Amour. Engagé. Séparément. von JaehaerysMalfoy (... und wieder verliebt) ================================================================================ Kapitel 1: Der erste Tanz ------------------------- Schnell flocht sie sich die Haare zu einem Zopf, den sie sich später hochstecken würde. Haare nervten nur, dachte sie sich ungehalten, während sie die verflixten Strähnen mit einer Spange am Kopf befestigte. Ihre Haare mussten perfekt sitzen, sonst sah ihr ganzes Kostüm nicht gut aus. Das wunderschöne, blaue Kleid aus der weichsten Seide, die sie je gesehen hatte, hing an dem Schrank. Dessen Flügeltüren waren weit aufgerissen, so dass die Unordnung darin gut zum Vorschein kam und sich Lily eigentlich hätte schämen müssen, doch wofür? Jeder kannte sie und ihre Unordnung. Und keiner hatte ein Problem damit, abgesehen von ihren Eltern. Ihre Mutter, Ginny, bestand täglich darauf, dass sie endlich ihr Zimmer aufräumen sollte, ihr Vater sagte das nur am Wochenende, wenn die Familie zusammenkam. Und die war recht groß. Heute war Samstag, also hatte ihr Vater das Sagen im Haus. Da heute jedoch auch ein Stück aufgeführt wurde, in dem Lily die Hauptrolle der Lady Anne Boleyn. Wer ihr Partner - sprich König Henry - war, wusste sie nicht. Doch wusste sie, dass Ted, ein guter Freund der Familie und so etwas wie ein Bruder für sie, nicht da sein würde. Er hatte ein Vorstellungsgespräch im Ministerium, weil er Auror werden wollte. Es war sein größter Wunsch so zu werden wie sein Vater. Remus Lupin war ein ehrenhafter Mann gewesen, mit seiner Kühnheit und seinen schlauen Einfällen hatte er zu den liebsten Freunden ihres Vaters gehört. Auch seine Frau Nymphadora Lupin war eine tolle Person gewesen. Sie hatte immer einen frechen Spruch auf den Lippen gehabt und hatte eine sonderbare Fähigkeit besessen: sie konnte nach belieben ihr Aussehen bis in gewisse Grade verändern. Eben diese Fähigkeit hatte sie ihrem einzigen Sohn vererbt, bevor sie dann vor ein paar Jahren am 2. Mai gestorben war, gemeinsam mit ihrem Mann. Dabei hatten sie ihren noch jungen Sohn Ted Remus Lupin zurückgelassen, der anschließend wohlbehalten bei seinen Großeltern aufgewachsen war und seine Eltern nie kennengelernt hatte. Allein der Gedanke daran, sie hätte ihre Eltern nie kennen lernen können, stimmte Lily traurig. Wie würde sich Ted denn an seinem 18. Geburtstag fühlen, der auch bald anstand? Nun mit einem trüben Gesichtsausdruck, sah sie sich im Spiegel an. Ihr Kleid hatte sie schon angezogen und es passte ihr - wie ihre Mutter prophezeit hatte - ausgezeichnet. Als wäre es eigens für sie geschneidert worden. In all den Geschichten, die Lily über Lady Anne Boleyn und König Henry gelesen hatte, wurde Anne als bildschön und begehrt beschrieben. Wieso hatten die Schülersprecher ausgerechnet sie dann in die Rolle gesteckt? Lily fand sich ganz und gar nicht bildschön und begehrt. Eher fühlte sie sich wie das hässliche Entlein. Ihre Haare besaßen einen merkwürdigen rot-bräunlichen Ton, ihre Augen waren wie die ihrer Mutter braun und auch ihr Körper versprach nicht viel. Sie war zwar nicht unbedingt stabil gebaut oder dergleichen, trotzdem empfand sich Lily nicht als schön oder begehrenswert, nicht mal in dem Kleid, das ihren Busen mehr betonte. Ihr Vater würde einen Raster bekommen, denn dieser hasste es, wenn sich seine Tochter zu freizügig anzog. Aber hier konnte er nichts dagegen sagen. Sie trug das Kleid nur für das Stück. Mehr nicht. Fertig angezogen, geschminkt und die Haare gerichtet, besah sie sich im Spiegel. Sie