Verfolgungsjagd im IKEA von TalaxNile (... nimm dich in Acht vor verrückten Fans!) ================================================================================ Kapitel 5: Rettung in Sicht? ---------------------------- "Hey, hörst du das?" Nina sieht ihren Gegenüber an. "Ja, klingt fast so wie Sirenen." Nina schnappt sich den verwunderten Demure und zieht ihn ins Erdgeschoss. "Was?" Sie stürmt mit ihm raus und bleibt vor einem großen Krankenwagen stehen. Erschrocken dreht sich sich um. Demure völlig aus der Puste starrt zuerst auf den Krankenwagen, danach auf Ninas Gesicht. "Warum ist ein Krankenwagen hier?" ängstlich schaut sie sich um. "Was?? Hättest du mich vieleicht mal fragen können? Du zerrst mich hier raus und reißt mir dabei fast den Arm ab!" Demure reibt an seinem linken Arm. Nina sieht ihn an und schüttelt den Kopf. "Du bist doch kein Kind mehr, Demure. Das wirst du schon aushalten." Einige Besucher sind ebenfalls rausgestürmt und schauen ebenso verdutzt zu dem großen Wagen, der direkt vor dem Eingang des Möbelhauses parkt. Nina entdeckt unter den Besuchern Hannah und Benkei, sie läuft auf die beiden zu. "Hey Süße!" Nina gibt Hannah einen leichten Kuss auf die Wange. " Wisst ihr vieleicht, warum ein Krankenwagen hier steht?" "Das gleiche wollte ich dich gerade fragen, Nina." Nun kommt Demure zu der Gruppe. Er stellt sich neben Nina und blickt belustigend zu Benkei. Dieser steht hinter Nina, hat seine Hände um Hannahs Hüften gelegt und drückt sie leicht an sich. Derweil kommt eine Stimme aus dem Lautsprecher, der sich anscheinend im Krankenwagen befindet. "Bitte halten Sie den Eingang frei, das hier ist ein Notfall!" Sofort gehen die Schaulustigen vom Eingang weg. Einige gucken besorgt durch die Runde, den anderen macht es Spaß auf das Opfer zu warten. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Fünf Sanitätar stürmen in die 2.Etage, zu Kyoya, Kathi und Nile. Einer fragt die beiden aus, was denn genau passiert sei, die anderen heben Nile auf eine Liege und fühlen seinen Puls und überprüfen seinen Atem. "Sir, der Puls ist schwach und auch der Atem ist kaum noch da." "Schwach? Eben war der Puls ganz weg." flüstert Kyoya verwundert. "Vieleicht ein Ausetzer des Herzes?" antwortet Kathi leise. "Möglich." medelt sich nun der Sanitäter zu Wort. "Wie heißt ihr beiden denn?" "Ich bin Kathi Müller und das ist Kyoya Tategami." "Und wie steht ihr zu dem Jungen?" Kathi rammt Kyoya leicht ihren Ellebogen in die Rippen, da dieser auf diese Frage keine Antwort gibt. "Hm, was?" murmelt Kyoya. Er schaut an den beiden vorbei zu Nile, der gerade von zwei Sanitätern in Bearbeitung genommen werden. Die anderen zwei schicken derweil die Käufer nach draußen oder in die 1.Etage. "Kyoya?" fragt Kathi. Sie schaut ihn genervt an. "Der Herr hier hat dich was gefragt!" "Was?" nuschelt Kyoya leise, ihm ist das alles hier gerade zu viel. Sein Kopf schwirrt und er kann seinen Blick nicht von seinem Freund lassen. "Aha, ich verstehe." sagt der Sanitätar freundlich. "Du scheinst ihn gut zu kennen, was? So würde niemand jemanden anschauen, der einem egal wäre." "Ja." gibt Kyoya leise als Antwort. "Sir, der Junge wird nicht mehr lange alleine atmen." "Dann hängen Sie ihn an die Mini-Beatmungsmaschine." "Mini-Beatmungs...maschine?" fragt Kyoya