Sie war tot... von Heavenlie (und es war erst der Anfang (Bamon)) ================================================================================ Prolog: Irgendwann ist immer das erste Mal ------------------------------------------ Hey, dies ist meine erste Vampire Diaries Story, ich kenne nur die Serie und bin dadurch ein absolut Damon+Bonnie Fan geworden. Falls ihr euch also für das Pair interessiert, seit ihr hier genau richtig. Natürlich würde ich mich über Feedback von Lesern sehr freuen, gerade weil es mein erster Versuch ist. Auch links zu Bamon Stories wären ganz toll, weil ich viel zu wenig kenne und finde. Schon im voraus, vielen Dank fürs lesen und ich wünsche euch natürlich viel Spaß dabei. Zur Story: Startet ab Staffel 2, Folge 18 und der einzige Unterschied ist, das Bonnie sich vorher von Jeremy getrennt hat. Wird aber noch im Laufe der FF erklärt. liebe Grüße Heavenlie ------------------------------------------------------------------------------------- Es gab keine Worte für das Gefühl welches soeben in ihre Sinne kroch, ihren Verstand gefangen nahm und gleichzeitig ihre Beine lähmte. Vielleicht würde Todesangst, Furcht und andere Wörter dieser Sparte, das Gefühl im Ansatz einem Außenstehenden näher bringen, obwohl Bonnie Bennett dies bezweifeln mochte. Sie würde hier sterben und das wusste sie wahrscheinlich noch besser als ihr Gegenüber, der ja im Grunde die Schuld dafür tragen würde. „Bereit zu sterben?“ Es war keine ernst gemeinte Frage, wäre sie es, hätte sich die Dunkelhaarige sicher die Zeit genommen den Kopf zu schütteln, ihr langes Haar in Wallung zu bringen und gleichermaßen dieses unsägliche, unbeschreibliche Gefühl zu offenbaren. Doch der Akzent des Uralten hätte wohl auch so jegliche Lieblichkeit verblassen lassen, weshalb Bonnie eben nichts tat und nur weitaus entschlossener zu dem Vampir sah, als sie sich fühlte. „Das selbe wollte ich dich gerade fragen.“ Ihre Aussage entlockte dem jungen Mann lediglich ein belustigtes Lachen, was ihre Arme im Gegensatz mit einer Gänsehaut bescherte, solch ein grausamer Laut war ihr noch nie zu Ohren gekommen. Eigentlich hatte sie schon vor langer Zeit geschworen sich aus all diesen Angelegenheiten herauszuhalten, doch wenn es um MysticFalls oder Elena ging, musste sie zwangsläufig eine Ausnahme machen. Ihre Hände spannten sich an, ehe sie diese leicht anhob, als wollte sie die Luft auf Abstand halten, während der Mann vor ihr lediglich entspannt da stand. Sie trennten lediglich zehn Meter, lediglich, weil diese Entfernung für einen Vampir ein wahrer Katzensprung war. Doch hatte sie überhaupt eine Wahl? Sie musste hier kämpfen und das wiederum hieß zwangsläufig auch hier sterben zu müssen. Irgendwie war der Gedanke bitter, trotz all der Monate harten Trainings, nachdem ihre Großmutter auf so tragische Weise hatte sterben müssen, würde auf sie kein anderes Schicksal warten. Es funkelte in dem Blau seiner Augen und wie aus sechstem Sinn sprang die Dunkelhaarige einen Satz zurück, genau richtig, wie sich zeigte als an jener vorangegangenen Stelle jetzt Klaus stand. Die Bennett wusste das es kein Zürück mehr geben konnte, ihre Entscheidung war schon vor dem Schulfest gefallen. Jemand musste den Vampir aufhalten und wenn es sonst keiner konnte, musste sie es tunt. „Du bist unterhaltsam Hexe, eigentlich, ist es schon fast zu schade um dich. Ich könnte dich gut gebrauchen, vielleicht solltest du dir mein Angebot durch den Kopf gehen lassen, als hier für so eine Kleinigkeit zu sterben.“ „Meine Überzeugungen sind keine Kleinigkeit und ich arbeite nicht für einen Vampir.“ Wies sie kalt ab, ehe sie ihn mit einem starren Blick nach hinten schleuderte, sein Körper krachte an die gegenüberliegende Wand, welche unter der Wucht leicht knirschte. Doch seine Gestalt wirkte unbekümmert als er einen Schritt wieder vor trat, wobei Klaus lächelnd den entstandenen Staub von seinem Jacket wischte. Wie eine Nichtigkeit, dabei wusste Bonnie sehr wohl wie viel Kraft hinter ihrem Angriff gesteckt hatte. Ausweglos, genau dass war das Wort welches ihre Gedanken gesucht hatten. „Nun, wie nennst du denn das was du hier tust, für den kleinen Stefan und diesen lästigen Damon, machst du hier nicht ebenso die Drecksarbeit?“ Seine Worte trafen sie unvorbereitet, für einen Moment befürchtete die Dunkelhäutige das der Vampir es geschafft hatte sie zu manipulieren, doch noch immer sah er sie einfach nur an. Das Hellblau funkelte matt, um seine schmalen Lippen kräuselte sich ein Lächeln und wenn sie als Hexe nicht auch seine Aura gespürt hätte, so wäre sein Antlitz beinahe freundlich wirkend gewesen. „Ich trete für eine Sache ein an die ich glaube, für Menschen die ich Liebe. Natürlich sind Geschöpfen wie dir solche Empfindungen fremd aber das ist mir gleich.“ Kaum das ihre Worte verklangen fiel das Lächeln ab und obwohl Bonnie schon den heißen Zorn erwartet hatte, erschien eher Melancholie in dem jungen Gesicht. Entweder, so dachte die Bennett, hatte sie ihn tatsächlich getroffen oder sie erntete gerade wirklich Mitleid von einem untoten Monster. Beide Möglichkeiten behagten der jungen Frau so gar nicht. „Nun, ich hätte nicht gedacht das ein magisches Wesen wie du, so wenig von seiner Welt hält. Es gab Zeiten da hat man euch genauso gejagt wie uns, warum also sollte ich sterben und du nicht?“ „Du bist ein Monster das aus Vergnügen tötet, das keinerlei Herz oder Mitgefühl kennt.“ Die Worte waren ihr schneller entglitten als die junge Hexe beabsichtigt hatte und ehe sie sich rühren konnte war die Fassade des Urvampirs gefallen, sein Körper raste, seine Hand umfasste ihren Hals. „Ich rieche deine Furcht Hexe und trotz allem solch ein Mundwerk, ist das dieser Jahre üblich? Wenn ja, ist das interessant aber du hast recht.“ Seine freie Hand ließ nur einen Zeigefinger hervor schnellen, um anschließend beinahe abartig sachte über die Außenkante ihres Gesichtes zu fahren, das er ihr dabei die Luft abschnürte und grausam lächelte, war ihm wahrscheinlich kaum bewusst. Sie spürte wie der Griff sich ein weiteres Mal festigte und wusste, er wollte ihr das Genick brechen, doch sie schaffte es rechtzeitig ihre Hände auf seine Schultern zu legen, womit es ihr gelang Konzentration und Sicherheit zu sammeln. Sein Körper riss sich gewaltsam von ihr Los, verletzte ihren Hals, doch unter einem erstickten Schrei schlug Klaus erneut am Ende des Raums auf. Niemand würde kommen um ihr zu helfen, nicht nachdem sie Elena fortgeschickt und Damon um Hilfe gebeten hatte. Sie hatten für den Notfall einen Plan, jetzt wo Klaus wusste was sie konnte, doch dieser Schritt war längst nicht so einfach wie sie es ihm vorgemacht hatte. Ihr Leben zu beenden war kein Klacks. Mit Jeremy Schluss zu machen war die richtige Entscheidung gewesen, die Liebe konnte für so etwas nicht ausreichen und er war zu jung um ein weiteres Mal eine Freundin auf solch grausame Weise zu verlieren. Nein, sie hatte für sie Beide stark sein müssen und Bonnie war froh das es ihr auch gelungen war. Ihre Hand fuhr über den Hals und sie bemerkte erschrocken Blut, welches seine harten Fingernägel in die Haut gerissen haben mussten, eben Jener erhob sich gerade stöhnend. Doch diesmal hatte sie nicht vor zu warten. Langsamen Schrittes ging sie auf den gebückten Vampir zu, das Licht begann unter ihrer Energie zu flackern, die Stühle ruckelten als würden sie vor Angst zittern und wenige Sekunden später gellte der Schrei des Urvampirs durch die Cafeteria. Ohne Mitleid verrenkte sie nicht nur das Handgelenk, sondern weitete dies auf den gesamten Arm aus, sie wusste das es nicht reichen würde, nicht ohne die Hilfe ihrer Ahnen und den Überraschungsmoment. Deshalb nahm sich die junge Frau vor dem Vampir wenigstens noch viele Schmerzen zu bereiten, bevor er oder die Kraft sie töten würde. Ein knapper Blick über die Schulter zeigte die Leere des Flures und entschlossen entfesselte sie die letzte Kraft. Ihr Körper erbebte, hob beinahe unter der Energie ab, während es sich anfühlte als würde jemand sie von Innen heraus aufheizen. Sie bemerkte auch, dass es schlicht ein schmaler Grad zwischen Hitze und Verbrennen war. „Lass es uns zu Ende bringen, Klaus. Die Welt kann ein Monster wie dich nicht gebrauchen und ich kann nicht behaupten das die Sache hier mir Leid tun würde, du hast genug Unheil angerichtet.“ Wieder folgte ein Schrei, diesmal war es sein linkes Bein gewesen, doch während ihre Haare sich hoben, das Blut erneut durch ihre Nase floss, gelang es dem Vampir doch tatsächlich sich noch einmal zu erheben. Sein Lächeln wirkte düster und breit, ja sogar spöttisch und sie wusste genau das er ihr Dilemma bereits erkannt hatte. „Nun Hexe, jede Macht hat seinen Preis. Deshalb ziehe ich es vor wenn Andere ihn für mich zahlen.“ Der Dunkelhaarigen entglitt ein verachtender Laut, ehe sie all ihre verbliebene Kraft mobilisierte und den Vampir in die Luft hob, Blitze zuckten durch den Raum und als die geballte Energie auf Klaus niedersauste, war es Bonnie als habe etwas ihre Seele zerschnitten. Ihre Kraft verebbte plötzlich, als wäre sie hinaus geflossen wie Blut aus großen Wunden und eine Sekunde später sackten ihre Knie zu Boden. Der Atem klang rasselnd, der Herzschlag wurde langsam und obwohl sie nicht wusste ob ihr Ziel erreicht war, ließ sich Bonnie mit einem milden Lächeln nach hinten zu Boden fallen. Sie hatte alles gegeben was sie hatte, mehr hätte auch ihre Grams nicht verlangt. Nein. Ihre dunklen Augen sahen haltlos nach oben an die biedere, weiße Decke und auch mit dem unendlichen Schmerz in ihrem Körper, spürte die Hexe auch so etwas wie Zufriedenheit. Beinahe war der Gedanke lachhaft, dass sie jetzt so wohl dem Salvatore am Liebsten war, gegrillt und so gut wie tot. Obwohl die Bennett es nicht wollte, erschufen sich feine Kristalle die ungehindert ihre Wange hinab glitten, lediglich erzeugt durch die Pein, welche ihr Körper gerade durchlebte. Es war als habe ihr Innerstes die Hölle durchlebt, es brannte und schmerzte fürchterlich. Bonnie musste doch tatsächlich enttäuscht feststellen das der Tod länger auf sich warten ließ als sie es vermutet hätte. Als unweit von ihr Knirschen und quietschender Schutt erklang, schlossen sich die Augen der Dunkelhaarigen für einige Sekunden gepeinigt, denn sie wusste sofort das sie versagt hatte. Doch schon allein aus Trotz und Stolz sah sie in das zerrüttete Antlitz des Urvampirs, in seinen Augen funkelte die Genugtuung aber auch so etwas wie Stolz. „War es das Wert?“ Sie antwortete ihm nicht, erwiderte nur standhaft den Blick, wobei es auch an ihrer Situation lag, ihr Mund wollte sich nicht mehr öffnen. Bonnie konnte spüren wie etwas Blut ihre Mundwinkel hinab lief. Als die breite Gestalt sich in die Hocke begab wusste sie nicht genau was er vor hatte, doch seine Finger, die sich schon fast zärtlich erneut um ihren Hals schlossen, erklärten es ihr auch ohne Worte. Unmissverständlich. Langsam schlossen sich ihre Augen, dabei rollte erneut eine Träne über ihre geschundene Wange. Alles was folgte war ein lautes Knacken Ein einziges Geräusch und der Schmerz verebbte. Aus dem Schmerz wurde Nichts und aus dem Nichts, Dunkelheit. Leise folgte ein entsetzlicher Schrei und danach war es für Bonnie als würde sie über ihrem toten, kalten Körper schweben. Dabei konnte die Dunkelhaarige Elena und Stefan erkennen die endlich ihre magisch verschlossenen Türen öffnen konnten. Die Augen ihrer besten Freundin spiegelten Schmerz und Entsetzen wieder, während die des Vampirs kühl wirken mochten, doch beide gleichermaßen ließen sich neben ihrer Leiche nieder. Das Flehen von Elena würde die Hexe nie mehr vergessen, dass wusste sie schon, als es noch gar nicht wirklich verklungen war. Schließlich war es Damon der die Beiden fortschickte und sie war dem lästigen, launischen Vampir doch tatsächlich dankbar dafür. Ebenso dafür, das er vorsichtig ja eigentlich schon zärtlich mit ihrem Körper umging. Als seine Finger ihre Wange streichelten, war es für eine Sekunde fast wirklich so, als könnte sie es spüren. Dabei ahnte Bonnie das es lediglich ihrer Einbildung entsprang aber weiterhin rührte sie die Geste. Bonnie Bennett war an einem Samstag, in einer sternenklaren Nacht gestorben. Es war ihr erstes Mal und trotzdem bezweifelte die junge Frau irgendwie, das es ihr letztes Mal war. Kapitel 1: Es war wie Eis zu atmen ---------------------------------- Soo, hier ist Kap 1, ich wünsche allen viel Spaß beim Lesen und freu mich natürlich über jede Art von Feedback. liebste Grüße Heavenlie --------------------------------------------------------------------------------------- Je länger sie in dieser Form bestand, unsichtbar, unfassbar, desto mehr verlor sich die junge Bennett in dem Zustand der Leere. In ihrem Innern befand sich keinerlei Schmerz, keine Gefühle wie Sehnsucht oder Liebe, ebenso schienen Erinnerungen an Altes, dass sie vielleicht an Dinge wie Emotionen und Leben erinnert hätte immer mehr zu verblassen. Als habe sich mit dem Lösen ihrer Seele, nicht nur der körperliche Teil von ihr getrennt, sondern auch das Ich welches ihn bewohnt hatte. Bonnie Bennett schien kein Leben mehr zu haben, dass was sie nun war, sollte mehr ein Zustand, ein Ding sein und dadurch vergaß man wohl was hinter einem lag. Man konnte nicht einmal Reue darum empfinden und das obwohl sie beobachten konnte wie Damon Salvatore sie wegbrachte, fort an den Ort ihrer Ahnen. Obschon sie beide gewusst hatten das er dort nicht sehr willkommen sein würde, war er der Einzige der solch eine Schmierenkomödie über die Bühne bringen konnte ohne aufzufliegen. Vor nicht mal einer Stunde war sie gestorben, vor nicht einmal einer halben Stunde hätte ihr der Umstand, ihrer besten Freundin solch ein Leid zuzufügen selbst weh getan. Doch von dieser Vorstellung hatte sich die tote Bonnie längst verabschiedet. Keine Reue, kein Verlust, nichts. In ihr herrschte eine Art Schwerelosigkeit, die wahrlich nur schwer zu beschreiben war. Für einen Moment konnte sich die einstmals junge, schöne Frau nicht einmal mehr erinnern warum sie zurück gewollt hatte. Warum sie zurück sollte? Hier wo sie war ging es ihr gut, es gab nichts das sie bekümmerte, nein viel mehr als dass, sie wusste ja nicht mal mehr was Kummer eigentlich war und wie er sich anfühlte. Vampiren musste es genauso ergehen, wenn sie ihre Gefühle abschalteten. Für das echte Leben sicher ein beneidenswerter Punkt. Die Hexe konnte dies im Moment allerdings kaum spüren. Sie erreichten das alte Anwesen und Damon brachte ihren blassen Körper hinein, sicher war er eisig und die Dunkelhaarige sah dem Ganzen beinahe schon mit kindischer Belustigung zu. Was würde als nächstes Geschehen? Noch während der schmale Körper sich in der Mitte des alten Holzbodens wiederfand, gebettet auf einer dünnen Decke, gepaart mit dem leisen Knacken der Dielen, sahen ihre dunklen Augen hinab und für einen Moment war die junge Frau ihr, eine völlig Fremde. „Hexe?“ Die Stimme des kalten Vampirs riss sie jedoch aus der Trance und langsam kehrte die Erkenntnis zurück, dass da war sie und sie war tot. Es schmeckte nur halb so bitter wie angenommen und doch, man konnte das schon als seltsam bezeichnen. Auch wenn ihr das hier sowieso niemand glauben würde. „Zünde die Kerzen an Damon Salvatore.“ Er hörte sie nicht, dass hatte sie vorher schon gewusst, trotzdem war es für die Dunkelhaarige beinahe wie ein Reflex den kalten Mann zu belehren, schließlich hatten sie das doch vorher besprochen. Für einen Atemzug glaubte die Hexe auch daran, das er seinen Teil der Abmachung nicht halten würde. Sollten die Kerzen nicht entzündet werden, der Tod würde wirklich und diesmal endgültig über sie kommen. Bonnie konnte sich leider kaum noch erinnern wie sie als Mensch auf den Gedanken reagiert hätte, irgendetwas wisperte ihr, das es negativ gewesen wäre, aber wie genau blieb ein Geheimnis. Dem Vampir schien alles wieder einzufallen, denn schon eine Sekunde später huschte er blitzschnell durch den Raum und entzündete die Kerzen, wahrscheinlich hätte ein Mensch mit Streichhölzern mehrere Anläufe gebraucht, doch natürlich gelang es dem Dunkelhaarigen spielend. Bonnie konnte beobachten wie seine hellblauen Augen, kalt aber nicht Hass erfüllt, noch einmal über die tote Gestalt huschten, ehe er einen Schritt zurück trat. Das dieses Vorgehen keine Sekunde zu spät war, konnte man daran sehen das der Wind auf ihn zuschoss, wahrscheinlich demonstrierte hier wieder einmal eine Bennett ihre Abscheu und Macht. Ein solch alter, antiker Zauber war auch trotz jahrelanger Überlieferungen kaum zu erklären, selbst wenn man die Schriften las, verstand man doch nie wie es wirklich sein würde. So erging es auch der jungen Hexe, als ihr unantastbares Ich in einen Sog geriet und das Nächste woran sich die Dunkelhäutige erinnern konnte, Schmerzen waren. Ihr Körper hatte sich aufgebäumt und hastig, schmerzhaft sowie angestrengt, bemühte sich die junge Frau darum Luft in ihre Lungen zu ziehen. Es fühlte sich an als wolle sie Eis atmen, schneidend, klirrend und kalt fühlte es sich an, während die Angst vor dem Ersticken noch so präsent wie ein Raubtier in ihrem Nacken saß. Ihr Körper schien sich sehr gut an den Tod erinnern zu können, er versuchte sich vehement über den Schmerz hinweg den erforderlichen Sauerstoff nachzuholen. Ein Keuchen, Krächzen und Würgen entrann ihren Lippen, während ihr Brustkorb nur langsam wieder zurück auf den Boden sank. Die Kerzen waren erloschen und der Salvatore musterte sie skeptisch, als wisse er nicht ob das Richtige aus der Unterwelt zurückgekehrt war. Doch diese Gedanken waren fürs Erste mehr als unwichtig, denn der Atem war ihr noch immer so kalt wie Eis und in der Lunge stach es, als würde mit jedem Weiteren ein Stück mehr ihres Gewebes einfrieren. Vielleicht war etwas schief gegangen oder aber vielleicht, war das auch nur eine typische Nebenwirkung. „Lebst du kleine Hexe?“ Für Bonnie war es kaum zu fassen mit was für einer Gleichgültigkeit er ihr Leben, oder ihren tot betrachtete. Langsam ließ die junge Frau ihren Kopf nach links fallen, um das kühne Antlitz des Vampires zu erfassen. Sie mochte es nicht wenn er so adrett und perfekt aussah, dass war einfach unnatürlich, jeder, absolut jeder musste mal einen schlechten Tag haben. Sie persönlich, verbot sich schon mal im voraus einen Blick in den Spiegel, so wie sich die junge Frau nämlich fühlte, konnte sie sich schon denken wie sie aussah. Kaum ein paar Sekunden später waren erneut alle Kerzen entzündet und Bonnie hoffte still das die Wärme bald zu ihr durchdringen würde. „Halt die Klappe Damon.“ Wisperte sie erschöpft und mit einem winzigen Zögern, wahrscheinlich weil er mit abwehrender Magie rechnete, trat er zu ihr und ließ geschmeidig ein Knie zu Boden wandern. Eine seiner Hände wanderte zu ihrem Gesicht und erschrocken über ihre eigene Angst und Panik verkrampfte sich die junge Frau. Sie erinnerte sich so deutlich an ihren tot, an das Gefühl der Angst und all den Schmerz. Wäre ihr Körper nicht zu schwach gewesen, sie wäre nach hinten fort gewichen, so sahen ihre grünen Augen nur stumpf auf die hellen Finger. Klaus hatte sie an der Kehle gepackt, ihr die Luft genommen und anschließend ohne Rücksicht das Genick gebrochen. Sie konnte sich so gut daran erinnern das es weh tat. Die Finger welche jetzt jedoch folgten strichen langsam über ihr dunkles Haar, bis die kühle Handfläche auf ihrem Haupt liegen blieb. Sie bemerkte erst Sekunden später das spöttische Lächeln auf den perfekten Lippen des Vampirs und hoffte inständig das ihre Augen noch dazu in der Lage waren einen bösen Blick zu formen. Er musste ihren schnellen Herzschlag spüren und hören können, ebenso wie die Angst sicher einen verräterischen Duft für seine feine Nase versprühte. Damon Salvatore war ein Raubtier, das Gefährlichste welches die Welt zu bieten hatte. In dem hohen, leeren Raum hallte ihr angestrengter Atem wieder, er klang rasselnd und erschöpft. Ja, als ob sie des Lebens müde wäre und irgendwie war das auch so. Sie war es leid zu kämpfen, leid Furcht vor solchen Dingen zu haben und mit Genuss erinnerte sich Bonnie an die Schwerelosigkeit. Es mochte grotesk sein, und gleichsam beschloss die junge Frau auch es niemals einer Menschenseele zu verraten, doch sie bereute es wieder am Leben zu sein. Der Tod hatte sie angenehmer Willkommen geheißen als erwartet und jetzt erschien ihr allein das Atmen schon viel zu schwer. Tief in ihrem Innern, in ihrer zarten Seele verborgen, verschloss sie dieses Geheimnis jedoch. „Alles noch dran?“ Obwohl sie es nicht wollte, konnte Bonnie kaum das leichte Lächeln auf ihren Lippen verhindern, wenn auch alles anders als geplant verlaufen war, war das Verhalten von Damon doch beständig. Zugeben es war lästig, nervig aber wenigstens immer gleich bleibend. Was würde sie wohl tun wenn er plötzlich nett und einfühlsam sein würde? Sie hatte keine Ahnung. „Wie..du siehst.“ „So ein Mist aber auch dass du das Kopf Gefäß platz Dings nicht machen kannst, habe ich recht?“ Langsam nickte die Dunkelhaarige und entlockte dem untoten Wesen damit ein spöttisches Schnauben, seine blauen Augen verdrehten sich an die Decke und das feine Schmunzeln um seine Lippen war reiner Sarkasmus. Sie hatte es niemanden verraten und würde es auch nicht, aber schon seit einer ganzen Weile machten der Schwarzen die Auseinandersetzungen mit dem Salvatore Spaß. Er tat ihr nichts und sie konnte sich wehren, dass hatte es doch irgendwie vollbracht ein Gefühl von Gleichberechtigung in ihr zu erzeugen. „Ja, zu schade aber auch.“ Ihre Stimme gewann langsam an Kraft und ganz vorsichtig rollte sie sich auf die Seite, diese Schmerzen und das tief vergrabene Bedauern setzten ihr zu und noch bitterer war, das sie es niemanden sagen konnte. Wie sollte sie auch, keiner würde es verstehen und selbst wenn sie es versuchen sollten, wäre es doch in erster Linie Mitleid das sie empfinden würden. Nein, von diesem Gefühl hatte die Bennett für ihren Geschmack schon genug bekommen. „Das schlechte ist, du warst tot, das Gute, unser Plan hat funktioniert. Klaus denkt jetzt ebenfalls das er dich erledigt hat.“ Seine Augen huschten wachsam über ihre liegende Gestalt und registrierten sicher sofort die Gänsehaut, welche sich auf ihren Armen ausbreitete. Sie fühlte Angst vor ihrem Mörder, wie konnte man so teilnahmslos und böse sein? Eigentlich wäre es eine gute Frage für Damon, die beiden dunklen Geschöpfe waren sich nämlich gar nicht so unähnlich, aber die Schwarzhaarige wollte sich davor hüten dies laut zu äußern. In ihrer momentanen Lage wäre das sicher nicht Gesundheit´s fördernd. „Ich weiß.“ Fragend zog sich eine seiner feingeschwungenen Augenbrauen nach oben und während sie langsam die kühle Hand von ihrem Kopf entfernte, setzte sie zur Erklärung an. „Ich konnte alles sehen was nach meinem Tod geschehen ist und auch wie die Anderen reagiert haben. Allerdings konnte ich niemanden auf mich aufmerksam machen.“ „Interessant.“ Gab Damon murmelnd von sich und wieder einmal konnte Bonnie von nahem das Funkeln in den blauen Augen sehen, es wäre anziehend wenn sie nicht wüsste wen sie vor sich hatte. „Das wäre nicht das Wort mit dem ich diese Erfahrung beschreiben würde, aber bitte, wenn es dir gefällt.“ Als sie den Versuch startete ihren Oberkörper anzuheben und offensichtlich durch die Erschöpfung vor einem Scheitern stand, schob sich überraschend ein Arm unter ihren Rücken, der sie mit Leichtigkeit in eine aufrechte Position brachte. Verwundert huschten ihre braunen Augen zu ihrem Helfer, der diese Verwirrung lediglich mit einem arroganten Lächeln abtat. Wie sie diesen aufgeblasenen Vampir doch verabscheute. Doch sie schwieg und verfolgte dabei lieber mit kritischem Blick seine Hand, die sich, ihre Wirbelsäule entlang streichend, entfernte, unbewusst ließ sie das wieder aufatmen. Ein erneutes Schmunzeln, doch die Bennett interessierte dies kaum. Der Schmerz in ihrer Brust ließ nur sehr langsam nach, als habe ihr Körper noch längst nicht den Ausflug ins Totenreich verkraftet. Die Hexe konnte ihm das keinesfalls verübeln, ihrem Geist ging es da nicht viel besser. „Soll ich dir etwas auf die Sprünge helfen?“ Seine Augenbrauen wackelten anzüglich und das Zupfen an seinen Mundwinkeln kam für die Dunkelhäutige gar nicht überraschend, statt jedoch auf das Angebot einzugehen, schüttelte sie energisch den Kopf- jeglichen Schmerz ignorierend. „Nein, ich halte absolut nichts von Blut.“ Ihre Stimme klang fest, eisern und wirklich abweisend, da der Vampir damit allerdings schon Erfahrung hatte schien ihn das kaum zu kümmern. Er schenkte ihr lediglich ein Zucken mit den Achseln und erhob sich schließlich geschmeidig. „Wie du willst, es sind deine Schmerzen kleine Hexe, dein Stolz wird dich irgendwann noch umbringen [...]“ Sie wollte empört den Mund öffnen, weil es ihr zuwider war jetzt mit einem solchen Thema zu beginnen, doch der Salvatore schien lediglich eine Kunstpause eingelegt zu haben, die er beendete ehe es die Schülerin konnte. „[...] wir wissen ja wie das ausgeht und deine Erfahrungen sollten sich erst einmal nicht erweitern.“ Sie überging die Spitze in dem sie vorsichtig ihren Körper bewegte und damit nachfühlte ob wirklich keine Schäden zurück geblieben waren, doch abgesehen von dem Eis in der Lunge und dem dumpfen Gefühl in ihrem Innern war alles wie sonst. „Lass uns die Diskussionen verschieben Damon, sonst sterbe ich noch vor Langeweile.“ Ein tiefes Lachen ertönte plötzlich rechts von ihr, doch ehe sie den Kopf umdrehen konnte stand der Vampir bereits wieder vor ihr. In der Hand ein Glas mit Whisky, sie hielt nichts von hochprozentigem Alkohol, doch in diesem Fall machte Bonnie eine Ausnahme als er ihr das Getränk wirklich reichte. „Aber nicht alles auf einmal kleine Hexe.“ Natürlich hörte sie nicht auf den Rat und zog das brennende Zeug auf ex weg, in ihrem Hals kratze es fürchterlich, doch wenige Sekunden später erreichte die Wärme auch ihren Magen und das tat ihr unheimlich gut. Trotzdem konnte sie dem widerlichen Zeug nichts abgewinnen. „Grässlich.“ Erneut ein Lachen, dann griff der junge Mann nach seiner Lederjacke und sie wusste das er gehen würde. Jemand musste Elena und die Anderen aufklären, während sie hier blieb um den Überraschungseffekt nicht zu ruinieren. Ihre aller Sicherheit lag in Klaus Glauben das es ihm gelungen wäre sie zu töten. Sie wusste das sie Glück gehabt hatte, denn wäre die Option mit dem Zauber nicht gewesen, die Wahl Damon´s wäre anders ausgefallen. „Wenn es anders gelaufen wäre, du hättest dich für das Wohl Elenas entschieden und mich sterben lassen, habe ich recht?“ Der Salvatore stoppte in seinen Schritten, wandte sich langsam um und lehnte sich schließlich am Türrahmen an, seine Augen durchbohrten sie dabei ins tiefste. Wahrscheinlich suchte er nach dem Grund ihrer Frage oder wollte einschätzen wie sie auf seine Antwort reagieren würde. Dabei kannte sie diese doch schon. „Ja, meine Wahl würde immer auf Elena fallen.“ Es lag kein Bedauern oder falsche Heuchelei in der tiefen Stimme und Bonnie nickte sachte auf seine ehrliche Antwort, genau so hatte sie sich vorgestellt. Als sie schließlich lächelte, den letzten Schmerz übergehend, genauso wie den leicht verblüfften Blick Damon´s, fand sie das er ebenso ein Recht auf die Wahrheit hatte. „Das kann ich respektieren Damon, wirklich. Ich würde nicht anders handeln, im Grunde ist dies die einzige Verbindung die zwischen uns herrscht, wir würden sterben für Elena und wenn ich wählen müsste, dein tot wäre auch das kleine Übel.“ Er schenkte ihrer Aussage keine Erwiderung, doch die Bennett wusste das der Vampir ihre Worte schon richtig verstanden hatte, die Botschaft darin war unmissverständlich. Sie bildeten vielleicht eine Art Team, Allianz gegen Klaus, doch das änderte nichts an den Gegebenheiten, falls nötig würden sie einander opfern. Kaum dass das Schließen der Haustür erklang ließ sich die junge Frau wieder zurück auf die Decke fallen, all der Schmerz durfte nun hinaus und ohne das sie es verhindern konnte entfloh ihren Lippen ein gepeinigtes Wimmern. Sie lebte... und sie wollte tot sein, sie wollte so gern zurück in diese Welt ohne Schmerz. Tränen lebten in ihren Augen auf, rollten geräuschlos ihre kühlen Wangen hinab und Bonnie versuchte nur halbwegs eine schmerzfreie Position zu finden. Wie ein Zischen erklang ihr angestrengter Atem, denn noch immer war es kalt und stechend wie Eis, was war nur mit ihr passiert? Ihre Großmutter hatte sie einst davor gewarnt einfach Zauber zu nutzen dessen Auswirkungen sie nicht kannte und dessen Gebrauch als gefährlich und niederträchtig eingestuft wurden. „Das Schicksal kann man nicht betrügen mein Kind.“ Wahrscheinlich, so erkannte Bonnie unter Schmerzen, hatte ihre Grams recht behalten und nun litt sie bis ihre Tat gesühnt wäre. Ebenso erinnerte sich die junge Hexe an die Worte des Urvampirs, das Alles einen Preis fordere und er es vorziehe Andere bezahlen zu lassen. Für einen Moment gefiel selbst der Dunkelhaarigen solch ein grausamer Gedanke, doch schon nach einigen Sekunden besann sich Bonnie. Schließlich hatte das alles einen Grund gehabt, sie hatte ihre beste Freundin Elena beschützen wollen und genau das tat sie, dafür musste man bereit sein Opfer zu bringen. Wimmernd und schluchzend erinnerte sich die Dunkelhäutige ebenso an Jeremy. Sie hatte ihm wehtun müssen, denn sie hatte gewusst wie das Ganze womöglich enden würde -nein mehr noch -sie wusste das so ein Ende noch kommen würde, schließlich müsste sie Klaus noch immer töten wenn er endlich in seinem richtigen Körper war. Dieser verdammte Vampir sollte bereuen was er ihr angetan hatte. Wahrscheinlich würde Jeremy ihr das niemals verzeihen, dass sie einfach mit ihm Schluss gemacht hatte.... Einen Tag zuvor, „Warum sagst du so etwas Bonnie, das ist Schwachsinn und das weißt du. Du liebst mich!“ Der junge Mann sah ihr entschlossen ins Gesicht, welches ernst aber auch traurig wirkte, er merkte doch das hier etwas im Gange war. Niemand konnte ihm erzählen das Gefühle von heute auf morgen einfach so verblassten, als wären sie nie da oder echt gewesen. Doch das Grün ihrer Augen funkelte ihm vielleicht matt aber keineswegs unglücklich entgegen, wütend packte er die Dunkelhaarige bei den Schultern und schüttelte diese leicht. „Sag es.“ „Nein Jeremy, ich kann das nicht sagen.“ „Warum?!“ Außer sich fegte der junge Schüler einige Bilder von der Kommode, die unweit von ihnen Beiden standen, Bonnie sah dem augenscheinlich ungerührt zu. „Ich liebe dich nicht, ich habe geglaubt es zu tun aber ich habe mich geirrt. Glaub mir, es tut mir wahnsinnig leid, wahrscheinlich habe ich Zuneigung mit mehr verwechselt.“ Die Bennett bemerkte das die Augen von Jeremy verräterisch zu Glänzen begann und sah deshalb absichtlich stur zur Seite, es war nicht so leicht wie erwartet, aber auch nicht so schwer. „Es ist aus, finde dich damit ab.“ Und ohne sich aufhalten zu lassen verließ sie Jeremys Zimmer und eilte an Elena und Jenna vorbei, die fröhlich lachend soeben die Treppe heraufkamen, ihr fehlte der Atem und alles was Bonnie wollte war weglaufen. Ganz weit weg.... Das war nun ihr Leben, alles was von diesem noch übrig war. Sie hatte Jeremy von sich gestoßen, den Tod gefunden und hasste ihr überleben. Erneut kroch eine kalte Welle über ihren Körper und Bonnie zweifelte daran das dies normal war, die zahlreichen Kerzen in dem Raum sollten genug Wärme erzeugen. Doch die junge Frau war zu erschöpft um sich mit alle dem noch auseinander zu setzen, sie wollte einfach vergessen und ohne das sie es noch wirklich registrierte, glitt ihr Bewusstsein in einen tiefen Schlaf. ~*~ Als Damon Salvatore das große Herrenhaus betrat und die Geräusche der Trauer aus dem Wohnzimmer vernahm, wusste er schon vor dem Eintreten was ihm blühen würde. Die Wut Elenas war so deutlich spürbar, das es einem Fausthieb gleichkam, trotzdem schritt der Vampir ruhig ins Zimmer. Die Augen der Gilbert funkelten vor Zorn und Schuld auf, doch der Salvatore ignorierte dies vorerst um sich ein Glas Whisky einzuschenken, den hatte er nötig nachdem heutigen Abend. „Damon! Du...du hast gewusst sie würde sterben und trotzdem hast du sie nicht davon abgehalten.“ Der Vorwurf war klar und er ließ die Schuldzuweisung stumm über sich ergehen, ehe er an die Sofa trat um sich niederzulassen. „Ja das wusste ich und bevor ihr loslegt, es ist nicht alles so wie es scheint.