Sie war tot... von Heavenlie (und es war erst der Anfang (Bamon)) ================================================================================ Kapitel 6: Ratschläge von den Toten ----------------------------------- Hallo, hier ist das neue Kap, ich hoffe es gefällt euch und natürlich würde ich mich, wie auch sonst, riesig über eure Meinungen freuen. liebe Grüße Heavenlie ---------------------------------------------------------------------------- Damon spürte die Anspannung aller, als er den Raum betrat, Jeremy bedachte ihn mit einem kühlen, bis feindseligen Blick. Zwar konnte der Vampir es nicht mit Sicherheit sagen, doch er vermutete stark das diese unverhohlene Abneigung mit seiner plötzlichen Nähe zu einer gewissen Hexe zu tun haben musste. Absichtlich ließ er deshalb ein knappes Lächeln für den Jungen aufblitzen, was natürlich nicht unbemerkt blieb, jedoch rang dieser die Wut mit einem gekonnten Hände kneten nieder. „Wie weit sind unsere Vorbereitungen? Bonnie lässt fragen ob es möglich wäre ihr einen Besuch in der Wohnung dieser anderen beiden, toten Hexer zu gestatten. Sie glaubt dort noch mehr Hokus Pokus Kram zu finden, der vielleicht ganz nützlich gegen unser Urvampir Problem sein könnte.“, sagte Damon und verdrehte dabei langsam die Augen, obwohl er wusste das die Bennett in diesem Punkt sicher recht behalten durfte, wollte ihm der Gedanke das Haus zu verlassen nicht gefallen. War der Salvatore zu Anfang diesem Deal abgeneigt gewesen, hatte sich mit der Nacht des Angriffs, zumindest sein Instinkt geweckt. Er hielt sein Wort und das bedeutete absoluter Schutz für Bonnie Bennett und unbekanntes Gelände bedeutete dabei unnötiges Risiko. Irgendwie hoffte Damon im Stillen das sein über vorsichtiger Bruder, auch dieses Mal sein Image wahren würde, doch er wurde wie auch sonst von Stefan enttäuscht. „Das ist vielleicht eine gute Idee, je mehr wir uns vorbereiten, desto sicherer sind wir alle.“, sagte der Dunkelblonde und nur für einen Moment, fiel auch ihm auf, wie kompromisslos sie beide das Leben Elenas über das Anderer stellten. Denn wenn Stefan von der Sicherheit aller sprach, meinte er genauso wie auch er selbst, allein das Leben der Braunhaarigen. „Aber sie kann nicht allein gehen, das ist viel zu gefährlich, immerhin kann Klaus jederzeit angreifen.“, sprach Elena dazwischen und fuhr ihm somit durch die Gedanken, was Damon mit einem knappen Zug aus seinem Whiskyglas einfach überging. „Ich könnte sie begleiten.“, erklärte Jeremy und der ältere Salvatore konnte nicht anders als den Jungen mit einem knappen aber eisigen Blick zum Verstummen zu bringen. Abgesehen davon das er den Gilbert als reichlich unqualifizierten Schutz für die Hexe einstufte- diese dürfte am Ende jenen schützen müssen-, war es immer noch seine Aufgabe auf die Dunkelhaarige Acht zu geben. Deshalb schüttelte er auch sogleich den Kopf, die fragenden wie auch zornigen Blicke ignorierend. „Das halte ich für keine gute Idee, abgesehen davon das unsere kleine Hexe sich da wohl besser allein mit ihren Kräften wehren kann, ist momentan keine Zeit für Exbeziehungskrisen. Es ist wäre sicher von Vorteil einen klaren Kopf zu bewahren.“ „Wer sagt das?“,fragte Jeremy wütend. „Ich, und ich werde sie auch begleiten.“,antwortete er dafür umso ruhiger, was den Gilbert nur noch mehr zu reizen schien. Ein äußerst amüsanter Umstand, wie der Vampir fand. „Warum solltest du?