Bring me to life von lunalinn (I’ve been living a lie, there’s nothing inside) ================================================================================ Kapitel 11: I can't believe --------------------------- Es war ein schöner Sommertag mit klarem Himmel und Windstille, der einen dazu verleitete, sich in das Gras fallen zu lassen und eine Runde zu dösen. Genau das tat er auch, spürte die weichen Halme unter seinem Körper, wie sie darunter nachgaben. Die Sonnenstrahlen kitzelten seine Haut, jagten ihm wohlige Schauer über den Rücken und er ließ ein leises Seufzen vernehmen. So könnte es eigentlich immer sein, dachte er, während er seine Augen geschlossen hielt und ruhig ausatmete. Wobei…etwas fehlte da doch noch…eine ganz besondere Person. „Nagato!“ Er hob die Lider, kaum dass er die sanfte Stimme vernahm und tatsächlich, da saß plötzlich ein Mädchen neben ihm auf der Wiese. Blaues Haar umrahmte ein kindliches Gesicht und viele meinten, dass das Mädchen sicher einmal eine schöne Frau werden würde. Nagato fand sie bereits jetzt viel hübscher als jedes Mädchen in der Umgebung. Natürlich durfte er das keinem sagen, denn Konan war erst acht und er schon vierzehn – das würde komisch rüberkommen und in so eine peinliche Situation wollte er seine kleine Schwester, wie er sie des Öfteren liebevoll nannte, nicht bringen. „Nagato…“ Er lächelte, als sie noch einmal seinen Namen rief – Konan gab ihm immer das Gefühl, jemand Tolles zu sein. Einer, zu dem man aufsehen konnte und dabei stimmte das überhaupt nicht. „Nagato!!“ Er zuckte zusammen, als sich ihre Lippen öffneten und ihn beinahe anschrien. Was war denn nun los? Genau das wollte er fragen, doch kein Laut drang aus seinem Mund. Und Konan? Ihr Gesicht verzerrte sich plötzlich, verschwamm mehr und mehr und gleichzeitig bekam er keine Luft mehr. Er wollte nach ihr greifen, doch sie entglitt seinen Fingern. „NAGATO!!“ Mit einem dumpfen Geräusch landete Nagato auf dem Boden neben seinem Bett, keuchte vor Schmerz und Schreck auf. Benommen blieb er erst mal liegen, konnte das Geschehen gar nicht einordnen…bis jemand gegen seine Tür trat und diese damit zum Erbeben brachte. „Nagato!! Verdammte Satansbrut! Wenn du noch einmal die Tür abschließt, bring ich dich um, du nutzloser Bastard!“ Ein Schlag gegen das ohnehin schon morsche Holz der Tür folgte und Nagato richtete sich langsam auf. Sein Rücken tat ihm noch vom gestrigen Abend weh, denn da hatte sein Stiefvater keinen passenden Gegenstand gefunden, der seine Tobsucht ausgehalten hatte. Und seine so genannte Mutter? Die hatte sich eine Kippe angezündet und starr aus dem Fenster gesehen, so als gäbe es dieses Szenario gar nicht. Nagato wusste, dass er von ihr keine Hilfe erwarten konnte, weil sie bereits aufgegeben hatte und nur noch hoffte, dass sie nicht wieder dran war. „Komm jetzt da raus, du Missgeburt!!“ Nagato würde einen Teufel tun, denn er hörte noch den Restalkohol aus der Stimme des Mannes, der ihn einst aus dem Kinderheim geholt hatte. Er sollte angeblich ein Neuanfang für die beiden sein, hatte ihm seine Stiefmutter gesagt…nun, es war drei Jahre in Ordnung gewesen. Bis sein Stiefvater seine Arbeit verloren und wieder zum Alkohol gegriffen hatte. Erst hatte er sich an seiner Frau ausgelassen, sie beleidigt, misshandelt, vergewaltigt…und irgendwann war Nagato dran gewesen. Die Hölle war nie so weit entfernt, wie man glauben mochte. Ein bitteres Lächeln überflog seine Lippen, während er seine Klamotten zusammensuchte. Ein Blick auf die Uhr machte ihm deutlich, dass er schon wieder zu spät war. Die erste Stunde hatte er also verpasst, aber das machte nichts. Dumm war er nicht, begriff die meisten Sachen schneller als die Schüler, die regelmäßig und pünktlich die Schule besuchten. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, in der er Einsen geschrieben hatte. Heute reichten Dreien, denn Lob bekam er von seinen Stiefeltern sowieso nicht und zudem bekam er so kein Problem mit neidischen Kameraden. Die Einzige, die sich wirklich um ihn scherte, war Konan. Nagato pustete sich eine rote Strähne aus dem Gesicht, während er mit zusammengebissenen Zähnen Jeans und Shirt anzog. Beides verwaschen und vermutlich aus der Altkleidersammlung, denn Miete, Alkohol und Zigaretten waren wichtiger. Vielleicht durfte er demnächst wieder mal bei Konan übernachten und dort baden – ihre Eltern sahen das mit den Wasserkosten nicht so eng. Ebenso wie das Essen immer gut schmeckte und wenn noch was da war, durfte er sogar Nachschlag haben. Wären seine Stiefeltern nur halb so nett wie Konans Eltern, er hätte sich wie im siebten Himmel gefühlt. Stattdessen saß er mit diesen schrecklichen Menschen hier fest und konnte einfach nicht weg. Weil er nicht in ein Heim wollte, denn dort würde er Konan vielleicht nicht wiedersehen können und darauf wollte er nicht verzichten. Nie! „Nagato!“ Er hatte schon das Gefühl eines Déjà-vus, als er die angenehme Stimme seiner Freundin hörte, doch ein Blick zur Seite ließ das Wunschdenken wahr werden. Es kam öfters vor, dass Konan auf ihn bei seiner Schule wartete, weil sie früher Schluss hatte. Ihre bernsteinfarbenen Augen strahlten wie die einer Katze und sofort fühlte er sich geborgen, kam ihr entgegen. Er wusste, was gleich folgen würde und nur zwei Sekunden später war sie losgesprintet, um sich in seine Arme zu werfen. Ein Grinsen überflog seine Lippen, als er sie auffing und einmal herumwirbelte, was das Mädchen zum Lachen brachte. Als er sie wieder absetzte, erschien sie ihm noch fröhlicher…und diese Laune steckte ihn an. „Okaa-san hat gesagt, ich darf dich zum Essen mitbringen! Freust du dich?“ „Klar freu ich mich!“, gab er zurück und sie hängte sich an seinen Arm. „Dann lass uns gehen, ja? Sonst wird es kalt!“ Er nickte nur, musste über ihren eindringlichen Ton schmunzeln; nur sie brachte es fertig, ihn von seinem beschissenen Leben abzulenken. Dazu reichte schon ein Wort, eine Geste…oder ihre bloße Anwesenheit. „Ich hab überlegt, ob ich mir die Haare färbe“, murmelte er, um die Stille zu brechen. Konans Kopf schoss hoch und ihre Augen wurden mit einem Mal tellergroß, so als könne sie das Gesagte nur schwer fassen. Nagato meinte das jedoch ernst, auch wenn er eigentlich nichts gegen seine rote Mähne hatte. Für seinen Stiefvater schien das allerdings wie ein rotes Tuch zu sein und zudem gingen ihm die Sprüche von seinen Schulkameraden auf den Geist. Blond wäre doch eine schöne Farbe. „Nein!“, widersprach Konan und es klang beinahe trotzig. „Ich mag deine Haare so wie sie sind!“ „Hm…“, machte er nur, hatte sich so was schon gedacht. Er stutzte, als sie ihm fast schon in die Hand kniff, ihn bestimmt anfunkelte. „Ich mag dich so wie du bist!“ Diese Worte regten etwas in Nagato, etwas, das er noch nie gespürt hatte…aber es war ein gutes Gefühl. Lächeln tat er nur selten, aber wenn sie da war, fiel es ihm so leicht. Vielleicht wusste Konan es nicht, aber jedes Lächeln gehörte ihr allein. Das würde es immer. ~+~ Und wenn sie einmal nicht mehr an seiner Seite wäre, würde er sein Lächeln für immer begraben. Das hatte er sich damals geschworen und er hatte es gehalten. Als er das Band, das sie beide so lange verbunden hatte, gekappt hatte, da hatte er auch keinen Grund zum Lächeln mehr gehabt. Pain nahm noch einen tiefen Zug von seiner Zigarette, inhalierte die giftigen Stoffe, doch er glaubte dennoch nicht, dass er wegen ein bisschen Nikotin sterben würde. Da gab es so viele andere, wahrscheinlichere Möglichkeiten umzukommen. Seine momentane Arbeit war nicht ungefährlich und wer konnte ihm garantieren, dass ihm einer von den Idioten, die unter seiner Fuchtel standen, nicht hinterrücks ein Messer ins Kreuz stecken würde? Pain blies den Rauch in die Luft, bewegte seine Hand dabei in Richtung des Aschenbechers, doch bevor er sie ausdrückte, hielt er