erschrocken. "Ja, eine kleine Ausgabe einer normalen Beatmungsmaschine. Wir werden ihn dann im Krankenhaus an die größere legen." "Ehh..." "Kyoya?" fragt Kathi besorgt. Kyoya sieht nicht besonders gut aus. Er ist blasser geworden und zittert leicht am Körper. Inderweil hat sich der kleiner Sanitätar über Nile gebeugt, um ihm nocheinmal Sauerstoff zu geben und dann setzen die beiden den kleinen Apperat vor ihren Füßen in Bewegung. Sie ziehen aus dem Apperat zwei Schläuche. Der längere und breitere Schlauch besitzt am Ende ein Mundstück, dass sie Nile über den Mund legen, der andere Schlauch wird an dem Apperat festgemacht. Dann machen sie Nile noch an der Liege mit vier Gurten fest und schieben ihn raus Richtung Ausgang. "Nile, nein, Nnniiillleee!!" Jetzt dreht Kyoya völlig durch. Sein Körper fängt an zu beben und er will sich auf die Liege stürzen, wird jedoch von dem großen Sanitätar hinter ihm festgehalten. Kyoya versucht sich aus dem Griff des Mannes zu befreien, er tritt nach ihm, er zerrt an seinen Oberarmen, aber er schafft es einfach nicht. Nach ein paar Versuchen gibt er kläglich auf. Er startet nocheinmal einen letzten Versuch, mit der Hoffnung, diesesmal es zu schaffen. Aber seine Kraft ist am Ende, sodass er sich geschlagen gibt. "Wir werden deinem Freund versuchen zu helfen. Wenn es nicht schon zu spät ist..." will der Sanitätar ihn beruhigen. "Müssen Sie das jetzt sagen?" schnauzt Kathi den Mann an. "Sehen Sie nicht, wie schlecht es ihm geht? Und dann kommen Sie auch noch mit «wenn es nicht schon zu spät ist». Stellen Sie sich mal vor. Ihr bester Freund fällt vor Ihnen um und bleibt regungslos liegen. Wie würden Sie sich da fühlen?!?" Das hat gesessen. Der Mann sieht Kathi mit verengten Augen an und danach zu den Jungen, den er im Griff hat. Langsam lockert er seinen Griff, was Kyoya schamlos ausnutzt. Er tritt einmal mit seinem Fuß nach hinten, trifft den Mann ans Schienbein. Der Mann zuckt leicht zusammen und dann macht sich Kyoya von ihm los, murmelt kurz ein leises Sorry bevor er der Liege nachstürmt. "Kyoya!" brüllt Kathi und rennt dem grünhaarigen Jungen nach. Völlig verdattert steht der Sanitätar da und geht dann ebenfalls in Richtung Erdgeschoss. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ein Sanitäter geht voraus aus dem großen Möbelhaus, macht alle Türen so weit es geht auf und versucht einen Typen, der sich mitten vor dem Eingang mit seinen Kumpels, einem kleinen Mädchen und zwei Kästen Bier gestellt hat, wegzuschicken. Die Gruppe ignoriert den Sanitätar, aber als dieser es nocheinmal versucht, fühlt sich der Boss der Gruppe angegriffen. Er brüllt den Sanitätar an und die Gruppe beginnt, den armen Mann zu treten und zu schubsen. Ein Junge bespuckt íhn außerdem noch zusätzlich. "So, dass reicht jetzt aber!" Eine Frau geht zu der Gruppe und versucht die Jungs zu beruhigen. Aber sie hat genau das Gegenteil erreicht. "Würden Sie bitte den Eingangsbereich frei machen!" kommt es aus dem Lautsprecher und das Blaulicht geht an. Die Typen erschrecken, weichen jedoch nicht von der Stelle. "Würden Sie bitte den Eingangsbereich verlassen, wir werden sonst die Polizei rufen!" Das Mädchn begibt sich in Richtung Rand, wird jedoch von dem Kopf der Bande zurückgehalten. "Lass mich, Chester!" brüllt sie, aber der Junge lässt sie