“, zischte Jeremy und erhob sich sogar vom Sofa, Damon bedachte den schmächtigen Jungen kurz mit einem zweifelnden Blick, ehe er sich stumm an seinen Bruder wandte, der sofort verstand und den Gilbert wieder auf das dunkle Leder zog. Gut so, wie der Ältere der Salvatore Brüder fand, denn diese Geste konnte man doch fast als Provokation auslegen, und sollte er das, so könnte er den armen Bengel einfach beiseite räumen. Dabei schoss es Damon in den Sinn, das der kleine Junge wohl schon vergessen zu haben schien das er das schon einmal getan hatte. Menschen waren ja so vergesslich. Seine Antwort jedoch blieb tonlos, da eine hellere aber keinesfalls weichere Stimme ihm zuvor kam. „Weil ich es so will Jeremy und du solltest das respektieren.“ Bonnie Bennett stand im hohen Türrahmen, ihr Teint wirkte noch immer ungewöhnlich Blass für ihre sonst so schöne Bräune, doch ihre Augen funkelten bereits in alter Stärke. Sie trat langsam in den Raum, dabei wirkte die junge Frau auf Damon wie eine Adelige die mit angeborener Eleganz den Saal betrat. Unbeabsichtigt folgten seine guten Augen jedem Schritt den die Hexe tat, wobei er selbst nicht wusste was diesen Reflex auslöste. „Aber er? Ich bitte dich, er ist eine Gefahr und gerade du solltest das wissen!“, klagte der Gilbert das Mädchen an und Damon verfolgte die Diskussion stumm, er wusste sehr genau wer sie gewinnen würde, er fragte sich lediglich wie lange es dauern würde. Ohne Beachtung zu finden, schüttete der Vampir sich nach und beobachtete weiter die Hexe. Ihre Haare standen noch etwas wirr ab vom langen Schlaf, doch die junge Frau hatte sich bereits umgezogen. So trug sie nun einen langen und weiten Pullover der mit seinem Olivgrün ihren Augen Konkurrenz machen zu wollen schien, allerdings kläglich verlor. Außerdem trug sie eine schwarze Jeans und gleichfarbige Ballerinas, alles in allem sah die Bennett seiner Meinung nach nicht aus als wollte sie irgendwo einbrechen. Eher nach einem kleinen Schaufensterbummel. „Was ich mache geht absolut niemanden etwas an, weder dich noch sonst wen. Ich bin hier um euch zu helfen, nicht anders herum, also kann ich auch selbst entscheiden wie ich mein Leben riskiere. Damon hat sich mein Vertrauen verdient und solange er es nicht verspielt, werde ich keinem Anderen die Chance dazugeben diese Tatsache zu beeinflussen.“, erklärte Bonnie ruhig, ihre Stimme glich einem kühlen, Wellen losen See und Damon sah aus den Augenwinkeln wie Stefan verwundert die Augenbrauen hochzog. „So plötzlich?“, fragte sein Bruder da auch schon und er sparte sich ein Schnauben, ihm war das von vornherein klar gewesen, die Antwort der Hexe gab ihm jedoch Rätsel auf und schürte seine Neugier. „Weißt du noch was ich dir damals sagte, nachdem ich das Feuer im Keller gelöscht habe damit du Damon retten kannst?“ Ich habe das für dich getan Stefan, achte darauf das Damon niemanden mehr angreift, sonst werde ich Diejenige sein die deinen Bruder tötet. „Ja“ „Er hat sich bewiesen, wie lange wollen wir noch eine Probe aufstellen?“ „...“ Zu gerne hätte der ältere Salvatore mehr gewusst, doch in diesem Moment drehte sich die Hexe zu ihm um und er stellte sein Glas ab. Es wurde Zeit das sie weg kamen, sonst würde es im Nachhinein vielleicht zu spät werden und er hatte der jungen Frau deutlich gemacht wie wenig er von einem Nachtspaziergang hielt. „Wir können.“, sagte er deshalb schlicht und gemeinsam machten sie sich auf den Weg. ~*~ Es war ein unheimliches Gefühl ein Haus zu betreten dessen Bewohner alle tot waren, wirklich tot, nicht nur untot wie ihr Nebenmann. Bonnie beobachtete argwöhnisch wie Damon sich am Türschloss zu schaffen machte und schließlich ganz Gentleman like zur Seite ging um sie vor zu lassen. „Wie nett, ich nehme an da fürchtet sich jemand vor der Türschwelle oder magischen Fallen.