Just one moment von Rajani (No. 6 Romantic Warriors) ================================================================================ Kapitel 4: Alte Geschichten --------------------------- Oh Gott ja ... ihr kennt das schon, ich lasse mal wieder auf mich warten ;) Ein sanftes Streichen über seine Wange. Ein zarter Kuss, fast nicht wahrnehmbar. Warmer Atem. Weiches Haar, das seine Brust streifte. Vorsichtige Hände, die forschend jeden Zentimeter erkunden. Eine liebevolle Stimme. Und dann seine eigene sonore Stimme. Ein Laut, ganz anders, als er es von sich kennt... Eiri schreckte hoch. Er schwitzte. Was war das denn? Er schaute zu Ayaka. Sie schlief friedlich. Sie hatte schon immer einen tiefen Schlaf. Wenn Eiri nicht gerade laut wurde, dann schlief sie weiter. Eiri warf seine Decke beiseite und stand auf. Er wäre gern draußen spazieren gegangen, doch Ayaka hätte entweder die Tür gehört, oder er würde so spät wieder zurückkommen, dass sie sich wundern würde, wo er war. Er wusste, dass er länger unterwegs sein würde. Immerhin war es jetzt vier Uhr und er kannte sich gut genug. Nun gut, was sollte er auch großartig tun, also ließ er sich im Wohnzimmer aufs Sofa sinken, nachdem er sich ein Buch geholt hatte. Schlafen würde er jetzt nicht mehr können. Ayaka stand wie immer noch vor acht Uhr morgens auf. Als sie ins Wohnzimmer tapste blieb sie überrascht stehen. „Du bist schon wach?“, fragte sie. Eiri schaute müde auf. „Naja nicht wirklich. Ich konnte nicht mehr schlafen.“, sagte er und legte das Buch weg. Sie lächelte. „Das ist dir ja noch nie passiert. Was ist los?“ „Keine Ahnung.“, sagte Eiri gähnend. „Leg dich nochmal hin, ich mach das Frühstück fertig.“, grinste sie. „Nein, schon okay. Uns fehlt glaub ich sowieso noch was für's Frühstück. Ich geh schnell einkaufen.“, sagte Eiri und stand auf. Ayaka musterte ihn kurz. „Wie du meinst.“ Eiri zog sich an und verließ kurz darauf die Wohnung. Kaum, dass er die Tür geschlossen hatte, klingelte das Telefon. Ayaka seufzte, sie hatte gerade die Hand auf die Türklinke zum Bad gelegt und ging nun zurück in den Flur, meldete sich am Telefon. „Aya? Ich bin's Ryu.“ „Hallo Ryu! Was ist los, dass du so früh anrufst?“ „Ach nichts, ich konnte nicht schlafen. Und eigentlich wollte ich dich fragen, ob wir was zusammen unternehmen wollen?“, fragte Ryuchi. „Hmm, ja das können wir. Du brauchst ja noch einen Anzug oder? Wenn ich schon heirate will ich dich dabei haben. Egal was unsere Eltern davon halten.", sagte Ayaka. „Bist du verrückt?! Willst du dir deine Hochzeit versauen? Ayaka lass das. Ich wäre gern dabei, aber du weißt doch wie unsere Eltern sind.", sagte Ryuchi. „Ich weiß, trotzdem. Dann müssen sie eben damit leben. Eiri würde das auch wollen. Also gehen wir beide heute nach einem Anzug schauen.", sagte sie bestimmt. „Und Eiri? Kommt er nicht mit?", fragte Ryuchi. „Nein, er muss heute noch was erledigen. Also gehen nur wir beide. Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht." „Stimmt. Nagut dann nur wir beide. Wann willst du losgehen?" „Ich hol dich dann ab. Bis später, Ryu.", sagte Ayaka, verabschiedete sich und legte auf. Nachdem Ayaka und Eiri gefrühstückt hatten, verließ Eiri die Wohnung erneut. Er musste noch etwas in der Firma erledigen. „Ach bevor ich es vergesse. Ich gehe nachher mit Ryu nach einem Anzug für die Hochzeit schauen. Ich wusste, dass er noch keinen hat.", sagte Ayaka. Eiri nickte. „Du suchst ihm ganz sicher einen wirklichen schönen aus. Ich kenn dich doch.", meinte er und gab ihr zum Abschied einen liebevollen Kuss. Nachdem Eiri gegangen war rief Ayaka noch einmal bei Ryuchi an. „Hey kleiner Bruder. Wollen wir etwas früher gehen? Dann können wir in der Stadt Mittag essen und dann vielleicht Eiri abholen. Was meinst du?" „Hört sich gut an. Ich hol dich ab.", sagte Ryuchi. Sie legten auf und Ayaka zog sich an, machte sich fertig und verließ die Wohnung. Ryuchi kam nach wenigen Minuten an und gemeinsam liefen sie in die Stadt hinein. Ayaka und Ryuchi gingen in mehrere Läden, aber in keinem von ihnen fand Ryuchi einen Anzug, der ihm gefiel. „Ayaka... Komm lass uns gehen, ich finde einfach keinen Anzug, der mir gefällt. Der Schnitt ist blöd, die Farbe gefällt mir nicht oder die Farbe ist okay, aber er hat Streifen... Das bringt nichts.“, sagte Ryuchi und verließ den Laden wieder, während Ayaka noch vor einem der Anzüge stand und ihn begutachtete. Sie seufzte. „Also gut, dann gehen wir...“, meinte sie und wandte sich dann der skeptisch dreinschauenden Verkäuferin zu. „Saiyonara.“ Sie lief Ryuchi nach, der bereits die Straßenseite gewechselt hatte. „Mensch Ryu... Seit wann bist du eigentlich so eitel?“, grinste sie. „Seit ein paar Jahren. Wie findest du den?“ Ryu hatte mehr beiläufig auf Ayakas Frage geantwortet und schaute sich nun eingehender einen wirklich gut aussehenden Anzug im Schaufenster eines etwas teureren Ladens an. „Oh... Ryu, meinst du nicht, dass der etwas zu teuer ist?“, meinte Ayaka und schaute auf das Preisschild, das einen ziemlich gewagt hohen Preis zeigte. „Du heiratest, da darf ich mir das doch wohl erlauben oder? Komm, gehen wir rein. Ich will ihn anprobieren.“, sagte Ryuchi. Wiederum seufzte sie und folgte ihm, konnte aber ein Lächeln nicht unterdrücken. Während sie den Laden betraten, in dem ein piekfeiner Herr offensichtlich gerade den Verkauf leitete, schaute Ayaka kurz auf ihre Armbanduhr und hielt Ryuchi am Arm. „Aber beeilen wir uns, ich möchte bald was essen.“ „Ja, okay. Ich will ja nur den einen Anzug probieren.“, lächelte Ryuchi und schritt zielstrebig auf das Schaufenster rechts von sich zu. Der Verkäufer registrierte sein Ziel und den Blick auf den Anzug und kam freundlich lächelnd hinzu. Ayaka glaubte in dem Lächeln sogar eine gewisse Profitgier zu sehen, aber womöglich täuschte das auch. Sie kam ebenfalls dazu, hielt sich aber etwas zurück. „Der Herr... Sie interessieren sich für den Anzug im Schaufenster? Möchten Sie ihn probieren?“, fragte der Verkäufer. „Gerne.“, antwortete Ryuchi. Der Verkäufer holte die Schaufensterpuppe vom Podest, zog den Anzug aus und reichte Ryuchi die Hose und das Jacket. Dann wies er nach hinten, wo die Umkleidekabinen waren. Ryuchi lächelte und ging in eine hinein. Der Verkäufer wandte sich derweil Ayaka zu. Er lächelte. „Ihr Mann hat einen guten Geschmack.“, sagte er. Ayaka lächelte verlegen. „Er ist nicht mein Mann.“ Der Verkäufer zog eine Augenbraue hoch. „Nicht?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, er ist mein Bruder.“, sagte sie und bemühte sich, ein lautes Lachen zu unterdrücken. „Ah ich verstehe.“, lächelte der Verkäufer. „Vor den Kabinen sind Sitzplätze und ein Wasserspender, wenn Sie möchten.“ „Danke.