sah verändert aus, irgendwie. Aber auch irgendwie hübscher, obwohl sie sich nicht wohl in dem Kleid fühlte. Sie fühlte sich fremd in ihrem eigenen Körper. Jetzt musste sie nur noch den Raum verlassen, runter in die Große Halle gehen und es hinter sich bringen. Die Nervosität war allen Darstellern anzusehen. Diejenigen, die die Burschen spielten, fummelten an den Säumen ihrer Kleider herum. Die Hofdamen quatschten ausgiebig miteinander und Fred, einer ihrer vielen Cousins und gleichzeitig bester Freund, stand lächelnd neben ihr. Er war zufrieden mit der Rolle, die er hatte. Er stellte einen der wenigen Freunde des Königs dar - Lord Hastings. Mit seinen roten Haaren und den grünen Augen, sah er wohl mehr nach einem Potter aus, Lily es tat.Rote Haare von der Mutter, grüne Augen von dem Vater..., dachte sich Lily und merkte schon jetzt, wie ihre Stimme den Geist aufgab. Alle Darsteller befanden sich noch hinter der Bühne. Anfangen würde das Stück mit einem Ball, bei dem die Tänzer Masken trugen. So wurde Lily gleich eine hellblaue Maske gereicht. Anstatt sie sich selbst umzubinden, wandte sich die junge Hexe an Fred. "Könntest du mir helfen? Ich komme da so schlecht dran!" "Natürlich, werte Lady Boleyn." Fred hatte sich bereits mit seiner Rolle identifiziert und sprach so, wie ein Herr der damaligen Zeit reden sollte - vornehm und immer freundlich. Sanft band der Weasleyspross seiner Cousine die Maske um, machte einen kleinen Knoten und klemmte kurz eine Strähne in eine der vielen Spangen. "Danke, Fred. Sag mal, weißt du wer König Henry spielt?", wollte Lily wissen, da sie in den Proben nie mit dem richtigen Darsteller geübt hatte. Immer hatte sie mit der Zweitbesetzung geprobt. Doch sie sollte keine Antwort mehr bekommen, denn schon ertönte die Musik. Erste Stimmen der Hofdamen waren zu vernehmen und die Burschen stellten sich gerade am Rand auf. Flitwick hatte die Große Halle wirklich entzückend umgestaltet. Die vier langen Tische und die Bänke waren in kleinere Gruppen unterteilt und im Raum verteilt worden, so dass der Großteil des Raumes den Darstellern vergönnt war. Die verzauberte Decke ließ nun Einblick in den oberen Bereich der Halle erhaschen und der Anblick war gigantisch. Mindestens 20 oder 30 Meter erstreckte sich die Halle nach oben, bis sie mit einem runden Gewölbe abschloss und so majestätisch wirkte, wie damals bei der Errichtung des Schlosses. Vor dem eigentlichen Platz - auf dem gleich viele Paare tanzen würden - saßen ihre Eltern und auch ihre Tanten und Onkel. Ihre Cousine Victoire saß bei ihrer Mutter, strahlte über das ganze Gesicht und spielte mit ihrer Haarsträhne. Es waren alle da. Eltern, ehemalige Schüler und zukünftige Schüler. Alle waren eingeladen worden, wie Lily betrübt feststellte. Ted hätte auch da sein müssen... Doch sie durfte sich keinen Kopf mehr um Ted machen. Sie musste sich auf ihren Text konzentrieren und auf die Tanzschritte, die sie in den vorherigen 5 Wochen eingehend studiert hatte. Es hatte ihrem Partner mehr Mühe gekostet auf seine Füße aufzupassen, als sie ihre Nerven. Abends war sie die Schritte dann noch mal mit Rose durchgegangen, so lange, bis sie nachts davon geträumt hatte. Erst an diesem Morgen hatte sie noch mal die Schritte geübt, jetzt aber war sie sich nicht mehr so sicher, ob sie die Schritte noch konnte. Was, wenn sie einen Fehler machte und sie wie der größte Depp auf Erden aussähe? Wenn alles gründlich daneben ging? Fragen und keine Antworten. Was machte Ted jetzt? Bereute er es, nicht dabei sein zu können? Und