“, sagte sie leise und wurde lediglich mit einem Schmunzeln belohnt, welches sogleich dafür sorgte das sie ihre Augen verdrehte. Dieser Vampir war ja so lästig, warum brauchte sie auch ausgerechnet seine Hilfe? Stumm seufzend trat sie ins Innere, die Vorhänge waren zugezogen, weshalb es dunkel im Flur und auch dem links gelegenen Wohnzimmer war. Sie erkannte gerade mal die Konturen der Möbel, zwei Sofa, ein niedriger Tisch und zwei hohe Bücherregale. Am Fuß der hoch führenden Holztreppe blieb die Dunkelhaarige schließlich stehen und wandte sich wieder zur Tür um. Dort stand der Salvatore noch immer an der selben Stelle, er sah sich musternd um, ehe er langsam eine Hand ausstreckte, wartete und so dann schnell hinein ging. Sie verfolgte ihn mit ihren Augen, als der Vampir weiter schritt während er sich den imaginären Staub von seiner Lederjacke schlug. „Das heißt nicht das sie keine Fallen haben.“, flüsterte sie ruhig, ihre Stimme war so leise weil sie irgendwie fürchtete etwas verbotenes zu tun. Als würde der Salvatore ihre Gedanken erraten antwortete er in gewohnter Lautstärke.: „Wir brechen hier nicht ein, würde das Haus noch jemanden gehören hätte ich es nicht einmal über die Türschwelle geschafft. Außerdem kleine Hexe, haben wir wohl ganz andere Sorgen, als ein schlichter Einbruch.“ „Ha, das sagt Derjenige der Menschen tötet, für dich gilt sowieso ein anderes Gesetz.“, zischte sie erbost und ging langsam weiter ins Wohnzimmer. Eine knappe Handbewegung und die zahlreichen Kerzen auf den Fensterbänken und Schränken hatten sich von selbst entzündet, Damon zuckte beinahe unmerklich, doch sie registrierte es mit einer gewissen Genugtuung. Die Dunkelhaarige ahnte das der Vampir sich dabei an ihren Versuch erinnerte ihn zu verbrennen, was ihr absolut recht war. „Wie willst du das eine Buch finden, das uns womöglich hilft?“, fragte der Salvatore neben ihr und sie sah das seine blauen Augen dabei über die zahlreichen Buchrücken fuhren. Sie konnte seine Zweifel verstehen, aber er wusste ja auch nicht was sie wusste. „Ich weiß welches Buch ich suche.“, erklärte Bonnie daher großzügig und hob ihre beiden Hände, wollte bereits den Suchzauber aussprechen, als eine weitere Frage des Vampirs sie in ihrer Konzentration störte. „Woher?“ Seine Stimme nahm einen lauernden und zweifelnden Ton an, etwas überrascht darüber fuhr ihr Kopf nach rechts, um sich tatsächlich ernsten Gesichtszügen gegenüber zu sehen. Bonnie wunderte sich nur einen Augenblick lang, ehe ihr klar wurde was Damon so misstrauisch machte.Der Vampir hatte Instinkte die die ihre bei weitem überstiegen, er musste an ihren Ideen und Handlungen zweifeln. Für einen Moment spielte Bonnie tatsächlich mit dem Gedanken ihm alles zu erzählen, all das was Klaus mit ihr tun würde, was sie gesehen hatte, doch noch im selben Augenblick wurde der Bennett klar das sie dem Mann immer noch nicht vertraute. Dabei hatte sie es ihm versprochen, sich geschworen ihm diese Chance zu geben. Tief einatmend suchte sie nach passenden Worten, doch nur die direkten würden die Wahrheit sein. „Ich habe es gesehen. Manchmal, in letzter Zeit sogar immer öfter, kann ich durch meine Träume Dinge sehen.“, erklärte sie ein wenig ausweichend, doch ehe sie etwas Entfernung zwischen sich und Damon bringen konnte, hatte dessen Hand bereits ihren Oberarm im Griff. Ihr zarter Körper wurde gegen das Bücherregal gedrängt. „Dinge, was für Dinge?...Meinst du die Zukunft oder nur Bruchstücke?“ Bonnie wich dem bohrenden Blick aus, in dem sie ihre Augen zur anderen Seite des Raumes wandern ließ, sie spürte keine Angst oder dergleichen, solche Gefühle waren außerhalb der Visionen noch nicht wiedergekommen, doch sie wollte den Vampir nicht in ihrer Seele lesen lassen. „Antworte!“, hisste der Salvatore ihr ins Ohr und schließlich nickte sie mit verbissener Miene, es brachte nichts es zu leugnen. „Verschiedene Möglichkeiten der Zukunft, nicht nur Stücke.