nicht gehen, Sie tritt nach ihrem Boss, bespuckt ihn, beißt ihn aber dieser lässt sie nicht los sondern gibt ihr leicht einen Schlag auf den Hinterkopf. Dann horcht er auf. "Scheiße, die Bullen!" brüllt er und seine Bande verlässt sofort den Eingangsbereich. Sie wollen flüchten, werden jedoch von sechs Polizisten festgehalten und abgeführt. Da geht die Frau zu den Polizisten. "Das Mädchen..." fängt sie an. "Madam?" fragt der eine Polizist. "Das Mädchen wollte gehen, wurde jedoch von diesem Jungen-" sie zeigt mit ihrem Finger auf Chester "festgehalten. Könnten Sie ihr eine nicht so harte Strafe geben?" "Klar doch, Madam." antwortet der Polizist, bevor der Wagen mit der Bande im Gebäck den Platz verlässt. "Was ist heute eigentlich los?" murmelt ein fremdes Mädchen leise in Ninas Ohr. "Kerstin!" Überglücklich ihre beste Freundin wieder zu sehen, umarmt Nina das brünette Mädchen mit den blauen Augen. "Wo warst du denn?" "Hier und da..." antwortet Kerstin gelangweilt. Dann blickt sie zu Demure und Benkei. Dabei klappt ihr der Mund nach unten und sie starrt die beiden an. "Ja... Die beiden waren gar nicht schwer zu finden. Hannah hat da so ihre Tricks was es betrifft, Jungs namens Benkei aufzuspüren." Hannah muss kichern. Sie hält sich eine Hand vor dem Mund um nicht laut loszulachen. Nicht jetzt, wo ein Krankenwagen vor ihrer Nase parkt. Das wäre nicht höflich. Der Sanitätar läuft zurück zu den Eingangstüren um diese aufzuhalten, da er sich nicht sicher ist, ob sie offen bleiben. Dann stürmt Kathi aus der Tür mit Kyoya im Schlepptau. Sie sieht sich um und entdeckt ihre Freunde. Dann packt sie Kyoya und zerrt ihn zu den anderen. Dieser will sich wehren, aber er hat seine gesamte Kraft bei dem Sanitätar oben in der 2.Etage aufgebraucht. Jetzt ist er am Ende. Kathi muss ihn stüzen, da Kyoya sonst umfallen würde. "Kyoya?" In Demures Augen liegt Besorgnis. "Was ist denn passiert?" Dann sieht er sich verwundert um. "Wo hast du denn Nile gelassen?" Kyoya will sich von Kathi loszureißen, aber er bekommt es nicht hin. "Nile ist da vorne." antwortet Kathi und zeigt mit ihrem Finger auf die andere Seite. "Wo?" Jetzt sucht auch Benkei mit den Augen die Gegend ab, aber er kann seinen orangehaarfarbenden Freund nirgends entdecken. Der Sanitäter an der Tür ruft etwas in die Eingangshalle rein und dann kommen zwei weitere Sanitäter aus der Tür, die einen kleinen, blauen Apperat in den Händen tragen. Anscheinend ist das kleine Ding gar nicht so leicht, denn die beiden Männern sehen nicht gerade so aus, als wäre dieses Ding eine Leichtigkeit für sie. Der eine hält mit zwei Händen die Apperatur, der andere nur mit einer. Die andere Hand hat er auf den dickeren Schlauch gelegt um sicherzugehen, dass auch wirklich Luft aus dem blauen Kasten kommt. Dann kommen die letzten zwei, verbleibenden Sanitätar. Der eine ist der Mann, der Kyoya festgehalten hat. Der andere hat eine Hand ebenfalls an den dicken Schlauch gelegt, damit er sicher gehen kann, dass die Luft auch wirklich zu Nile gelangt. In ihrer Mitte schieben sie eine etwa 2m lange Liege, auf der Nile festgemacht wurde. Kyoya ist bei diesem Anblick fast am platzen. Er tritt nach Kathi, damit sie ihn entlich loslässt. Benkei und die anderen vier bekommen sofort mit, dass Kyoya sich losreißen will. "Kyoya