafür ein pochender immer stärker werdender Schmerz in ihrem Kopf breit, den sie wohl dem Schlag während des Sturmes zu verdanken hatte. Desto klarer ihr Kopf wurde desto mehr wurde sie sich auch ihrer Situation bewusst, nämlich dass es sie höchstwahrscheinlich auf eine Insel gespült hatte…zumindest würde dies den Sand in ihrem Mund, die nassen Fetzen und die glühende Hitze der Sonne auf ihrem Körper erklären. Um endlich vollkommene Klarheit zu schaffen, öffnete die Orangehaarige langsam ihre Augen, nur um diese im nächsten Moment wieder zu schließen, da sie von einer unglaublichen Helligkeit geblendet wurde. Ein weiterer Versuch folgte, jedoch blickte sie dieses Mal auf den Boden und nicht direkt in die Leuchtscheibe am Himmel. Doch anstatt wie eigentlich angenommen mit ihrem Blick auf Sand zu treffen, sah sie etwas anderes…etwas grünes. War das etwa Gras? Gras direkt am Strand, war so was denn überhaupt möglich? Ihren immer noch leicht verschwommenen Blick erneut über das vermeintliche Gras schweifen lassend, musste sie feststellen, dass es sich bei dieser Entdeckung keineswegs um Gras handeln konnte, für das dauerwiederkehrende Grünzeug war dieses hier eindeutig zu hell. Aber um was handelte es sich denn dann? Zaghaft zog sie ihre Hand zu diesem etwas, lies diese darauf nieder gleiten und griff hinein. Nein, wie Gras fühlte es sich wirklich nicht an, sondern eher wie…nasses Haar. Nasses Haar? Wie denn bitte das? War sie etwa auf einer neuen verrückten Insel gelandet oder wie sollte sie sich dies bitte erklären? Eine plötzliche, unerwartete Bewegung unter ihr lies sie in ihrer Tat innehalten und erschaudern. Hatte sich der Boden gerade wirklich unter ihr bewegt und kam da eindeutig ein lautes Stöhnen bzw. so etwas wie ein Seufzen aus diesem? Wieder rührte sich der Boden unter ihr. Panisch versuchte sie sich möglichst nicht zu bewegen und abzuwarten, bis diese ruckartigen Bewegungen aufhörten und wieder in leichte Auf- und Abbewegungen übergingen, wie zuvor. Moment…Auf- und Abbewegungen…das war ja noch untypischer, als Gras direkt am Meer. Eigentlich müsste das Einzigste was sie spüren sollte das sanfte Hin- und Herschwappen der Wellen sein, die sie in einem unregelmäßigen Rhythmus ergreifen und sich wieder zurückziehen müssten. Also wie schon gesagt…eigentlich. Merkwürdig war auch diese eigenartige Wärme die sie plötzlich zu verspüren begann, die anscheinend vom Boden abgesondert wurde. Hinzu kam auch noch diese seltsame Unregelmäßigkeit der Fläche unter ihr…es fühlte sich eher an, als würde sie auf etwas oder viel mehr auf jemandem liegen, als auf normalem Boden. Selbst unebener Boden fühlte sich nicht so uneben an wie dieser hier. Dieser hier war vielmehr, wie sie entsetzt feststellen musste wohlgeformt, größer als sie und auf eine bizarre Art und Weise auch recht angenehm. Ja es klang wirklich eigenartig, aber auf diesem Boden fühlte sie sich irgendwie gut. Vielleicht lag es an dieser Sicherheit oder Geborgenheit die dieser auszustrahlte schien… „Ok stopp, also langsam fängst du echt an zu fantasieren“, meldete sich plötzlich wieder diese Stimme in ihrem Kopf. „Das kann doch gar nicht sein, dass du nach einem Zyklon, während welchem du von Bord gefegt wurdest und anscheinend nur knapp überlebt hast, jetzt hier am Ufer einer Insel liegend dir ernsthaft Gedanken über den Boden unter dir machst. Der Schlag ist anscheinend doch ernstzunehmender, als anfangs gedacht. Und übrigens, wenn du mal wieder langsam vollkommen zu Bewusstsein kommen würdest, würdest du auch feststellen, dass du mit deiner Spekulation, dass du auf jemandem