Die Legende vom Avatar von NarutoNinja ================================================================================ Kapitel 15: ------------ Drei Wasserbändiger hätten sich am liebsten auf Kenai gestürzt, doch allein ein einziger Schritt von Anyu reichte aus um sie verängstigt an den Rand des Waldes zurück zu treiben. Kurok hielt sich zurück und beobachtete das Geschehen aufmerksam, bereit einzuschreiten falls es notwendig werden sollte. Atka lag verblüfft auf dem Boden und hielt sich den schmerzenden Kiefer, während Kenai ungerührt auf ihn herab blickte. „Was zum … Bist du verrückt geworden?!“ „Warum habt ihr das getan?“ „Du kannst mir doch nicht einfach eine runterhauen!“ „Warum habt ihr das getan?!“ „Was ist los mit dir?“ „ICH HABE DICH ETWAS GEFRAGT!“ Fassungslos starrte Atka ihn an. Sie waren von Kindheit an zusammen aufgewachsen, doch er hatte Kenai noch nie so wütend erlebt. Seine Augen schienen regelrecht zu glühen, beinahe zu brennen. Seine Handknöchel waren weiß und er zitterte am ganzen Leib, so als müsse er sich ernsthaft zusammenreißen um sich nicht auf ihn zu stürzen. Aber da war noch etwas, etwas, was viel verstörender war als dieser ungewohnte Zorn. Tränen liefen über Kenais Gesicht, ohne das er es selbst zu bemerken schien. Kenai weinte nicht. Das hatte er noch nie getan, nicht einmal als er einmal unter einem Eisberg begraben worden war und beinahe einen Arm verloren hätte. Dass er es jetzt tat, erschien so fremdartig, so falsch, das Wut in Atka erwachte. „Weil es irgendjemand tun musste!“, antwortete er verärgert. Das war die Antwortet, die Kenai erwartet hatte, doch es aus dem Mund seines Freundes zu hören war wie ein Dolchstoß mitten ins Herz. Er verstand es nicht. Er wollte es noch nicht einmal verstehen. Wut brodelte in ihm, gemischt mit Abscheu und Hilflosigkeit. „Das waren Menschen!“ „Das waren Erdbändiger!“ Wie ein Echo hallten diese Worte in Kenai wieder. Erschüttert starrte er auf seinen Freund hinab, zitternd vor Wut. „Nur Erdbändiger?“, fragte er mit belegter Stimme. „Das waren nicht einfach nur Erdbändiger. Das … das waren Menschen! Sie haben mir geholfen! Sie haben mir Essen gegeben, neue Kleidung!“ „Du … du warst unten im Dorf?“, fragte Atka verdutzt. „Das hier“, fuhr Kenai ungerührt fort und griff sich an sein Hemd, „hat mir eine Frau geschenkt. Das waren die Kleider ihres Sohnes. Sie hatte Kinder! Söhne und Töchter, an die sie ständig dachte und die sich Sorgen um sie gemacht hatte, jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde ihres Lebens. Sie hatte Angst! Angst davor, dass sie sterben könnten, ohne dass sie sie vorher noch einmal gesehen hat. Sie war eine Mutter, Atka! Keine Erdbändigerin. Sie waren keine Gefahr! Sie- … sie waren so nett … Sie … Sie wollten doch einfach nur …“ Seine Stimme versagte. Er schluckte. „Ihr habt sie getötet. Einfach so. Sie und Tuk und all die anderen. Warum? Sie waren doch gar keine Gefahr. Sie … sie haben doch nichts getan!“ Atka starrte ihn an, schien diese Worte nicht zu begreifen. Er war fassungslos. „Das waren Erdbändiger“, sagte er noch einmal. „Sie sind unsere Feinde. Wir müssen sie stoppen, bevor sie uns töten. Nur so können wir überleben! Verstehst du das denn nicht? Sie sind unsere Feinde!“ „Und was ist mit mir?