ruhig." versucht Kerstin ihn zu beruhigen, wärend die anderen Kathi helfen, Kyoya festzuhalten. Kyoya verbraucht seine gesamte Reservekraft um sich loszumachen, aber gegen Benkei, Demure, Hannah, Kathi und Kerstin hat er keine Chance. Dann will er es mit brüllen versuchen, aber Demure hat seinen Leader durchschaut und bevor dieser auch nur ein Wort sagen kann, hat der dunkelhäutige Junge seine Hand gegen den Mund seines Leaders gepresst. So leicht gibt sich Kyoya noch nicht geschlagen, er beißt in die Hand seines Freundes. Mit einem Aufschrei nimmt der Junge seine Hand von Kyoya und presst sie gegen seinen Bauch. Hannah sucht in ihrer Tasche nach einem Taschentuch und als sie entlich eins gefunden hat, wickelt sie Demures blutende Hand darin ein. "Du..." Demure will Kyoya etwas richtig hartes an den Kopf schmettern, aber als er das Gesicht seines Leaders sieht, kann er es nicht. Kyoya leidet. In seinem Gesicht machen sich verschiedene Gefühle breit, aber seine Augen zeigen ein klares Gefühl: Angst. Kyoya hat Angst um Nile, er hat Angst, den Jungen zu verlieren. Er hat so fürchterliche Angst, er könnte verrückt werden. Demure machts sich Sorgen um Kyoya. Sein Leader verhält sich seltsam. Anders, als er es von ihm gewöhnt ist. Als Kyoya sieht, wie Nile in den Krankenwagen gehoben wird, reicht es ihm mit einem Mal. Er schließt die Augen, wartet für einen Moment und dann schlägt er zurück. Sein Körper fühlt sich an, als wäre er mit neuer, stärkeren Energie aufgeladen worden. Er schafft es sich von den fünf Verwirrten loszumachen und dann quetscht er sich durch die Menge. Als er diese geschafft hat, rennt er auf die Liege zu. Die überrumpelten Sanitäter versuchen den wild gewordenen Kyoya zu stoppen, aber nichteinmal sie schaffen es. murmelt der große Sanitätar, der Kyoya schon einmal festhalten durfte. Er schnappt sich Kyoyas Oberarme und zieht ihn hoch. Der Junge strampelt mit seinen Beinen, aber er trifft den Mann hinter sich nicht. Er streift ihn nicht einmal. "Lassen Sie mich los!" brüllt Kyoya, aber natürlich hört der Mann nicht auf ihn. Er stellt Kyoya erst einige Meter von dem Wagen ab, hält ihn immer noch fest. Kyoya muss nun mitansehen, wie sein ein und alles in den Krankenwagen geschoben wird und die beiden Türen sich verschließen. Dann fängt der Motor zu brummen an. "Nein, NILE!" Kyoya fängt wieder an sich zu wehren, aber der Mann packt ihn fester. "Ich verstehe dich sehr gut, aber ich muss da jetzt mit. Deinem Freund helfen. Das willst du doch auch, oder? Also, kann ich dich jetzt hier lassen, ohne das du wieder da hinstürmst?" "Ja..."murmelt Kyoya. Vorsichtig lockert der Mann seinen Griff und lässt Kyoya dann ganz los. Dieser stößt den Mann grob zur Seite und rennt zum Wagen, macht die Tür auf und verschließt sie anschließend. Kyoya verriegelt die Tür, dass wird leider lange nichts bringen. Früher oder später wird seine Verriegelung geknackt sein. Der Mann macht sich an der Tür zuschaffen, braucht aber garantiert ein paar Minuten. denkt sich Kyoya. Dann dreht er sich um zu seinen Freund. "Nile." flüstert Kyoya leise. Er setzt sich zu den Ägypter und mustert ihn. Nile sieht eigentlich ganz friedlich aus, wären da nicht die ganzen Schläuche und die Liege, an der er befestigt ist. "Nile... Es tut mir so leid. Ich habe nicht aufgepasst