“ Obwohl der Vampir tief in sich gewusst hatte, das eine ruhige Konversation nichts werden würde, hatte der Dunkelhaarige doch zumindest gehofft ausreden zu dürfen, als Elena jedoch ausholte und ihm eine Ohrfeige verpasste, wusste er es besser. Der Schlag war wie ein kitzeln und störte ihn weniger als die Botschaft eben jener Geste, es war, wie Damon fand, ein undankbarer Job das Richtige zu tun. „Vielen Dank Elena, wenn ich jetzt aussprechen dürfte. Klaus hatte Alaric´s Körper und wir wussten somit das wir den Alten nicht töten konnten, selbst wenn wir unseren Herz aller liebsten Geschichtslehrer dafür opfern würden und weil dieser teuflische Bastard es auf unsere kleine Hexe abgesehen hatte waren sie und ich gezwungen einen Plan B zu erschaffen. Sie hat ihre Macht genutzt um einen Zauber auf sich selbst zu sprechen.“ Abwartend warf der Ältere der beiden Brüder ein Blick auf das Paar, welches erstarrt auf seinen Plätzen saß und nur langsam zu begreifen schien was wirklich geschehen war. „Heißt dass...?“ Die Stimme der Braunhaarigen verlor sich erstickt, denn man sah das die Trauer um ihre vermeintlich tote Freundin sie noch fest im Griff hielt. Damon hingegen bekümmerte das kaum, er leerte sein Glas und setzte nickend zur Bestätigung an. „Ja das heißt es, Klaus sollte denken das Bonnie tot ist und so hat es auch funktioniert aber unsere kleine Hexe befindet sich wohlbehalten und nervig wie immer im alten Haus ihrer Ahnen. Oder zumindest wo die Asche erschaffen wurde. Nun denn, jetzt wo ich den Abend, Elena und zwei Leben gerettet habe, habe ich mir sicher einen richtigen Snack verdient.“ Sein fröhlicher Klang, sowie das in die Hände klatschen stieß auf taube Ohren und selbst sein jüngerer Bruder Stefan hielt ihn nicht davon ab aufzustehen. Was ziemlich verwunderlich war, wenn man bedachte das er gerade von einer lebenden Zwischenmahlzeit gesprochen hatte. „Damon, ...sie lebt wirklich?“ Elena war aufgesprungen und auf ihn zugeeilt, er griff nach ihren Schultern und erwiderte den Blick fest, wie könnte er nicht wenn sie der Grund für all das war. Ihr Wohl war seine oberste Priorität. „Ja, ihr geht es gut und für die nächste Zeit ist sie sicher.“ „Es..es tut mir Leid Damon, dich zu schlagen und dir die Schuld zu geben war nicht fair. Es war auch Bonnies Entscheidung und gerade ich, als ihre beste Freundin, müsste wissen wie stur sie sein kann.“ Der Salvatore ließ sich zu einem knappen Schmunzeln hinreißen, denn Stur war nicht unbedingt das Wort, mit dem er die kleine Hexe beschrieben hätte, doch er beließ es dabei und wandte sich nun vollends ab. Erst als er im Begriff war das Haus zu verlassen, erschien noch einmal Stefan neben ihm. „Du hast das Richtige getan.“ Alles hätte in Ordnung sein können wenn Damon seine Gedanken für sich behalten hätte, doch dass tat er nicht, weswegen er seinen Bruder mit einem kalten, spöttischen Blick aus schneidend blauen Augen bedachte. „Wenn du meinst, ich habe das alles mit der Hexe besprochen. Sie wird Klaus trotzdem töten, sobald er in seinem richtigen Körper steckt.“ Augenblicklich verkrampfte der Jüngere sich und sah fassungslos zu seinem Bruder, er konnte nicht verstehen mit was für einer Ruhe und Kälte der Andere über den Tod einer Freundin sprach. „Das ist Bonnie Damon, unsere Bonnie. Sie hat dir das Leben gerettet.“ „Nicht vergessen.“ Entgegnete der Dunkelhaarige spöttisch, hob aber gleichsam den Finger um weitere Unterbrechungen zu unterbinden. Es war für ihn durchaus lästig seinem jüngeren Bruder Frage und Antwort zu stehen, doch ebenso wusste er bereits das es sonst nie Ruhe geben würde. „Es ist mit ihr besprochen, sie will das tun und im Gegensatz zu dir bin ich bereit Elena unter allen Umständen zu schützen, ganz gleich welchen Preis es fordert und wenn das Alles hier erst einmal richtig los geht, solltest du deine Prioritäten auch gesetzt haben. Elenas Wünsche zu respektieren und sie zu retten, wird kaum zu vereinbaren sein und das solltest du dir am Besten gleich bewusst machen. Auch wenn sie mich dafür hasst, sie wird das hier überleben.“ Der Ältere der beiden Brüder wusste, noch ehe Stefan den Mund aufmachen würde, dass er es noch nicht begriffen hatte und ihn wiedermal in einem schlechten Licht sah, doch statt abzuwehren, ließ Damon es stumm über sich ergehen. „Bruder, du bist die Verdammnis.“ Nichts anderes hatte er von seinem einfältigen kleinen Bruder erwartet, weshalb er sich nun endlich abwandte und sich auf Beutezug begab, sein Hunger war riesig und er brauchte dringend frisches Blut. Kapitel 2: und Leid zu schmecken -------------------------------- Hey, hier ist also das neue Kap. Vielen Dank für die Kommies, dass diese Geschichte wenig Leser haben würde war mir von Anfang an klar und sie wird ja auch eher aus Spaß und Laune geschrieben. Eben weil ich das Pair einfach liebe. vielen Dank. eure Heavenlie ----------------------------------------------------------------------------------------- Bonnie Bennett spürte die Veränderung, noch bevor sie auch ein Geräusch vernahm. Für einen Augenblick erstarrte ihr Körper unter der warmen und dennoch dünnen Decke, ehe sie das leise Quietschen identifizieren konnte. Es war das Schloss der alten Haustür gewesen. Ihre Augen fuhren durch die milde Dunkelheit, welche sich wie ein Mantel über den alten, spärlich eingerichteten Raum gelegt hatte. Nur drei Kerzen brannten noch, flackerten unter dem Zug der in dem alten Gemäuer herrschte, doch der Dunkelhaarigen reichte es so wie es war. „Bonnie.“ Beinahe gefroren ihre Gliedmaßen, bei der verzweifelten aber auch bekannten Stimme, zu Eis -Elena. Kaum das der flüchtige Gedanke durch ihre noch müden Sinne geschossen war, huschte bereits eine schmale Gestalt um die Ecke und verharrte gleichermaßen, als sie durch die Dunkelheit ihr Ziel fand. Beide Frauen sahen sich einige Sekunden wortlos an, ehe die Gilbert ein ersticktes Keuchen von sich gab und zu ihrer Gegenüber stürzte. Fest presste sie die Schwarzhaarige an ihren warmen Körper, registrierte dabei eher nur nebenbei die von ihr ausgehende Kälte, ehe sie in haltloses Weinen ausbrach. Fast. Fast hatte Elena ihre beste Freundin verloren, gestorben auf einem Schlachtfeld das sie selbst mit erschaffen hatte. Obwohl der Griff fester wurde, Bonnie fast den Atem nahm, ließ sie ihre Gegenüber gewähren und legte stattdessen ebenfalls die Hände um den zierlichen Körper. Es war das erste Mal seit Stunden das die Bennett etwas anderes außer Bereuen und Kälte spüren konnte, sie kam sich wie eine Ertrinkende vor. „Ich,..ich dachte du wärst...-“ Beruhigend strich die Dunkelhaarige, auf die erschütternden, von Trauer getränkten Worte, über den bebenden Rücken, ehe sie diese Zweifel unterband. „Mir geht es gut Elena, ...es tut mir leid das ich es dir nicht sagen konnte. Es blieb keine Zeit.“ Dabei sprach die Dunkelhäutige nicht aus, dass es vielleicht doch einen Moment gegeben haben könnte, sie ihn aber niemals in Betracht gezogen hatte. Nein, sie wusste was sie zu tun sein würde und nur weil Klaus dieses eine Mal die besseren Karten gehabt hatte, hieß es noch lange nicht das sie gedachte aufzugeben. Nein, mit dem gelungenen Plan sah doch alles schon ganz anders aus und der Plan A würde weiter bestehen bleiben. „Ich weiß, Damon hat mir alles erklärt und ich bin dir doch deswegen nicht böse. Es war nur die Sorge, ich könnte mir nie verzeihen wenn dir etwas zustieße.“ Während die Gilbert solch verfluchte Worte aussprach, konnte Bonnie nur stumm den Kopf schütteln, der verdammte Vampir hatte sie belogen oder geschwiegen. „Ist in Ordnung, es ist alles in Ordnung Elena.“ „Versprochen?“, fragte ihre Gegenüber aus ernsten, braunen Augen und für einen Moment machte sie damit die Bennett sprachlos. Es war als ahnte die junge Frau bereits das viel mehr hinter dem Ganzen steckte. Obwohl die Hexe sich dafür noch im selben Moment verabscheute, lächelte sie zart und gab ein Versprechen das sie niemals zu halten gedachte. Ihr Todesurteil war schon vor Wochen unterschrieben worden und doch, auch wenn ihr Herz sich kalt wie Eis anfühlte, konnte die Dunkelhaarige noch nicht soweit gehen das selbe Leid jemand Anderem weiterzugeben. Sollte Elena Gilbert ruhig noch eine Weile glauben, sie könnten beide eine Zukunft haben. Auf einen Ruhestand in der selben Gegend, im Abendschein auf einer Terrasse und schaukelnd in diesen altmodischen Stühlen -Fantasie. Wie lange hatte sie diese Vorstellung schon nicht mehr vor Augen gehabt? Während Elena sie erneut in die Arme zog, schwieg Bonnie. Schweigen war besser als Alles was die junge Hexe ihrer Freundin hätte anvertrauen können. ~*~ Das Blut ran seine Kehle hinab, milderte den ewigen Drang nach der warmen Köstlichkeit, die auf so unterschiedliche aber beständige Weise nach Verlockung pur roch. Er liebte den Duft, der Geruch von Leben, Tod und auch Eisen. Es war eine jeweils von Mensch zu Mensch verschiedene Mischung, immer eine Einzigartigkeit. Wie sein kleiner Bruder Stefan sich so vehement gegen seine Bestimmung wehren konnte war dem Salvatore ein wahres Rätsel. Still in seinem Innern konnte Damon ohne Zweifel zugeben diese Alternative nicht einmal unter Zwang in Erwägung zu ziehen. Er liebte sein Leben, auf eine groteske, merkwürdige Weise. Der zarte Körper unter ihm zuckte unter dem letzten Zug den er sich nahm, sie hatte einen faden Beigeschmack von Zigaretten und deshalb viel es seinen Sinnen leichter aufzuhören, leichter als es unter normalen Umständen gewesen wäre. Kaum dass er von dem geschwächten Körper Abstand nahm, erklang ein leises Wimmern auf den blass gewordenen Lippen, doch er unterband es mit einem tiefen Blick in seine blauen Augen. „Du hast zu viel getrunken, vorsichtig wirst du jetzt ohne Umwege nach Hause gehen und dich erst einmal ausruhen.“ Kaum das seine tiefe Stimme verklungen war, strauchelte die Blondine auf die andere Seite der Straße und nur mit einem letzten, knappen und eigentlich auch unwichtigen Blick, versicherte Damon sich seines Werks. Die Jagd war seltsamer Weise langweilig gewesen, als habe dieses voraussehbare Handeln, Reagieren, einfach jeglichen Reiz ausgerottet. Nun, wenn nicht mal sein kleiner Bruder den Spaß verderben wollte, was gab es dann noch? Eigentlich, so dachte der Salvatore mit einem kalten Schmunzeln, müsste jetzt die Welt untergehen. Denn ein Stefan der keine Angst um alle Bewohner Mystic Falls hatte war sehr wohl Grund sich sorgen um das Gefüge des Universums zu machen. Es konnte natürlich auch sein das der kleine, schleimige Bruder etwas im Schilde führte, doch so viel Geschick wollte er dem Jüngeren sicher nicht ohne weiteres einräumen. Stefan neigte nicht zu Lügen, oder zumindest nicht zu geschickten Lügen. Vielleicht wollte er ihn auch einfach nur so lange und soweit wie möglich von der Hexe und Elena fernhalten. Erneut glitt ein amüsantes Lächeln über die blassen Lippen, während der junge Mann sich hinter seinem Lenkrand platzierte und den Wagen startete. Er sollte wirklich mal nach der kleinen Hexe sehen, es konnte immerhin sein das sie gefunden wurde und so etwas konnte nun wahrlich seinem ´Elena Rettungsplan´ schaden. Kaum dass er das alte, verlassene Grundstück erreichte, überkam den Vampir ein Gefühl von Bedrückung, ja gar einen Sinn der zur Achtsamkeit gebot. Doch Damon Salvatore konnte dies nun wahrlich als alten Hut bezeichnen, schließlich war er nicht zum ersten Mal hier und, wie er in diesem Fall ohne Bedrückung zugeben konnte, noch immer kein gern gesehener Gast. Was tut man nicht alles für die kleine Hexe, schoss es dem jungen Mann in den Sinn, wissend das es keineswegs um die Dunkelhaarige ging. Zumindest nicht um jene die hinter diesen Mauern wartete. Er konnte ihr Herz klopfen hören, langsam, fast schon zu ruhig, während ihr Geruch ihm wie mildes Blumen Aroma entgegen strömte und ihn kurzzeitig verwirrte. Es war das erste Mal das ihm dieser winzige, positive Punkt an der Frau auffiel. Generell fand er die Schwarzhaarige nämlich lästig, wirklich lästig, weshalb er mehr als einmal mit dem Gedanken gespielt hatte sie auszuschalten. Aber leider gab es doch einige Punkte die zwangsläufig dagegen gesprochen hatten. Erster, und Wichtigster, war die kleine Tatsache das Bonnie die beste Freundin von Elena war. Zweiter, aber auch kein kleinerer, die Hexe konnte sich schon seit einer ganzen Weile ziemlich gut wehren und das hieß womöglich sich bei einem falschen Angriff selbst zu schaden. Nun er liebte einen guten Kampf aber er war mit seinem doch ziemlich hohen Alter reif genug um zu wissen wann sich eine Attacke lohnte und wann nicht. Dritter, im Nachhinein erwies sich sein Zögern als genau richtig, denn sie war momentan die einzige Waffe, der einzige Schlüssel um Klaus den Gar auszumachen. Zwar hatte er es niemandem gesagt, weil es ihn kaum beschäftigte und auch keinen etwas anging, doch das dieses junge Ding so bereitwillig auf ihr Leben verzichten wollte, hatte ihm doch ein klein wenig imponiert. Seine Füße hatten die Schwelle kaum übertreten, als er schon ihre zarte, leise Stimme vernahm und obwohl er es erst für Zufall hielt, ließen ihre Worte diese Vermutung wie Eis zerschmelzen. „Damon Salvatore, was verschafft mir die Ehre deines Besuches?“ Ihre Stimme klang klar, doch der Spott nahm ihr das gewisse Etwas, welches gefehlt hätte um dem Vampir tatsächlich eine angemessene Antwort zu entlocken. Deswegen trat der Dunkelhaarige einfach stumm ein und warf der jungen Hexe einen eiskalten Blick zu, dem ihre dunkelgrünen Augen jedoch ohne Schwierigkeit standhielten. Nicht zum ersten Mal in den letzten Tagen fragte sich Damon was dieser Zauber noch bewirkt hatte, für ihn machte es den Anschein als wäre die Bennett kälter geworden. Und damit meinte er von Innen heraus. Nicht nur in ihrer Art, nein auch der schmale Körper schien weniger Wärme auszustrahlen, während sogar der Herzschlag langsamer, ruhiger, nun beinahe schon eingefrorener wirken mochte. War das ein Grund sich sorgen zu machen? Damon konnte sich selbst kaum als eine Person bezeichnen die sich leichtfertig um andere kümmerte, geschweige denn sorgte, weshalb er diesen absurden Gedanke zu den Akten legte. Direkt neben die, Stefan töten Akte, denn die war auch schon verstaubt. Warum hatte er dass eigentlich aufgegeben? Leider fiel es dem Vampir sofort wieder ein, was wohl auch an dem Dasein lag das er jetzt schon über hunderte von Jahren führte. Katherine hatte sie beide betrogen, weshalb also noch Rache und außerdem gab es da noch immer Elena. „Deine Gesellschaft ist wirklich erquicklich Damon aber du kannst gerne andere Leute mit deiner Anwesenheit bereichern.“ Es war ein Augenaufschlag und er stand vor ihr, beide Gesichter nur Zentimeter voneinander entfernt und wo noch vor einem Tag Furcht gewesen war, fand sich jetzt lediglich milde Verwunderung. Seinen Ärger über diese dumme Tatsache verbergend, schenkte er der kleinen Hexe ein kaltes Schmunzeln, dass deutlich machte das er zu allem bereit war. Doch leider ließ sich die Bennett auch damit nicht ködern. „Ich sehe schon, dir geht es besser Hexe.“ Er beabsichtigte durchaus das letzte Wort wie eine Beleidigung klingen zu lassen, doch der Dunkelhäutigen schien es wenig, bis gar nichts auszumachen. Sie schenkte ihm lediglich die Andeutung eines spöttischen Lächelns, ehe sie sich ganz langsam zurück auf den Boden sinken ließ. Bei dieser Handlung entblößte sie ihre Kehle, der feine Duft kehrte zurück in sein Bewusstsein und er konnte das Rauschen ihres Blutes so deutlich wahrnehmen als würde er sein Ohr an jenem Punkt gebettet haben. Ihre Geste hatte etwas unterwürfiges, wie es bei Tieren vorkommen mochte und Damon glaubte in jenem Moment kaum, das sie ahnte was sie mit eben Jener in seinem Inneren auslöste. Eine Verlockung, der er trotz seines gestillten Durstes kaum zu widerstehen vermochte, der Drang allerdings verblasste sofort als er diesmal klar den Spott in dem dunklen Braun ausmachen konnte. Das kleine Luder hatte sich absichtlich so ausgeliefert, leider konnte er bei seinen nächsten und durchaus kalten Worten, die raue Stimmlage nicht verhindern. „Du spielst ein gefährliches Spiel. Dich zu töten würde mir leicht fallen.“ „Ich weiß.“ Im Gegensatz zu der Seinen, klang ihre ruhig aber emotionslos, als würden sie nicht von ihrem Ableben sondern über das Wetter sprechen. Ihre Augen huschten von ihm fort und ließen damit die größte Gefahr in diesem Raum einfach unbeobachtet, was dem Tier in ihm ein tiefes Knurren entlocken wollte. Irgendetwas stimmte doch mit der Frau nicht, kein Wesen benahm sich so nachlässig in seiner Nähe und das war gut so, er liebte es Angst und Schrecken in seinen Gegenüber zu schüren. „Damon Salvatore, du solltest gehen.“ „Ach, sollte ich das?“ Hohn klang in seinen Worten und dass war mehr als beabsichtigt, seine Hand legte sich um ihren zarten, leicht gebrechlichen Hals. Er mochte es nicht verarscht zu werden, vor ihm sollte man besser Respekt haben und das galt sehr wohl auch für so eine neunmalkluge Hexe. Ihr Körper blieb jedoch schlaff und kühl, spannte sich nicht das geringste bisschen an, der Salvatore glaubte es kaum, doch sogar ihr Herzschlag blieb vollkommen rythmisch. „Ja.“ Ihre Augen huschten wieder zu ihm, seine Finger drückten fester zu, raubten ihr nicht zu viel aber genügend Luft und doch bemerkte der Vampir gleich das sie es kaum kümmerte. „Du solltest darauf achten was du sagst. Noch brauche ich dich vielleicht aber der genaue Zustand deinerseits wurde nicht besprochen.“ Das folgende, klare Lachen der Bennett verwunderte ihn noch mehr und obwohl er es nicht deutlich machte, wussten sie wohl Beide das auch sie es bemerkte. „Ach Damon, es wäre so leicht dich zu meinem Mörder zu machen. Ich hatte doch ein wenig mehr Selbstbeherrschung von dir erwartet.“ Und plötzlich verstand der junge Mann. Ein hartes Schmunzeln legte sich auf seine Züge, während er sich zu dem schönen Gesicht näher hinab beugte. Bonnie Bennett blieb zwar augenscheinlich ungerührt, doch diesmal konnte sogar der Vampir das minimale beschleunigen ihres Herzens hören. Was ihm ausgesprochen gut gefiel. „So ist dass, du wolltest mich testen?! Kein schlechter Plan, vielleicht hoffst du auch das ich dein Leben beende, allerdings wird das nicht in nächster Zeit geschehen. Noch brauche ich dich, aber solltest du den Kampf mit Klaus überleben, darfst du mich gern einmal darum bitten. Ich denke sogar das ich deiner Bitte nachkommen werde.“ Seine dunklen Worte brachten den Frost in den Raum, denn die dunkle Haut der jungen Frau begann sich mit einem Schauer zu überziehen und Damon wusste, dass er soeben doch Eindruck bei der sturen Hexe hinterlassen hatte. Ihre Reaktion oder Antwort, verblüffte ihn jedoch trotz allem. „Ja,...vielleicht komme ich darauf zurück.“ Und aus einem, ihm selbst auch, unerfindlichen Grund bekam der kalte Vampir doch eine geringe Ahnung was plötzlich mit der einst so fröhlichen jungen Frau geschehen war. Denn es erinnerte ihn daran wie es auch für ihn, vor mehr als hundert Jahren gewesen war. Die knappen Tage nach seinem Tod, sie sehnte sich nach dem Ende. Doch ein wenig erschrocken über diesen Einblick in die Gefühlswelt der Bennett, aber auch sein Verständnis, ließ er die junge Frau urplötzlich los und diese fiel das kleine Stück wieder hinab zu Boden. Es kam ein leises Fluchen von ihr, doch ansonsten sah sie ihn nur weiter unverwandt und auch überrascht an. Er selbst bemühte sich um eine kühle Fassade, keinesfalls sollte das Biest wissen das er es auch gefühlt hatte, das er gar Verständnis aufbringen konnte. „Du solltest bei Kräften bleiben, lange wird das Ende nicht mehr auf sich warten lassen.“ Er bemerkte durchaus das seine Worte sie wieder einmal berührten, doch auf positive Weise, als habe er der Dunkelhäutigen erklärt sie dürfe nach sehr langer Zeit nach Hause. Ihre Todessehnsucht war beinahe widerwärtig aber Damon wusste es auch sehr wohl zu schätzen, denn sie musste für den Plan sterben und das passte doch hervorragend. ~*~ Elena Gilbert lag ruhelos in dem weichen Bett ihres Freundes, der umso ruhiger neben ihr lag, dabei aber stets seine Augen auf sie gerichtet behielt. Beide wussten das es nur eine Frage der Zeit war bis er sich dazu durchringen würde sie auf ihr Verhalten anzusprechen. Wohl wissend natürlich, dass sie ihm nicht antworten wollte. Sie machte sich solch schreckliche Vorwürfe wegen Bonnie, die ganz allein in diesem kalten Haus lag, fern ab von ihrer Familie und Freunden. Als wäre sie gar nicht mehr Teil dieser Welt, als hätte ihr Dasein keine Beständigkeit mehr in ihrer aller Leben. Seufzend fuhr sich die Braunhaarige durch ihr langes Haar, ehe sie sich dem Vampir zu wandte, der wahrscheinlich nur auf solch eine einladende Geste gewartet hatte. Seine starken, breiten Hände umschlossen sanft ihren Körper und zogen sie behutsam an seine Brust. Sein Körper war noch heiß von dem Tierblut, das er sich vor weniger als einer halben Stunde beschafft hatte. Wahrscheinlich um sicher zu sein das er mit ihrer Nähe klar kam ohne dem Gedanken an Blut zu erliegen. Ihre Hände strichen ihm über die muskulöse Brust, erklommen seinen warmen Nacken und zogen ihn schließlich zu ihren Lippen hinab. Sie liebte Stefan so sehr, so tief gehend, dass es sich aus ihrer Sicht kaum in Worte fassen ließ und doch, dachte sie selbst während dieses intimen Moment an ihre beste Freundin. Etwas stimmte nicht mit Bonnie, natürlich hatte sie das bei ihrem Besuch gefühlt, glaubte die Dunkelhaarige denn tatsächlich sie könnte das vor ihr verbergen? Die beiden Frauen kannten sich von klein auf, die Bennett war es gewesen die ihr über den tragischen Verlust ihrer Eltern hinweg geholfen hatte und auch wenn heute andere Tatsachen feststanden, hatte diese Hilfe sie gerettet. Natürlich waren John und Isobelle ihre leiblichen Eltern, aber mit den Beiden hatte sie schon abgeschlossen, für sie und ihre Erinnerungen, blieben die Gilberts ihre echten, wahren Eltern. Nach dem Tod von Bonnies Großmutter hatte sich eine weite Schlucht zwischen ihnen aufgetan, an der besonders Damon seinen Anteil trug, was sogar beinahe die Freundschaft zu Caroline zerstört hätte und Elena schwor sich im Stillen dies nicht noch einmal zu zulassen. „Was bedrückt dich?“ Tief und dunkel rollte die Stimme ihres Freundes über ihre noch wirren Gedanken und die Gilbert ließ anschmiegsam ihren Kopf auf die Schulter des netten Vampirs sinken. Sie brauchte seine Nähe um all dass zu überstehen und sie brauchte ihre beste Freundin. „Ich glaube etwas stimmt nicht, Bonnie benimmt sich seltsam. Als,...als würden sie und Damon etwas vor uns geheim halten oder im Schilde führen.“ Kaum dass das leise Stöhnen erklang, richtete sich die junge Frau bereits ruckartig in den warmen Armen ihres Freundes auf, der jedoch dem eisernen Blick mit Absicht aus dem Weg gehen zu wollen schien. „Stefan?“, sprach sie nachdrücklich und unerbittlich, wahrscheinlich sogar in einem Ton den ihr Freund bisher gar nicht von ihr kannte. „Sie haben den alten Plan noch nicht aufgegeben, Damon selbst hat es mir gesagt.“ „Soll das heißen, Bonnie wird Klaus immer noch töten?“ Der Dunkelblonde nickte langsam und als sie hektisch aufspringen wollte, umschlangen seine starken Arme ihren zarten Körper wieder unnachgiebig, als wäre er ein Schraubstock. „Lass mich los Stefan, ich muss zu Bonnie!“ „Nein, es ist spät in der Nacht, es ist viel zu gefährlich. Außerdem wird ihr für heute nichts geschehen.“ Seine Stimme klang ruhig, doch Elena fühlte die Aufregung unter der Haut seines stählernen Körpers, wütend das der Salvatore ihr dies alles nicht früher gesagt hatte, funkelte sie ihn aus braunen Augen entschlossen an. „Lass mich los Stefan Salvatore.“ Kaum das ihre unausgesprochene Drohung im dunklen Schlafzimmer verklungen war, öffneten sich zögernd die starken Arme und die Gilbert sprang hastig aus dem warmen Bett. Sie trug nur einen dünnen Schlafanzug und suchte in der Schwärze hektisch nach einem Lichtschalter, es war jedoch der Vampir der die Helligkeit in den Raum ließ. Während sie also nach ihrer Kleidung griff, einer alten Jeans mit zerschlissenen Knien, einem dunklen Shirt und dem hässlichsten braunen Pullover den die junge Frau zu bieten hatte, stand auch Stefan auf. „Was tust du?“ „Natürlich werde ich dich begleiten Elena.“ Für einen Augenblick verharrte die Gilbert, nachdem der braune Stoff an ihrem zierlichen Körper hinab gefallen war und sah ihrem Freund fest in die schönen Augen. Die Wut verflüchtigte sich immer mehr. „Warum hast du es mir nicht gesagt?“ „Weil ich nicht vor hatte diesen Plan zu zulassen. Warum habe ich wohl Damon auf die Jagd gehen lassen, je mehr er mit sich selbst beschäftigt ist, um so besser kann ich nach einer anderen Lösung suchen. Ich weiß wie viel dir Bonnie bedeutet und sie ist auch meine Freundin.“ Glücklich begann Elena zu lächeln, ehe die Angst in ihr zurückkehrte und zu ließ, das sie in Tränen ausbrach, beinahe augenblicklich war Stefan bei ihr um seine Freundin fest in den Arm zu nehmen. „Was,...was sollte ich ohne sie machen Stefan?“ „Ihr wird nichts geschehen, du hast mein Wort. Aber mir wäre wohler wenn wir Bonnie erst morgen besuchen, wenn Damon auf der Ratsversammlung ist, dann wären wir unbeobachteter.“ Obwohl alles in der jungen Frau schrie zu ihrer Freundin zu eilen, gab Elena für dieses eine Mal nach, denn es war spät und sie glaubte wirklich kaum daran jetzt etwas an alledem ändern zu können. Das sie bereits selbst eine Alternative hatte, wollte sie vorerst nicht mit ihrem geliebten Vampir besprechen. Im Moment vermochte sie niemanden mehr einzuschätzen und sie wollte sich ihre einzige Chance nicht kaputt machen lassen. Sie wusste nur eins ganz sicher, dass ihre beste Freundin nicht für sie in den Tod gehen würde. ~*~ Katherine Pierce konnte seit den letzten Wochen nicht gerade behaupten, dass ein ewiges Leben auch zwangsläufig ein schmerzfreies bedeutete, denn die Wunden welche sie sich in den vergangenen Tagen zufügen musste, brannten sich in ihr Wesen wie das Verderben. Zugeben, es tat sicher nicht so weh wie es bei einem einfachen Menschen getan hätte aber sie spürte es durchaus und es war lästig. Klaus war vor mehr als einer Stunde aus diesem Alaric gefahren und seit dem in bester Feierlaune. Die Hexe war tot. Ein bitterer Tiefschlag, wie die Vampirin sich eingestehen musste, sie hatte gehofft endlich von dem kaltblütigen Monster erlöst zu werden. Leider zeigte sich mittlerweile, was sie schon immer gewusst hatte, niemand konnte den Uralten besiegen. „Aber aber meine Liebe, warum so niedergeschlagen?“ Die Braunhaarige hütete sich vor einer frechen Äußerung, wusste sie doch allzu gut welche Auswirkungen darauf folgen würden und auch wenn man glauben sollte ein untotes Wesen wie sie würde das Gefühl nicht kennen, war dies ein wahrer Irrtum-Furcht. Katherine fürchtete Klaus wie nichts anderes auf der Welt, er war die persönliche Hölle, ihr ganz eigenes Tor zur Unterwelt und aus welchen Gründen auch immer, wollte er sie niemals gehen lassen. Diese Bonnie war ihre einzige Chance gewesen und auch wenn es Jahrzehnte her war, hatte die Pierce doch ein wenig Hoffnung gehegt das es auch wieder einmal eine Bennett sein würde, die ihr das Leben rettete. Wie in alten Zeiten, als sie die eine Hexe noch ihre Freundin nennen konnte. Vielleicht hätte sie damals doch mehr für die nützliche Frau tun sollen, eventuell wäre dann noch einiges anders gelaufen. „Du hast recht meine Liebe, keine Antwort ist in deinem Fall wahrscheinlich die beste Antwort.“ Sie hasste die tiefe seiner Stimme und auch den Akzent, der die R´s damit verfänglich zum Rollen brachte, sie wollte dass die Mistgeburt endlich aus ihrem Leben verschwand. Leider dürfte ihr dieser Gefallen vorerst nicht getan werden. Nur langsam hob die Dunkelhaarige ihren Blick und begegnete dem unheilvollen Grünblau, dass so heimtückisch funkelte dass Katherine seine nächsten Worte nicht einmal mehr überraschten. „Warum hast du mit dem Messer aufgehört?“ Wütend gab sie ein leises Fauchen von sich, dass ihn jedoch vorerst nur zu amüsieren schien, ehe sie die Klinge hob und erneut auf ihren lädierten Beinen an setzte -zwar heilten sie, doch auch dies dauerte seine Zeit. Nikolaus war etwa 430 Jahre vor Christus geboren, er hatte viele Jahrhunderte Zeit gefunden um seinen angeborenen Sadismus zu perfektionieren und während die Dunkelhaarige seiner Macht erlag und mit der Selbstverstümmelung begann, erwischte sich die junge Frau dabei auf die Salvatore Brüder zu vertrauen. Ein unnötiger und eigentlich auch vollkommen absurder Gedanke, schließlich hatten Damon und auch Stefan versucht sie umzubringen, doch alles war besser als dass was hier geschah. Warum nur war die kleine törichte Hexe so einfach gestorben? Obwohl es abwegig war und auch vollkommen nutzlos, erwischte sich die Vampirin bei einem unglaublichen, aberwitzigen Gedanken,- als ihr klar wurde dass das Ableben der Bennett doch viel zu einfach gegangen war- das kleine Luder lebte womöglich noch. Zugegeben es war nur eine Vermutung, haltlos, absolut wage und doch reichte die Idee um jetzt mit einem dunklen Schmunzeln auf den kalten Lippen weiter auf sich einzustechen, als würde sie der Gartenarbeit oder dem Hausputz nachgehen. Diese Vorstellung allein war momentan schmackhafter als jeder Tropfen Blut. Kapitel 3: Es geht um den Schicksalsverlauf ------------------------------------------- Hey, hier ist also das neue Kap und ich wünsche allen die Lust haben, viel Spaß beim Lesen. Konstruktive Feedbacks sind antürlich willkommen. liebe Grüße Heavenlie --------------------------------------------------------------------------------------- Die Dinge waren vollkommen aus dem Ruder gelaufen und Bonnie Bennett sah mit vor Entsetzen geweiteten Augen auf die fade Stelle von Gras, Schlamm und Feuer. Elijah war mit Klaus geflohen, er hatte seinem Bruder vertraut und war der Vorstellung nach einer Familie gefolgt. Ein Verräter. Die Dunkelhaarige konnte ihr Pech kaum fassen, war doch klar was Klaus mit seinem Bruder tun würde, sie hatte ihn fast gehabt. Außerdem, dieser Blick von ihm, als sie ihn beinahe tötete, er hatte seinen Irrtum jetzt bemerkt und sie wusste das er Rache an ihr nehmen würde. Und das war nicht alles, nein, Jenna war tot. Bonnie brachte es kaum fertig zur Seite zu sehen, wo die Leiche der jungen Frau lag, ein kalter Körper der ihr so bekannt vorkam, der auch ihr soviel bedeutet hatte. Der Schmerz des Verlustes schmeckte so bitter, das sie sich noch nicht einmal vorstellen konnte wie es Elena ergehen sollte, wenn sie denn aufwachen würde. Jenna zu verlieren war ein Verlust den keiner von ihnen erwarten, oder gar ertragen konnte. Die Dunkelhäutige spürte nagende Schuld, eisige Kälte und fühlte sich schlecht. Bei all ihrer Macht, wie hatte sie das zulassen können? Sie hätte die Tante ihrer besten Freundin schützen müssen. Elena war bewusstlos, Klaus und Elijah verschwunden, Jenna tot und wie es Stefan und Damon ging war auch nicht sicher. So hatte der Plan nicht ausgesehen. So sollte das alles nicht laufen. ~*~ Damon Salvatore sah sich so ziemlich ungerührt das Prozedere der Beerdigung an, er gab zwar zu das der Tod von John ein wenig überraschend kam, - keiner konnte ahnen das er sich selbst umbringt.