“, sagte Ayaka und ging um sich zu setzen und auf Ryuchi zu warten. Als sie sich auf das weiche Leder fallen ließ, musste sie an Eiri denken. Er wollte sich auch in den nächsten Tagen seinen Anzug kaufen. Vielleicht kam sie mit ihm auch hierher. Das Ambiente war ganz angenehm, mal von dem schmalzigen Verkäufer abgesehen und sie musste zugeben, die Anzüge, die hier verkauft wurden, sahen wirklich gut aus. Ryuchi schob den Vorhang beiseite und Ayaka wandte sich ihm zu. Wäre er nicht ihr Bruder gewesen, dann wäre sie ihm augenblicklich verfallen. Sie hatte schon immer Männer in Anzügen gemocht. Das hatte etwas ungemein erotisches wie sie fand. „Wow. Wahnsinn, der sieht wirklich toll an dir aus, Ryu!“, sagte sie und stand auf. „Findest du?“ „Ja wirklich! Gefällst du dir denn selbst in dem Anzug?“, fragte sie. „Ja... der sieht wirklich gut aus. Ich glaub, ich nehm ihn.“ „Oh mann... Ryu, wovon willst du das denn bezahlen?“ „Das geht schon. Ich verbrauch doch nicht viel, also hab ich ein bisschen auf der hohen Kante.“, meinte Ryu. Sie seufzte lächelnd und Ryuchi verschwand in der Kabine um den Anzug wieder auszuziehen. Sie hingegen stand auf und ging zum Verkäufer. „Entschuldigen Sie. Der Anzug, den mein Bruder gerade anprobiert... das ist doch ein Ausstellungsstück? Der Preis auf dem Schild ist doch bestimmt für die normale Ladenware?“, fragte sie. Der Verkäufer musterte sie. „Da haben Sie allerdings Recht, junge Frau. Der Anzug ist ein Ausstellungsstück, wenn Ihr Bruder diesen Anzug kaufen möchte, dann kann ich Ihm einen neuen aus dem Lager holen.“ Ayaka runzelte kaum merklich die Stirn. So ist das also... der will wirklich Profit rausschlagen... Und vermutlich denkt er sich jetzt, dass wir nicht genügend Geld haben und ich deswegen nach dem Preis frage... Das können wir ändern, Freundchen! „Nein, danke. Mein Bruder möchte genau den Anzug. Und Ausstellungsstücke werden normalerweise günstiger verkauft.“, sagte Ayaka. Der Verkäufer lächelte wieder. „Da haben Sie allerdings Recht. Nun gut, wenn Ihr Bruder genau diesen Anzug kauft, dann mach ich Ihnen einen Auslagenrabatt.“, sagte er und holten einen Taschenrechner aus einer Schublade. Im selben Moment kam Ryuchi mit dem Anzug aus der Kabine. „Ich nehm ihn.“, sagte er. Ayaka lächelte ihn an und deutete mit dem Kopf auf den Verkäufer, der bereits den Rabatt ausrechnete. Ryuchi grinste und legte den Anzug auf den Tresen. Der Verkäufer legte den Taschenrechner beiseite und tippte den Betrag ein, während er den Anzug zu sich zog. Dann legte er ihn zusammen und in eine Papiertüte mit dem Logo des Geschäfts darauf. Ryuchi schaute stirnrunzelnd die Kassenanzeige an, aber auf Ayakas warnenden Blick hin, sagte er nichts dazu, sondern bezahlte einfach. Dann verabschiedeten sie sich lächelnd und verließen den Laden wieder. Als wäre nichts gewesen, gingen sie weiter. „Lass uns was essen gehen. Ich bezahle.“, sagte Ayaka. „Wenn du meinst.“ Sie grinste und gemeinsam bogen sie in die Einkaufspassage ein, um dort in einem der kleinen Restaurants zu essen. Recht mittig der Passage fanden sie ein hübsches kleines Lokal und setzten sich an einen der hinteren Tische. Sie bestellten ihre Getränke und etwas zu essen und warteten auf die Getränke. Als diese endlich kamen und Ryuchi sich lächelnd bei dem Kellner bedankt hatte, verschwand sein Lächeln plötzlich genauso schnell wie es gerade aufgetaucht war. „Ryuchi? Was ist denn jetzt los?“, fragte Ayaka irritiert. „Ich... überlege gerade. Ich weiß nämlich nicht, was ich machen soll.“, sagte Ryuchi. „Wie meinst du das? Ryu, was ist denn mit dir?