inne. Ruhig musterte er den glimmenden Stängel und die Nostalgie überkam ihn, ohne dass er etwas dagegen machen konnte. Der Geruch von verbranntem Fleisch stieg ihm in die Nase, als er die Kippe auf seinem Arm ausdrückte, etwas, das er lange nicht getan hatte. Als Kind hatte er das immer als eine Art Befriedigung empfunden, doch jetzt war der Schmerz nicht mehr erwähnenswert. Vielleicht weil er nun die wahre Bedeutung des Begriffes Schmerz kannte. Sich selbst zu verbrennen oder zu ritzen…das mochte ja noch in sein, aber Pain war zu alt für solchen Kinderkram, konnte darüber nur abfällig schnauben. Entscheidungen zu treffen, würde niemals einfach sein, aber die, die er getroffen hatte, hatte ihm das einzig Positive in seinem Leben genommen. Er schnippte die noch warme Zigarette in den Aschenbecher, den er stets in seinem Zimmer aufbewahrte und schaute dann teilnahmslos aus dem Fenster – draußen war es bereits dunkel. Er war nicht sicher, ob es ihn beruhigen sollte, dass Konan mit Anko in ihrem Zimmer war, denn die Beziehung der beiden konnte er nicht ganz einordnen. Nicht weil Anko eine Frau war, sondern weil er wusste, was für eine Art Frau sie war. In Rücksichtslosigkeit stand sie Hidan nicht unbedingt nach und überhaupt benahm sie sich des Öfteren wie ein halber Kerl. Stellte sich die schwierige Frage, ob Anko gut für Konan war. Wenn ja, so würde er sich raushalten und schweigend ertragen, aber wenn nicht…würde er das unter gar keinen Umständen zulassen. Und es gab viele Optionen, einen unliebsamen Menschen loszuwerden. Deidara verabscheute Friedhöfe seit dem Tod seiner Mutter, die schon recht früh ihr Leben gelassen hatte. Er wusste, dass sein Vater und seine Schwester mindestens einmal die Woche ihr Grab besuchten, aber er selbst war schon seit Ewigkeiten nicht mehr an diesem Ort gewesen. Weder um seine tote Mutter, noch seinen toten Freund zu besuchen. Weil er keine Verbindung zu einem Stein hatte aufnehmen können und wollen. Warum war er also ausgerechnet jetzt hier und suchte mit den blauen Augen nach der Platte, die den Namen Akasuna no Sasori tragen musste. Der Rotschopf hatte einmal gesagt, dass er kein prunkvolles Grab wollte, da sich sowieso nachher keiner drum kümmern wollte. Außer vielleicht Chiyo, die alte Hexe, aber die lebte ja sicher auch nicht mehr allzu lange. Deidara schnaubte, musste daran denken, wie er Sasori damals versichert hatte, dass er auch kein Interesse daran hätte, sich um ein bescheuertes Grab zu kümmern. Sein Freund hatte nur herablassend gelächelt, so wie er es immer getan hatte, wenn er sich überlegen fühlte, und dann gemeint, dass er das wisse. Sie waren wie Tag und Nacht gewesen, Sasori hatte in dem Begriff Kunst die Ewigkeit gesehen und Deidara den Moment. Sasori mochte das Puppenspiel, es war sein Hobby gewesen, so wie Deidara das Feuerwerk liebte. Wie oft hatten sie sich wegen solcher Meinungsverschiedenheiten in die Haare bekommen? Sasori war nicht leicht aus der Ruhe zu bringen gewesen, aber der Blonde hatte gewusst, wie er ihn provozieren konnte. Deidara fand nicht, dass er streitsüchtig war, aber er diskutierte gern und das ließ er sich von niemandem nehmen. Er fluchte leise, als er versehentlich auf eine der Platten, die in die Wiese gebettet worden waren, trat. Hoffentlich nahm ihm dieser Gekkou Hayate das nicht übel, kam es ihm sarkastisch in den Sinn. Wenigstens regnete es zur Abwechslung einmal nicht, dachte er noch, aber das wäre wohl auch zu klischeehaft gewesen. Er konzentrierte sich wieder darauf, Sasoris Steintafel zu finden; irgendwo musste die doch rumliegen! Oder war er hier etwa ganz falsch? Na super…warum tat er sich das auch an? Vielleicht weil er hoffte, so endlich abschließen zu können, denn Sasoris Grab zu besuchen war für ihn eine wirkliche Hürde. Wenn er das hinter sich brachte, könnte er möglicherweise einen Neustart beginnen und sei es mit Hidan. Verglich man die