- doch wirklich kümmern tat es ihn nicht. Wenn es um den Schutz von Elena ging war dieser verdammte Kerl immer ein Risiko gewesen, in seinen Augen jedenfalls und auch Jenna, die liebe nette Jenna, war ein Grund für die junge Gilbert gewesen in jede Gefahr zu rennen. Nun waren zwei Probleme tot. Ein Blick schräg über die Grabstätte allerdings zeigte deutlich wie sehr das Ableben dieser beiden Menschen sie mitnahm, mochte es jetzt mehr die Tante als der Vater sein, das war wohl egal. Die Tränen, das leise Gejammer, es war schrecklich laut in seinen Ohren und kein Ton davon war etwas das er weiterempfehlen konnte. Wie Stefan das aushielt war ihm wie immer schleierhaft. Und er hatte seine eigenen Probleme. Mit entschlossenem Blick sah er hinunter auf seinem linken Arm, zwar verbarg der schicke Anzug was darunter lag, doch er konnte es auch so vor sich sehen. Die Bisswunde die momentan zwar nicht schmerzte, sich aber in den nächsten Stunden immer weiter ausbreiten und ihn schließlich auch umbringen würde. Wäre es ein kompletter Biss von Tyler gewesen, er wäre es bereits und das wusste Damon zu genau. Er hatte Rose gesehen, mit angesehen was sie ertragen musste und sein Plan sah vor solch eine Show sicher nicht für die Anderen zu bieten. Wenn er Glück hatte, und man sprach hier von ihm, Damon Salvatore, dann würden die Gestalten nur Flennen und wenn er Pech hatte, dann würden sie losziehen und ihn retten wollen. Er würde es nur Stefan sagen und dann abhauen. „Asche zu Asche, Staub zu Staub […] “ Mit Absicht ignorierte der dunkelhaarige Vampir die Ansprache des Pfarrers, denn erstens, hatte er in seinem Leben genug Beerdigungen erlebt um die Rede selbst zu halten und zweitens, wollte er lieber die sogenannte Gemeinschaft vom Rande aus beobachten. Während alle Anderen sich vor den Gräbern sammelten, in Schwarz gekleidet und zu Tränen gerührt, stand er keine vier Meter entfernt an einen Baum gelehnt da und tat nichts dergleichen. Als seine blauen Augen auf die Hexe fielen, sah er jedoch keine Trauer in dem dunklen Grün. Nein, da war nur Schuld und Wut, diese Gefühle konnte er weitaus besser nachempfinden als diesen ganzen Schmerz wie Trauerkram. Bonnie Bennett hatte sich wirklich verändert, ihre Gesichtszüge waren beherrscht, die Augen trocken und sie strahlte eine Stärke aus, der sie sich wahrscheinlich nicht einmal selbst bewusst war. Er ärgerte sich maßlos, hätte Elijah sie nicht verraten, die Hexe hätte Klaus glatt umgelegt und nun würde er umsonst sterben, während die Gefahr noch frei herum lief. Die Beerdigung war zu Ende und einige Menschen strömten sogleich Richtung Ausgang, ein Tun das Damon nicht verurteilen konnte, sich aber doch fragte warum sie überhaupt kamen wenn sie es doch ebenso verabscheuten wie er. Jedenfalls blieben nur Elena, Bonnie, Jeremy, Alaric und auch sein Bruder Stefan. Als Elena und Alaric noch einen Moment vor dem Grab verharrten, nahm der andere Vampir direkt Kurs auf ihn. Während der gemächlichen Schritte konnte der ältere Salvatore jedoch nicht umhin mit seinem feinen Gehör den Worten Jeremys zu lauschen, der mit Bonnie nun etwas abseits stand. Der Junge wirkte aufgebracht, machte sich mit Gebärden größer als er war und Damon schmunzelte leicht, weil er schon wusste das es keinerlei Eindruck auf die Bennett machen würde. Armer Junge, aber er war eine Nummer zu schwach für solch eine Frau. „Hast du dich deshalb von mir getrennt, weil du davon ausgingst du würdest sterben? Um mich zu schützen? Wenn ja dann ist das jetzt vorbei und wir kön-“, sprach er nicht mal zu Ende, weil die harte Stimme der Dunkelhäutigen dazwischen fuhr. „Können wir nicht Jeremy, ich liebe dich nicht und das habe ich so gemeint als ich es sagte. Finde dich damit ab, denn je schneller du das tust, umso schneller kannst du wieder glücklich werden.“ „Damon, noch anwesend?“ Der Dunkelhaarige antwortete mit einem amüsierten Schmunzeln und dem feinen Hochziehen seiner Augenbraue, wobei er über das heimlich Gehörte jedoch lachen könnte. Er wusste das die kleine Hexe den Jungen mochte, was bedeutete das sie noch immer vor hatte Klaus zu töten, denn sonst würde oder könnte sie vielmehr wieder mit ihm zusammen kommen. Da war er sich absolut sicher und gleichermaßen war die Erkenntnis schockierend, wenn man bedachte das jetzt nur noch Bonnie ans Wesentliche dachte. „Damon, was sollen wir jetzt machen?“ „Ich bin auch nicht schlauer als du kleiner Bruder und es kommen weitere Umstände hinzu von denen ich dir noch nichts erzählt habe.“ Sofort hatte Damon die Aufmerksamkeit des anderen Vampirs und während die Beiden sich langsamen Schrittes ein Stück weiter entfernten, begann der Ältere der beiden Brüder doch zu zweifeln. Es mochte zwar sein das er Stefan nicht immer gut behandelt hatte, doch es war auch bekannt das der jüngere Mann ein viel zu gutes Herz besaß. Wachsam funkelten unterdessen die Kupfer ähnlichen Augen und das braune Haar wiegte sich im herbstlichen Wind. Ruhig rollte der Dunkelhaarige den Ärmel des Anzugs zurück und legte damit auch sogleich die Wunde frei. Ein leises Zischen folgte, ehe Stefan hastig seine Hand ergriff und die Verletzung damit näher zog. „Wann ist das passiert?“ Nur widerwillig wollte Damon darauf Antwort geben, doch er ahnte, sollte er sich tatsächlich weigern würde dies für nur noch mehr Theater sorgen. „Im Wald letzte Nacht, Tyler hat sich verwandelt. Das ich noch lebe verdanke ich seiner mangelnden Zielgenauigkeit, der Biss war nicht tief genug um die Wirkung sofort zu entfalten.“ „Warum hast du nichts gesagt, wir müssen was tun. Dir ist doch klar das Tyler keine Kontrolle hatte und deshalb auch nicht die Schuld trägt oder?“ Für einen Moment machten die Worte seines kleinen Bruders sogar Damon sprachlos. War es zu glauben das man ihm sogar jetzt, kurz vor dem qualvollsten aller Tode für einen Vampir, zutraute Rache an Jemanden zu verüben? Der Salvatore beschloss aus Stolz sich geschmeichelt zu fühlen, trotzdem riss er grob seinen Arm los und wandte sich ab. „Wie immer ehrt mich dein Vertrauen Bruderherz aber wenn es dich tröstet, nein, ich werde Lockwood nicht an den Kragen gehen. Wenn du kurz überlegst, wird dir sicher auch klar werden das ich momentan andere Sorgen habe.“ „Natürlich.“, antworte Stefan leise und selbst ein abweisender Mann wie Damon hörte deutlich Bedrückung und Schuld. Still seufzend wandte er sich wieder seinem Bruder zu, all diese Dinge nervten ihn nämlich ungemein. „Ich werde verschwinden und du wirst dich um Elena kümmern. Sie braucht nicht zu erfahren was mit mir geschehen ist. Momentan ist das Mädchen sowieso nicht gut auf mich zu sprechen. Das, sollte es einfacher machen.“ „Nein!“ Verwundert runzelte der Ältere die Stirn auf die laute Empörung seines Gegenüber, mit solch einer Reaktion hatte er kaum gerechnet. Allerdings sprach Stefan bereits weiter bevor er selber einschreiten konnte. „Du wirst hier bleiben, es muss einen Weg zur Heilung geben und wir werden ihn gemeinsam finden Bruder.“ Die Hand des Jüngeren legte sich auf seine leicht eingefallene Schulter und er war sofort bereit sich erneut zu lösen, doch Stefan vereitelte es in dem er fester zu griff. „Wenn du abhaust, dann werde ich dumme Dinge tun um dich zu finden und das würde uns alle gefährden. Denk drüber nach Damon.“ Beide wussten das Stefan gewonnen hatte, denn wenn es um die Sicherheit von Elena Gilbert ging, würde er alles tun. ~*~ Mit kaltem Blick, ohne Emotion oder Bedauern sah Klaus auf seinen Bruder hinab, sicher, es war grausam von ihm den Anderen zu Pfählen und schließlich abtransportieren zu lassen, doch im Grunde war jener auch selbst Schuld. Wie der Urvampir zumindest meinte, denn von seinem Standpunkt aus hätte Elijah doch wissen müssen das er ihm die Grabstätte nicht wirklich zeigen würde. Nicht auf die Art wie sein Bruder es glaubte. Was für ein Narr. Doch er hatte mehr sorgen, denn sein eigener Körper war angeschlagen, seine Hexe war tot und durch die halbe Verwandlung musste er sich erst einmal erholen, bevor er zurückschlagen könnte. Katherine war ganz ruhig neben ihm, doch er konnte in ihren braunen Augen die Freude tanzen sehen und das obwohl er sie vor wenigen Minuten ohne Ring ins Sonnenlicht hatte gehen lassen. Dem Kasakow entfloh ein ungehaltenes Knurren als die Erinnerungen der vergangenen Nacht zurückkehrten und die grünen Augen der verdammten Hexe vor seinem inneren Geist wieder aufflammten. Das junge Ding hatte ihn beinahe umgebracht, ihn in Stücke gerissen wenn sie die Chance dazu bekommen hätte. Macht und Zorn hatte darin gefunkelt wie ein unaufhaltsames Feuer und obwohl er dieses Weib für sein Scheitern verurteilte, spürte er neben der Wut und dem Verdruss auch etwas anderes. Es war kleiner, milder, aber definitiv da und während er Katherine auf ihrem alten, klapprigen Holzstuhl zurückließ um sich hinzulegen, wurde ihm auch klar was es war. Gier. Eine Hexe wie die Bennett, eine Frau mit solch einer Macht und unbeugsamen Willen war für das Monster tief in ihm, wie für einen Jungen die Süßigkeit am Weihnachtsmorgen. Ihre Haut war Butterweich und warm, so warm. Vergleichbar mit Sonnenstrahlen an einem sommerlichen Morgen und sie sah aus wie schmelzende Zartbitterschokolade. Ja und er wusste nun was ihn die Tage nach ihrem Ableben kurzweilig beschäftigt hatte, Interesse und nun wo es ihr gelungen war gegen ihn zu Kämpfen wollte er sie sein Eigen nennen. Gedanken versunken ließ der Vampir sich auf das Bett sinken und durfte feststellen das es ihm größtes Vergnügen bereiten würde Bonnie Bennett zu suchen, sie an sich zu reißen und nie wieder gehen zu lassen. Es war sicher vergleichbar mit einst, als eben solch ein Antrieb ihn nach Katherine jagen ließ, doch die Vampirin langweilte ihn mit ihren Intrigen und vorhersehbaren Eigenarten. Schon bald würde das Luder einen neuen Weg finden zu fliehen, ein Mensch oder vielmehr eine Hexe jedoch waren an Gefühle und Ehre gebunden. Ein klein wenig Mühe und die Frau würde ihm gehören. Elena Gilbert und Katherine Pierce waren nicht länger von Bedeutung, er hatte seine Macht bekommen, Elijah würde zu ihrer beider Familie in die Gruft kommen und alle wären vorerst zufrieden. Es war ein nicht gerade rationaler Gedanke, doch die Vorstellung die Hexe an sich zu binden und das warme Blut von ihren Lippen zu lecken versetzte ihn in Ekstase. Am Besten für ihn jedoch war die Tatsache das Alle glaubten er hätte es noch immer auf den Zwilling abgesehen, der Schutz für die Bennett wäre wesentlich geringer und wenn es ihm erst mal gelang ihre Kraft für eine Weile auszuschalten, könnte nicht einmal sie selbst sich ihm verwehren. Kommt Zeit, kommt Rat. Klaus war vollkommen überzeugt, er würde früher oder später einen Weg finden. ~*~ Elena hob langsam den Blick von ihren schmalen, in schwarz verdeckten Beinen und suchte in den goldbraunen Augen ihres Freundes nach einem Scherz, den sie jedoch auch nach ein paar Sekunden nicht fand. „Damon wurde gebissen?“ Ein Nicken war die schlichte Antwort, worauf die junge Frau auf die Füße sprang und zu Stefan eilte, der seinen Kopf zur Seite abgewandt hatte. Zärtlich und behutsam umarmte die junge Frau den Vampir, sie hoffte das es ihr damit gelang ihm wenigstens ein bisschen Trost zu spenden. Denn es war klar was nun mit dem Älteren der beiden Brüder passieren würde. Damon war dem Tode geweiht. „Kann man denn nichts tun?“, fragte Elena sanft und glaubte selbst kaum an eine Chance, trotzdem hoffte ein Teil in ihr darauf. Mochte der Vampir zwar grob, gemein und unfreundlich sein, so gab es doch manchmal Momente in denen er freundlich und ehrlich wirken konnte. Zwar war es eine Seltenheit, doch auch Naturphänomene waren selten und dadurch nicht weniger schön. Die breiten Hände von Stefan strichen ihr behutsam über die Arme, eine Gänsehaut bildete sich auf Grund seiner immer ständigen Kälte. Doch das machte der jungen Frau nur wenig aus und sie schmiegte sich vertrauensvoll an die mächtige Brust. Diese Geste war ihr Antwort genug gewesen, auch wenn der Vampir trotzdem Worte ergriff. „Wir wissen es nicht, noch nicht aber ich werde meinen Bruder nicht einfach sterben lassen.“ „Wie rührend.“, fuhr die spöttische Stimme von Damon zwischen die Zweisamkeit, was dafür sorgte das Elena sich sogleich ein kleines Stück von Stefan entfernte. Dieser sah unterdessen zu seinem Bruder, der elegant wie immer das Wohnzimmer durchquerte und nach dem Whiskey griff. Obwohl sie es eigentlich nicht wollte, konnte Elena nicht verhindern das sie in zweifelndem Ton den Mund öffnete. „Müsstest du dich nicht ausruhen? Und glaubst du nicht das Alkohol dir noch mehr schadet?“ „Elena Gilbert ich werde sterben und dieses Mal richtig. Denkst du nicht da kann ich mir etwas Bourbon erlauben?“, antwortete der Dunkelhaarige prompt und seine Augen funkelten amüsiert, während sein Zeigefinger sich belehrend erhob. Augenblicklich überkamen die Braunhaarige Schuldgefühle. Sie war für all den Ärger verantwortlich und es tat ihr so unendlich Leid. Zu gut erinnerte sich die junge Frau an Rose, die nette Vampirin die solch ein qualvolles Ende gefunden hatte. Diese Schmerzen mussten unerträglich gewesen sein. Die Vorstellung das es dem Bruder von Stefan ebenso ergehen würde war grausam und zog sich durch ihren Brustkorb wie ein scharfes Schwert. Warum wollten all diese Menschen, Wesen, sie nur immer um jeden Preis beschützen? Was sahen sie in ihr, das solch eine Opferbereitschaft auch nur im Entferntesten rechtfertigte? „Es tut mir Leid Damon, wirklich.“, sprach sie schließlich leise und zögerlich, doch wurde sie gleich von diesem unterbrochen. „Du hast mich nicht gebissen Elena, also muss dir das Ganze auch nicht Leid tun. Deshalb wollte ich auch verschwinden, dieses ganze Mitgefühlsgehabe liegt mir nicht.“ Ehe sie erneut etwas Erwidern konnte trat Stefan zwischen sie. „Die Anderen werden gleich hier sein und dann wollen wir besprechen was wir tun können.“ Elena sah auch ohne Worte das Missfallen in den blauen Augen und konnte über so einen Widerwillen nur den Kopf schütteln. Nie war ihr ein stureres Wesen begegnet als Damon Salvatore, eine Begebenheit welche die Gilbert beinahe zum Lachen gebracht hätte, jedoch klingelte es in jenem Moment an der Tür. „Tja Stefan das werden dann wohl deine Gäste sein, ich gehe nach oben. So ein Theater muss ich mir nicht geben.“ „Damon!“ Schon war der ältere Vampir verschwunden, während der Jüngere seufzend zur Tür ging. Und so konnte die Krisensitzung beginnen. ~*~ Nachdem Stefan die Neuigkeit auch an die Anderen weitergegeben hatte, herrschte erst einmal betroffenes Schweigen. Das Damon von oben jedes Wort hören konnte, hielt er bewusst zurück, zu viele Gedanken sollte man sich vorläufig nicht machen. Von allen Anwesenden sah man Alaric am Meisten an das er solch ein Schicksal nicht seinem Bruder wünschte und Stefan wusste auch das die beiden Männer mit den Monaten echte Freunde geworden waren. Der Geschichtslehrer stand neben einem der hohen Regale und fuhr wie mechanisch die Buchrücken ab, als suche er dort nach einer Antwort. Jeremy saß neben Elena auf der Couch, sah jedoch strikt auf seine verkeilten Hände, den Blick so gesenkt das man nicht erkennen konnte was in ihm vorging. Seine Schwester strich ihm fast unbemerkt aber beständig über den Rücken. Caroline schwieg ungewöhnlich viel und er wusste weshalb. Sie fühlte sich für Tylers Fehler verantwortlich. Schließlich hatte Damon nur sie befreien wollen, doch die Blondine hatte sich geweigert ohne den Lockwood zu gehen. Ihre zierliche Gestalt fiel beinahe ein in dem großen Sessel und Stefan sah sich gezwungen dem Ganzen noch etwas hinzuzufügen. „Niemand hat Schuld an dem was vorgefallen ist und deswegen sollten wir uns nur mit einer Lösung befassen.“ „Stefan hat recht. Klaus lebt noch und wir können Damons Kraft gebrauchen.“, erwiderte Bonnie, die bis jetzt ruhig, ja beinahe leblos am Fenster gestanden hatte. Diese wandte sich mit den zwei Sätzen um und zeigte ein ruhiges, bewegungsloses Gesicht. Der Salvatore gab zu das er etwas anderes erwartet hatte, vielleicht eine gewisse Freude, schließlich wusste jeder wie wütend sie auf Damon gewesen war. Zu Recht. Allerdings wurde er eines besseren belehrt, in dem dunklen Grün war keine Freude, keine Trauer, eigentlich war dort nichts. Im Moment war die Lage für seinen Bruder zu brenzlig um sich mit Bonnies Veränderung zu beschäftigen, doch der Dunkelblonde nahm sich vor der Sache später nachzugehen. „Hat denn jemand einen Vorschlag was wir tun können?“, fragte schließlich Jeremy zweifelnd in die aufkommende Stille, doch es blieb ruhig als Antwort. Ahnungslose Ruhe. „Ich hätte vielleicht eine Idee, doch sie birgt Risiken und ob sie Damon gefallen wird wage ich mal stark zu bezweifeln.“ Stefan sah erneut zu der jungen Hexe die mit langsamen Schritten auf die Mitte des hellen Wohnraumes zusteuerte und dabei wirkte als würde sie über den edlen Teppich schweben. Der Vampir konnte nicht umhin erneut eine gewisse Aura zu verspüren, kalt und irgendwie leblos. „Das ist erst einmal egal. Wie lautet sie Bonnie, wir müssen uns jeder Idee annehmen.“ Die Worte waren gefasster als sein Innerstes, denn Sorge fraß sich durch sein totes Herz. ~*~ Natürlich wollten alle sofort von ihrem Vorschlag hören, doch Bonnie gelang es etwas Zeit zu schinden, sie davon zu überzeugen das es besser wäre erst mit Damon selbst zu sprechen, bevor sie hier über sein Schicksal richteten. Zwar hatte Stefan dem zugestimmt, trotzdem blieb er skeptisch. Entweder lag es an ihrem ungewöhnlich rücksichtsvolles Benehmen für den anderen Vampir oder aber weil er sie nicht gern allein zu seinem Bruder hinauf lassen wollte. Ersteres wäre nicht unbegründet, denn selbstverständlich beabsichtigte sie damit etwas. Eine Schuld für den Salvatore, die sie jeder Zeit einfordern könnte war unbezahlbar. Zweiteres sah die Bennett als vollkommen schwachsinnig, sie könnte Damon mit nur einem Wink aus dem Fenster befördern, oder schlimmeres und das wusste der Dunkelhaarige zu genau. Während die Anderen also unten weiter rätselten ging die Schwarzhaarige langsam die Stufen hinauf und versuchte sich erst einmal einen Plan zurechtzulegen. Ihr Angebot oder vielmehr der Deal musste gut sein, sonst würde der stolze Vampir sich eher die Zunge abbeißen als dem Ganzen zuzustimmen. Doch der Traum von heute Morgen, diese schreckliche Vision von sich selbst erforderte ungewöhnliche Maßnahmen. Bei der Erinnerung rollte eine eisige Gänsehaut über ihren Rücken, wenn sie doch nur wüsste wie es zu all dem kam, wie Klaus sie in seine Fänge bekam. Bonnie erreichte schließlich die dunkle Holztür am Ende des Flures und ließ ihre zarte Hand kurz dagegen schlagen, obwohl sie sich im Klaren darüber war das Damon ihr Auftauchen schon lange vorher vernommen hatte. Reine Höflichkeit also und eine unverdiente noch dazu. „Komm herein Hexe.“ Sie kam der Erlaubnis nach und öffnete die Tür, die Scharniere quietschten leise bei der zögerlichen Bewegung und der Dunkelhaarigen kam es einen Augenblick so vor als wäre sie in einem billigen Horrorschinken gefangen. Bonnie trat schließlich ein, verschloss die Tür wieder und konnte dann einen Blick durch den Raum werfen. Sie war noch nie hier gewesen. Schlicht aber modern waren die Möbel, wobei das Hauptaugenmerk beinahe sofort auf dem breiten Bett lag. Links von sich, halb um die Ecke führte eine offene Wand in ein angrenzendes Badezimmer, doch Damon stand keine fünf Meter von ihr am hohen Fenster und so blieb die Bennett einfach in der Mitte des Raumes stehen. Statt das Gespräch zu beginnen wartete die Dunkelhäutige auf eine Reaktion des Vampires, dieser tat ihr den Gefallen jedoch nicht, was sie mit einem leisen Schnauben quittierte. Natürlich würde Damon das nicht, er schien sowieso nur auf der Welt zu sein um ihr den letzten Nerv zu rauben. „Wie du mitbekommen hast habe ich eine Idee um dich zu heilen, willst du es dir anhören oder gleich strikt ablehnen?“ Weder stellte die Hexe seine Ohren, noch seinen Stolz in Frage und sie konnte in der Spiegelung des Fensters ein feines Schmunzeln auf seinen blassen Lippen erkennen. Interessant. „Kleine Hexe, seien wir ehrlich zueinander. Ich mag dich nicht sonderlich und du mich ebenso wenig, warum also sollte ich mir anhören was du zu sagen hast? Empfindest du etwa doch so etwas wie Mitleid, für mich?“ Und da erkannte sie plötzlich das nur dieser eine Gedanke ihn davon abhalten würde ihre Hilfe anzunehmen. Mit dieser Erkenntnis fiel die Sorge und Nervosität von ihr ab, sie half ihm nicht aus Mitleid oder Rücksicht, sondern nur aus Eigennutz. Andere hätten Bonnie dafür verurteilt, Damon würde das nicht tun. „Nein, im Moment kann ich das für niemanden empfinden und für dich sowieso niemals. Was ich dir anbieten will ist nur im entferntesten Sinne eine Hilfe, es ist viel mehr ein Deal.“ Nun hatte sie die volle Aufmerksamkeit des Vampirs, denn der Salvatore drehte sich in Ruhe zu ihr um, während sie einen Schritt zur Seite machte und sich ungefragt auf seinem Bett niederließ. Es war weich und der Satinbezug einen Hauch kalt, das Schwarz glänzte trügerisch und das alles erinnerte sie ungemein an Damon selbst. „Einen Deal also, interessant. Du hast mein Interesse.“ Dieser Hinweis war mehr als sie von einem Kerl wie dem Salvatore erwarten konnte, weshalb sie die Sache auch nicht länger hinaus zögerte und gleich zum Punkt kam. Es gab einen Grund warum sie von der Heilungsmöglichkeit gegen den Biss eines Werwolfes wusste. „Was du brauchst ist Blut und damit meine ich nicht irgendeines, sondern von dem einzigen Lebewesen das sowohl das eines Wolfes, als auch eines Vampirs inne hat.“, sagte Bonnie leise und ruhig, wobei sie genau auf die Mimik ihres Gegenüber achtete. Schon nach wenigen Sekunden konnte man in den blauen Augen eisige Erkenntnis aufblitzen sehen und noch während der Dunkelhaarige empört den Mund öffnete, sprach sie ungerührt weiter. „Richtig, Heilung gibt es nur durch das Blut von Klaus, er ist als Einziger in der Lage diesen Fluch aufzuhalten. Als ich mich mit meinen Ahnen verband, um ihn aus dem Weg zu räumen hat Emilie mir von dem Geheimnis erzählt. Nun, eigentlich sagte sie nur das Blut der Schlüssel wäre und rein zufällig habe ich am Schauplatz ein wenig davon an mich nehmen können.“ Kaum das sie den Satz beendet hatte stand Damon dicht vor ihr und seine Hand legte sich um ihren Hals. Jedoch drückte er nicht zu und so war es mehr als würde er sie am Weggehen hindern wollen, statt ihr Leid zu zufügen. Ganz ruhig blieb Bonnie sitzen und warf einen fragenden Blick in das eiserne Gesicht des kühlen Vampirs. „Was willst du von mir?“, zischte der Salvatore ihr ungehalten und Raubtierhaft ins linke Ohr, während sie sanft ihren Kopf auf die andere Seite legte, ehe sie ebenso leise, aber verhaltener antwortete. „Ein Versprechen, ich will dein Wort.“ Während Damon langsam ihren Hals losließ und sich wieder einen Schritt von ihr entfernte, begann Bonnie einen Zauber zu sprechen und ihn auf den Raum zu legen. Den fragenden Blick des Dunkelhaarigen überging sie, bis die junge Frau sich sicher sein konnte das nun auch Stefan dem Gespräch nicht mehr lauschen konnte. „Jetzt haben wir keine ungebetene Zuhörer mehr. Kommen wir also zu dem Gefallen, du wirst mir helfen Klaus zu finden, ich werde ihn töten und falls etwas schief geht, ist es deine Aufgabe mein Leben zu beenden.“ „Ich soll dich umbringen, das ist mein Versprechen?“, fragte Damon zweifelhaft und sie nickte zur Bestätigung. Natürlich glaubte der Vampir ihr nicht, noch nicht, doch er hatte nicht gesehen was sie vor wenigen Stunden sehen durfte. „Das sollst du, heute Morgen hatte ich eine Vision und ich durfte zuschauen wie Klaus seine Absichten ändert, nun bin ich sein Ziel und das werde ich nicht zulassen. Dieser Urvampir wird sterben, ganz gleich ob er es auf mich abgesehen hat.“ Gedanken versunken strich die Dunkelhäutige sich eine große Locke aus dem Gesicht und konnte nicht verhindern das sich kurz die Bilder wieder in ihr Bewusstsein schoben, Bonnie wusste einfach das sie so etwas nicht zulassen durfte. „Er hat die Jagd auf Elena also aufgegeben und will sich an dir rächen?“ Die Bennett hörte unter dem tiefen Bass deutlich die Freude und Erleichterung und ihr Herz schlug einfach im selben Takt weiter, wo es früher geschmerzt hätte vor Eifersucht, dass Elena immer an erster Stelle stand. Selbst so etwas lächerliches wie Neid war ihr vergönnt. Sachte lächelnd nickte sie also zur Bestätigung und erhob sich von dem breiten Bett, wobei die blauen Augen ihr sofort folgten. „Ja und ab da war ich mir nicht mehr sicher ob deine Hilfe noch immer gilt. Deshalb dieser Deal, dein Wort wird geschworen sein Vampir und nichts kann dich deiner Pflicht entbinden, nur die Erfüllung oder ich. Zu dem Deal kommt noch etwas, das Blut von Klaus war etwas verunreinigt, was bedeutet das ich mit einem Zauber nachhelfen muss, diese Art von Magie ist schwer und ich werde sehr wahrscheinlich bewusstlos zusammen brechen. Du musst mir Versprechen mich hier zu lassen und das Zimmer nicht zu verlassen. Damon, dein Schutz wird in den nächsten Stunden das Einzige sein was uns alle vor einem schweren Untergang bewahren wird.“ Ihre Stimme hatte einen tiefen, ehrfürchtigen Klang angenommen und die Dunkelhäutige suchte in dem glänzenden Blau nach einer Antwort, nach der Wahrheit. Damon Salvatore war der einzige Anker in diesem Fiasko aus Zukunft und Niederlage. In ihrer Vision war er tot gewesen, doch wenn sie ihn rettete, dann würde das den Schicksalsverlauf von Grund auf verändern. „Du hast mein Wort.“ Kapitel 4: Vertrauen für die Ewigkeit ------------------------------------- Hey, 6 Favos, 5 Kommies, das ist schon mehr als ich vorher glaubte. Ich freu mich riesig darüber und hoffe wirklich das euch die Geschichte gefällt und ihr auch einige Anregungen da lasst. liebe Grüße Heavenlie -------------------------------------------------------------------------------------- Stunden zuvor... Damon Salvatore gehörte einer Spezies an, die auf der Welt als Legende oder Monster verschrien war, einfache Menschen glaubten nicht an seine Existenz, ebenso wenig wie an Werwölfe, Hybriden oder Hexen. Doch er war Teil dieses Übernatürlichen und durfte so in die grünen Augen einer jungen Frau sehen, dunkel, geheimnisvoll, die ihm deutlich machten das er sein Wort tatsächlich nie zurücknehmen würde können. Ein Bund der so lange andauern sollte, bis er erfüllt oder von der kleinen Hexe entbunden werden würde. „Ich hatte gehofft das du zustimmen würdest.“, sagte die Dunkelhaarige und sie stand langsam von seinem Bett auf, um in der Mitte des Raumes zum Verharren zu kommen. Wenige Sekunden später kniete sich die junge Frau hin, ihr lockiges Haar fiel über die Schulter als sie ihre Hände, flach nach unten liegend über den Boden von sich weg schob und sich damit vornüberbeugte, bis ihre Stirn zart den Boden berührte. Für Damon wirkte es als wolle sie beten und als die junge Frau schließlich ihre Stimme erhob, in einer ihm völlig unbekannten Sprache, wusste er, das der Zauber begann. Ihm selbst wurde zunehmend heißer, hinter den Schläfen pochte es und seine sonst so guten Augen versagten dem Vampir immer öfter ihren Dienst. Schon seit Stunden spürte er die mahnenden Veränderungen in seinem geschärften Organismus, wie ein Feuer brannte sich der Virus durch seine Venen und Damon wusste genau, es war nur noch eine Frage der Zeit bis er die Kontrolle verlieren würde. Erst käme der Wahnsinn, die Wut, die Erschöpfung und schlussendlich der Tod. „Beeile dich Hexe!“, herrschte er die junge Frau zu seinen Füßen an, welche nicht im Geringsten eine Reaktion zeigte, während ihm der Atem schwer wurde und sein fiebernder Körper langsam einsackte und er es nur mit einem letzten schnellen Satz auf das Bett schaffte. Genau das was er gefürchtet hatte trat ein, Schweiß brach auf seiner Stirn aus und der Salvatore konnte spüren wie alles in seinem Blut zu rebellieren begann. Der Biss hatte ihn nun doch eingeholt. Aus den Augenwinkeln nahm der Dunkelhaarige war wie Bonnie Bennett ein kleines Fläschchen hervor holte, ihre schmale Hand über den Korken hielt und ihre Stimme zu einem leise, murmelnden Mantra wurde. Die Bedeutung blieb ihm jedoch weiterhin verborgen. ~*~ Als Bonnie den Zauber vollendete, spürte sie sofort das die Grenze ihrer Kräfte beinahe erreicht war, denn sie schaffte es kaum noch auf die Beine. Die Dunkelhäutige war überrascht als sie Damon in solch einer schlechten Verfassung auf dem Bett liegend sah, sein Körper zitterte, Schweiß ran die Schläfen hinab und das schöne Blau seiner Augen wurde von den flatternden Lidern regelmäßig verborgen. „Damon?“, fragte die junge Frau zögernd und schwankte dabei auf das breite Bett zu, auf dem der männliche Körper lag. Sie hatte gerade das Fußende erreicht, als sich die Augen des Vampires urplötzlich aufschlugen, die stählerne Statur sich unter ihrem musternden Blick anspannte und Bonnie in eine wahnsinnig gewordene Seele sah. Da ahnte die Schwarzhaarige was passiert war. Der Virus hatte Damons Verstand angegriffen, doch noch während ihr dies klar wurde, stürzte die Bestie auf sie zu und Bonnie fand sich unter dem Vampir liegend auf dem harten Dielenholzboden wieder. Stöhnend fuhr ihre Hand zum Kopf, dieser war hart aufgekommen und erst als ihre grünen Augen Damons Gesicht dicht vor ihrem erfassten, kam ein wenig Furcht in ihr auf. „Damon beruhige dich, dass ist der Biss!“ Doch sie bemerkte schnell das die Worte kaum Wirkung zeigten, ihre linke Hand hielt das Fläschchen so fest es ging, doch kalte Finger fuhren ganz langsam ihr Kinn hinab und der mangelnde Verstand hinter den Augen machte der Bennett begreiflich das sie schwer in der Klemme steckte. Niemand würde kommen um ihr zu helfen, denn sie hatte alle Anderen mit ihrem Zauber geblendet und deshalb musste sie Damon jetzt allein zur Besinnung bringen. Ihre Finger umgriffen seinen Hemdkragen und mit dem letzten Funken Magie, der überhaupt noch in ihr zu finden sein mochte, schleuderte sie den Mann von sich runter an die nächste Wand. Der Krach musste gehört worden sein und deshalb beeilte sich Bonnie, kroch zu Damon und versuchte ihn aus seiner Ohnmacht zu holen. Ihre Handfläche schlug mehrmals gegen seine blasse Wange, doch das geringe Zucken reichte nicht aus, er musste so schnell wie möglich das Blut schlucken. Auch ´ ihre´ Zukunft hing davon ab, wenn der Vampir das auch unmöglich wissen konnte, geschweige denn das es ihn überhaupt interessieren würde. „Damon Salvatore, schluck dieses verdammte Blut!“, zischte sie geschafft und angespannt, doch erneut kam keine Reaktion, mittlerweile hörte sie das Hämmern gegen die Zimmertür und nur für einen Moment dachte sie wirklich daran einfach aufzugeben. Ein winziger Moment, der reichte um die Bilder erneut zu sehen, erneut zu spüren was noch folgen würde und schließlich schluckte sie das Blut selbst, packte Damon unter den Hals und presste ihre Lippen auf seine. Der Kuss, wenn man ihn denn als solchen bezeichnen konnte, wirkte, der animalische Trieb des Vampires kam hervor, sein Hände griffen ihre Schultern, seine Zähne fuhren aus und Damon bis ihr in die Unterlippe, ehe er begann hastig zu trinken. In Bonnie begann es unendlich zu kribbeln, das Adrenalin, der Blutverlust und all die fremden Gefühle überwältigten die junge Frau und stöhnend riss sie sich einige Sekunden später los, als der Griff langsam schwächer wurde. Ihr schmaler Körper zitterte hektisch, ihr Atem ging nur Stoß weise und schließlich sackte sie neben dem Salvatore seitlich liegend zusammen. Noch während ihre Augen langsam zu fielen, konnte die Dunkelhaarige mit ansehen wie Damon ganz erwachte und beinahe schon wieder normal aussah. Sie beneidete den verdammten Vampir doch ein weiteres Mal um seine Gaben. „Warum hast du das gemacht?“, fragte eine dunkle Stimme irgendwann und Bonnie wusste nicht wie viel Zeit inzwischen vergangen war, erkannte aber unter Anstrengung die blauen Augen des Salvatores. „Es war ein...Schwur.“, antwortete sie schließlich langsam und war überrascht von der Schwäche und Müdigkeit darin. Sie hatte aber Glück das wohl auch Damon noch zu müde war um der Situation etwas humorvolles abzugewinnen. Dieser erhob sich unter ihrem verblüfften und angestrengten Blick langsam, die Bennett hielt jedoch erst angespannt den Atem an als er sich ihr zu wandte. Der Dunkelhaarige ging neben ihr in die Hocke, schien sie genau zu mustern, ehe er langsam seine Hände ausstreckte und ihren Körper wie eine Leichtigkeit anhob. Am Meisten verwunderte die Dunkelhäutige wohl das er ausgesprochen vorsichtig wirkte, was nun wirklich ein Phänomen war, wenn man bedachte wie er sonst mit Menschen und auch mit ihr selbst, umsprang. Nach wenigen Sekunden legte Damon sie auf dem Bett ab und sie musste ihm noch etwas sagen, etwas wichtiges, ehe die Müdigkeit sie vollkommen mitriss. Es war der einzige Weg einen Neuanfang zu beginnen bei dem sie sich auf den Salvatore verlassen könnte. „Hier bei mir zu bleiben, gehört nicht zu dem Schwur....“ Für einen Moment erwartete Bonnie das er lachen würde, doch stattdessen zeigte sich Verwirrung und, ja doch tatsächlich Neugier in seine steinernen Mimik. Die Dunkelhäutige musste zugeben das diese Teufelswesen wirklich gut aussahen, übernatürlich gut. „Warum solltest du das tun und mir dann auch noch verraten?“ „Vertrauen Damon, ich will dir die Chance geben mein Vertrauen zu gewinnen.“ Sie konnte nicht verhindern das ihre Stimme etwas spöttisch klang, war ihr doch absolut klar das er so einen Wunsch, Wille oder dergleichen absolut nicht verstehen würde und seine Antwort bestätigte ihr dies. „Und was soll ich mit deinem Vertrauen kleine Hexe, vor allem, was hättest du davon?