“ Augenblicklich wurde ihr Körper etwas freigegeben, seine Hand löste sich von ihrem Arm aber sein breiter Brustkorb blieb dicht vor ihrem, so dass sie nicht entkommen konnte. Sie wusste genau was Damon als nächstes fragen würde. „Was hast du von mir gesehen?“ Ihre Augen schlossen sich leidend, deshalb durfte eine Hexe nichts über ihre Fähigkeiten offenbaren, es war zu erwarten das die Neugier anderer zu solchen Fragen führte. „Das kann ich dir nicht sagen, diese Kräfte sind mir nicht dafür gegeben worden.“,antwortete sie leise, doch Damon hörte es genau, denn seine Augen schmälerten sich zornig. „Weich nicht aus, du musst etwas gesehen haben.“ „Natürlich habe ich das Damon, aber ich habe bereits in deine Zukunft eingegriffen als ich den Werfolfsbiss von Taylor heilte.Verstehst du? Ich darf dir nichts darüber verraten.“, sprach sie nun lauter und energischer. „Weißt du warum Klaus es nun auf dich abgesehen hat, ist es wirklich wegen deiner Kräfte?“, bohrte Damon weiter und Bonnie wusste langsam nicht mehr wie sie dem Vampir noch ausweichen konnte. „Ja, es liegt an meinen Kräften und wir können nichts weiter tun als uns zu wappnen. Aber ich kann dir auch nicht mehr darüber verraten, denn jedesmal wenn ich jemanden einweihe, verändere ich bereits den Lauf der Geschehnisse. Ich habe dir gesagt das wir einander Vertrauen müssen und ich finde das ich dir bis hierher gut entgegen gekommen bin, wie wäre es wenn du es mir gleich tust?“ Knurrend machte der Salvatore schließlich einen Schritt von ihr zurück und die Schwarzhaarige rief nach dem einen Buch, das sie so dringend suchte. Als der Ledereinband wenige Sekunden später in ihre Handflächen flog, fragte Bonnie sich schon ob sie dem auch allem gewachsen war. Sie war noch so jung, sie sollte zur Schule gehen und sich unnötige Gedanken um Jungen machen und nicht das Schicksal ihrer gesamten Heimatstadt auf den Schultern haben. „Wir können gehen.“, wies sie an und beide gingen zurück in den Flur. Sie waren kurz vor der Haustür als sich die Atmosphäre im Raum drastisch abkühlte und auf der letzten Stufe plötzlich eine weiß scheinende Gestalt auftauchte. Bonnie war selbst überrascht als Damon blitzschnell vor ihr stand, sie schützend hinter sich barg, doch dafür blieb kaum Zeit als sie der ihr bekannten Stimme lauschte. „Bonnie Bennett, wie kannst du es wagen dieses Wesen in unsere Mauern zu holen? Welch Schande bereitest du uns Hexen, dich mit dem Feind, diesen Monstern zu verbünden.“, sagte Mr Martin, während sein Körper wie ein Geist zu ihnen in den Flur hinab schwebte. „Ein Geist?“, fragte Damon leise von der Seite, doch sie schüttelte nur zweifelnd ihren Kopf, das war eher eine Art Projektion. Vorsichtig glitt sie an dem Vampir vorbei, schlängelte sich vor den Untoten, denn der jungen Frau wurde klar das ein Angriff wohl eher ihm als ihr gelten würde. „Mr. Martin, ich bin auf die Hilfe der Salvator Brüder angewiesen. Ein Urvampir treibt seine Unwesen in Mystic Falls, der selbe der ihre Tochter mit sich genommen hat und ich allein kann kaum etwas gegen ihn ausrichten.“ Die Dunkelhäutige wusste schon vor dem Ende ihrer Sätze das dieser Mann oder diese Abbildung jenen Mannes ihr kaum Gehör oder Verständnis schenken würde, deshalb war sie nicht überrascht als die eh schon dunkle Stimme nun wesentlich grollender erklang. „Dann stirb Bonnie, stirb als Hexe so wie es vielen von uns ergangen ist und wähle nicht den feigen Weg, glaubst du ich würde ihn noch gehen lassen? Dieser Vampir wird sterben, dafür das er es gewagt hat einer Hexe zu Nahe zu kommen und mein Anwesen zu betreten. Tritt zur Seite.