beiden, so musste man einfach sagen, dass Sasori eindeutig der bessere Fang gewesen war. Er war Chirurg gewesen und es hatte Deidara zu Lebzeiten jedes Mal angewidert, wenn er mit unheimlicher Faszination beschrieben hatte, welchen Menschen er wie und wo aufgeschnitten und wieder zugenäht hatte. Dennoch hatte er sein Geld verdient und das war nicht wenig gewesen. Und was machte Hidan? Der strippte in einem Club und Deidara wollte nicht unbedingt wissen, was er in seinem Leben noch alles für Geld getan hatte. Vom Verhalten wollte er gar nicht erst anfangen, denn schon da machte sich der Altersunterschied bemerkbar. Insgesamt gravierende Unterschiede und trotzdem wollte Deidara es zumindest versuchen, weil Hidan sich für ihn zu interessieren schien. Zwar schien sein Körper da im Vordergrund zu stehen, aber er hegte ja immer noch die Hoffnung, dass da mehr sein könnte. Hidan hatte ihm schließlich gesagt, dass er ihn gern hatte, das musste den Idioten eine Menge Überwindung gekostet haben. Ein Lächeln legte sich auf die Lippen des Künstlers, doch es verschwand augenblicklich, als ihm etwas auffiel. Genauer gesagt jemand, der ein Stück weiter hinten vor einem der Gräber mit dem Rücken zu ihm kniete. Die roten Haare waren es, die ihn gefangen nahmen und seine Kehle fühlte sich mit einem Mal staubtrocken an. Das konnte doch nicht sein, auch wenn der Haarschnitt gleich war, das musste ein dummer Zufall sein. Deidara war versucht, sich umzudrehen und einfach zu gehen, doch ebenso wusste er, dass er dann wieder nächtelang wach liegen würde. Also schluckte er den Kloß in seinem Hals herunter und ging näher zu dem Rotschopf heran, die Nerven aufs Äußerste gespannt. Sogar die Größe stimmte ungefähr, wie er feststellte, als sich die Person erhob. Deidara ertappte sich dabei, wie er die Hand ausstrecken wollte, um sie an der Schulter zu berühren und als sich der Typ zu ihm umdrehte, war er nur froh, es nicht getan zu haben. Türkisfarbene Iriden, die um einiges extremer mit Kajalstift umrandet waren als seine eigenen, blickten ihm fragend entgegen und Deidara öffnete den Mund, ohne zu wissen, was er sagen sollte. Der Junge konnte nicht älter als fünfzehn sein und natürlich war er nicht Sasori, wie dumm von ihm, das anzunehmen. Wortlos ging er an dem Rothaarigen vorbei, welcher ihm genauso schweigend nachschauen musste, aber es kümmerte Deidara nicht. Sasoris Grab ging ihm auch sonst wo vorbei, er wollte einfach nur noch weg von diesem schrecklichen Ort, der ihm gerade klar gemacht hatte, dass er niemals wirklich über seinen Freund hinwegkommen würde. Aber vielleicht…konnte er ja trotzdem etwas Neues beginnen. Würde sich zeigen. Konan hatte in der Regel keine Berührungsängste und schon gar nicht bei Frauen, doch bei Anko war das eine gänzlich andere Sache. Vor allem weil sie sich der braunen Iriden, die erwartungsvoll auf ihr lagen, durchaus bewusst war. Sie seufzte innerlich, zupfte verunsichert an ihrem Top herum, um noch ein wenig Zeit zu schinden. Warum hatte sie sich überhaupt darauf eingelassen? Ach ja, weil sie nicht mehr an Nagato denken und es mit Anko versuchen wollte. „Wenn du so weitermachst, ist das Wasser kalt, bevor du drin bist“, hörte sie ihre Mitbewohnerin sagen. Diese trug die Haare zur Abwechslung einmal offen, was sie ein bisschen femininer wirken ließ, und nun tippte sie ungeduldig mit den nassen Fingerspitzen auf den Wannenrand. Konan verdrehte innerlich die Augen, sprach aber nicht aus was sie dachte: Anko benahm sich wirklich des Öfteren wie ein Kerl, da konnte sie noch so hübsch aussehen. Sie zog sich das Kleidungsstück über den Kopf, fuhr dann damit fort, Hose und Slip auszuziehen, bevor sie zu der Älteren in die Wanne stieg. Das Wasser fühlte sich angenehm warm an und so wie sie saßen, berührte sie Anko lediglich mit den Knien. Das war akzeptabel, denn schließlich hatte Konan noch keine sexuellen Erfahrungen und sie mochte es nicht, wenn etwas zu schnell ging. Prüde konnte man das ihrer Meinung nach nicht nennen, sie hielt sich einfach nur für vorsichtig. „Na also, ist doch nichts dabei“, meinte Anko und zuckte mit den Schultern, während sie sich nach hinten lehnte. „Du musst dich mit so einer Figur ja wohl kaum schämen.