“, fragte Kenai. Er war plötzlich seltsam ruhig. Seine Wut schien verflogen, doch sie hatte etwas anderem Platz gemacht, einem Gefühl, das er noch nie zuvor empfunden hatte. Abscheu. „Bin ich dann auch euer Feind?“ Perplex sah Atka ihn an. „Warum solltest du unser Feind sein? Du bist einer von uns. Ein Bändiger vom Wasserstamm. Wir sind doch alle Brüder.“ „Sind wir das? Warum habt ihr mich dann alleine gelassen?“ „Was meinst du?“ „Als wir in den Bergen getrennt wurden. Ich habe euch gesucht. Aber die Höhle war leer.“ „Die Feuerbändiger haben uns entdeckt“, mischte sich nun auch Kurok ein, der dem Treiben schweigend zugesehen hatte. „Wir mussten gehen. Wir konnten nicht warten.“ „Wo hast du all die Zeit gesteckt?“, wollte Atka wissen. Ich war bei einer alten Eremitin und habe das Erdbändigen erlernt, dachte Kenai, doch er sprach es nicht aus. Er konnte es nicht sagen, selbst wenn er es gewollt hätte. Plötzlich hatte er Angst. Erdbändiger waren Feinde, hatte Atka gesagt. Er hatte gesehen, wie kaltblütig sie ein ganzes Tal geflutet hatten, nur um ein Dorf zu zerstören, indem sie Erdbändiger vermutet hatten. Was würden sie mit ihm tun? Sie hielten ihn für ihren Bruder, einen Wasserbändiger, den Sohn ihres Clanführers. Doch er war kein Wasserbändiger, nicht nur. Er war auch ein Erdbändiger und mit plötzlicher Gewissheit wurde ihm klar, dass sie auch ihn töten würden, wenn sie es jemals erfahren würden. Er konnte Manas Stimme hören: „Wasserbändiger hassen Erdbändiger. Was werden sie tun wenn sie herausfinden das in dir ein Erdbändiger steckt? Willst du es ihnen verschweigen? Oder willst du es ihnen sagen? Du bist anders als sie.“ Kenai wich zurück, unfähig seinen Blick von Atka abzuwenden. „Wenn man herausfindet, dass du anders bist, wird man dich jagen. Alles, was anders ist, ist schlecht. Vielleicht, wenn du Glück hast, wird man versuchen dich zu benutzen. Jemand, der Wasser und Erde bändigen kann, ist mächtiger und gefährlicher als jemand, der nur Wasser oder nur Erde bändigen kann.“ Er konnte Mana förmlich vor sich sehen mit ihrem schrumpeligen Gesicht und den hellen Augen, die ihn ständig zu durchbohren schienen. Sie hatte recht. Auch wenn er es damals nicht hatte wahrhaben wollen. Er war anders als sie. Noch nie war ihm das so bewusst geworden wie in diesem Augenblick. Sie hatten unschuldige Menschen getötet, beinahe auch ihn. Sie würden es wieder tun. Kenai wich weiter von ihnen zurück, das Gesicht voller Angst und Abscheu. Er war anders als sie. Er war keiner von ihnen. Und, verdammt noch mal, er war noch nie so froh darüber. „Ich will mit euch nichts mehr zu tun haben.“ „Du kommst mit uns mit.“ Kurok trat auf ihn zu, doch Anyu stellte sich zwischen sie. „Dein Onkel macht sich Sorgen um dich.“ „Interessiert mich nicht.“ „Was ist mit dir los?“, fragte Atka, der wieder auf den Beinen stand. „Du bist plötzlich so anders.“ „Nein, du bist es. Du bist derjenige, der unschuldige getötet hat!“ „Kenai!“ „Rühr mich nicht an!“ Mit einem Satz war Kenai bei Anyu und kletterte auf ihren Rücken. „Mit euch bin ich fertig!