“ „Salvatore, du bist im Grunde ein unsterbliches Wesen. Das Vertrauen einer Hexe überdauert eine Ewigkeit, wäre das nicht praktisch... Damon?..“, sprach sie leise, sehr sehr leise, denn die Erschöpfung packte sie und riss ihre Sinne fort, doch Bonnie war sicher das der Vampir jedes ihrer Worte verstanden hatte. Sie ließ sich endlich fallen und schloss die Augen. ~*~ Jetzt... Die Worte der Hexe wiederholten sich in seinem Kopf, immer und immer wieder. [style type="italic"]Vertrauen[/style], sie wollte das wirklich und Damon konnte an vieles glauben, aber diese Neuigkeit wirkte auf ihn unglaublich. Sein Hand strich der Dunkelhäutigen durch das dichte, dunkle Haar und erst als er sich bei diesem unterbewussten Handeln ertappte, drangen das erste Mal die lauten Klopfgeräusche an seiner Tür zu ihm durch. Die Bennett musste mit ihrem Schutzzauber mal wieder ganze Arbeit geleistet haben. Schmunzelnd begab sich Damon langsam zu dieser und riss as dunkle Holz schließlich ruckartig auf, womit keiner der restlichen Anwesenden gerechnet hatte und deshalb ziemlich perplex aussahen. „Kann ich euch irgendwie behilflich sein?“, fragte er ruhig und gleichermaßen belustigt, Stefan war der Erste welcher sich fing und ihn grimmig ansah. „Wir haben Lärm gehört, was war hier oben los?“ „Wo ist Bonnie?“, fuhr Elena hektisch dazwischen und machte da wohl seinen kleinen Bruder erst auf das fehlen der Hexe aufmerksam. Alaric warf einen Blick über seine Schulter und der Salvatore konnte sehen wie der Vampirjäger sich augenblicklich anspannte, das junge Mädchen halbtot auf seinem Bett liegend, machte wohl keinen guten Eindruck auf alle. Seufzend wollte er sich stur abwenden, doch da machte Stefan den Fehler und wollte an ihm vorbei ins Zimmer, Elena rief laut nach Bonnie, allerdings schoss automatisch sein Arm raus und heftete sich an den neben ihm liegenden Türrahmen. Somit war an ihm kein Vorbeikommen mehr, zwar zeigte Damon es nicht, doch er war genauso verwundert wie seine Gegenüber. „Was soll das Damon, lass uns zu Bonnie!“, schrie die Gilbert beinahe, doch er überging dies und knurrte seinen Bruder sogar an, der zu einem weiteren Versuch ansetzte an ihm vorbei zu kommen. „Stefan wage es dich nicht! Der kleinen Hexe geht es gut, sie ist nur geschafft von einem Zauber.“, erklärte der ältere Salvatore ruhig und ließ absichtlich den Kuss und den Biss weg, er schmeckte das süße Blut immer noch auf seinen Lippen. Ein wahrer Genuss. „Schön, dann lass uns zu ihr, es wird sich jemand um sie kümmern.“ Damon jedoch schüttelte fast zeitgleich den Kopf, davon hatte die kleine Hexe nichts gesagt und auch wenn er nicht dazu gezwungen war, irgendetwas in ihm wollte sich auch an diesen Teil halten. „Das muss ich ablehnen, die Hexe und ich haben einen Deal, der besagt das niemand außer mir bei ihr bleibt, bis sie wieder bei Kräften ist.“ „Was für ein Unsinn, so was würde Bonnie nie wollen.!“ „Liebe Elena, selbst dir dürfte aufgefallen sein das sich unsere kleine Hexe ziemlich verändert hat und nun entschuldigt mich, ich habe zu tun.“ Damon trat einen Schritt zurück und wollte die Tür schließen, doch Stefan versuchte erneut einzudringen, wurde jedoch von etwas unsichtbarem zurück geworfen. Bonnies Zauber, wie er sich erklärte. „Tja Bruderherz, das sollte Beweis genug sein, wir sehen uns dann wenn die Kleine aufgewacht ist.“ Er lachte erheitert auf und schlug das Holz vor den verwunderten Gesichtern zu, erst als man ihn nicht mehr sehen konnte verblasste sein Amüsement und er warf einen Blick auf die bewusstlose junge Frau. Sie konnte ihm nicht vertrauen, denn das tat er nicht einmal selbst. Das diese komischen Worte ihn auch nicht mehr losließen war ärgerlich und Damon nahm auf einem Stuhl neben dem Bett platz. Jetzt hieß es warten. Warten und dem Klang ihres ruhigen, leisen Atems lauschen, wobei der Salvatore nicht wirklich bemerkte das eben dieses stetige Geräusch ihm die lang ersehnte Entspannung brachte. So dass er ebenfalls seit Monaten das erste Mal zur Ruhe kam und die Augen schloss. ~*~ „Geh, du darfst verschwinden.“, sagte er ruhig, ja gar kühl und konnte sogleich beobachten wie sich die edlen Gesichtszüge Katherines vor Unglauben verzogen. Natürlich erwartete die Frau eine Falle, doch er gedachte tatsächlich sie gehen zu lassen, sollte sie ruhig verschwinden, er brauchte sie nicht mehr. „Das ist ein Trick, habe ich recht?“, fragte die Dunkelhaarige zögerlich und er begann teuflisch zu lächeln, ehe er den Kopf schüttelte, sich zurück an die Wand hinter seinem Bett lehnte. Mit einem knappen Wink zeigte er zur Tür und nur einen Wimpernschlag später stand diese offen und die Pierce war verschwunden. Diesmal erfüllte den Hybrid allerdings keine Wut, nein eher Gleichmut und während einer seiner Helfer die Tür wieder verschloss, dachte Klaus nur an eines, Bonnie Bennett. Was immer die Hexe da mit ihm getan hatte, sie würde auch die Konsequenzen tragen müssen und im Gegensatz zu der Vampirin sollte die Dunkelhäutige für immer an ihn gebunden sein. Sie dürfte die Ewigkeit mit ihm verbringen, sein werden und dieser Gedanke hob seine Laune beträchtlich. „Was gedenkt ihr als nächstes zu tun Meister?“, fragte einer seiner Vampire. Das dunkle Haar lockte sich hinab über die Augen, welche schwarz wirkten wie die Nacht, was seine hünenhafte Statur nur noch imposanter wirken ließ. Derek machte Eindruck auf seine Gegner und war ihm bis zum Letzten ergeben, genau das brauchte der Kasakow. „Ich werde einer ganz bestimmten Dame einen Besuch abstatten, bereite alles für den ehrenwerten Gast vor. Dafür habe ich bereits einen guten Freund vorgeschickt, er soll ihr meine baldige Ankunft mitteilen.“, antwortete Klaus ruhig und konnte mit ansehen wie sein Untergebener ein süffisantes Lächeln zur Schau stellte. Jener wusste ebenso genau wie er, das dieser Gast nicht freiwillig kommen und auch bleiben würde. Doch Klaus brauchte erst einmal nicht das Einverständnis der Hexe, er würde Bonnie Bennett hierher holen und dann blieb ihr auf Dauer keine Wahl mehr. Auch er hatte Mittel und Wege, die Hexe würde seine Sklavin werden, ihm gehören und die Ewigkeit mit ihm verbringen. ~*~ Ivan Karakoff war einige Jahrhunderte alt, zwar lag das Leben seines Meisters um einige weiter zurück, doch der geborene Russe konnte auf viel Erfahrung, ungebrochenen Willen und übernatürliche Stärke zugreifen. Die Spiegelung in einem der hohen Fenster des großen Herrenhauses zeigte seine hohe Statur nur verschwommen, doch der dunkle Umhang ließ seine ohnehin schon breiten Schultern noch größer und mächtiger erscheinen, während seine Augen einen offensichtlich, unmenschlichen Rotton annahmen. Vor Wut. Er hatte immer die Aufträge seines Meisters Klaus Kasakow erfüllt, niemals hatte er den Urvampir enttäuschen müssen und durfte jetzt fühlen wie immenser Zorn durch seine Venen schoss. Es war das erste Mal dass der Zauber einer Hexe mächtig genug war sogar ein Wesen wie ihn abzuhalten. Ihm fehlte die Kraft, Ivan konnte den Gedanken nicht einmal zulassen ohne beinahe die Kontrolle zu verlieren. Klaus wäre enttäuscht von ihm, knurrend setzte der Vampir zum Sprung an und landete auf dem Dach, dort schien der Zauber bereits keine Macht mehr entfalten zu können. Kalt schmunzelnd warf sich das Wesen kopfüber von den dunklen Ziegeln in die Tiefe und fing sich am ersten Fenstersims mit den Händen ab, bremste den Fall als er nun die Körperrichtung wechselte und schlug mit den Füßen durch das Fenster. Lautes Splittern war die Folge und der Vampir berührte mit Regen tropfender Gestalt das erste Mal den Boden des großen Anwesens. Der Salvatore war mit diesem Menschenmädchen, Elena Gilbert verschwunden, wahrscheinlich weil sie glaubten die Magie der Bennett würde ausreichen um sich selbst zu schützen. Nun war die Hexe wehrlos. Seine Augen erfassten die Schlafzimmer Einrichtung auch trotz des spärlichen Lichts des Mondes und die Aura der Hexe schlug dem Wesen sofort aufs Gemüt. Sie war grell und beißend für die Sinne eines Vampirs wie ihn und Ivan hechtete so schnell wie möglich auf den feinen Geruch zu um sein Glück nicht überzustrapazieren, da die junge Frau doch tatsächlich nicht aufgewacht war. Wie ein Windhauch glitt der Kasakoff durch den dunklen Raum, war aus der Sicht eines Menschen wahrscheinlich innerhalb eines Wimpernschlages am Bett und streckte seine Hand nach der Dunkelhäutigen aus, das war wohl der Moment, als dem Vampir das erste Mal auffiel das noch etwas mit ihm und der Hexe im Raum war. Eine dunkle Aura, der Geruch eines anderen Vampirs und ehe der Russe dies verarbeiten konnte wurde er bereits gepackt und von dem Bett weg geschleudert. Sofort war er wieder auf den Beinen, seine hervorragenden Augen erfassten blau Funkelnde und eine große, athletische Gestalt, welche sich wie ein Felsen vor dem noch immer schlafenden Mädchen auftat. „Du musst ein Schosshund von Klaus sein, tut mir Leid für dich mein Lieber aber dieses Mädchen ist unantastbar. Für dich, für Andere und vor allem für deinen kleinen Freund, er soll sich seine eigene Hexe suchen. Vorzugsweise weit weg von Mystic Falls.“, surrte es kalt durch den Raum und Ivan spürte das er sich in großer Gefahr befand. Das Licht ging nicht an, doch der Mond schaffte es für wenige Sekunden hinter den zahlreichen Regenwolken hervorzukommen, womit sich das Gesicht seines Überraschungsgegners zeigte und der Kasakoff erschrak im Innern zutiefst. Sein Meister hatte sich geirrt, etwas das bis hierher noch nie vorgekommen war, Klaus hatte gesagt Damon Salvatore wäre tot. „Du kannst nicht leben, der Biss tötet Vampire.“, fauchte er den Blauäugigen an und durfte mit leichter Bedrückung mit ansehen wie dieser leise aber eisig auflachte. Ivan Kasakoff wurde in jenem Moment erst klar das die Situation keine Normale war, der Salvatore befand sich auf der Jagd und er, er war die Beute. „Nicht wenn man eine gute Hexe kennt.“, erwiderte sein Gegenüber kokett und ehe der Vampir reagieren konnte war der Dunkelhaarige bei ihm und warf ihn brutal gegen die Wand, wieder wachte die junge Frau nicht auf und Ivan begann zu verstehen. Das würde Klaus ganz und gar nicht gefallen, das die Hexe für einen anderen Vampir einstand. Falls er es denn erfahren würde, schoss es dem russischen Vampir durch den Kopf, als er nur ganz knapp dem nächsten Angriff ausweichen konnte. Ihm wurde klar das er nur eine einzige Chance hatte, er musste die Dunkelhäutige in die Finger kriegen. Mit einer gekonnten Körpertäuschung lockte der Kasakoff seinen Gegner einen Schritt nach rechts und schoss schließlich auf der anderen Seite an diesem vorbei, seine Finger griffen nach dem zarten Körper, darauf bedacht ihn nicht zu verletzten, doch darum musste Ivan sich keinerlei Sorgen machen, er berührte ihn nie. Wie hartes Eisen umschloss eine andere Hand seinen Arm und stoppte ihn wenige Millimeter vor der warmen Haut, die sich beständig durch den steten Atem hob und senkte. „Ich sagte doch das Niemand sie anrührt.“, zischte der Salvatore in sein linkes Ohr, verfolgt von einem tiefen, animalischen Knurren und noch während Ivan Kasakoff entsetzt über seine Erkenntnis die Augen aufriss, durchstach Damon ihm mit einem Holzpflock das Herz und der Jahrhunderte alte Vampir wurde zu Asche. Damon Salvatore selbst hingegen spürte noch länger das Adrenalin in seinen Venen, das pulsierte seit er die Aura des Fremden auf dem Dach wahrgenommen hatte, sein kalter Blick glitt über die bewusstlose Gestalt Bonnie´s. Nur langsam beruhigte sich der animalische Teil seines Wesens, während er damit begann die warme Aura und den lockenden Duft zu ignorieren um das Fenster zu reparieren. Diese lästige kleine Hexe hatte mal wieder Recht gehabt und das bedeutete bald noch höheren Besuch erwarten zu können. Der Salvatore konnte nicht behaupten sich darüber zu freuen, das bedeutete ne Menge Ärger und einen ganzen Haufen Schmerzen. Für einen Augenblick verharrte der Dunkelhaarige in seinem Tun, der Gedanke die Hexe ungeschützt zu lassen kam ihm verlockend vor. Vertrauen. Doch er wusste wahrscheinlich besser als jeder Andere, dass er das nicht machen würde. Kapitel 5: Eine unbestimmte Zukunft ----------------------------------- Hey, hier ist also das neue Kap. Ich habe das Gefühl tot krank zu sein und kann daher nur hoffen das die Qualität des Kapitels nicht gelitten hat. Viel Spaß beim Lesen und wenn ihr wollt, dann lasst mich an euren Gedanken teilhaben. liebe Grüße Heavenlie ------------------------------------------------------------------------------- Komischerweise war der erste Gedanke den Bonnie Bennett hatte, als sie ihre Augen schwerfällig und erschöpft öffnete, das irgendetwas anders war. Ihr Blick glitt nach einigen Sekunden des Wachwerdens über die klassische aber stilvolle Einrichtung und erkannte da erst, das sie sich nicht in ihrem eigenen Zimmer befand. Ein starkes Pochen hinter ihrer linken Schläfe, zwang sie dazu eine Hand hochzunehmen und dagegen zu pressen, was war passiert? „Du bist nach dem Zauber und der Blutübergabe zusammengebrochen.“, sagte Jemand in die Stille und sorgte dafür das die Dunkelhaarige erschrocken zusammenzuckte. Damon stand keine fünf Meter entfernt an einem der hohen Fenster und starrte schlicht hinaus zur aufgehenden Sonne. Dabei fragte sich Bonnie ob der Freak auch noch Gedanken lesen konnte, glaubte aber nicht daran. Sie hatte ihn in ihrer Erschöpfung nicht bemerkt, hatte die kalte Präsenz seines Wesens ausgeblendet. Erschrocken über diese Tatsache horchte die junge Hexe in sich hinein und stellte unter Entsetzen fest das es weiterhin so blieb, als sei der Salvatore seit gestern Abend von ihren Kräften nicht länger als Gefahr eingestuft. Die junge Frau bemerkte das blaue kalte Augen bereits zweifelnd zu ihr herüber wanderten, wahrscheinlich wegen ihrer mangelnden Reaktion. „Das wird daran gelegen haben das du mich gebissen hast Damon.“, antwortete sie möglichst ruhig und gefasst, der Vampir musste nicht wissen was sie gerade entdeckt hatte. Aus falschem Stolz würde er sie sogar angreifen, nur um zu beweisen das sich nichts verändert hatte. Auf so eine Aktion konnte sie heute verzichten. Ihre Gedanken wurden abgelenkt als ihre grünen Augen auf das kaputte Fenster fielen und sie roch auch plötzlich verbrannte Asche. „War jemand hier?“, fragte sie sogleich alarmiert und sprang hektisch aus dem viel zu weichen Bett, das Damon so ruhig blieb machte es nicht besser. „Ja wir hatten heute Nacht Besuch, nun eigentlich wollte er wohl eher dich treffen Prinzessin, ich habe dem Gast den einzig möglichen Ausgang gezeigt.“, erklärte der Salvatore, seine Augen blieben allerdings weiter fest auf sie gerichtet, als wüsste er selbst noch nicht was er jetzt erwartete. „Ich nehme an der hatte etwas mit Qualen und Tod zu tun?“ „Möglich kleine Hexe.“ Kopfschüttelnd wandte Bonnie ihm den Rücken zu und schritt langsam auf die Zimmertür zu, sie konnte sich vorstellen das sie Stefan und den Anderen einiges zu erklären hatte. Allerdings wollte die junge Frau noch eine Sache dringend klarstellen. „Damon, lass mich das hier nicht bereuen, ja? Das wäre zu gütig.“, sprach sie ihre Gedanken auch sogleich aus und sah sich, bei einem knappen Blick über die Schulter, einem schmunzelnden Vampir gegenüber. Automatisch wollte die Hexe ihn in Brand stecken, doch ihre Kräfte waren noch nicht wieder vollkommen hergestellt. Sie schenkte dem Ganzen lediglich ein leises Seufzen, er war so anstrengend, die Dunkelhäutige konnte gar nicht glauben das der Kerl mehrere hundert Jahre alt sein sollte. Ohne ein weiteres Wort öffnete sie die Zimmertür und schritt hinaus auf den Flur. Sie war kaum zwei Meter weit gekommen als sie Damon hinter sich spürte, der ihr in geringem Abstand folgte. Etwas irritiert drehte sich die Bennett auch sogleich um. „Was tust du da?“, fragte die Dunkelhaarige. „Mich an unseren Deal halten, dein kleiner Besucher hat da so was läuten lassen. Ich erwarte weitere Angriffe.“, erklärte der Vampir ruhig, überholte sie und steckte dabei seine Hände lässig in die Hosentaschen. Eine Geste die Bonnie schon wieder zum Rasen brachte, sturer, arroganter Vampir. „Wirklich herzlich Damon, aber jetzt wo ich wach bin, denke ich schon das dieses Haus sicher für mich ist.“, zischte sie leise, ganz bewusst das der Salvatore durch sein feines Gehör jede Silbe verstand. Leises Lachen war die Antwort, stöhnend folgte Bonnie also ihrem selbst ernannten Bodyguard. Als die junge Frau schließlich das Wohnzimmer erreichte, erwartete sie eine angespannte Stimmung..In der Zeit die sie bis nach unten gebraucht hatte, war es Damon eine Freude gewesen Taylor Lockwood zu begrüßen, was nach dem Bissunfall für schreckliche Befürchtungen sorgte. „Lass das Damon Salvatore, ich glaube kaum das du so kleinkariert bist um einem Unfall mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen als er verdient.“, sprach Bonnie ruhig und sorgte dafür das alle Anwesenden sich etwas entspannten, wenn auch nur wenig. Caroline stand zwischen den beiden Dunkelhaarigen und hätte bei einer Auseinandersetzung wahrscheinlich nicht einmal gewusst auf welcher Seite sie stand. „Bonnie geht es dir gut? Was war das gestern?“, fragte da Elena entsetzt, ihre braunen Augen leuchteten panisch und es war Stefan der sie neben sich auf die Couch zog. Schuldbewusst legte die Schwarzhaarige ihren Kopf etwas zur Seite, wie sollte sie das halbwegs vernünftig erklären ohne zu viel zu verraten. „Ich habe Damon geheilt, der Zauber brauchte sehr viel Kraft, es war das Beste mich in dem Zimmer einzuschließen.“, erwiderte Bonnie gelassen und überspielte damit gekonnt ihre Innere Unruhe. „Mit ihm?“, mischte sich Stefan ein und seine bernsteinfarbenen Augen wirkten glasig, rastlos, als hätte er sich diese Gedanken schon seit Stunden gemacht. Höchstwahrscheinlich war dem auch so. Stumm seufzend fuhr sich die Bennett durch ihr langes Haar, „Ja mit ihm, die Magie durfte das Zimmer vorerst nicht verlassen. Ich wollte kein Risiko eingehen.“ Bonnie derweil fragte sich ehrlich was sie da für einen Quatsch von sich gab, doch es schien als würden die Anderen ihr glauben und das musste vorerst reichen. Stefan sah man das Misstrauen an, doch Elena und Caroline gaben sich eindeutig damit zufrieden, eher waren sie um ihr Wohl besorgt. Etwas das der Dunkelhaarigen schon eine ganze Weile ziemlich banal vorkam, so war das anscheinend, wenn man mit seinem eigenen Leben schon abgeschlossen hatte. „Geht es dir gut Bonnie?“, fragte Elena erneut und, versteckt hinter einem falsch freundlichen Lächeln, schenkte die Hexe ihrer besten Freundin ein Nicken. Die Bennett war nicht mehr freundlich, manchmal tat ihr das noch Leid, doch in Wirklichkeit gehörten diese alten Wesenszüge der Vergangenheit an, lediglich eine blasse Erinnerung. Die Türklingel unterbrach jede weitere Möglichkeit zur Unterhaltung und wenig später trat Alaric ein, er sah schrecklich aus. Müde, lädiert und einfach nur am Ende, erst jetzt fiel Bonnie auf das Elena ziemlich blass war. Jenna war tot. Wie hatte Bonnie das alles nur vergessen, verdrängen können? Wütend über ihre Rücksichtlosigkeit schritt sie auf ihren Geschichtslehrer zu und umarmte den perplexen Mann. Die Bennett konnte sich noch schwach an den Verlust ihrer Granny erinnern, selbst das Bisschen tat unglaublich weh, sie zweifelte nicht an das die Realität unerträglich sein musste. „Mein herzliches Beileid Alaric, wenn ich es gekonnt hätte, ich hätte alles getan um sie zu retten.“ „...Danke Bonnie, ich weiß das.“ Wahrscheinlich hätten sie sich länger und intensiver unterhalten, doch sie waren sich beide bewusst das jedes Wort von den Salvatore Brüdern mitgehört würde und das brachte sie schließlich ziemlich schnell wieder auseinander. Sie musste es sich nicht erklären, auch wenn sie Stefan und Damon soweit vertrauten, sie Beide waren eigentlich die Feinde der Vampire. „Wo waren wir?“, fragte Bonnie ruhig und drehte sich wieder zu ihren Freunden herum, sie konnte erkennen das ihre so typisch sanfte Geste dafür gesorgt hatte das unnötige Zweifel in ihre Person sich von ganz allein zerstreuten. „Wir sollten über Klaus sprechen, er ist noch immer in der Nähe und er wird früher oder später wieder Jagd auf Elena machen.“, antwortete Alaric als Erster und man konnte ihm deutlich an sehen wie gern er den Urvampir töten wollte, das sein Wandlung vollzogen und Elijah sicher schon tot war, das ließen ihre Freunde dabei außer Acht. Ungewollt kreuzte ihr kühler Blick den von Damon, sie wussten das die ganze Situation anders laufen würde. „Glaubt ihr wirklich das er immer noch hinter mir her ist?“, fragte die Gilbert zweifelnd, doch Stefan antwortete ihr dafür um so sicherer. „Natürlich ist das nicht sicher aber unwahrscheinlich ist es auch nicht. Noch ist Klaus angeschlagen, doch bei unserer Selbstheilungsfähigkeit, will ich gar nicht wissen wie ausgeprägt sie bei ihm ist.“ Für einen Moment wurde es still im Raum und dies verschaffte der Hexe etwas Zeit um ihre Gedanken zu ordnen, noch hatte sie sich keinen Plan zurecht gelegt, allerdings hatte sie auch nicht vor auf einen Angriff des Hybridwesens zu warten. Das er einen Handlanger schickte war keine Überraschung, allerdings war es sehr früh gewesen. Bonnie vermutete langsam das ihre Vision nur noch eine Frage von Wochen war, die Vorstellung ließ die Dunkelhäutige frösteln. So durfte die Zukunft nicht aussehen und sie hatte sich geschworen, solange sie noch einen Herzschlag hatte, würde sie dagegen ankämpfen. „Bonnie?“, fragte Caroline zögerlich und ließ Angesprochene aufschrecken, ein knapper Blick in die erwartungsvollen Gesichter zeigte der jungen Frau das sie wohl länger nicht reagiert hatte. „Entschuldigt, worum geht es?“ „Hast du eine Idee wie wir Klaus vernichten können?“, fragte Stefan, sein Blick war unmissverständlich, er fürchtete um die Sicherheit Elenas, die fuhr ihrem Freund auch sogleich über den Mund. „Aber keiner von uns darf dabei zu schaden kommen.“ Am liebsten hätte Bonnie entgegnet das dies hier kein Wunschkonzert war, dass das Leben keine Ausnahmen machte um anderen Menschen oder Wesen das Leben zu erleichtern. „Darüber müsste man länger nachdenken, so auf die Schnelle habe ich auch keine Idee. Wir sollten das Haus erst einmal sichern, dafür sorgen das wir bei einem Angriff nicht völlig unvorbereitet sind, das erscheint mir am Sinnvollsten.“ Ihre Aussage erntete zustimmendes Nicken und die Bennett verabschiedete sich sogleich, mit der Ausrede, nach gestern Abend noch ausruhen zu müssen. Stefan war so freundlich ihr eines der vielen Gästezimmer zukommen zu lassen. Lächelnd stimmte sie dem Vorschlag zu und machte sich auf den Weg. Als sie jedoch durch die erste Tür auf der rechten Seite treten wollte, schnellte ein Arm wie aus dem nichts hervor und verhinderte ihre Pläne damit. Zornig über die Störung folgten ihre grünen Augen dem Arm hinauf, bis sie zu kalten, blauen Augen kamen. „Was soll das Damon?“ „Nimm das Zimmer neben meinem, es ist sicherer wenn du in der Nähe bleibst. Ich habe weder Zeit noch Lust dir wie ein Kindermädchen hinterher zu rennen.“, entgegnete der Untote. Bonnie konnte ein spöttisches Schnauben nicht unterdrücken, so langsam zweifelte sie nämlich ihre eigene Idee an, wie hatte sie nur denken können das würde klappen? Er und Sie, Vampir und Hexe. Wenn sie auch vieles ignorieren konnte was man ihr schon vorgeworfen hatte, naiv war durchaus ein passendes Adjektiv für ihre Person. „Solange ich bewusstlos war, da solltest du mich beschützen. Was den Rest angeht da wirst du es lediglich zu Ende bringen wenn ich versage.“, zischte sie dem Vampir ins Ohr, um die Wahrscheinlichkeit einzugrenzen das sein kleiner Bruder noch Wind von der Sache bekam. Obwohl Stefan seine geliebte Freundin unbedingt beschützen wollte, glaubte die Hexe doch nicht daran das er dafür auch das Leben eines Anderen gefährdete. Seine Hände packten völlig unvorbereitet ihre Schultern und drückten ihren schmalen Körper grob an die Wand, das sie sich dabei nicht weh tat, verdankte sie jedoch nur der Tatsache das Damon es schlicht nicht wollte. „Kleine Hexe, was ich tue und was ich nicht tue ist ganz allein meine Angelegenheit.“, erwiderte er kühl. „Aber nicht wenn es um mich geht Damon, das bringt nur Schwierigkeiten mit sich. Die Anderen werden sich doch wundern warum du das tust und, tut mir Leid wenn ich dir das jetzt so direkt sage aber du bist ein Arschloch und alles andere wirkt unecht.“ Ihre Stimme nahm kaum an Lautstärke zu, doch sie spürte das es nur noch eine Frage der Zeit war, sein amüsiertes Schmunzeln machte sie so wütend. Als seine kalte Hand ihre Wange streichelte, vorsichtig und irgendwie sanft, wandte sie verbissen ihr Gesicht ab. „Sei nicht so stur kleine Hexe, ein bisschen Vertrauen wenn ich bitten darf.“ Aus irgendeinem Grund brachten seine, eigentlich höhnischen Worte, etwas in ihrem Innern in Bewegung, sie hatte geschworen ihm eine Chance zu geben. Nur schwer unterdrückte Bonnie also ein Augenrollen, ehe sie dem Vampir langsam wieder in die blauen Augen sah. Sein Körper drückte den Ihren weiterhin an das alte Mauerwerk, seine linke Hand stützte sich an der Wand ab und argwöhnisch beobachtete die Dunkelhaarige was er mit der Anderen tat. „In Ordnung Damon.“, flüsterte sie, nicht weil es gehört werden konnte, sondern weil sich die sture Hexe beinahe dafür schämte dem arroganten Vampir zuzustimmen. Einziger Trost war, das der Salvatore für eine Sekunde wirklich verwundert schaute, ehe er sie mit einem langen, musternden Blick bedachte und wie ein Windhauch verschwand. ~*~ „Du lebst noch, ich bin überrascht.“ „Überrascht? Nicht eher verärgert, wo du meinen tot doch sicher unterhaltsam gefunden hättest.“, erwiderte Damon der Pierce locker und ließ das Glas, welches er gerade an die Lippen setzen wollte, langsam wieder sinken. Im Grill war nicht viel los, doch die wenigen Menschen nahmen keine Notiz von ihm und der Braunhaarigen. Es war ja auch nichts ungewöhnliches daran ihn und die Gilbert bei einem kurzen Drink zu sehen. „Was machst du hier, überbringst du jetzt Nachrichten für Klaus? Würde ich nicht weiterempfehlen, dem Letzten, nun sagen wir, es ist ihm nicht bekommen.“, erklärte Damon mit süffisanter Stimme und feinem Sarkasmus. Er bemerkte, auch nur aus den Augenwinkeln, wie die Vampirin sich leicht anspannte, doch er war sicher das sie keinen Kampf riskieren würde. „Nein deswegen bin ich nicht hier. Klaus hat mich gehen lassen und so wollte ich lediglich verschwinden, als mir dein überraschend lebendiger, na ja mehr oder weniger, lebendiger Geruch in die Nase stieg.“, erwiderte Katherine ihm ruhig und schaffte es das er wegen ihrer Worte neugierig wurde. Obwohl er nicht oft das Vergnügen mit dem Urvampir hatte, so konnte er sich nach dem ganzen Zirkus kaum vorstellen das er seine kleine Haussklavin einfach ziehen ließ, skeptisch zog Damon also eine seiner Augenbrauen in die Höhe. „Er hat dich gehen lassen, einfach so?“ „Ich war selbst überrascht. Nach eurem missglückten Angriff auf ihn war Klaus bester Laune, frag mich nicht warum, es war einfach so und natürlich habe ich meine Chance genutzt. Also, wie hast du es geschafft zu überleben?“ Der Salvatore glaubte der Pierce wirklich, es würde sich nicht lohnen wegen solch einer Nichtigkeit zu lügen, da sie beide nichts verband und auch nichts für die Vampirin rausspringen könnte. Gelassen leerte der Dunkelhaarige also sein Glas und erhob sich. Er legte das Geld auf den Tresen, der Barkeeper verabschiedete ihn und unter dem zornigem Blick der Braunhaarigen verließ er den Grill. Damon hatte ganz sicher nicht vor seine Ex-Geliebte auf Bonnie Bennett aufmerksam zu machen, so viel Macht wie sie die kleine Hexe besaß machte Katherine nachher noch neugierig und sie hatten auch so schon genug Ärger. Es gab noch weitere Dinge die Damon nicht losließen, ganz oben stand der Angriff von letzter Nacht, der Salvatore konnte nicht genau benennen was es war, doch irgendetwas erschien dem Vampir im Nachhinein seltsam. War das ein Angriff gewesen? Er hatte Stunden vor dem Fenster verbracht und hatte dabei analysiert, ihm war klar geworden das der Vampir zwar auf Bonnie zugeschossen war, doch es hatte im Nachhinein eben nicht wie eine gefährliche Attacke gewirkt. Außerdem schien die Hexe ihm etwas zu verschweigen, das war auch etwas das er nicht beschreiben oder beweisen konnte, doch er spürte es einfach. Sollte dem so sein, beschloss Damon, würde die Bennett ihn kennenlernen. ~*~ Ivan war tot. Ein wirklich ärgerliches Vorkommnis wie Klaus fand, was ihn jedoch noch mehr störte als das Ableben eines eigentlich recht guten Untergebenen, war die Tatsache das es dafür noch keine genaue Erklärung gab. „Findet heraus was passiert ist. Irgendetwas muss schief gelaufen sein.“, veranlasste der Urvampir mit monotoner, kalter Stimme und wusste dabei sehr genau, das keiner seiner Diener diese Anweisung in Zweifel ziehen würde. Menschen waren da anders, sie fürchteten sich vor allerlei Dingen und stellten ihr eigenes Leben über das Anderer, in seiner Welt jedoch lief das nicht so. Er war der König und sie hatten ihm zu gehorchen. Für einen Augenblick fragte sich der Kasakow schon, ob Bonnie Bennett das verstehen, das begreifen würde, doch er wurde wie gesagt schnell wieder zuversichtlich. Er würde der Hexe alles nötige beibringen und sie würde sich wunderbar an seiner Seite machen. Letzte Nacht hatte er von ihr geträumt und er hatte wunderbare Sachen mit ihr gemacht. Ihr Blut hatte köstlich geschmeckt, genauso wie ihr betörender Geruch ihm die Sinne vernebelt hatte. Er konnte es kaum erwarten die warme Haut endlich zu berühren, wann immer er es wollte. Bis dahin musste er sich wohl in Geduld üben, und von Bonnie Bennett träumen. ~*~ „Was tust du da, mein Herzblut?“, fragte seine Stimme, der Akzent ließ einige Buchstaben wie das Echo eines Flugzeugs vibrieren, brachte ihren Körper, der sich ohne erfindlichen Grund so schwächlich und gebrechlich anfühlte, vor Qual und Angst zum Erzittern. Ihre grünen Augen huschten zu den großen Glastüren, während der Wind ihr Haar durcheinander brachte und an dem viel zu dünnen, schlichten weißen Seidenmantel spielte. Bonnie wunderte sich, irgendwo tief versteckt in ihrem Innern, warum sie die Kälte nicht spürte, die so offensichtlich in dem seltsamen Moment herrschte. Sie stand auf der eisernen Brüstung eines Balkons, sie hatte keine Ahnung wo sie sich genau befand, wie sie dorthin gekommen war, alles was die junge Hexe spürte war Qualen und diese unbezwingbare Angst. Blaue Augen durchbohrten sie, während seine starke Gestalt wie ein lauerndes Raubtier zum Türrahmen kam, er verstand noch nicht ganz was sie da tat, ein totes Wesen wie er, hatte wohl keine Ahnung vom Tod. „Komm nicht näher!“, hörte sich die Bennett entsetzt Zischen und es klang so Leidvoll, dass es sie selbst erschütterte. Ihr Blick glitt wie mechanisch an ihrer zerrütteten Gestalt hinab, sie ahnte was er getan hatte. Bonnie wusste, sie sollte sein Eigentum sein, ihm gehören, doch die Verzweiflung ließ schon keine Tränen mehr zu. Wie war das alles passiert? „Herzblut, das ist kein Ausweg, du kannst mir nicht entkommen. Du bist mein.“, erklärte seine Stimme, leblos und beständig, was zur Folge hatte das Bonnie ihren Herzschlag umso deutlicher spürte. Was immer er mit ihr getan hatte, alles in ihr schrie danach weiteres zu verhindern. Herzblut war kein lieblicher Spitzname, es war ein Versprechen, ein Fluch. „Nicht in diesem Leben Klaus Kasakow, nicht in diesem.