“ Konan hoffte, dass sie jetzt nicht wieder rot wurde, denn das passierte ihr bei solchen Komplimenten oft. „Danke“, murmelte sie nur und ließ sich etwas tiefer ins Wasser sinken. Das war tatsächlich ziemlich angenehm und sie senkte die Lider ein Stück, atmete tief durch. Nagato und sie hatten noch nie zusammen gebadet, auch nicht früher, als sie noch klein gewesen waren. Aber Nagato war ja auch schon immer um einiges älter als sie selbst gewesen. Sechs Jahre mochten sich nicht viel anhören und es hatte auch nie gestört, aber trotzdem gab es diesbezüglich einige Tabus. „Du tust es schon wieder.“ Sie blickte irritiert auf, direkt in Ankos entnervte Miene, die ihr deutlich machte, dass ihr etwas nicht passte. „Bitte?“, fragte sie nach, da sie immer noch nicht verstand. „Du denkst doch schon wieder an ihn, nicht wahr?“, brummte die Violetthaarige und die Eifersucht stand ihr ins Gesicht geschrieben. Konan seufzte leise, erwiderte ihren Blick ruhig. „Was erwartest du, Anko? Er ist lange Zeit mein bester Freund gewesen…“ „Mehr als das, huh?“ „Müssen wir das jetzt ausdiskutieren?“ Anscheinend reichte das, um Anko verstummen zu lassen und Konan war froh darüber. Über so etwas wollte sie mit der Älteren nicht reden, auch wenn diese sicher Recht hatte. Dennoch war es Konan hiermit ernst und das wollte sie beweisen – nicht nur Anko, sondern in erster Linie sich selbst. Deshalb verdrängte sie den Gedanken an Nagato und legte ein Lächeln auf, ehe sie ihrem Gegenüber mit der Hand ein wenig Wasser ins Gesicht spritzte. Anko gab ein unpassendes Quietschen von sich und Konan konnte nicht anders, als zu lachen. So gefiel ihr das doch schon viel besser. „Na warte!“, murrte ihre Mitbewohnerin grinsend und nun bekam sie ebenfalls einen Schwall Wasser ab, japste auf. Jetzt waren auch noch ihre Haare nass…aber na ja, die hatte sie sowieso waschen wollen, also würde sie darüber hinwegkommen. Sie hob die Hand, um die blauen Strähnen beiseite zu schieben, als Anko ihr zuvorkam. Konan blinzelte, als sie die angenehm zärtliche Berührung spürte und reflexartig lehnte sie sich gegen die warme Handfläche. Anko veränderte ihre Position ein wenig, rutschte näher zu ihr heran, so dass sie sich zwischen ihren Beinen befand. Es hätte Konan etwas ausmachen sollen, aber das tat es in diesem Moment gar nicht. Ihre Brüste berührten sich sachte, als sich die Ältere mit diesem besonderen Funkeln in den braunen Augen vorbeugte, um sie zu küssen und Konan ließ sie. Sie senkte die Lider gänzlich über ihre Bernsteine und ihre Hände wanderten wie von allein in Ankos Nacken, blieben dort ruhen. Es war seltsam, wie gut sich das anfühlte und es ließ Konan hoffen, dass sie hiermit vielleicht doch das Richtige tat. __________________________________________________________________ Eigentlich sollte hier noch ein Kapitel komplett über Itachi folgen, aber...ich habs mir anders überlegt. :D Weil ich die Spannung erhalten wollte und es nicht erwarten konnte, dieses kleine Kapitelchen zu posten. Warum? Nun, weil ich es einfach unheimlich liebe!! >_< So viele Emotionen und eeeendlich ein wenig Erleuchtung über Nagatos Vergangenheit, ich muss zugeben, ich hab den Kerl ins Herz geschlossen - dabei war er mir vor einer Weile noch total egal. ôo So kanns gehen, tja ja...das Drama darf natürlich nicht fehlen und ich muss hier noch einmal loswerden, dass ich mich wie blöde über jeden Kommentar freue und mich das immer wieder zum Weiterschreiben animiert! Ich danke euch! >_< Bis zum nächsten Kapitel, das auf jeden Fall am Wochenende kommen wird! lg Pia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)