Ah... Whatever~ von Kayurinya (A SasuSaku Story) ================================================================================ Kapitel 2: Passion ------------------ Der Musikraum war großzügig und hatte nicht den typischen „Klassenzimmer“-Ausdruck. Der Raum hatte nur vereinzelnd Tische und eine Runde von Stühlen sollte der Bereich für die Schüler darstellen. Gegenüber der Fensterfront ist eine Wand voller Schränke zu sehen. Vermutlich wurden dort Instrumente verstaut. Im hinteren Teil gab es ein hochwertiges Schlagzeug, Verstärker mit dazugehörigen Boxen und Gitarren. Dieser Raum war ein Traum für jeden Musiker. Sakura bemerkte Sasuke‘s schweifenden Blick. Er scheint beeindruckt, dachte sie. Doch seine kalten Augen ließen sie an ihren Gedanken zweifeln. Sie saß bereits bei Naruto und Co. „Sasuke! Komm doch zu uns“ mit aufgesetztem Lächeln versuchte Karin ihn zu sich zu holen. Doch er beachtete sie nicht und setzte sich neben Shikamaru. Der war wenigstens leise. Freudestrahlend betrat der Lehrer den Musikraum. „Wir wollen heute ein Lied einstudieren!“ freute er sich. „Muss das sein, Jiraya-Sensei?!“ nörgelte ein Junge. „Wenn ich das doch sage?“ antwortete der Lehrer überschwänglich. Die Klasse stöhnte. Jeder kannte das bereits. Alle die ein Instrument spielen können, dürfen sich dieses holen. Alle anderen waren dazu verdammt entweder ein Xylophon zu nehmen oder zu singen. Wobei die meisten zum Xylophon tendierten. Oder sich irgendwie davor drücken konnten. „Sakura, du singst wie immer?“ fragte Naruto sie. „Natürlich… und du ans Schlagzeug?“ kam die Gegenfrage. „Logo.. Ich find‘s gut dass es keiner außer mir kann… ich muss nie drum kämpfen!“ freute sich der Blondschopf. Sakura nickte nur. Sie wusste, sie hatte eine Singstimme. Darum hatte sie auch einen festen Platz. Während die Schüler sich über die Xylophone her machten, musste Sakura leicht lachen. Naruto, Schlagzeug. Bass, hatte ein weiterer Mitschüler. Hinata tummelte sich meistens zu Sakura. Sie sang jedoch so leise, dass es kaum zu hören war. Sie war halt sehr schüchtern, dennoch tolerierte der Jiraya-Sensei ihre Wahl. Interessiert schaute Sakura rüber zu Sasuke, der Lehrer ging grade zu ihm. „Kannst du ein Instrument?“ fragte Jiraya-Sensei den Uchiha. „Gitarre“ antwortete der Schwarzhaarige schlicht. „Das gut. Gitarre spielt noch keiner bei uns… „ Der Lehrer grinste. Sasuke zuckte mit den Schultern. Musik war seine Leidenschaft. Die Einzige die ihm geblieben war. Der Trubel um seine Familie hatte ihn oft genug in sein Zimmer gedrungen und ihn dort Lieder komponieren lassen. Ein Raunen ging durch den Raum. Leise tuschelten die Mitschüler. „Die Gitarre ist da neben Sakura…“ kaum gesagt, setzte sich der Uchiha in Bewegung und blieb neben ihr stehen, packte die Gitarre aus und schloss sie an den Verstärker an. Der Lehrer starrte zu Sasuke und Sakura. Eine Augenbraue wölbte sich und ein Strahlen machte sich auf dessen Gesicht breit. „Ich hab eine Idee für ein Lied!“ sichtlich aufgeregt verließ Jiraya-Sensei euphorisch den Raum. Natürlich weiß der Lehrer, das Sasuke nicht unmusikalisch war. Vielleicht war die Musik der Schlüssel. Jiraya war zwar ein Musiklehrer und vermochte merkwürdige Tendenzen zu haben, aber dumm war er nicht. Sasuke hatte ihn schon mal auf den Unterricht angesprochen und sein Interesse an der Musik blieb ihm nicht verborgen. Und Sakura kannte er schon mehrere Jahre. Er hoffte, dass es klappt. „Vielleicht müssen wir nicht singen!“ hofften sich einige, welche keine Instrumente abbekommen haben. „Sasuke du kannst Gitarre spielen?