How life will be played von Valkyra ================================================================================ Level 7 ------- Sasuke Uchiha hatte sich und seinem neuen Lieblingsassistenten Suigetsu heute früher frei gegeben da nichts besonderes mehr auf dem Tagesplan stand. Er betrat einen Laden, welchen er selbst in Tausend Jahren nicht betreten hätte, denn er passte kein Stück dort hinein. Weil es heute sehr warm war stand die Ladentüre offen weshalb das kleine Glöckchen, welches die Besucher sonst immer ankündigte, nicht erklang. Er setzte sich auf eines der wenigen Sofas im Laden und beobachtete Ino dabei wie sie einer jungen hübschen Frau dabei half das passende Hochzeitskleid zu finden. Zu seinem Bedauern war Sakura heute nicht anwesend. Mit einem leisen Seufzer lehnte er sich im Sofa zurück und legte seine Arme auf dem Sofarücken ab. Er bereute es jetzt schon hier her gekommen zu sein. Nachdem sie das passende Kleid gefunden hatte, ging die Frau mit Ino und dem Hochzeitskleid zur Theke um zu bezahlen, woraufhin die Blondine das Kleid in eine Schutzhülle steckte und es der zukünftigen Braut überreichte die den Laden mit einem strahlenden Lächeln verlies. „Sagen Sie, junger Mann, suchen Sie auch ein Kleid?“, fragte Ino grinsend und setzte sich zu Sasuke auf das Sofa. Seine Mundwinkel zuckten leicht, doch dann antwortete er mit ernster Stimme: „Ja, es soll schön eng anliegend sein und meinen wundervollen Körper betonen.“ Ino lachte auf und lehnte sich gegen das Sofa. „Also, was willst du hier?“, wollte sie von ihm wissen. „Hab ich doch gerade gesagt: Ich möchte ein Kleid für meine Hochzeit. Es soll meinen fast Ehemann umhauen“, antwortete er mit gespielter Begeisterung. Ino lächelte seufzend. „Du verirrst dich sonst nie hier her, also rück raus mit der Sprache“, in ihrer Stimme schwang ein tadelnder Unterton mit. Es war wirklich selten das er mal bei ihr auftauchte, egal ob in ihrem Laden oder bei ihr zu Hause. Die beiden zogen sich zwar oft gegenseitig auf und manchmal sah es so aus als würden sie nur streiten, aber das änderte nichts daran dass ihnen ihre Freundschaft wichtig war und sie sich trotz allem respektierten. „Ich will von dir wissen wieso ihr alle dachtet ich würde Karin einen Antrag machen“, meinte Sasuke leicht genervt. Das beschäftigte ihn schon so lange und er wollte gottverdammt noch mal endlich eine Antwort. „Frag doch einfach Sakura“, gab Ino nur von sich. Sie vernahm ein Knurren von dem Schwarzhaarigen weshalb sich ein Schmunzeln auf ihrem Gesicht breit machte. „Du weißt ganz genau das sie zurzeit nicht mit mir spricht“, sagte Sasuke kühl. Die beiden hatten es während ihrem Familienessen geschafft wieder ziemlich gut miteinander klar zu kommen und die ganze Anspannung dem Anderen gegenüber war verflogen. Sie hatte ihm sogar erlaubt die Nacht bei ihnen zu verbringen und es hatte ihm gefallen wie sie zusammen ihre gemeinsamen Kinder ins Bett gebracht hatten und dann noch den restlichen Abend genossen. Vielleicht hätte er sie sogar fragen können ob sie sowas öfter machen könnten, da es den Kindern zu gefallen schien - und ihm natürlich auch -, hätte er am nächsten Tag nicht alles verbockt. „Woran du auch selbst Schuld bist. Erst schläfst du mit ihr und dann machst du sie wieder wegen ihrem Traum runter“, bemerkte Ino kopfschüttelnd. Sie mochte Sasuke zwar, immerhin waren sie schon eine halbe Ewigkeit miteinander befreundet, allerdings ging es hier nicht nur um ihn sondern auch um ihre beste Freundin. Er seufzte. „Es war ja so klar das sie dir sofort alles erzählt.“ „Was erwartest du? Du weißt das du und deine Meinung ihr total wichtig sind und dann verwirrst du sie total – vor allem emotional“, warf die Blondine ihm vor. Sasuke betrachtete die Blondine neben ihm schweigend. Er wusste selbst dass es so war, er wusste nur nicht weshalb er es tat. „Wirklich, was ist los mit euch? Seitdem ich euch kenne gibt es in eurem Leben nichts weiter als Chaos. Ihr schafft es den Anderen jahrelang zu lieben und zu ertragen, und glaub mir das kann manchmal echt schwer sein, ihr habt es sogar geschafft zwei süße kleine Grashüpfer zu bekommen, auch wenn es nicht unbedingt ein Weltwunder ist Kinder zu zeugen. Das Einzige was ihr nicht auf die Reihe kriegt ist sowas wie eine gottverdammte Beziehung!“, meckerte sie ihn an. Sasuke drehte sich auf dem Sofa zu ihr und stützte seinen Kopf mit dem angewinkelten Arm, der immer noch auf dem Sofarücken war, ab. Da der Schwarzhaarige immer noch nichts dazu sagte fuhr Ino fort: „Und wenn du dich weiterhin darüber lustig machst dass Sakura und ich versuchen uns was auf zu bauen und das alles schlecht redest, dann wird das mit euch beiden sowieso nie was. Wer will schon mit Jemandem zusammen sein der einen davon abhält seinen Träumen hinterher zu jagen? Außerdem werde ich dir eine rein hauen, wenn du sowas noch einmal sagst.