“ „Naja... was würdest du machen, wenn du dich in jemanden verliebst, der vergeben ist?“ Ayaka runzelte die Stirn. Wie kommt er denn jetzt auf sowas? „Ich weiß nicht. Ich glaube, ich würde es akzeptieren.“ „Ich meine... wenn du denjenigen schon kennst. Er dich auch, oder sie, wie auch immer.“ „Keine Ahnung... Ich weiß nur, was ich damals bei Eiri gemacht habe. Das war ähnlich.“ „Was hast du gemacht?“, fragte Ryuchi. „Ich hab die Wahrheit gesagt.“, antwortete Ayaka schlicht. „Wie, die Wahrheit?“ Ryuchi runzelte die Stirn. „Naja Eiri war damals mit einer anderen zusammen. Ich hab durch Zufall mitbekommen, dass sie ihn betrogen hat. Mit einem Jüngeren. Das hab ich ihm gesagt und dass ich ihn liebe und nicht will, dass er wegen ihr leiden muss. Es hat funktioniert. Er hat sie abserviert und danach waren wir zusammen.“, erzählte Ayaka. „Ach so war das? Das wusste ich gar nicht.“, meinte Ryuchi ehrlich überrascht. „Naja, warum hätte ich es dir erzählen sollen... Obwohl, jetzt kann ich es dir ja sagen.“ Wieder runzelte Ryuchi die Stirn. „Wie meinst du das jetzt?“ „Kannst du dich noch an deine Freundin Makoto erinnern? Die, die ein paar Jahre älter war? Das ging ja bei euch damals ziemlich schnell. Tja ich kann dir sagen warum es so schnell ging und warum sie so schnell wieder weg war.“ „Makoto? Erinner mich nicht daran... Ich bin nicht gerade wild darauf zu wissen, warum sie es so eilig hatte und warum sie danach mit Kai abgehauen ist.“, maulte Ryuchi und schaute zu, wie der Kellner die Menüs auf den Tisch stellte. „Ach schau an, die ist ja umhergesprungen... Ich sags dir trotzdem. Eiri war mit ihr zusammen und sie hat ihn mit dir betrogen. Deshalb hab ich es ihm gesagt und dir nicht. Ich dachte mir, dass du die Erfahrung ganz einfach machen musst.“ „Ja danke... hab ich auch... War auch gut so. Lass uns essen. Wir können danach weiter reden, ich weiß leider immer noch nicht, was ich nun tun soll.“ Ayaka lächelte, stimmte aber zu und fischte sich einen Happen Rindfleisch aus ihrem Essen. „Aber mal ehrlich jetzt, Ayaka. Was würdest du im Normalfall tun? Vorausgesetzt, du kennst denjenigen und er dich, also ihr hättet Kontakt. Was würdest du denn dann machen?“, fragte Ryuchi nachdem sie aufgegessen, bezahlt und das Restaurant wieder verlassen hatten. „Ich würde es wohl wirklich akzeptieren.“, meinte Ayaka. Ryuchi seufzte. „Aber wenn du genau das nicht willst?“, fragte er. „Wenn ich genau das nicht will? Mensch, Ryu... Du machst es einem aber auch nicht leicht!“, lachte sie. Ryuchi grinste. Er wusste, dass er es Ayaka wirklich nicht ganz einfach mit seinen Fragen machte. „Also?“ „Ich glaube, ich würde versuchen meine Gegnerin auszustechen. Zu zeigen, dass ich besser bin... Vielleicht sogar versuchen, schlechte Seiten an der anderen zu finden. Sie sozusagen meinem hoffentlich Zukünftigen abspenstig zu machen...“, sagte sie nachdenklich. Ryuchi hätte sich beinahe verschluckt. „Ayaka! Das hätte ich jetzt nicht erwartet.“, sagte er. Sie lachte. „Mensch, Ryu... Wenn du was erreichen willst, dann musst du dafür auch was tun.“ „Und wenn es nichts Schlechtes an der anderen gibt?“, fragte Ryu. „Ryu! Also du findest aber auch immer was anderes!“, grinste Ayaka. „Ich würde meine Vorzüge hervorheben.