“, flüsterte sie leise, hob ihre Hand und schleuderte den Urvampir soweit und feste von sich wie sie konnte, um anschließend rückwärts in die Tiefe zu stürzen. Sie breitete die Arme aus, schloss die Augen und hieß ihr Ende willkommen, alles erschien der Hexe besser als ihr jetziges Leben weiterzuführen. Was immer geschehen war, was immer Klaus getan hatte, sie wollte das es aufhörte... Mit hektischem Atem fuhr Bonnie Bennett aus dem Bett auf, ihr Herzschlag pulsierte in ihren Venen wie zum aller letzten Mal und erst als ihre grünen Augen das eigene Antlitz im Wandspiegel erfassten, sie reine Angst in Diesen finden konnte, wurde ihr bewusst was passiert war. Ein Gefühl zu spüren, das eigentlich schon seit längerer Zeit verschwunden war, bedeutete etwas, vorsichtig legte die Dunkelhäutige eine Hand auf die Brust und versuchte sich selbst zu beruhigen. „Es war ein Traum“, sagte sie, leise und immer wieder. Die Hexe wusste genau warum sie es tat, damit sie es irgendwie selber glauben konnte, doch sie wusste schon, das es nicht gelingen würde. Diese Bilder waren kein einfacher Traum gewesen, sie hatte erneut eine Vision gehabt. Es war nicht die Erste, doch diesmal war der Verlauf anders gewesen, als habe sie sich aus irgendeinem Grund anders entschieden, oder irgendetwas hätte den Verlauf der Geschehnisse verändert. Trotzdem gefiel Bonnie das Ganze gar nicht, auch wenn sie anscheinend starb, würde das nicht die Sicherheit ihrer Freunde bedeuten. Seufzend vor Erschöpfung ließ sich die Dunkelhaarige wieder ins Kissen sinken, der kalte Schweiß lief noch immer ihre Schläfen hinab und sie fürchtete sich einen Moment lang sogar vor dem Einschlafen. Was würde sie noch alles sehen? Und was davon würde wirklich passieren? Kapitel 6: Ratschläge von den Toten ----------------------------------- Hallo, hier ist das neue Kap, ich hoffe es gefällt euch und natürlich würde ich mich, wie auch sonst, riesig über eure Meinungen freuen. liebe Grüße Heavenlie ---------------------------------------------------------------------------- Damon spürte die Anspannung aller, als er den Raum betrat, Jeremy bedachte ihn mit einem kühlen, bis feindseligen Blick. Zwar konnte der Vampir es nicht mit Sicherheit sagen, doch er vermutete stark das diese unverhohlene Abneigung mit seiner plötzlichen Nähe zu einer gewissen Hexe zu tun haben musste. Absichtlich ließ er deshalb ein knappes Lächeln für den Jungen aufblitzen, was natürlich nicht unbemerkt blieb, jedoch rang dieser die Wut mit einem gekonnten Hände kneten nieder. „Wie weit sind unsere Vorbereitungen? Bonnie lässt fragen ob es möglich wäre ihr einen Besuch in der Wohnung dieser anderen beiden, toten Hexer zu gestatten. Sie glaubt dort noch mehr Hokus Pokus Kram zu finden, der vielleicht ganz nützlich gegen unser Urvampir Problem sein könnte.“, sagte Damon und verdrehte dabei langsam die Augen, obwohl er wusste das die Bennett in diesem Punkt sicher recht behalten durfte, wollte ihm der Gedanke das Haus zu verlassen nicht gefallen. War der Salvatore zu Anfang diesem Deal abgeneigt gewesen, hatte sich mit der Nacht des Angriffs, zumindest sein Instinkt geweckt. Er hielt sein Wort und das bedeutete absoluter Schutz für Bonnie Bennett und unbekanntes Gelände bedeutete dabei unnötiges Risiko. Irgendwie hoffte Damon im Stillen das sein über vorsichtiger Bruder, auch dieses Mal sein Image wahren würde, doch er wurde wie auch sonst von Stefan enttäuscht. „Das ist vielleicht eine gute Idee, je mehr wir uns vorbereiten, desto sicherer sind wir alle.“, sagte der Dunkelblonde und nur für einen Moment, fiel auch ihm auf, wie kompromisslos sie beide das Leben Elenas über das Anderer stellten. Denn wenn Stefan von der Sicherheit aller sprach, meinte er genauso wie auch er selbst, allein das Leben der Braunhaarigen. „Aber sie kann nicht allein gehen, das ist viel zu gefährlich, immerhin kann Klaus jederzeit angreifen.“, sprach Elena dazwischen und fuhr ihm somit durch die Gedanken, was Damon mit einem knappen Zug aus seinem Whiskyglas einfach überging. „Ich könnte sie begleiten.“, erklärte Jeremy und der ältere Salvatore konnte nicht anders als den Jungen mit einem knappen aber eisigen Blick zum Verstummen zu bringen. Abgesehen davon das er den Gilbert als reichlich unqualifizierten Schutz für die Hexe einstufte- diese dürfte am Ende jenen schützen müssen-, war es immer noch seine Aufgabe auf die Dunkelhaarige Acht zu geben. Deshalb schüttelte er auch sogleich den Kopf, die fragenden wie auch zornigen Blicke ignorierend. „Das halte ich für keine gute Idee, abgesehen davon das unsere kleine Hexe sich da wohl besser allein mit ihren Kräften wehren kann, ist momentan keine Zeit für Exbeziehungskrisen. Es ist wäre sicher von Vorteil einen klaren Kopf zu bewahren.“ „Wer sagt das?“,fragte Jeremy wütend. „Ich, und ich werde sie auch begleiten.“,antwortete er dafür umso ruhiger, was den Gilbert nur noch mehr zu reizen schien. Ein äußerst amüsanter Umstand, wie der Vampir fand. „Warum solltest du?“, zischte Jeremy und erhob sich sogar vom Sofa, Damon bedachte den schmächtigen Jungen kurz mit einem zweifelnden Blick, ehe er sich stumm an seinen Bruder wandte, der sofort verstand und den Gilbert wieder auf das dunkle Leder zog. Gut so, wie der Ältere der Salvatore Brüder fand, denn diese Geste konnte man doch fast als Provokation auslegen, und sollte er das, so könnte er den armen Bengel einfach beiseite räumen. Dabei schoss es Damon in den Sinn, das der kleine Junge wohl schon vergessen zu haben schien das er das schon einmal getan hatte. Menschen waren ja so vergesslich. Seine Antwort jedoch blieb tonlos, da eine hellere aber keinesfalls weichere Stimme ihm zuvor kam. „Weil ich es so will Jeremy und du solltest das respektieren.“ Bonnie Bennett stand im hohen Türrahmen, ihr Teint wirkte noch immer ungewöhnlich Blass für ihre sonst so schöne Bräune, doch ihre Augen funkelten bereits in alter Stärke. Sie trat langsam in den Raum, dabei wirkte die junge Frau auf Damon wie eine Adelige die mit angeborener Eleganz den Saal betrat. Unbeabsichtigt folgten seine guten Augen jedem Schritt den die Hexe tat, wobei er selbst nicht wusste was diesen Reflex auslöste. „Aber er? Ich bitte dich, er ist eine Gefahr und gerade du solltest das wissen!“, klagte der Gilbert das Mädchen an und Damon verfolgte die Diskussion stumm, er wusste sehr genau wer sie gewinnen würde, er fragte sich lediglich wie lange es dauern würde. Ohne Beachtung zu finden, schüttete der Vampir sich nach und beobachtete weiter die Hexe. Ihre Haare standen noch etwas wirr ab vom langen Schlaf, doch die junge Frau hatte sich bereits umgezogen. So trug sie nun einen langen und weiten Pullover der mit seinem Olivgrün ihren Augen Konkurrenz machen zu wollen schien, allerdings kläglich verlor. Außerdem trug sie eine schwarze Jeans und gleichfarbige Ballerinas, alles in allem sah die Bennett seiner Meinung nach nicht aus als wollte sie irgendwo einbrechen. Eher nach einem kleinen Schaufensterbummel. „Was ich mache geht absolut niemanden etwas an, weder dich noch sonst wen. Ich bin hier um euch zu helfen, nicht anders herum, also kann ich auch selbst entscheiden wie ich mein Leben riskiere. Damon hat sich mein Vertrauen verdient und solange er es nicht verspielt, werde ich keinem Anderen die Chance dazugeben diese Tatsache zu beeinflussen.“, erklärte Bonnie ruhig, ihre Stimme glich einem kühlen, Wellen losen See und Damon sah aus den Augenwinkeln wie Stefan verwundert die Augenbrauen hochzog. „So plötzlich?“, fragte sein Bruder da auch schon und er sparte sich ein Schnauben, ihm war das von vornherein klar gewesen, die Antwort der Hexe gab ihm jedoch Rätsel auf und schürte seine Neugier. „Weißt du noch was ich dir damals sagte, nachdem ich das Feuer im Keller gelöscht habe damit du Damon retten kannst?“ Ich habe das für dich getan Stefan, achte darauf das Damon niemanden mehr angreift, sonst werde ich Diejenige sein die deinen Bruder tötet. „Ja“ „Er hat sich bewiesen, wie lange wollen wir noch eine Probe aufstellen?“ „...“ Zu gerne hätte der ältere Salvatore mehr gewusst, doch in diesem Moment drehte sich die Hexe zu ihm um und er stellte sein Glas ab. Es wurde Zeit das sie weg kamen, sonst würde es im Nachhinein vielleicht zu spät werden und er hatte der jungen Frau deutlich gemacht wie wenig er von einem Nachtspaziergang hielt. „Wir können.“, sagte er deshalb schlicht und gemeinsam machten sie sich auf den Weg. ~*~ Es war ein unheimliches Gefühl ein Haus zu betreten dessen Bewohner alle tot waren, wirklich tot, nicht nur untot wie ihr Nebenmann. Bonnie beobachtete argwöhnisch wie Damon sich am Türschloss zu schaffen machte und schließlich ganz Gentleman like zur Seite ging um sie vor zu lassen. „Wie nett, ich nehme an da fürchtet sich jemand vor der Türschwelle oder magischen Fallen.“, sagte sie leise und wurde lediglich mit einem Schmunzeln belohnt, welches sogleich dafür sorgte das sie ihre Augen verdrehte. Dieser Vampir war ja so lästig, warum brauchte sie auch ausgerechnet seine Hilfe? Stumm seufzend trat sie ins Innere, die Vorhänge waren zugezogen, weshalb es dunkel im Flur und auch dem links gelegenen Wohnzimmer war. Sie erkannte gerade mal die Konturen der Möbel, zwei Sofa, ein niedriger Tisch und zwei hohe Bücherregale. Am Fuß der hoch führenden Holztreppe blieb die Dunkelhaarige schließlich stehen und wandte sich wieder zur Tür um. Dort stand der Salvatore noch immer an der selben Stelle, er sah sich musternd um, ehe er langsam eine Hand ausstreckte, wartete und so dann schnell hinein ging. Sie verfolgte ihn mit ihren Augen, als der Vampir weiter schritt während er sich den imaginären Staub von seiner Lederjacke schlug. „Das heißt nicht das sie keine Fallen haben.“, flüsterte sie ruhig, ihre Stimme war so leise weil sie irgendwie fürchtete etwas verbotenes zu tun. Als würde der Salvatore ihre Gedanken erraten antwortete er in gewohnter Lautstärke.: „Wir brechen hier nicht ein, würde das Haus noch jemanden gehören hätte ich es nicht einmal über die Türschwelle geschafft. Außerdem kleine Hexe, haben wir wohl ganz andere Sorgen, als ein schlichter Einbruch.“ „Ha, das sagt Derjenige der Menschen tötet, für dich gilt sowieso ein anderes Gesetz.“, zischte sie erbost und ging langsam weiter ins Wohnzimmer. Eine knappe Handbewegung und die zahlreichen Kerzen auf den Fensterbänken und Schränken hatten sich von selbst entzündet, Damon zuckte beinahe unmerklich, doch sie registrierte es mit einer gewissen Genugtuung. Die Dunkelhaarige ahnte das der Vampir sich dabei an ihren Versuch erinnerte ihn zu verbrennen, was ihr absolut recht war. „Wie willst du das eine Buch finden, das uns womöglich hilft?“, fragte der Salvatore neben ihr und sie sah das seine blauen Augen dabei über die zahlreichen Buchrücken fuhren. Sie konnte seine Zweifel verstehen, aber er wusste ja auch nicht was sie wusste. „Ich weiß welches Buch ich suche.“, erklärte Bonnie daher großzügig und hob ihre beiden Hände, wollte bereits den Suchzauber aussprechen, als eine weitere Frage des Vampirs sie in ihrer Konzentration störte. „Woher?“ Seine Stimme nahm einen lauernden und zweifelnden Ton an, etwas überrascht darüber fuhr ihr Kopf nach rechts, um sich tatsächlich ernsten Gesichtszügen gegenüber zu sehen. Bonnie wunderte sich nur einen Augenblick lang, ehe ihr klar wurde was Damon so misstrauisch machte.Der Vampir hatte Instinkte die die ihre bei weitem überstiegen, er musste an ihren Ideen und Handlungen zweifeln. Für einen Moment spielte Bonnie tatsächlich mit dem Gedanken ihm alles zu erzählen, all das was Klaus mit ihr tun würde, was sie gesehen hatte, doch noch im selben Augenblick wurde der Bennett klar das sie dem Mann immer noch nicht vertraute. Dabei hatte sie es ihm versprochen, sich geschworen ihm diese Chance zu geben. Tief einatmend suchte sie nach passenden Worten, doch nur die direkten würden die Wahrheit sein. „Ich habe es gesehen. Manchmal, in letzter Zeit sogar immer öfter, kann ich durch meine Träume Dinge sehen.“, erklärte sie ein wenig ausweichend, doch ehe sie etwas Entfernung zwischen sich und Damon bringen konnte, hatte dessen Hand bereits ihren Oberarm im Griff. Ihr zarter Körper wurde gegen das Bücherregal gedrängt. „Dinge, was für Dinge?...Meinst du die Zukunft oder nur Bruchstücke?“ Bonnie wich dem bohrenden Blick aus, in dem sie ihre Augen zur anderen Seite des Raumes wandern ließ, sie spürte keine Angst oder dergleichen, solche Gefühle waren außerhalb der Visionen noch nicht wiedergekommen, doch sie wollte den Vampir nicht in ihrer Seele lesen lassen. „Antworte!“, hisste der Salvatore ihr ins Ohr und schließlich nickte sie mit verbissener Miene, es brachte nichts es zu leugnen. „Verschiedene Möglichkeiten der Zukunft, nicht nur Stücke.“ Augenblicklich wurde ihr Körper etwas freigegeben, seine Hand löste sich von ihrem Arm aber sein breiter Brustkorb blieb dicht vor ihrem, so dass sie nicht entkommen konnte. Sie wusste genau was Damon als nächstes fragen würde. „Was hast du von mir gesehen?“ Ihre Augen schlossen sich leidend, deshalb durfte eine Hexe nichts über ihre Fähigkeiten offenbaren, es war zu erwarten das die Neugier anderer zu solchen Fragen führte. „Das kann ich dir nicht sagen, diese Kräfte sind mir nicht dafür gegeben worden.“,antwortete sie leise, doch Damon hörte es genau, denn seine Augen schmälerten sich zornig. „Weich nicht aus, du musst etwas gesehen haben.“ „Natürlich habe ich das Damon, aber ich habe bereits in deine Zukunft eingegriffen als ich den Werfolfsbiss von Taylor heilte.Verstehst du? Ich darf dir nichts darüber verraten.“, sprach sie nun lauter und energischer. „Weißt du warum Klaus es nun auf dich abgesehen hat, ist es wirklich wegen deiner Kräfte?“, bohrte Damon weiter und Bonnie wusste langsam nicht mehr wie sie dem Vampir noch ausweichen konnte. „Ja, es liegt an meinen Kräften und wir können nichts weiter tun als uns zu wappnen. Aber ich kann dir auch nicht mehr darüber verraten, denn jedesmal wenn ich jemanden einweihe, verändere ich bereits den Lauf der Geschehnisse. Ich habe dir gesagt das wir einander Vertrauen müssen und ich finde das ich dir bis hierher gut entgegen gekommen bin, wie wäre es wenn du es mir gleich tust?“ Knurrend machte der Salvatore schließlich einen Schritt von ihr zurück und die Schwarzhaarige rief nach dem einen Buch, das sie so dringend suchte. Als der Ledereinband wenige Sekunden später in ihre Handflächen flog, fragte Bonnie sich schon ob sie dem auch allem gewachsen war. Sie war noch so jung, sie sollte zur Schule gehen und sich unnötige Gedanken um Jungen machen und nicht das Schicksal ihrer gesamten Heimatstadt auf den Schultern haben. „Wir können gehen.“, wies sie an und beide gingen zurück in den Flur. Sie waren kurz vor der Haustür als sich die Atmosphäre im Raum drastisch abkühlte und auf der letzten Stufe plötzlich eine weiß scheinende Gestalt auftauchte. Bonnie war selbst überrascht als Damon blitzschnell vor ihr stand, sie schützend hinter sich barg, doch dafür blieb kaum Zeit als sie der ihr bekannten Stimme lauschte. „Bonnie Bennett, wie kannst du es wagen dieses Wesen in unsere Mauern zu holen? Welch Schande bereitest du uns Hexen, dich mit dem Feind, diesen Monstern zu verbünden.“, sagte Mr Martin, während sein Körper wie ein Geist zu ihnen in den Flur hinab schwebte. „Ein Geist?“, fragte Damon leise von der Seite, doch sie schüttelte nur zweifelnd ihren Kopf, das war eher eine Art Projektion. Vorsichtig glitt sie an dem Vampir vorbei, schlängelte sich vor den Untoten, denn der jungen Frau wurde klar das ein Angriff wohl eher ihm als ihr gelten würde. „Mr. Martin, ich bin auf die Hilfe der Salvator Brüder angewiesen. Ein Urvampir treibt seine Unwesen in Mystic Falls, der selbe der ihre Tochter mit sich genommen hat und ich allein kann kaum etwas gegen ihn ausrichten.“ Die Dunkelhäutige wusste schon vor dem Ende ihrer Sätze das dieser Mann oder diese Abbildung jenen Mannes ihr kaum Gehör oder Verständnis schenken würde, deshalb war sie nicht überrascht als die eh schon dunkle Stimme nun wesentlich grollender erklang. „Dann stirb Bonnie, stirb als Hexe so wie es vielen von uns ergangen ist und wähle nicht den feigen Weg, glaubst du ich würde ihn noch gehen lassen? Dieser Vampir wird sterben, dafür das er es gewagt hat einer Hexe zu Nahe zu kommen und mein Anwesen zu betreten. Tritt zur Seite.“ Die Bennett spürte das Damon sich hinter ihr anspannte, wahrscheinlich um in wahnsinniger Geschwindigkeit durch die Haustür auszubrechen oder eben einen direkten Angriff zu starten, doch sie griff sanft hinter sich und stoppte seine Pläne als ihre Finger den Ärmel seiner Lederjacke erfassten. „Das werde ich nicht, sie sind nicht echt, ihnen stehen nicht die selben Kräfte zur Verfügung wie ihrem Vorbild und wenn sie es wagen ihn anzugreifen, werde ich ihre ursprüngliche Magie an mich nehmen, ich werde ihnen die Chance verwehren ins Nirwana überzugehen und sie werden ihren Sohn Luka niemals wiedersehen.“, drohte sie kalt und konnte sofort sehen wie ein gewissen Zögern in die unmenschliche Gestalt fuhr. Vielleicht war der Mann vor ihr nicht echt, tot, doch er war mal ein Mensch gewesen und diese besaßen viel an das sie ihr mickriges Herz hängten. Ihr selbst war es nicht anders ergangen mit Jeremy, doch Bonnie hatte ihre Lektion gelernt. Liebe war eine Schwäche, eine Schwäche die sie weder gebrauchen konnte, noch dulden wollte. Ganz langsam schob sie Damon und sich rückwärts zum Ausgang, während Mr. Martins Gestalt ihnen beiden nachsah. Die Liebe und Sehnsucht zu seinem Sohn rettete ihnen das Leben. Denn Bonnie hatte hoch gepokert, sie konnte noch keine Magie einsaugen, soweit war sie noch nicht und in Wirklichkeit hatte die junge Frau auch nicht vor es jemals zu tun. Kaum das sie ins Sonnenlicht, ihre Körper über die Schwelle hinaus auf die Terrasse traten, schoss der weiße Schein wie ein fauchendes Ungehauer auf sie zu, prallte jedoch auf eben jener Grenze ab. „Das ist wie bei uns nur umgekehrt, habe ich recht?“, sagte Damon und sie nickte bestätigend, während ihre grünen Augen in das wütende Antlitz des eigentlich toten Hexers sahen. Ihr tat es Leid das die Martins solch ein hartes Schicksal erdulden mussten. „Ihre Magie reicht nicht, wird sie niemals. Tun sie sich den Gefallen Mr. Martin und kehren sie um, gehen sie zu ihren Kindern.“ Mit der rechten Hand vollzog Bonnie einen Wisch von rechts nach links und ohne Zutun schloss sich die Haustür, die Gestalt wurde verdeckt. Es war unwirklich zu sehen was mit Wesen ihres gleichen passierte, während ihr selbst eine Stärke vermacht zu sein schien, die sie vor dem drohenden Unheil wenigstens etwas schützte. „Na das war mal ein Auftritt, lass uns verschwinden Hexe, wir brauchen nicht noch mehr aufsehen.“ Und sie hatte Damon Salvatore, erkannte Bonnie ein wenig ehrfürchtig, während sie der Anweisung des Vampirs folgte und mit ihm die Straße hinunter ging. Der Tag hatte noch nicht einmal den Mittag erreicht und trotzdem fühlte sich die junge Frau unglaublich erschöpft. Vorsichtig steckte die Dunkelhaarige das Buch in ihre große, schwarze Umhängetasche, ehe sie mit Damon weiter schritt. Entweder kam es dem Mädchen nur so vor, oder ihr nicht ganz freiwilliger Partner hatte es noch eiliger als sonst. Ihr selbst behagte es allerdings auch nicht frei durch Mystic Falls zu marschieren, immerhin konnten sie leicht gesehen werden und waren damit praktisch Freiwild. „Du kannst niemandem Magie aussaugen oder?“ „Nein, aber ich finde das ich im Lügen langsam besser werde.“, erklärte sie lächelnd und entlockte damit dem Vampir ein Schmunzeln. „Kann man so sagen, ich bin ja der Meinung das es nur auf Übung ankommt.“ „Mhmm, kann schon sein.“, wies sie grinsend ab, ehe sie endlich ganz zu dem schnellen Untoten aufschloss. Ihrer Meinung nach hatte der Mann einen Gang drauf wie beim Militär. Ihr doch eigentlich amüsantes Gespräch wurde von einem Jungen unterbrochen der von der gegenüberliegenden Straßenseite zur ihnen herüber eilte. Während Bonnie diesen irgendwie vom Sehen her erkannte, war es Damon der sofort stehenblieb und ihn aus kalten blauen Augen bedachte. Die Bennett konnte sehen wie sehr er damit den Namenlosen verunsicherte, der jedoch nach knappen Zögern doch näher kam. Die Dunkelhaarige konnte nicht anders als zu Schmunzeln, denn entweder war der Junge mutig oder wahnsinnig dumm, definitiv war er aber ein schlichter Mensch, weshalb sie den Salvatore strafend ansah. „Der tut uns schon nichts, lass das.“ Zwar antwortete ihr Damon nicht, doch er wandte sein Gesicht ab und das genügte der Dunkelhäutigen erst einmal. „Hallo Bonnie, erinnerst du dich, Chris aus der Parallelklasse? Nun ich hatte gehört das es dir eine Zeit lang nicht so gut ging und da wollte ich mal nach deinem Befinden fragen.“, erklärte sich Chris und fuhr sich dabei etwas schüchtern durch das dunkelblonde Haar, das ihm etwas wild ab stand, trotzdem musste die Bennett zugeben das der weiße Junge nicht schlecht aussah. Soweit sich die junge Frau erinnerte war er mit Matt und Taylor im Footballteam. Während Damon auf die Äußerung ein unpassendes, aber leises Schnauben entfloh, überging Bonnie diese kindische Geste und lächelte höflich zu dem etwas größeren Jungen auf. „Ich erinnere mich, das ist wirklich nett von dir Chris. Mir ging es nach dem Tod meiner Großmutter wirklich nicht so gut aber mittlerweile habe ich das überwunden. Elena erzählte mir das du und Matt zu Auswahlspielen eingeladen wurdet. Herzlichen Glückwunsch.“ „Das stimmt. Vielleicht...., vielleicht hast du ja mal Lust mit mir was trinken zu gehen, wenn du ein wenig Zeit hast?“, fragte Chris und diesmal war es sogar für Bonnie offensichtlich wie nervös der Junge war. Lächelnd nickte sie. „Gerne, ich habe deine Nummer von den Klassenlisten, ich rufe dich bei Gelegenheit an, ja?“ „Ja, gerne. Schönen Tag dann noch.“, verabschiedete sich der Dunkelblonde, wobei seine grünblauen Augen noch einmal skeptisch zu Damon fuhren, der den Blick nur kalt erwiderte. Sie hingegen lächelte noch einmal, umarmte den jungen Mann und ging dann einfach weiter. Absichtlich ignorierte sie dabei den Salvatore, der Spötteleien flüsterte und sich wahrscheinlich über den armen Chris und seine doch etwas einfältige Einladung lustig machte. Als sie schließlich den Wagen von Damon erreichten und losfuhren, konnte Damon wohl nicht mehr auf lauten Spott verzichten, denn er meinte.: „Willst du einen Idioten für den Anderen austauschen? Ich meine, Jeremy war dir nicht gewachsen und ich glaube kaum das Chris in diesem Falle besser ist.“ Etwas überrascht von der doch eigentlich recht ernsten Äußerung, so das es auf Bonnie fast mehr nach einem Ratschlag als Kritik klang, sah die Bennett zweifelnd zu ihrem untoten Fahrer. „Was willst du mir damit sagen? Jeremy ist ein guter Junge und ich mag ihn wirklich. Das mit Chris ist hingegen etwas vollkommen anderes, ich war nur höflich und wollte ihn nicht vor den Kopf stoßen. Außerdem, mir bleibt vielleicht nicht mehr viel Zeit und ich denke schon das ich vor meinem Tod noch etwas leben sollte.“, antwortete sie ebenso ernst und ruhig, womit sie es wohl diesmal war die den Anderen überraschte. Bonnie wusste nicht ob es Damon ebenso bewusst war wie ihr, doch die junge Frau kam kaum darüber hinweg das sie gerade ein normales, ja fast schon freundschaftliches Gespräch führten. „Ich will damit sagen das diese beiden menschlichen Jungen dir niemals gewachsen sein werden. Gegen ein bisschen Spaß ist ja auch nichts einzuwenden, obwohl ich irgendwie bezweifele das du der Typ dafür bist kleine Hexe. Deine Kräfte scheinen auch sehr viel mit deinen Gefühlen zusammenhängen und das lässt darauf schließen das du nicht für unkomplizierte Beziehung geschaffen bist.“, erklärte Damon ruhig, während seine blauen Augen hin und her huschten, weil er in solch einem rasanten Tempo fuhr, die Dunkelhäutige verbot sich strikt einen Blick auf die Fahrbahn. Eher verschränkte sie beleidigt ihre Arme voreinander, irgendwie kränkte es Bonnie das die Menschen in ihrer Umgebung ihr so wenig zutrauten, gut es wäre ihr erstes Mal aber das musste man ja auch nicht zwangsläufig in einer Beziehung haben. „Warum denken immer alle das ich so etwas nicht kann? Weil ich auch an die Liebe glaube? So abwegig ist das Gefühl doch gar nicht. Wenn man Elena und Stefan zusammen sieht, kann man doch an so etwas glauben.“, antwortete sie nörgelnd und bemerkte erst da ihren Fehler, die kalten Hände Damons legten sich noch eine Spur fester um das Lenkrad und aus einem ihr unerfindlichen Grund, tat es Bonnie wirklich leid so unüberlegt den Mund geöffnet zu haben. „Tut mir Leid, wirklich. Das war dumm von mir. Ich vergesse häufig das Vampire fühlen können wenn sie wollen. Wahrscheinlich weil ihr sie auch ausschalten könntet aber weißt du, wenn ich diese Möglichkeit hätte, sicher hätte ich sie viel öfter als du und Stefan genutzt.“, sagte Bonnie und sah wieder hinaus aus dem Fenster, sie waren nicht mehr weit vom Anwesen entfernt. „War das ein Eingeständnis das du ein Stück weit Respekt vor uns Vampiren hast, geh nicht zu weit kleine Hexe, sonst glaube ich noch das du uns nicht mehr hasst.“, sagte Damon spöttelnd und parkte seinen Wagen in nur einem eleganten Versuch. Obwohl der Salvatore seine Worte nicht ernst klingen ließ, spürte Bonnie trotzdem irgendwie das es dem Vampir wohl wichtiger war als er es selbst wusste. Leicht lächelnd stieg die Dunkelhaarige also aus dem Auto und schaute noch mal hinunter in den Wagen. „Ich hasse Vampire noch immer, aber Stefan und dich, euch hasse ich nicht. Danke für den Ratschlag mit Chris, ich werde daran denken.“, flüsterte sie leise, damit Stefan nichts von dem Gespräch mitbekam, denn die Bennett fand das der Jüngere der beiden Brüder nicht alles wissen musste. Erst dann wandte sie sich um und ging zum großen Haus. ~*~ Das was sie in den letzten Stunden zu sehen bekommen hatte war wirklich mehr als interessant, wie die Pierce fand. Damon schien entweder gefallen an der kleinen Hexe gefunden zu haben, oder aber das Mädchen war weitaus nützlicher als sie jetzt auf einen knappen Blick sagen konnte. Spielerisch biss sich die junge Frau in die Unterlippe und kostete ihr eigenes Blut, sie vermisste ein wenig die guten alten Zeiten, als die beiden Brüder noch ihr gehörten. Damon Salvatore hatte sich gemausert in all der Zeit und die Pierce wusste einfach, gäbe es Elena Gilbert nicht, wäre es ein leichtes für sie den armen naiven Kerl wieder in ihre Fänge zu bekommen. Diesen Plan allerdings umzusetzen bedeutete sich mit beiden Brüdern anzulegen und seit dem plötzlichen Überleben Damons, musste Katherine sich fragen wie stark Bonnie Bennett wirklich war. Zu gut erinnerte sich die Vampirin an dessen Vorfahren, eine von ihnen, Emilie, war auch einmal so stark gewesen. „Das alles wird noch wirklich interessant.“, sagte die augenscheinlich junge Frau und verschwand dabei ungesehen im nahe liegenden Wald. Die Vampirin nahm sich vor der Hexe bei Gelegenheit einen Besuch abzustatten und all diesen Rätseln auf den Grund zu gehen. Was machte Damon in diesem Spiel? Diese Frage ließ die Pierce nur schwer wieder los. Doch was die Aufmerksamkeit der Braunhaarigen schlussendlich auf sich zog, war der Geruch von zwei weiteren Vampiren, die dem Anwesen langsam aber stetig näher kamen. Schmunzelnd vollzog Katherine einen kleinen Bogen, sie gedachte sicher nicht den Besuch der Salvatores aufzuhalten, sollten die beiden Brüder sich mit der Plage herumschlagen. Das durfte wirklich noch reichlich interessant werden. Kapitel 7: Der Besuch bringt die Wahrheit ----------------------------------------- Hey, hier ist es also, das neue Kapitel. Erst einmal möchte ich mich für eure Kommies und Favos bedanken, da dieses Pair nicht oft verteten wird, habe ich nie mit viel gerechnet. Danke Ich wünsche allen viel Spaß beim Lesen. eure Heavenlie ------------------------------------------------------------------------- Cedric und Zerfan schritten durch den Wald, ohne die Umgebung zu zerstören oder auch nur den Hauch einer verräterischen Spur zu hinterlassen. Es war als wären sie der Wald selbst und die Vampire wussten diesen Umstand sehr zu schätzen, ihnen war klar das Stefan Salvatore ihr kommen schon sehr bald spüren konnte und gemeinsam waren sie so stark, das es ihnen auch nicht das geringste ausmachte. Ihr Meister wollte die Hexe unbedingt, ihnen entzog sich jedweder Sinn oder Verständnis, doch fragten sie ganz gewiss nicht danach. Klaus Kasakow hatte ihnen in all den Jahrhunderten ihres Dienstes bewiesen, das man seinen Willen und seine Entscheidungen besser nie anzweifelte. Während Cedric ihm in Osteuropa, vor etwa 300 Jahren begegnete, schmächtig und verloren in den Gassen Russlands, war Zerfan ihm im Kampf begegnet, weit weg auf dem schwarzen Kontinent, wie er seine Heimat selbst nannte. Obwohl die beiden Männer allein schon äußerlich nicht verschiedener sein konnten, der eine weiß wie Schnee und der Andere dunkel wie die Erde, hatten sie in all den Jahrzehnten gelernt miteinander zu leben. Zu leben, zu kämpfen, zu töten und es hatte sich eine gewisse Vorfreude eingestellt. „Es dürfte ein leichtes sein den Salvatore auszuschalten, Klaus meinte das höchstens noch die kleine Blonde da sein könnte und sie ist noch nicht lange ein Vampir.“, erklärte Zerfan ruhig seinem Nebenmann, der den kühlen Worte ein Lächeln auf seinen Lippen zollte. „Wenn dem so sein sollte, dann überlasse mir das schöne Ding.“ Der Schwarze wusste was sein Partner ihm damit sagen wollte, hatte er doch schon sehr oft mitbekommen was Cedric wirklich eine Freude bereitete. „In Ordnung, denk aber dran das der Hexe vorläufig nichts geschehen darf und das Ivan verschwunden ist, also gut möglich das uns Überraschungen erwarten.“, sagte Zerfan abschließend und verfiel wieder in Schweigen, was den anderen Vampir keineswegs störte. Cedric selbst genoss die Ruhe, denn seine Sinne waren in diesen Momenten produktiver, so spürte er zum Beispiel bereits aus gut fünf Kilometern Entfernung zwei untote Präsenzen, genauer ließ sich das nur anhand des Geruchs beurteilen, doch der hell Blonde schwieg weiterhin und formte sich seine eigenen Gedanken. Zerfan selbst schwieg eigentlich nur aus pragmatischen Gründen, er lehnte jede Ablenkung ab wenn es um seine Arbeit ging, so auch das doch eigentlich frohe Gemüt des Russen, denn wenn ihm ein Fehler unterlaufen sollte - was bis hierher nie geschehen war -, hätte das sicher schmerzvolle Konsequenzen. Auf die eine oder andere Weise und der Schwarze war sich noch nicht sicher welche Hand schmerzvoller töten würde, die des Gegners oder die seines eigenen Meisters. Langsam beschleunigte er sein Tempo und beinahe schon automatisch schloss sich Cedric dem an, es war praktisch sich nicht mit banalem wie Worten verständigen zu müssen. Sie waren nicht mehr weit entfernt und zufällig wusste der arme Salvatore noch nicht das die Grundstücksurkunde von ihnen verbrannt worden war, somit gehörte das Haus niemandem mehr und das Gesetz der Vampire war umgangen. ~*~ Ihre grünen Augen wanderten die von Eisen geformte Balustrade entlang, hinter den kalten Blättern, die sich in das Wirrwarr aus Schwarz setzten wie dazugehörige Puzzleteile, schob sich die Sonne langsam hinauf. Der Horizont war in orangerotes Licht getaucht, das sich wie ein Schleier über die zahlreichen Dächer der großen Stadt legte. Bonnie wusste, noch während sie das Schauspiel verfolgte und auch gleichermaßen bewunderte, dass sie wieder träumte. Sie war erneut in einer ihrer Visionen gefangen und trotz dieser Erkenntnis, legte sich einfach nur die Frage auf ihre zahlreichen Gedanken, was sie hier in Paris tat. Die alt mondänen Dächer wurden von Ziegeln in dunklen und auch wieder helleren Farben geziert, nicht weit entfernt hörte sie Musiker ein Lied spielen. Die Geige vollzog solch einen traurigen Ton, das der jungen Frau schwer ums Herz wurde, sie hätte nicht sagen können weshalb, doch die Schwarzhaarige wusste das es Künstler aus dem Montmatre Viertel waren. Vielleicht spielten sie zu diesen frühen Morgenstunden immer? Ihre zierlichen Hände legten sich auf das kühle und dunkle Eisen, während ihre Augen nun den großen Eifelturm erfassten, der sich in einigen Kilometern vor ihrem Balkon auftat, wie auf einer dieser kitschigen Postkarten. Bonnie verstand nicht was sie hier tat, sie war hier an diesem Ort, Paris, Frankreich und doch hatte sie gleichzeitig das Gefühl woanders zu sein. Dieser Gedanke ließ sich jedoch nicht zu Ende denken, weil eine kalte Stimme ihn zum Zerplatzen brachte wie eine Seifenblase. „Ich sagte dir vor einigen Jahren du würdest vor mir nicht fliehen können, dass ich dir bis ans Ende der Welt folgen würde und doch hast du mir nicht geglaubt. In all der Zeit habe ich deine Familie, deine Freunde getötet und sogar deine Heimatstadt ausgelöscht, warum nur glaubst du  noch immer nicht daran?“ Ganz langsam drehte Bonnie sich zum Türrahmen um und entdeckte dort das zeitlose Antlitz des Urvampirs, seine blauen Augen strahlten ihr mit Belustigung und Gier entgegen, und um seinen Mund spielte ein scheußlich frohes Lächeln. Der jungen Frau wurde davon übel und sie spürte zeitgleich wie sich langsam aber sicher Angst in ihr ausbreitete. Erst da sahen ihre grünen Augen in das hohe Fenster neben Klaus und sie erkannte das sie mindestens fünf Jahre älter geworden war. „Wie lange ist es her?