How life will be played von Valkyra ================================================================================ Level 2 ------- Sakura Haruno fuhr an diesem Freitagnachmittag durch ein riesiges Tor und die Auffahrt zu einer noch riesigeren Villa hinauf. Die beiden Personen die auf der Rückbank saßen betrachteten wie immer den perfekt gepflegten Vorgarten, indem es alle möglichen exotischen Pflanzen gab und auch einige hochgewachsene Bäume an denen man hochklettern konnte. Früher zog sich bei der Rosahaarigen durch solche überteuerten und übertriebenen Dinge oft der Magen zusammen. Sie war so etwas nie gewohnt gewesen. Aber wenn man mit einem Uchiha befreundet ist, in einen Uchiha verliebt ist, dann gewöhnt man sich irgendwann daran. Vor der Villa parkte sie letztendlich und stieg gemeinsam mit ihren beiden Kindern aus dem Wagen. Die beiden sechsjährigen rannten, mit ihren Büchertaschen bepackt, so schnell sie konnten zur Haustüre. Da Ryo schneller war als seine Zwillingsschwester streckte er ihr neckend die Zunge raus und betätigte die Klingel. Beleidigt rümpfte sie die Nase. „Du bist blöd.“ „Selber blöd.“ In diesem Augenblick öffnete Sasuke die Türe und auch Sakura kam bei den beiden an. „Daddy!“ Kaum hatte Aiko ihren Vater gesehen, sprang sie ihm schon in die Arme. Er hob sie hoch und gab ihr einen kleinen Kuss zur Begrüßung. „Wie geht es meiner kleinen Prinzessin?“, wollte er von ihr wissen. Sakura beobachtete die beiden lächelnd, während Ryo schweigend an Sasuke vorbei ging und somit die Villa betrat. „Bestens“, antwortete sie strahlend. Sasuke trug seine Tochter in den Flur und stellte sie daraufhin neben ihrem Bruder ab. Im Flur war alles in hellen, beigen Farben gehalten. An den Wänden hingen wertvolle Gemälde und ein, zwei teure Skulpturen zierten den Raum ebenfalls. Die beiden Männer grinsten sich kurz an und der Ältere der beiden wuschelte dem Jüngeren durch das schwarze, dichte Haar. Auch Sakura stand mit ihnen im Flur und hatte hinter sich die Türe geschlossen. „Geht doch schon mal eure Schultaschen in eure Zimmer bringen, ich muss alleine mit eurem Vater reden“, erklärte sie ihren Kindern mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Gehorsam nickten die Zwillinge und verschwanden die Treppe hoch um in ihre Zimmer zu gehen. Sasuke, wie auch Sakura sahen den beiden hinterher. „Also was gibt es, Liebling?“ Er machte sich auf den Weg ins Wohnzimmer und sie folgte ihm. Der Boden im Wohnzimmer und in den Schlafzimmern bestand aus edlem, teurem Parkett. Die Wände waren in einem warmen Orange gestrichen und die Möbel waren alle perfekt dazu abgestimmt. Wenn man Sasuke Uchiha kannte, wusste man sofort dass er keinen einzigen Finger gerührt hatte sondern alles von jemand Anderem einrichten lassen hat. „Hör bitte auf mich so zu nennen“, bat sie ihn. Der Schwarzhaarige ging zu seiner Hausbar und schenkte sich sofort einen Drink ein. „Wieso? Wir nennen uns doch immer so“, antwortete er mit einer leichten Erheiterung. Sakura lies das Thema so im Raum stehen. „Dann trink wenigstens nicht, wenn deine Kinder hier sind“, verlangte sie von ihm. Sasuke schenkte ihr ein schiefes Lächeln und nahm einen großen Schluck aus seinem Glas. „Ist doch nur ein Scotch.“ Sie verdrehte genervt ihre smaragdgrünen Augen und setzte sich auf eines der modernen und bequemen Sofas, die zu einer Sitzecke zusammen gestellt wurden. Sasuke setzte sich zu der Rosahaarigen und machte es sich auf der Couch gemütlich. „Also worüber willst du mit mir reden, Liebling?