Schloss Tegel von KaethchenvHeilbronn ================================================================================ Kapitel 20: XX -------------- Der Mittagstisch auf Schloss Tegel wurde heute zwar außergewöhnlich spät eröffnet, aber er war wieder einmal reichlich gedeckt. Der Braten, den es gab, schmeckte vorzüglich, und der Rotwein dazu mundete trefflich. – Wenn man ihn nicht so hinunterschlang, wie Ferdinand. „Richard!“ Mit seinem leeren Glas winkte er nach dem ersten Diener, wie nach einem Wirtsjungen in irgendeinem schäbigen Weinkeller. Aber da Alexander dem jungen Mann, seit dem Bekanntwerden seiner Zusammenarbeit mit Ferdinand, sowieso nur noch Abneigung entgegenbrachte, störte er sich nicht weiter daran. Dorothea, die dieses Mal neben dem Erstgeborenen Platz hatte nehmen müssen, schien dessen Verhalten jedoch anzuwidern. Mit ernster Miene und gelegentlichem hilflosen Blick, den sie ihrem Cousin zuwarf, saß sie da, rührte fast nichts vom Essen an, während ihre Mutter mit ihrem Zukünftigen vorzüglich Konversation betrieb. „Aber ich bin sicher, Sie haben auf Ihrem Spaziergang gemerkt, wie umgänglich meine Doro ist, nicht?“ „Jaja, doch.“, entgegnete Ferdinand, während er sich gerade von Richard nachschenken ließ, „Sie ist so schrecklich schüchtern, wie ich vermutet habe, gelt, mein Kleines?“ Mit einem Grinsen drehte er sich zu Dorothea herum, die daraufhin ein Quieken von sich gab, als wenn er sie unterm Tisch gekniffen hätte. „Aber ihre Bescheidenheit und ihr Anstand sollen doch wohl kein Nachteil sein?“, meinte die Madame. „Keinen Falls.“, grinste Ferdinand, „Tatsächlich ist es sehr reizend.“ Alexander schloss seine Finger ein wenig fester ums Besteck. Wie konnte eine Mutter es nur zulassen, dass ein Mann so unverschämt mit ihrer Tochter umging?! Caroline musste im Moment das gleiche denken, denn sie erhob sich mit bleichem Gesicht und entschuldigte sich. Wilhelm entschuldigte sich ebenfalls, er wolle kurz nach ihr schauen gehen. Ferdinand störte sich nicht daran, sondern redete und soff weiter. Als die Baronesse den Dienern bedeutete, kein Wein mehr zu bringen, meckerte er zwar, aber versuchte es nicht, sich gegen ihr Wort zu stellen. „Und?“, wandte er sich an Dorothea. „Wollen wir beiden Hübschen heute vielleicht einen Ausflug in die Stadt machen?“ Bevor sie ein Wort dazu sagen konnte, hatte ihre Mutter für sie geantwortet. „Wunderbar.“, meinte Ferdinand mit einem breiten Grinsen. „Ich freu mich schon darauf.“, ergänzte er und brachte Dorothea wieder zum Aufschreien, als er ihr dieses Mal in den Oberschenkel kniff. Der Stuhl schrammte laut über den Boden, als Heinrich mit einem Satz aufstand. „Lassen Sie Ihre verdammten Drecksfinger von meiner Cousine, Sie ruchloser Frevler!“, rief er, das Gesicht knallrot vor Wut. Ferdinand sah ihn tatsächlich einen Moment überrascht an, dann jedoch prustete er los. Sein Lachen klang so ordinär, wie alles andere es an ihm auch sonst war. „Wie edelmütig, kleiner Mann.“, meinte er, als er sich wieder beruhigt hatte, immer noch amüsiert, „Ich würde Ihnen die Rolle des Moralapostels bestimmt abnehmen, wenn ich nicht wüsste, dass diese Ihnen wahrlich nicht mehr zusteht. Und schon gar nicht steht es Ihnen zu, mich als ruchlosen Frevler zu beleidigen.“ Heinrich wusste sofort, was er meinte. Zitternd biss er seine Zähne zusammen. Alexander versuchte krampfhaft nicht zu ihm aufzusehen und hoffte inständig, dass auch sein Leutnant nicht zu ihm schauen würde. Doch Heinrich ließ sich lediglich stumm wieder zurück auf seinen Stuhl sinken. „Überlegen Sie sich das nächste Mal, was Sie sagen, bevor Sie es tun.