“ Die Bennett spürte das Damon sich hinter ihr anspannte, wahrscheinlich um in wahnsinniger Geschwindigkeit durch die Haustür auszubrechen oder eben einen direkten Angriff zu starten, doch sie griff sanft hinter sich und stoppte seine Pläne als ihre Finger den Ärmel seiner Lederjacke erfassten. „Das werde ich nicht, sie sind nicht echt, ihnen stehen nicht die selben Kräfte zur Verfügung wie ihrem Vorbild und wenn sie es wagen ihn anzugreifen, werde ich ihre ursprüngliche Magie an mich nehmen, ich werde ihnen die Chance verwehren ins Nirwana überzugehen und sie werden ihren Sohn Luka niemals wiedersehen.“, drohte sie kalt und konnte sofort sehen wie ein gewissen Zögern in die unmenschliche Gestalt fuhr. Vielleicht war der Mann vor ihr nicht echt, tot, doch er war mal ein Mensch gewesen und diese besaßen viel an das sie ihr mickriges Herz hängten. Ihr selbst war es nicht anders ergangen mit Jeremy, doch Bonnie hatte ihre Lektion gelernt. Liebe war eine Schwäche, eine Schwäche die sie weder gebrauchen konnte, noch dulden wollte. Ganz langsam schob sie Damon und sich rückwärts zum Ausgang, während Mr. Martins Gestalt ihnen beiden nachsah. Die Liebe und Sehnsucht zu seinem Sohn rettete ihnen das Leben. Denn Bonnie hatte hoch gepokert, sie konnte noch keine Magie einsaugen, soweit war sie noch nicht und in Wirklichkeit hatte die junge Frau auch nicht vor es jemals zu tun. Kaum das sie ins Sonnenlicht, ihre Körper über die Schwelle hinaus auf die Terrasse traten, schoss der weiße Schein wie ein fauchendes Ungehauer auf sie zu, prallte jedoch auf eben jener Grenze ab. „Das ist wie bei uns nur umgekehrt, habe ich recht?“, sagte Damon und sie nickte bestätigend, während ihre grünen Augen in das wütende Antlitz des eigentlich toten Hexers sahen. Ihr tat es Leid das die Martins solch ein hartes Schicksal erdulden mussten. „Ihre Magie reicht nicht, wird sie niemals. Tun sie sich den Gefallen Mr. Martin und kehren sie um, gehen sie zu ihren Kindern.“ Mit der rechten Hand vollzog Bonnie einen Wisch von rechts nach links und ohne Zutun schloss sich die Haustür, die Gestalt wurde verdeckt. Es war unwirklich zu sehen was mit Wesen ihres gleichen passierte, während ihr selbst eine Stärke vermacht zu sein schien, die sie vor dem drohenden Unheil wenigstens etwas schützte. „Na das war mal ein Auftritt, lass uns verschwinden Hexe, wir brauchen nicht noch mehr aufsehen.“ Und sie hatte Damon Salvatore, erkannte Bonnie ein wenig ehrfürchtig, während sie der Anweisung des Vampirs folgte und mit ihm die Straße hinunter ging. Der Tag hatte noch nicht einmal den Mittag erreicht und trotzdem fühlte sich die junge Frau unglaublich erschöpft. Vorsichtig steckte die Dunkelhaarige das Buch in ihre große, schwarze Umhängetasche, ehe sie mit Damon weiter schritt. Entweder kam es dem Mädchen nur so vor, oder ihr nicht ganz freiwilliger Partner hatte es noch eiliger als sonst. Ihr selbst behagte es allerdings auch nicht frei durch Mystic Falls zu marschieren, immerhin konnten sie leicht gesehen werden und waren damit praktisch Freiwild. „Du kannst niemandem Magie aussaugen oder?“ „Nein, aber ich finde das ich im Lügen langsam besser werde.“, erklärte sie lächelnd und entlockte damit dem Vampir ein Schmunzeln. „Kann man so sagen, ich bin ja der Meinung das es nur auf Übung ankommt.“ „Mhmm, kann schon sein.“, wies sie grinsend ab, ehe sie endlich ganz zu dem schnellen Untoten aufschloss. Ihrer Meinung nach hatte der Mann einen Gang drauf wie beim Militär. Ihr doch eigentlich amüsantes Gespräch wurde von einem Jungen unterbrochen der von der gegenüberliegenden Straßenseite zur ihnen herüber eilte. Während Bonnie diesen irgendwie vom Sehen her erkannte, war es Damon der sofort stehenblieb und ihn aus kalten blauen Augen bedachte. Die Bennett konnte sehen wie sehr er damit den Namenlosen verunsicherte, der jedoch nach knappen Zögern doch näher kam. Die Dunkelhaarige konnte nicht anders als zu Schmunzeln, denn entweder war der Junge mutig oder wahnsinnig dumm, definitiv war er aber ein schlichter Mensch, weshalb sie den Salvatore strafend ansah. „Der tut uns schon nichts, lass das.