wer spielte verflucht noch mal den König? Von einem Burschen wurden die Paare aufgerufen, die sich dann auf die Tanzfläche begaben. Ihre Hände zitterten, das Herz schlug bis in die Kehle und sie drohte keine Luft mehr zu bekommen, bis sie nur noch schnappend Luft holte. Fred, der etwas von ihr entfernt stand, bemerkte dies und deutete einem Umstehenden, ihr ein Glas Wasser zu holen, welches sie dankbar annahm und sie schaffte es nur mit Mühe, ihr Kleid unversehrt zu lassen. Dann las man die Namen ihrer und der Rolle des Königs vor. Noch einmal holte sie tief Luft, lief erhobenen Hauptes auf die Fläche und ihr Magen verkrampfte sich, als sie ihren maskierten Partner erblickte. Er sah elegant aus. Sein Gewand war rot, hatte goldene Stickereien und das Wappen des Königs von England zierte seine linke Brust. An den Ärmeln hatte das Kostüm einen goldenen Saum und Rüschen. Ein wenig kitschig, aber für den Mann ihr gegenüber sah es verdammt gut aus. Mit einem Knicks begrüßte sie den König und neigte ihr Haupt. Erst als auch er sich knapp verbeugt hatte, richtete sie sich auf und reichte ihm ihre Hand, die er langsam annahm. Die Hand fühlte sich so merkwürdig bekannt an und auch die Augen, die man unter der Maske noch sehen konnte, kamen ihr bekannt vor. Das Haar jedoch hatte man geschickt mit einer mittelalterlichen, aber prächtigen Mütze abgedeckt. Nicht ein mal eine Strähne konnte Lily sehen. Es wurde eine schnellere Melodie gespielt. Die Paare nahmen Stellung ein, der Dirigent gab den Musikern die Anweisung anzufangen. Mit einer für sie untypisch eleganten Bewegung wurde sie von dem Mann in die Mitte geführt, wo sie Stellung bezogen und der Tanz auch schon begann. Mit damals üblichen Tanzschritten, glitten die Paare über die freie Fläche, die Kleider der Frauen glichen einem im Wind wehenden Vorhang und auch die fliegenden Haare ergaben ein Sinnbild, was man nur selten zu sehen bekam. Alles wirkte so perfekt, vor allem aber die Person, die den König darstellte. Immer, wenn Lily nahe bei ihm war, sog sie seinen Duft ein. Er roch nach Vanille, so süß und lecker. Auf der anderen Seite jedoch roch er strenger...nach Hund? Während Lily wieder ihre Position zum Ende des Tanzes hin einnehmen musste, wurde um ihnen herum der Applaus immer lauter, kleine Kinder erhoben sich und tanzten voller Eifer. Die Darsteller verneigten sich vor dem Publikum. Dabei standen sich König und Anne noch immer gegenüber, sich einander ansehend. Keiner von Beiden konnte den Blick lösen, bis man sie in getrennte Richtungen mit zog und sie sich nicht mehr sahen. Lilys Herz schlug bis zum Hals und ihre Haut glänzte feucht. Ihr Atem ging schwer und ihre Brust hob und senkte sich im Takt der nächsten Musik. Eine Pause hatten die Darsteller zur Verfügung, die Lily nur zu gerne nutzte. Im hinteren Teil der Bühne hörte sie die aufgebrachten Stimmen ihrer Freundinnen, ihrer Cousinen und von Fred, der ihr sogleich ein Glas Wasser reichte. „Du hast göttlich getanzt, Lily! Das war einfach grandios.“, sagte Fred und übertrieb förmlich mit dem Lob. Diese Worte kannte sie gar nicht von Fred, daher wurde sie auch schnell rot. „Aber...ihr scheint ja wirklich voneinander besessen zu sein...ihr habt ja nicht mal eure Masken abgenommen.“ Masken? Oh, ja... Langsam fummelte Lily an dem Knoten ihrer Maske und legte sie ab. „Gott, wie peinlich...“, nuschelte Lily und senkte den Blick, nippte aber noch an dem Wasser, welches Fred ihr freundlicherweise mit gebracht hatte. „Die nächste Szene ist mit dem König und dem Bischof, richtig?