“ Sasuke presste die Lippen zusammen und Ino konnte von seinen Augen ablesen, dass ihre kleine Standpauke ihn aufgeweckt hatte. Sasuke schloss für ungefähr eine Minute die Augen um noch mal über alles nach zu denken, als zwei Frauen, eine Blondine und eine Brünette, den Laden betraten und die beiden auf dem Sofa einer kurzen Musterung unterzogen. Ino lächelte die beiden an. „Hallo. Kann ich euch irgendwie behilflich sein?“, fragte sie freundlich. Die Brünette sah zu ihrer Freundin, welche Antwortete: „Nein, danke. Wir wollen uns nur ein wenig umsehen.“ „Okay, dann sagt Bescheid wenn ihr Hilfe braucht“, sagte Ino lächelnd. Sie sah den beiden Frauen hinterher, wie sie zu den Brautkleidern gingen und diese betrachteten. Sasuke hingegen schenkte den beiden Fremden keinerlei Beachtung. „Wie weit seid ihr eigentlich mit eurer Modemarke oder was auch immer ihr da fabriziert?“, wollte er wissen. Ino sah wieder zu ihm. „Wenn du dich einfach bei Sakura entschuldigen würdest, würde sie dir das alles auch von ganz alleine erzählen.“ Sasukes Blick verfinsterte sich. „Ich hab es kapiert. Aber jetzt frage ich dich“, knurrte er sie an. Ein breites Grinsen zierte ihr Gesicht. „Wir haben in den letzten vier Wochen zusammen an unseren Skizzen für unsere eigene Modemarke gesessen. Das wird also unsere erste Kollektion und das Logo für unsere Marke ist auch schon fertig. In vier Tagen haben wir sogar ein Meeting mit den ersten Investoren, bis dahin müssen wir nur noch die letzten Skizzen und einen Businessplan fertig haben“, erzählte Ino ihm. Sie beobachtete aus den Augenwinkeln wie die beiden Frauen sich mit einem Kleid zu den Umkleidekabinen begaben, die Blonde nach zwei Minuten wieder raus kam und das Kleid ihrer Freundin vorzeigte. „Und ihr schafft das auch?“, hackte er nach. Vielleicht besaß er nicht wirklich das Recht Ino darüber auszufragen nachdem er Sakura so verwirrt, verunsichert und ziemlich scheiße behandelt hatte. Er sagte zwar dass er dies nur tat weil er nicht wollte das sie eine Niederlage erfuhr und einen Fehler begann aber wenn er ehrlich zu sich selbst war, musste er sich eingestehen dass dieser Grund nur erfunden war. Wenn er ehrlich war dann musste er eingestehen dass er einfach nur Egoistisch war. Er wollte nicht das sie kündigte weil sie so gute Arbeit leistete, ja, aber das war nicht der Hauptgrund. Der Hauptgrund war der, dass er Sakura dadurch von Dienstbeginn bis -ende in seiner Nähe hatte und sie während dieser Zeit sooft sehen konnte wie er wollte, fast immer verbrachten sie ihre Mittagspause zusammen, oft kamen die Zwillinge nach der Schule und spielten während die beiden noch zu Ende arbeiteten und manchmal legten Sasuke und Sakura extra eine Pause ein um mit ihren Kindern zu spielen und das fühlte sich so schön an, da die Menschen die er am meisten liebte bei ihm waren und sie fast wie eine richtige Familie wirkten. „Das will ich doch hoffen. Ohne die Investoren sind wir aufgeschmissen“, antwortete Ino seufzend. Vor den Investoren graute es ihr am meisten. Sie mussten überzeugend sein, denn ohne einen Investor konnten sie sich das ganze abschminken und Sakura musste ja unbedingt darauf bestehen dass sie das alleine machten. Ohne Inos geliebten Daddy und ohne Sakuras Ritter Sasuke. „Warte kurz“, sagte sie und tätschelte dabei Sasukes Schulter. Ino ging zu ihrer Verkaufstheke da die beiden Frauen auf diese zusteuerten. Sie hatten ziemlich schnell das passende Kleid gefunden, wie Ino fand. Die blonde Frau reichte ihr das Kleid über die Theke und während Ino es einscannte und ebenfalls in eine Schutzhülle steckte sagte sie: „Das Kleid steht Ihnen wirklich gut. Ich wünschte ihnen alles Gute.“ Die zukünftige Braut lächelte sie begeistert an und reichte ihr das Geld. „Dankeschön.