“ Ein Wasserstrahl raste auf ihn zu, wollte ihn daran hindern zu fliehen, doch er lenkte ihn blitzschnell zu Kurok zurück, der das Wasser mit den Händen teilte. Er wollte einen neuen Angriff starten, doch es war bereits zu spät. Kenai war mit Anyu in der Dunkelheit verschwunden. Kenai konnte nicht zurück zum zerstörten Dorf. Er wagte es nicht ihnen unter die Augen zu treten. Er fühlte sich furchtbar. Noch nie war er sich so alleine vorgekommen. Er wollte einfach nur noch fort, egal wohin, solange es nur so weit wie möglich weg von diesem Ort war. Anyu spürte sein Leiden. So schnell sie konnte raste sie durch den Wald, rannte einfach nur gerade aus und ließ sich vom Zufall leiten. Kenai beugte sich über sie und grub seine Hände fest in ihr dickes Fell. „Ich hätte niemals von zu Hause fortgehen dürfen.“ Daraufhin stieß sie ein leises, tröstendes Fiepen aus. Es war Mittag, als Kenai Anyu endlich dazu brachte anzuhalten. Er war müde. Er hatte die ganze Nacht über nicht geschlafen. Alles drehte sich um ihn. Ihm war schlecht. Er schaffte es gerade noch von Anyus Rücken zu gleiten, dann brach er zusammen. Er war krank. Schwere Krämpfe erschütterten seinen Leib. Immer wieder erwachte er aus schweren Fieberträumen und halluzinierte. Schwarze Schatten standen um ihn herum, zogen seltsame Fratzen, versuchten ihn mit ihren Klauen zu greifen, zu zerreißen. Er brannte. Sein ganzer Körper schmerzte. Die ganze Zeit über wich Anyu nicht von seiner Seite. Sie wachte über ihn, wie er einst über sie gewacht hatte. Immer wieder leckte sie ihm über die Stirn oder legte sich neben ihn um ihn zu wärmen. Es wurde Nacht, dann wieder Tag, ohne das sich an seinem Zustand irgendetwas änderte. Dunkle Wolken zogen auf. Es begann zu regnen. Vorsichtig nahm Anyu Kenai zwischen ihre Zähne und trug ihn in die Büsche, wo der Regen nicht ganz so schlimm war. Sie legte sich neben ihn und schlief ein. Als sie aufwachte, war der Regen vorbei. Es war spät. Die Sonne ging wieder unter und tauchte die Welt in blutrotes Licht. Es dampfte. Kenai hatte sich ein wenig beruhigt. Er schlief tief und fest, ohne angestrengt nach Luft zu schnappen, doch er war noch immer entsetzlich blass. Liebevoll leckte Anyu ihm über die Stirn. Plötzlich zuckten ihre Ohren. Sie hörte etwas. Jemand näherte sich ihrem Versteck. Leise erhob sie sich und schlich zu einigen Büschen, tief an den Boden gepresst und späte zwischen den Zweigen hindurch. Eine Gruppe seltsam riechender Fremder kam auf die Lichtung marschiert, einige von ihnen mit Speeren bewaffnet. Sie redeten mit einander. Einige lachten. Plötzlich blieben sie stehen. „Hey“, sagte einer von ihnen und deutete mit seinem Speer in die Büsche. „Habt ihr das auch gesehen?“ „Was denn?“, fragte ein anderer, die Augen zu Schlitzen verengt um besser sehen zu können. „Da ist etwas“, antwortete der erste. Im nächsten Moment raste gleißendes Feuer an ihm vorbei und versenkte das Gestrüpp, hinter dem sich Anyu verborgen hatte. Die Augen eines Feuerbändigers begannen zu glänzten. Als Kenai wieder zu sich kam, war er allein. Er fühlte sich grauenvoll. Sein Mund war ausgetrocknet, sein Kopf hämmerte fürchterlich und ihm war übel. Seine Gedanken waren schwer. Er versuchte aufzustehen, doch er schwankte. Nur mit Mühe konnte er sich an einem Baumstamm festhalten. „Oh … Als würde Kohei in meinem Schädel Polka tanzen …“ Blinzelnd rieb er sich die Schläfen, dann sah er sich um. Es war dunkel geworden. Nur wenige Sterne lugten zwischen dem wolkenverhangenem Himmel hervor. Er hatte keine Ahnung wo er war. Er hätte es nicht