“ kam es erstaunt vom Schlagzeug, wo kein anderer als Naruto hinter saß. „Das ist total cool!“ schwärmte Karin und die Mädchen neben ihr. Natürlich hatten diese nur jeweils ein Xylophon. Sasuke nickte nur. Der Lehrer kam mit den Texten zurück. „Ich schreibe schon mal die Noten an die Tafel, in der Zeit könnt ihr euch den Text anschauen und die anderen können sich orientieren, welche Noten jeder hat.“ Etwas später. Der Lehrer ging zu den einzelnen Instrumentengruppen. Eigentlich war die Klasse sehr unmusikalisch. Außer die vereinzelten Leute aus der, seit einer Woche bestehenden, Clique. Sakura fand den Text nicht schwer. Sie kannte das Lied. Unauffällig schaute sie zu Sasuke. Ob er es auch kannte? Wahrscheinlich schon. Es ist zwar kein typisches Lied, was jeder Junge kennt, aber es lief im Radio oft genug um wenigstens die Melodie zu erkennen. Er wirkt so lässig. Überhaupt nicht aufgeregt. Ganz gelassen sah er auf die Noten. Hin und her gerissen und sehr zögerlich stand sie auf. Der Schwarzhaarige schaute auf, als Sakura’s Stimme erklang. „Kennste das Lied?“ Er nickte stumm. Sie wollte grade den Mund öffnen, doch er kam ihr zuvor. „Singst du immer?“ Sie nickte ebenfalls. Er fuhr fort, da er wusste was sie fragen wollte. „Ich habe in einer Schülerband Gitarre gespielt.“ Er redete leise, aber hörbar. „Und gesungen…“ Sakura wusste, dies war nur für ihre Ohren bestimmt. Sie wurde leicht rot. „Ehrlich?“ Sie lächelte, er wusste nicht wieso sie sich so darüber freute. Sasuke schaute ihr Lächeln an. Es wirkte so… Schwach, verletzlich, nicht das, was er immer sah, eher… auch ehrlich. Auch glaubte er Verzweiflung zu sehen. Es war ein Gefühl, das beide teilten. Die Musik gab beiden Kraft und war ihre Leidenschaft. All diese Gedanken schweiften Sasuke durch den Kopf, ohne zu wissen wieso. Ehe das Gespräch sich von selbst beendete, kam Jiraya-Sensei dem zuvor. „Sakura und Hinata, ihr habt die Frauenstimme okay? Alle anderen singen, wenn der Mann dran ist.“ So es geht los! Alle an ihre Plätze. Sasuke schaute sich nur noch kurz um. Naruto am Schlagzeug, ein Unbekannter am Bass. Er an der Gitarre. Und die Rosahaarige vor Ihnen zum Singen. Und das unscheinbare blauhaarige Mädchen, was wohl nicht laut singen wird. Er hatte in der Woche ihre Schüchternheit notiert und ad acta gelegt. Es wurde leise, nur die ersten Töne auf der Gitarre klangen, bevor alle mit in den Song einstiegen. Die gesamten Sänger, außer Hinata, wie auch die Xylophone verpassten natürlich ihren Einsatz. Nur einer begann den männlichen Part zu singen, während er in die Saiten der Gitarre griff. Nach nur einer Silbe, schauten alle zu dem Schwarzhaarigen. What time is it where you are? Sakura antwortete singend: I miss you more than anything Die Blicke fuhren hin und her. Back at home you feel so far Sakuras Stimme ertönte erneut. Waitin for the phone to ring Sasuke’s Part blieb nicht ohne Gesang. Aber auch nicht ohne Staunen. It's gettin lonely livin upside down I don't even wanna be in this town Tryin to figure out the time zones makin me crazy Gemeinsam begannen sie den Refrain, Sakura sang etwas leiser mit. Nicht ahnend, wie alle staunten. Beide hielten ihre Augen geschlossen und genossen die Harmonie. You say good morning When it's midnight Going out of my head Alone in this bed I wake up to your sunset It's drivin me mad I miss you so bad And my heart heart heart is so jetlagged heart heart is so jetlagged heart heart is so jetlagged so jetlagged Nun war Sakura an der Reihe den Vers zu beginnen. Jiraya-Sensei nickte die ganze Zeit nur zufrieden mit dem Takt. What time is it where you are? Während Sasuke eifrig die Griffe wechselt, antwortete er singend weiter. 