“ Nachdem Ino das Geld in die Kasse gelegt hatte gab sie der Frau ihr Kleid zurück, welche daraufhin mit einem glücklichen Lächeln und ihrer Freundin den Laden verlies. Sasuke blickte den beiden kurz hinterher, während Ino in einer ihrer Schubladen rumwühlte. Mit einem Blatt in der Hand setzte sie sich wieder zu ihrem Freund auf das Sofa und reichte es ihm. „Das soll unser Logo sein“, sagte sie stolz. Der Schwarzhaarige betrachtete das Logo auf welches Ino – und höchstwahrscheinlich auch Sakura – so stolz war. Quer auf dem Blatt stand ganz groß Cherry blossom & Cosmos. Oben an dem C des Wortes Cherry war eine Kirschblüte abgebildet und die untere Hälfte des s von Cosmos zierte die Zeichnung einer Kosmee. Sasuke musste schmunzeln, denn das erinnerte ihn an längst vergangene Tage. Die 15-jährige Sakura hatte ihre zwei Jahre ältere beste Freundin dazu überredet mit ihr über den Sommerferien in einer Gärtnerei zu arbeiten. Die beiden sollten die Bestellung eines Kunden vorbereiten, weshalb sie ins Gewächshaus gingen um die Blumen zu holen die bestellt wurden. Als Sakura dann vor den blühenden Kosmeen stand und ihre Schönheit bewunderte konnte sie gar nicht anders als an ihre bildhübsche Freundin zu denken, die dabei war die Azaleen in eine Kiste zu verfrachten. Sakura nahm zwei Plastikblumentöpfe in denen die Kosmeen zurzeit hausten und brachte sie zu ihrer Kiste. „Wenn du eine Blume wärst, Ino, dann wärst du auch eine Kosmee“, sagte sie dabei lächelnd. Überrascht sah Ino auf und klopfte sich den Dreck weg als sie aufstand um die Kosmeen zu betrachten. Es waren wirklich hübsche Blumen und Ino hatte schon immer eine gewisse Schwäche für sie gehabt, weshalb es sie glücklich machte dass ihre beste Freundin sie mit ihnen verglich. Sie lies ihren Blick durch das Gewächshaus schweifen um zu sehen ob es hier irgendeine Blume gab die sie an Sakura erinnern würde. Eine Akalei? Nein. Eine Belladonnalilie? Nein. Diese Blumen waren zwar alle wunderschön, aber Sakura wäre keine dieser Blumen. Ino sah zu ihrer besten Freundin die die Kosmeen behutsam in der Kiste abstellte. „Du wärst eine Kirschblüte“, sagte sie. Sakura stand auf und sah ihre Freundin verwirrt an. „Eine Kirschblüte ist keine Blume Ino“, erklärte sie ihr obwohl Ino dies eigentlich wissen müsste. Ino grinste wissend. „Ich weiß, aber du bist eine Kirschblüte. Du bist eine kleine, zarte Blüte die noch dabei ist sich zu entwickeln um später eine saftige und leckere Kirsche zu werden. Außerdem: Hast du schon mal einen Kirschbaum gesehen der in voller Blüte steht? Ich finde das ist eines der schönsten Dinge die es gibt und dein Name passt lustigerweise auch“, erklärte sie. Sakura kicherte, sie war froh darüber eine zarte Blüte zu sein denn Ino hatte recht damit dass sie noch dabei war sich zu entwickeln, sich selbst zu finden, genauso wie sie recht damit hatte das so ein blühender Kirschbaum wirklich atemberaubend war. Während die beiden die restlichen Kosmeen und Azaleen in ihre Kisten verfrachteten und diese Kisten daraufhin in den kleinen, weißen Lieferwagen der Gärtnerei stellten strahlten sie bis über beide Ohren. Zehn Minuten später hatten sie auch schon Feierabend, da sie vor einigen Tagen extra darum gebeten hatten an diesem Tag früher Schluss machen zu dürfen. Sasuke, mit welchem sie verabredet waren, stand schon am Eingangstor der Gärtnerei und musste Grinsen als er die beiden – mit Erde verdreckten – Mädchen sah. „Weißt du was Ino gesagt hat?“, fragte Sakura strahlend als sie dann vor ihm stand. „Nein, aber ich schätze du wirst es mir gleich sagen“, antwortete er lächelnd. Er wischte mit dem Handballen und dem Daumen über ihre Wange um die Erde zu entfernen. Sie lächelte und legte ihre Hand auf seine, damit er sie nicht von ihrer Wange entfernen konnte. „Ino meinte ich wäre wie eine Kirschblüte.“ Die Blondine kam nun auch bei den beiden an denn im Gegensatz zu Sakura, die sofort zu Sasuke gerannt war, behielt sie ihr normales Schritttempo bei. „Ich finde zwar du bist viel hübscher aber da ich keine Ahnung von Pflanzen habe hat Ino wohl recht“, meinte er grinsend. Sakura streichelte zärtlich über seinen Handrücken ehe sie ihre Hand von seiner nahm und erwiderte sein Grinsen. „Ino ist übrigens eine Kosmee, sie sind beide bildhübsch.“ Nun war es Ino die grinste. Sie mochte es wenn man sagte das sie hübsch war und außerdem hätte sie nicht gedacht dass es so viel Spaß machen würde in der Gärtnerei zu arbeiten. Es hatte Sakura wirklich eine Menge Überredungskunst gekostet die Blondine dazu zu bringen. Nun arbeiteten sie schon vier Wochen hier und Ino gefiel es immer mehr – auch wenn sie dabei oft dreckig wurde. „So, so. Und bin ich auch irgendwas schönes?“, wollte er von den beiden wissen. Diese grinsten sich verschwörerisch an, denn auch darüber hatten sie gesprochen. „Also mich erinnerst du eindeutig an eine Nelke“, meldete sich nun auch Ino zu Wort. „Aber ich finde du bist eine Hippeastrum, ein Ritterstern“, sagte Sakura. „Vielleicht bin ich auch einfach beides.