“, wollte er von ihr wissen. Die Angesprochene drehte sich zu ihm und legte ihren Arm auf dem Sofarücken ab. Während sich die beiden schweigend ansahen, genehmigte er sich einen weiteren Schluck seines köstlichen Scotchs. „Ich werde kündigen“, offenbarte sie ihm letztendlich. Als sie diese Worte aussprach verschluckte er sich fast und wäre er in irgendeinem Film würde er jetzt höchstwahrscheinlich den Scotch ausspucken. Kurz räusperte er sich und er betrachtete sie eingehend mit einem ernsten, nachdenklichen Blick. „Du wirst nicht kündigen.“ Leicht gereizt zog sie die Augenbrauen zusammen. „Doch. Montag hast du das Kündigungsschreiben auf dem Tisch.“ Nun war er es der die Augenbrauen gereizt zusammenzog. „Wieso willst du kündigen? Wir arbeiten perfekt zusammen, der Job ist bestens bezahlt und die Arbeitszeiten sind auch in Ordnung. Außerdem kommst du mit deinen Kollegen gut zurecht und die Kinder kommen nach der Schule auch manchmal vorbei, wenn wir zwei noch arbeiten.“ Sakura presste ihre zarten Lippen zusammen. Die beiden hatten so ein schwieriges Verhältnis und sie hatten schon sooft versucht dieses zu klären oder es zu beenden, aber am Ende.. nunja, am Ende fanden sie doch immer wieder zusammen. Sie nahm ihm sein Glas aus der Hand und nahm einen großen Schluck davon, atmete daraufhin tief durch. „Ich muss endlich von dir los kommen, verdammt! Du hast eine Freundin und mit der scheint das anscheinend etwas ziemlich ernstes zu sein. Ich hatte damals einen Traum, ich wollte eine berühmte Designerin werden oder von mir aus auch nur eine gute Designerin. Ino hat es sogar geschafft einen eigenen Laden auf zu machen – genau dasselbe will ich jetzt auch machen. Ich will endlich versuchen meinen Traum zu verwirklichen.“ Sasukes Augenbraue schoss in die Höhe. „Wie hast du dir das bitte vorgestellt? Du kannst dir nicht mal eben einfach so einen Laden kaufen, du hast wahrscheinlich nicht einmal irgendwelche Stücke die du anbieten oder verkaufen könntest.“ Sie trank den Scotch aus und stellte das Glas auf dem Couchtisch ab. „Das geht dich zwar überhaupt nichts an, aber Ino und ich haben schon eine Idee und wir werden das auch schaffen“, antwortete sie ihm schnippisch. Sein Blick wurde etwas kühler. „Natürlich geht mich das etwas an, immerhin bist du die Mutter meiner Kinder“, knurrte er gereizt. „Mag ja sein, aber du bist nicht mein Ehemann oder habe ich da etwas verpasst?!“ Sasuke versuchte ruhig zu wirken, aus diesem Grund betrachtete er schweigend das leere Glas auf dem Couchtisch. Sie hatte gute Gründe zu kündigen, abstand von ihm zu verlangen. Trotzdem wollte er das ganze nicht und er hasste es, wenn er nicht das bekam was er wollte. „Von mir aus können wir unsere kleine Affäre für eine Weile auf Eis legen, aber kündigen um so einem bescheuerten Traum nach zu jagen, der höchst wahrscheinlich sowieso schief geht ist total bescheuert.“ In den grünen Augen lag nun ein gefährliches Funkeln und sie bildeten sich zu Schlitzen. „War ja klar, dass du sowas nicht verstehst. Dir wurde immer alles in den Arsch geschoben, Sasuke! Du brauchst immer nur ein wenig von eurem Geld zu nehmen und schon hast du das was du willst! Aber ich wurde nun mal nicht mit dem silbernen Löffel im Mund geboren! Ich bin nicht stinkreich, so wie ihr und ich will endlich meinen Traum verwirklichen, der übrigens nicht bescheuert ist!