5 more days and i'll be home Sakura war in ihrem Element, sie sang mit all ihrer Leidenschaft. I keep your picture in my car Ebenso wie Sasuke. I hate the thought of you alone Immer noch hatte Sakura die Augen geschlossen, um ihre Konzentration bei zu halten. I been keeping busy all the time Just to try to keep you off my mind Er stimmt mit ihr ein. Tryin to figure out the time zones makin me crazy You say good morning When it's midnight Going out of my head Alone in this bed I wake up to your sunset It's drivin me mad I miss you so bad And my heart heart heart is so jetlagged heart heart heart is so jetlagged heart heart heart is so jetlagged so jetlagged Naruto drummte mit einem riesigen Grinsen. Er eröffnete die Bridge, wie es das Original forderte. I miss you so bad Und sie antwortete singend. I miss you so bad Er wiederholte. I miss you so bad Sie ebenso. I miss you so bad Erneut sang Sasuke diesen Satz. I miss you so bad Sie kannte ihren Text gut. I wanna share your horizon Wieder ertöhnte die Stimme des Schwarzhaarigen. I miss you so bad Nun sangen beide erneut gemeinsam. And see the same sun rising I miss you so bad And turn the hour hand back to when you were holding me You say good morning When it's midnight Going out of my head Alone in this bed I wake up to your sunset It's drivin me mad I miss when you say goodmorning When it's midnight Going out of my head Alone in this bed I wake up to your sunset It's drivin me mad I miss you so bad And my heart heart heart is so jetlagged Heart heart heart is so jetlagged heart heart heart is so jetlagged so jetlagged so jetlagged Die letzten Töne der Gitarre verklangen. Im Musikraum herrschte Stille. Niemand konnte so wirklich glauben, was gerade geschehen war. Die Klasse sollte doch gemeinsam singen. Aber sie waren so fasziniert gewesen, als nur die Stimme des Uchiha ertönte. Und auch noch wunderbar klang. Sakura’s Stimme waren sie gewohnt, aber das überstieg alles. „DATTEBAYOOO!!“ schrie der Blondschopf hinterm Schlagzeug. Schweiß ran über die Stirn Narutos, welcher glücklich lächelte. „Das war ja mega cool! Eure Stimmen harmonieren sensationell!!“ Somit sprach er aus was alle dachten. Gemeinsam hörten sie sich super an. Das Staunen wurde vom Lehrer unterbrochen. „Die, die jetzt ein Xylophon oder nix hatten, dürfen sich hinsetzten und schnell Notizen machen. Ihr dürft Kritik an die heutige Unterrichtseinheit üben.“ Die benannten Schüler stöhnten. „Selbst Schuld wenn keiner Aufpasst und die anderen die Arbeit überlasst!“ tadelte der grauhaarige Lehrer. Sie wussten, dass sie einen Aufsatz über die Doppelstunden mit persönlicher Stellungnahme schreiben sollen. Das gefiel ihnen nicht wirklich, schließlich war fast Wochenende. Sakura errötete leicht als sie Sasuke‘s Blick auffing. Was er wohl jetzt dachte. Ob er nochmal mit ihr darüber reden wird? Er hatte sie nur für einige Sekunden anschauen können, als er dann von der Meute Mädchen quasi überrannt wurde. „Sasuke-ku~un!!“ „Der Arme“ meinte Ino zu Hinata. Diese nickte nur und blickte schüchtern zum Blondschopf. Hinata hatte zwischendurch aufgehört zu singen und bewunderte Naruto. Dieser bemerkte dies und schaute sie direkt an. Sie blickte zur Seite und lief rot an. „Mensch Hinata-chan, so kann das aber nicht länger weitergehen…“ Entsetzt schaute Hinata die Blondine an. „B..Bitte?!