“ „Hättest du wohl gerne, Mr. Obercool“, meinte Ino lachend. „Wenn ihr beiden euch nicht einigen könnt dann muss es wohl so sein, Mrs. Obercool“, antwortete er mit einem frechen Grinsen. Wenn Sasuke jetzt so darüber nachdachte, fand er dass er weder eine Nelke noch ein Ritterstern war. Er hatte zwar keine Ahnung von Blumen, aber nach allem was Ino und Sakura ihm damals über diese beiden Blumenarten erzählt hatten konnte er sich nicht wirklich mit einer von ihnen identifizieren. Und obwohl er sich nichts aus Blumen machte und sie meistens umbrachte hatte er sich damals trotzdem gefreut als Sakura ihm einige Tage später zu seinem Geburtstag eine Hippeastrum schenkte. Sasuke hatte die Schule nämlich mittlerweile abgeschlossen und begann nach den Sommerferien sein erstes Jahr am College. Von da an lagen sechs Stunden Autofahrt zwischen den beiden, weshalb es ein kleiner Trost war etwas bei sich zu haben was ihn an Sakura und an diesen Sommer erinnerte. Deswegen kümmerte er sich gut um diese Blume und selbst heute zierten noch Rittersterne sein Büro und sein zu Hause. Während er das Logo nun so betrachtete, biss er sich auf die Unterlippe. Am liebsten würde er sich seine Zunge abbeißen, denn er hatte tatsächlich versucht sie von ihrem Traum fern zu halten und damit hätte er sie Hundert prozentig unglücklich gemacht. „Sieht gut aus. Ich wünsche euch viel Glück“, sagte der Schwarzhaarige mit leiser Stimme. Ino betrachtete ihn eine Weile schweigend. Sie kannte ihn zwar gut, aber Sakura war eindeutig besser darin Sasuke zu lesen und zu durchschauen. Sie nahm ihm das Blatt wieder ab und sagte dann: „Danke, meine kleine Nelke.“ Dies entlockte Sasuke ein kleines Lächeln. Ino ging zurück zu ihrer Verkaufstheke und legte das Blatt zurück in die Schublade. Sie machte keine Anstalten sich zu dem Schwarzhaarigen zurück auf das Sofa zu setzen. „Und um auf deine erste Frage zu antworten“, fing sie an und sah Sasukes neugierigen Blick. Er hatte schon so lange darauf gewartet endlich eine Antwort zu bekommen aber trotzdem hatte er schon wieder vergessen dass er eigentlich nur deswegen her gekommen war. „Karin hatte einen Verlobungsring in deinem Haus gefunden und dann hat sie Hinata, Sakura und mich eingeweiht und wir alle fingen an zu spekulieren wann und wie du die fragen wirst“, erzählte sie ihm. Danach legte sie allerdings ihre Stirn in Falten. „Aber wenn du schon so lange nichts mehr für sie empfunden hast, versteh ich nicht wieso du überhaupt einen Ring gekauft hast“, sagte sie nun nachdenklich. Zu ihrer Beschämung musste Ino zugeben dass sie sich an fast gar nichts mehr an diesen Abend erinnern konnte, Sakura musste ihr alles von Anfang bis Ende erzählen und noch beschämender war die Tatsache dass sie in Shikamarus Auto gekotzt hatte, welcher am nächsten Tag – kochend vor Wut - zu ihr nach Hause kam. Zu Sasukes Glück war Ino so sehr in ihren Gedanken vertieft dass sie seinen geschockten Gesichtsausdruck nicht mitbekam. Diese Karin hatte tatsächlich sein Arbeitszimmer durchwühlt obwohl er ihr mehrmals klar gemacht hatte dass das Arbeitszimmer tabu für sie war. Eben wegen diesem verdammten Ring. Den Ring, den er schon so lange bevor er Karin überhaupt kannte besorgt hatte. Den Ring, der nun schon seit sieben Jahren in seinem Besitz war und sich seitdem vor der Welt versteckte. „Ich muss gehen“, sagte Sasuke tonlos. Er stand auf und obwohl Ino ihm noch hinterher rief er solle bleiben und er solle ihr sagen was auf einmal los war verschwand er einfach ohne ein weiteres Wort oder sich noch einmal zu ihr umzudrehen. Naruto Uzumaki hatte sich gleich nach Feierabend auf den Weg zu Sakura gemacht, da sein Sohn heute nach der Schule mit zu ihr ging um mit seinen beiden Freunden zu spielen welche in den letzten vier Wochen zu seinen besten Freunden geworden zu sein schienen. Der junge Vater freute sich sehr darüber dass Minoru sich so gut mit den Kindern seiner besten Freunde verstand und noch mehr freute es ihn dass diese Kinder seine kindliche Seite zum Vorschein brachten und er so unbeschwert wirkte wenn er mit ihnen spielte. Daheim, wo er das einzige Kind war, wirkte der Junge oft noch verunsichert und schüchtern. Unwillkürlich musste Naruto darüber nachdenken ob sein Sohn sein neues zu Hause überhaupt als sein Heim ansah. Vielleicht reichte es einfach nicht aus ihn selbst seine Tapete und seine Möbel aussuchen zu lassen. Vielleicht brauchte es auch einfach noch ein wenig Zeit, wie Hinata so gerne sagte. Kopfschüttelnd betätigte Naruto die Klingel. Nur wenige Sekunden später wurde die Tür von Sakura geöffnet. Beide begrüßten sich mit einem kurzen Hey und einer freundlichen Umarmung, ehe sie ins Wohnzimmer gingen. „Willst du was trinken?