“, mahnte ihn Ferdinand, wischte sich mit der Serviette über den Mund und erhob sich. „Darf ich?“ Grinsend hob er Dorothea seine Hand entgegen. Diese nahm die Einladung widerwillig unter dem harschen Blick ihrer Mutter an. Als die beiden den Raum verlassen hatten, spürte Alexander, wie die Baronesse ihn ansah. Er schaute auf, da wandte sie sich der Madame zu. „Ihnen ist es Recht, wie mein Sohn mit Ihrer Tochter umspringt?“, fragte sie. „Aber sicher!“, rief die Madame sofort. So stumpfsinnig wie sie war, dachte sie wohlmöglich, dass die Baronesse eine positive Antwort hatte hören wollen. „Ich weiß nicht, was Heinrich nun wieder hat.“ Sie warf ihrem Neffen einen wütenden Blick zu. „Musste das sein, ja?!“, schnauzte sie ihn an. Heinrich sah weiter stumm hinab auf seinen Teller. Alexander konnte sehen, dass seine Ohren immer noch glühten. Die Baronesse seufzte. „Nun“, meinte sie, „Dann ist das Mittagessen also beendet. Ludwig, sag Rousseau bitte, er muss nur für die Madame und mich einen Kaffee im Salon richten.“ „Sehr wohl.“ „Und sag ihm, dass er sich ebenso wenig Mühe mit dem Abendessen geben soll, es wird ja doch niemand erscheinen.“ Als Alexander sich von der beinahe leergefegten Tafel erhob, wusste er, dass er Heinrich, sobald sie auf seinem Zimmer sein würden, eine Erklärung schuldig war. „Verdammt, er weiß es!“ Robert schreckte auf, als er die Tür zufallen hörte. „Ich weiß.“, sagte Alexander beschämt. „Klar weißt du, dass - …Du wusstest, dass er es weiß?“ Mit einem Räuspern machte Robert auf sich aufmerksam, als er aus dem Bad trat. Alexander scheuchte ihn mit einer Handbewegung wieder weg. „Ja, ich…ich wusste es.“, gab der junge Baron zu und nahm die Hände seines Geliebten in seine, „Und es tut mir Leid, dass ich dir davon nichts gesagt habe, aber…“ „Aber was, verdammt?! Das ist – das ist schrecklich!“ „Nein, ist es nicht, versteh doch.“, setzte Alexander noch einmal an, „Ferdinand hat es mir ganz offen ins Gesicht gesagt, dass Richard uns am See beobachtet hat. Er hat mich erpresst, ich solle ihm das Gut Falkenberg überlassen, damit er schweigt.“ „W-was du getan hast.“, entgegnete Kleist, wobei er ihn schon fast hoffnungsvoll ansah. „Nein, ich…“ „Nein?!?“ „Nein, Heinrich!“, rief Alexander und packte ihn an den Schultern, „Ich hab es doch dir versprochen!“ Der junge Leutnant begann nun endgültig zu weinen. „Du liebestoller Idiot!“, rief er schluchzend und fiel seinem Geliebten in die Arme. „A-Aber…“, meinte Alexander, „Schau doch: Er hat uns noch nicht verraten. Bestimmt hat er nur geblufft.“ „Bestimmt.“, lachte Heinrich und zog die Nase hoch. Er genoss es noch ein wenig, wie der Ältere ihm sanft durch die Haare fuhr. Derweil war Robert wieder aus dem Bad gekommen. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht betrachtete er die Szene, die sich ihm bot. Als Alexander ihn bemerkte, erwiderte er sein Lächeln und gab seinem Leutnant einen Kuss in die Haare. „Schau mal: Robert gafft.“ „Tu ich gar nicht.“ „Tust du doch.“ Heinrich wandte seinen Kopf an Alexanders Brust ein wenig um und sah den Kammerdiener mit einem Lächeln an. „Ist das Bad fertig?“, fragte er. Robert zog eine Augenbraue in die Höhe und wandte sich seinem Herrn zu. „Herr Baron, Sie haben doch nicht etwa vor…?!?“ „Nur ein Bad, Robert.“, verteidigte sich Alexander, „Zur Entspannung.“ „Genau.“, seufzte Heinrich und fuhr seinem Geliebten über die Seiten. „Ja, sicher.“, schnaubte Robert, „Ich kenne Ihre Entspannungsbäder zur Genüge.“ Damit senkte er den Kopf und öffnete die Badtür weiter. „Bitte sehr, die Herrschaften.“ „Oh, danke.“ Grinsend betrat Alexander nach Heinrich das Bad. „Viel Vergnügen.