“, fragte sie unabsichtlich und wollte sich bereits schellten, als der Vampir weiter amüsiert antwortete, er schien nicht zu merken das hier etwas nicht stimmte, für ihn war das nur eine weitere Etappe seiner grenzenlosen Jagd. „Sieben Jahre mein Herzblut und ich muss sagen, du hast mir in der Zeit sehr gefehlt. Das ich all deine Freunde töten musste tut mir noch immer Leid aber du hast mir auch keine andere Wahl gelassen.“, erklärte der Untote ihr ruhig und da wurde Bonnie erst klar das Elena, Stefan, Caroline und viele Andere tot sein mussten. „Damon?“, flüsterte sie geschockt und schlug sich sogleich eine Hand vor den Mund, an der Wut in dem eigentlich anziehenden Blau, erkannte die junge Frau das der Vampir natürlich verstanden hatte. „Zugegeben, das du ihn wiederbelebt hast damals, das macht mich immer noch wütend, doch sei es drum. Wir beide haben noch so viel Zeit.“, sagte Klaus und mit einem Wimpernschlag stand der augenscheinlich junge Mann direkt vor ihr, sein rechter Arm hatte ihren Oberkörper umschlungen und noch während Bonnie schreien wollte, schlugen sich die spitzen Zähne in ihre Haut über der Halsschlagader. „Bonnie!“, schrie Stefan in ihr Ohr und seine beiden Hände hatten sich um ihre Oberarme geschlungen, erschrocken und entsetzt wachte die junge Frau so aus ihrer Trance auf. Erst da bemerkte das Mädchen, das sie geschrien hatte, tatsächlich und wahrlich laut. „Bonnie, alles okay bei dir?“, fragte der jüngere Salvatore erneut und die Bennett nickte nur geistesabwesend, während ihre grünen Augen den Raum durchforsteten, einerseits um festzustellen wo sie sich gerade befand -dem Wohnzimmer- und andererseits um zu wissen wer ihren Ausraster alles mitbekommen hatte. Die blauen Augen Damons funkelten ihr unverhohlen entgegen, er sagte nichts, doch das brauchte er Bonnies Meinung nach auch nicht, die Frage war dort auch so deutlich lesbar. Was hast du gesehen? Immer noch stand die Dunkelhaarige mitten im Wohnzimmer, das schwere Buch lag nicht unweit auf dem Boden und die Besorgnis in den goldbraunen Augen Stefans nervte die Hexe aus irgendeinem Grund. „Mir geht es gut, bitte lass mich los.“, sagte sie daher rüder als beabsichtigt, was jedoch zur sofortigen Umsetzung beitrug. Ihre Arme wurden wieder freigegeben und unbemerkt atmete Bonnie aus als der Vampir sich ein Stück von ihr entfernte, nach so einer Vision, vor allem bei dem Ende, war es ihr lieber von einem Untoten etwas Abstand zu halten. Natürlich bemerkten die beiden Brüder ihre Reaktion und sahen dementsprechend zu ihr, doch die Dunkelhäutige ignorierte dies erst einmal gekonnt und hob das Hexenbuch wieder auf. Etwas anderes machte ihr viel mehr Sorgen, sie hatte noch nie bei vollem Bewusstsein, mitten am Tag, einen solchen Traum gehabt. Nachdenklich biss sich die junge Frau auf die Unterlippe, ehe sie Platz auf dem Sofa nahm und das alte Leder aufschlug. „Was war das Bonnie?“, fragte Stefan und kam langsam näher Richtung Sofa, sie hasste sich dafür nicht lügen zu können, weshalb sie stur schwieg und weiter so tat als wäre sie beschäftigt. Dieser Plan wurde jedoch eh nichtig, weil die beiden Brüder sich plötzlich versteiften und die Hexe ebenso die Veränderung spürte. „Was..?“, entfloh es der jungen Frau alarmiert, doch da stand Damon bereits knapp vor ihr und wandte seinen Kopf zur Haustür um, diese war jedoch zu ihrem Leidwesen vom Wohnzimmer aus nicht zu sehen. Stefan trat ebenso näher, so nebeneinander hatte Bonnie die beiden Vampire nur selten gesehen und die Bennett musste dazu sagen, das es nie positive Situationen gewesen waren. Beinahe automatisch erhob sich die Hexe. „Wir hatten doch über gewissen Besuch gesprochen, ich denke der trifft gerade ein.“, sagte Damon ruhig, seine blauen Augen funkelten entspannt und wanderten stets von der Wohnzimmertür zu ihrem Gesicht. Bonnie wusste nichts auf die Neuigkeit zu erwidern, bei Stefan jedoch warf das Fragen auf. „Besuch? Bruder sollte ich hier etwas wissen?“ Natürlich schmunzelte der Ältere nur süffisant, weshalb es Bonnie verblieb eine Antwort auf die Frage zu finden. Aber war es wirklich ratsam auch noch den zweiten Salvatore einzuweihen? Vor allem da dieser ganz offensichtlich alles mit ihrer besten Freundin teilte? Die junge Hexe beschloss das erst einmal zu verschieben und überging den Satz deshalb einfach. „Er oder Sie, können doch hier nicht herein oder?“, fragte sie ruhig, viel ruhiger als die junge Frau sich in jenem Moment fühlte. Wer immer der oder das was dort kam auch war, das Ziel kannte sie zu genau. „Seit gestern Nacht bin ich mir da nicht mehr so sicher, wenn es danach ginge hätte der andere Vampir auch nicht ins Schlafzimmer gekonnt.“, erklärte der Dunkelhaarige immer noch entspannt und Bonnie begann sich unweigerlich zu Fragen ob der Salvatore sich seiner Sache einfach so sicher war oder aber die Lage nicht ernst genug nahm. Wäre es zweiteres, so sagte sich die Hexe still, war das nur möglich weil er nicht sehen konnte, was sie immer öfter sah. Für einen kurzen Moment war Bonnie wieder bei den Bildern, bei dem was sie erlebt oder vielmehr gesehen hatte. Sie war in Paris gewesen und wenn man Klaus glauben durfte, waren sieben Jahre vergangen. Der Hexe wurde unweigerlich schlecht als sie daran zurück dachte was der Urvampir behauptet hatte, nachdem sie vor ihm geflohen war, hatte er ihr die liebsten Menschen genommen und ganz Mystic Falls zerstört. Dort wo sie geboren und aufgewachsen war, lag in jener Version nur noch Asche. Das alles war schrecklich genug, doch trotzdem fragte sie sich die ganze Zeit, was sie dazu verleitet hatte wegzulaufen, denn bisher sah der Plan doch ganz anders aus. Was also würde sie noch zu solch einer Entscheidung treiben? Ein lauter Knall am Hauseingang ließ die Bennett aufschrecken, Stefan und Damon hatten sich bereits vor ihr aufgestellt und die Hexe zweifelte ob das gut war. Wollte sie andere für sich sterben lassen? Auch wenn es Damon war, so hatte die junge Frau ja mittlerweile festgestellt das irgendetwas in ihr dem Wesen eine Chance gab und für den Tod anderer Lebewesen wollte sie nicht verantwortlich sein. Zwei Männer betraten den Raum, kühl und abgeklärt überprüften sie das Zimmer, als wären sie geladene Gäste und ihre so unterschiedlichen Augenpaare, braun und dunkelblau blieben schließlich auf ihnen drei haften. Stefan ballte seine Hände zur Fäusten und knurrte leise, doch das schien die Neuankömmlinge nicht im Geringsten zu stören, vielmehr tat dies die Anwesenheit des anderen Bruders. „Wieso lebst du noch? Unser Meister erzählte uns du wärst tot.“, sagte der Weiße von ihnen und Bonnie hörte deutlich den selben Akzent wie bei Klaus, was ihr unweigerlich eine Gänsehaut bescherte, sie wollte nicht an diesen Vampir erinnert werden. Damon sah nur kurz zu ihr, ehe er sich wieder den Besuchern zu wandte, seine amüsierte Stimme verriet nichts von seinen Gedanken oder der Angespanntheit, die seinem Körper tatsächlich inne wohnte. „Ich kann mir nicht helfen aber euer kleiner Vorgänge hat genau den selben Unsinn gefaselt, bevor ich ihn getötet habe.“, erklärte der Salvatore genüsslich und die Hexe trat automatisch einen Schritt auf ihn zu, weil sie ihn von weiteren Provokationen abhalten wollte, leider war das schon zu spät. Damon bekam was er wollte, knurrend machte der Russe einen Schritt nach vorne und nur dem Eingreifen des schwarzen Vampirs war es zu verdanken das nicht gleich ein Kampf ausbrach. „Cedric beherrsche dich, wir haben unsere Befehle.“, sagte der Dunkelhäutige und seine Augen blieben nun auf ihr liegen, sie sahen nicht boshaft aus und doch spürte Bonnie eine dunkle Aura von dem Vampir ausgehen. Sie war anders, stärker oder auch ungewöhnlicher als die eines normalen Untoten. „Mein Name ist Zerfan, Klaus schickt uns und auch wenn es anders aussehen mag, wir sind angewiesen nur zu kämpfen wenn ihr uns nicht entgegen kommt.“, erklärte der Mann mit tiefer, kalter Stimme und während die Salvatore Brüder sich anspannten, war es nun an der Hexe zu lächeln. Sie verstand was das alles zu bedeuten hatte, ihre Vision schien hier nach in Erfüllung zu gehen, um ihre Freunde zu schützen lief sie davon. Eine wirklich naive Idee ihrerseits, entschlossen hob nun auch sie leicht die Hände, um sich notfalls zu verteidigen. „Was wollt ihr von uns?“, fragte Stefan und man entnahm seiner Stimme, im Gegensatz zu Damon, das er aufgeregt war. Die Fremden hielten sich weiter zurück, standen wie leblose Statuen da, doch Bonnie traute dem Ganzen nicht, Damon behielt sie ebenso im Auge und bestätigte ihr damit die Sorge. „Sie weiß was wir wollen.“, antworte Zerfan knapp, seine Muskeln spannten sich während der Erwiderung an, das konnte Bonnie allzu deutlich sehen, da der Schwarze ein Ärmelloses Tshirt trug. Ebenso taten die Brüder und sie es gleich, jeder von ihnen rechnete mit einem Angriff der Gegenseite, die Situation war verzwickt und im Gegensatz zu Klaus Handlangern mussten sie drei mit der Wiederkehr Elena´s rechnen. Der Bennett wurde klar das sie nur zwei Möglichkeiten hatte, sie müsste mit ihnen gehen oder sie töten. „Was meint er damit?“,fragte da Stefan irritiert. „So etwas ähnliches würde mich auch interessieren kleine Hexe.“sagte Damon und unterbrach somit seinen jüngeren Bruder, die Bennett selbst trat nun zwischen die beiden Vampire und schaute ernst zu ihren Gegnern herüber. Sie gedachte nicht einem ihrer Freunde oder Helfer eine Erklärung zu geben, deshalb richtete Bonnie sich direkt an Zerfan. „Was er will kann ich ihm nicht geben, sagt eurem Meister das sein Unterfangen sinnlos ist und sollte er weiter dieses Anliegen verfolgen, so soll er kommen und ich werde ihn in die Hölle schicken.“ Weder schwankend noch ängstlich, hatte sie ihre Meinung kundgetan und sah nun abwartend in die fremden Mienen, ihr war vorher schon klar gewesen das die Vampire nicht aufgeben würden, als Cedric also mit einem einzigen Satz auf sie zu stürzte, wischte sie ihn mit einem kräftigen Energiestoß wieder an die hinter ihm liegende Wand. Knurrend und stöhnend rappelte sich der Untote jedoch wieder auf, er sah höchstens noch wütender, aber keinesfalls verletzter aus. Bonnie spürte das ihre Kräfte noch längst nicht wieder regeneriert waren. „Das war ganz schön lasch kleine Hexe, muss ich mir sorgen machen?“, fragte Damon extra laut und verhöhnte damit die beiden Fremden. Wieder war es Zerfan der den Überblick behielt, Ruhe bewahrte. Das tiefe Braun sah ihr entgegen wie uralte Erde. Fast meine die junge Bennett Verständnis darin zu finden, Verständnis für ihren Widerwillen und gleichzeitige Resignation das ihr dieses Wehren nichts bringen würde. „Willst du das alle sterben, alle Menschen die dir etwas bedeuten?“, erkundigte sich Zerfan nun und Bonnie war darüber nicht einmal überrascht, nein, vielmehr glaubte die Hexe, das ihm vor Jahrhunderten etwas ähnliches Widerfahren war. „Nein, aber ich habe die Zukunft gesehen und die Entscheidungen die ihr mir bietet, haben bis jetzt zwangsläufig deren tot bedeutet. Verschwindet aus diesem Haus, oder ihr werdet sterben.“ Der Blonde hörte nicht auf ihren Ratschlag, fauchend und knurrend stürzte er auf sie zu und wurde keinen Meter vor ihr von zwei stahlharten Händen erfasst und zur Seite gewuchtet. Dies war Stefan, der sich nicht minder knurrend auf seinen Gegner stürzte und in atemberaubender Geschwindigkeit schossen die Beiden verkeilt ineinander durch den Raum. Damon hatte sich in der Zeit nicht ein Mal bewegt, völlig ungerührt wie es schien,, überließ er seinem Bruder den Spaß und stand weiterhin zwischen ihr und dem anderen Untoten. „Nun du hast die Entscheidung der Kleinen gehört.“, spottete Damon, doch davon ließ sich der Schwarze natürlich nicht provozieren, irgendwie spürte die Dunkelhaarige das eben dies wiederum den Salvatore ärgerte. „Damon Salvatore, ich weiß nicht wie du dem Tode entronnen bist, doch lasse dir eines von mir gesagt sein, wenn du dich weiter zwischen das stellst was Klaus will, wird das nicht mehr lange der Fall sein.“ „Was will er denn?“, fragt er erneut und Bonnie, die einschreiten wollte, damit Damon nichts von den wirklichen Plänen des Urvampirs erfuhr, stellte sich nun vor den Dunkelhaarigen. Als hätte Zerfan auf diese Schwäche gewartet, schoss der dunkelhäutige Vampir vor und wollte nach Bonnie greifen, doch Damon war schneller. Überrascht sah die Hexe auf den Rücken des Salvatore und zuckte bei dessen harschen Worten zusammen.:„Ich wusste ihr Menschen seit dumm, aber für so dämlich hätte ich nicht einmal dich gehalten Hexe.Was fiel dir ein?“ Bonnie zog es vor zu schweigen, weil sie nicht ehrlich zu antworten wusste und als es nicht unweit rechts von ihr knallte und Stefan zu Boden ging, wurde ihr erst klar wie gefährlich die Situation wirklich war. Nun stand Damon allein gegen zwei Vampire, ehe sie diesen Gedanken beenden konnte, verpasste dieser ihr einen so kräftigen Stoß das sie nach hinten auf den Rücken fiel und mehrere Meter über den Holzboden wegrutschte. In jenem Moment als ihre grünen Augen auffuhren, stürzten sich beide Gegner auf ihn. Obwohl sie älter waren und zu zweit, schaffte es der Salvatore tatsächlich sich unter Zerfans schnellen Schlag hinweg zu ducken und gleichzeitig Cedric einen gekonnten Tritt zu verpassen, leider half das nicht viel. Der Dunkelhäutige war schneller und geschickter, er verpasste Damon einige harte Treffer und als der Blonde sich schließlich heimtückisch von hinten an schlich, sprang Bonnie auf die Beine. Ohne daran zu denken das sie eine Hexe war, packte sie einfach nach dem Ärmel des Russen und zerrte daran. Es war viel zu leicht für diesen, er knurrte sie an, holte aus und schlug ihr hart ins Gesicht, keine Sekunde später fiel sie zu Boden. Diese Sekunde der Ablenkung reichte Damon allerdings um Zerfan, der ebenso geschockt war, zurück zu schleudern und sich allein auf Cedric zu stürzen. Schon nach mehrmaligen, blitzschnellen Bewegungen, drückte der Salvatore seinen Gegner zu Boden. Die Beiden lagen gar nicht einmal all zu weit von ihr entfernt und als sie langsam wieder zur Besinnung kam, war Stefan ebenfalls schon auf den Beinen und stellte sich lauernd zwischen seinen Bruder und Zerfan. Obwohl auch diese Lage prekär war, lauschten ihre Ohren nur den kalt gehauchten Worten Damons. „Mir ist es ein Vergnügen dich zu töten.“ Dann folgte nur noch ein stumpfes Eindringen von Holz in Fleisch, ein letztes Röcheln und der Geruch von brennender Asche. Der blonde Russe war tot. Als Damon aufstand, richtete er seinen Blick auf sie und Bonnie erwiderte ihn stärker als sie sich fühlte. Der Salvatore überging diese Geste jedoch einfach und gesellte sich zu seinem Bruder, die Bennett tat es ihm langsam nach. Noch immer pochte ihr Kopf und die Hexe konnte sich schon denken das sie ein blaues Auge oder eben Wange davon tragen würde. „Nun bist du dran.“, frohlockte Damon bereits großzügig, doch ehe einer der Brüder sich auf den eigentlich Fremden stürzen konnte, schritt die Dunkelhäutige ein. „Nein, lasst ihn gehen. Sag deinem Meister Klaus, das es nur einen Weg gibt, er soll selbst kommen und sich einem Kampf stellen.“ Obwohl sie ihrer Botschaft selbst noch Unsicherheit entgegen brachte, ließ sie nicht zu das einer der Außenstehenden es bemerkte. Zerfan sah sie erneut unergründlich an, ehe seine Lippen sich schlussendlich doch öffneten. „Du hättest ihn nicht retten dürfen, das wird ihn sehr wütend machen.“ „Das passiert meinem Bruder öfter, das liegt ihm im Blut.“, ließ Stefan es spöttisch folgen und ehe Zerfan einfach verschwand, hörte man nur noch Damon nörgelnd sagen:„Sehr witzig Stefan.“ ~*~ Sie blutete und aus irgendeinem, ihm völlig unerfindlichen Grund, machte ihn diese Tatsache rasend. Es war eine Mischung aus Gier und unstillbarer Wut, und Damon richtete diese in voller Absicht auf die kleine Hexe, die in der Küche auf der Ablage saß und sich einen Eisbeutel auf die offene Stelle an der rechten Wange hielt. „Geschieht dir recht, du selten dämliche Kuh.“, sagte er ungeschont und höhnte bei ihrem wütenden Blick, allerdings noch mehr, als sie leicht zusammenzuckte weil ihre Hand wohl zu feste auf die Wunde drückte. Ganz nach seinem Geschmack, die junge Frau sollte leiden. „Ist das jetzt die Beleidigung dafür das ich die Deckung verlassen habe oder dafür das ich dir helfen wollte?“, fragte sie nicht weniger spöttisch und das brachte ihn schon beinahe zum Kochen. Was fiel der Hexe eigentlich ein. Knurrend kam er ihr einen Schritt näher, doch ehe er vielleicht etwas unüberlegtes tun konnte, betrat Stefan die Küche. Wie auch schon früher immer, ging er ganz auf die Bedürfnisse der jungen Frau ein, er stellte sich vor Bonnie, hob leicht das Eis und sah sich musternd die Wunde an. „Es muss nicht genäht werden denke ich, wenn du Blut nehmen würdest wäre es binnen weniger Sekunden fort.“, erklärte Stefan großzügig, doch wurde sein Ratschlag sogleich mit einem rigorosen Kopfschütteln belohnt. Damon schluckte vorerst den beißenden Kommentar, doch da der süße Duft ihre Blutes noch immer nicht vollkommen aus seiner feinen Nase verschwunden war, herrschte dort auch weiterhin diese irrationale Wut. Vielleicht fühlte er so weil er die Hexe einfach nicht verstand. Da wäre einmal das sie ihm eindeutig etwas verschwieg und außerdem dieses wirklich plumpe und dumme Vorgehen. Bonnie Bennett war ihm bis zum heutigen Tag eigentlich als reif und clever erschienen, doch mittlerweile war Damon bereit dieses Urteil zu revidieren. „Selten dämlich.“, murmelte er daher und wurde mit einem strengen Blick seines Bruders belohnt, dem er daraufhin nur ein Augenrollen schenkte. Eins war für den Vampir sicher, die Dunkelhaarige würde ihm noch Rede und Antwort stehen. „Bonnie, was hatte es mit diesen Vampiren und Klaus Forderung auf sich?“, fragte schließlich Stefan und Damon konnte nicht anders als die Ohren zu spitzen, denn ihn interessierte das auch. Selber wandte sich die junge Frau abrupt ab, sie sprang von der Küchenzeile und wollte sich eiligst davonstehlen, doch blitzschnell stand er vor ihr und versperrte mit seinem Körper den Fluchtweg. „Geh mir aus dem Weg Damon, oder ich lass dich in Flammen aufgehen.“, zischte sie erbost und ihre Stimme schwankte dabei vor ungehaltener Wut, was ihn wirklich amüsierte. Schließlich war er es der hier sein Leben riskierte, womit es wohl an ihm war zornig zu sein. „Lass das Damon, wenn sie gehen will, dann soll Bonnie gehen. Es war ein anstrengender Tag.“, sagte Stefan schließlich seufzend und obwohl er nicht wollte, hörte er auf den Dunkelblonden und ließ die Hexe ziehen. Im Stillen schwor sich der Salvatore aber, das dies nicht von langer Dauer sein würde. Nein, Bonnie Bennett würde ihm seine Fragen beantworten und das schon heute Nacht, wenn sein rücksichtsvoller Bruder den Schlaf der Gerechten schlief. ~*~ Elena Gilbert sah ein wenig geschockt in die von ihr so identischen Augen und fühlte zeitgleich mit der Erkenntnis keiner geringeren als Katherine Pierce gegenüber zu stehen, eine Welle von Furcht und Angst über sich zusammen schlagen. „Schön dich zu sehen liebe Elena.“, sagte die Vampirin in einem übermäßig freundlichen Ton, welcher der jungen Frau sofort klar machte das sie ihm nicht im Geringsten trauen durfte. Argwöhnisch zogen sich ihre Augenbrauen zusammen und während hinter ihr weiterhin die Klotür des Grills verschlossen blieb, betete die Gilbert still das Caroline nach ihr suchen würde, wenn sie für einen Gang zur Toilette länger als nötig brauchen würde. „Hallo Katherine, ich hörte bereits das du deine Freiheit erlangt hast. Um ganz ehrlich zu sein wundert es mich allerdings das du noch in Mystic Falls bist.“, erwiderte Elena möglichst ruhig und tat nebenbei so als würde sie ihr Äußeres im Spiegel richten, wobei ihre braunen Augen eher auf dem Ausgang lagen. Fünf Minuten waren seit ihrem Eintreten vergangen, wie lange würde ihre Freundin brauchen bis sie ihr Fehlen bemerkte? „Ja in der Tat, aber ich habe hier noch ein zwei Dinge zu klären, ehe ich meine neue gewonnene Freiheit genieße. Vielleicht kannst du mir bei der ersten Sache schon dienlich sein, bedenke je eher bist du mich los.“, lockte Katherine und diesmal konnte die wesentlich Jüngere nicht anders als darauf anzuspringen, wollte sie doch so gern das diese Vampirin endlich aus der Stadt verschwand. „Was willst du?“, fragte sie daher hastig, was ihrer Gegenüber ein Schmunzeln entlockte. „Damon lebt, wie kam es dazu?“, stellte die Pierce, eine in Elena´s Augen, eher belanglose Frage in den Raum, womit sie dafür sorgte das diese kurz stutze. In den Augen der Gilbert würde die Antwort keine Gefahr bedeuten und vielleicht würde sie selbst dann mit einem Schrecken davon kommen. „Bonnie, meine Freundin, hat das mit ihren Kräften vollbracht. Sie hat den Biss irgendwie geheilt, genau weiß das keiner von uns, nur sie und Damon.“, erzählte Elena leise und noch während Caroline zur Tür hinein stürmte, verschwand Katherine ebenso schnell. „Alles in Ordnung, hat sie dir was getan?“ „Nein Caroline, wir..., wir haben uns nur unterhalten.“, erklärte sie ihrer besorgten Freundin leise, wobei ihr eigener Zweifel weiter deutlich in der Antwort mitschwang. Kapitel 8: Die Geheimnisse der Gegenwart ---------------------------------------- Huhu, hier ist also das neue Kapitel, ich wünsche allen die Lust haben viel Spaß beim lesen. Natürlich würde ich mich über konstruktive Meinungen sehr freuen, vielleicht wie euch der Inhalt oder die Charaktere so gefallen. liebe Grüße Heavenlie ----------------------------------------------------------------------- Es war dunkel und spät in der Nacht, der Mond wurde von unzähligen, düsteren Wolken verdeckt und während Zerfan das zerfallene Haus erreichte, welches wie verlorenes Stück Land am Rande der Stadt auf einem der zahlreichen Hügel stand, überlegte der schwarze Vampir was er nun seinem Meister sagen würde. Der pfeifende Wind, der klare Regen in seinem Gesicht, störten ihn in keinster Weise. Kälte und Unbehagen waren Attribute die einem Wesen wie ihm nicht innewohnten. Zuweilen gab es Momente in denen er sich an früher erinnerte, an die Zeit bevor er ein Untoter wurde. Doch diese Bilder waren lediglich eine blasse Erinnerung dessen was wirklich passiert war und was ihn wirklich bewegte. Einst war der Vampir ein großer Krieger seines Stammes gewesen, sogar der weise Medizinmann, ihr aller Führer, war bereit seine wunderschöne Tochter ihm zu überlassen. Das Leben hatte es bis zu jenem Tag an dem Klaus ihn traf, immer gut gemeint, seine Frau Tiu und seine kleiner Sohn Tanuet waren alles was er sich je gewünscht hatte. Er wurde der Führer als die Zeit reif war und der weise Medizinmann dem Alter erlag, es war eine Epoche des Wohlstands und der Sicherheit, bis die Fremden kamen. Weiße Männer tauchten auf, wie eine Plage fielen diese Seelenlosen über das schwarze Land her und es war klar, als immer öfter junge Frauen verschwanden und später völlig Blut los wieder auftauchten, das diese die Täter waren. Die Krieger suchten Rat bei ihm und Zerfan versprach in seinem jugendlichen Leichtsinn von gerade mal sechsundzwanzig Jahren, das er dem wirklich Einhalt gebieten konnte. Er irrte sich. Das war der Tag an dem er ihm begegnete, Klaus Kasakow. Ein weißer Mann von stattlicher Statur, fremdartigem Benehmen und einer Aura die Gefahr und Dunkelheit versprach. Es war seine Pflicht gewesen gegen den Fremden zu kämpfen und er tat es mit Stolz und Ehre, doch er verlor. Mit einer übermenschlichen Geschwindigkeit, endlosen Ausdauer und einer unbezwingbaren Kraft ausgestattet, war es ihm unmöglich das Wesen zu besiegen. Ja, Zerfan erkannte noch während seiner unmöglichen Aufgabe, das er es nicht mit einem Menschen zu tun hatte. Der Russe besiegte ihn, drückte ihn zu Boden und presste ihm dabei alle Luft aus der Lunge. Ein beängstigendes Gefühl für einen jungen Mann der bis dahin noch nie ein Kampf verloren hatte und schließlich machte der Untote ihm ein Angebot. „Werde einer der Meinen.“ Von Anfang an war klar das es hierbei nicht die geringste Wahl gab, doch Zerfan wollte seinem Stolz folgen und wählte den harten Weg. Er verlor damit all jene die er liebte und Klaus bekam trotz allem was er wollte. Den Schmerz dabei nicht spürend, schritt der Vampir einfach weiter und erreichte schließlich die Haustür, die wenigen Wachen fühlten sein Kommen schon von weitem, weshalb niemand zu sehen war als Zerfan eintrat. Der einstige Afrikaner wusste auch warum, erstens wussten sie bereits das er keine guten Nachrichten brachte und .zweitens mieden ihn sogar seine eigenen Artgenossen, weil er durch Voodoo Magie seine Seele erhalten konnte. Auf eine ihm noch unbegreifliche Weise war dies passiert und ihm verschloss sich auch weiter jedweder Sinn dabei, doch er hatte gelernt sich dem Schicksal zu ergeben und die Hexe würde es auch noch. Bonnie Bennett war eine sehr mächtige Hexe, ihre Aura war nicht minder schwarz wie die Seine, doch unter diesem Zauber verbarg sich ein guter weißer Kern und was immer Klaus mit ihr vor hatte, Zerfan wusste das dieser Teil sterben würde. Er hatte bereits im Salvatore Anwesen versucht der jungen Frau begreiflich zu machen welche Konsequenzen auf sie warten würden, ihre Antwort behielt weiterhin Rätsel für ihn aber er kannte im Gegenzug das Ergebnis. Sein Meister würde siegen, in all den Jahrhunderten hatte es niemals etwas oder jemanden gegeben der den Urvampir auch nur hätte aufhalten können und so würde es auch bleiben. „Zerfan, wo ist Cedric, der Meister wartet.“, sagte eine junge Vamprin mit goldgelbem Haar und tiefroten Augen, aus ihr sprach immer noch die Einfältigkeit eines Menschen, gepaart mit dem Hunger einer Untoten. Ohne ein Wort schritt er an ihr vorbei und stieg die Treppe hinauf. Eigentlich verspürte der Vampir nicht die geringste Lust derjenige zu sein welcher Klaus offenbarte das nicht nur Ivan und Cedric tot waren – in den Augen des Meisters sicher eher ein lapidarer Zwischenfall- sondern das Damon Salvatore noch lebte. Das an sich wäre sicher eine Neuigkeit die der geborene Russe handhaben würde ohne in Zorn auszubrechen, doch das Wie würde schlimme Schmerzen bedeuten, für den der die Nachricht überbrachte. Ohne zu Klopfen trat Zerfan ins große Schlafzimmer von Klaus, dieser saß an einem großen Tisch und studierte haltlose Zettel die den anderen Vampir so gar nicht interessierten, weshalb der Schwarze beschloss es lieber gleich auf den Punkt zu bringen. „Damon Salvatore lebt noch, er und sein Bruder töteten sowohl Ivan als auch Cedric, es..., die Hexe hat ihn irgendwie vor dem Tode bewahrt.“ Es war ein Augenaufschlag und selbst aus seiner Sicht, war die Reaktion des Urvampirs unmenschlich schnell, kalte Hände umfingen seinen Hals und drückten ihn gegen die Wand. In den Augen seines Meisters spiegelte sich unbändige Wut, der Durst nach Rache und statt wie jeder andere seiner Untertanen es wohl getan hätte, hielt Zerfan einfach nur still und wartete ab. Auch wenn er sich Klaus hatte beugen müssen, zum Vampir geworden war, hatte er doch seinen Stolz behalten und der Schwarze wusste, wenn der Urvampir wollte, würde er ihn so oder so töten. „Warum lebst du noch?“, fragte Klaus ungehalten und für einen Augenblick berechnete Zerfan wie hoch die Wahrscheinlichkeit war das es den Anderen wirklich interessierte ob er lebte oder starb, ehe er leise und untertänigst ansetzte. „Die Hexe, sie mischte sich ein und schickte mich zu euch. Sie sagt, was immer ihr wollt, ihr sollt selbst kommen und darum kämpfen.“ Wohlweislich verschwieg Zerfan den Rest, - das die Hexe so offen sagte das sie ihn töten würde - sollte er noch einen Tropfen hinzufügen, würde sein Meister wohl überlaufen vor Gewalt und Zorn. Augenblicklich wurde sein Hals freigegeben und Klaus wandte sich von ihm ab. Der Schwarze glaubte aber ein kaltes Schmunzeln auf den blassen Lippen des Russen gesehen zu haben, eine merkwürdige Feststellung. „So so, sie hat ihm also das Leben gerettet. Sehr unartig von der Hexe, ich fürchte da wird sie nicht um eine Lektion meinerseits herumkommen.“, prophezeite Klaus leise, während Zerfan langsam und leise den Rückzug antrat, er glaubte dem Urvampir sofort, doch wollte der Schwarze nicht erneut in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken. Weiter fragte sich der Vampir ehrlich, warum er seinem Meister unbewusst verschwiegen hatte, das die Hexe anscheinend Dinge voraussah? Niemand der von dem Russen erschaffen wurde, konnte diesen belügen, deshalb glaubte der Kasakow auch so bereitwillig allen Informationen die man ihm brachte, doch da Zerfan unabsichtlich etwas weggelassen hatte, war es nie eine Lüge geworden. ~*~ Stefan Salvatore stand währenddessen angespannt vor dem brennenden Kamin seines großen Wohnzimmers und warf alle fünf Sekunden einen zweifelnden Blick zu seiner Freundin. Die Braunhaarige hatte erzählt was ihr im Grill widerfahren war und auch, was sie der Pierce erzählt hatte, dem Vampir war jetzt schon klar das das Interesse der Untoten keine gute Neuigkeit war. Das Seufzen in seiner Brust nicht zulassend, wanderte sein Blick weiter zu seinem Bruder der an einem der hohen Fenster stand, wobei dieser gedankenverloren hinaus starrte und sein Whiskyglas schwenkte. Das er noch nicht vollkommen ausgerastet war, beunruhigte den Jüngeren eigentlich mehr als alles andere, jedoch wusste der Blonde auch nicht wie er Damon möglichst ruhig darauf ansprechen sollte. „Nun sagt doch endlich was! Sie hat mir nichts getan, wirklich. Wir haben nur miteinander gesprochen.“, sagte Elena da leise und noch während er die Lippen öffnen wollte, fuhr sein älterer Bruder herum und bedachte die Gilbert mit einem ungewohnt abschätzigen Blick. „Es geht in diesem Fall auch nicht um dich, du hast nicht nachgedacht und etwas ausgesprochen das uns womöglich noch mehr Ärger einhandelt.“, erklärte der Dunkelhaarige und für einen Moment, war Stefan von der doch relativ erwachsenen Antwort wie Art überrascht, jedoch war dies ehe seine Freundin aufsprang und laut wurde. „Das ist ja wohl die Höhe, du tust so als wäre ich scharf drauf von Klaus verfolgt zu werden und ständig vor irgendwelchen Vampiren fliehen zu müssen. Das habe ich mir nicht ausgesucht Damon und was Katherine angeht, so musste ich sie doch irgendwie hinhalten, außerdem, was bitte ist an der Information das Bonnie dich gerettet hat so schlimm?“ Selbst in Stefans Augen war das Gebären der Gilbert nun etwas übertrieben, entschlossen einen möglichen Streit noch im Keim zu ersticken, stand er plötzlich vor seiner Freundin, die sogar leicht zusammenzuckte, ehe er sie langsam und bedächtig wieder auf das Sofa drückte. Die zynischen Worte seines Bruders erst einmal ignorierend, versuchte er der Braunhaarigen tief in die Augen zu sehen. „Von wegen, wenn du wüsstest. Außerdem wir kennen ja nicht Katherine und ihr kleines Machtprobleme, aber nein, warum sollte sie grenzenlose Hexenmagie interessieren, ach was.“ Der Dunkelblonde hielt dem Blick der jungen Frau weiterhin stand und während seine kalte Hand zart ihre Wange streichelte, stellte der jüngere Salvatore fest, das er in diesem Fall wohl nicht drumherum kam Elena zu sagen das er ausnahmsweise mit Damon übereinkam. So wusste die Schülerin ja auch noch nichts von dem letzten Besuch und dem, was Klaus neue Pläne anging. Wobei Stefan auch so ehrlich sein und zugeben musste, das er selber auch noch nicht alles verstand. „Elena, Damon hat in diesem Fall nicht ganz unrecht. Dir hätte klar sein müssen das Katherine nie einfach nur so fragt, sie verfolgt immer ein Ziel und was Klaus angeht, so...Wir haben durch einen Besuch von Vampiren vor ein paar Stunden herausgefunden das er nicht länger hinter dir her ist.“ „Ist er nicht?“, fragte die Braunhaarige schließlich leise und unsicher, der Vampir konnte sehen wie ihre sonst blassen Wangen von einem leichten Rotton überzogen wurden. Er wusste das seine Freundin sich nicht für so wichtig nahm wie es eventuell nach ihren Worten klang, weshalb er die Gilbert in seine Arme zog und ihr einen Kuss auf den Haarschopf gab. „Nein, du bist jetzt in Sicherheit.“, antwortete er und zu seinem eigenen Leidwesen entnahm man seinen Worten mehr als deutlich die Erleichterung, wobei dieses denken den Vampir schockte, da er sich nicht für so rücksichtslos gehalten hätte. Die Worte seines älteren Bruders, das er sich besser mache als er eigentlich sei, und dieser wenigstens nicht versuche die Wahrheit zu vertuschen, kam ihm wieder in den Sinn. Der Salvatore hasste den Umstand aber es war so. „Was will er dann, warum schickt er noch immer seine Männer?