“, fragte sie ihn nachdem er sich auf das Sofa gesetzt hatte. „Eine Cola wäre toll“, sagte er. Sie verschwand sofort in der Küche und kam nur wenige Sekunden mit einem Glas Cola zurück, welches sie ihm in die Hand drückte. „Hier, bitte.“ „Danke.“ Sie setzte sich zu ihm auf das Sofa, während er einige hastige Schlücke trank und das Glas auf dem Couchtisch abstellte. Naruto lehnte sich im Sofa zurück und atmete tief ein, eine kurze Entspannungspause nach der harten Arbeit musste auch mal drinnen sein. Er sah zu Sakura, musterte ihr Profil und fand dass sie erschöpft aussah. „Alles okay bei dir?“, fragte er besorgt. Die Rosahaarige sah zu ihrem Freund und lächelte ihn an, während sie sich ins Sofa zurückfallen lies. „Ja, ich bin nur ein bisschen müde.“ Naruto nickte verstehend und konnte ein kleines Grinsen nicht verbergen. Obwohl sie so erschöpft wirkte und ihre Augen vom Schlafmangel etwas geschwollen waren sah sie trotzdem immer noch hübsch aus, was ihn an seine erste Begegnung mit ihr erinnerte. Naruto hatte gerade die zweite Woche am College überstanden als er Sasuke das erste Mal begegnete. Die beiden jungen Männer waren schon etwas angeheitert und Naruto wusste beim besten Willen nicht mehr was der Grund dafür war, dass die beiden sich so sehr in die Haare gekriegt hatten sodass sie fast eine Prügelei anfingen. Dabei war das erste Jahr auf dem College auch ohne solche Zwischenfälle schon stressig genug. Auf jeden Fall war Narutos erster Eindruck von dem Schwarzhaarigen dass er ein arrogantes Arschloch war und Sasuke fand dass der Blondschopf ein großmäuliger Volltrottel war. Als die beiden dann nach weiteren vier Wochen in ihrem Marketingkurs zusammen arbeiten mussten, mussten sie auch gleichzeitig feststellen dass das Arschloch und der Volltrottel gar nicht mal so schlecht war wie der jeweils Andere dachte. Eigentlich wussten sie schon damals nicht mehr weshalb sie sich anfangs nicht leiden konnten und wie dieses Bild des arroganten Arschlochs und des großmäuligen Volltrottels entstand. Deswegen stand einer Freundschaft zwischen beiden rein gar nichts im Wege. Als Sakura und Ino dann im November eine Woche bei Sasuke verbrachten lernte Naruto auch die beiden Verrückten kennen. Die beiden Mädchen wollten eine Woche lang die Schule geschwänzt, da Sakura mehr als nur ein Wochenende mit Sasuke verbringen wollte und einfach nicht mehr bis ende Dezember warten konnte. Sasuke, welcher Naruto zu der Zeit schon längst als bester Freund sprach, nahm ihn abends zum Bahnhof mit um die beiden Mädchen ab zu holen. Nachdem sie acht Minuten lang an dem Gleis warteten, an welchem der Zug schon längst hätte ankommen sollen, war Naruto nur noch am jammern: Ihm war langweilig, ihm war kalt, ihm taten die Füße weh. Sasuke konnte nur die Augen verdrehen und den Idioten, der schlimmer war als jedes Kleinkind, ignorieren. Zwei Minuten später kam der Zug mit Verspätung an und als Naruto die beiden Mädchen sah war ihm schon gar nicht mehr nach jammern zumute, eigentlich fehlten ihm sogar die Worte um weiter zu jammern. Als er Sakura sah, die damals noch Blonde Haare besaß und einen sehr müden Eindruck machte, hatte er sich sofort in sie verliebt. Kaum hatte diese Sasuke erblickt, verschwand dieser müde Ausdruck und ein Strahlen machte sich auf ihrem Gesicht breit. Nur wenige Sekunden später lies sie ihre Tasche auf den Boden fallen und rannte auf den Schwarzhaarigen zu um ihm in die Arme zu springen, was ihn wiederum zum Grinsen brachte. Da wurde Naruto klar dass auch sein bester Freund in sie verliebt war. Nein, nicht verliebt. Er liebte sie. Natürlich hatte Sasuke oft von Sakura und auch von Ino erzählt, aber immer nur als seine beste Freundinnen und nie hatte er irgendwas von Liebe erwähnt, weshalb Naruto nun doch etwas überrascht war. Ino, für die das ganze Theater nichts neues mehr war, schüttelte nur kurz den Kopf und hob Sakuras Tasche auf um zu ihnen zu kommen. Nachdem Sasuke und Sakura sich voneinander gelöst hatten, sagte der Schwarzhaarige: „Naruto das ist Sakura und das kleine Biest da“ - er zeigte auf die andere Blondine - „ist Ino.“ Während von Ino nur ein schnippischer Laut zu vernehmen war, stieß Sakura ihren Ellbogen in Sasukes Rippen. „Sei nicht immer so fies zu ihr“, tadelte sie ihn. Sasukes Grinsen wurde dadurch nur breiter und Sakura zog Naruto in eine Umarmung, die er überrascht erwiderte. „Schön dich endlich mal kennen zu lernen, Sasuke redet oft von dir und wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen dass er in dich verliebt ist“, meinte sie grinsend. Dafür kassierte sie sich von ihrem besten Freund einen finsteren, mörderischen Blick. Die anderen Drei lachten laut auf. „Auch schön dich endlich mal kennen zu lernen“, sagte Naruto grinsend. Sie war viel hübscher und cooler als er sie sich vorgestellt hatte. Ino, die sich neben Sasuke gestellt hatte, meinte provozierend: „Würde mich nicht wundern wenn er Schwul ist, unser kleiner Herzensbrecher.