“, wünschte Robert, bevor er hinter den beiden die Türe schloss. Sofort drehte Alexander seinen Geliebten zu sich um. Zärtlich schob er die Finger ihrer Hände ineinander, bevor ihre Münder zueinander fanden. „Ich weiß, dass es erst gestern nach Mittag war, aber…ich bin schon wieder Feuer und Flamme für dich.“, flüsterte er dem Kleineren ins Ohr. „Ich war es schon heute Morgen.“, kam es von Heinrich zurück, bevor er sich zu ihm hinaufreckte, um ihn abermals zu küssen. So beglückten sie sich mit ihren Mündern und Zungen noch eine Weile, bevor Alexander zu lachen begann. „Was?“, fragte Heinrich schmunzelnd nach. „Robert hat vergessen, mich fürs Bad zu entkleiden. Magst du das übernehmen?“ „Gerne, Herr Baron.“, entgegnete der Leutnant eifrig und fing zwischen tausend Küssen an, ihm den Gehrock aufzuknöpfen. „So hat’s Robert noch nie mit mir gemacht.“ „Das will ich für ihn hoffen.“, murmelte Heinrich und schob ihm den Rock von den Schultern. Auch Alexanders Hemd folgte und glitt hinab auf den Boden, dann hielt der Jüngere inne. „Was meinte er mit »Entspannungsbad«?“, fragte er. Der Baron lachte leise. „Robert massiert mich öfters, hier in der Wanne, damit ich mich entspanne. Nur…seit du im Schloss bist, konnte ich mich nicht mehr entspannen und musste mich stattdessen…befriedigen.“ Auf Heinrichs Gesicht schlich sich ein breites Grinsen. „Ich fühle mich geehrt.“, meinte er und sah verführerisch zum anderen auf. „Darf ich es auch mal versuchen?“ Alexander blickte ihn verblüfft an. „Du…du willst mich be…be– “ „Massieren, ja.“ „G-gerne.“ Bevor es Heinrich hätte tun können, zog sich der junge Baron auch die Hose aus und wollte ins Wasser steigen. Doch Heinrich hielt ihn am Armgelenk auf. Mit geröteten Wangen betrachtete er ihn von oben bis unten. „Du bist wunderschön.“, sagte er, völlig ergriffen von dem Bild, das sich ihm bot. Alexander spürte, wie ihn dieses Kompliment beschämte, und er nahm schnell das Gesicht des Kleineren zwischen seine Hände, um es zu küssen, bevor er sich schließlich in die Wanne begab. Er seufzte wohlig auf, als er sich ins warme Wasser sinken ließ, und hätte auch die Augen geschlossen, doch er wollte seinen Geliebten beobachten, wie dieser sich den Gehrock auszog und die Hemdsärmel hochkrempelte. Dann trat er zu ihm an die Wanne. Wie von selbst richtete sich Alexander etwas auf, damit er an seinen Nacken kommen konnte, wo sich seine Hände niederließen. Was diese mit ihm anstellten, konnte der Ältere nicht glauben. Roberts Hände waren größer als Heinrichs, aber keinen Falls kräftiger. Auch er hatte diesen festen Griff, fuhr ihm mit den Daumen über die Haut, sodass sie an eben jenen Stellen weiß wurde. Alexander konnte spüren, dass dies keine Massage zu seiner Entspannung sein, sondern dass sie ihn betören sollte. Gefällig schloss er die Augen, lehnte sich ein wenig mehr nach vorne, sodass er dem anderen mehr Raum geben konnte. Er stöhnte genießerisch auf, als er Heinrichs Lippen an seinem Ohr spürte, seinen heißen Atem. „Gefällt es dir?“ „Sehr…“ „Magst du es eigentlich sanfter oder fester?“ „…Fester…“ Alexander gab ein Stöhnen von sich, als er Heinrichs Fingernägel in seinem Rücken spürte. Langsam ließ er seine Hand am Bauch tiefer ins Wasser gleiten. „Und magst du auch das?“ Heinrich biss ihm in den Hals. „Jah…!“ Alexander genoss es, wie er ihm die gerötete Stelle küsste, wie er Küsse seinen ganzen Haaransatz entlang verteilte. Heinrichs Hände wurden wieder zarter, streichelten ihn nun. Irgendwann hörte der Ältere wieder den Atem seines Geliebten dicht an seinem Ohr. „Ich…ich will zu dir ins Wasser…“, flüsterte er, fast flehend. Der Baron drehte sich in der Wanne zu ihm herum. „A-aber natürlich!