“ Zwar antwortete ihr Damon nicht, doch er wandte sein Gesicht ab und das genügte der Dunkelhäutigen erst einmal. „Hallo Bonnie, erinnerst du dich, Chris aus der Parallelklasse? Nun ich hatte gehört das es dir eine Zeit lang nicht so gut ging und da wollte ich mal nach deinem Befinden fragen.“, erklärte sich Chris und fuhr sich dabei etwas schüchtern durch das dunkelblonde Haar, das ihm etwas wild ab stand, trotzdem musste die Bennett zugeben das der weiße Junge nicht schlecht aussah. Soweit sich die junge Frau erinnerte war er mit Matt und Taylor im Footballteam. Während Damon auf die Äußerung ein unpassendes, aber leises Schnauben entfloh, überging Bonnie diese kindische Geste und lächelte höflich zu dem etwas größeren Jungen auf. „Ich erinnere mich, das ist wirklich nett von dir Chris. Mir ging es nach dem Tod meiner Großmutter wirklich nicht so gut aber mittlerweile habe ich das überwunden. Elena erzählte mir das du und Matt zu Auswahlspielen eingeladen wurdet. Herzlichen Glückwunsch.“ „Das stimmt. Vielleicht...., vielleicht hast du ja mal Lust mit mir was trinken zu gehen, wenn du ein wenig Zeit hast?“, fragte Chris und diesmal war es sogar für Bonnie offensichtlich wie nervös der Junge war. Lächelnd nickte sie. „Gerne, ich habe deine Nummer von den Klassenlisten, ich rufe dich bei Gelegenheit an, ja?“ „Ja, gerne. Schönen Tag dann noch.“, verabschiedete sich der Dunkelblonde, wobei seine grünblauen Augen noch einmal skeptisch zu Damon fuhren, der den Blick nur kalt erwiderte. Sie hingegen lächelte noch einmal, umarmte den jungen Mann und ging dann einfach weiter. Absichtlich ignorierte sie dabei den Salvatore, der Spötteleien flüsterte und sich wahrscheinlich über den armen Chris und seine doch etwas einfältige Einladung lustig machte. Als sie schließlich den Wagen von Damon erreichten und losfuhren, konnte Damon wohl nicht mehr auf lauten Spott verzichten, denn er meinte.: „Willst du einen Idioten für den Anderen austauschen? Ich meine, Jeremy war dir nicht gewachsen und ich glaube kaum das Chris in diesem Falle besser ist.“ Etwas überrascht von der doch eigentlich recht ernsten Äußerung, so das es auf Bonnie fast mehr nach einem Ratschlag als Kritik klang, sah die Bennett zweifelnd zu ihrem untoten Fahrer. „Was willst du mir damit sagen? Jeremy ist ein guter Junge und ich mag ihn wirklich. Das mit Chris ist hingegen etwas vollkommen anderes, ich war nur höflich und wollte ihn nicht vor den Kopf stoßen. Außerdem, mir bleibt vielleicht nicht mehr viel Zeit und ich denke schon das ich vor meinem Tod noch etwas leben sollte.“, antwortete sie ebenso ernst und ruhig, womit sie es wohl diesmal war die den Anderen überraschte. Bonnie wusste nicht ob es Damon ebenso bewusst war wie ihr, doch die junge Frau kam kaum darüber hinweg das sie gerade ein normales, ja fast schon freundschaftliches Gespräch führten. „Ich will damit sagen das diese beiden menschlichen Jungen dir niemals gewachsen sein werden. Gegen ein bisschen Spaß ist ja auch nichts einzuwenden, obwohl ich irgendwie bezweifele das du der Typ dafür bist kleine Hexe. Deine Kräfte scheinen auch sehr viel mit deinen Gefühlen zusammenhängen und das lässt darauf schließen das du nicht für unkomplizierte Beziehung geschaffen bist.