“ Sasuke legte seinen Arm auf ihren Kopf und stützte sich mit seinem Gewicht an ihr ab und da sie sowieso schon die beiden schweren Taschen trug zitterten Inos Beine, da sie kurz davor war um zu fallen. „Pass auf das du nicht auf der Straße schlafen musst“, bemerkte Sasuke kühl. „Sakura hilf mir“, hörte man Ino jammern. Sakura, die mit Naruto eine Unterhaltung angefangen hatte, sah zu ihren beiden besten Freunden und musste Schmunzeln. Immer das gleiche mit ihnen. „Hör auf Sasuke“, befahl sie ihm. Der Schwarzhaarige lies sofort von Ino ab und Sakura nahm ihre Tasche wieder an sich, ehe die Vier sich auf dem Weg zu Sasukes Auto gemacht hatten, ihre Taschen darin verfrachteten selbst einstiegen und dann zu dem jungen Uchiha nach Hause fuhren um diese gemeinsame Woche die sie alle hatten zu genießen. Diese Verliebtheit die Naruto für Sakura empfunden hatte war nicht so einfach vergangen. Sie hielt noch an bis er seine jetzige Frau, seine Seelenverwandte liebte. Zwar waren Hinata und er sich in vielen Dingen sehr unterschiedlich, und es gab einige die behauptet hatten dass sie nicht zueinander passten und es nicht lange halten würde, aber vielleicht waren genau diese Unterschiede der Grund dafür dass die beiden so gut zusammen passten. Allerdings gab es damals auch viele die gesagt hatten dass Sasuke und Sakura früh heiraten und eine Familie gründen würden und dass sie wahrscheinlich nichts auseinander bringen könnte. Was wiederum bewies dass nicht alles was andere behaupteten richtig sein oder passieren musste. Es waren nunmal nur Vermutungen, darauf gab es keine Garantien. Naruto lächelte in sich hinein, denn er war froh sie alle kennen und lieben gelernt zu haben, auch wenn nicht immer alles perfekt war oder lief. „Ich hoffe Minoru hat sich benommen?“, erkundigte er sich. Hinata hatte ihm erzählt dass sein Sohn in den Pausen manchmal doch etwas wilder war, wenn er mit den anderen Kindern auf dem Pausenhof spielte. Von einem anderen Lehrer, Minorus Sportlehrer, hatte sie erfahren dass er sich auch fast wegen einem Ball mit einem Mitschüler geprügelt hatte. Hinata bereitete sein Verhalten ein wenig Sorgen, da er zwei Gesichter zu haben schien. Auch er machte sich Sorgen deswegen, wie über alles andere auch. Sakura grinste müde. „Ja, ich hab die Kinder alle unter Kontrolle“, antwortete sie wahrheitsgemäß. „Gut“, gab er erleichtert von sich. Er nahm sein Glas und trank ein paar Schlücke ehe er es wieder abstellte und fragte: „Findest du es ist normal das Minoru mich immer nur Naruto nennt und nicht irgendwie mal Papa sagt oder sowas?“ Fast hätte Sakura aufgelacht. Erst gestern hatte Hinata mit ihr darüber gesprochen, denn seitdem das Ergebnis des Vaterschaftstests da war beschäftigte Naruto sich unter anderem auch damit dass sein Sohn kein Kosenamen für ihn hatte. Es war nicht so, als hätte das Ergebnis großartig was geändert. Naruto und Hinata hatten beschlossen den Kleinen zu behalten und groß zu ziehen, egal ob Naruto nun der leibliche Vater war oder nicht. Aber als er dann das Ergebnis sah, als er las dass dieser achtjährige Junge sein Fleisch und Blut war konnte er gar nicht anders als ihn noch mehr zu lieben. Naruto hatte schon acht Jahre mit ihm verpasst, er wollte nur das sie wie eine richtige Familie waren, dass es ihm gut ging und das er Hinata und ihn als Mama und Papa betitelte gehörte für ihn auch dazu. Er war schon immer so Ungeduldig gewesen und das würde sich wohl auch nie ändern. Sakura tätschelte ihm lächelnd die Schulter. „Du erinnerst mich manchmal selbst noch an ein kleines Kind“, bemerkte sie grinsend und sagte dann ernst, „Er hat vor gerade mal 2 Monaten seine Mama verloren, ich finde du erwartest zu viel von ihm. Aber wenn es dir so wichtig ist, dann kannst du ihm ja mal anbieten dass er dich Papa nennen darf. Aber wirklich nur anbieten, Naruto. Setz ihn da nicht unter Druck.“ Naruto war zwar kurz beleidigt gewesen dass sie ihn als kleines Kind bezeichnet hatte, aber letzten Endes hatte sie doch recht. Hin und wieder benahm er sich noch ein wenig kindisch, aber genau das war es auch was ihm und den anderen manchmal gefiel, dass er trotz allem noch ein bisschen Kind war. Aber das hier war was anderes. Hier musste er erwachsen sein, denn er hatte ein Kind welches nach neuer Stabilität in seinem Leben suchte, nachdem ihm der Boden unter den Fußen weggezogen wurde und wenn Minoru seine Stabilität zurück hatte würde es ihm vielleicht gefallen wenn sein Papa ab und zu kindisch war und mit ihm rum alberte. „Da hast du wohl Recht“, gab er seufzend zu und fügte noch hinzu, „Danke.