“ Fred, der sich neben ihr niedergelassen hatte und noch immer überrascht von dem versteckten Talent aussah, nickte ihr zu. „Ja. Der König entscheidet, dass der Bischof hingerichtet werden soll, danach sucht er Lady Anne auf und macht ihr einen Antrag.“ Wieder spürte sie ihr Herz im Hals schlagen. Vor der Szene hatte sie am meisten Angst, weil sich die Darsteller dann wirklich küssen müssten. „Mir ist schlecht.“ Beruhigend legte der junge Weasley ihr eine Hand auf die Schultern und lächelte sanft. „Du packst das schon. Hast du mittlerweile herausgefunden, wer den grandiosen König spielt?“ Lily schüttelte den Kopf. Sie hatte mit dem König getanzt und dabei ganz vergessen, dass sie herausfinden wollte, wer sich hinter der Maske versteckte. Ihr Ehrgeiz wurde angetrieben, doch auch gleichzeitig wieder gedämpft durch die vorhandene Angst vor der nächsten Szene. Sie konnte die Schauspieler, die sich so etwas täglich antaten, beim besten Willen nicht verstehen. Fluchend stampfte ihre Zweitbesetzung auf sie zu, hielt inne und beäugte Lily abwertend. „Ich hoffe, du kotzt gleich, denn die Rolle steht rechtmäßig mir zu! Ich sehe Lady Anne Boleyn viel ähnlicher! Du hast nichts mit ihr gemeinsam. Du hast grüne Augen und rotes Haar. Jeder weiß, dass Anne dunkelbraunes Haar und eisblaue Augen hatte. Außerdem siehst du in dem Kleid aus wie ein Klotz. Das Kleid ist viel zu schön für dich. Dieses wunderschöne Blau, der Stoff...die Naht. Es ist perfekt...“ Ihre Stimme schwenkte um in einen lieblichen Ton. In der Zeit erhob sich Lily mit einem irritierten Blick, fing sich aber wieder, als das Mädchen erneut anfing zu keifen. „Es ist zu perfekt. Ich sollte es tragen und nicht du!“ „Jetzt mach mal halblang...nur weil ich die besseren Fähigkeiten für den Tanz besitze und zufälligerweise Anne doch ähnlicher bin als du, ist das noch kein Grund dazu mich so anzufahren. Außerdem finde ich, dass mir das Kleid um Längen besser steht als dir. Du hast einen viel zu großen Busen!“ So. Nun fühlte sich Lily besser – na ja, ein wenig. Das Mädchen wollte noch etwas erwidern, doch da wurde schon Lily aufgerufen, dass sie gleich ihren Auftritt hatte. „Du schaffst das nicht, Lily Luna Potter. Du bist ein Biest!“ „Aber du nicht die Schöne“, erwiderte Lily ruhig, sah dem Mädchen hinterher und atmete tief durch. In der Probe hatte der Kuss so einfach ausgesehen, so schön. Jetzt, in der Praxis, erwies es sich als schwieriger. Sie würde sehen, wer sich hinter der Maske versteckt hatte. Sie würde die Lippen spüren und jeder würde ihr dabei zusehen. Ihr Vater. Ihre Mutter. Ihre ganze Familie. Nur einer nicht, und sie war froh darüber. Vor ihr liefen drei ihrer Zofen. Sie verteilten sich an der Wand und Lily schritt durch die Lücke hindurch, wie eine richtige Königin. Sie musste nicht lange warten, denn schon bald kam der König. Sein Haar war bronzefarben, die Augen besaßen ein beruhigendes Braun und die Lippen waren vielversprechend zu einem Lächeln geformt. Mit jedem Schritt, den er auf sie zu tat, wich die Entschlossenheit in beider Gesichter. Sie sahen einander irritiert an, als sie sich gegenüber standen und er anfangen musste zu sprechen. Er, der König. Er... Ted Lupin. Das Gewand, so dunkel und doch prachtvoll, wirkte an ihm keineswegs düster, sondern sehr elegant. Es ließ die Farbe seiner Haare strahlender wirken, das Leuchten in den Augen wurde unterstützt. Mühsam sagte er seinen Text auf, seine Augen jedoch wollten etwas anderes sagen. Derweilen griff er zu ihren Händen. Eine Sekunde lang musste sie an den