und dann warst du weg. Warum nur?" fragend schaut er seinen Freund an. "Ich will nicht, dass du in irgendein Krankenhaus kommst." Kyoya schaut zu der großen Tür. Der Sanitätar ist wohl immernoch am Versuch, seine Verriegelung zu knacken. Vorsichtig macht sich Kyoya an der ersten Schnalle zu schaffen, hat sie nach ein paar Sekunden offen. Das macht er auch mit den anderen drei. Dann wirft er die Gurte auf die andere Seite. Vorsichtig beugt er sich leicht über Nile, um ihm die Beatmungsmaschine zu entfernen. Dabei überprüft er, ob Nile auch noch wirklich noch von selbst atmen kann. Wenn nicht, macht er die Maschine einfach wieder an ihn. Und wenn das nicht geht, kann er ja seinem Freund auch noch selber Luft zuführen. Nile atmet noch. Kyoya fühlt auch nocheinmal Niles Puls, um ihm mit seinem Gedanken nicht doch den Schuss in den Tot zu geben. Alles normal, zwar etwas schwächer, aber sonst ist Nile eigentlich in Ordnung. Kyoya schiebt seine Hand langsam unter Niles warmen Rücken und hebt ihn hoch. Er schaut seinen kleinen Freund an. denkt Kyoya, bevor er die kleine Nebentür aufmacht. Eine leichte Brise durchfährt seine Haare und die von seinem Freund. Kyoya geht vorsichtig mit dem Kleinsten seines Teames in den Armen nach draußen. Nile fängt leicht an, seine Hände zu bewegen. Er drückt sich an Kyoya und greift dessen Hemd. "Nile." flüstert Kyoya liebevoll. Er glaubt auf den Lippen seines Freundes ein leichtes Lächeln gesehen zu haben. Er hört noch kurz zwei laute Schläge, bevor er er merkt, dass der Sanitätar hinter ihm steht. Mit Nile im Arm kann er natürlich nicht wegrennt, er würde ihn sonst noch verletzen. "Was wird das denn jetzt?" fragt er genervt. "Es geht immerhin um das Leben deines Freundes. Und du setzt es so einfach aufs Spiel." Langsam dreht sich Kyoya um. Der Mann vor ihm sieht nicht besonders freundlich aus. Ein leises Entschuldigung glaubt er von Kyoya gehört zu haben, aber das kann er nicht genau sagen. "Ab an die Beatmungsmaschine mit ihm." "Nein." dieses «nein» ist nicht besonders laut, aber der Sanitätar hört es trotzdem. "Was nein?" fragt er ernst. Kyoya schaut ihn an. "Ich hab doch gar nichts gesagt." "Du hast nein gesagt." "Wann soll das gewesen sein?" Da hört er es mit einem Mal auch. Ein leises nein, was aus Niles Kehle kommt. Der Kleine klammert sich fester an das Hemd des Grünhaarigen, zieht es an sich. Außerdem tritt er in Richtung Sanitätar, der seinen Patienten verwundert anschaut. "Ich glaube mein Freund ist damit nicht einverstanden." murmelt Kyoya kleinlaut. "Ja, dass vermute ich auch. Niemand möchte freiwillig an die Beatmungsmaschine, aber er muss. Er atmet kaum noch." Kyoya sieht seinen Freund an. Dieser ist unruhig in seinen Armen geworden, als würde er schlecht schlafen. Er krallt sich richtig in das Hemd von Kyoya, seine Adern schauen schon deutlich aus seinen Handrücken. Sein Freund versucht die Hände seines Freundes von sich zu entfernen, aber dieser scheint damit überhaupt nicht einverstanden zu sein. Der Sanitätar sieht ihm dabei zu, er muss leicht grinsen. "Was?" fragt Kyoya, als er das Gesicht des Sanitätars so sieht. "Nichts... Es ist nur sehr verwunderlich, dass dein Freund dich nicht loslassen möchte. Hat das einen bestimmten Grund?" Dabei sieht er Kyoya mit schiefen Blick an. "Aha, verstehe." "Was