“, schrie sie ihn an und gestikulierte dabei wild mit den Händen. Wütend stand sie auf und ging in den Flur. Sasuke folgte ihr natürlich sofort und im Türrahmen hielt er sie auf. Sie wehrte sich und wollte ihm eine Ohrfeige verpassen. Da packte er einfach ihre Handgelenke und pinnte sie an den Türrahmen. „Lass mich sofort los!“, fauchte sie ihn an. „Woher kommt eigentlich dieser bescheuerte Sinneswandel?!“, wollte er von ihr wissen. Sie versuchte weiterhin sich aus seinem Griff zu befreien und hatte keine Lust weiterhin mit dem Schwarzhaarigen zu reden. Zu ihrem Glück kamen die Zwillinge die Treppe runter gerannt, da sie angefangen hatten sich sorgen zu machen. Sofort lies Sasuke die Rosahaarige los und biss sich auf die Unterlippe. Er hatte übertrieben und sich selbst vergessen, das wurde ihm nun bewusst. „Was sollte das hier?!“, wollte Ryo sofort wissen. „Wir haben euch streiten gehört. Ihr sollt nicht streiten..“, murmelte seine Zwillingsschwester mit trauriger Miene. „Es ist alles in Ordnung“, versicherte Sakura ihren Kindern und erklärte mit ruhiger Stimme, „Wir hatten nur eine etwas lautstarke Diskussion.“ Ryo war sich nicht sicher, ob er es seiner Mutter abkaufen sollte. Allerdings wusste er auch keinen Grund, weshalb sie ihn anlügen sollte. Also beschloss er, ihr zu glauben und die Sache somit ab zu hacken. Aiko sprang ihrer Mutter in die Arme und die Rosahaarige drückte ihr einen Kuss auf das feine, blonde Haar. „Es ist alles in Ordnung, wirklich.“ Die junge Blondine gab ein kurzes Nicken von sich und sah zu ihrem Vater. Dieser zwang sich zu einem Lächeln und sie erwiderte dieses. Der jüngere Uchiha zog am Bein der Blondine. „Komm lass uns raus gehen, die Sprinkleranlagen sind an“, meinte er grinsend. Sofort hellte sich ihr Gesicht auf. „Oh ja! Mama, lass mich runter!“ Kaum hatte sie ihren Satz beendet stellte Sakura ihre Tochter auf dem Boden ab und diese verschwand sofort mit ihrem Zwillingsbruder. Als Sakura die Villa verlassen wollte begann Sasuke zu reden: „Also du wirst kündigen.“ Sie blieb stehen und sah ihn an. Ein kurzes Nicken war von ihr zu vernehmen. „Du musst aber noch so lange bleiben, bis ich eine Nachfolgerin für dich gefunden habe“, erklärte er ihr daraufhin. Sie schulterte ihre Handtasche richtig und zuckte mit den Schultern. „War von Anfang an klar. Übrigens: Du musst die Hausaufgaben mit den Kindern machen, sonst gibt es am Montag wieder ärger. Bis Montag.“ Mit diesen Worten verlies sie die prachtvolle Villa und sauste davon. Naruto Uzumaki war vor wenigen Tagen mit seiner Frau aus den Flitterwochen wiedergekehrt. Er konnte gar nicht glauben, dass die beiden erst seit knapp drei Wochen verheiratet waren. Die Zeit verging so schnell und trotzdem fühlte es sich schon wie eine Ewigkeit an. Wie eine wundervolle Ewigkeit. Die beiden hatten es sich während ihrer zweiwöchigen Flitterwochen in einer Skihütte gemütlich gemacht. Ino hatte ihnen zwar vorgeschlagen diese an einem wunderschönen, heißen Strand zu verbringen doch Hinata war nicht gerade der Fan von Hite oder von Stränden. Also beschlossen sie, in die kalten, schneebedeckten Berge zu fahren und es sich dort bei romantischem, knisterndem Kaminfeuer gemütlich zu machen. Obwohl die zwei Wochen Ferien schön waren, war das frisch vermählte Paar glücklich darüber wieder daheim zu sein. Denn daheim war es letztendlich doch am schönsten. Allerdings war der Briefkasten der Familie Uzumaki mehr als überfüllt gewesen, als sie wieder zurück kamen. Manche zugestellten Briefe und Pakete mussten sie an der Poststelle abholen gehen. Und genau bei diesen Briefen war einer dabei der Naruto mehr als verwirrte. Dieser Brief war an ihn Adressiert und