Tanz denken. An die vielen, flüchtigen Berührungen dort und an die Nähe. Sie konnte noch immer den Duft riechen, der ihn umgab. Jetzt wurde ihr allerdings auch vieles klar. Sie hatte vorhin noch den Hund an ihm gerochen, vermutlich, weil Ted der Sohn eines Werwolfes war. Vielleicht wurde der Geruch ja vererbt? Schweigen. Lily versank in seinem Blick. Ihr Herz überwand die Schwelle und ihr ganzer Körper bebte vor Aufregung, vor Freude. Er war da. Er war wirklich da. Ted war da und sah sie in dem Kleid. Er hatte sie tanzen gesehen, er hatte mit ihr getanzt. Und er sah sie in der Rolle von Lady Anne Boleyn. Sie durften sich berühren, sie durften einander ansehen. Und keiner brauchte sich dafür zu schämen. Eine Welle der Aufregung überkam sie und dann spürte sie den leichten Händedruck von Ted. Er war bereits auf die Knie gegangen und sah sie amüsiert an. Sie war dran. Oh Gott, wie peinlich! Wenn sie jetzt etwas sagte, dann würde sie stottern. Ganz sicher. Sie konnte nichts sagen. Im Rücken spürte sie bereits den schadenfrohen Blick ihrer Rivalin, neben sich saßen ihre Eltern, ihre Familie – auch deren Blicke waren auf sie gerichtet. Vor sich sah sie den wundervollsten Mann, der ihr je unter die Augen getreten war. Und er hatte ihr einen Antrag gemacht. Nein, nicht direkt ihr, eher ihrer Rolle, aber sie spielte ja Anne Boleyn, ach was soll’s... Eine einzelne Träne lief über ihre Wange und froh darüber ihn gleich küssen zu dürfen, nickte sie. Wäre sie jetzt in Wirklichkeit Anne Boleyn und Ted König Henry, sie beide hätten gewiss ein wundervolles Leben gemeinsam vor sich. Mit Kindern und Ruhm. „Lady Anne Boleyn...ich liebe Euch mit jeder Faser meines Körpers. Ihr seid wahrlich das Geschöpf, welches ich am meisten begehre. Ihr seid es, die mich verändert habt. Ihr habt mir gezeigt, wie ich ein guter König sein kann, so ist es nur gerecht, dass Ihr an meiner Seite sein dürft.“ Ted mochte bloß den Text aufgesagt haben, doch drei Wörter waren durch eine besonders leidenschaftliche Betonung hervorgehoben worden: Ich liebe Euch – oder dich. Sanft spürte Lily Teds warme Hände an ihrer Wange, seine Daumen strichen ihr zart über die Wangenknochen, während sie wieder einmal in seinem Blick versank. „Ich liebe Euch auch, mein König“, stammelte sie wie erwartet und dann war es soweit. Langsam kam sein Gesicht näher, seine Hände ruhten weiterhin auf ihren Wangen und sie wagte es nicht, sich zu bewegen, da sie sonst glaubte, er würde sie loslassen und das wollte sie nicht. Nicht mehr in hundert Jahren. Nie mehr. Immer näher kamen die so lang ersehnten Lippen, bis sie seinen Atmen auf ihrem Gesicht spüren konnte und aus Reflex die Augen schloss. Kurz darauf lagen seine Lippen auf den ihren und sie erwiderte. Wie erwartet waren seine Lippen so weich und so köstlich, dass sie nicht mehr aufhören konnte, hn zu küssen, bis ihr die Luft wegblieb. Beide standen nun keuchend, Stirn an Stirn beieinander und hatten die Augen geschlossen. Das Gefühl welches sie in dem Moment, in dem er sie geküsst hatte, überkommen hatte, hielt noch an. Es war so traumhaft, dass sie gar nicht mehr aufwachen wollte. Ihr Körper fühlte sich schwerelos an, hatte keinen Boden mehr unter den Füßen. Die Haut kribbelte und ihre Sinne waren durcheinander. Von ihrem Herz ganz zu schweigen. Dieses schlug mindestens zehnmal schneller als üblich. War das noch gesund? Wieder ertönte Applaus und wieder wurde Musik gespielt, die unter die Haut ging und gleichzeitig Freude verschenkte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)