verstehen Sie?" "Er scheint dich echt zu lieben. Vieleicht bist du ja sowas wie eine Art beschützender Bruder für ihn?" denkt sich Kyoya. "Was meinst du?" fragt ihn der Sanitätar. "Ehh, ich glaube sie liegen da ziemlich falsch." "Warum?" "Weil..." mehr ist aus Kyoya nicht herauszubekommen. "Dir ist es peinlich." lacht der Mann. Darauf muss der Grünhaarige keine Antwort geben und genau das macht er auch. Der Sanitätar kommt aus dem Wagen um Kyoya den Kleinen abzunehmen. Der scheint aber schon eine Antwort darauf gefunden zu haben. Er tritt wieder Richtung Sanitätar. Diesem wird es jetzt zu bunt, er ignoriert Niles Tritte und will den Kleinen von Kyoya wegbekommen. Aber Nile scheint auch dafür eine passende Antwort gefunden zu haben. Der Kleine beginnt wieder nach dem Sanitätar zu treten, aber diesesmal trifft er ihn auch, mitten in den Bauch hinein. Der Sanitätar muss kurz überprüfen, ob alle Rippen noch heil sind,denn der Tritt hat es in sich gehabt. Seine Rippen pochen kurz auf, aber dann ist der Schmerz schon verflogen. Er geht langsam wieder auf Kyoya zu. Kyoya macht zwei Schritte nach hinten, dann stößt er gegen einen Baum. murmelt er und schaut dabei zu seinem Freund. Dieser wird immer unruhiger und als der Sanitätar schon dabei ist, ihn von Kyoya wegzuheben, fängt sein Körper ersteinmal leicht an zu zittern. Das Zittern wird stärker, dann kommen merkwürdige Laute aus Niles Kehle. Kyoya findet, dass sich die Laute wie ein Knurren anhören. Das gleiche muss auch der Sanitätar gedacht haben, auf jeden Fall weicht er einen Zentimeter nach hinten. Dann kommt er näher an Kyoya ran und hebt Nile leicht von ihm. Dieser schlägt die Augen auf und starrt den Mann wütend an. Er will sich auf den Sanitätar stürzen, doch Kyoya hält ihn fest. Er drückt Nile wieder an sich und schaut ihn lange an. "Nile." Liebevoll streicht Kyoya eine Strähne aus dem Gesicht seines Freundes. Der Sanitätar steht verdattert daneben, er hat noch nie miterlebt, dass ein Patient sich so selber wieder in das Leben ruft. Nile beginnt wieder leicht zu zittern, er macht die Augen zu und dann fängt er an, heftig zu husten. "Nile?" fragt Kyoya besorgt. Sein Freund kann erst gar nicht aufhören zu husten, aber dann gelingt es ihm, sein Husten zu unterdrücken. Dabei bebt sein Körper leicht und Kyoya drückt ihn fester an sich. Nach ein paar Sekunden macht Nile wieder die Augen auf. Aber er sieht nichts. Immer noch nichts. Alles ist schwarz. Er wird unruhiger und Kyoya schaut Nile an. Er entdeckt auch die verschleierten Augen seines Freundes, die ihn vermutlich ängstlich anschauen. Nile macht die Augen wieder zu, in der Hoffnung, wenn er sie das nächste Mal aufschlägt, entlich sehen zu können. Vorhin konnte er auch noch nicht sehen, er wusste einfach, wo der Typ steht, der ihn von Kyoya wegbekommen wollte. Doch es bleibt dabei. Auch als Nile die Augen das nächste Mal aufschlägt, sieht er nichts. Schwarz... Nur schwarz. Alles ist schwarz um ihn und er bekommt es langsam mit der Angst zu tun. Was ist, wenn er nie wieder sehen kann? Nie wieder Kyoyas perfektes Gesicht und... Nein, dass will Nile auf keinen Fall! Er sürt, wie zwei Blicke auf ihn ruhen. Die von Kyoya, seinem Kyoya und die eines anderen Typen. Er will ihn sehen. Er will Kyoya... Langsam wird es heller. Hat er