“, meinte er, „Nichts hält dich davon ab.“ Auf Heinrichs Gesicht legte sich ein Lächeln, als er sich erhob. Alexander sah ihm zu, wie er sich die Hose öffnete. Dieses Mal tat er dem Leutnant nicht den Gefallen, wegzusehen, als er sie sich herunterzog. Mit einem liebevollen Lächeln hob er dem Jüngeren die Hände entgegen. „Na, komm. Komm zu mir.“, sagte er, und Heinrich nahm seine Hände und stieg zu ihm ins Wasser. Dort ließ er sich gleich an ihn sinken, vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge seines Geliebten. Alexander fuhr ihm zärtlich durch die Haare. „Du bist tausendmal schöner als ich.“ Heinrich sah nicht zu ihm auf. „Wohl nur in deinen Augen.“ Da musste der junge Baron lachen. Er schlang seine Arme fester um den anderen und zog ihn auch mit dem Unterleib an ihn. „Spürst du, was du mit mir gemacht hast?“, flüsterte er. Heinrich sah ihn überrascht an, dann schlich sich ein gefälliges Grinsen auf sein Gesicht. „Dann muss ich es wiedergutmachen, hm?“, fragte er. „In der Tat.“ Sofort fanden Heinrichs Lippen die seines Geliebten. Erst küsste er ihn sanft, rutsche noch ein wenig näher. Als er jedoch schließlich auf Alexanders Schoß saß, die Beine hinter seinem Rücken verschränkt, da küsste er ihn so harsch und unsittlich, wie es der junge Baron von keinem der Bauernjungen kannte und wie er es wohl nie wieder von irgendeiner Ehefrau erfahren würde. In den Kuss stöhnten sie beide hinein, glitten mit ihren Händen über die nasse Haut des jeweils anderen. Das Wasser schwappte über den Wannenrand, als Alexander auf die Knie ging, um mit seinem Becken noch besser in das seines Geliebten zu stoßen. Robert seufzte gedehnt. Er erhob sich vom Bett des Barons und lief im Zimmer auf uns ab. Hätte sein Herr nicht seine gesammelten Fundsachen endlich ins Arbeitszimmer geräumt, hätte er sich ja irgendwie die Zeit vertreiben können, aber so? Zum dritten Mal strich er über den Tisch, aber der war rein von Staub. Zum vierten Mal öffnete er den Kleiderschrank, aber in ihm war alles ordentlich sortiert und hing an seiner Stelle. Er schloss den Schrank wieder und wandte sich um. Wenn er den Atem anhielt und sich nicht bewegte, konnte er sie hören. Sie, wenigstens, hatten ihren Spaß. Als er diese Stelle, damals noch als Diener, auf Schloss Tegel angenommen hatte, hatte er solchem Spaß abgeschworen. Als Angestellter in einem Herrenhaus waren einem sexuelle, als auch emotionale Bindungen untersagt. Man war lediglich für die Familie da, für die man arbeitete, nur ihr galt es sein Interesse und seine Fürsorge entgegenzubringen. Für Alexander interessieren…nun, es interessierte ihn, wo er mal wieder gewesen war, wo er sich diesen Schrammen zugezogen hatte, wo das Hemd zerrissen. Er sorgte sich eigentlich mehr um ihn, als dass er für ihn sorgte. Nicht wie ein Vater – ein Glück nicht, davor hatte er damals Angst gehabt. Als die Baronesse ihn, damals als ersten Diener, seit Hans der Kammerdiener Wilhelms geworden war, gebeten hatte, die Betreuung ihres Jüngsten zu übernehmen, nur zehn Jahre nach dem Tod dessen Vaters, da hatte er befürchtet, der Junge würde ihn zum Vaterersatz nehmen, aber dieses häufig verbreitete Phänomen ist glücklicherweise ausgeblieben. Es wäre in Roberts Augen falsch gewesen. Nun sah Alexander in ihm noch nicht einmal einen älteren Bruder, wohl weil er ihre Vertrautheit, die sie hatten, nicht in den Zusammenhang mit dem Begriff »älterer Bruder« bringen konnte, aber das war ihm Recht so. Als Diener in einem Herrenhaus zählte man zwar