“ „Für sowas sind Freunde ja da“, sagte sie lächelnd. „Und wie läuft's mit Ryo?“ Sasuke hatte ihm erzählt dass Sakura sich Sorgen wegen seinem Verhalten machte und auch Hinata hatte ihm erzählt dass Sakura mit ihr darüber gesprochen hatte. „Gut um ehrlich zu sein. Seitdem zwischen Sasuke und Karin Schluss ist hat sich sein Verhalten tatsächlich gebessert“, erzählte Sakura. Der Sechsjährige probierte hier und da zwar gerne noch seine Grenzen aus und spielte streiche, aber Sakura fand dass dies nun in einem Rahmen stattfand der passabel war. „Na ja, er mochte Karin ja auch nicht“, sagte er mit einem leichten Grinsen. Die Rosahaarige taxierte ihn stumm und ernst. „Und das sagst du mir jetzt erst?“, fragte sie. Naruto, der ihren verärgerten Tonfall sofort wahrnahm, erwiderte ihren Blick. „Sorry, aber er hat es mir auch erst gesagt als Karin damals heulend aus dem Haus gerannt ist“, verteidigte Naruto sich. Aus der Kehle der Rosahaarigen entwich ein missmutiger Seufzer. „Tut mir leid, ich habe einfach das Gefühl dass ich bei Ryo versagt habe. Ich hätte vielleicht früher eingreifen müssen, als das alles angefangen hat und ich weiß ihn bedrückt irgendwas aber er rückt einfach nicht mit der Sprache raus“, erklärte sie. Als Sasuke die Nacht bei ihnen verbracht hatte und sie am nächsten Morgen mit Ryo und Aiko zusammen Frühstück gemacht hatten, schien der Sechsjährige so glücklich wie schon lange nicht mehr und Aiko sowieso. Sie vergötterte ihren Daddy. Nachdem das gemeinsame Frühstück beendet war hatten sich die Zwillinge artig für die Schule fertig gemacht, während Sasuke und Sakura alles in die Spülmaschine räumten. Genau da fing wieder alles an den Bach runter zu gehen, denn Sasuke hatte sich in den letzten Wochen die Eigenschaft angeeignet schöne Momente zu ruinieren indem er seinen Mund öffnete und Wörter sagte die auf gar keinen Fall in so einem Moment gesagt werden sollten. Sakura konnte nur den Kopf schütteln als sie an diesen Morgen zurück dachte, denn in dem Augenblick hatte sie es sofort bereut ihn hier schlafen zu lassen und vor allem hatte sie es bereut wieder mit ihm geschlafen zu haben. Aber da sie keine Lust gehabt hatte sich mit ihm zu streiten, sollte er einfach nachsehen ob die Kinder fertig waren und sie daraufhin in die Schule bringen – was er auch tat. Aber vielleicht, schoss es Sakura durch den Kopf, hatten sie in dieser Nacht und an diesem Morgen die Hoffnungen ihrer Kinder geweckt. Bis zu dem vierten Lebensjahr der Zwillinge gab es oft solche Nächte, in denen Sasuke und Sakura sie gemeinsam ins Bett brachten, ihnen vorlasen und sie den nächsten Morgen gemeinsam als Familie verbrachten. Damals dachte Sakura dass es so in Ordnung wäre, auch wenn sie kein Paar waren. Aber dann wurde ihr klar dass es so nicht weiter gehen konnte, denn Kinder brauchten klare Abgrenzungen. Sie mussten wissen das ihr Dad in seinem Haus lebte und dass die beiden bei ihrer Mom lebten, weshalb sie von ihrem Dad nur eine Gute Nacht Geschichte bekommen konnten wenn sie bei ihm schliefen und ihr Dad auch nur dann die Monster unter ihren Betten, in ihren Schränken und aus ihren Albträumen fern halten konnte. Ansonsten war das der Job ihrer Mama und bis jetzt hatte diese Abgrenzung bestens funktioniert. Doch wenn ihre Zwillinge sich jetzt Hoffnungen machten, dann war das ihre Schuld und sie konnte sogar verstehen dass sie sich Hoffnungen machten. Welches Kind wünschte sich nicht eine stabile und glückliche Familie? „Dann sollte vielleicht der coole Onkel Naruto mit ihm reden, dem sagt er es bestimmt“, meinte Naruto grinsend und holte die Rosahaarige aus ihren Gedankengängen. Sakura lächelte leicht. „Ich denke nicht das er mit seinem coolen Onkel Naruto reden wird, wenn er es auch nicht seinem Dad oder seiner Mom erzählt, aber viel Glück.“ Naruto trank sein Glas aus und stand auf um in Ryos Kinderzimmer zu gehen aus welchem er einige Geräusche vernahm. Im Türrahmen blieb er stehen um die Drei eine Weile zu beobachten, da sie ihn nicht zu bemerken schienen. Sie hatten Aikos Playmobilschloss und Ryos Playmobilritterburg zusammengestellt und spielten mit den kleinen Kunststofffiguren. Ein leises Grinsen schlich sich auf sein Gesicht denn es gefiel ihm wie unbeschwert und fröhlich sie miteinander spielten. Aiko war die Erste die ihn bemerkte. Sie legte ihre Prinzessin zurück in ihr Bett um auf zu stehen und rannte auf ihren Onkel zu, welcher ihr entgegen kam, sie packte, hoch hob und sich einige male mit ihr drehte. „Hallo Onkel Naruto“, begrüßte sie ihn kichernd. „Hey meine Schönheit“, sagte er grinsend und lies sie wieder runter. „Hey Naruto“, hörte er Ryo und seinen eigenen Sohn sagen. „Müssen wir schon los?