“ Ryuchi musterte sie. Sie war nun mal eine Frau, sie wusste, wie man das machte. Und außerdem war sie seine ältere Schwester. Er konnte doch nicht so mit ihr umgehen, wie sie selbst gerade beschrieben hatte. Dazu kam, dass es an ihr einfach nichts Schlechtes gab, was er hätte mies reden können, geschweige denn, dass er es je tun würde. Was blieb ihm also noch übrig, als seine Vorzüge hervorzuheben? Ryuchi seufzte. Wie soll ich das denn machen? Ich kann doch meiner Schwester gar nicht das Wasser reichen... „Ryuchi? Was ist los?“, fragte Ayaka. „Ach nichts. Schon gut. Hab nur nachgedacht.“, antwortete Ryuchi. Ayaka lächelte, doch dieses Seufzen gefiel ihr nicht. Was hatte ihr kleiner Bruder nur? Während sie weiter gingen, warf Ayaka immer wieder einen Blick auf Ryuchi, der weiterhin in Gedanken versunken schien. „Ryu, wollen wir Eiri abholen? Der müsste eigentlich bald Feierabend machen.“, schlug sie vor. Ryuchi wandte sich ihr zu. „Ja klar.“ Ayaka lächelte ihn an, dann hakte sie sich bei ihm ein und gemeinsam gingen sie bis zu den Toren von Eiris Firma. Offensichtlich im richtigen Moment, denn Eiri kam gerade in seinem schwarzen Wagen aus der Einfahrt gerauscht, drosselte aber sofort das Tempo als er Ayaka und Ryuchi sah. Ryuchi wandte sich Ayaka zu, während Eiri den Wagen an die Seite fuhr, um auszusteigen. „Aya, darf ich dir Eiri entführen? Ich will mal mit ihm reden.“, fragte er. Sie grinste. „Was willst du denn mit ihm reden?“ „Männergespräche... und außerdem muss dein zukünftiger Mann ja auch irgendwann mal seinen Junggesellenabschied feiern.“ Ayaka lachte laut. „Ach ja genau! Na dann entführ ihn ruhig. Da kommt er schon.“, sagte sie und schaute liebevoll zu Eiri. Ryuchi schaute ebenfalls in dessen Richtung und musste unweigerlich schlucken. Scheinbar war es egal, was Eiri trug, der blonde Mann konnte Ryuchi immer wieder den Atem rauben. Heute trug er zum schwarzen Anzug und dem weißen Hemd eine dunkle Jeans. „Wer will mich entführen?“, fragte Eiri. „Ryu will dich entführen, Schatz.“, antwortete Ayaka und begrüßte Eiri mit einem Kuss. Ryuchi schaute hastig beiseite und spürte, wie ihm ein kleiner Stich ins Herz fuhr. Er kannte Eiri kaum und es tat ihm jetzt schon weh, die Zärtlichkeiten zwischen ihm und Ayaka mitzubekommen. Eiri erwiderte Ayakas Kuss, doch sein Blick wanderte zu Ryuchi, der hastig beiseite schaute. Er löste sich wieder von ihr. „Okay. Kommst du mit, oder gehst du etwa schon nach Hause?“, fragte er sie. „Ach geht ruhig, ihr zwei. Ich geh schon nach Hause.“, grinste sie und tapste dann die Straße hinunter, wobei sie sanft über den schwarzen Wagen Eiris strich. „Ja... gut, dann bis später...“, meinte Eiri etwas irritiert. „Bis heute Abend!“, rief sie winkend, bevor sie um die Ecke bog. Dann drehte sich Eiri beinahe ruckartig um und sah Ryuchi an. „Also, was wird das?“, fragte er ruhig. Ryuchi zuckte mit den Schultern, während er sich Eiri zuwandte. „Nichts Besonderes. Ich hab Ayaka nur gefragt, ob ich mal mit dir reden kann. Männergespräch.“, antwortete Ryuchi mit einem Grinsen, das in einem herzhaften Lachen mündete. Eiri spürte plötzlich ein Flattern. Kam das von Ryuchis Lachen? Und überhaupt... dieses Lachen war angenehm. Es gefiel ihm, Ryuchi so herzhaft lachen zu hören. Ryuchi lächelte nur noch und bedeutete Eiri mit einem leichten Kopfrucken, ihm zu folgen. Und Eiri setzte sich in Bewegung, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, was bei Ryuchi zu Hause passieren könnte. :) hoffe es hat euch bis hierher gefallen, bis zum nächsten kappi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)