zur Familie, man war aber niemals Teil ebendieser. Ein guter Freund, ja, das war er dem jungen Baron vielleicht. Robert musste schmunzeln. Ein guter Freund, der Wache stand, wenn man sich mit seiner Liebsten vergnügte und die Eltern es nicht mitbekommen sollten. Nun ja, so ähnlich. Seltsamerweise hatte er es selbst nie vermisst. Natürlich war es immer eine schöne Vorstellung: Er, mit einer Frau an seiner Seite, einer eigenen Familie. – Aber solche Schwärmereien legte ein Diener schon nach den ersten Jahren wieder ab. Wenn er ein guter Diener war. Ob Alexander ihn für einen solchen hielt? Oder nur für einen guten Freund? „H-Heinrich…! D-du bist – bist das Beste, was mir – was mir hätte passieren…!“ Ihre Stirn aneinandergelegt schloss Alexander die Augen, als ihn die Welle der Lust überrollte. Keuchend spürte er, wie Heinrich sich in seinen Armen entkrampfte und erschöpft an ihn sank. So lehnte er sich zurück an den Wannenrand und fuhr seinem Geliebten mit einem seligen Lächeln auf dem Gesicht durch die nassen Haare. „Egal, wie groß diese Sünde in den Augen mancher sein mag“, flüsterte er, „ich möchte dieses Gefühl, das dein Körper an meinem, dein Mund auf meinem auslöst, nie mehr missen.“ Heinrich schlang seine Arme um den Hals des Barons und gab ihm einen zärtlichen Kuss. „Ich auch nicht.“, hauchte er. Alexander sah ihm tief in die Augen. „Ich weiß nicht, was aus uns wird, aber jeder Tag ohne dich, wird eine Qual für mich werden, mein Heinrich.“, sagte er, und als er sah, dass seinem Liebstem bei diesen Worten die Tränen in die Augen stiegen, hielt er diese schnell mit tausend Küssen auf. Es dauerte noch eine Weile, bis die Tür zum Bad sich öffnete. Robert begrüßte einen angekleideten Herrn von Kleist und seinen nackten, aber wenigstens trockengeriebenen Herrn. „Danke, Robert.“, wandte sich Kleist an ihn, mit solch einem aufrichtigen Lächeln, dass der Kammerdiener ihm nur freundlich zunicken konnte. Alexander verabschiedete sich von seinem Geliebten mit einer innigen Umarmung und ein paar Küssen, dann fühlte sich Robert dazu aufgefordert, hinaus auf den Gang zu gehen und zu schauen, ob die Luft rein war. „Gute Nacht.“, wünschte er dem jungen Leutnant, der dies als Zeichen ansah, gehen zu dürfen. „Gute Nacht, Robert.“, sagte er, „Gute Nacht, mein Herz.“, an Alexander gewandt. Nachdem der Kammerdiener die Tür hinter Kleist geschlossen hatte, ließ sich der junge Baron seufzend aufs Bett fallen. „Was du für mich tust, Robert, ist nur wertzuschätzen, aber mit keinem Geld der Welt zu bezahlen.“ Robert blickte einen Moment erstaunt drein, was Alexander jedoch nicht sehen konnte, dann musste er lächeln und er war sogar so ergriffen von den Worten des anderen, dass er sich unbemerkt über die Augen wischen musste. „Ich bekomme von Ihrer werten Mutter genug Geld, um Sie zu ertragen, glauben Sie mir.“, meinte er schließlich und lief zu seinem Herrn ans Bett. Alexander grinste ihn verschmitzt an, als wenn er ihn bis ins gerührte Herz durchschauen konnte. Robert deckte ihn zu, „Gute Nacht, Alexander.“, „Gute Nacht, Robert.“, und löschte das Licht. ------------- Ich wollte euch Bescheid sagen, dass ich ab Dienstag im Urlaub bin, weshalb ihr auf das nächste Kapitel wohl ein wenig länger warten müsst… Ich schau mal, wie ich dazu komm, weiterzuschreiben bzw. hochzuladen, könnte also die neuen Kapitel in den nächsten zwei Wochen ein wenig unregelmäßig geben^^ Mit VLE hab ich geplant – sofern ich Internetzugang hab – normal weiterzumachen, da ich euch doch jetzt endlich an die Überraschung heranführen muss ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)