“ Stefan warf einen Blick über seine Schulter zu Damon, doch dieser sagte und tat nichts, für einen Moment wünschte der Jüngere sich sein Bruder möge einfach tot umfallen. Ja, ein Knall und da läge er auf dem Boden, eine amüsante Vorstellung, leider könnte er das niemals wirklich wollen. Er liebte den Älteren und obwohl dieser das nicht wusste, geschweige denn akzeptieren würde, blieb es dabei. „Er will etwas von Bonnie, wir wissen noch nicht genau was es. Sie will nicht wirklich darüber sprechen und bei dem Angriff hat sie sich leicht verletzt, deshalb ist sie jetzt oben und schläft.“ Der Schock wurde in den warmen braunen Augen allzu deutlich und als Elena schließlich aufsprang und wahrscheinlich nach oben zu ihrer besten Freundin rennen wollte, stellte sich Damon ihr blitzschnell in den Weg. „Was soll das Damon, geh weg. Ich muss mit Bonnie reden.“ „Das wirst du nicht, die Hexe schläft und der Tag war lang. Lass sie zur Ruhe kommen und morgen früh kannst du versuchen mehr aus ihr herauszukriegen.“ „Misch dich da gefälligst nicht ein, Bonnie ist meine Freundin, du dagegen hast sie noch nie leiden können, also tue jetzt nicht so als wäre es dir nicht egal wenn sie stirbt!“, schrie nun die Braunhaarige und während die Situation immer lauter wurde, Stefan näher kam um sich einzumischen, sah er wie sein Bruder sich doch tatsächlich etwas verspannte. Ja, für einen Atemzug glaubte der Jüngere sogar daran das dieser Elena schlagen würde, allerdings ging der Moment vorbei, ohne das der Vampir sich sicher sein konnte. „Du und Katherine ihr seit euch manchmal verdammt ähnlich, alles was du willst ist hoch gehen und ihr Vorwürfe machen das sie dir nichts erzählt, so das du dann vor lauter Sorge um deine Freundin wieder mal im Mittelpunkt stehen kannst. Aber das alles ist mir sogar wirklich egal, genauso wie das Leben der kleinen Hexe, wir haben einen Deal und an den halte ich mich. Also wirst du warten.“, sagte der Dunkelhaarige und verschwand mit einem einzigen Luftzug. So blieben er und die Gilbert allein im Wohnzimmer, sie sah ihn nicht an doch er roch ihre Tränen, ebenso wie ihm das starke Beben ihres Brustkorbes nicht entgehen konnte, behutsam nahm er die junge Frau von hinten in den Arm. „Er versteht es völlig falsch, wieso?“, fragte Elena schließlich schluchzend und verständnisvoll strich Stefan seiner Freundin durch das glatte braune Haare, ehe er sie wieder zum Sofa zurück führte. Er antwortete absichtlich nicht, denn der Salvatore glaubte fast das sein älterer Bruder das gar nicht wollte. Ja genau, als wollte er partout andere aus der Situation heraushalten und wieder musste der Vampir sich fragen was Bonnie und er da ausheckten. ~*~ Sie wurde von einem Geräusch geweckt, Bonnie konnte es nicht einmal genau benennen aber die junge Frau glaubte etwas gehört zu haben, als sie mitten in der Nacht die Augen aufschlug. Noch während ihr müder Blick zum Wecker auf dem Nachttisch glitt, legte sich wie aus dem nichts eine kalte Hand auf ihren Mund, sodass der Schreckensschrei gedämmt wurde. Statt jedoch in Angst oder Schock auszubrechen, entspannte sich die Dunkelhäutige sogleich, noch während die blauen Augen dicht über ihr aufleuchteten und ein schwerer wie männlicher Körper auf ihr zum Erliegen kam. Sie hatte den Salvatore schon am Geruch erkannt, so erschreckend oder seltsam das auch war, die Hexe wusste das es stimmte. Sein süß herber Männerduft war eine Nuance die sie niemals, auch nur im Ansatz ähnlich, irgendwo anders gerochen hatte. Sein Blick zeigte ihr das es ihn irritierte und gleichermaßen wütend machte das sie nicht wie gewünscht reagierte, stattdessen lag sie nun einfach still da und sah den Vampir an. Sein Körper war recht schwer, was ihr das Atmen nicht gerade erleichterte, doch noch während sie dies dachte, verlagerte Damon sein Gewicht und sie zog etwas energischer die Luft ein. „Sag mal, willst du mich ersticken, du bist echt schwer.“, wies sie den Untoten zurecht, was dieser jedoch lediglich mit dem Heben einer Augenbraue anzweifelte. „Ja tatsächlich, ich mein damit das du Fett bist Damon.“, machte sie klar und grinste höhnisch als dem Vampir bei ihren frechen Worten doch etwas die Mimik entglitt. Leider hielt es nicht sehr lang und als schließlich die Hand die er zuvor zum Mund zuhalten genutzt hatte tiefer wanderte, war Bonnie keineswegs überrascht sie um ihren zarten Hals wieder zu finden. Schmunzelnd verdrehte die Hexe ihre Augen, langsam wurde selbst ihr die Nummer langweilig, so das sie einfach fragte: „Was willst du jetzt schon wieder? Warum fragst du nicht erst einmal, bevor du es aus mir raus quetschen willst.“ Eigentlich rechnete die Schülerin mit keiner vernünftigen Antwort, doch wie in letzter Zeit schon üblich, überraschte der Salvatore sie. „Weil du ein verdammt stures Miststück bist und mir niemals einfach antwortest und nun leg ein Zauber über dieses Zimmer.“, zischte er ihr sehr leise ins Ohr und beugte sich dafür so nah und tief hinab, das sein Atem auf ihrer gesamten Haut ein sattes Kribbeln hinterließ. Bonnie wusste was ihr Körper ihr damit sagen wollte und auch ahnte die Hexe, das der Vampir dies sofort riechen und spüren können müsste. Ihre Vermutung wurde sogleich von dem anzüglichen Lächeln Damons bestätigt. „Idiot, ich bin doch nicht bescheuert. Wenn du jetzt Lärm machst steht wenigstens Stefan gleich auf der Matte und hör auf so zu Grinsen, mein Körper mag sich hierbei ja irgendwas denken aber mein Kopf findet dich absolut widerlich und jetzt runter von mir.“, zischte sie nicht weniger leise aber wesentlich ungehaltener, Bonnie behagte ihre momentane Lage nicht wirklich. Mittlerweile waren ihre Hände zu der starken Vampirbrust gewandert um diese etwas zurück zu drücken, doch es war als würde man gegen eine Wand schieben, absolut sinnlos. Die Hexe spielte sogleich mit dem Gedanken ihre Magie zu nutzen, doch dann kam ihr die Idee erstmal ein wenig zu spielen, sie wartete die Fragen des Salvatores ab. „Du hast gesagt Klaus will dich töten, warum schickt er dann Leute die dich nur holen sollen, was will der Kerl wirklich von dir?“, fragte Damon da auch schon und Bonnie wandte nur ganz kurz ihre grünen Augen ab, ehe sie den kalten Blick erwiderte und den Vampir verbesserte. „Ich sagte er wäre hinter mir her, nicht das er mich töten will. Wenn du das so verstanden hast ist das dein Problem und selbst wenn, das alles ist nicht Teil unseres Deals.“ „Schwachsinn Hexe, absoluter Quatsch. Du bist und bleibst ein Mensch, vielleicht mit außergewöhnlichen Fähigkeiten aber dir sollte klar sein das du allein niemals gegen diesen Urvampir ankommst, also überlege dir gut ob du mich weiter belügst.“ Erneut verlagerte Damon sein Gewicht und Bonnie spürte unangenehm deutlich wie sein Knie zwischen ihre Beine wanderte damit er mehr Kontrolle über die Situation erlangen könnte. Zischend schüttelte sie den Kopf. „Ich habe nicht gelogen und das weißt du. Ihr Vampire seit auch nicht gerade bekannt für eure Fairness, also was willst du eigentlich von mir? Seit unserem Deal habe ich dir mehr Vertrauen entgegen gebracht als alle hier und das obwohl du es einem echt nicht leicht machst. Du willst die Wahrheit? Ich habe sie gesehen und sie ist so grauenvoll und abwegig, das du sie mir ja doch nicht glauben würdest.“, sagte sie nun lauter und immer wütender. Ohne es beabsichtigt zu haben aktivierte sie ihre Kräfte und schleuderte den Salvator von sich, leider hatte dieser sie noch voll im Griff, weshalb sie mit vom Bett gezerrt wurde. Statt jedoch gegen die Wand zu knallen, drehte Damon seinen Rücken dorthin und fing so das Schlimmste ab. Kaum das sie so zu Boden sackten, sie auf seinem Schoß sitzend und er die Augen vor Schmerz verschlossen, ließ Bonnie das Zimmer abschirmen und rutschte etwas von dem Vampir fort. Wie auf Kommando umschloss seine Hand erneut ihren Hals, doch da er nicht sofort zudrückte, legte sie ihre Hände ebenfalls einfach nur auf seine Handgelenke. „Sag sie mir und ich entscheide.“ Obwohl alles in der jungen Frau schrie das der Salvatore ihr dies wohl niemals glauben würde, versuchte die Hexe all ihre Zweifel zu überwinden und sprach das unvermeidliche einfach langsam aber gefühllos aus. Irgendwo in ihr war sicher noch Pein und Angst versteckt, doch in jenem Moment war Bonnie dankbar um deren Verlust. „Er..., er will mich.“, begann sie und schloss dabei kurz ihre Augen, ehe sie dem schönen Blau standhielt, das es noch nicht verstand. „Er... will nicht irgendeine Sache von mir, sondern einfach mich. Verstehst du Damon? Ich weiß nicht was es ausgelöst hat, nach meinem Tod hatte ich die erste Vision, es ist nicht zu beschreiben.“, erklärte sie und während sie langsam ihre Hände auf seinen Kopf legte und sein Gesicht zeigte das er allmählich verstand, ließ sie die Bilder der vergangenen Träume zu ihm wandern. Drei Visionen. Bei der Ersten war er gekommen und hatte sie mitgenommen. Er hatte ihr sehr weh getan. Bei der Zweiten war es ihr gelungen sich vom Balkon zu stürzen und die bisher Letzte würde dem Vampir zeigen wie Klaus sie in Paris fand und biss. Es dauerte nur wenige Sekunden und als sie schließlich wieder losließ, fiel sogleich ihr ganzer Körper nach hinten, was der Dunkelhaarige jedoch verhinderte in dem er ihren Brustkorb umschlang. Seine Augen zeigten kein Mitleid, keinerlei Gefühl, doch die vorsichtige Berührung und das fast schon liebevolle Tragen zum Bett, ebenso wie das Ablegen, zeigte ihr das er es doch verstand. Das er verstand wovor sie sich doch zu fürchten vermochte und das sie aus gutem Grund geschwiegen hatte. „Schlaf.“ Ehe Bonnie es verhindern konnte, fielen ihr die Lider zu und sie glitt ins Reich der Träume, einen Moment hatte sie nicht aufgepasst und der Vampir hatte sie manipuliert. ~*~ Noch während der Hexe ihre Augen zufielen, biss Damon sich in sein Handgelenk und hielt es dem sturen Stück Mensch an die Lippen, es war eine Art Reflex der sie trinken ließ. Es dauerte keine Sekunde und seine blauen Augen konnten sogar dabei zusehen wie die Wunde auf ihrer Wange sich heilte. Natürlich würde Bonnie morgen früh durchdrehen, doch das war dem Salvatore absolut egal. Er hatte gerade Dinge gesehen, die weitaus schlimmer werden würden als dieser Kratzer oder sein Vampir handeln. Selbst ihm als Untoter lief ein eisiger Schauer über den Rücken wenn er an die Geschehnisse zurückdachte, wobei er fest im Hinterkopf behielt das sie wahr werden könnten. Nun verstand der Dunkelhaarige sogar den drastischen Schritt seiner Wenigkeit das Leben zu retten, so sehr die Bennett ihn auch hasste, angesichts dieser Visionen würde auch er mit dem Feind kooperieren. Seine blauen Augen wanderten einmal kurz durch den Raum, ehe er ihn ohne einen weiteren Blick zurück verließ. Natürlich waren die Neuigkeiten besorgniserregend aber der Vampir hielt absolut nichts davon den Kopf in den Sand zu stecken. Nein, viel mehr sah Damon zu das er aus der Villa kam. Der Dunkelhaarige hatte nicht vor sich noch mehr Probleme aufzuhalsen, weshalb er sich auf die Suche nach Katherine begab, der Hexe würde für heute nichts geschehen, Caroline und Stefan waren in höchster Alarmbereitschaft. Morgen müssten sie allerdings dringend einen Plan entwickeln, ziellos in die Schlacht zu ziehen war nicht seine Lieblingsbeschäftigung. Es waren noch gut sechs Stunden bis Sonnenaufgang und Damon hatte da so eine Vermutung wo er seine lästige Ex finden würde. Keine Stunde später betrat er das neu renovierte Haus in der besten Gegend Mystic Falls, noch während er das Wohnzimmer betrat hörte er oben aus dem Schlafzimmer ein leidiges Seufzen. Schmunzelnd griff Damon nach dem Bourbon und schenkte sich schon einmal ein. „Was machst du hier und wie hast du mich gefunden?“ „Wie unhöflich Katherine, erst einmal sagt man guten Abend. Auch einen?“ „Nein danke.“, wies die Braunhaarige kalt ab und nach dem der Salvatore wenigstens ein Schluck probiert hatte, wandte er sich nun der neuen Hausherrin zu. „Zu deinen Fragen, es ist das einzig große Haus das pompös genug ist um deinen waghalsigen Ansprüchen zu genügen und das Andere kannst du dir bereits denken.“ Lachend wanderte die Pierce durch das helle und große Wohnzimmer, ihre Bewegungen waren Raubtier gleich, doch durch ihre Eleganz schaffte es Katherine sicher oft die armen Gegner zu täuschen. Damon hingegen kannte die Frau vor sich sehr gut und ließ sich deshalb erst gar nicht auf das Spiel ein, seine Augen folgten ihr leblos. „Lass deine Finger lieber aus diesem Spiel heraus oder du wirst sie dir verbrennen. Falls du glaubst es wäre dir möglich die Hexe auf deine Seite zu ziehen, so kann ich dir gleich sagen das es nichts wird. Außerdem, willst du doch dein Leben nicht für so eine Kleinigkeit riskieren oder?“ „Sie kann einen Werwolfbiss heilen, das würde ich keine Kleinigkeit nennen, schon gar nicht wenn dies mein Leben gerettet hätte, wie es bei dir der Fall ist. Was soll der Auftritt eigentlich, ich dachte du wärst hier um mir zu sagen das ich mich gefälligst von der kleinen süßen Elena fernhalten sollte, habe ich mich da etwa getäuscht? Möchtest du tatsächlich die Hexe schützen?“, fragte Katherine in einem amüsierten Tonfall und lachte schließlich falsch und ungeniert auf, sicher hoffte die Vampirin darauf das er die Geduld verlor, doch wenn die Streitereien mit der Bennett was brachten, dann Nerven aus Stahl. Nun war es an dem Salvatore kalt zu lachen, so dass die Pierce in ihrem Tun sogar verunsichert innehielt, die Geste war zwar unscheinbar, doch Damon entging sie keineswegs. „Nein, ich bin hier um dich zu warnen. Die Hexe braucht meinen Schutz nicht, wenn du den Fehler machst und ihr zu Nahe kommst, werde nicht ich es sein der dich tötet, sondern sie. Glaub mir Katherine, sie ist eine Nummer zu groß für dich und sie hasst uns Vampire, erwähnte ich das dies bei dir besonders ausgeprägt ist? Bonnie Bennett ist die beste Freundin von Elena Gilbert und ihre Macht ist so stark, das sogar Klaus sie fürchtet aber bitte, tue was du für richtig hältst.“ Er ließ die Vampirin nicht einmal zu Wort kommen, er verschwand einfach in übermenschlicher Geschwindigkeit aus dem Haus. Zwar waren seine Worte etwas hoch gepokert in der momentanen Lage, doch im Großen und Ganzen glaubte er wirklich daran das die kleine Hexe diesen Kampf gewinnen würde. War nur die Frage wie die Schlacht mit Klaus ausgehen würde. ~*~ Erneut fühlte Bonnie eine Präsenz in ihrem Schlafzimmer, das Geräusch war noch leiser gewesen als das Vorige, doch diesmal schlug die Dunkelhäutige schneller die Augen auf. Ihre grünen Iriden erfassten leider nichts als Dunkelheit und als sich ein weiteres Mal eine kalte Hand auf ihren Mund legte, begann die Bennett sich unweigerlich zu fragen ob Damon nicht einfach ein Hobby brauchte. Gerade als sie sich mürrisch freimachen wollte, drang ihr ein unbekannter Geruch in die Nase und wie zu Stein erstarrt, sah sie hinauf in die blaugrünen Augen von Klaus Kasakow. Seine tiefe Stimme war nur ein unheilvolles Flüstern in der Stille, doch in ihren Ohren hallte es wie ein Donnerschlag wieder. „Meine Seele schreit Hexe, du hast ihn gerettet? Diesen impulsiven, nicht zu kontrollierenden Vampir?Ein dummer Fehler Herzblut aber du bist jetzt mein und das ist es was zählt.“ Kapitel 9: Alle haben Pläne --------------------------- Hey, hier ist das neue Kapitel. Ich hoffe euch gefällts und ihr habt viel Spaß am Lesen. liebe Grüße Heavenlie ----------------------------------------------------------------------------- Bonnie Bennett schreckte schweißgebadet und völlig außer Atem von ihrem Kissen auf, die kühle Nachtluft des offenen Fensters blies ihr wie ein dicker Nebel über die erhitzte Haut und ihre grünen Augen sahen voller Misstrauen durch die Dunkelheit. Einem dicken Mantel gleich lag die Schwärze über dem eigentlich hellen Zimmer und den antiken Möbeln, nichts war wirklich zu erkennen. Die Konturen waren für die Schwarzhaarige nur aus zwei Gründen nicht Angst einflößend, erstens weil sie keine mehr spüren konnte und zweitens, weil sie das Zimmer und dessen Ausstattung durch ihre Erinnerungen wieder erkannte. „Ein Alptraum.“, entrann es der Hexe ehrfürchtig. Sie hatte von Klaus geträumt, für einen Moment hatte sie geglaubt es sei Realität, so wie es eben in Träumen immer üblich war das alles irgendwie einem Sinn entsprang. Danach, nur einen Augenblick während des Aufschrecken´s, hatte sie geglaubt eine Vision gehabt zu haben und doch wusste die junge Frau nun, das dem nicht so war. Es war ein schlichter aber ebenso effektiver Alptraum gewesen. Müde und ausgelaugt im Innern, doch der Körper noch voller Anspannung, strampelte Bonnie die schwere Decke von ihren langen Beinen und stieg aus dem Bett. Das wenige Licht der Sterne brachte kaum etwas und trotzdem verzichtete sie darauf ein Licht einzuschalten.So merkwürdig und zugegebenermaßen, schockierend die letzten Bilder ihrer Fantasie auch gewesen waren, Bonnie hatte dadurch eine Idee erhalten. Familie Das war das Stichwort. Sie hatte angenommen außer ihrem Dad niemanden mehr zu haben, doch die Bennett kannte noch jemanden, eine Hexe wie sie. Lucy, eine sehr entfernte Cousine, doch diese hatte ihr einst auf dem Maskenball im Haus der Lockwoods versprochen sie würden sich wiedersehen. Sofern sie noch wusste lebte Lucy in Boston und vielleicht könnte jene den Text entschlüsseln, der laut Zeichen in der oberen, rechten Buchecke etwas mit den Urvampiren zu tun hatte. Entschlossen nicht länger zu warten, griff Bonnie blind ihren langen dünnen Morgenmantel vom Stuhl und zog ihn über ihr weißes Nachthemd. Der seidige, mit Spitzen besetzte Stoff erinnerte schwer an die sechziger Jahre, beides hatte ihrer Grams gehört und die junge Frau konnte sich nicht davon trennen. Abgesehen von den zahlreichen Erinnerungen die an den Stücken hingen, schmeichelten sie ihrer dunklen Hautfarbe ungemein und hielten sie morgens schön warm. Mit vorsichtigen Bemühungen öffnete sie schließlich die Holztür und trat auf den ebenso dunklen Flur, hinter ihrer Schläfe pochte es nicht mehr, wie der Hexe gerade auffiel und ohne in den Spiegel sehen zu müssen, wusste Bonnie das sie auch auf ihrer Wange keine Wunde mehr entdecken würde. Zischend vor unterdrückter Wut eilte die junge Bennett jedoch weiter, sie wusste sehr genau das es wenig Sinn haben würde jetzt mit Damon in einen Streit zu verfallen, der zu allem Überfluss noch alle Anwesenden um den Schlaf bringen würde. Außerdem wollte die Dunkelhäutige niemanden in ihre neue Idee mit hineinziehen, auch den älteren Salvatore nicht. Damon mochte ein Vampir sein, eine Stärke besitzen die sogar für einen Untoten wie ihn beachtlich war, doch dieser Traum und auch ihre Vision hatten ihr deutlich gemacht wie sehr ihr Handeln Klaus erzürnte. Es hatte also wenig Sinn jemanden zu retten, wenn man ihn anschließend wieder in die Schussbahn brachte. Damon Salvatore war ihre einzige Absicherung in diesem Chaos und sie riskierte schon genug in dem sie ihm zwei ihrer Vorahnung vorenthielt. Die allererste zum Beispiel, dort wo Niklaus sie nicht nur gebissen, sondern auch verwandelt hatte. In der sie es war, die ihre Freunde tötete. Ja eben jene war der Ausschlag gewesen, die Vision welche sie überhaupt dazu brachte Damon retten zu wollen. Er war der Einzige der stark genug war ihr Leben auch noch zu beenden, wenn dies bereits geschehen war. Davon abgesehen waren Elena und die Anderen schon Gefühlsmäßig nicht stark genug, ganz gleich in welchem Zustand ihr Körper schließlich sein würde. Stumm seufzend stieg Bonnie die breiten Stufen hinunter, ihre nackten Füße erzeugten keinerlei Geräusche, genauso wie ihre schmale Hand – die samten das Geländer hinunter glitt. Für eine Hexe, aber auch eine junge Frau, die durch eben jene Wesen ihre Großmutter verlor, war es grotesk mit Vampiren unter einem Dach zu wohnen und trotzdem spürte die Dunkelhaarige aus einem ihr unerfindlichen Grund so etwas wie Sicherheit. Als die Bennett schließlich das Wohnzimmer erreichte, entzündete sie mit Hilfe ihrer Magie sogleich die zwei Kerzen über dem Kamin. Das wenige Licht dehnte sich nur zwei Meter im Raum aus, Teile der Bücherregale, rechts und links vom Stein wurden sichtbar und der kleine Wohnzimmertisch offenbarte die linke Hälfte seiner Kontur. Das Hexenbuch der Martins lag noch da wo sie es zurückgelassen hatte, ausgebreitet, mit der Schrift nach unten auf dem niedrigen Holztisch. Langsam trat Bonnie näher und hob knisternd die zahlreichen Seiten hoch, beinahe unbewusst glitten ihre Finger über die Markierungen. Sie hatte das Zeichen bereits in einer ihrer Visionen gesehen, es stand für die Familie Kasakow. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen trat die junge Hexe zu den vielen Landkarten, zog die Größte heraus und suchte den Teil für Bosten. Nachdem dies erledigt war legte die Dunkelhaarige das große Blatt einfach auf den kalten Holzboden, öffnete den Verschluss ihrer Talisman-Kette und lies diese sogleich über die feinen Linien baumeln. Es war noch immer schwer für Bonnie die Sprache der Hexen zu sprechen, obwohl auch viel Latein darin enthalten war und die Bennett eigentlich ein Sprachtalent besaß, war es für sie trotz allem schwer die kaum verständlichen Worte klar zu formulieren. Sie bat die dreifaltige Göttin um Hilfe auf ihrer Suche, sie solle ihre uneingeschränkte Hand über das Unterfangen legen und das nötige Glück über ihr Anliegen bringen. Um die Suche zu erleichtern schnitt sie sich anschließend in den Daumen und ließ einen Tropfen auf den Talisman fallen. Bonnie spürte augenblicklich wie ein Energiestoß durch die Kette fuhr und schließlich verharrte der Anhänger auf einer Bar, dem Harmony Sun. Überrascht und auch etwas skeptisch zog die junge Frau schließlich ihre Augenbrauen in die Höhe, der Name war so fröhlich, das es der Hexe doch ein wenig suspekt vorkam, jedoch schrieb sie schließlich einfach die Adresse auf. Kaum das der Stift zum erliegen kam, spürte die Bennett einen erneuten Windzug und noch während sie auf die Beine kam, wurde ihr Körper bereits an die hinter ihr liegende Wand gepresst. Da Damon jedoch nicht mit roher Gewalt vorging, beließ es die junge Frau mit einem wütenden Blick in seine flackernden Augen. Der Salvatore schien ruhelos, aufgelöster als sonst und erst als seine blaue Augen fasziniert, wie es ihr zumindest schien, hinab zu ihrem offenen Daumen glitten, bemerkte Bonnie ihren Fehler. Die Bennett spürte ganz plötzlich das sie die Schuld an der Situation trug. Es war sonderbar das sie so dachte, zugegeben, doch in den letzten Tagen hatte sich soviel verändert, das die Hexe einfach davon absah ihre Gefühle anzuzweifeln. „Es tut mir Leid, daran habe ich nicht gedacht.“, erklärte sie leise und fast augenblicklich spannte sich die stählerne Haut vor ihr an, ehe die klaren Augen wieder zurück zu den Ihren fanden. Damons Stimme glich einem tiefen, näher kommenden Gewitter. Jedoch meinte die junge Frau damit kein Unwetter, sondern diese Sommerregen, die sie persönlich so mochte. „Du bringst mich eines Tages nochmal um Hexe.“ Leicht schmunzelnd lehnte die Bennett sich noch etwas weiter zurück an die kühle Mauer und löste schließlich den Klammergriff von den Unterarmen des Vampirs,-gedacht um sich zu verteidigen, falls nötig - was vollkommen ruhig verfolgt wurde. Gerne hätte Bonnie ihm gesagt er solle sich von ihr entfernen, nicht weil sie sich fürchtete, sondern weil in ihrem Innern ein Gefühl aufflammte das eine Mischung aus Unbehagen und Neugier war. Ehe ihre Gedanken dem jedoch weiter nachgehen konnten, unterbrach der Salvatore sie schon mit seiner nächsten Frage. „Warum blutest du?“ „Hab mich geschnitten.“, antwortete sie wahrheitsgemäß und doch ausweichend, noch während ihre Augen jedoch hinab zu Boden sanken, erkannte die Hexe das sie sich gerade verraten hatte. Leise brummte es in ihrem Gegenüber und ehe der Dunkelhaarige es aussprach, wusste sie selbst das er es tun würde, auch ohne Zauberkraft. „Absichtlich?“, hakte er nach und mürrisch nickte Bonnie, es hätte keinen Sinn zu lügen, der Vampir würde es riechen können. Wieder einmal bereute sie die Talente dieser untoten Wesen. „Ich habe es für einen Zauber gebraucht.“, erklärte sie knapp und während Damon endlich etwas Abstand gewann, drückte die Schwarzhaarige den noch immer blutenden Daumen gegen ihre Lippen. Die blauen Augen folgten ihrem tun, doch sie ignorierte dies vorerst, hob die Utensilien vom Boden auf und verstaute sie wieder an dem richtigen Ort. „Was für einen Zauber?“ Seufzend fuhr Bonnie sich durch ihre ungeordneten Haare, ehe sie sich mit angezogenen Beinen aufs Sofa setzte und den Salvatore ernst ins kühle Gesicht sah. Warum nur war der Vampir neuerdings so interessiert an ihrem Handeln. „Einen Ortungszauber, das geht dich im Grunde aber nichts an Damon. Das sind meine Angelegenheiten.“, knurrte sie wütend und fand sich keine Sekunde später liegend auf dem Polster wieder, während kühle Hände ihren Hals zudrückten. Sie hörte die Vibration im Brustkorb ihres Gegenüber und bemerkte das seine Augen unheilvoll leuchteten. Es war schrecklich wie leicht der junge Mann aus der Haut fuhr. Sie hatte allerdings auch das Gefühl das ihm so etwas nicht bei jedem passierte. Als würde ihre Anwesenheit allein ihn schon reizen. „Du schnürst mir die Luft ab.“,zischte die Bennett leise, was jedoch lediglich ein kühles Lächeln zur Folge hatte. Es war schrecklich das der Vampir immer diese Art der Bedrohung wählte. Ihre Körper waren sich viel zu nahe und durch die kalte Haut überzog die ihre langsam einen Schauer. Die blauen Augen gewannen nur nach Sekunden an Ruhe wieder, was die Hexe abwartete und still hielt. „Du riskierst mit allem was du tust das einem der hier Anwesenden etwas geschieht. Allen voran Elena, was glaubst geschieht wenn einer von Klaus Handlangern hier auftaucht?“, fragte Damon leise und bedrohlich. Leicht zuckte Bonnie auf die Aussage zusammen, es tat ihr doch auch Leid andere Menschen in Gefahr zu bringen, deshalb tat sie das doch überhaupt. Ehe die Bennett jedoch dem Mann über sich schuldbewusst recht geben konnte, erkannte sie noch rechtzeitig das amüsierte Funkeln in den blauen Augen. Wütend das der Vampir ihr so zusetzte und das aus reinem Spaß, verpasste sie ihm ihre gefürchtete Gefäßplatzattacke. Knurrend griffen seine starken Hände an die Schläfen und schließlich sackte Damon auf ihr zusammen. Er war zu abgelenkt um sein Gewicht zu verteilen, sodass sein plötzlicher Fall ihr sämtliche Luft aus der Lunge presste. „Damon? Damon geh runter von mir. Du bist zu schwer Damon.“, flüsterte Bonnie geschafft und griff schließlich nach den Schultern des Untoten. Dieser richtete sich nur langsam und zerknirscht auf, sein leises und wütendes Knurren ging der Hexe für einen Augenblick durch Mark und Bein. „Das wirst du bereuen du verdammte Hexe!“ Überrascht über diese Offensive, grinste die Dunkelhäutige jedoch nur und ließ den jungen Mann ungerührt zur Seite fallen. Es gab einen dumpfen Aufprall und Damon Salvatore fand sich auf dem Boden wieder. Schmunzelnd beugte sich die Schwarzhaarige jedoch noch mal über die Kante des Sofas und sah in wütend funkelnde Augen. „Willst du mich nach Boston begleiten?“ ~*~ Elena Gilbert sah entsetzt zu ihrer besten Freundin, die vollkommen teilnahmslos wirkend am hohen Fenster des großen Wohnzimmers stand. Die Braunhaarige konnte eigentlich schon froh sein das die andere junge Frau ihr nicht gänzlich den Rücken zugedreht hatte und ihr damit eine Chance ließ wenigstens das Seitenprofil der Dunkelhaarigen zu betrachten. Die grünen Augen funkelten Matt, es wirkte auf die Gilbert als wäre eine dunkle Wolke über die Iriden gezogen und diese hätte jegliche Freude verdrängt. Auch diese steife Haltung. Von der einstmals offenherzigen jungen Frau ging eine Kälte aus, die Elena zutiefst beunruhigte. Bonnie war es stets gewesen die sie aufheiterte, die ihr Hoffnung gab, während Caroline oft übertrieb und überglücklich schien. Sie selbst dagegen hatte sich häufig von ihren Zweifeln und Ängsten zerfressen lassen. „Du und Damon?“, fragte sie ein weiteres Mal, reichlich unnütz wie die Gilbert sich stumm eingestand, da ihre beste Freundin nur wieder mit einem knappen Nicken antwortete. „Bonnie ich weiß das Lucy uns helfen kann aber glaubst du nicht es wäre besser wenn Stefan und ich dich begleiten?“ „Nein, ich nehme Damon auch nicht aus reiner Nächstenliebe mit oder weil mir seine Gesellschaft so gut tut! Ich wollte eigentlich niemandem etwas davon sagen und die Vampire hier lassen. Elena, ich glaube Klaus ist ziemlich wütend darüber das ich ausgerechnet ihm das Leben gerettet habe und ich halte es momentan einfach für das Beste ein wenig Abstand zwischen die Beiden zu bringen. Wir wissen doch alle das der verdammte Salvatore zu allem fähig, er hat sich nicht wirklich unter Kontrolle und falls mein Fehlen bemerkt wird, dann muss Stefan hier sein um meine Nachricht weiterzugeben. Damon würde die Boten umbringen und keine Stunde später habt ihr hier einen Urvampir auf der Matte stehen.“, sagte die Bennett und obwohl Elena die Worte irgendwo verstand, war da trotzdem in ihrem Innern dieser Unwille. Sie wollte ihre beste Freundin nicht allein ziehen lassen, es war als würde sie Bonnie verlieren. Oder hatte sie das schon? In all den Jahren, ganz egal ob magischer oder natürlicher Probleme, hatte es niemals so eine Distanz zwischen ihnen Beiden gegeben und das stimmte die Gilbert sehr traurig. „Willst du mit mir reden Bonnie?“ Ganz langsam drehte die Dunkelhaarige sich um und sah sie aus ernsten grünen Augen an, die befürchtete Distanz bestätigte sich Elena stumm. Schmerzvoll schloss die junge Frau kurz ihre braunen Augen, ehe sie vorsichtig ihre Hand hob und darauf wartete das die junge Hexe sie annahm. Es dauerte bestimmt eine Minute und die feinen Gesichtszüge der Bennett zierte Zögern und, Angst? Doch schließlich umschlossen weiche Finger die Hand und Elena zog ihre Freundin auf die große Couch. „Elena, wir waren, sind und werden immer beste Freundinnen sein. In all den Jahren haben wir alles gemeinsam gemacht und dabei haben wir Probleme überlebt und bestanden, woran andere Menschen sicher gescheitert wären. Ich liebe dich wie eine Schwester, ein Leben ohne dich wäre qualvoll für mich aber das was hier vorgeht, ist nichts wobei du mir beistehen kannst. Du musst mich gehen lassen, bitte. Diese Sache muss ich selbst schaffen.“, sagte Bonnie. Ihre Stimme war leise, rauchig und doch wirkten die ernsten Worte ihrer besten Freundin. Elena fühlte einfach das die junge Hexe recht hatte. Schweren Herzens nickte die junge Frau also und schloss die Augen. Kurz darauf legten sich warme Arme um ihre Schultern und diese Geste war so beruhigend, das die Gilbert nicht länger verhindern konnte das Tränen ihre Wangen hinab rannen. Was würde Klaus noch alles anrichten? „Ich schwöre dir, wenn ich mit diesem Urvampir fertig bin, wird er das Schicksal Elijah´s noch beneiden. Du musst nur etwas vertrauen haben.“ „Ich vertraue niemanden so sehr wie dir.“, erwiderte Elena und beide Frauen saßen schließlich einfach nur stumm da. Es war lange her das solch eine Ruhe zwischen ihnen geherrscht hatte. Unterbrochen wurde diese schließlich von Stefan, der mit ernstem Gesicht in den Raum geeilt kam, dicht gefolgt von Alaric und Jeremy. Elena musste Bonnie nur ansehen um zu wissen wie wenig ihre Freundin von dem Kommenden hielt. Die Männer hatten noch gar nicht den Mund geöffnet, da hob sie selbst ihre Hand um die Ansprache zu verhindern. Natürlich bedachte man sie verwirrt und überrascht, war es doch ihre Wenigkeit die dieses Treffen geplant hatte. Doch jetzt wo die Schwarzhaarige ihr Anliegen so deutlich gemacht hatte, konnte die Gilbert schlecht etwas gegen den Wunsch ihrer Klassenkameradin und Freundin äußern. Bonnie Bennett bat nur selten um etwas, sie war ein liebevoller und großzügiger Mensch, es wurde Zeit ihr diese Bitte einzuräumen. „Vergesst es, ich habe bereits alles mit Bonnie besprochen. Damon und sie werden alleine nach Boston fahren. So ist es am Besten, während ihrer Abwesenheit werden wir alle hier übernachten, in der Nacht bleibt immer einer wach und ich denke mit Hilfe von Tyler und Caroline sollte das alles gefahrlos über die Bühne gehen.