kam vom Jugendamt. Allerdings hatte er wirklich keine Ahnung, was bitte ausgerechnet das Jugendamt von ihm wollte. In diesem Brief wurde der verwirrte und ahnungslose Naruto für den heutigen Tag eingeladen. Es war sehr dringend und wichtig. Somit begab sich der junge Uzumaki auf den Weg zum Jugendamt. Naruto ging zu Fuß, denn dies fand er besser als ständig mit dem Auto zu fahren, Benzin zu verschwenden und somit die Umwelt zu verpesten. Es war schon den ganzen Tag ziemlich heiß und schwül und auch die Wolken am Himmel schienen immer dunkler zu werden. Falls es jetzt wirklich noch anfangen würde zu regnen, dann würde er nass werden, denn er hatte nicht an einen Regenschirm gedacht. Vor dem Jugendamt angekommen, blieb er einige Minuten davor stehen und betrachtete es. Es sah alt und zerbrechlich aus. Naruto stellte sich vor, wie ein schwerer Sturm tobte und das gesamte Haus einfach so in sich zusammen viel, wie ein Kartenhaus das umgepustet wurde. Noch einmal zog er den Brief aus seiner Hosentasche und las ihn sich in Ruhe durch. Er kam einfach nicht darauf, was es sein könnte. Er wollte es auch gar nicht wissen. Doch auf der anderen Seite brannte er darauf, es zu erfahren. „Na hoffentlich komm ich da lebend wieder raus“, murmelte er und steckte den Brief wieder ein. Eine Frau verlies gemeinsam mit einem Mädchen im Teenageralter das Gebäude und hielt ihm freundlicherweise die Tür offen. Er bedankte sich kurz und überschritt daraufhin die Türschwelle. Der Boden war mit grauem Marmor bedeckt und die Wände weiß gestrichen. Hier und da standen einige Pflanzen rum, doch trotzdem verbreitete das ganze eine traurige Stimmung. Zumindest bei Naruto und aus irgendeinem Grund wurde er mit jedem Schritt nervöser. Als er im vierten Stock angelangt und das Zimmer gefunden hatte, in welches er musste blieb er stehen. Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass er fünf Minuten zu spät war. Nachdem er noch eine ganze Weile mit sich selbst rang klopfte er letztendlich doch und betrat das kleine, voll gestellte Zimmer. Überall lagen Akten und Papiere rum und die Schränke waren ebenfalls vollgestopft mit Ordnern. Mitten in diesem ganzen Chaos saß eine schlanke Blondine. Sie wühlte in einem der drei Berge von Akten herum und suchte anscheinend die, die sie nun brauchen würde. Als Naruto immer noch in der Tür stand, blickte sie endlich auf und sofort zauberte sie ein Lächeln auf ihr Gesicht. „Setzen Sie sich doch bitte“, forderte sie ihn auf. Naruto gab ein leichtes Schulterzucken von sich. Eine andere Möglichkeit hatte er sowieso nicht, da er jetzt schon hier war. Also schloss der Blonde die Türe und setzte sich zu der Blondine an den Tisch. „Entschuldigen Sie das Chaos, ich weiß ich sollte mehr Ordnung in diese ganzen Dinge rein bringen, aber dazu fehlt mir einfach die Zeit“, rechtfertigte sie sich. Naruto beobachtete sie mit gerunzelter Stirn. „Schon in Ordnung.“ Als sie endlich die Akte fand, die sie gesucht hatte, strahlte sie förmlich. Allerdings stellte sie sich beim rausziehen der Akte so ungeschickt an, dass die darüberliegenden Akten allesamt auf den Boden wanderten. Sie gab einen genervten Seufzer von sich und Naruto wollte sich runter beugen um alles auf zu sammeln. „Lassen Sie die dummen Dinger einfach unten liegen. Ich kümmere mich später darum“, teilte sie ihm lächelnd mit und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „In Ordnung“, war alles was er dazu sagte. Nun war er noch verwirrter als vorher, denn sie schien ziemlich unbeholfen zu