“ „Du hast mich schon verstanden. Du kommst am Wochenende auch mit und dann klären wir das!“ Hinata lief knallrot an. Sakura hatte ein komisches Gefühl. Er hatte sie nicht mit diesen stechend kalten Augen angesehen. Sie meinte sich eingebildet zu haben, dass so etwas wie Respekt oder Anerkennung sich in seinen Augen spiegelte. Sie schüttelte den Kopf. Als wenn… Aber sie konnte nicht leugnen, dass er eine tolle Stimme hat. Wenn man überlegt ist er ein perfekter Schwarm. Kein Makel ist zu finden. Gerade zu perfekt. Aber warum nimmt er es denn nicht wahr? Warum ist er so verschlossen? Ob er schon mal von einem Mädchen verletzt wurde, was ihm zu dem machte, was er nun ist? Fragen über Fragen. Keine einzige Antwort. Es klingelte auf einmal zum Schulschluss. Die Schüler stürmten aus dem Klassenraum. „Sakuraa-chaaan, kommst du mit uns?“ fragte Naruto. „Ne sorry… Ich muss noch eben in den Klassenraum. Hab dort noch mein Sportzeug“ „Okay, bis später!“ meinte Ino. Niemand bemerkte, dass eine Person im Musikraum blieb. Erst als Sakura vom Klassenraum zurück war und den Gang entlanglief. Sie hörte Musik. Sie horchte, schlich bis zur Türe des Musikraumes. Es war die Gitarre. Sie konnte die Melodie nicht erkennen. Nein, das Lied kannte sie nicht. Doch als er begann zu singen, ganz leise, wusste sie genau. Das Lied ist keines, welches Freude ausstrahle. Sie setzte sich an die äußere Wand, um unbemerkt lauschen zu können. Tränen stiegen hoch. Es war ein trauriges Lied. Aber es quoll auch über vor Hoffungen, Hoffnungen des Jungen, der es sang. Es war also Fassade. Er hatte Gefühle, die er mit seiner Ausstrahlung verbarg. Eine emotionale, schon weiche Seite. Vielleicht auch enthielt sie auch gebrochene Gefühle. Nur das durfte niemand wissen. Die letzten Griffe folgten. Sie lugte in den Raum. Mit gesenktem Kopf, die Haare versperrten ihr die Sicht auf sein Gesicht. Hatte sie eine Träne zu Boden tropfen sehen? Eine Weile blieb alles stumm. Dann hörte Sakura, wie er die Gitarre einpackte. Schnell rappelte sie sich auf und lief über den Flur. Sie fühlte sich so einsam. Erst hatte sie überlegt einfach rein zu gehen… Aber dann hätte er gewusst, dass sie ihn belauscht hatte. Sie wollte nicht riskieren sich mit ihm zu streiten. Taptaptap. Sasuke schreckte hoch. War noch jemand da? Hatte irgendjemand gesehen, was er tat? Er verwarf den Gedanken und machte sich auf seinen Heimweg. Es war nun Wochenende und er hatte Genügend zu tun. Als Sakura am Abend an ihrem kleinen Schreibtisch saß und ihrem Tagebuch erklärte, wie toll der Musikunterricht doch war, schweifte sie ab. Ihr wurde klar, sie braucht jetzt Menschen, denen sie vertrauen kann. Die ihr Nahe stehen. Die gemeinsam mit Sakura Zeit verbringen. Die ihre Leidenschaft verstehen, gar teilen. Menschen die Sakura gerne haben, sie als Freundin akzeptierten. Die Musik erfüllte ihr Leben, und darum braucht sie diese. Sie möchte das nicht missen. Nie wieder. Dieses Gefühl, dass man zu jemand dazu gehört. Ihre Gedanken führten ihr Bilder von Naruto, Ino, Hinata, Shikamaru und auch Sasuke vor. „Sasuke“ hauchte sie leise. Ohne es zu wissen, oder es gar zu wollen. Sie hatte bereits Freunde gefunden. „Sie kamen einfach so, ohne Vorurteile, nahmen mich an und sie werden mir noch schöne Momente bescheren!“ War der letzte Satz, welchen sie in ihr Tagebuch schrieb, bevor sie sich hinlegte und mit ein wenig Kribbeln im Bauch einschlief. Hosted by Animexx e.V. 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