einmal sagen können wenn es hell gewesen wäre. Alles wirkte so anders, beinahe Geisterhaft. Bäume ragten hoch in die nächtliche Dunkelheit, doch statt Laub hingen nur spärliche Nadeln an ihnen. Es war still. Nichts rührte sich. Noch nicht einmal der leiseste Hauch des Windes war zu vernehmen. Dennoch fröstelte es ihm. Ihm war kalt. Zitternd schlang er seine Arme um seinen durchnässten Leib. Ein seltsamer Geschmack nach Galle brannte in seinem Mund. Übelkeit regte sich in ihm. Angewidert verzog er das Gesicht und schloss seine Augen. Sofort sah er sie wieder, sie, die Frau, die so nett zu ihm gewesen war. Er sah ihre blasse, kalte Haut, ihr nasses Haar, das ihr Gesicht bedeckte, sah ihre kalten, toten Augen, die leblos in den nächtlichen Himmel blickte. Entsetzt schnappte Kenai nach Luft und öffnete wieder seine Augen. Er schwankte, wollte sich an der nassen Rinde eines Baumes abfangen, doch er rutschte ab und landete auf einem kleinen Busch. Mühsam stemmte er sich wieder in die Höhe, verdreckt vom Schlamm der aufgeweichten Erde. Mit leerem Blick sah er an sich herab. Die Kleidung, die die Frau ihm gegeben hatte, die einst ihrem Sohn gehört hatte, war vollkommen verdreckt. Ruiniert. Plötzlich klärte sich sein Blick. Erschrocken versuchte er den Schlamm zu entfernen, diese Sachen zu retten, die das letzte Zeugnis der verstorbenen Frau waren. Er versuchte es wegzuwischen, irgendwie zu entfernen, doch anstatt sauberer zu werden, schien es sich weiter zu verschlimmern. Ein leiser Fluch entrann seiner Kehle. Er sah seine Hände an. Warum konnte er den Schlamm nicht entfernen? Warum – Plötzlich stutzte er. Blasses Mondlicht schob sich durch die Wolkendecke und vertrieb ein wenig die nächtliche Finsternis. Ein seltsames Gefühl schnürte Kenai die Kehle zu, als er seine Hände hob um sie besser betrachten zu können. Seine Hände waren schmutzig, doch es war nicht nur Schlamm, den er da anstarrte. Da war noch etwas anderes. Langsam ließ er seinen Blick über das Gelände schweifen. Ein eisiger Schauer lief ihm eiskalt den Rücken herunter. Nicht weit von ihm entfernt wuchsen einige Sträucher. Ihre Äste waren zerknickt, teilweise lagen sie verstreut auf dem Boden herum, der aufgewühlt worden war. Durch den Schlamm konnte man gut zahlreiche Spuren entdecken. Die meisten Fußspuren schienen von Menschen zu sein, andere waren die Abdrücke gewaltiger Pranken und wieder andere Spuren sahen aus, als hätten sich Fingernägel und Krallen in einem fürchterlichen Kampf in die Erde gegraben. An einigen Bäumen klafften rußige Wunden, als hätte sie irgendjemand, oder irgendetwas, angesengt. An einem Baum war sogar regelrecht ein Teil des Stammes herausgerissen worden. Ein verkohlter und zerbrochener Speer steckte noch tief im Holz. Und überall klebte Blut. Egal wo Kenai auch hin sah, auf den Boden, an den Bäumen oder an den Sträuchern, es klebte einfach überall. Plötzliche Panik vertrieb jegliche Schlaffheit aus seinem Körper. „ANYU! Wo bist du? Hörst du mich? ANYU!