“, erklärte Damon ruhig, während seine blauen Augen hin und her huschten, weil er in solch einem rasanten Tempo fuhr, die Dunkelhäutige verbot sich strikt einen Blick auf die Fahrbahn. Eher verschränkte sie beleidigt ihre Arme voreinander, irgendwie kränkte es Bonnie das die Menschen in ihrer Umgebung ihr so wenig zutrauten, gut es wäre ihr erstes Mal aber das musste man ja auch nicht zwangsläufig in einer Beziehung haben. „Warum denken immer alle das ich so etwas nicht kann? Weil ich auch an die Liebe glaube? So abwegig ist das Gefühl doch gar nicht. Wenn man Elena und Stefan zusammen sieht, kann man doch an so etwas glauben.“, antwortete sie nörgelnd und bemerkte erst da ihren Fehler, die kalten Hände Damons legten sich noch eine Spur fester um das Lenkrad und aus einem ihr unerfindlichen Grund, tat es Bonnie wirklich leid so unüberlegt den Mund geöffnet zu haben. „Tut mir Leid, wirklich. Das war dumm von mir. Ich vergesse häufig das Vampire fühlen können wenn sie wollen. Wahrscheinlich weil ihr sie auch ausschalten könntet aber weißt du, wenn ich diese Möglichkeit hätte, sicher hätte ich sie viel öfter als du und Stefan genutzt.“, sagte Bonnie und sah wieder hinaus aus dem Fenster, sie waren nicht mehr weit vom Anwesen entfernt. „War das ein Eingeständnis das du ein Stück weit Respekt vor uns Vampiren hast, geh nicht zu weit kleine Hexe, sonst glaube ich noch das du uns nicht mehr hasst.“, sagte Damon spöttelnd und parkte seinen Wagen in nur einem eleganten Versuch. Obwohl der Salvatore seine Worte nicht ernst klingen ließ, spürte Bonnie trotzdem irgendwie das es dem Vampir wohl wichtiger war als er es selbst wusste. Leicht lächelnd stieg die Dunkelhaarige also aus dem Auto und schaute noch mal hinunter in den Wagen. „Ich hasse Vampire noch immer, aber Stefan und dich, euch hasse ich nicht. Danke für den Ratschlag mit Chris, ich werde daran denken.“, flüsterte sie leise, damit Stefan nichts von dem Gespräch mitbekam, denn die Bennett fand das der Jüngere der beiden Brüder nicht alles wissen musste. Erst dann wandte sie sich um und ging zum großen Haus. ~*~ Das was sie in den letzten Stunden zu sehen bekommen hatte war wirklich mehr als interessant, wie die Pierce fand. Damon schien entweder gefallen an der kleinen Hexe gefunden zu haben, oder aber das Mädchen war weitaus nützlicher als sie jetzt auf einen knappen Blick sagen konnte. Spielerisch biss sich die junge Frau in die Unterlippe und kostete ihr eigenes Blut, sie vermisste ein wenig die guten alten Zeiten, als die beiden Brüder noch ihr gehörten. Damon Salvatore hatte sich gemausert in all der Zeit und die Pierce wusste einfach, gäbe es Elena Gilbert nicht, wäre es ein leichtes für sie den armen naiven Kerl wieder in ihre Fänge zu bekommen. Diesen Plan allerdings umzusetzen bedeutete sich mit beiden Brüdern anzulegen und seit dem plötzlichen Überleben Damons, musste Katherine sich fragen wie stark Bonnie Bennett wirklich war. Zu gut erinnerte sich die Vampirin an dessen Vorfahren, eine von ihnen, Emilie, war auch einmal so stark gewesen. „Das alles wird noch wirklich interessant.“, sagte die augenscheinlich junge Frau und verschwand dabei ungesehen im nahe liegenden Wald. Die Vampirin nahm sich vor der Hexe bei Gelegenheit einen Besuch abzustatten und all diesen Rätseln auf den Grund zu gehen. Was machte Damon in diesem Spiel? Diese Frage ließ die Pierce nur schwer wieder los. Doch was die Aufmerksamkeit der Braunhaarigen schlussendlich auf sich zog, war der Geruch von zwei weiteren Vampiren, die dem Anwesen langsam aber stetig näher kamen. Schmunzelnd vollzog Katherine einen kleinen Bogen, sie gedachte sicher nicht den Besuch der Salvatores aufzuhalten, sollten die beiden Brüder sich mit der Plage herumschlagen. Das durfte wirklich noch reichlich interessant werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)