sein und er fragte sich ob dies wirklich der richtige Job für sie war. Doch Naruto blieb nicht mehr viel Zeit um über irgendwas nach zu denken, denn die Blondine ihm Gegenüber hatte die Akte bereits aufgeschlagen und holte ihn aus seinen Gedankengängen. „Also Mister Uzumaki um gleich auf den Punkt zu kommen: Sie besitzen einen Sohn“, teilte sie ihm mit einem lächeln im Gesicht mit. Naruto entgleisten jegliche Gesichtszüge die er besaß. Seine Augen waren weit aufgerissen und sein Mund ebenfalls. Selbst wenn dies wahr sein sollte, war sich Naruto nun sicher: Die Frau hatte eindeutig nicht den richtigen Job! „Bitte was?!“ Narutos Stimme war ziemlich heißer und sein Mund fühlte sich trocken an. „Sie besitzen einen siebenjährigen Sohn“, antwortete sie mit ruhiger Stimme. „Na das soll doch wohl ein schlechter Witz sein!“, brüllte Naruto immer noch geschockt. „Natürlich nicht! Ein Kind zu haben ist etwas Wunderbares und kann das Leben bereichern.“ Naruto, der langsam wieder seine Fassung gewann – zumindest einen kleinen Teil davon – fing an sie zu hassen. „Ja, vielleicht. Aber nicht wenn sie schon sieben Jahre alt sind und man keine Ahnung hatte dass es dieses Ding überhaupt gibt!“ Ihre Gesichtszüge verhärteten sich ein wenig. „Ding?!“, fragte sie in einem hohen Ton. „Kind! Meine Güte!“ Schon wurden ihre Gesichtszüge weicher. „Schon besser. Wie auch immer: Ich kann mir vorstellen, dass dies ein großer Schock für Sie ist, Mister Uzumaki, allerdings geht es hierbei in erster Linie um das Kind – ihren Sohn.“ Sie schob ihm das Foto über den Tisch, welches sich in der Akte befunden hatte. „Das ist er.“ Naruto der sich sehr bemühen musste, eine emotionslose Maske beizubehalten, nahm das Foto in die Hand und betrachtete es eingehend. Es hieß vielleicht Jugendamt, aber trotzdem konnte man solche Neuigkeiten anders rüberbringen! Man könnte einen ja vielleicht Vorwarnen! Einen kleinen Tipp geben! „Er sieht mir nicht einmal ähnlich“, versuchte der Uzumaki gelassen zu sagen und gab ihr das Foto zurück. „Sie stehen in der Geburtsurkunde“, erklärte sie ihm. „Heißt noch lange nicht, dass ich der Vater bin. Außerdem ist es doch gar nicht die Aufgabe des Jugendamts, irgendwelchen Leuten zu sagen, dass sie schon seit sieben Jahren einen Sohn besitzen.“ Die Arbeiterin blieb nach wie vor freundlich, immerhin wusste sie was das für ein Schock war. „Stimmt“, antwortete sie lächelnd und fügte hinzu, „Sie müssen sich entscheiden, ob Sie ihren Sohn bei sich aufnehmen werden oder nicht.“ Sofort schoss seine Augenbraue in die Höhe. „Was?! Was ist überhaupt mit der Mutter? Er wird wohl kaum sieben Jahre lang auf der Straße gelebt haben! Wieso wohnt er nicht weiterhin bei ihr?“, wollte Naruto wissen. „Die Mutter des Jungen ist kürzlich verstorben. Sie hatte keine Geschwister und ihre Eltern sind ebenfalls schon tot, von daher bleiben nur noch Sie übrig“, klärte die Blondine ihn mit einem strengen Blick auf. Sofort senkte Naruto seinen Blick und kaute auf seiner Unterlippe rum. Er dachte nach und als nach mehreren Minuten nichts von ihm kam, brach sie das Schweigen. „Sie haben eine Woche Zeit darüber nach zu denken.“ Der Blonde sah die Person ihm gegenüber immer noch nicht an. „Verstanden.“ Langsam stand er auf und nun traute er sich, sie wieder an zu sehen. „Aber, was passiert wenn ich, wenn wir – meine Frau und ich – uns dagegen entscheiden? Wenn wir ihn nicht aufnehmen?“, wollte Naruto noch wissen. „Dann wird er ins Heim gesteckt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)