I don't believe You von Kamikaze_Socke_Ushi (Joey x Aki) ================================================================================ Kapitel 3: Verwirrung --------------------- Sonnenstrahlen kitzelten Aki an der Nasenspitze. Grummelnd machte sie langsam ihre Augen auf. Sie richtete sich leicht auf, verzog das Gesicht und hielt sich den Kopf. Ihr Schädel tat höllisch weh! So ein Mist! Wie viel hatte sie denn gestern getrunken? Gerade als sie sich umdrehen wollte um weiterzuschlafen, schrak sie zusammen. Neben ihr lag ein blonder Haarschopf – Joey Wheeler. Vor Schreck ließ sie ihre Decke los und erst jetzt bemerkte sie eines: Sie war nackt. Und er war auch nackt. Ihre Augen wurden immer größer. Das konnte doch nicht sein... Das konnte doch nicht wirklich wahr sein! Sie hatte doch nicht... nicht mit ihm! Sie hatte doch nicht allen Ernstes mit ihm geschlafen! Neben ihr im Bett raschelte die Decke. Joey drehte sich auf die andere Seite und machte verschlafen seine Augen einen Spalt weit auf. Wie aus Reflex zog Aki die Decke wieder hoch. Er blinzelte ein paar mal, öffnete seine Augen nun weiter. „Aki?“, seine Stimme war ganz rau. Ein Schauer durchzog ihren Körper. Er setzte sich ein wenig auf, sah sich ein bisschen im Zimmer um und schien sehr verwirrt zu sein. Joey stöhnte und hielt sich den Kopf, er hatte wohl am Vortag ebenfalls zu viel gehabt. Noch immer verwirrt sah er an sich herunter und entdeckte seinen nackten Körper. Genauso wie Akis wurden auch seine Augen groß. „Aki? Wieso hab ich nichts an...?“ Sie musste erst einmal hart schlucken bevor Worte aus ihrem Mund kamen. „Ich... ich glaube wir haben... du weist schon!“ Das war nicht das was er hören wollte. Er wollte etwas anderes hören als er gedacht hatte! „Nein...“, seine Gesichtszüge entglitten ihm nun völlig. „Nein. Nein! Verdammte scheiße, nein!“ Mit einem Ruck stand er auf und zog seine Sachen an, die auf dem Boden verteilt waren. „Jetzt beruhig dich doch erst mal!“, meinte Aki. Ihr passte das genauso wenig wie ihm. „Ich soll mich beruhigen?!“, mit angezogener Hose drehte er sich zu ihr um. „Verdammt! Ich habe Mai betrogen!“ Plötzlich wurde es sehr still in dem Raum. „Wer ist Mai?“, fragte sie leise. „Sie ist meine Verlobte.“ Aki ließ sich langsam nach hinten sinken. „Scheiße...“, murmelte sie nur. Nachdem einige Sekunden verstrichen waren, sprang sie mit der Decke umwickelt aus dem Bett. „Verdammt Joey! Das ist doch alles nur deine Schuld!“ Fassungslos sah er sie an. „Was?! Wieso ist das jetzt meine Schuld?! Du hast mich doch mit Sicherheit verführt!“ – „Wieso zum Geier sollte ich dich verführen?! Ich könnte genug andere Kerle haben! Da komme ich doch nicht auf die Idee ausgerechnet DICH auszusuchen! Das warst ganz bestimmt DU!“ – „Ich?! Ich habe eine Freundin! Ich kann Sex haben wann ich will!“ – „Ach ja? Und wo war sie dann gestern?!“ Erneut legte sich Stille über das Zimmer. Aki wusste, dass sie etwas falsches gesagt hatte. Sie sah zu Boden. „Tut mir Leid. Das geht mich nichts an.“ Joey gab ein tiefes Seufzen von sich und strich sich dabei durch die Haare. „Wir hatten uns gestritten. Meine Freunde wollten mich auf andere Gedanken bringen, deswegen sind wir hierhin gefahren.“ Sie blickte ihn nur fragend an, wollte ihn nicht dazu drängen, dass er ihr erzählte warum die beiden sich gestritten hatten. Er setzte sich wieder auf das Bett. „Ich war eifersüchtig auf so einen Kerl der sie immer anmacht. Sie gibt ihm zwar immer einen Korb aber Mai lächelt ihn immer so an. Kennst du das? Du weißt, dass nichts passieren würde, aber du bist trotzdem neidisch auf diesen Menschen, weil er dieses Lächeln bekommt und nicht du? ... Und jetzt betrüge ich sie auch noch...“ Aki wusste nicht was sie sagen sollte. Sie verstand ihn, aber wie sie ihm jetzt aus dieser Situation helfen konnte wusste sie nicht. Er stand auf und zog sich zu Ende an. „Ich gehe jetzt. Tut mir Leid wegen diesem ganzen Scheiß.