liegen würdest, eher richtig liegst, als mit den anderen hirnrissigen Theorien“... ...Nur den Bruchteil einer Sekunde später war sie wieder bei vollem Bewusstsein, ihre Gedanken waren klarer denn je, jegliche Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen und mit einem Mal wusste sie auf was bzw. auf wem sie da lag. Also war das doch kein Traum gewesen, dass sie von jemandem aus der Crew aus den Tiefen des Meeres hoch zur Oberfläche gezogen wurde und anschließend mit dieser Person stundenlang, von den Wellen umrungen auf dem Meer, um ihr Leben kämpfte. Desto länger sie darüber nachdachte, desto mehr musste sie der Stimme in ihrem Kopf leider Recht geben. Ja, sie lag wirklich auf jemandem und sie hoffte insgeheim immer noch, dass es nicht er war…doch leider wurden ihre Hoffnungen bitter enttäuscht, als ihr wieder dieses grüne Gras bzw. Haar in den Sinn kam… Wieso ausgerechnet er, wieso nicht jemand anders? In diesem Moment wäre ihr sogar Brook lieber oder auch Sanji, der zwar an ihr kleben würde, aber egal. Aber wieso ausgerechnet dieser blöde, grünhaarige Lackaffe…wieso der? Konnte das Schicksal oder Gott oder wer auch immer es nicht einmal gut mit ihr meinen? Wieso hatte immer nur sie so unwahrscheinlich großes Pech und landete ausgerechnet mit diesem orientierungslosen Vollpfosten, noch dazu auf ihm liegend, auf einer Insel und höchstwahrscheinlich noch ohne den Rest ihrer Freunde. Warum musste man sie nur so strafen… von nun an, schwor sie sich fest, weniger zu stehlen und weniger gewalttätig auf ihre Freunde loszugehen. Vielleicht würde dies ja das Schicksal oder Gott oder wen auch immer etwas besänftigen und es ihr das nächste Mal weniger schlimm heimzahlen. Da sie sich nun leider vollkommen bewusst war, dass es wirklich er war, der da unter ihr lag, blieb sie nicht mehr so still und träge liegen wie zuvor…nein sie musste hier weg und zwar sofort. Schlimm genug schon, dass er hier mit ihr anscheinend allein war, nein diese Genugtuung, dass sie sich die letzten Stunden wie ein kleines, ängstliches Mädchen an ihm festgeklammert hatte und jetzt immer noch an seinem Rücken klebte, wollte sie ihm keineswegs tun. Von Panik und Wut gleichzeitig ergriffen, versuchte sie sich vorsichtig mit beiden Händen von seinem Rücken abzudrücken, musste jedoch entsetzt feststellen, dass diese ihr nicht so gehorchen wollten, wie normalerweise. Ihr Körper war anscheinend noch so ausgelaugt und erschöpft von den vorherigen Strapazen, dass sie es einfach nicht fertig brachte, sich auch nur einen Zentimeter richtig von ihm runter zu bewegen. Unfähig sich zu rühren oder etwas gegen diese mehr als peinliche Lage ihrerseits ausrichten zu können, musste sie wohl oder übel warten, bis der wehrte Herr unter ihr endlich aus seinem Prinzessinenschlaf aufwachte und sie von sich runterschob… Sie konnte sich schon sein Gesicht mit dieser dämlichen, erhobenen Fratze genau vorstellen, wie er hämisch auf sie herab blickte und sie anschließend auslachte… Die Wut in ihrem Inneren stieg ins Unermessliche und sie nahm sich fest vor, sollte er auch nur einen Ton von sich geben, seine Schulden erbarmungslos zu verzehnfachen und ihm zu zeigen, was für ein Monster tatsächlich in ihr steckte.… So das war das erste Kapitel.^^ Habt bitte bisschen erbarmen, wenn ihr irgendwelche Recht- und Zeichensetzungsfehler findet, hab die ff in der Nacht geschrieben und jetzt nur hochgeladen. Ich überflieg sie später nochmal und verbesser Fehler dann.^^ Wenn ihr welche findet, könnt ihr die mir aber trotzdem gerne mitteilen. :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)