Glück? Oder müssen sich seine Augen noch daran gewöhnen? Er kann jetzt auf jeden Fall grob Umrisse entdecken. Er sieht Kyoyas Umriss und die des Fremden. Ein paar... Bäume? Nile ist sich nicht sicher, ob das wirklich Bäume sind. Sein schwarz verwandelt sich in grau und schließlich kann er ein paar Farben erkennen. Und dann entdeckt er zwei Augen über sich, die ihn anschauen. Nile will etwas sagen, aber mehr als ein «Kyo» bekommt er nicht hin. Dann versagt seine Stimme jämmerlich. Kyoya muss lächeln und steckt Nile damit an. "Schön und gut, jetzt aber rein mit dir!" sagt der Mann. Kyoya schaut den Mann böse an. "Nile kommt nicht in irgendein Krankenhaus." "Nein, aber wie willst du wieder auf den Platz kommen? Hier sind überall Absperrungen." "Achso... Sie wollen das ich durch die große Tür gehe?" "Du musst. Anders kommst du hier nicht weg." grinsend verabschiedet sich der Sanitätar. Er geht zu dem Beifahrersitz und redet mit seinen Kollegen. Kyoya geht inderweil wieder in den Wagen, verschließt die kleine Nebentür und öffnet die große Tür. Er braucht eine Weile, denn mit einer Hand ist das gar nicht so einfach. Nile kommt ihm zu Hilfe, aber die beiden brauchen bestimmt eine Minute, bis sie die Tür einen Spalt aufhaben. Kyoya tritt raus, mit dem Kleinen in den Armen und verschließt die Tür. Dann fährt der Krankenwagen mit Blaulicht davon. "NILE!" brüllen Benkei und Demure und rennen auf ihren Leader zu. Der Ägypter sieht seine beiden Freunde mit einem Lächeln im Gesicht an. Als er sich Benkei genauer anschaut, beginnt er lauthals zu lachen. Benkei sieht ihn verwunder an, aber als Nile auf Benkeis Lippen zeigt, sehen es die anderen auch. Benkei hat überall noch Ketchup von den Würstchen hängen. Verlegen wischt er sich den Mund mit einem Taschentuch ab. Nile drückt sich an Kyoya und dieser packt seinen Freund fester. "Was ist denn genau passiert?" wollen Benkei und Demure es wissen. "Naja... also..." beginnt Kyoya, wird jedoch von Niles Husten unterbrochen. Der Kleine zittert wieder am ganzen Körper und mit einem leisen Stöhnen lässt er sich in Kyoyas Arme fallen. Die anderen Einkäufer, die rausgestürmt sind, verschwinden immer mehr. Manche bleiben noch, manche gehen zum Würstchenstand, wo Hannah Benkei hinzieht. "Wir sind dann weg!" ruft der noch schnell, bevor er mit Hannah verschwindet. "Jetzt, wo Benkei weg ist, könnt ihr ja wieder miteinander rummachen." sagt Demure leise. Dabei fängt er an zu grinsen. "Jaja, mach dich nur über uns lustig." mault Kyoya. "Was meinst du damit eigentlich?" fragt Nina den dunkelhäutigen Jungen. "Wie?" fragt dieser. "Naja, du hast zu Kyoya gesagt, dass er jetzt wieder rummachen kann." antwortet Kerstin. "Achso, ja, mit Nile." Die anderen sehen ihn verwirrt an "Wie mit Nile?" fragt Kathi. Sie versteht nicht. "Naja, die beiden haben sich lieb... Vieleicht mehr als lieb, aber fragt ihn doch einfach selbst!" Er nimmt Nina an die Hand und läuft Benkei hinterher. "Kyoya!" die beiden restlichen Mädels schauen zu Kyoya, aber der hat gerade besseres zu tun, als zwei dummen Mädchen zu erklären, dass er auf Jungs steht (eigentlich nur auf Nile). Er geht mit seinem Freund wieder in die 2.Etage und setzt den Einkauf, so gut es mit einem Jungen im Arm nur geht, fort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)