“, fragte Minoru nach einer kurzen Pause. „Ihr habt noch ein paar Minuten“, antwortete Naruto und winkte Ryo zu sich, während Aiko zu ihrem Schloss zurück tapste. Der Schwarzhaarige zögerte eine Weile bis er sein Kunststoffmännchen weglegte und zu seinem Onkel ging, welcher in die Hocke gegangen war. „Na, Großer. Wie geht’s dir?“ Er legte einen Arm um den Sechsjährigen. „Gut“, antwortete er sofort. Naruto musterte seinen Neffen kurz und tätschelte dann mit seiner Hand den Bauch des Sechsjährigen. „Das freut mich“, sagte Naruto lächelnd und fügte hinzu, „Aber wenn es dir mal nicht gut geht oder du Angst hast, dir über irgendwas Sorgen machst oder dir Jemand sogar weh tut dann kannst du immer mit mir reden, das weißt du oder?“ Ryo sah seinem Onkel in die Augen. Sie brachten immer alle den gleichen Spruch. „Ja, ich weiß. Ich kann mit dir reden, mit Mama und Papa und auch mit Tante Ino und Hinata“, zählte Ryo all seine Vertrauenspersonen auf. „Gut. Gibt es denn irgendwas worüber du reden möchtest?“, erkundigte er sich. Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. „Nein.“ Naruto überlegte kurz und hielt ihm seine freie Hand hin um ihm den kleinen Finger entgegen zu strecken. „Versprichst du mir das du mit einem von uns redest wenn doch was sein sollte? Egal was es ist?“, fragte er seinen Neffen mit ernstem Ton. Ryo betrachtete schweigend den kleinen Finger seines Onkels, ehe er seinen kleinen Finger mit dem des Blonden verschränkte. „Versprochen“, antwortete er letztendlich. Grinsend lies Naruto ihn los. „Und versprechen werden nicht gebrochen“, ermahnte er ihn. Ryo erwiderte sein Grinsen kurz, ehe er zu den beiden anderen zurück ging und mit dem Playmobil weiter spielte. Fünf Minuten später stand Sakura im Türrahmen. „Und?“, fragte sie an Naruto gewandt. Er schüttelte kurz den Kopf. „Er meinte es wäre nichts. Aber er hat mir versprochen das er mit einem von uns spricht wenn was sein sollte.“ Sakura lächelte leicht. Versprechen konnte man leicht brechen und Ryo war clever. Höchstwahrscheinlich wusste er dass Naruto ihn in Ruhe lassen würde, wenn er ihm das versprach. Sie machte sich also keine großen Hoffnungen darin dass ihr Sohn sich an dieses Versprechen hielt, aber das verschwieg sie Naruto lieber. Sie ging zu den Kindern und hockte sich zu ihnen. „Okay, meine Süßen. Wollt ihr vor oder nach dem Essen baden?“, fragte Sakura und fuhr dabei durch Ryos Haar. Die Zwillinge sahen sich an und grinsten dann breit. „Nach dem Essen!“, riefen sie synchron. Die beiden erwachsenen grinsten und Sakura stand wieder auf. „Okay und wer hilft mir beim essen machen?“, wollte sie wissen. „Ich!“, riefen beide und sprangen auf. „Für uns wird es auch Zeit, Minoru. Hinata ist bestimmt auch schon am kochen.“ Minoru sah zu Naruto, nickte kurz und stand dann auf. „Verabschiedet euch von Minoru und Onkel Naruto und geht dann Hände waschen“, wies Sakura die Zwillinge an. Beide umarmten sie erst den Jüngeren und dann den Älteren. „Bis morgen Minoru“, sagten sie zum Abschied und verschwanden dann schnell im Badezimmer um ihre Hände zu waschen. Naruto hob die Augenbrauen. „Die haben es ja eilig“, bemerkte er überrascht. „Die beiden mögen es einen Wettkampf daraus zu machen wer als erstes die Hände gewaschen hat, die Zähne geputzt hat und was weiß ich was es noch alles gibt“, erklärte sie lachend. „Außerdem scheinen sie gerne mit ihrer Mama kochen zu wollen“, bemerkte Naruto grinsend. Sakura grinste, drückte Minoru an sich und ihm noch einen Kuss auf das braune Haar. „Bis dann mein Schatz“, verabschiedete sie sich von ihm. „Bis dann Sakura“, sagte er lächelnd. Als sie sich voneinander gelöst hatten, zog Naruto die Rosahaarige in eine Umarmung und flüsterte in ihr Ohr: „Du hast übrigens nicht versagt. Du bist eine super Mutter und ein noch besserer Mensch.“ Ein Schmunzeln machte sich auf ihrem Gesicht breit, denn sie war froh darüber diese Worte zu hören. „Danke. Du bist auch ein toller Vater, du brauchst nur ein bisschen mehr Geduld.“ Er grinste und drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe. „Also bis dann“, sagte er zum Abschied. Er nahm Minorus Hand und Sakura sah den beiden lächelnd hinterher. Vielleicht lief es gerade nicht besonders gut aber alles wird gut werden, da war sie sich sicher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)