“ Mit diesen Worten verließ er das Zimmer und dann das Haus. Gegen 13 Uhr trudelte Aki bei den Jungs ein. Sie erblickte Crow der mit hochgelegten Beinen auf dem Sofa saß und Zeitung las. Von dieser sah er nun auf und sagte mit kratziger Stimme: „Hey, wie geht’s?“ Die Rothaarige hob eine Augenbraue an. „Ich hab einen riesigen Kater. Und was ist mit dir passiert?“ – „Wenn ich das mal wüsste, ich hab ´nen Black Out.“ Mehr brauchte er nicht zu sagen, sie wusste ja wie er sich fühlte. „Wo ist Yusei?“ – „Er ist- “, der Blauäugige spazierte gerade in die Werkstatt. „-da!“, zeigte er auf ihn. Er bemerkte Aki und lächelte sie an. „Hi, Alkohol gut überstanden?“, er grinste. „Na ja, ich hab einen dicken Schädel. Sag mal weißt du was gestern passiert ist?“, und sah ihn dabei fragend an. „Oh, erster Black Out? An ein paar Dinge kann ich mich noch erinnern. Was willst du denn wissen? Wer gestern gewonnen hat?“ Sie nickte. Er überlegte kurz. „Im Grunde hat gar keiner von euch gewonnen. Mit der Zeit habt ihr euch immer besser verstanden, habt aber trotzdem noch weitergetrunken. Ich glaube irgendwann wollte Joey dich nach Hause bringen und sich dann ein Taxi nehmen.“ – „Wie konntest du das nur zulassen?!“, eigentlich wollte sie ihn gar nicht anschreien. Yusei sah sie erschrocken an. „Was..? Aber... Aki, was ist gestern passiert?“ Sie konnte die Tränen, die sie die ganze Zeit verdrängt hatte, nicht mehr zurückhalten. „Aki...“, Yusei ging schnell zu ihr, nahm sie in den Arm und streichelte ihr beruhigend über den Rücken. „Ich... wir... Wir haben miteinander geschlafen...“, brachte sie schluchzend hervor. „Was?!“, Yusei ließ sie los, ballte seine Hände zu Fäusten. „Dieser verdammte Penner! Ich schlag ihm den Schädel ein!“, wütete Crow, während Yusei schon dabei war den nächst besten Gegenstand – in diesem Fall ein Besen – in die Hand zu nehmen. Aki sah sie geschockt an. „Er hat dich doch mit Sicherheit dazu gebracht, oder?!“ Die beiden wollten gerade zur Tür hinaus als sie schrie: „Wartet!“ Sie drehten sich zu ihr um. „Er hat mich nicht gezwungen oder so. Ich... Ich glaube, dass ich Schuld bin...“ Noch immer kullerten ihr Tränen die Wange hinunter. „Aber wenn du nicht weißt was passiert ist, wieso bist du dir dann so sicher?“, fragte Crow. „Er ist verlobt.“ – „Oh nein. Und jetzt hast du ein schlechtes Gewissen, dass du ihre Beziehung zerstört haben könntest?“, meinte Yusei was mehr eine Behauptung als eine Frage war. Sie nickte. Erneut überkam sie eine Welle der Tränen. Er ging zu ihr und strich ihr über den Arm. „Aki, wenn die beiden sich wirklich lieben, dann werden sie das schon überstehen. Außerdem ist noch die Frage, ob Joey ihr das überhaupt erzählt.“ Sie versuchte zu lächeln. „Du hast recht. Er wird doch wohl nicht so dumm sein und es ihr sagen.“ Als Aki sich beruhigt hatte und wieder Zuhause war, zeigte die Uhr bereits 16:02 an. Sie saß auf ihrer Fensterbank und sah nach draußen auf die Straßen. Doch jegliche Autos die an dem Haus vorbeizogen bemerkte sie gar nicht. Sie dachte nach. Ihr ging Joey nicht mehr aus dem Kopf. Sie machte sich solche Sorgen, dass Mai ihren Verlobten verlassen könnte. Dann war sie Schuld und das würde sie nicht ertragen. Doch es war nicht nur das. In ihrem Magen hatte sich noch irgendetwas anderes breit gemacht. Etwas das sie wütend machte und ihre Besorgnis zum Teil zur Seite schob. Gedankenverloren spielte sie mit ihrer Kette. Seit heute morgen sah sie Joey in einem ganz anderen Licht. Aki empfand ihn nicht mehr so wie ein Arschloch, trotz des Vorfalls in der Nacht. Entwickelte sie etwa Sympathien für den Blonden? Hatte sie Interesse an ihm? Irgendetwas in der Richtung musste es ja sein, sonst würde die junge Frau sich nicht so viele Gedanken machen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)