“, sagte sie und ignorierte die stummen Männer. „Wir werden drei Tage bis nach Boston brauchen, zusammen mit dem Rückweg und dem noch bisher unwissend langen Aufenthalt, schätze ich das wir gute zwei Wochen brauchen werden.“, führte die Dunkelhaarige fort und die Gilbert hielt weiterhin beständig die warme Hand ihrer Freundin. Sie wollte damit ihrer besten Freundin zeigen das sie zu ihr hielt, ganz gleich was geschah. Obwohl weder Bon noch sie selbst die Sache mit Klaus bisher angesprochen hatten, vertraute die Braunhaarige der Bennett weiterhin bedingungslos. Ihr Bruder allerdings, wie Elena mit einem knappen Blick in erzürnte braune Augen feststellen musste, wirkte alles andere als begeistert. Die junge Frau wusste natürlich das Jer sich noch immer nicht mit der Trennung abgefunden hatte, was sie sehr gut nachvollziehen konnte aber gleichzeitig fand sie das ihr kleiner Bruder erwachsen genug sein musste um mit seinen Zweifeln allein fertig zu werden. Sie hatte natürlich versucht mit ihm darüber zu sprechen, doch neben dem Verlust ihrer Tante Jenna, den ständigen Vampirproblemen und der nagenden Angst vor Klaus, war nur wenig Zeit dafür geblieben. Mittlerweile bereute Elena dies zutiefst, denn die Gilbert ahnte oder spürte vielmehr, das dieses Schweigen vielleicht noch für unbedachte Handlungen bei Jeremy sorgen würde. Außerdem hatte die Braunhaarige auch darüber noch nicht mit ihrer besten Freundin gesprochen, es war traurig, doch sie kannte den Grund der Trennung nicht und sie konnte auch nicht sagen ob Bonnie ihn nun noch liebte oder nicht. Zwar konnte die Gilbert sich kaum vorstellen das die Gefühle der Hexe sich so schnell und drastisch verändert hatten, doch mit diesem komischen Zauber hatte sich nachhaltig noch soviel mehr verändert, das die Wahrheit nur schwer zu finden war. Alaric meldete sich schließlich zu Wort, seine Gestalt wirkte mager, blass und ausgelaugt.Er verkraftete Jenna´s tot noch nicht und Elena tat es auch nicht. „Gut, dann wären wir da ja schon mal bei einer Entscheidung, wann wird es losgehen?“, fragte er. „In einer Stunde, je eher wir aufbrechen desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit das Klaus meinen kleinen Ausflug bemerkt.“, antwortete die Bennett, wobei ihre Stimme fest und ja, gar abweisend klang. Keiner der anderen Anwesenden schien sich daran zu stören, als wenn es schon immer so gewesen wäre, Elena jedoch tat das alles weh. Unwillkürlich drückte ihre Hand noch etwas fester zu, es folgte allerdings keine Erwiderung. „Und du bist dir sicher Bonnie?“, bohrte nun Stefan nach. „Ja das bin ich. Damon ist der Beste für den Job. Ich muss vielleicht etwas Eindruck schinden damit es schneller geht und ihn hier zu lassen wo er Klaus womöglich noch mehr reizen kann wäre reiner Selbstmord. Das er lebt macht den Urvampir schon wütend genug.“, erwiderte die Bennett, während sie selbst langsam Abstand zu ihrer Freundin gewann, welche das nicht einmal zu bemerken schien. Deren grüne Augen nahmen Jeremy in Angriff, der sich eine harte Bemerkung nicht sparen konnte. „Ja, weil du ihn gerettet hast:“ Bonnie überging den Vorwurf und erhob sich, unbewusst tat sie es ihrer Freundin sofort gleich, die Geste hatte trotzdem etwas bedrohliches. Entweder ignorierten es alle oder niemand außer ihr bemerkte es. Allerdings wurde das sowieso unwichtig, als die kühle aber offensichtlich amüsierte Stimme Damon´s erklang. „Ja das ärgert dich sicher Kleiner.“ Sofort fuhren alle Köpfer herum und Elena machte eher unbewusst einen Schritt näher zu Stefan, es war nicht so das sie den älteren Bruder ihres Freundes fürchtete, doch in der zuweilen verwirrenden Gesellschaft des anderen Salvatores, war es ihr lieber in der Nähe des anderen Vampirs zu sein. Ihre Freundin jedoch trat um die Couch herum und schritt auf eben besagten Dunkelhaarigen zu. Nur für einen Augenblick, lediglich ein Atemzug, sah Elena mehr als zwei Verbündete. Sie hätte sich vorstellen können das Damon seine Arme um den zarten Körper der Bennett schlang und diese eben jene Geste mit einem Kuss belohnte. Der folgende Dialog jedoch ließ all diese Vorstellungen wie die Titanic mit ihrem geliebten Eisberg sinken. „Bist du auch endlich soweit, für einen Untoten brauchst du echt lange im Bad.“, schimpfte Bonnie und ging ohne Anzeichen von Freundlichkeit an dem Vampir vorbei. Dieser quittierte die Anklage zuerst mit einem Augenrollen, ehe er ansetzte. „Das würde ich auch sagen wenn ich so aussehen würde wie du, kleine Hexe. Bei dir ist alle Hoffnung verloren.“ „Damon du langweilst mich schon wieder. Komm endlich oder ich fahre.“, erklang es von der Haustür und ohne ein Wort des Abschieds, verschwanden die Beiden aus dem Haus. Elena hörte das leise schließen des Holzes, doch für einen Moment glaubte die Gilbert dem Ganzen nicht so recht. Ihr Herz wollte nicht verstehen das ihre beste Freundin soeben ohne liebevolle Worte des Abschieds verschwunden war. Erneut durchfuhr die junge Frau ein Stich ins Herz, irgendetwas stimmte mit ihrer besten Freundin nicht. Ganz und gar nicht. ~*~ Etwas stimmte nicht. Niklaus Kasakow spürte eine Ahnung in sich aufsteigen, wie es sonst nur der Blutdurst vermochte. Doch das es nicht der Hunger war, konnte der Urvampir schon aus Jahrhunderte langer Erfahrung sagen. Nein, es war etwas anderes das mit aller Gewalt seine Sinne und seinen Verstand umschlang. Seine Hexe. Er wusste es ohne den Gedanken wirklich erfasst zu haben, oder ihn auszusprechen, irgendetwas stimmte nicht mit Bonnie Bennett. Seit Zerfan ihm die Nachricht überbracht hatte war gut ein Tag vergangen und noch war sein Verstand zu keiner guten Entscheidung gekommen. Knurrend vor Unruhe riss Klaus die Tür seines Zimmer auf, wobei das schwere Holz beinahe aus den Angeln gehoben wurde. „Holt mir Zerfan!“, schrie er aufgebracht und ohne hinsehen zu müssen, wusste der Kasakow bereits das alle seine Untergebenen sich beeilten dem Wunsch nachzukommen. Der schwarze Vampir hielt sich nie weit vom Lager entfernt auf, weshalb es wohl nur eine Frage von Minuten sein würde bis der Afrikaner vor ihm stand. Etwas entspannter nahm der Dunkelblonde auf einem der zahlreichen Stühle platz und ließ dabei seine grünblauen Augen über die Einrichtung schweifen. Obwohl das Haus alt und lange schon verlassen war, vermochten die edlen wie antiken Möbelstücke wieder Glanz in die Hütte zu bringen. Klaus selbst sah das eigentlich großzügige Haus als etwas schlechtes bis minderwertiges an, doch das Apartment dieses lästigen Geschichtslehrers hatte er auch nicht länger ertragen wollen. Der Urvampir hatte einst in einer glorreichen und prunkvollen Zeit gelebt, daneben sahen Häuser wie die von heute schlecht bis nutzlos aus. Er konnte es kaum erwarten sein zu Hause wiederzusehen. Der Gedanke bald heimzukehren, mit der stolzen Hexe an seiner Seite, verschaffte Klaus doch tatsächlich Genugtuung. Die junge Frau würde sein werden, sie würde zu ihm gehören bis zum Ende der Zeit und niemand, kein Wesen auf dieser Welt würde das was er wollte verhindern können. Nicht einmal sie selbst, früher oder später musste sie den Schwur leisten, sicher um das Leben ihrer Freunde zu retten und dann konnte sie nie mehr fort von ihm. „Du hast mich rufen lassen?“, fragte Zerfan und zerschnitt mit seiner tiefen Stimme jeglichen Gedanken. Etwas wütend darüber antworte er ruppig. „Such die Bennett Hexe, irgendetwas stimmt da nicht, finde sie und richte ihr aus das ich schon sehr bald zu ihr kommen werde. Sag ihr, wenn sie bereit ist freiwillig mit dir mitzukommen, wäre ich geneigt zu verhandeln.“, sagte Klaus und sein Gegenüber schwieg für einige Sekunden verblüfft. Natürlich konnte der Russe spüren das sein feinfühliges Vorgehen-vollkommen entgegen seiner sonstigen Natur selbstverständlich für Zweifel wie Verwirrung sorgten. Allerdings fasste sich Zerfan sehr schnell und die sonstige Ruhe nahm von dem Schwarzen wieder Besitz. Eine Eigenschaft die Klaus schon immer an dem augenscheinlich jungen Mann geschätzt hatte. „Jawohl, ich werde mich sofort auf den Weg machen.“ Der dunkelhäutige Vampir war nicht nur wegen seinem verbliebenen Stück Seele einzigartig, auch seine Art zu denken und zu handeln, ließ ihn entscheidend anders im Vergleich zu seinen Artgenossen sein. Doch Klaus verspürte bei dem Afrikaner trotzdem immer einen Funken Wachsamkeit, diese Andersartigkeit sorgte nämlich ebenso für einen Teil von Freiheit. Etwas das er normalerweise niemandem ließ. ~*~ Jeremy Gilbert sah mit angespanntem Kiefer aus dem Fenster im ersten Stock des Salvatore Anwesens, seine braunen Augen hatten einen harten Glanz und seine Finger waren schon viel zu lange in den stählernen Fäusten gefangen. Der Junge spürte diese Erkenntnis sicher auch irgendwo am Rande seines Verstandes kratzen, doch in seiner momentanen Lage regierte die Wut, die Eifersucht und auch die Sorge. Seit Bonnie mit ihm Schluss gemacht hatte, beherrschte den Gilbert ein ständiger Drang nach Vergeltung, nach Kampf. Am allerschlimmsten war für den jungen Mann allerdings das seit dem Kampf mit Klaus, Damon ständig um seine Exfreundin herumschlich. Zwar waren die Worte der Schwarzhaarigen einleuchtend und sicher war es absurd zu glauben zwischen den Beiden könnte mehr Geschehen, doch noch immer waren all diese offenen Fragen. Und Jeremy wusste einfach das er nicht eher Ruhe finden würde, bis die schöne Hexe ihm diese beantwortet haben würde, auch wenn er sie dazu zwingen musste. Kapitel 10: Es ändert sich, während man dabei steht --------------------------------------------------- Hey, ich weiß es ist ne Ewigkeit her und ich hoffe einfach das überhaupt noch irgendwer Interesse hat. Wenn ja, dann wünsche ich all denen natürlich Viel Spaß. -------------------------------------------------------------- Es war der zweite Tag ihrer Reise, der Highway war außer ihrem eigenen Wagen vollkommen verlassen und Bonnie Bennett folgte, mit einem verschlossenen Blick hinab aus dem Fenster, dem eintönigen Verschwinden und Auftauchen der Fahrbahnmarkierungen. Das Brummen des Motors hatte sie den letzten Tag spielend in den Schlaf gebracht und noch immer hörte die Hexe es wie eine Melodie im Hintergrund summen. Sie hatten bisher nicht Halt gemacht und mit einem knappen Blick zu ihrem untoten Fahrer, stellte die Bennett mit geringer Überraschung fest, das der Salvatore noch immer mehr als fit aussah. Zwar vermutete Bonnie das Damon in der Nacht noch getankt haben musste, - wie sollten sonst die vielen Kilometer zu meistern gewesen sein - doch interessieren tat sie das kaum. Ihr selbst ging es verhältnismäßig gut, die letzte Nacht hatte sie weder einen Alptraum, noch eine Vision gehabt und die Dunkelhäutige hoffte das dies während der Anwesenheit des Vampirs auch so blieb. Die laue Sonne des Nachmittags schien durch die geschlossene Scheibe und wärmte ihre Arme, der Geruch von Sand, Asphalt und verbranntem Gummi hielten sich standhaft in ihrer Nase und die junge Hexe spürte kaum noch ihre Beine. Hunger wie auch Durst kündigten sich mittlerweile an, die Vorräte waren schnell zu neige gegangen. Da Damon jedoch keinerlei Anstalten machte eine Pause einzulegen und die Dunkelhaarige so schnell wie möglich in Boston ankommen wollte, beschwerte sie sich nicht. Selber schlürfte der Salvatore eine seiner Blutkonserven, was die junge Frau nur schwer ignorieren konnte, wann immer ihr Blick zu dem kleinen Beutel glitt, kroch Unbehagen und Übelkeit in ihr auf. Allein bei dem Gedanken das sie welches von eben jenem Vampir getrunken haben musste – nur so waren ihre geheilten Wunden zu erklären - ekelte die Schwarzhaarige an. Eben dieser Gedanke machte Bonnie plötzlich wütend, sehr wütend, vielleicht war es aber auch nur ihr Hunger, die junge Frau konnte und wollte das nicht mehr auseinander halten. „Wage es nie wieder mir dein Blut aufzuzwingen, ich will das nicht.“, sagte sie zischend und Damon stoppte in seinem Durst um sie einen Moment zweifelnd von der Seite anzusehen. Sie ignorierte das. „Was ist wenn du schwer verletzt bist?“, fragte er für die Bennett überraschend ruhig und abgeklärt. „Ich würde lieber sterben als Blut zu trinken.“, antwortete sie weitaus weniger ruhig, was den Salvatore prompt zu belustigen schien. Seine Lippen zogen sich höhnisch in die Höhe. „Ja, sterben willst du ja anscheinend gerne.“ Augenblicklich erstarrte die Bennett und sah den Vampir mit geweiteten Augen an, die junge Frau wollte glauben sich verhört zu haben. Wollte ausgerechnet Damon Salvatore ein hilfreiches Gespräch führen? Kühl schmunzelnd schüttelte die Hexe ihren Kopf und ließ ihren rechten Zeigefinger über das Glas wandern. Ihre grünen Augen sahen absichtlich hinaus, das bedeutete nämlich das sie nicht in die von ihrem Nebenmann schauen musste. „Wie kommst du auf so eine Idee?“, fragte sie knapp. „Weil man es dir anmerkt seit du wieder lebst. Irgendetwas ist geschehen und du hast dich verändert kleine Hexe. Es ist fast schon unterhaltsam wie sehr du nach deinem Ableben lechzt und gleichzeitig am Leben bleibst.“ Unbewusst zuckte die Schwarzhaarige unter der Wahrheit zusammen, es war weitaus schwerer als es jetzt in den gemeinen Worten Damon´s klang. Verbissen schwieg sie somit auf die doch wahre Äußerung und sah weiterhin hinaus. Die nächsten Minuten herrschte eisige Ruhe, Bonnie weigerte sich dem Vampir entgegen zu kommen und dieser schien mit der Situation vorerst zufrieden zu sein. Es war ein törichter Gedanke, doch die Schwarzhaarige sehnte sich kurz an die Seite Jeremys zurück. Sie liebte ihn noch immer. Zwar war ihr klar geworden das die Gefühle nicht so intensiv und stark gewesen waren wie sie damals glaubte, doch erinnerte die Hexe sich durchaus an das Kribbeln, an die Zuneigung, das Vertrauen. Teile ihrer Zuneigung waren verschwunden, eventuell durch den Zauber verloren gegangen oder aber nie das gewesen was sie glaubte. Der Gedanke hielt sich Gott sei dank nicht lang und die Bennett bereute ihn auch prompt. Sie konnte es sich nicht erlauben an Jeremy zu denken und sie durfte es auch nicht. „Das Gefühl von dem du sprichst, ist seit den Wochen meiner Wiederbelebung geringer geworden. Auch wenn ich nicht daran glaube, werde ich versuchen das hier zu überleben. Das bedeutet aber nicht das ich zögern würde zu sterben.“, flüsterte sie schließlich. Damon fuhr keine Sekunde später rechts auf eine Ausfahrt und während die Bennett sich stumm fragte was der Vampir jetzt wieder vor hatte, parkte eben jener seinen heißgeliebten Wagen bereits vor einem kleinen Diner. Bevor es Bonnie schaffte zu fragen was das werden sollte, war der Salvatore von einer Sekunde zur nächsten an ihrer Autotür, öffnete diese und nickte Richtung Eingang. „Komm, du brauchst etwas zu Essen und vielleicht springt für mich ja eine nette Bedienung raus.“, sagte er und sie schnaufte. „Damon!“ Ihre Empörung wurde übergangen und so eilte sie dem Dunkelhaarigen nach, der bereits die Tür erreicht hatte. Das Diner machte von Außen eher einen unscheinbaren, leicht abgenutzten Eindruck, und Bonnie gestand sich im Stillen ein das sie im Inneren kaum etwas anderes erwartet hatte. Es folgte eine Überraschung. Kaum das hinter ihnen Beiden das Glas in den Rahmen fiel, ein leises Glöckchen ihr Eintreten ankündigte, kam eine junge Kellnerin auf sie zu. Ihre blonden Haare waren zu einem nachlässigen Dutt geknotet, ihr Stift klemmte hinter dem rechten Ohr und die mintgrüne Arbeitskleidung saß einfach nur perfekt an ihrem schmalen Körper. Mit einem Blick konnte die Schwarzhaarige sehen das Damon seinen Mittagssnack gefunden hatte. Die Bennett fragte sich ernsthaft wie man nur so ein Glück, oder in ihrem Fall, Pech haben konnte. Mindy, so wie es auf ihrem kleinen, weißen Namensschild stand, ahnte noch nichts von der Gefahr. Diese begleitete sie beide mit einem aufrichtigen Lächeln zu einem Tisch an einem der hohen Fenster und während Damon seine blauen Augen über den ansehnlichen Körper wandern ließ, stieß Bonnie ihn hart in die Seite. Dabei prellte die junge Frau sich wohl eher den Ellbogen als wirklich etwas zu bewirken, allerdings war ihre Geste auch mehr ein Reflex als ein Plan. Die Einrichtung des kleinen Imbiss´ war im Stil der Achtziger und obwohl die junge Frau den Zeiten nicht viel abgewann, war das rotweiße Mobiliar sauber und freundlich genug um sie Zufrieden zu stimmen. Sie setzte sich auf die rechte Bank und keine Sekunde später tat es Damon ihr nach, wobei er den Platz gegenüber einnahm. Ihre Finger hatten kaum die Karte berührt, als die Bedienung wieder am Tisch erschien, Bonnie konnte nicht verhindern das ihre Augenbrauen sich überrascht hochzogen als Damon auf seine charmante Art - die er zuweilen doch offenbarte - zu bestellen begann. „Wir nehmen einmal das große Frühstück, eine Portion knusprigen Speck extra und einen Schokopancake. Dazu einen schwarzen Kaffee und für meine Begleitung die heiße Schokolade.“ „Das war alles?“, vergewisserte sich Mindy noch einmal, wobei ihre blauen Augen eine Spur zu offensichtlich an dem Salvatore hängen blieben, eine Geste die Bonnie beinahe auflachen ließ. Die beiden Vampir Brüder schienen überall wo sie hin kamen eine solche Wirkung auf das weibliche Geschlecht zu haben, kaum das eine etwas verlegene Kellnerin verschwunden war, schauten blaue Augen belustigt zu ihr. „Was ist?“, fragte Damon. „Nichts. Ist es Zufall das wir hier gehalten haben?“, fragte die Bennett, die Antwort schon kennend. „Vielleicht.“, antwortete der Vampir wage und sie quittierte dies mit einem stummen Schmunzeln. Es vergingen nur wenige Minuten, ehe die Blondine in schnellen aber geschmeidigen Schritten zurückkam, sie brachte zwei Porzellantassen, wobei die Ihre schon mit der schokoladigen Flüssigkeit gefüllt war, während sie bei dem Vampir mit der großen Kanne auffüllte. Ihr Körper kam dem Damon´s verdächtig nahe und Bonnie verdrehte leicht die Augen über das anziehende und zugleich arrogante Lächeln des Salvatores. Er wusste was für eine Wirkung er besaß und genoss es in vollen Zügen. Um diesem kleinen Spielchen einen Dämpfer zu verpassen, fragte Bonnie extra unschuldig. „Wie sieht es eigentlich mit deiner Impotenz aus Damon, hilft das Viagra schon?“ Mindy verzog verblüfft die Kanne und vergoss das brühend heiße Getränk im Schoß des Vampirs, Damon war blitzschnell aufgesprungen und wich damit in unmenschlicher Geschwindigkeit den Tropfen aus. Bevor die geschockte Kellnerin oder der leicht knurrende Vampir reagieren konnten, sah Bonnie sich bereits hektisch um, doch die wenigen Gäste waren abgelenkt. „Manipulier das Mädchen!“, zischte sie schnell und begann abwesend aufzustehen und den Sitz mit einigen Servietten zu trocknen. Sie hörte den einhüllenden Worten des Vampirs nicht zu, doch ein wenig tat ihr der folgende, abwesende Ausdruck in den blauen Augen der Bedienung leid. Nachdem sie beide wieder saßen, funkelte der Salvatore sie halb amüsiert, halb erzürnt an. „Von allen Dingen auf dieser Welt, musstest du mir Impotenz andichten?“ Ungewollt lachte die Dunkelhäutige, es war nicht beabsichtigt, doch Damon sah so überrascht und verblüfft aus, das sie es kaum verhindern konnte. Sie glaubte ja nicht wirklich das der Dunkelhaarige Impotent war, nein, dafür versprühte der verdammte Kerl einfach zu viel Sexappeal, er wusste ganz sicher wie er eine Frau herum bekam. Aber der Ausdruck seines Gesichtes war es Wert gewesen. Das Frühstück wurde serviert und während die junge Hexe sich über das Ei und den Speck hermachte, tat sie etwas absolut untypisches. Es war eine Entscheidung die sie unbewusst, aus dem Bauch heraus traf, als sie ihre Hand langsam ausstreckte und auf die hübsche Brünette zeigte, die etwas verloren an der Theke saß. „Geh und hol dir was du brauchst, die Dame an der Bar scheint allein hier zu sein.“ Bonnie konnte trotz seiner kühlen Fassade erkennen das sie den Dunkelhaarigen mit ihrer Erlaubnis wirklich überraschte, doch er erwiderte nichts und stand einfach auf. Trotzdem meinte die Schwarzhaarige noch die Andeutung eines Lächelns gesehen zu haben. Die Bennett musste einfach einsehen das sich sehr viel verändert hatte, nicht nur sie und ihre Ansichten, auch Damon hatte gelernt das Leben anderer wenigstens etwas zu respektieren. Dabei fiel der jungen Frau auf das der Salvatore schon eine ganze Weile niemanden mehr ohne trifftigen Grund getötet hatte. Vor sich her summend zerriss die Dunkelhäutige auf brutale und rücksichtslose Weise ihren schönen Schokopancake. Zwanzig Minuten später verließen sie beide gestärkt das Lokal, es wurde langsam dunkel, die Lichter auf dem Parkplatz waren zwar noch nicht angegangen aber es war wohl nur noch eine Frage von Minuten. Als sie schließlich das Auto erreichten, blieb Bonnie stehen. Ihr war ein Gedanke, ein Wunsch gekommen und vielleicht lag es an der ungewissen Zukunft, an dem sehr wahrscheinlich nahenden Tod, das sie wirklich überlegte zu fragen. „Damon, ...darf ich fahren?“ Der Vampir erstarrte in seiner Bewegung, die Hand blieb weiter auf der Fahrertür liegen und seine blauen Augen bekamen einen fragenden Ausdruck. Bonnie bereute ihre Worte augenblicklich, doch da warf der Salvatore ihr bereits den Schlüssel über das Autodach zu. Selbst überrascht fing die junge Frau ihn auf. „Wirklich?“ „Ja aber du fährst mindestens Zweihundert.“ Jetzt wurde Bonnie ein wenig mulmig. ~*~ Zerfan hatte immer die Vermutung gehabt das ihm das Glück nicht wohl gesonnen war, sein Leben bei Klaus und was es mit sich brachte sollte schon eigentlich Beweis genug sein, jetzt jedoch, war sein Pech amtlich. Die verdammte Hexe war weg, ihr Geruch verlor sich so langsam in dem weiten Anwesen. Er durchquerte das leere Wohnzimmer und folgte der geringen Spur, ihr unverkennbarer Duft führte ihn an eines der Bücherregale. Die Karte zu finden war leicht, sich jedoch ihr Ziel davon abzuleiten schon schwerer, ein Blutstropfen zierte Boston und der Afrikaner ahnte wo er Bonnie Bennett finden würde. Zerfan zog es vor die Hexe zu finden ohne seinem Meister davon zu berichten, vor allem da die junge Frau nicht alleine unterwegs war. Damon Salvatore war ebenso verschwunden und er konnte sich schon denken wo dieser steckte. Niklaus würde ausrasten, seit dem der Urvampir ihn mit diesem Angebot geschickt hatte, war auch dem Schwarzen klar das mehr hinter all dem stecken musste. Zerfan ging sogar soweit zu glauben das sein Meister wirklich Interesse an der jungen Hexe haben könnte. Dabei war wohl jetzt schon klar das die Bennett keinerlei Sympathie für den Kasakow übrig hatte. Dies wiederum ließ nur ein Ergebnis zu, Zerfan sah die schönen grünen Augen der jungen Frau bereits vor Entsetzen und Schmerz weinen. Der augenscheinlich junge Mann unterdrückte ein Seufzen, ihm behagte es nicht der Überbringer schlechter Nachrichten zu sein, sei es gegenüber Klaus oder Fremden, das machte nur einen minimalen Unterschied von Todesangst. Seine Füße drehten sich Richtung Tür als er die ungewöhnliche Gruppe näherkommen hörte. Kaum das Stefan Salvatore, die Blonde Vampirin und der Rest ihrer Mitbewohner den Flur betraten, konnte Zerfan praktisch fühlen wie sie sich anspannten. Eine Sekunde, und Erstere standen im Türrahmen. „Wer bist du und was willst du hier?“, zischte Caroline Forbes, ihre Fänge waren ausgefahren und der schwarze Vampir zweifelte nicht eine Sekunde das ein Kampf mit der aufgebrachten Furie etwas dauern könnte. Sein Amüsement über die Situation verbergend, warf er lediglich einen kalten Blick auf den Hausherren, welcher darauf hin seine Freundin mit einer knappen Berührung an der Schulter beruhigte. Eine mehr als menschliche Geste, die Zerfan interessiert verfolgte. „Was.. Stefan, kennst du ihn?“, fragte die Blondine. „Mehr oder weniger, er war schon einmal hier, wenn du verstehst.“, antwortete der Braunhaarige und Miss Forbes verstand sofort, denn sie gab ein wütendes Fauchen von sich. Allerdings überging Zerfan dies rigoros, ebenso wie der Salvatore. „Zerfan war dein Name, nicht? Was willst du hier, schon wieder eine Nachricht von Klaus?“ „Ja, allerdings ist sie nicht für euch bestimmt und deshalb muss ich mich jetzt entschuldigen.“, erklärte er knapp, doch seine Bewegung sorgte lediglich dafür das seine beiden Gegenüber sich erneut anspannten. So einfach würde man ihn wohl nicht gehen lassen, es wäre sicher nicht einfach hier zu gewinnen, deshalb wollte Zerfan lieber auf einen Kampf verzichten. „Überlegt gut was ihr jetzt tut, mein Meister hat ein gutes Angebot für eure Hexe und ich weiß das sie fort ist. Mein Auftrag wird es sein sie zu finden.“ „Sie wird in spätestens zwei Wochen wieder hier sein, sie hat familiäre Verpflichtungen.“, schnappte die Blondine beleidigt und verschränkte etwas kindisch, zumindest in seinen Augen, die Arme vor der Brust. „Das hätte ich vielleicht auch geglaubt, allerdings wage ich zu bezweifeln das Damon Salvatore als moralische Unterstützung dabei ist.“ Seine Worte sorgten für einen knappen Blickwechsel, der Zerfan wohl mehr sagte als alle Sätze dieser Welt. Da er allerdings noch immer so etwas wie Mitleid mit Bonnie Bennett fühlte, gab er der jungen Frau eine letzte Chance. „Ich werde Klaus erst einmal nichts von ihrem Fehlen berichten, stattdessen mache ich mich jetzt auf den Weg nach Boston um die Hexe zu suchen und ihr dürft ihr das gerne erzählen. Sie soll wissen das ich sie sprechen will und das es ungesund für sie und jeden der ihr etwas bedeutet wäre, wenn sie sich weiter meinem Meister widersetzt.“ Während die blonde Vampirin angriffslustig einen Schritt nach vorn machte, war es der jüngere Salvatore der stumm zur Seite trat und lediglich nickte. Zerfan gab sich jedoch vorerst damit zufrieden und verschwand blitzschnell durch die Haustür. Die drei Menschen einfach ignorierend, die erstarrt und verblüfft an die Wand gedrängt dastanden. ~*~ Es war wohl das erste Mal für Damon Salvatore, das die Anwesenheit der Hexe ihn amüsierte, die junge Frau jedoch beim Fahren zu beobachten ließ irgendwie nichts anderes zu. Dabei schlug sich die Schülerin nicht unbedingt schlecht, zwar war sie noch etwa dreißig Stundenkilometer unter den von ihm geforderten Zweihundert, doch sah der Salvatore ein das einem Menschen solch eine Schnelligkeit mehr Konzentration abverlangte als ihm. „Es ist ein Wunder das ich noch keinen Unfall gebaut habe.“,sagte die Bennett irgendwann leise und er setzte sich etwas auf um die junge Frau neben sich aufmerksam zu mustern. Ihre Augen waren leicht zusammengekniffen und jetzt erst registrierte der Salvatore das die Bennett wohl sehr müde war. „Fahr bei der nächsten Ausfahrt raus, wir übernachten in einem Motel.“, erwiderte er deshalb und schnallte sich bereits dabei ab. Die Schwarzhaarige sah knapp aber zweifelnd zu ihm. „In einem Motel, mit dir? Nein danke. Wie wäre es wenn wir einfach tauschen und du weiter fährst?“, fragte die Schwarzhaarige wenig einsichtig und er schmunzelte extra offensichtlich für sie. Die Hexe sollte ruhig sehen wie amüsant er ihr Verhalten fand. „Ob du hier neben mir einschläfst oder auf einem Hotelbett, das macht nicht wirklich einen Unterschied, kleine Hexe.“, erklärte er offen. Was jedoch mit einem energischen Schlag auf seinen Oberarm quittiert wurde. Kurz darauf rieb die Dunkelhäutige sich auch schon leise jammernd die Hand und er lachte sie mit Freuden aus. „Selbst schuld.“, kommentierte er. „Ich hasse dich Damon, nur damit du es weißt.“, flüsterte sie beleidigt. „Das hatte ich auch schon beim ersten Mal verstanden, aber danke für deine Sorgfalt.“, ärgerte er die Bennett weiter. Diese knurrte nur knapp und sah wieder auf die Fahrbahn, als sie jedoch die nächste Ausfahrt nahm, konnte er nicht länger seine offensichtliche Genugtuung verbergen und pfiff schadenfroh vor sich hin. „Halt die Klappe!“, motzte sie. Er zog es vor nichts zu erwidern. Nachdem sie das Motel erreicht hatten, das nach seinem eigenen Ermessen eher unter dem Durchschnitt war, nahm er das Zepter in die Hand. Es sorgte zwar für Ärger das er die Dame am Empfang beeinflusste oder den Mann vom Nebenzimmer, doch er ignorierte standhaft das Gezetere der Hexe. Seine Belohnung war nun das Rauschen der Dusche und das weiche Bett unter seinem Rücken, während er entspannt da lag und sich bereits überlegte wie er noch an Blut kam. Der stetige Hunger mochte schrecklich sein, selber hatte er viele Jahre gebraucht um ihn zu akzeptieren, mittlerweile war er jedoch ein guter Freund. Ein Freund der jeder Zeit vorbeischauen konnte und stets willkommen war. Kaum das die Badezimmertür sich leise öffnete, schlug auch der Salvatore seine Augen auf und warf einen kurzen Blick auf seine Reisebegleitung, Bonnie trug ein weites Tshirt, eine Jogginghose und verdeckte damit praktisch alles von ihrem Körper. Damon gab allerdings zu das es bei Frauen auch mehr Reiz versprach zu rätseln was da verhüllt wurde, statt mit der Aussicht schon vor der Arbeit belohnt zu werden. Jedoch nicht hier und jetzt, nicht bei dieser Frau, wie der Vampir sich zugestand. Als er sich nun langsam vom Bett erhob, beobachtet von fragenden, grünen Augen, drang langsam der süße Duft der Schülerin zu ihm durch. Das war ihm schon zweimal passiert, das er den süßlichen, natürlichen Geruch der Hexe beinahe auf der Zunge schmeckte. Eigentlich hatte Damon gerade die Minibar plündern wollen, doch hielt er beinahe automatisch inne. Er roch es nicht nur, er schmeckte es wirklich. Es war eine Frucht die er kannte, Pfirsich, genau, es war Pfirsich. Irritiert wanderten seine blauen Augen nun wieder zum offenen Türrahmen, in dem die Bennett immer noch verharrte. Ihre Hände mochten mit dem trocken Reiben ihrer dunklen Haarpracht beschäftigt sein, doch er konnte sehen wie angespannt ihre Muskeln waren, wie scharf ihr Verstand trotz der Müdigkeit noch arbeitete. „Was ist los Damon?“, fragte sie. „Nichts.“, antwortete er abwesend und wanderte dabei wieder zurück zum großen Bett, allerdings ließ auch er diesmal die Bennett nicht aus den Augen. Was immer gerade passierte, es war absolut merkwürdig und in all den Jahren seines Daseins als Vampir, hatte er so etwas noch nicht erlebt. Bonnie schwieg, kam allerdings nun gänzlich in den Raum. Ihre nackten Füße hinterließen auf dem weichen Teppich wenige Tropfen und Damon erkannte auch so, an ihren langsamen Bewegungen, die Erschöpfung der letzten Tage. Der Vampir überlegte für eine Sekunde die kleine Hexe zu ärgern, doch als sie sich ohne Aufstand neben ihm auf die Matratze fallen ließ, änderte er den Plan und schwieg ebenso. Die Dunkelhaarige drehte ihm den Rücken zu, legte sich damit auf die Seite und schon nach einer Minute erklang ihr stetiger, ruhiger Atem. Der Salvatore wusste sofort das die Dunkelhäutige eingeschlafen war, trotzdem blieb er darüber verblüfft. Selbst Elena hatte eine ganze Zeit gebraucht bis sie während seiner Anwesenheit schlafen konnte. Das die Gilbert und seine Wenigkeit Vertrauensprobleme hatten, und das schon immer, war ihm dabei durchaus bewusst. Automatisch erinnerte ihn eine kleine Stimme daran, das Bonnie Bennett ihm ihr Vertrauen längst versprochen und es bisher auch gehalten hatte. Zweifelnd beugte der Vampir sich weiter über die junge Frau, er wollte sich nicht nur versichern ob sie wirklich schlief, er vermutete einfach einen Schutzzauber, anders war das für den Salvatore nicht zu erklären. Eigentlich ging es nur darum das er nicht daran glauben konnte das ihm wirklich jemand so vertraute. Stefan war der Einzige dem dies wohl gelang, aber sie waren ein Fleisch und Blut, das war nicht mal ähnlich. Seine kühle Hand legte sich kaum wahrnehmbar auf ihre weiche, warme Haut. Für eine Sekunde prickelte die Stelle aufgeregt, doch abgesehen davon das die Bennett eine Gänsehaut bekam, passierte nichts. Sein Unglauben dementiert, konnte der Vampir nicht widerstehen dem nächsten Rätsel nachzugehen, die Hexe roch nach Pfirsich. Entschlossen beugte der Salvatore sich tiefer und machte einen großen, für ihn allerdings völlig unnötigen Atemzug und wirklich, strömte der süße Geruch tief in seine Nase. Noch mehr irritiert als vorher, ließ Damon sich zurück auf den Rücken fallen, seine Hände hinterm Kopf verschränkt. Da ihm darauf keine Antwort einfallen wollte, beschloss der Vampir zu warten, bis sich eine Gelegenheit ergeben würde dieser Frage nachzugehen. So entschied Damon auch im selben Augenblick, das diese Sache sowieso eine Nebensächlichkeit war, absolut uninteressant. 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