“ Angespannt lauschte er in die Dunkelheit, doch nichts rührte sich. Angst regte sich in ihm. Irgendetwas war hier passiert, während er im Schutze eines Strauches geschlafen hatte. Irgendetwas war mit Anyu. Kaum vorzustellen, was- Energisch schüttelte Kenai den Kopf. Nein. Daran durfte er gar nicht erst denken. Immerhin ging es hier um Anyu! Sie konnte zwar ein ziemliches Weichei sein, aber wenn, dann war sie ein kämpferisches Weichei! Und was immer hier auch passiert war, es sah nicht so aus, als hätte Anyu keinen Wiederstand geleistet. Bestimmt hatte sie die Fremden, wer auch immer diese waren, verjagt oder woanders hingelockt. Ja, ganz bestimmt. Anders konnte es gar nicht sein. Zumindest wollte er an nichts anderes glauben. „Okay, Kenai“, versuchte er sich selber Mut zu machen. „Keine Panik. Hol einmal tief Luft und dann konzentrier dich.“ Kenai holte einmal tief Luft, fuhr sich mit der Hand durchs rabenschwarze Haar und fasste einen Entschluss. Er konnte Anyu nicht alleine lassen. Wo immer sie war, sie brauchte vielleicht seine Hilfe. Er konnte hier nicht tatenlos herumstehen. Wie gut, dass sein Vater ihm das Spurenlesen beigebracht hatte. Es dauerte nicht lange, bis Kenai eine Spur gefunden hatte, die von der verwüsteten Stelle wegführte. Der nasse Boden half ihm dabei. Es war ein leichtes den zahlreichen Fußspuren zu folgen, die tief in den Schlamm gedrückt waren. Alles andere aus seinen Gedanken drängend, folgte er der Fährte, die tiefer in den Wald hinein führte. Schon bald tastete er sich blind durch ein schier endloses Labyrinth aus blätterlosen Bäumen und aus der Erde ragenden Steinen, die seinen Weg säumten. Die hohen Wipfel schluckten nun auch das restliche spärliche Licht des Mondes. Nichts rührte sich. Eine gespenstige Stille lag über dem Wald. Kenai wagte es kaum zu atmen. Seine Nackenhaare sträubten sich. Immer wieder musste er anhalten und am Boden nach den Spuren tasten. Er wusste nicht wie lange er ihnen schon folgte, doch irgendwann änderte sich plötzlich das Bild. Vor ihm leuchtete ein schwaches Licht. Vorsichtig schlich er sich an das Leuchten heran, bis leise Stimmen an sein Ohr drangen. Er konnte kein Wort verstehen. Es klang, als würden sich einige Leute Geschichten erzählen, die zwischendurch von schallendem Gelächter unterbrochen wurden. Doch sie hätten ebenso gut Kochrezepte austauschen können, so wenig verstand er sie. Vielleicht sprechen sie mit vollem Mund, dachte er sich, als der Geruch von gebratenem Fleisch ihm in die Nase stieg. Wasser lief in seinem Mund zusammen. Sein Magen knurrte. Erst jetzt bemerkte er, wie hungrig er eigentlich war. „Willst du was?“ Jemand hielt ihm einen fleischigen Knochen vor die Nase. Kenai stutzte und wandte sich um. Ein riesiger Mann, ganz in schwarz gekleidet, stand hinter ihm und grinste ihn an. Eine tiefe Narbe entstellte sein Gesicht. Es sah aus, als hätte jemand versucht ihm mit einer Axt den Kopf zu spalten. Dieser jemand war jedoch ganz offensichtlich gescheitert. „Willst du was?“, fragte er Koloss noch einmal. Kenai blinzelte verblüfft. Sein Magen knurrte abermals, dieses Mal um einiges lauter als zuvor. „Ja, bitte“, hörte er sich sagen. „Ich bin am Verhungern.“ Er wollte nach dem Knochen greifen, doch der Koloss hob ihn so hoch, dass er ihn nicht erreichen konnte. Das Grinsen wurde plötzlich böse. „Bettler kriegen nichts“, sagte er nur und ließ den Knochen mit solcher Wucht auf Kenais Kopf niederkrachen, dass dieser augenblicklich das Bewusstsein verlor und reglos zu Boden ging. „Und Spione erstrecht nicht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)